Medien mal bunter - Repräsentation in Medien
Dieses Topic ist zusammen mit Alaiya erstellt.
Außerdem sehe ich viel weniger westliche Serien und sier kennt sich in manchen Themen besser aus, daher... ^^
Ich werde aber unter jedem Thema beschreiben von wem der Text stammt, da unter anderem auch persönliche Ansichten und Meinungen enthalten sind.
Worum geht es hierbei?
Viele Charaktere sind weiß (Der Standard in Anime ist natürlich dann eher japanisch), heterosexuell, cisgender und dabei sind Protagonisten oftmals männlich. Zu großer Wahrscheinlichkeit haben sie auch keine Beeinträchtigung und stammen womöglich aus einer mittelständigen Familie.
Nun gibt es aber eine Vielzahl an Menschen, die verschiedensten, oft marginalisierten, also diskriminierten, Gruppen angehören, ebenfalls regelmäßig Medien konsumieren und selten(er) interessante Charaktere in den Hauptrollen oder anderen wichtigen Rollen sehen dürfen, mit denen sie bestimmte Eigenschaften teilen und sich identifizieren können.
Dieser Umstand führt bei vielen dazu, dass sie sich ausgeschlossen und nicht gesehen fühlen. Sehen sie jedoch Charaktere in den Medien, die ihnen, zumindest in dieser Hinsicht und eventuell in den Problemen, die daraus resultieren, ähnlich sind, schöpfen sie daraus Mut. Viele queere Teenager, aber auch Erwachsene weit jenseits der 30, entscheiden sich durch den nun offeren Umgang der Gesellschaft mit LGBT+ zu outen. Der Umgang der Medien mit diesen Themen sind ein Teil dieser Entwicklung.
People of Color können nun auch öfter nicht-weiße Charaktere als Protagonist*innen folgen (oder sich zumindest öfter in wichtigen Rollen sehen), und Menschen mit bestimmten Beeinträchtigungen oder Neurodivergenz müssen sich nicht mehr überall als Freaks dargestellt sehen. Das gilt nun auch manchmal für Menschen mit psychischen Erkrankungen.
Aber auch für Konsument*innen, die all die oben beschriebenen Eigenschaften vereinen, kann es wichtig und interessant sein nicht bloß Charaktere zu sehen, die ihnen in diesen Eigenschaften ähnlich sind. Ich persönlich habe es auch schon erlebt, dass Menschen aufgrund eines Lieblingscharakters, den sie gewonnen hatten, ihre Homophobie reflektierten und zum Schluss kamen, dass die gelernten Stereotypen nicht stimmten.
Zudem haben heutzutage auch viele weiße, heterosexuelle, cisgender Menschen Freund*innen, Partner*innen, Familie und Kolleg*innen, die Teil einer oder mehrerer dieser marginalisierten Gruppen sind und freuen sich daher, wenn die Medienlandschaft realistischer auf sie wirkt.
Welche unterschiedlichen Meinungen gibt es nun zu Repräsentation in Medien?
Nun, wie es kaum überraschen dürfte, gibt es erzkonservative Stimmen, die gegen jede Repräsentation protestieren, die außerhalb ihres eigenen, engen Weltbildes liegt. Dabei sind sie aber durchaus dafür zu haben, dass Menschen bestimmter Gruppen sehr negativ dargestellt werden dürfen, als amoralisch und "irredeemable evil" und unterstützen diese Darstellung womöglich. Bekannt hierfür sind natürlich konservative und erzreligiöse Menschen, vor allem Ältere, aber immer wieder auch Jüngere.
Bei manchen Menschen, die zwar nicht im eigentlichen Sinn erzkonservativ sind, aber denen die Themen fremd sind, oder die manchen Gruppen zwiegespalten gegenüberstehen, stoßen Repräsentationen manchmal negativ auf, wenn sich diese "in ihren Medien" einfinden.
Was Menschen diverser marginalisierter Gruppen betrifft, so unterscheiden sich deren Meinungen manchmal ebenfalls stark voneinander und zugegeben gibt es sehr selten den einen richtigen Weg, den alle begrüßen werden.
So mögen es beispielsweise manche queeren Menschen lieber, wenn die Sexualität des Charakters klar und unmissverständlchlich benannt wird und ein zentrales Thema für den Charakter ist. So etwa auch in Form von Diskriminierung, die dann einen größeren Raum in der Story einnimmt.
Andere bevorzugen es, wenn die Sexualität eben nicht in den Vordergrund gestellt wird und finden auch nicht, dass diese klar benannt werden muss.
Andere entscheiden sich für den Mittelweg und bewerten diese Darstellungen von Story zu Story unterschiedlich.
Zudem muss aber ebenso gesagt werden, dass auch marginalisierte Menschen, hier eben Queere, selbst sehr viele Vorurteile gegen andere in sich tragen können. Als Beispiel kann man hier Biphobia in der LGBT-Community oder schwule Männer anführen, die andere runtermachen, weil sie zu feminin wirken. Demnach würden sie diese als schlechte Repräsentation ansehen.
Natürlich ist auch die Diskussion entbrannt von "ist eine schlechte und sehr klischeehafte Repräsentation besser als gar keine?", die man so genau nicht beantworten kann.
Was ist nun also eine gute Repräsentation?
Es kommt darauf an, wen man fragt, aber ich denke, ich kann es auf "Charaktere menschlich darstellen und sie in erster Linie als Personen sehen" herunterbrechen. Dabei kommt es natürlich ebenfalls auf die Definition der jeweiligen Person an, aber im Prinzip meint sie bloß, dass in diese Charaktere genauso viel Mühe und Liebe hineingeflossen ist wie in die anderen auch.
Während ich persönlich denke, dass Klischees nichts Schlechtes sein müssen, da sie im realen Leben genauso vorkommen können, werden sie zu etwas Negativem, wenn der Charakter eindimensional wirkt, nur auf diesem Klischee aufbaut, wenn sich alle Charaktere einer Gruppe gleich verhalten oder natürlich, wenn es sich um ein unglaublich beleidigendes Vorurteil handelt, das dazu noch von einer Einzelperson auf die gesamte Gruppe umgemünzt wird.
Ich hab auch öfters den Vorwurf gelesen, dass sich speziell queere Menschen und auch People of Color bloß in Mary Sue-Charakteren wiederfinden und diese besser darstellen wollen als die anderen. Obwohl das für manche doch stimmen mag, da sie die "Power-Fantasy" genießen, nerven mich persönlich und viele andere zu fehlerlose und glatte Charaktere eher, die vor allem das Ziel verfolgen eine Power-Fantasy darzustellen. Das trifft auf viele queere oder PoC Konsument*innen also nicht zu.
Informationstexte und Beispiele
Die folgenden Texte werden recht ausführlich ausfallen und ihr müsst sie natürlich nicht unbedingt lesen, um auf das Thema zu antworten!
Allerdings seid ihr auch herzlich eingeladen sie zu lesen, wenn ihr Interesse daran habt. ;)
Ich werde zu jedem Thema etwas sagen und dabei sowohl Repräsentationen, also konkrete Beispiele, bekannte Tropes wie auch Klischees und Vorurteile nennen.
Wenn ich weiterführende Links und Quellen finde, werde ich diese posten.
People of Color
Eins vorweg: Bei verschiedensten Menschen, die nicht weiß sind, verhält es sich häufig wie mit LGBT+-Charakteren: In westlichen Medien dürfen sie selten als Hauptcharakter agieren und sind oft eher als Nebencharakter vorzufinden, der eine Supporterrolle für weiße Protagonisten oder eben Protagonistinnen einnimmt.
Hierbei haben speziell Anime und Manga, sowie andere Medien aus dem ost-asiatischen Raum, die hier im BB / im deutschen Raum beliebt sind, natürlich eine Sonderstellung, da diese von Menschen aus diesem Raum geschaffen wurden.
Diese sind jedoch nicht besonders divers, da die Bevölkerung in Japan, wie auch China und Korea, recht bis sehr, sehr homogen und nationalistisch ist und man neigt oft dazu das abzubilden, was man aus dem realen Leben kennt.
Die Minderheiten in diesen Ländern stellen oft lokale Minderheiten dar. Ein sehr bekanntes Beispiel wäre etwa Tibet in China oder die Ainu in Japan (vielleicht weniger bekannt). In China kann man noch etliche Beispiele nennen, die ich jedoch nicht gut kenne, und mit Südkorea kenne ich mich gar nicht aus.
In (japanischen) Anime und Manga werden, nach eigener Beobachtung, am häufigsten Chines*innen, wie auch Westler (Europäer*innen und Amerikaner*innen) und Russ*innen dargestellt, da diese die am häufigsten anzutreffenden, ausländischen Minderheiten in Japan sind.
Zurück zum Westen: Darüber wie nicht-weiße Menschen in Medien dargestellt werden, könnte man eine soziologische Master-Arbeit schreiben. Ich werde hier kurz die allgemeine Darstellung wie auch die geschichtliche Entwicklung dieser Darstellung in Medien anschneiden und dann in den jeweiligen Spoiler-Tags auf jedes Thema nochmal gesondert eingehen.
US-wie auch europäische Medien haben ein kompliziertes Verhältnis zur Darstellung von People of Color. Sowohl die Bevölkerung der USA wie auch die Eurpäische ist sehr divers und daher entsteht der Wunsch in den Menschen nach einer diversen Darstellung in den Medien, da diese die Lebensrealität des Landes widerspiegeln würde.
Jedoch haben diese Länder eine lange Geschichte von Gewalt und Diskriminierung gegen PoC vorzuweisen.
Die größte Minderheit in den USA sind Schwarze, die eine sehr komplexe Historie aufgrund der Sklavenzeit voriger Jahrhunderte haben, die die betroffenen Menschen und das Land immer noch verfolgt und weitreichende Konsequenzen bis in die Gegenwart hinein hat. Speziell schwarze Menschen müssen sehr viel Diskriminierung ertragen und sahen sich in den Medien früher als unzivilisiert dargestellt und heutzutage oft als kriminell.
Auch beschäftigen sich viele Filme mit der Sklavenzeit, speziell wenn sie sich für die Oskars nominieren wollen. Gerade deswegen war der Marvel-Film Black Panther als schwarzer Superheld in den letzten Jahren in der schwarzen Community sehr beliebt.
Hispanics, sprich latein- und südamerikanische, sowie ost-asiatische Menschen und den ursprünglichen Natives des Landes ergeht es hierbei ähnlich, wobei auf diese unterschiedliche Stereotypen zutreffen. Speziell die amerikanischen und pazifischen Natives erhalten hierbei sehr wenig Repräsentation in den Medien, die nicht vollkommen verkitscht ist oder diese als "Wilde" darstellt.
In der eher jüngerer Geschichte kamen Menschen aus dem Nahen Osten, nach den Konflikten mit diesem und den Anschlägen des 11. Septembers 2001, allesamt in Verruf islamistische Terrorist*innen zu sein.
PoC kamen für lange Zeit in der Filmgeschichte auch nicht in supportiven Nebenrollen vor, sondern wurden fast ausschließlich als antagonistische Charaktere verwendet, wobei ihre Persönlichkeit und ihre Kultur oft comichaft überzogen und als rassistische Stereotypen dargestellt waren.
Ein bekanntes Beispiel hierfür ist die alte Praxis weißen Schauspieler*innen mit dunklem Make-Up ein "Black Face" zu machen, um diese sehr stereotypisch darzustellen und sich über schwarze Menschen lustig zu machen. Diese Praxis wird natürlich als beleidigend empfunden.
Eine ganz ähnliche Vorgehensweise war (und ist leider manchmal immer noch) das "Brown Face", das Menschen aus dem Nahen Osten, Indien und Südamerika betrifft, sowie das "Yellow Face", bei dem man weiße Schauspieler*innen möglichst ost-asiatisch aussehen lassen möchte, was natürlich ebenfalls schon von der Betrachtung her ästhetisch in einer Katastrophe endet, und die Menschen verspottet.
Dazu wird jeweils in den jeweiligen Tags mehr gesagt.
Orientalismus, ein Begriff, welcher die Romantisierung und Exotisierung arabischer und asiatischer Settings bezeichnet, ist ebenfalls oft in Medien vertreten. Früher wurde Orientalismus auch verwendet, um den Orient als dem Westen moralisch und in ihrer Kultur und wissenschaftlichen Fortschritten unterlegen und allgemein sehr fremdartig und unzivilisiert zu beschreiben.
Diese Fremdartigkeit faszinierte die Menschen jedoch auch, da viele Westler weder solche Kulturen und Menschen, noch die Tier- und Pflanzenwelt kannten. Man muss sich vorstellen, dass das Internet noch Jahrhunderte braucht, um zu entstehen und man kennt als Normalbürger*in diese Länder bestenfalls bloß aus Büchern und etwas später von Schwarz-Weiß-Fotografien. Daher war es leicht bestimmte, "märchenhafte" oder "sagenhafte" Bilder von "wilden" Kannibalenstämmen in Urwäldern, arabischen Menschen mit Säbeln, die rauben, und Bauchtänzerinnen, Reisfelder in China mit Kegelhüten, Geishas in Japan etc. zu zeichnen, da die Menschen praktisch so gut wie gar kein reales Vergleichsmaterial zur Verfügung hatten und schon gar nicht Personen aus diesen Ländern kannten.
Diese Neugierde gegenüber fremden Kulturen schlug im Westen rasch in ein Gefühl von Überlegenheit gegenüber anderen Kulturen in Afrika und Asien um. Daraus entstand der Begriff des "White Man's Burden", die angebliche Last, die beschreibt, dass der weiße Mann als angeblich überlegener Mensch die Pflicht habe die unzivilisierte Welt nach der Vorstellung des Westens christlich zu missionieren und zu zivilisieren.
Die exotischen Darstellungen führten ebenfalls dazu, dass People of Color sehr erotisch dargestellt und in Folge dessen fetischisiert wurden. Das hat selbst noch heute in der Realität zur Folge, dass sexuelle Übergriffe auf People of Color, speziell Frauen, häufiger sind.
Videos über Orientalismus
Afrika / Afroamerika
Schwarze Menschen haben eine sehr komplexe und leidvolle Historie mit dem Westen. Die westliche Welt hielt sich Afrika für moralisch und kulturell überlegen und auch aufgrund starker, wirtschaftlicher Interessen, um die Länder auszubeuten und kostenlose und rechtslose Arbeitskräfte in den Sklav*innen, die man aus ihren Ländern verschleppte, zu finden, kolonialisierte man Afrika. Natürlich könnte man hier Bücher über die Kolonialisierung und Sklavenzeit schreiben, aber hier möchte ich mich kurzfassen.
An den Beispiel alter Filme und Cartoons sieht man, wie schwarze Menschen wahrgenommen wurden, und von rechtsradikalen White Supremacy-Gruppen immer noch angesehen werden.
Es ist speziell zu betonen, dass schwarze Menschen mit fast affenartigen Gesichtszügen und Verhaltensweisen dargestellt werden. Diese Darstellung hat ihren Ursprung darin, dass Weiße in der Kolonialzeit schwarze Menschen aufgrund falscher, sozialdarwinistischer Pseudo-Wissenschaft als Bindeglied zwischen Affen und dem modernen Menschen ansahen.
Ihr Charakter wird als phlegmatisch angesehen, aber sie sind auch infantilisiert und werden mit einem sehr einfältigen Gemüt dargestellt.
In alten Geschichten, in denen die Abenteurergruppe auf einen schwarzen Native-Stamm trifft, geht es häufig darum, dass die Weißen an einen Pfahl gefesselt und für eine Suppe in einem comichaft riesigen Kessel vorbereitet werden sollen. Sprich, die Abenteurergruppe stößt so gut wie immer auf Kannibalen, von denen sie sich im letzten Moment noch befreien können.
In neueren Medien werden Afro-Amerikaner*innen oft als von Armut betroffen in einem Ghetto dargestellt, womöglich auch kriminell und drogensüchtig.
Aufgrund der Ungleichbehandlung und Diskriminierung von Schwarzen, kam es tatsächlich dazu, dass schwarze Ghettos entstanden, da PoC und speziell schwarze Amerikaner*innen, noch viel häufiger von Armut betroffen sind als Weiße. Was viele Menschen in der schwarzen Community jedoch daran stört, ist die einseitige Darstellung von Afro-Amerikaner*innen.
Schwarze Frauen werden oft als "sassy strong black women" dargestellt, denen es verboten ist schwächere Momente und femininere, also vermeintlich "schwache", Seiten zu haben. Häufig werden diese "sassy black women" oft auch als mollig dargestellt und sind oftmals auch Mutter einer Großfamilie, die sie mit ihrer resoluten Art zusammenhalten.
Entweder das, oder sie sind, besonders in moderneren Produktionen, knallharte Karrierefrauen.
Ein wohl genauso unbeliebtes wie bekanntes Klischee ist beispielsweise, dass "der Schwarze zuerst stirbt". Dies vor allem durch Horrorfilme bekannt geworden ist. Dabei handelt es sich um einen schwarzen Charakter innerhalb der Protagonistengruppe, der oft weniger gut ausgearbeitet ist als der weiße, eigentlich nahezu immer männliche, Protagonist, und als Erstes stirbt.
Beispiele:
Hispanisch
Der Stereotyp:
Beispiele:
Naher Osten
Der Stereotyp: In älteren Medien findet man vor allem orientalistische Klischees vor, in neueren Medien werden Menschen aus dem nahen Osten als islamistische Terrorist*innen dargestellt.
Besonders nach den Anschlägen vom 11. September 2001 wurden Muslim*innen als Feindbild gezeichnet und auch bisher unauffälligen Bürger*innen, wurden von der weißen Bevölkerung als allgemeine Bedrohung angesehen und die Skepsis ihnen gegenüber wuchs. Die gewalttätigen Übergriffe auf muslimische Personen vervielfachten sich und zeitgleich stellten Hollywoodfilme und amerikanische Serienproduktionen Menschen arabischer Herkunft sehr häufig als Terrorist*innen dar. Selten ist ein Charakter auf der Protagonistenseite zu finden, und wenn dem doch so ist, kämpft er oft selbst, etwa als FBI-oder Army-Mitglied, gegen den Terror.
Ältere Darstellungen beziehen sich oft auf orientalistische Klischees, sprich starke Vereinfachung und Romantisierung und Exotisierung verschiedener östlicher Kulturen. Der Begriff bezeichnet eine falsche Darstellung durch weiße Menschen im Westen des Nahen Ostens, bezieht sich aber durchaus auch auf ostasiatische Kulturen. Vor allem sind hierbei Indien und China ebenfalls miteinbegriffen, weshalb ihr etwas mehr zum Begriff Orientalismus im Spoilertag "Allgemeines" findet.
Beispiele:
Ostasiatisch
Der Stereotyp: Ost-Asiatische, allem voran eben japanische, chinesische und koreanische Menschen, werden in modernen, westlichen Medien oft als "Vorzeige-Immigrant*innen" gezeigt. Dies soll ein vermeintlich positives Bild darstellen, setzt jedoch viele Menschen ost-asiatischer Abstammung unter Druck genauso zu sein, wie es der Stereotyp verlangt, oder gibt ihnen das Gefühl, dass andere Menschen sie nicht als Person kennenlernen wollen, sondern nur ein Klischee in ihnen sehen.
In Geschichten, die in Amerika spielen und sich zur Zielgruppe Kinder und Jugendliche setzen (allerdings betrifft das auch "den Hacker" in zB. Crime-Serien für Erwachsene), sind sie oft "der Nerd" und "das Mathegenie". Das betrifft in erster Linie Jungs, aber auch manchmal Mädchen. Dabei ist es häufig so, dass ihre gesamte Persönlichkeit auf einige wenige Eigenschaften reduziert wird und sie in westlichen Medien ebenfalls sehr selten ein Hauptcharakter sein dürfen.
Mädchen und Frauen werden dabei als grundsätzlich sehr unterwürfig und brav angesehen, was von so einigen Menschen auch begrüßt wird.
Natürlich existieren auch andere Arten von Klischees, die in ganz verschiedene Richtungen abdriften.
Zum einen gibt es beispielsweise eine ganze Reihe an "Martial Arts"-Filmen, die eher in Richtung Orientalismus gehen, und ost-asiatische Männer allesamt als Kampfsportmeister darstellen.
Ein weiteres Klischee sind die Meister jener Protagonisten, die als sehr alte und (pseudo~)weise Zen-Meister dargestellt werden. Im Grunde geben diese aber eher eine Reihe von Glückskeks-Weisheiten von sich und werden auch oft nicht als weise wahrgenommen.
Zum anderen existiert ein sehr rassistisches, abwertendes und auch sehr gefährliches Vorurteil über ost-asiatische Menschen, speziell Chines*innen, als "Yellow Peril". Dieses besagt, dass China (nicht nur als Regierung, sondern die Bevölkerung an sich) die Herrschaft über den Westen anstrebt. Zudem zeigt es chinesische Menschen in sehr beleidigenden, extrem stereotypen Abbildungen, die sie als amoralisch und schmutzig darstellen. Ein Extrembeispiel an Propaganda sieht etwa so aus, wie im Spoiler gezeigt.
Diese rassistische Ansicht ging in den letzten Jahrzehnten zum Glück etwas verloren (oder war zwar da, aber zumindest abgeschwächter als früher), doch die jüngsten Ereignisse rund um Corona brachten all diesen Rassismus wieder in einer sehr aggressiven Form zum Vorschein.
Eine andere, sehr beleidigende und rassistische Darstellung ost-asiatischer Menschen ist das sogenannte "Yellow Face". Hierbei werden weiße Schauspieler*innen gecastet mit ihnen werden Rollen besetzt, die einen ost-asiatischen Charakter darstellen sollen. Dabei kommt Make-Up und / oder CGI zum Einsatz, das die weiße Menschen ost-asiatisch aussehen lassen soll.
Hier ist der erste Kritikpunkt natürlich: Es gibt genügend ost-asistische Schauspieler*innen. Wieso besetzt man die Rollen also wieder mal nur mit weißen Menschen?
Der zweite Kritikpunkt lautet: Es sieht ästhetisch furchtbar und furchtbar beleidigend aus. Von "Burning Victim" oder "Alien / Mr. Spock" oder eben Abbildungen typischer "Yellow Peril"-Darstellungen, fallen den Leuten, die diese Yellow Face-Gesichter ansehen, viele negative Assoziationen ein.
Hier ein Video, das sich mit dem Phänomen beschäftigt:
Davon abgesehen werden ost-asiatische Menschen speziell von "Weeaboos" und "Koreaboos" stark fetischisiert und mehr als sexuell begehrenswertes Objekt denn als realer, fühlender Mensch gesehen. Auch das hat einen eigenen Namen und wird zynisch "Yellow Fever" genannt.
Beispiele:
Allgemein indigene Völker
Der Stereotyp:
Beispiele:
LGBT+
Vorweg, dieses Video fasst die lange Geschichte homo- und bisexueller und transgender Menschen, sowie anderer queere Menschen, die aber noch viel seltener in Mainstream-Medien dargestellt werden, in Medien zusammen.
Hierbei handelt es sich jedoch in erster Linie um die Darstellung homosexueller Menschen:
Das Video zusammengefasst / Geschichte queerer Menschen in Medien:
Da in den vergangenen Jahrzehnten die Meinung in der Gesellschaft aufgrund religiöser und kultureller Gründe noch viel tiefer als heute verwurzelt war, dass Homosexualität eine Sünde, eine strafbare Handlung und krankhaft sei, durften homosexuelle Charaktere in Medien nicht als gute, oder eben normale, Menschen dargestellt werden.
Wenn sie doch nicht vollkommen amoralisch und als etwas, das der Protagonist als "der Gute" bekämpfen musste, dargestellt wurden, dann wurde ihre Homosexualität über bestimmte Symbole kommuniziert. Lesbische Frauen wurden männlich dargestellt, und schwule Männer wurden als besonders feminin dargestelt. Unter anderem deshalb, um diese als heterosexuelle Beziehung zu tarnen. Der andere Faktor ist, dass homosexuelle Personen oft für transgender gehalten wurden.
Die Farbe Lavendel galt beispielsweise als "Codefarbe" für homosexuelle Männer. Daher bezeichnet man diese Symbolik als Queer-Coding.
Queer-Baiting hingegen bedeutet, dass homosexuelle, oft auch gegenseitige, Gefühle im Subtext deutlich gezeigt, aber im offiziellen Text geleugnet werden.
Allerdings wird auch in der LGBT+-Community diskutiert, was als Queer-Baiting gilt. Manche queere Menschen möchten, dass Geschlechtsidentitäten und sexuelle Orientierungen sehr deutlich benannt werden und im Fokus stehen. Andere mögen es lieber im Hintergrund, da die Meinung vorherrscht "meine Sexualität oder Geschlechtsidentität definiert mich nicht."
In Medien ist es ebenso häufig so, dass bi- oder homosexuelle oder transgender Menschen sehr oft sterben und sehr wenig Screentime haben, bis sie sterben. Dies hat zum Einen mit dem leider sehr wahren Fakt zu tun, dass homosexuelle und transgender Menschen häufiger ermordet werden und ebenso deutlich häufiger aufgrund von Gewalt und Diskriminierung gegen ihnen Selbstmord begehen.
Zum anderen wurde gefordert, dass queere Menschen für ihre "moralische Verfehlung" und "Abnormalität" bestraft und am Ende nicht glücklich werden oder nicht unbestraft bleiben durften.
In modernen Mainstream-Filmen geht es oft um "queeres Leid", sprich um sogenannte "Coming Out-Dramen", Diskriminierung, der Verstoß aus der Familie und Suizid. Natürlich sind diese Dinge nicht per se "falsch", da sie bei queeren Menschen leider häufig vorkommen und Homo-, Bi- und Transphobie durchaus in Medien thematisiert werden können, aber manche queere Menschen sind es ebenso leid, dass sie dieses Leid immer und immer wieder sehen müssen und ihre Existenz häufig als eine sehr Dramatische (und das aufgrund ihres Queer-Seins) dargestellt wird.
Geschichtlich gesehen muss erwähnt werden, dass sich die Anerkennung und Rechte von Homosexuellen und Transgender nicht linear aus einer sehr schlechten Position heraus verbesserte. In den 20ern des vorigen Jahrhunderts waren die Menschen und Medien noch toleranter und etwas offener, selbst wenn man diese Gesellschaft nicht mit der heutigen Bewegung und gesellschaftlichen Akzeptanz vergleichen kann, bis diese Haltung in den Weltkriegen und der Nachkriegszeit abermals ihren Tiefpunkt erreichte und queere Personen für eine lange Zeit hinweg erneut dämonisiert wurden. Erst in den letzten Jahrzehnten gewannen queere Menschen Rechte und Akzeptanz in der Gesellschaft und wurden immer mehr normalisiert.
Die Medien sind ein Spiegel dieser Entwicklung, können aber auch ihrerseits dazu beitragen queere Menschen als normale Menschen mit ihren eigenen Stärken und Schwächen darzustellen, sowie heterosexuelle und cisgender Charaktere eben auch.
Sind Klischees nun schlecht?
Nicht unbedingt oder eben: an sich gar nicht. Dazu gesagt sei, dass nicht die Klischees an sich das Problem sind (zumindest viele nicht). Es gibt auch in der Realität eher feminine Männer und eher maskulinere Frauen, hetero- wie bi-, pan-, homo-, oder asexuell in jedem Bereich des Spektrums.
Ein Problem tritt erst dann auf, wenn alle anderen heterosexuellen und cisgender Charaktere um den queeren Charakter herum vielschichtiger und menschlicher dargestellt werden als dieser; wenn dieser Charakter fast schon eine Karikatur des Stereotypes ist und sich dahinter kein "vollwertiger Mensch" verbirgt, der hinter diesem Stereotyp noch eine Persönlichkeit, Wünsche, Träume, menschliche Beziehungen etc. hat, die nicht von dem Klischee bestimmt werden oder vollkommen stereotypisiert sind.
Hier muss auch gesagt sein: Wenn sich jemand beklagt, dass ein schwuler Mann "zu feminin" und deshalb kein guter Charakter sei, muss man etwas nachhaken und sich überlegen, ob dem wirklich so ist. Manche Menschen wollen auch bloß, dass Geschlechtsstereotypen eingehalten werden und speziell femininere, schwule Männer bekommen in der Realität selbst von der eigenen Community oft Ausgrenzung zu spüren.
Lesbisch
Der Stereotyp: Lesbische Frauen sind selten, wie auch andere LGBT+-Personen, als Protagonistinnen anzutreffen.
Der Stereotyp zeichnet lesbische Frauen vor allem als sehr maskulin dargestellt, in extremeren Fällen als der typische Machomann, und in diesen Fällen fast immer von einer deutlich feminineren Partnerin begleitet. Dabei trinkt sie dann vielleicht mehr Bier als jeder Mann, benimmt sich machohaft und behandelt, obwohl sie selbst eine Frau ist, andere Frauen genauso schlecht wie ein heterosexueller Machomann es täte, hat eine raspelkurze Kurzhaarfrisur, hasst Kleider und alles was feminin ist.
Ist das nicht der Fall, kann es sein, dass die lesbischen Frauen sexualisiert werden und speziell dem heterosexuellen Zuschauer gefallen sollen.
Ein Klischee, das wohl auch vielen bekannt ist, ist dass sich lesbische Frauen bloß deshalb Frauen zuwenden, da sie aufgrund schlechter Erfahrungen, vor allem sexuellen Missbrauch, Männer hassen.
Die meisten dieser lesbischen Frauen entsprechen auch mindestens einem der anderen Klischees.
Ein weiterer, sehr unschöner Stereotyp ist das "Psycho Lesbian"-Klischee; eine Lesbe, die in eine andere, heterosexuelle Frau unglücklich verliebt ist und diese dann womöglich verletzt, tötet, stalked oder psychisch missbraucht, wenn diese nicht mit ihr zusammen sein will. Der Ursprung (oder zumindest ein Teil davon) liegt wohl darin, dass homosexuelle Frauen oder Männer in Filmen früher nur in negativen, schlechten und unmoralischen Rollen vorkommen durften.
Auch dass lesbische Frauen Heterosexuelle "verführen" würden, ist ein, in der Vergangenheit oft benutzes, Klischee. Des Öfteren sterben besonders diese Charaktere.
Als Romanze werden zwei lesbische Frauen oft als besonders tragisch und leidvoll beschrieben, was des Öfteren im Tod einer endet.
In Anime und Manga ist Yuri oder Girls Love das Pedant zu westlichen Serien. In so einigen, vor allem älteren, Girls Love-Serien sind die lesbischen Mädchen ebenfalls recht sexualisiert (oder nach männlichen Wünschen dargestellt). Dabei ist häufiger der Fall, dass die Mädchen (erwachsene Frauen sind seltener) in nicht zu sexuellen Serien stark verniedlicht, also besonders "moe" dargestellt werden und ihre Zuneigung zueinander eher kindlich ausdrücken.
In Magical Girl-Serien gibt es auch oft lesbischen Subtext zwischen zwei Magical Girls.
In anderen Serien (zB. Fantasy, Action, Shounen etc.) ist es häufiger der Fall, dass eine enge und mitunter romantische Beziehung zwischen zwei männlichen Charakteren angedeutet und seltener zwischen zwei Weiblichen.
Beispiele:
Schwul
Der Stereotyp: Schwule Männer (es werden sehr selten welche als bisexuell dargestellt) als Protagonisten sind in den meisten Mainstreammedien so gut wie undenkbar.
Das kann man natürlich nicht auf alle ummünzen, aber meistens werden sie von anderen schwulen Männern (und da auch oftmals für die Erotikecke, aber natürlich nicht immer) und heterosexuellen, aber manchmal auch queeren, Frauen und Diversen geschrieben.
Speziell heterosexuelle Frauen fallen manchmal in die Falle schwule Männer zu fetischisieren und als Objekte ihrer eigenen Fantasie zu entmenschlichen. Es gibt im Anime- und Mangabereich extra Ausdrücke wie Uke und Seme, die klar devote und dominante Rollen beschreiben und oft mit vielen Persönlichkeitsklischees verbunden sind. Konsumentinnen (hier absichtlich weiblich), die beinahe ausschließlich alles shippen, was männlich ist, vielleicht sogar heterosexuellen und lesbischen Paaren abgeneigt sind, schwule Männer fetischisieren, und vielleicht sogar weibliche Charaktere hassen, nennt man hierbei Fujoshis.
Und natürlich kann man das auch nicht für alle behaupten, es gibt einige wirklich gute, weibliche, heterosexuelle Autorinnen, die mit Respekt an ihre Protagonisten herangehen.
In westlichen Medienstreammedien wurden schwule Männer in der Vergangenheit, und teilweise in der Gegenwart, oft als Karikatur mit übertrieben femininen Sprech- und Verhaltensweisen dargestellt und darüber hinaus besaßen sie kaum oder gar keine (interessante) Persönlichkeit.
Meist waren sie auch unglaublich oberflächlich, sprachen fast ausschließlich über den neuesten Klatsch und Tratsch, über Kleidung, wechselten ihr Interesse in sehr kurzer Zeit von einem Mann zu einem xbeliebigen anderen.
Wenn etwas Schlimmes und Gefährliches geschah, waren sie oft die Ersten, die kreischend und panisch wegliefen.
Danach kam jedenfalls der beliebte Trope des "Gay Best Friend" der nahezu immer weiblichen Protagonistin in solchen Medien auf, die sich an Frauen richten.
Das Problem hierbei ist natürlich, dass die schwulen Männer nicht für ihrer selbst Willen existieren, sondern praktisch als Schoßhund für ihre beste, klarerweise heterosexuelle, Freundin.
Auch in der Realität hab ich es mitbekommen, wie sich Mädchen unbedingt einen schwulen, besten Freund wünschten, weil "die so lustig seien und shoppen gehen, gut zuhören etc."
Auffallend ist hierbei auch, dass männliche Protagonisten so gut wie nie schwule, beste Freunde haben, da sich dieser ja, so die Ansicht der Autor*innen, in den Protagonisten verlieben könnte und das was Schlechtes sei. Generell haben schwule Männer sehr oft keine tiefen platonischen und familiären Beziehungen zu heterosexuellen anderen Männern, nichtmal Brüder oder Väter.
Entweder werden oft diese Stereotypen bedient, oder sie waren Villains oder zumindest Antagonisten, die aber nicht weniger die Karikatur eines schwulen Mannes darstellten.
Diese sehr tief amoralische Darstellung und dass diesen viele, negative Persönlichkeitszüge gegeben wurden, gefiel in alten Filmen auch den Erzkonservativen, die dies für die einzig richtige Darstellung Homosexueller hielten.
Teilweise war dies aber auch für eine lange Zeit die einzige Möglichkeit der Filmemacher, um homosexuelle Charaktere in die Filme zu schummeln. Oft sind diese Villain-Charaktere oft übertrieben und comic-haft feminin.
Beispiele:
Bi / Pansexuell
Der Stereotyp: Der Begriff "Bi Erasure" bedeutet, dass bisexuelle, und noch weniger pansexuelle, Personen sehr selten als solche gezeigt werden. Wenn eine Story nicht-heterosexuelle Personen als wichtige Charaktere miteinbaut, so sind diese sehr häufig entweder lesbische (Cis)Frauen oder schwule (Cis)Männer, jedoch sehr selten bisexuell.
Werden doch bisexuelle Personen gezeigt, so werden diese entweder als hormonell verwirrte Teenager dargestellt, die nicht wissen, was sie wollen und sich später womöglich für "eine Seite" entscheiden, oder wollen sprichwörtlich mit allem schlafen, was nicht bei drei auf dem Baum ist. Sprich Bisexuelle werden als derart sexsüchtig angesehen, dass sie nicht wählerisch genug sind, um sich für das Geschlecht des*der Sexualpartner*in zu interessieren.
Was für lesbische Frauen und schwule Männer gilt, gilt ebenfalls für bisexuelle Menschen: sie werden in manchen Werken, vor allen Älteren, als unmoralisch und böse dargestellt.
Beispiele:
Transgender
Der Stereotyp:
Beispiele:
Nicht-binär & Agender
Der Stereotyp: Nennenswert viele Stereotype gibt es in diesem Bereich nicht, da es schlicht und ergreifend nicht nennenswert viele nicht-binäre Charaktere in den Medien gibt. Die ersten Repräsentationen kamen praktisch erst, nachdem Diversität und Repräsentation regelmäßig besprochene Themen waren, weshalb es ein wenig feinfühligeren Umgang damit gibt.
Nichts desto trotz gibt es dennoch ein paar Stereotype, die negatives Feedback aus der nicht-binären Community bekommen. Dies hängt de facto immer mit einer Sache zusammen: Die meiste Repräsentation, die nicht-binäre Menschen bekommen, ist im Genre von SciFi und Fantasy und sehr, sehr häufig sind die Figuren nicht menschlich oder selbst wenn sie teil-menschlich sind, haben sie die Fähigkeit des Gestaltwandels. Nicht-menschliche nicht-binäre Figuren implizieren dabei, dass es eben etwas nicht zwangsweise menschliches ist. Gestaltwandler implizieren derweil, dass es eben doch einen Zusammenhang zwischen Gestalt, Geschlechtsorganen und dem Wahrgenommenen Geschlecht gibt.
Beispiele:
A(demi)sexuell / A(Demi)romantisch
Der Stereotyp:
Beispiele:
Alternative Beziehungs- und Familienkonzepte
Informationstext folgt
Alleinerziehender Elternteil / Erziehende Geschwister oder andere Verwandte
Der Stereotyp:
Beispiele:
Polyamorie
Der Stereotyp:
Beispiele:
Armut
Informationstext folgt
Der Stereotyp:
Beispiele:
Religionen
Informationstext folgt
Islam
Der Stereotyp:
Beispiele:
Judentum
Der Stereotyp:
Beispiele:
Christentum
Der Stereotyp:
Beispiele:
Ostasiatische Religionen
Der Stereotyp:
Beispiele:
Naturreligionen
Der Stereotyp:
Beispiele:
Körperliche Beinträchtigungen
Informationstext folgt
Sehbehinderung / Blindheit
Der Stereotyp:
Beispiele:
Hörbehinderung
Der Stereotyp:
Beispiele:
Gehbinderung
Der Stereotyp:
Beispiele:
Anderes
Der Stereotyp:
Beispiele:
Psychische Erkrankungen
Informationstext folgt
Depressionen
Der Stereotyp:
Beispiele:
Posttraumatische Belastungsstörung
Der Stereotyp:
Beispiele:
Schizophrenie
Der Stereotyp:
Beispiele:
Psychopathie
Der Stereotyp:
Beispiele:
Anderes
Der Stereotyp:
Beispiele:
Neurodivergenz
Neurodivergenz beschreibt eine Abweichung von neurotypischen, also eine Abweichung von der neurologischen Entwicklung im Verhältnis zum Erwarteten. Neurodivergente Personen denken häufig anders, als andere Menschen, da ihre Gehirne anders aufgebaut sind - und sei es nur durch kleine Unterschiede. Das bekannteste Beispiel für eine Neurodivergenz ist Autismus, aber auch ADHS, Hypersensibilität oder Dyskakulie (Rechenschwäche) und Legasthenie können durch Neurodivergenz begründet sein. Neurodivergenz kann sich häufig auf soziale Fähigkeiten auswirken - nicht zuletzt, da neurodivergente Gehirne Informationen anders verarbeiten und daher sozial anders an Gruppenstrukturen herangehen. Wie stark einzelne Aspekte jedoch ausgeprägt sind, ist von Fall zu Fall unterschiedlich.
Die häufigsten Beispiele, die es an Repräsentation gibt, sind entweder ADHS oder Autismus und sie können gegensätzlicher nicht sein:
ADHS wird häufig als negativ dargestellt. Menschen mit ADHS werden als unaufmerksam, oftmals leicht aggressiv und unfähig sich zu konzentrieren gezeigt. Sie sind ständig in Bewegung, soweit, dass sie anderen auf die Nerven gehen, reagieren auf Kritik aber gegebenenfalls oft offensiv. Am häufigsten sind hier Darstellungen von Kindern, die als schwierig und für die Eltern herausfordernd dargestellt werden.
Auch Autisten werden als "schwierig" dargestellt, aber auf eine andere Art und Weise. Fast alle Autisten, die im Fernsehen und Filmen gezeigt werden, sind irgendeine Form von Genie. Meistens im Mathematischen, Informatischen oder einem naturwissenschaftlichen Bereich. Gleichzeitig werden sie oft mit einer kindlichen Naivität, wenn sie nicht ohnehin Kinder sind, dargestellt, bekommen aber schnell auch Wutanfälle, wenn etwas nicht funktioniert.
Obwohl die meisten Menschen mit Neurodivergenzen relativ normale Leben führen, wird dies selten in Film und Fernsehen dargestellt.
Beispiele: