Lovely like a Crimson Flower

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  • Lovely like a Crimson Flower


    (Quelle)



    Liebe Leserinnen, liebe Leser,


    herzlich Willkommen zu dieser Fanfiction zum Thema Fire Emblem Three Houses, wobei es hier primär um das Shipping Edeleth, also Edelgard und die weibliche Byleth, gehen wird. Die Handlung beginnt nach dem Ende der Crimson Flower Route, ein gewisses Vorwissen zum Spiel wäre gut um alle Zusammenhänge zu verstehen, ist jetzt aber auch nicht essenziell nötig - es würde auch jemand, der das Spiel nicht gespielt hat, die Handlung in der Geschichte verstehen.


    Ein paar kleine Worte noch zu mir, ich habe bereits eine Fanfiction zum Thema Percy Jackson, sowie einige Texte, bzw Oneshots in meiner Sammlung Gedankengänge veröffentlicht. Auf fanfiktion.de bin ich unter dem Namen Nachtschwearmer angemeldet, jedoch bin ich dort nicht wirklich aktiv, lade aber einzelnen Texte dort auch hoch. Three Houses ist mein erster Fire Emblem Teil, daher weiß ich noch nicht allzu viel über das Franchise und ich hoffe, dass ich nicht zu viele inhaltliche Fehler machen werde.


    Ich würde mich sehr über Kommentare oder auch Verbesserungsvorschläge über meinen Schreibstil, Themen und Inhalte und jegliches anderes Feedback freuen.


    Eure Venelia



    Allgemeine Informationen:

    - Thema: Fire Emblem Three Houses

    - Zeitpunkt der Geschichte: Beginnt unmittelbar nach Ende der Crimson Flower Route

    - Kategorie: Romanze, eventuell Abenteuer

    - Pairing: yuri / fxf - Edelgard von Hresvelgr x Byleth Eisner (sowie einige Pairings von Nebencharakteren)



    Kapitelübersicht

    Kapitel 1

    Kapitel 2

    Kapitel 3

    Unser Leben gleicht einem ewigen Spiel mit den Karten, die uns von einer höheren Gewalt zugeteilt wurden. Wie beim Kartenspiel kommt es auch im wirklichen Leben darauf an, das Beste aus dem zu machen, was einem gegeben wurde, anstatt sich über ein ungünstiges Blatt zu beschweren und mit dem Schicksal zu hadern. Dem Sieger gehört die Welt, dem Verlierer bleibt nichts. Doch gerade dies gibt uns das Gefühl, am Leben zu sein! (Astor, BW2)


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    4 Mal editiert, zuletzt von Venelia ()

  • Venelia

    Hat den Titel des Themas von „Lovely as a Crimson Flower“ zu „Lovely like a Crimson Flower“ geändert.
  • Venelia

    Hat das Label Fandom hinzugefügt.
  • Kapitel 1


    Kurz atme ich tief durch und schaue in das wunderschöne, violette Augenpaar vor mir, dessen intensiver Blick bis tief in meine Seele zu dringen scheint. Zwei wohlvertraute starke, doch gleichzeitig so sanfte, Hände liegen zärtlich auf meinen Wangen, fixieren meinen Blick auf sie und geben mir das wohlige Gefühl von Ruhe, Sicherheit und Heimat, als würde mein Körper in ihre Arme gehören. Innerlich seufze ich. Nicht mehr lange, bis unsere Kämpfe ein Ende gefunden haben, dieser Wunsch endlich in Erfüllung gehen wird und ich viel Zeit habe, meine Zweisamkeit mit Edelgard ausgiebig zu genießen. Ein mildes Lächeln umspielt meine Lippen. Ja, dann gibt es nur noch sie und mich. Zusammen werden wir Fodlan in eine leuchtende Zukunft führen, sie als Kaiserin und ich als ihre Meisterstrategin, Seite an Seite. Erneut lächle ich, nicht mehr viel liegt noch dazwischen und aus dem Gedanken an unsere kommende, gemeinsame Zeit schöpfe ich frische Kraft für die bevorstehende Konfrontation mit unseren Gegnern, ehe ich meinen Fokus zurück auf meine Verlobte richte.

    „El ,,,“, hauche ich leise und blicke ihr tief in ihre schönen Augen, die neben dem liebevollen Ausdruck und der Anspannung auch Verletztheit und Schmerz in sich tragen. Innerlich schlucke ich meine Wut runter und schwöre mir, dass ich eigenhändig dafür sorgen werde, dass diejenigen, die für Edelgards Narben verantwortlich sind, dafür büßen werden, ihr jemals Leid angetan zu haben.

    „Psst, sag jetzt nichts“, unterbricht sie mich und reißt mich aus meinen Gedanken, ehe sie kurz durchatmet und sich die Worte auf ihre Zunge legt. „Wir sind jetzt soweit gekommen, kurz vor dem Ende unserer ersten, großen Reise zusammen. Wir haben zusammen Fodlan vereinigt, Dimitri, Claude und die Kirche besiegt. Wage es ja nicht, jetzt von mir zu gehen. Ich, ich brauche dich Byleth“, flüstert sie mir mit fast flehender Stimme zu und noch bevor ich der Kaiserin antworten kann, lehnt sie sich zu mir und versiegelt meine Lippen mit den ihren zu einem liebevollen, innigen Kuss.


    „Oh, ihr beiden seid so süß zusammen“, kichert auf einmal Dorothea hinter uns und ich spüre wie das Blut in mein Gesicht steigt. „So süß, wenn ihr glaubt ihr seid unbemerkt.“ Langsam und mit einer gewissen Vorahnung drehe ich mich in die Richtung der Stimme der schönen Opernsängerin und erkenne, dass der gesamte Schwarze-Adler-Trupp sich unseren Moment gebannt und amüsiert anschaut. Noch mehr Blut steigt in mein Gesicht auf und instinktiv um es zu verstecken, lege ich mein Gesicht in Edelgards Schultern und wende meinen Blick den anderen ab.

    „Wer hätte denn das gedacht?“, lacht Sylvain. „Es ist der Magistra also peinlich ihre Liebe zur Kaiserin offen zu zeigen.“

    „Es kann doch auch nicht jeder so sein wie du“, murmelt seine Verlobte Ingrid neckend und gibt ihm spielerisch einen Klaps auf den Hinterkopf.

    „Genug“, erklingt eine tiefe, kalte Stimme und ich bin froh wie nie den zynischen Dunkelmagier und den engsten Vertrauten von Edelgard, Hubert zu hören, der die Situation beendet und sich unmittelbar neben uns stellt. „Milady Edelgard, Magistra. Ihr hattet euren Moment, doch wir sollten nicht den wahren Grund vergessen, weshalb wir nun hier stehen. Es wird Zeit, unsere Feinde für ein und alle Male auszumerzen.“

    „Richtig“, antwortet die Kaiserin ruhig, auch ich weiß, dass Hubert recht hat, und streichelt sanft meinen Hinterkopf. „Nicht mehr lange, Liebes, dann haben wir alle Zeit der Welt dafür“, flüstert sie in mein Ohr, sodass nur ich die zuckersüßen Worte verstehen kann. Rasch hebe ich mein Gesicht und blicke in ihre entschlossenen, violetten Augen und beende nach einem kurzen Moment seufzend und schwermütig den innigen Körperkontakt.


    „So, Schwarzer-Adler-Trupp, es ist soweit. Es wird Zeit ein letztes Mal in dieser Konstellation als Streitkraft in die Schlacht gegen die verbliebene, größte Gefahr innerhalb des Kaiserreichs und der Menschheit zu ziehen. Die Magistra, Hubert und ich haben zu dritt bereits seit einer Weile den Plan ausgearbeitet, wie wir letztendlich gegen die Schattenschleicher vorgehen werden und nun ist die Zeit gekommen, diesen endlich in die Tat umzusetzen“, ergreift Edelgard das Wort und erklärt der Gruppe die vorbereitete Taktik, während ich den Blick über meine ehemaligen Studenten, sowie anderen Weggefährten schweifen lasse und ein Lächeln über meine Lippen huscht. Aus den Kindern von vor fünf Jahren, sind starke Krieger und Kämpfer geworden und aus einem bunten Haufen von vielen Individualisten hat sich ein unschlagbares Team geformt, welches sich jedem anderen legendären Streittrupp der Geschichte messen kann. Doch nicht nur ihre kämpferischen Fähigkeiten haben sich allesamt verbessert, nein, auch menschlich hat sich jeder so sehr weiterentwickelt, dass ausnahmslos jeder dazu bereit ist, selbständig nach dem Krieg in ihr neues Leben zu starten. Beispielsweise die schöne, braunhaarige Opernsängerin Dorothea, die in ihrem rot farbigen Kleid in der ersten Reihe vor uns steht. Wer hätte denn im ersten Jahr an Garreg Mach gedacht, dass die adelhassende Magierin ausgerechnet im künftigen Premierminister unter Edelgard und absolutem Verfechter des Adels, Ferdinand ihr privates Liebesglück finden würde? Auch Bernadetta, die Scharfschützin mit den lilanen Haaren und einzige Erbin des Hauses Varley, welche zwar immer noch etwas zurückgezogen und zurückhalten ist, sich jedoch ihren Freunden und dem Mann an ihrer Seite, Hubert, der unterschiedlicher nicht sein könnte, mit der Zeit immer weiter geöffnet hat. Das einzige, woran man erkennt, dass sie ein Paar sind, sind die gestickten Blumen, die beide auf ihrer Kleidung tragen. Doch auch bei den Studenten der anderen Klassen, die sich uns während dem Verlauf des ersten Jahres angeschlossen haben, hat sich menschlich einiges getan. Der für Fremde oft kalt und trocken wirkende Meister im Umgang mit dem Schwert, Felix, hat sein Herz an die komplett verschiedene Magierin Annette verloren und ist vor Allem in ihrer Präsenz viel nahbarer und aufgeschlossener. Beide haben im großen Krieg gegen das Königreich ihre Väter bekämpfen müssen, was sie noch mehr aneinander geschweißt hat, auch wenn keiner von ihnen sonderlich gut mit dem jeweiligen Elternteil gut verstanden haben. Beide waren loyale Anhänger von König Dimitri, doch Annette hatte Probleme, Gilbert in der Schlacht zu begegnen. Auf der anderen Seite war es für Felix nicht sonderlich schwer, seinen Vater zu besiegen. Langsam schaue ich weiter und mein Blick bleibt auf Shamir hängen. Unsere Meisterspionin und die Frau für die dreckigen und schwierigen Aufgaben, die sich ihre Zeit, sowohl Privat, als auch ihren Tätigkeiten für das Kaiserreich mit dem Hünen Raphael teilt. Erneut lächle ich. Wer hätte denn das alles gedacht? Wer hätte vor fünf Jahren gedacht, dass Edelgard Fodlan vereinigen und in eine strahlende Zukunft, in welcher Wappen keine große Rolle mehr spielen, führen wird? Dass die Schreckensherrschaft der Erzbischöfin Rhea und der Kirche beendet ist? Dass wir nun auch unsere größten Feinde innerhalb des Reiches vernichten werden und ich nun endlich meine Rache für den Tod meines Vaters bekomme um damit für ein und alle mal abzuschließen? Lächelnd schüttle ich innerlich den Kopf und höre wieder Edelgard zu.

    „... wir wissen nicht, was uns in Shambhala erwarten wird, seid also auf der Hut. Byleth, Dorothea und ich werden die Führung übernehmen, wobei unser primäres Ziel Lord Arundel … nein, ich meine Thales, sein wird. Ihr anderen bleibt bitte etwas zurück und passt auf euch gegenseitig auf. Auch wenn es manchen von euch nicht leicht fallen wird, zeigt ihnen keine Gnade, dess sie werden euch auch keine erteilten“, erzählt sie unseren Plan sachlich und ruhig, doch ich weiß, dass sie hinter ihrer aufgesetzten Fassade innerlich tobt und den Kampf kaum erwarten kann. Ein letztes Mal erhasche ich einen Blick in Edelgards Augen, in welchen das Feuer der Entschlossenheit, welches auch in der Schlacht gegen Rhea brannte, wie ein Inferno lodert. Sanft lächle ich, sie ist bereit. Und wenn Edelgard das ist, dann bin ich es auch. „Passt auf euch auf und helft euch gegenseitig, ich möchte keinen von euch in diesem finalen Kampf verlieren. Also Schwarzer-Adler-Trupp, ein letztes Mal vorwärts und siegen!“


    „Argh“, keuche ich angestrengt, leise auf, als mein Schwerthieb von der Klinge meines Gegners pariert wird, das Klirren des aufeinander treffenden Stahls wie Musik in meinen Ohren. Der Schweiß läuft mir über die Stirn und ich spüre, das meine Kraft seit Beginn des Kampfes bereits stark abgenommen hat, doch bei meinem Gegner wird es wohl nicht anders sein. Rasch erhasche ich einen Blick in sein bleiches Gesicht, in dem ein verbissener, hasserfüllter Ausdruck sichtbar ist. Verächtlich knurre ich, er ist Schuld an so vielen schweren Verbrechen und das Gefühl der Rache verstärkt die Intensität meiner Schläge. Geschickt tänzle ich einige Schritte nach links und versuche ihn in einem Moment seiner Unachtsamkeit hart in die Seite zu treffen, doch er erkennt rechtzeitig meine Strategie, pariert meinen Angriff und führt selbst einen Gegenschlag aus.

    „Ah“, schreie ich auf, als Thales kalte Klinge meine Haut trifft und eine unschöne Wunde an meinem linken Arm hinterlässt, welche sofort beginnt zu bluten. Finster lacht der Anführer der Schattenschleicher auf und ergreift aggressiv die Offensive, deren heftige Schläge ich nur in größter Not abwehren kann und mich in Richtung einer Steinwand zurückdrängen. 'Das war es dann wohl, ich habe versagt', resigniere ich innerlich und eine einzelne Träne läuft mir die Wange hinunter als Thales Klinge heftig auf meine Rüstung trifft, sodass mir für einen kurzen Moment die Luft in den Lungen fehlt. 'Ich habe versagt, es tut mir Leid Edelgard, es tut mir Leid Vater, ich konnte dich nicht rächen.' Thales lacht erneut auf, was mich erneut verächtlich aufknurren lässt. 'Er ist sich seines Sieges sicher, vielleicht etwas zu sicher', murmle ich mir zu und plötzlich erscheint das Gesicht mit dem flehenden Gesicht der Kaiserin vor meinem inneren Auge. „Wage es nicht, von mir zu gehen. Ich brauche dich“, hallt ihr Gesagtes in meinem Kopf wider. Ein weiteres mal knurre ich, wie konnte ich aufgeben? Jetzt, nach dem großen Sieg gegen Kirche und Königreich, jetzt wo die gemeinsame Zukunft mit Edelgard zum Greifen nahe ist? Auf einmal spüre ich neue Kraft in meinen Muskeln, ehe sich das Bild in den Gedanken ändert und die ehemaligen Studenten entschlossen für unsere Sache kämpfen zeigt. 'Nein. Ich habe Leute, die an mich glauben, ich darf sie nicht enttäuschen', flüstere ich mir leise zu und merke, dass die Entschlossenheit zurück in meinen Körper kehrt. Ein weiteres Mal wechselt die Szene und ich sehe Jeralt, wie er bereits im Sterben in meinen Armen liegt. 'Nein, wenn ich gegen Thales verliere, war sein Tod umsonst', spreche ich mir leise zu und der Schmerz und die Wut über den Verlust meines Vaters macht sich in mir breit. Rasch schüttle ich meinen Kopf um die vorherigen Gedanken der Resignation aus meinem Kopf zu bekommen und brülle laut auf. Mit neu gewonnener Stärke, Entschlossenheit und Wut greife ich mit noch nie gesehener Intensität von Schwertstreichen zurück nach der Offensive und dränge ihn zurück in die Defensive.

    „Man nennt mich den Ashen Demon“, sage ich Thales mit eisiger Stimme, „und das hat einen Grund.“ Kurz lächle ich, ehe ich meine Angriffe unberechenbar und schnell wie ein Dämon ausführe, bis er mit dem Rücken an der Wand steht und ich ihn mit einem gekonnten Schlag auf den Schwertarm entwaffne. „Es ist vorbei, Thales“, meine Stimme bedrohend ruhig und scharf, während ich mein reguläres Schwert fallen lasse und das Schwert des Schöpfers in meine Hand lege. Kurz lacht Thales auf und feuert einen Angriff dunkelster Magie in meine Richtung, den ich problemlos mit dem Heroenrelikt in der Mitte teilen. „Es ist vorbei“, flüstere ich erneut, sodass nur er mich hören kann, und überbrücke die Distanz zwischen uns, sodass wir direkt voreinander stehen. „Respekt. Du warst ein starker Gegner, vielleicht der Stärkste den ich je hatte, doch jetzt wirst du sterben“, entgegne ich ruhig und eisig, „doch nicht für mich, nein. Du wirst sterben, dafür dass mein Vater gestorben ist. Du wirst sterben, für die ganzen grausamen Experimente, die du und deine Leute an unschuldigen Menschen durchgeführt habt. Und vor Allem wirst du sterben, für alles das was du Edelgard angetan hast.“. Ruhig hole ich mit dem Schöpferschwert aus, halte ein letztes Mal kurz inne und stoße ihm dann die Klinge mitten ins Herz. 'Es ist vollbracht', lächelnd schließe ich meine Augen und atme tief durch, ehe ich spüre, wie meine Kraft aus meinem Körper schwindet und ich in mir zusammensacke. Das Letzte was ich merke, bevor ich mein Bewusstsein verliere sind zwei, mir so wohlvertraute, starke Arme, die mich kurz vor dem Aufprall mit dem Boden auffangen.



    Unser Leben gleicht einem ewigen Spiel mit den Karten, die uns von einer höheren Gewalt zugeteilt wurden. Wie beim Kartenspiel kommt es auch im wirklichen Leben darauf an, das Beste aus dem zu machen, was einem gegeben wurde, anstatt sich über ein ungünstiges Blatt zu beschweren und mit dem Schicksal zu hadern. Dem Sieger gehört die Welt, dem Verlierer bleibt nichts. Doch gerade dies gibt uns das Gefühl, am Leben zu sein! (Astor, BW2)


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  • Hallo Venelia,


    da du mich gebeten hattest, hier einmal reinzuschauen, mache ich das jetzt auch. Da ich mit Fire Emblem aber nicht so viel am Hut habe, weiß ich nicht, ob ich dran bleiben werde. Das wird sich dann mit der Zeit eh zeigen.


    Was mir während des Kapitels besonders auffällt, ist Byleths Passivität. Bis auf den letzten Absatz, in dem sie im Kampf gegen Thales alles gibt, ist sie eher zurückhaltend, fast schon unauffällig in allem, was sie tut. Das ist besonders problematisch, da sie ja durch ihren Mentor-Status nicht nur eine angesehene Person im Schwarz-Adler-Trupp sein sollte, sondern zur gleichen Zeit auch Protagonistin ist. Während beispielsweise Edelgard ausreichend Screentime erhält und mehrmals ihre Persönlichkeit zur Schau stellt, fehlt mir bei Byleth noch sehr viel. Ich gehe mal davon aus, dass der Avatar im Spiel stumm ist und sich bei dir eine Persönlichkeit gefestigt hat. In diesem Fall ist es auch wichtig, das dem Leser zu zeigen und so die bereits bestehende romantische Beziehung zu Edelgard glaubhaft zu machen.


    Stichwort glaubhaft: Während des Kampfes mit Thales merkt man Byleth definitiv an, dass sie ihn tot sehen möchte. Auch wenn du selbst sagst, dass du dich nur auf das Nötigste beschränken wolltest, ist die Szene sehr ausführlich geworden, wohl auch aufgrund der Erinnerungen. Obwohl ich mir etwas mehr Choreografie und in bestimmten Momenten auch einige dramatische Pausen erhofft hätte – speziell als Byleth zum Schluss mit ihrem Schwert zustößt –, ist die Szene grundsätzlich gut gelöst.


    Zwei Dinge hätte ich zum allgemeinen Schreibstil anzumerken. Einerseits klingt das Präsens als Erzählform immer etwas ungelenk und ich persönlich fühle mich dadurch nicht näher in das Geschehen versetzt als im Präteritum. Ob du das nachträglich ändern möchtest, liegt bei dir.

    Andererseits – und da finde ich deine Bemerkung interessant, dass du zu wenig beschrieben hättest – verlierst du dich dank der Ich-Perspektive schnell in Gedanken und gepaart mit der sehr blumigen und ausführlichen Sprache werden dadurch Szenen unter Umständen recht lang. Du solltest nur vielleicht drauf achten, Gedanken nicht zu stark in den Vordergrund zu rücken und dich eher auf das Erzählen der Geschichte zu konzentrieren. Bei bestimmten Szenen ist es durchaus erlaubt und auch notwendig, sich Gedanken zu machen, aber das sollte nicht den Hauptanteil der Erzählung einnehmen.

    Ich möchte übrigens noch betonen, dass dir solche gefühlvollen Momente wie im ersten Absatz gut liegen und darauf solltest du auf jeden Fall weiter aufbauen.


    In diesem Sinn: Wir lesen uns!

  • Hallo Rusalka


    vielen Dank für den Kommentar :)


    Ja das stimmt, es gibt zwar im Spiel Gesprächsoptionen, aber sagen tut Byleth eigentlich nichts. Das mit der Passivität hatte ich bei Elaya damals auch schon, yay immer die gleichen Schwächen .-. Ich versuche es in den nächsten Versuchen besser zu machen und Byleth mehr in den Vordergrund rücken.

    Edelgard ist ja als Kaiserin rangtechnisch offiziell sogar noch höher, aber werde es so machen, dass beide "inoffiziell" vom Status her gleich sind.


    Die ursprüngliche Version des Kampfes war ziemlich kurz, aber habe die dann noch einmal gründlich überarbeitet. Zufrieden, vor allem weil ich solche Szenen nicht kann, bin ich, auch wenns natürlich auch noch deutlich besser geht. Ich finds beim Ende der Gedanken vielleicht etwas zu kitschig, aber bin froh, dass ich die größte Kampfszene somit geschafft hab und es freut mich, dass du sie auch gut fandest. :)


    Hmm, ich mag das Präsens als Erzählform eigentlich recht gerne, habe bisher aber auch noch nicht soo viele Erfahrungen mit dem Präteritum gesammelt. Werde mal eine Version in beiden Zeitformen vergleichen und schauen was mir besser gefällt.

    Mit den Ausformulierungen waren vor Allem die Umgebungen gemeint, die ich eigentlich nahezu gar nicht im Kapitel beschrieben hat, was, finde ich, aber gar nicht so recht nötig war. Zum Beispiel gabs ja bei Elaya massenhaft Beschreibungen vom Wald und so. Verstehe was du meinst und auch wirkt es, dass in den Momenten der Gedanken etwas Zeit vergeht, in denen die anderen Charaktere irgendwie nur dumm rumstehen, während Byleth jetzt 3 Minuten an etwas denkt :D

    Danke :blush: Schreibe solche fluffigen Momente auch echt gerne, auch wenn ich manchmal etwas aufpassen muss, dass die nicht zu sehr ausarten oder zu kitschig werden :)


    Danke nochmals und bis dann :)

    Unser Leben gleicht einem ewigen Spiel mit den Karten, die uns von einer höheren Gewalt zugeteilt wurden. Wie beim Kartenspiel kommt es auch im wirklichen Leben darauf an, das Beste aus dem zu machen, was einem gegeben wurde, anstatt sich über ein ungünstiges Blatt zu beschweren und mit dem Schicksal zu hadern. Dem Sieger gehört die Welt, dem Verlierer bleibt nichts. Doch gerade dies gibt uns das Gefühl, am Leben zu sein! (Astor, BW2)


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  • Kapitel 2



    Langsam öffne ich die Augen, doch bis auf einen kleinen, grün schimmernden Schein ist alles dunkel, sodass ich nichts sehen kann. „Deprimierend, nicht wahr?“, seufzt eine, mir vertraute, Mädchenstimme und rasch drehe ich mich in die Richtung, aus der sie kam, jedoch kann ich aufgrund der Dunkelheit nichts erkennen, doch scheint der Schimmer von dort zu kommen. Instinktiv gehe ich einige Schritte und kann nach kurzer Zeit einen großen, steinernen Thron erkennen, der fast so aussieht wie … „... wie der im Mausoleum von Garreg Mach, ja“, vervollständigt mich die Stimme, als ob sie, nein, als sie meine Gedanken liest.

    „Sothis“, hauche ich und blicke die Göttin an, die mich ebenfalls aus ihren hellgrünen Augen mustert, ihr Ellenbogen auf der Lehne des Sitzes gestellt um ihr Gesicht zu stützen. Ihre langen, smaragdgrünen Haare fallen wie ein Wasserfall an ihren Schultern hinab und die goldenen Schmuckelemente ihrer Kleidung funkeln im, von ihr ausgehenden, grünen Schein.

    „Ja richtig“, bestätigt sie mich. „Ich weiß du hast viele Fragen, zu denen ich jedoch bei vielen noch keine Antwort habe. Woher ich weiß was du dich fragst?“, fragt sie mich kichernd. „Wir und unsere Seelen und Schicksal, sind immerhin, auch ohne dass wir miteinander verschmolzen sind, noch immer sehr eng miteinander verbunden und werden es auch für immer sein. Wir werden auch in Zukunft wieder Zeit haben, miteinander zu reden.“ Sanft lächle ich. Als Sothis nicht mehr da war, habe ich mich ab und an alleine gefühlt, klar habe ich viel Zeit mit meinen Studenten verbracht, aber einen richtigen Konversationspartner mit dem ich über meine eigenen Belange und Gefühle sprechen konnte, hatte ich bis auf Edelgard keinen. „So ein süßes Mädchen“, schwärmt Sothis. „Argh“, murmelt sie sich selbst zu, „warum passiert das immer? Eigentlich wollte ich ihr eine Standpauke halten, stattdessen lullt sie mich immer wieder ein.“ Mit schief gelegtem Kopf, blicke ich die Göttin musternd an. „Ah, schau mich nicht so an“, erwidert sie erneut seufzend und wird auf einmal ernst. „Schon wieder! Du hast es schon wieder getan, du bist kopflos in einen Kampf gegangen und siehe da – wir sind wieder in der Finsternis gefangen. Ich weiß zwar, wofür du gekämpft hast und es ist diesmal auch nicht so schlimm, dass wir uns wieder komplett miteinander verbinden müssten, aber es ist trotzdem dumm. Du bist manchmal ein richtiger Dummkopf, weißt du das?“, spricht sie mit deutlich aufgebrachter Stimme und atmet tief durch. „Jetzt wach endlich auf, du Narr, diese Leere ist absolut deprimierend, außerdem wartet auch deine Herzdame schon ziemlich lange auf dich.“ Ein letztes Mal treffen ihre Augen die meine und nach einer Weile wischt sie mit ihrer Hand durch die Luft, woraufhin das Bild von meinen Augen verschwindet und meine Gedanken wieder mit meinen Träumen verschmelzen.


    Langsam normalisiert sich meine Atmung, während mich ein warmes und kitzelndes Gefühl an meiner Nase sanft zurück in die Welt der Lebenden gleiten lässt. 'Oh nein, versuch es gar nicht. Du bleibst schön wach.', höre ich innerlich Sothis' aufgebracht klingende Stimme nachdem ich gähnend meinen Kopf auf die andere Seite gedreht habe um wieder ins Reich der Träume einzudringen und spüre wie die Müdigkeit in meinem Körper der Energie weicht. Leise seufzend atme ich tief durch, während ich auch gemächlich mein Bewusstsein zurückerlange und bewege meinen Kopf auf dem gemütlichen Untergrund erneut in eine bequemere Position. Der frische, herrliche Geruch einer Blumenwiese dringt in meine Nase und die weiche Decke, von der der Duft ausgeht, umhüllt meinen Körper wie ein Schleier aus Wärme und Geborgenheit. Behäbig versuche ich die Decke etwas höher zu ziehen, doch wird das durch einen Druck auf meiner Schulter verhindert. Erneut gähnend öffne ich meine Augen um ein Blick auf das Subjekt zu werfen, welches meinen Oberkörper auf die Matratze fixiert, doch muss aufgrund des hellen, goldenen Scheins erst mehrere Male blinzeln, um eine klare Sicht auf meinen Körper zu erlangen, ehe ich lächeln muss. Auf meinem linken Schlüsselbein liegt das wunderschöne Gesicht einer gewissen Kaiserin, welche schlafend auf einem Stuhl sitzt, ihren Kopf auf mir abgelegt. Instinktiv hole ich eine Hand aus der purpurnen Decke und streichle Edelgard zärtlich über ihre weißen Haare, bevor ich liebevoll in ihr schönes, schlafendes Gesicht blicke. Sie wirkt so sanft und friedlich, wenn sie hier so liegt, als sollte das immer so sein. Nach all den Tragödien hat sie es auch wahrlich verdient, nun endlich mit den Schatten der Vergangenheit abzuschließen und in einen neuen Lebensabschnitt schreiten zu können. Dass ich ich ihre Partnerin in diesem neuen Abschnitt sein darf, erfüllt mich mit tiefer Dankbarkeit und ich freue mich bereits sehr, die kommenden Herausforderungen auf unserem Weg Seite an Seite mit meiner Liebsten … meiner El … zu beschreiten.

    „Professor, du bist endlich wach“, unterbricht auf einmal eine aufgeregte und freundliche Mädchenstimme die Stille. Vorsichtig, um sie nicht zu wecken, lege ich Edelgards Kopf von meinem Schlüsselbein sanft auf ein Kissen, ehe ich mich aufsetze und in die Richtung der Stimme drehe, woraufhin ich in das Gesicht von Bernadetta blicke. Mit einem Lächeln auf den Lippen schaut die Scharfschützin zu mir herüber, während sie mit einem dicken aufgeschlagenen Buch in der Hand an einem Nachttisch sitzt. Der goldene Schein der, noch schwachen, aufgehenden Morgensonne verwandelt ihre kurzen, lilanen Haare in ein strahlendes violett, als würde man in ein Meer aus wunderschönen Veilchen blicken und an ihrem linken Ringfinger funkelt ein silberner Ring.

    „Hallo Bernadetta, es ist schön dich zu sehen“, begrüße ich sie ebenfalls lächelnd. „Aber lass uns etwas leiser reden, nicht das wir sie aufwecken“, füge ich hinzu, nachdem ich einen Blick auf die Kaiserin geworfen habe.

    „Oh, ja, es tut mir Leid“, kurz seufzt sie, „ach Berni-Bärchen, warum bist du immer so unvorsichtig? Jetzt will dich bestimmt die Professorin dafür töten, dass...“

    „Hmm, das passiert immer noch? Ich sollte mich einmal mit Hubert zusammensetzen und Wege finden, wie sie ihr Selbstvertrauen besser aufbauen könnte“, murmle ich mir seufzend zu, ehe ich mich an sie wende und ruhig versuche, auf sie einzugehen, „Alles ist gut Bernadetta, ich werde nichts dergleichen tun, atme bitte einmal fest durch.“

    „Das sagst du doch jetzt nur um mich in Sicherheit zu wiegen, in Wahrheit … was?“, ruft sie panisch, dennoch leise genug, damit Edelgard nicht aufwacht, ehe sie einige tiefe Atemzüge nimmt und sich langsam wieder beruhigt. „Byleth, es tut mir Leid. Ich weiß nicht, warum es wieder passiert ist und dann auch ausgerechnet bei dir. Es hat sich in der letzten Zeit, vor allem dank dir, mit den Anfällen gebessert, sodass ich mit einigen Leuten gut sprechen kann, aber ich möchte gerne weiter daran arbeiten, wirst du mir wieder dabei helfen?“, ihre Bitte fast ein Flehen, woraufhin ich lächelnd nicke. „Danke, das bedeutet mir viel. Aber eigentlich sollte es jetzt ja um dich gehen, nachdem du so lange geschlafen hast, hast du bestimmt einige Fragen auf dem Herzen, nicht wahr?“

    „Ja, erzähle mir alles, was nach dem Kampf gegen Thales passiert ist, wie viel Zeit seitdem vergangen ist, wo wir hier sind und was noch wichtig für mich wichtig zu wissen ist“, erwidere ich neugierig und sehe, wie sich mein Gegenüber die Worte im Mund zurechtlegt.

    „Nun, nachdem du Thales besiegt hattest, war es für die anderen und mich ein Leichtes, die restlichen Schattenschleicher zu töten. Glücklicherweise hat der Trupp keine Verluste erlitten, lediglich einige kleinere Verletzungen“, kurz hört sie auf zu sprechen und krempelt den Ärmel an ihrem rechten Arm zurück. Eine kleine, noch frisch wirkende, Narbe ziert ihre sonstige, reine Haut. „Ein Streifschuss“, erzählt sie ruhig, „ich habe gesehen, wie ein Pfeil auf Hubi gerichtet wurde und konnte ihn im letzten Moment zur Seite ziehen, dabei wurde ich am Arm getroffen. Daraufhin wurde er ernster als sonst und hat gesagt, dass ich mich nie wieder in eine solche Gefahr bringen soll. Oh, er hatte mir während der Reaktion mehr Angst gemacht, als die Verletzung“, jammert sie, woraufhin ich kurz kichere. Wer hätte denn gedacht, dass sich der gefühlskalte und, nicht selten, grausam wirkende Hubert solche Sorgen um jemanden außer Edelgard macht. Kurz schmunzle ich. Der Mann steckt selbst nach all den Jahren noch immer voller Geheimnisse und hoffentlich wird er noch einige von ihnen offenbaren. Ein kurzes Räuspern von ihr lenkt meine Aufmerksamkeit zurück auf Bernadetta. „Nachdem wir dich dann bewusstlos in Edelgards Armen gefunden hatten, haben wir entschieden zurückzukehren, da wir auch nicht wussten, wie es dir geht und wie lange du im Koma liegen würdest. Da vor allem Linhardt und Hubi in naher Zukunft erneut, aufgrund des gesammelten Wissens und der Geheimnisse der Schattenschleicher, nach Shambhala zurückkehren möchten, blieben einige des Trupps, wie beispielsweise Caspar und Leonie, sowie ein kleiner Teil der kaiserlichen Armee, dort, um vor den Toren der Stadt zu patrouillieren. Edelgard, Hubi, ich und alle anderen sind nach Enbarr aufgebrochen.“

    „Wir sind in Enbarr?“, frage ich nachdenklich. Die Hauptstadt des Kaiserreichs, nein, des geeinigten Fodlans hat mich seit jeher in ihren Bann gezogen und zum ersten Mal werde ich in der Lage sein, sie zu erkunden. In einigen Missionen, die wir hier ausgeführt haben, konnte ich bereits einige, kleine Teile der beeindruckenden Heimatstadt von Edelgard sehen, doch es gibt bestimmt noch so viel mehr zu entdecken. Sanft lächle ich, ein weiterer Grund um sich auf die Zukunft zu freuen. Auf einmal spüre ich ein warmes Kitzeln an der Nase, welches meine Gedanken zurück in die Gegenwart gleiten lässt. Durch große Fenster gelangt das, nun schon wärmer gewordene, Tageslicht der Morgensonne und taucht den Raum in einen schönen und hellen Schein. Neugierig lasse ich meinen Blick über das geräumige Zimmer schweifen, welches trotz seiner Größe kaum eingerichtet ist. Neben dem Bett befinden sich lediglich aus einem kleinen Tisch mitsamt zwei Stühlen, einem Schrank, sowie einigen Topfpflanzen, die in den weißgestrichenden Zimmer einen schönen Grünton bringt.

    „Das hier ist das kaiserliche Schlafgemach des Palastes. Noch ist es ziemlich leer, da Edelgard erst mit dir besprechen wollte, wie ihr das Zimmer einrichten möchtet“, erklärt die Scharfschützin, als sie meinen umherschweifenden Blick erkennt, ehe sie selbst ihren Blick auf die Kaiserin lenkt. „Sie hat uns übrigens auch große Sorgen gemacht, weißt du? Sie hat sich in den zwei Wochen, in denen du schon hier liegst, geweigert von deiner Seite zu weichen und hat kaum gegessen. Die Staatsgeschäfte haben provisorisch Hubert und Ferdinand übernommen, aber ich denke, dass auch das Volk etwas von seiner rechtmäßigen Herrscherin hören möchte.“ Kurz seufze ich, das klingt so sehr nach ihr und ihrer Entschlossenheit, die ihresgleichen sucht. Nachdenklich streichle ich über ihre Haare. Auf der einen Seite macht es mich sehr glücklich, dass sie sich so sehr um mich kümmert, doch gleichzeitig ist es auch unvernünftig und leichtsinnig, sich selbst so zu vernachlässigen. Langsam lehne ich mich zu ihr hinab und platziere einen zärtlichen Kuss auf ihrer Stirn, auf jeden Fall werde ich mich dafür revanchieren, dass sie gesamte Zeit bei mir war.

    „Berni, kannst du mir eben kurz helfen, El ins Bett zu legen?“, frage ich die junge Adlige neben mir, als ich erkenne, dass Edelgard noch immer auf ihrem Stuhl sitzt. Mit einem Nicken als Antwort kommt sie zu mir, während ich rasch aufstehe.und mit meinem rechten Arm mild den Kopf der Kaiserin anhebe, ehe wir beide den schlafenden Körper der Regentin vorsichtig auf die weiche Matratze ablegen.

    „Professor, ich werde nun gehen müssen, denn ich habe leider noch etwas offizielles im Namen des Haus Varleys zu erledigen. Aber da du nun wieder erwacht bist, kann ich euch beiden ja allein lassen“, spricht Bernadetta seufzend, während ich zurück ins Bett husche. Mit einer geschickten Bewegung decke ich Edelgard und mich sanft mit der purpurnen Decke zu, versiegele ihre Lippen mit den meinen und kuschle mich eng an meine Verlobte, woraufhin sie sich selbst im Schlaf noch enger an sich schmiegt. „Eins noch“, kichert die Scharfschützin, „Dorothea hatte recht. Ihr seid beide so süß zusammen.“


    Unser Leben gleicht einem ewigen Spiel mit den Karten, die uns von einer höheren Gewalt zugeteilt wurden. Wie beim Kartenspiel kommt es auch im wirklichen Leben darauf an, das Beste aus dem zu machen, was einem gegeben wurde, anstatt sich über ein ungünstiges Blatt zu beschweren und mit dem Schicksal zu hadern. Dem Sieger gehört die Welt, dem Verlierer bleibt nichts. Doch gerade dies gibt uns das Gefühl, am Leben zu sein! (Astor, BW2)


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  • Hallo,


    auch wenn ich die Zusammenhänge nicht direkt kenne, schaffst du es gut, Sothis' und Byleths Seelenverwandtschaft aufzuzeigen und dass diese Zusammentreffen wohl bereits mehrere Male passiert sind. Auf diese Weise kann man auch ohne Vorwissen ihre Beziehung zueinander verstehen. Die Zeit zwischen dem Ende des letzten Kapitels und dem Aufwachen in der Hauptstadt hast du für den Moment kurz und ausreichend geschildert, sodass man ein zumindest kleines Bild von der aktuellen Situation erhält. Jedenfalls hat sich Byleth die nochmalige Auszeit aber durchaus verdient. Bin daher schon gespannt, in welche Richtung du ab diesem Zeitpunkt gehen wirst.


    Wir lesen uns!

  • Kapitel 3


    Ein mildes Lächeln huscht mir über die Lippen, als ich aus dem großen, offenen Fenster auf die weitläufige Hauptstadt des Imperiums blicke. Die, noch, kühle Sonne taucht die Umgebung in einen wunderschönen, goldenen Schimmer und einige Stahlen spielen ihr sanftes Spiel mit den Blättern der Bäume. Trotz der frühen Morgenstunde, herrscht bereits reges Treiben auf den einzelnen Straßen, sowie am großen Marktplatz. Zahlreiche Vögel singen ihre schönen Lieder und zusammen mit den aufgeregten Stimmen der Menschen entsteht eine, von der Innenstadt ausgehende, hektische, doch gleichzeitig friedliche Atmosphäre. Der würzige Geruch von Tannennadeln und des Rauches der unzähligen Schornsteine dringt mir in die Nase. Kurz schmunzle ich. Es ist ungewohnt, Rauch nicht in Verbindung zum Krieg zu riechen und sehen, doch es gefällt mir. Allgemein ist es eigentlich das erste Mal, dass ich wirklich in einer Stadt bin. In meiner Zeit als Söldnerin waren Jeralt, ich und der Rest des Trupps zwar nicht selten in Ortschaften eingekehrt, doch haben wir diese nach Auffüllen unserer Vorräte in der Regel direkt wieder verlassen. Ein festes Zuhause hatte ich damals nie, immer dort, an dem sich der Trupp befand war meine Heimat. Auf einmal überschlugen sich plötzlich die Ereignisse, es fing an, als wir drei merkwürdige Gestalten vor Banditen retteten, die sich später als Thronfolger ihres jeweiligen Heimatlandes entpuppten. Claude, Dimitri und Edelgard. Und als ich Letztere vor einem tödlichen Angriff beschützt habe, traf ich auch das erste Mal die Göttin in mir, Sothis. Kurz seufze ich. Dies ist alles bereits so lange vorbei, doch sind meine Erinnerungen daran noch so frisch, als wäre es erst gestern passiert. Wie aus dem Nichts wurde ich auf einmal die Professorin der Schwarzen Adler. Mir, dem Ashen Demon, jemand der eher dafür bekannt war ein Einzelgänger zu sein, wurde die undankbare Aufgabe gestellt, aus einem wilden Haufen unterschiedlichster Individualisten, aus dem Adel, als auch dem einfachen Volk, ein starkes Team zu bilden. Doch es ist mir trotz aller Widrigkeiten gelungen, dieses Ziel zu erreichen. Aus der losen Horde wurde eins der schlagkräftigsten Gruppe überhaupt, der Schwarze-Adler-Trupp. Uns ist es gelungen, den Kontinent unter der Flagge des Kaiserreichs zu vereinen, die Unterdrückerin Rhea und auch, mit den Schattenschleichern, die letzte, große innenpolitische Gefahr zu besiegen.


    Und nun? Im Kaiserreich, insbesondere in den annektierten Gebieten, kehrt langsam wieder Frieden ein und einer langen und erfolgreichen Regentschaft Edelgards, mit mir als Meisterstrategin und Gattin der Kaiserin, steht nichts mehr im Weg. Es ist schön nach all der Zeit des Krieges und Leids nun endlich sesshaft zu werden. Mein Leben wird dadurch, dass ich mein Beruf als Söldnerin nicht mehr ausführen kann, keinesfalls langweiliger, nein. Ich freue mich schon auf die Herausforderungen, die El und mir als Regenten zukommen werden. Wir werden neue Gesetze erlassen, von denen viele Menschen profitieren werden, kulturelle sowie wissenschaftliche Bereiche fördern und den Einfluss der Wappen bedeutend senken. Etwas wie das Verstoßen von Sylvains Bruder, da dieser ohne ein eben solches Attribut zur Welt kam, darf nicht mehr passieren. Miklan war kein schlechter Mensch, sein Tod eine Verschwendung. Auch wenn, oder vielleicht gerade weil, er kein Wappen besaß, war er ein herausragender Feldherr, der eine Horde Banditen zu einer gut strukturierten Armee formte. Sein größter Fehler war, dass Wut sein Antrieb war, Wut, für die er größtenteils nicht alleine verantwortlich war. Innerlich seufze ich. Wer, wie die Eltern der beiden Gautiers, Hass sät, wird auch Hass ernten. Miklan war ein Gesetzloser, ja, doch primär war er ein Opfer des kranken Systems der Wappen und es hätte gar nicht so weit kommen müssen. Sanft reibe ich mit meinem Zeigefinger über eine juckende Stelle im Gesicht. Ja, in diesem Bereich werden wir definitiv etwas ändern. Unter der Leitung von Hanneman und Linhardt werden die besten Experten dieses Gebiets weiter forschen, so lange, bis alle Geheimnisse darüber gelüftet sind.


    Auch werden wir wieder, vor allem in den Schauplätzen der Kämpfe, die Infrastruktur verbessern müssen. Beispielsweise Derdriu oder Fhirdiad wurden im Krieg zerstört, wobei es insbesondere die Hauptstadt des Königreichs hart getroffen hat. In ihrem letzten Befehl ließ die Tyrannin Rhea die gesamte Stadt niederbrennen um uns aufzuhalten und zeigte dabei ihr wahres Gesicht. Unzählige Menschen waren in den Flammen gefangen und erst, nachdem wir die Tore erobert hatten, konnten die Soldaten mit der Evakuation beginnen. Zahlreiche Bewohner konnten wir retten, viele aber verloren ihr Leben im Feuer. Ein großer Teil der Armee blieb in der Großstadt und versorgt derzeit die Opfer mit humanitärer Hilfe. Auch Heiler und Zivilisten aus dem Rest der Nation sind dorthin aufgebrochen um Unterstützung zu leisten. In einigen Wochen werden wir dann auch anfangen können, die Stadt wieder neu aufzubauen. Derdriu und die anderen Städte hingegen haben die Kämpfe kaum getroffen. Die Schäden ziemlich gering, jedoch wäre es gut, wenn wir die neuen Gebiete mit denen des alten Kaiserreichs fest miteinander verbinden. Neue und sichere Handelswege, das Schaffen von weiteren Metropolen neben Enbarr, sowie der regelmäßige Austausch der verschiedenen Gebiete wären hierfür eine Möglichkeit.


    Meine Augen verfolgen einen schwarzen Raben, der auf einmal vom Dach des Palastes krähend in die Lüfte aufsteigt. Sein Weg führt ihn bis tief in die Stadt, auf die ehemals so prunkvolle Kathedrale der Metropole. Die Lehren der Kirche der Seiros sind schon lange nicht mehr im ursprünglichen Gebiet des Kaiserreichs vertreten, das Gebäude ein Überbleibsel aus alten Zeiten. Heutzutage bietet es Schutz für Obdachlose und Arme, auch finden dort gelegentlich Versammlungen statt. Doch in anderen Teilen des Reichs sieht das anders aus. In Faerghus ist ein tief verwurzelter Glaube Tradition, es könnte dort schwer werden, daran etwas zu ändern. Wobei Edelgard und ich schon seit Anbeginn nichts gegen die Auslebung eines Glaubens haben, lediglich gegen die Auslegung durch Rhea. Jedem steht es frei Sothis zu verehren, oder doch an etwas anderes zu glauben. Jedoch wird es spannend zu sehen sein, wie sich dieses Thema in den neuen Regionen entwickelt wird. Erneut fokussiere ich meinen Blick auf die Kirche, der Rabe schon lange weitergeflogen. Auch wenn optisch kaum Parallelen erkennbar sind, erinnert mich das Gotteshaus dennoch etwas an den Dom in Garreg Mach. Die Residenz der Erzbischöfin, Stützpunkt der sogenannten heiligen Armee und die renommierteste Militärakademie des Kontinents. Der Ort, an dem ich so lange unterrichtet habe, der auch mein erstes richtige Zuhause darstellte. So viele Sachen sind dort geschehen, viele schöne, doch auch einige weniger tolle. Schon länger ist die Festung bis auf einige wenige Elite-Soldaten verlassen, doch irgendwas zieht mich ihr wie ein Magnet an. Vielleicht ist es Sothis, vielleicht Nostalgie, oder einfach nur die Neugierde, was noch alles wartet, entdeckt zu werden. So viele Mysterien und uraltes Wissen, so viele Schätze und Reichtümer laden dazu ein auf Schatzsuche zu gehen. Noch immer sind Teile des Doms beschädigt, vor allem in der Nähe der Grabkammern. Die Gräber selbst sind wahrscheinlich nicht zu Schaden gekommen, jedoch ist die Decke über dem Zugang des Untergrunds eingebrochen, sodass auch der Thron der Sothis, der mich anzieht ebenfalls blockiert ist. In der Kriegszeit gab es einfach nicht die Möglichkeit, die Gebäude zu restaurieren. Kurz runzle ich die Stirn. Allgemein wäre es eine Verschwendung, Garreg Mach von nun an den Witterungen auszusetzen. Die Mauern sind dick, es befindet sich in einer herausragenden Lage und bietet ausreichend Platz. Es wäre ein guter Stützpunkt des Militärs und ein idealer Treffpunkt, an denen sich die Abgesandten der verschiedenen Regionen über das Geschehen im Kaiserreich austauschen können. Was sich auch anbieten würde, wäre eine erneute Funktion als Akademie. Die Kaiserin und ich haben uns bereits flüchtig über Bildungsreformen unterhalten und sind beide der Ansicht gewesen, eine gute Bildung für alle Personen zu ermöglichen. Garreg Mach würde sich als erste große Universität dafür anbieten. Sanft lächle ich. El und ich haben so viele Ideen für künftige Verbesserungen, die wir zum Wohle der Bevölkerung umsetzen werden.


    „An was denkst du gerade?“, haucht mir plötzlich eine neugierige Stimme in mein Ohr, ehe ich an meinem Hals die wohligen Berührungen von Lippen spüre, die langsam und zärtlich meine Haut küssen. Zwei starke Arme legen sich um meinen Torso und vermitteln jedem Betrachter die Botschaft, dass ich alleine ihr gehöre. Die Wärme ihres Körpers löst in mir das tiefe Gefühl der Zufriedenheit aus und lässt mich die Sicherheit ihrer Umarmung förmlich greifen. Mein Herz pocht wie immer schneller in ihrer Nähe und an den Stellen der Körperkontakte bekomme ich Gänsehaut. Nach wie vor bin ich Edelgard komplett verfallen und dies wird sich höchst wahrscheinlich niemals ändern. Kurz schmunzle ich. Was macht diese Frau mit mir? Ich war nie jemand, der Emotionen gezeigt hat, doch in ihrer Gegenwart fühlt es sich so richtig an, die inneren Schutzwälle einzureißen. Sie hat mir gezeigt, was es heißt, jemanden zu lieben. Diese junge Dame ist etwas sehr Besonderes, mein Schatz, den ich für nichts auf der Welt hergeben würde.


    „An mögliche Veränderungen im Reich“, antworte ich ruhig und lächelnd. „Beispielsweise, dass es eine gute Idee wäre, Garreg Mach wieder als Militärstützpunkt und Akademie zu öffnen. Jedoch natürlich erst, wenn wir zahlreiche Geheimnisse und verbotenes Wissen gelüftet haben“, erkläre ich ihr und lehne mich zu ihr zurück und schmiege meinen Körper an ihre Rundungen an. Auf einmal spüre ich an meinem Rücken, wie sich zwei spitze Punkte durch den dünnen Stoff in mein Fleisch drücken. ‚So ein freches und ungezogenes Mädchen‘, denke ich mit einem verschmitzten Lächeln, doch entscheide mich zunächst, nichts zu erwähnen.


    „Eine gute Idee“, erwidert sie nachdenklich, ehe sie nach einem kurzen Moment fortfährt, „Spürst du noch den Drang zu dem alten Thron der Göttin zu gehen?“, wohl wissend, dass mich das heilige Grab nach wie vor wie magisch anzieht.


    „Ja, aber das ist nicht der primäre Grund, warum ich, zumindest für eine Weile, dorthin zurückkehren möchte“, antworte ich sanft, ehe ich das Thema geschickt lenke. „Hast du denn schon mal das riesige Bett von Rhea im zweiten Stockwerk gesehen? Was man da wohl alles tun kann“, merke ich, bewusst betonend, schelmisch an.


    „Oh, darum geht es also“, lacht sie neckend. „Aber deine Idee gefällt mir. Entweihung der heiligen Gemächer, Blasphemie vom feinsten – wenn Rhea das sehen könnte. Tst tst tst, wenn die Erzbischöfin bloß wüsste was ihre ehemalige Lieblingsprofessorin nur für ein unartiges Mädchen ist.“ Laut lache ich auf, ehe ich mich umdrehe und meine zukünftige Gattin mustere. Sie wirkt ohne ihre offiziellen Gewänder so viel sanfter, so viel friedlicher. Statt ihrer Rüstung trägt sie ein weinrotes, dünnes Sommerkleid, welches ihre wunderschönen Kurven und Körper nur schwer verhüllen kann. Ihre schneeweißen, langen Haare fallen ungewohnt offen an ihrem Hals und Rücken hinunter und ihr Kopfschmuck ebenfalls nicht in ihrer Nähe. Ihre glänzenden Augen mustern mich und ihre Lippen von einem verschmitzten Grinsen geziert. Sie wirkt so jung, so verspielt in den Momenten, in denen es nur sie und mich gibt.


    „Wer ist hier das böse Mädchen? Denkst du, ich habe vorhin nicht mitbekommen, was du versuchst hast?“, erwidere ich lächelnd, bevor ich ihre Lippen mit meinen versiegele zu einem leidenschaftlichen Kuss. Innerlich grinse ich, ehe ich den Kuss beende, indem ich mit meiner Zunge über ihren Mund gleite, als würde ich um Einlass bitten. Der süßliche Geschmack ihrer Lippen raubt mir nach wie vor den Verstand. Lange muss ich nicht warten, bis etwas warmes und Feuchtes meine Zunge zu einem intensiven und wilden Tanz, wie der von zwei jungen Tigern, auffordert. Ohne zu Überlegen nehme ich dieses Angebot an und versuche die Dominanz zu gewinnen.


    _

    Das Kapitel ist noch nicht zu ende, jedoch folgt nun eine kleine Lemon. Es ist keine komplette Szene, eher so der Anfang, ich habe dort bis zu einer gewissen Schwelle geschrieben. Wo diese liegt, und wie es weitergeht, könnt ihr hier herausfinden :)


    Unser Leben gleicht einem ewigen Spiel mit den Karten, die uns von einer höheren Gewalt zugeteilt wurden. Wie beim Kartenspiel kommt es auch im wirklichen Leben darauf an, das Beste aus dem zu machen, was einem gegeben wurde, anstatt sich über ein ungünstiges Blatt zu beschweren und mit dem Schicksal zu hadern. Dem Sieger gehört die Welt, dem Verlierer bleibt nichts. Doch gerade dies gibt uns das Gefühl, am Leben zu sein! (Astor, BW2)


    Derzeit Partneravatar mit der cutesten aller User :: Nadeshiko :: :blush::heart: