Userumfrage für Artikel auf heise online: Was verbindet ihr mit Pokémon Rot und Blau?

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  • Pokémon wird dieses Jahr ganze 25 Jahre alt! Doch darf man bei den Feierlichkeiten zu diesem Geburtstag nicht vergessen, wie das Franchise begonnen hat. Auf heise online soll deshalb bald zum 25. Geburtstag ein Artikel mit Rückblick in die Vergangenheit von Pokémon erscheinen. Hierbei sollen nicht nur die einzelnen Aspekte von Pokémon genauer angeschaut werden, sondern auch Stimmen von Fans von Pokémon aufgenommen werden! Bisafans wurde deshalb gefragt, ob wir die Meinung von Pokémon-Fans einholen können. Dafür haben wir dieses Thema erstellt, in dem ihr die untenstehende Frage in einem Beitrag - egal wie kurz oder lang ihr wollt - beantworten könnt. Ein paar wenige ausgewählte Meinungen und Rückmeldungen aus diesem Thema und den Posts von Social Media werden dann in einem Abschnitt des Artikels von heise online aufgenommen werden.


    Die Frage lautet:

    Was verbindet ihr mit Pokémon Rot und Blau?


    Ich bin auf eure Antworten gespannt!

  • Spaß - und Spannung. Fehlt eigentlich nur noch die Schokolade.

    Dieser Moment, wenn man das erste Mal ins hohe Gras läuft, die Bewegung dann aufgehalten wird, der Bildschirm schwarz wird und dann Taubsi bzw. Rattfratz erscheint. Dieser Moment kurz vorher, als man endlich sein erstes Pokemon bekommen hat, man in die Abenteuer stürzen will und dann dieser Rivale einen aufhält und man nur denkt "oh Gott nein bitte nicht!". Nur dann am Ende schon ganz freudig zu sein, ihm endlich zu zeigen, wer hier der Champ ist. Rot und Blau war eine aufregende und spannende Reise, bei der man nie wusste, was einen erwartet. Etwas, was man beim zweiten Spielen oder bei jedem folgenden Spiel nie mehr haben wird. Das "erste Mal" eben.

    Außerdem verbinde ich damit fürchterlichen Pixelbrei, der zwar gut die Fantasie anregte aber bei dem man froh ist, dass die Grafik immer besser wurde.

  • Mew unter dem LKW .. das dann doch nie da war, egal wie oft man gesucht hat..

  • Gelb war/ist besser. Da kriegt man wenigstens alle Starter ohne zu Tauschen, und man hat ein knuffes Pikachu.

    Im Ernst, durch die Entscheidung Pokemon Blau und Rot zu machen, hat die Aktion zwei Spiele, statt einem zu verkaufen angefangen. Jetzt kann man argumentieren, aber das hat Menschen zum Tauschen zusammen gebracht. Andere würden sagen führt halt dazu dass man sich selber zwei Mal das gleiche Spiel für ein paar untersch. Pokemon kaufen muss, samt Konsole um sie zu übertragen ;-).

  • Mit Pokémon Rot und Blau verbinde ich recht viel: Erste eigene Erfahrungen mit Videospielen, gute Zeit mit Freunden und auch ganz viele Rätsel, die praktisch nahtlos in diverse Schulhof-Mythen übergehen, die damals mit noch geringer Relevanz des Internets kaum zu überprüfen waren, außer es eben selber auszutesten.

    Und mit den beiden Editionen an sich kam auch mein Einstieg in ein Fandom, das mich wahrscheinlich geprägt hat wie kaum ein anderes, wenn auch teils eher indirekt. Als Kind waren meine Lieblingsgames wohl die Pokémonreihe. Aber ab vom Spielen selbst haben sie mich auch recht stark kreativ geprägt, sodass ich bereits damals am liebsten Pokémon und Digimon gezeichnet oder eigene erfunden habe - und DAS hat wahrscheinlich mein ganzes Leben dann doch recht extrem geprägt, bis zu dem Punkt, dass es meinen beruflichen Weg beeinflusst hat. Pokémon-Fanart war eine ziemliche Konstante in meiner kreativen Entwicklung, hat maßgeblich zu meiner Styleentwicklung beigetragen und mich einfach immer wieder inspiriert. Heute ist das zwar eher wenig geworden, da für mich leider aktuell nicht mehr so viel neue Inspiration nachrutscht (und ich ohnehin wenig Zeit hab für freie Arbeiten), aber es hat mich damals auch ins Bisaboard gebracht, in dem ich jetzt schon über Jahre hinweg aktiv bin - mal mehr und mal weniger - und wo viele immer noch sehr aktive Freundschaften begannen. Und ich würde sogar behaupten, dass auch das Bisaboard mich durchaus beruflich beeinflusst hat, weil ich dort ziemlich viel im Bereich Teamarbeit, Projektmanagement und dem allgemeinen Umgang mit anderen Menschen gelernt habe. Ich merke zumindest, dass es mir heute immer wieder etwas bringt in der Organisation meiner Arbeit und meines Teams. Und letztendlich war der Start für all das wohl der Start der Pokémon-Videospielreihe mit den Editionen Rot und Blau.

  • Mit den alten Editionen verbinde ich verschiedene Dinge. Freude, da diese Spiele mein Anfang waren in die Welt der Pokemon und ich bis heute immer noch am Spielen bin. Aufregung, da ich damals nie wusste was auf mich zu kam und ich gespannt war, wann der Rivale kommt. Trauer, als ich etwas älter war und in der Schule von Missingno erfuhr, es getest habe und mein Spielstand weg war. Staunen, als wer in meiner Schule irgendwie den Skip gemacht hat um zum LKW zu kommen (obwohl ich mir heute unsicher bin, ob er überhaupt das Schiff jemals gemacht hatte).


    Egal was es war, kann ich heute darüber schmunzeln und bin froh, dass ich damals als kleiner junge die Chance hatte diese Spiele zu besitzen und zu spielen (hatte beide).

  • Ich glaube, ich verbinde mit den Editionen im Wesentlichen eine gewisse Einfachheit, und das quasi im doppelten Sinne - zum einen sind Rot und Blau im Vergleich zu den nun ja schon sehr zahlreichen Nachfolgern sehr einfach gehalten, was natürlich auch an den technischen Begrenzungen damals lag. Generell sind beide Editionen immer noch spaßig, aber man konnte noch nicht so viel machen und ein Postgame war abseits der Komplettierung des Pokédex praktisch nicht vorhanden. Heute sieht das anders aus - und ich würde es heute wohl auch nicht anders haben wollen -, aber manchmal vermisse ich ehrlich gesagt ein bisschen die Einfachheit von damals. Man musste sich keine Gedanken um Wesen und Fähigkeiten machen und auch EVs und DVs konnten einem im Grunde egal sein, während mit heute, selbst wenn ich versuche, nicht auf das alles zu achten, eine sehr nervige Stimme im Hinterkopf sitzt. Man ging in Rot und Blau einfach los, rannte durchs hohe Gras, besiegte nach und nach die Arenaleiter, kämpfte sich durch Wald- und Höhlenlabyrinthe, räucherte nebenbei Team Rocket aus und holte sich schließlich den Titel des Champs.

    Auf der anderen Seite habe ich Rot und Blau aber natürlich auch in einer Zeit gespielt, in der generell alles noch viel einfacher und simpler schien, weil ich nun einmal ein Kind war. So gesehen war die mangelnde Komplexität der Spiele eigentlich passend für mein damaliges Alter, und es war eben auch schön, einfach mal einen Nachmittag ohne Sorgen wirklich komplett in das Spiel abtauchen zu können, was mir heute nicht mehr so leicht fällt, da ich nun einmal mittlerweile all die nervigen Verpflichtungen des Erwachsenenlebens habe. Auch hier gilt, dass ich das manchmal etwas vermisse - ich vermisse, wie unbeschwert und unabhängig von den Problemen der Welt (insbesondere der Erwachsenenwelt) ich damals war, auch wenn ich auf der Ebene ebenfalls nicht zurück in den Vergangenheitszustand wollte (und seien wir mal ehrlich: dass ich mich damals um nichts kümmern musste, ist halt auch irgendwie ein Privileg, andere Kinder hatten und haben es schließlich nicht so einfach).

    Damit verbunden ist dann auch einfach die Unerfahrenheit: Tatsächlich merke ich heute noch bei einigen Leuten, die das ebenfalls früher als Kind gespielt haben, dass sie immer noch glauben, Elektro habe keine Wirkung auf Gestein, obwohl das nicht stimmt und es vielmehr keine Wirkung auf Boden hat - ein Vorurteil, das sich wahrscheinlich deswegen lange halten konnte, weil die meisten Gestein-Pokémon, die man im Spiel bekämpft, als Zweittyp Boden haben. Ich glaube, das ist irgendwie auch kennzeichnend für mich damals, der ich die Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Typen halt auch erst einmal lernen musste, genauso wie ich lernen musste, welche Pokémon eher stärker und welche schwächer waren, welche Attacken gut waren und dass man vor legendären Pokémon besser abspeichert. Generell gab es da sehr viel mehr "learning by doing" bzw. eben mittels "trial and error" als heute, weil das auch noch nicht wirklich die Zeit des Internets war - man hat sich meistens einfach auf dem Schulhof ausgetauscht, wo allerdings auch Fehlinformationen und Gerüchte kursierten, am meisten natürlich in Hinblick auf Mew, an das ich dann auch wirklich erst sehr viel später kam, als ich im Internet den passenden Glitch fand. Hingegen wusste ich auch damals schon von dem Missingno-Glitch, bei dem ich später so enttäuscht war, dass er sowohl in Gelb als auch in den Remakes nicht mehr möglich war. Irgendwie hatte der für mich damals immer etwas beinahe Magisches an sich, er war wie ein Geheimwissen, das nur wenigen bekannt war, und zu diesen Wenigen durfte sich halt auch mein damaliges Ich zählen. Natürlich habe ich später schnell gemerkt, dass dem nicht so und der Glitch vielmehr allgemein bekannt war.

    Was ich allerdings dabei auch sagen muss: Mir hat nie wirklich ein Exemplar von Rot oder Blau gehört. Die gehörten meinen älteren Brüdern, und ich durfte die halt spielen, wenn sie es mir erlaubten. Wahrscheinlich hat mein einer Bruder auch noch irgendwo die Module, aber die interne Speicherbatterie dürfte da mittlerweile genauso leer sein wie bei meinem Exemplar der gelben Edition, die er mir später mal geschenkt hat. Vielleicht kann man den damit verbundenen Verlust der damaligen Spielstände irgendwie als Metapher sehen, dass sich die Vergangenheit nun einmal nicht konservieren oder zurückholen lässt - so schade das vielleicht auch manchmal erscheinen mag.

  • Mit der Meinung mache ich mich jetzt wahrscheinlich unbeliebt, aber mit Rot und Blau verbinde ich vor allem eher semi-gute Spiele.

    Bis die Spiele damals für die Virtual Console herausgekommen sind, hab ich die Spiele nie (bewusst*) gespielt. Als ich das dann gespielt hab, hab ich damals wie heute für mich festgestellt, dass ich die Spiele als sehr unangenehm zu spielen finde.

    Primär liegt es natürlich daran, dass ich erst mit der IV. Generation (Diamant) eingestiegen bin, aber es gibt noch einige andere Dinge:

    - das langsame Laufen

    - der limitierte Beutel

    - die unübersichtlichen Menüs

    - das noch nicht gut ausgeglichene Kampfsystem

    - diverse Glitches/Bugs


    Natürlich kann/muss man sagen, dass all dies wohl einen Teil der Nostalgie ausmacht (welche ich schlicht nicht habe) und dass es zu dieser Zeit damals Standard und für Game Freak nicht besser möglich war.

    Ich verstehe in jedem Fall, warum Leute (gerade aus Nostalgiegründen) die ersten Spiele so mögen. Ich persönlich kann es aber nicht wirklich nachvollziehen bzw diese Gefühle teilen.

    Deswegen rechne ich Rot und Blau das, was sie damals gestartet haben, hoch an, bewerte sie persönlich aber zu den (technisch) schlechteren Pokémon-Spielen


    *bewusst ist gemeint, dass ich früher (als ich ungefähr sieben Jahre alt war) schon auf dem Game-Boy meines Freundes ein wenig Pokémon gespielt hab, es jedoch damals nicht als Pokémon "war nahm"

  • Was verbinde ich mit Rot und Blau?

    Hmm gespielt habe ich ja eher Gelb :D Aber wenn man es auf die erste Generation begrenzen darf:

    - der Felstunnel bzw. das rumtapsen im Dunkeln, weil man natürlich nicht die VM Blitz hatte

    - die schreckliche Musik in Lavandia wo ich als Kind immer den Ton ausmachen musste. Auch heute finde ich die noch unangenehm

    - auch die Glitches, ich mein wer ist nicht rechts bei der Zinnoberinsel rauf- und runtergesurft? xD

    - die Tatsache, dass ich sehr lange dachte Elektro wäre gegen Eis sehr effektiv, weil mein Pikachu immer Lorelei rasiert hat


    Allerdings muss ich sagen, ich habe die ersten Edition im Grundschulalter gespielt.. an viel erinner ich mich eher nicht. Ich weiß aber, dass ich erst ab Generation 3 wieder eingestiegen und dort dann auch erst aktiv mit anderen getauscht habe. Pokemon Gelb war aber mein erstes Videospiel und hat mich dahingehend wohl nachhaltig geprägt. Weil wie man sieht bin ich bis heute von dem Franchise nicht wirklich weggekommen ^^"

  • Mit Generation 1 bzw, einfach Rot und Blau assoziiere ich direkt die riesige Anzahl an Glitches, die man gefühlt an jedem Ort durch gewisse und meist schnell sowie leicht zu erlangene Umstände auslösen kann. Mir geht es da wie Arrior: Gen 1 ist bei weitem nicht die Gen, durch die ich zu Pokémon gefunden habe; das geschah erst mit Diamant/Perl. Natürlich habe ich über die Jahre als trauriges Individuum ohne weiteren Lebensinhalt als mich mit Pokémon auseinanderzusetzen bitte rettet mich keine Mühen gescheut, alle älteren Spiele in vollem Umfang zu erleben und sehe das Ganze daher eher aus "heutiger" Sicht (bzw aus der Sicht eines Spielers, der eben schon aktuellere Spiele erleben durfte) als durch eine von Nostalgie nur so verschwommene Sicht.

    Die Playthroughs habe ich natürlich genossen, aber als Spieler, der mit Generationen wie 1 und 2 keine Kindheitserinnerungen verbindet, muss ich sagen, dass diese zwar alle paar Jahre für einen Playthrough und wegen dem, wofür sie stehen, nämlich dem Pokémon, was uns alle späteren Spiele und Generationen hervorgebacht hat, gut und zu haben sind, ich mich darüber hinaus aber nicht groß weiter damit auseinandersetze.


    Dass gerade in den ersten Spielen Glitches eine große Thematik waren ist dabei natürlich alles weitere als überraschend. Selbst heute schaffen es noch genug Glitches in aktuelle Videospiele und damals fand das einfach in ganz anderem Umfang statt. Das geht so weit, dass man Spiele wie Gelb in 0:00 Minuten durchspielen kann. Ich empfinde diese riesige Variation und die damit verbundenen Möglichkeiten in Rot und Blau aber dennoch als außergewöhnlich. Man muss einfach nur eine Liste der Glitches aufrufen und die Größe des Balkens rechts betrachten. Dazu kommt, dass die Seite bestimmt nicht jeden einzelnen Glitch samt Variationen aufgeführt haben wird.


    Die mir bedeutsamsten Glitchens wären beispielsweise der, mit dem man sich bereits um den zweiten Orden rum Mew, aber generell so gut wie jedes Pokémon fangen kannt, oft auf Leveln, auf denen sie unter normalen Umständen gar nicht zu erhalten sind. Dann auch Missingno., mit seinen verschiedenen Formen und Auswirkungen wie das Vervielfältigen von Items, was wohl so einigen Spielern mit Sonderbonbons auch massives Grinden erspart hat. Dazu auch im Grunde unbedeutsamere Glitches wie der, mit dem man sich ohne zu cheaten wirklich zum bekannten LKW begeben kann, um dort eben kein Mew zu finden. Ich denke, dass gerade random gefundene Glitches auch gern mal die Gerüchteküche, die gerade zu Anfangszeiten Pokémons so gebrodelt hat, weiter angeheizt haben.


    Ansonsten verbinde ich damit logischerweise das riesige Potential (und wir sehen heute ja, was daraus gemacht wurde) sowie gerade die ersten auftretenden Fehler/"Undurchdachtheiten" wie die allseits bekannten Balancing-Probleme. Wer kennt nicht das Problem der Typen wie Psycho, die damals einfach mehr oder weniger konkurrenzlos waren? Ab der zweiten Gen konnte man sich neben Innovationen auch dem Fixen der vielen noch offenen Fragen und Problemen widmen statt generell damit konfrontiert zu werden etwas komplett Neues auf den Markt zu bringen während das aktive Ausbessern ohne die größte Spielererfahrung neben reinen Neuerungen eventuell etwas zu kurz kommt, was vollkommen verständlich ist.

  • Als Pokémon Rot und Pokémon Blau nach Europa kamen, wurde ich gerade eingeschult. Ich besaß zu der Zeit noch nicht mal einen Gameboy, geschweige denn irgendwelche anderen Spielekonsolen. Das erste Spiel der Reihe, das ich mir von meinem eigenen Taschengeld gekauft hatte, war dann auch erst Pokémon Feuerrot. Die Spiele Rot und Blau habe ich erst viel später selbst erworben, als ich mir in den Kopf gesetzt hatte, mir eine Sammlung aller Pokémon-Spiele der Hauptreihe anzulegen. Aber zur Grundschulzeit hatte ich ein paar Freunde, die die Spiele der ersten Generation besaßen und ab und zu, wenn man sich verabredet hatte, durfte ich auch mal spielen. Mich hat das Erkundschaften der aus heutiger Sicht doch recht limitierten Welt total fasziniert. Natürlich habe ich mit jedem NPC mindestens einmal gesprochen und zu den Pokémon im Team recht schnell eine Bindung aufgebaut. Den Kampf gegen Team Rocket empfand ich damals als Grundschulkind als richtig spannend. Pokémon Rot und Blau war wohl auch meine erste Erfahrung mit Glücksspiel. da sehr viel Zeit am Einarmigen Banditen in der Spielhallte verbracht wurde. Irgendwie musste man Porygon ja bekommen ...


    Ich kann mich auch noch gut daran erinnern, wie unwissend man in vielen Dingen war. Vermutlich besaß ich das stärkste Fukano von ganz Kanto, weil ich lange Zeit nicht wusste, dass man ihm einen Feuerstein zur Entwicklung geben musste. Simsala, Geowaz, Gengar und Machomei besaß irgendwie keiner, weil niemand an meiner Grundschule ein Tauschkabel besaß. Ein paar Mutige haben sich immerhin getraut, ihren Gameboy mit in die Schule zu bringen, um in den Pausen Pokémon Rot oder Blau zu spielen, was die Schulleitung eigentlich untersagt hatte. So haben sich immer Trauben gebildet, weil jeder einen Blick auf den kleinen Schwarz-Weiß-Bildschirm werfen wollte, auf dem man als Zuschauer nicht wirklich was erkennen konnte. Gerüchte zu den Spielen gab es massig, gestimmt haben davon nur ein Bruchteil. Von den Glitches war wohl der Missingno-Glitch der bekannteste, der auch kräftig ausgenutzt wurde, um Sonderbonbons und Meisterbälle zu klonen. Ich selbst habe die Glitches zu der Zeit aber nie ausprobiert. Überhaupt habe ich wohl nur den Mew-Glitch angewandt - das aber erst viele Jahre später.


    Schon damals als sehr nervig habe ich übrigens das Pokémon-Lagerungssystem der ersten Generation empfunden. Ansonsten ist mir nichts negativ in Erinnerung geblieben. Das Spiel war schon ein prägender Teil meiner Kindheit, einfach weil daran viel Interaktion mit anderen Kindern hing. Nahezu jeder in meinem Umfeld war damals im Pokémon-Fieber und hat sich über die ersten Spiele ausgetauscht. An der Stelle muss ich abschließend noch sagen, dass ich es eigentlich sehr schön fand, dass damals so vieles im Nebel des Ungewissen lag und einen Nährboden für Gerüchte und Mythen geboten hat. Als 6-Jähriger konnte man damals halt noch nicht alles mit einem Klick im Internet nachprüfen. Das hatte für mich Charme, den es so wohl nicht mehr geben wird.

  • Also ich bin tatsächlich erst etwas später eingestiegen, glaub ich war 13 oder so. Jedenfalls hatte ich Pokémon durch einen Schulfreund und durch meinen Cousin kennengelernt. Anfangs war ich da noch skeptisch, aber dann hat es mich doch irgendwie gereizt und ich habe mir einen Game Boy Color und Pokémon Blau geholt. Zuvor hatte ich nur auf PC gezockt und besaß keine Konsolen.


    Mit der Story war ich dann auch relativ schnell durch, hab ne gute Woche gezockt. Erinnern kann ich mich noch dass wir bei meiner Oma waren als ich die Liga gemacht hab, und dass ich am Ende nur gewonnen habe weil ich den Gegner eingefroren hatte. Den Missingno-Glitch hatte ich nie genutzt und fand das auch ziemlich lame, wobei ich es mittlerweile faszinierend finde wie sowas verrückte zu Stande kam. Nostalgisch war auch das Tauschen, mit Link-Kabel auf dem Schulhof statt wie heute einfach drahtlos und online, kann man sich rückblickend kaum noch vorstellen. Meine aktivste Pokémon-Zeit - wo ich mich auch recht früh bei Bisafans angemeldet habe - ging dann aber erst mit Silber los.

  • Die erste Generation ist eine der wenigen Verbindungen die ich zu meiner Mutter habe. Schon bevor ich überhaupt lesen konnte, habe ich meiner Mutter gerne in den Bildschirm geschaut. Als ich dann selber Spielen durfte, war ich an gewissen Stellen etwas überfordert, da ich ja nicht lesen konnte, mir gefiel aber das ausprobieren, fangen und trainieren von Pokémon.


    Zusammen mit dem Anime konnte ich so recht früh in eine Welt abtauchen, die von liebenswerten Kreaturen bewohnt war und die mir aufzeigte, dass man, wenn man dran bleibt und fleissig übt/trainiert, vieles erreichen kann. Am meisten in Erinnerung blieb mir die Musik der letzten Routen/ der Siegesstrasse, welches die letzte grosse Herausforderung ankündigt. Ich schaue auch heute noch gern auf die Blaue Edition zurück, da es zusammen mit Gelb und dem Anime der Beginn einer wunderbaren Reise darstellt.

  • Rot und Blau hatte damals in meiner Stadt jüngere Menschen zusammen gebracht. Jüngere Menschen, die sich vermutlich sonst nie kennengelernt hätten. Nach und nach brach das Pokemon-Fieber aus. Man traf sich mit immer mehr Nachbarskinder und ihren Game Boys, um miteinander zu spielen oder zu tauschen. Das war schon etwas besonderes zu der Zeit.

  • Ich verbinde mit den ersten beiden Pokémon-Spielen vor allem ein Gefühl der Freiheit. Rot und Blau waren für viele von uns damals die ersten Videospiele, mit denen wir in Kontakt gekommen waren. Und da das Internet damals noch nicht sehr verbreitet war, wusste auch niemand wirklich, wie groß die Welt und die Möglichkeiten waren. Wir alle erforschten eine neuartige Science-Fiction-Welt voller Monster, die darauf warteten, gefunden zu werden, und damals hatten alle Kinder ihre eigene Theorie über die Pokémon-Welt.

    Nachdem im ersten Pokémon-Kinofilm der künstlich erschaffene Genmutant Mewtu eine wichtige Rolle eingenommen hatte, begaben sich auch in den Spielen alle auf die Suche nach verborgenen Pokémon. Und dabei fanden wir weit mehr als nur Mewtu im Geheimdungeon. Da die Spiele sehr verbuggt waren, kam es immer wieder auf dem Pausenhof vor, dass wir alle uns selbst als verrückte Wissenschaftler*innen in der Pokémon-Welt austoben konnten. Wenn man die falsche (oder richtige) Knopf-Kombination drückt, erscheinen verglitchte Pokémon wie das berüchtigte MissingNo oder man kommt manchmal in Bereiche des Spiels die nur Überreste aus der Beta-Version waren, wie zum Beispiel den Ort "Sunny Town". Und dabei hörten unsere Erforschungen noch lange nicht auf. Irgendwie hat es mein bester Freund damals geschafft, sein Golbat über das eigentlich mögliche Level 100 hinaus zu trainieren, aber fünf Minuten später ist das Spiel einfach abgestürzt und die Speicherdaten gingen verloren.

    Ein weiteres Experiment, an das ich mich erinnern kann, war das Klonen von Pokémon. Damals musste man zum Pokémon-Tauschen zwei GameBoys via Link-Kabel miteinander verbinden. Wir haben dann ein sehr starkes Pokémon hin und her getauscht, aber mitten während des Prozesses das Kabel wieder rausgezogen. Ich glaube, so haben wir damals ein Smettbo geklont.

    Selbst wenn die Spiele nach heutigen Maßstäben sehr klein sind und nicht viel Inhalt bieten, war die Welt von Rot und Blau für uns damals riesig, denn niemand wusste, was tatsächlich möglich war, welche ungeplanten Orte man finden, welche verborgenen Pokémon man noch treffen könnte, wenn man durch Zufall die richtige Tastenkombination drückt.

  • Ich verbinde mit Rot und Blau in erster Linie den Beginn des Pokemonhypes und viel Nostalgie.

    Das war die Zeit, zu der ich in die Volksschule ging und alle (gut, eher die Jungs) Pokemonspiele und Pokemonkarten spielten, gemeinsam kämpften und tauschten, Sticker sammelten und tauschen und ich mir unter drei, vier der Jungs in der Schule und im Hort damit schnell Freunde machte. Da hat selbst unsere Klassenlehrerin Pokemonsticker hergegeben, wenn unser fertiger Wochenplan gut aussah. xD

    Und mit den Spielen ist eben jeder zu dieser Zeit eingestiegen. Außerdem war Blau eins meiner ersten Videospiele.