Hogwarts Legacy

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  • Meine Vorposter haben das bereits gesagt, aber hier nochmal von meiner Seite: Niemand hier muss sich anhören, man hätte was gegen Trans-Menschen oder sie seien einem egal, nur weil sich das Spiel kauft. Ich bitte darum, entsprechende generelle Unterstellungen in diese Richtung zu unterlassen.


    Schlussendlich muss es jeder für sich selber wissen. Im Zweifel gibt es dann immer noch die Möglichkeit, sich das Spiel gebraucht nachzukaufen, wenn man es denn nicht eilig hat und es sofort zum Release spielen möchte.

  • Das ist auch ein guter Punkt, ja. Und es würde halt so dazu passen, wie diese Welt aufgebaut ist. Es fällt mir mittlerweile tatsächlich sehr schwer zu glauben, dass die Darstellung der Kobolde als das, was sie sind, komplett zufällig ist. Spätestens in den Filmen. Mir kann einfach niemand erzählen, dass bei all den Händen, durch die das ganze bei den Filmen geht, niemand gesagt hat: "MOMENT! DAS IST ANTISEMITISMUS!" Nein, das ist bestenfalls erkannt und ignoriert worden ... Und ja, da kommt schon ein sehr unangenehmes Gefühl auf, wenn die "Goblinaufstände" auf einmal das zentrale Thema werden.

    Habe mal schnell recherchiert, weil mich das wirklich interessiert und ich bisher nicht wusste, dass Leute die Kobolde mit Karikaturen von vor 100 Jahren vergleichen. Wenn ich die Karikaturen mit den Kobolden vergleiche, sehe ich schon Unterschiede in der Darstellung der Charaktere und irgendwo hat man sich Kobolde doch immer schon so ähnlich vorgestellt? Ich finde, dass es recht schwierig ist zu sagen, dass sich JKR diese Charaktere mit antisemitischen Hintergrundgedanken ausgedacht hat. Bei HP hab ich jetzt eher das Gefühl, dass sich die Leute besonders kritisch mit dem Werk befassen und alles Mögliche mit rassistischen, homo- oder transphoben Ideologien assoziieren, was nicht grundsätzlich falsch ist, aber nicht dass man der JKR noch irgendwas vorwirft, was nie so gewesen ist.


    Zum Spiel hab ich schon woanders was gesagt. Also ich habe kein so großes Interesse an das Spiel und würde es nicht unbedingt kaufen, weil ich auch an HP kein großes Interesse habe und das Spiel scheint mir sehr dialoglastig zu sein. Das Kampfsystem kann mit der Zeit langweilig werden und das, was man vom Plot mitbekommen hat, begeistert mich nicht wirklich. Evtl. kauf ich es mir gebraucht.

  • Ich bin mir dieser Welt groß geworden und verbinde sehr viel damit und das ist nun einmal etwas was ich zu großen Stücken ihrem Einfallsreichtum zu verdanken habe. Ich hole mir das weil ich mich schlicht darauf freue, in die Welt einzutauchen.

    Ich bin auch mit Harry Potter aufgewachsen und verbinde sehr viel mit der Welt. Ich konnte das Erscheinen von neuen Büchern kaum erwarten, habe sie oft in der ersten Nacht, in der sie erschienen sind, durchgelesen, und es waren die Harry Potter Bücher, die in mir letztendlich die Leidenschaft für das Lesen geweckt haben und dafür gesorgt haben, dass ich selbst angefangen habe, zu schreiben. Neben Pokémon und Ghibli ist Harry Potter so ziemlich das Franchise meiner Kindheit gewesen, und ich habe jahrelang, als ich Schlafprobleme wegen häuslicher Gewalt hatte, Nacht um Nacht damit durchgemacht, die Bücher erneut und erneut zu lesen, um der Welt, in der ich gelebt hab, eben ein bisschen zu entfliehen.


    Und jetzt, 20 Jahre später, weiß ich, dass sich JKR dazu entschlossen hat, gegen Menschen wie mich vorzugehen, und unser Leben so schwer und leidvoll wie möglich zu machen; Ich weiß jetzt, wie viele Probleme und Vorurteile die Bücher damals schon beinhaltet haben und an mein kindliches Ich weitergegeben haben, und ich weiß, dass JKR alle Macht, die ihr zur Verfügung gestellt wird, nutzt, um dafür zu Sorgen, dass es Leute wie mich nicht mehr geben wird.


    Einen so formativen Teil der eigenen Kindheit aufzugeben ist sicher nicht leicht, und ich habe auch lange gesucht, ob ich nicht beides mit einander irgendwie vereinbaren kann; aber letztendlich geht das eben nicht. Es gibt keine Methode für mich, weiter Harry Potter Fan zu sein, wenn die Person, die von dem Franchise profitiert, findet, dass ich nicht in diese Welt gehöre.


    Und wenn du eben eine Methode findest, wie du das vereinbaren kannst, wie du vereinbaren kannst dass Harry Potter feiern toll ist aber halt trans Menschen auch ganz ok, wenn du deine Verbundenheit von deiner Kindheit mit diesem Franchise nicht aufgeben kannst, dann sendet mir das eine Message, und diese Message sendest du mir unabhängig davon, dass du es als "Unterstellung" bezeichnest und behauptest, dir würden Trans Menschen "nicht egal sein".

  • Ich bin da etwas zwiegespalten, aber in jedem Fall denke ich, dass man nicht einen Extrakauf unterstützen muss, wenn man's gebraucht woherkriegen kann oä.


    Was die Story betrifft: mal sehen was daraus wird, aber wie gesagt bräuchte ich nichtmal unbedingt eine große Story und erst recht keine mit den Kobolden.

    Das Setting und die gesamte Welt hat mich damals sehr in das Fantasygenre eingeführt und mir einiges bedeutet.

  • Oh meine Güte, ich dachte schon Social Medial wäre zurzeit schon schlimm genug, aber die Takes die hier abgelassen werden, sind auch nicht besser...

    Und zu behaupten das jede Person die das Spiel kauft etwas gegen Trans Menschen hat ist schlichtweg gesagt eine Frechheit.

    Im Endeffekt sieht es nun mal JK Rowling genauso: Jeder Geldschein den sie durch Harry Potter verdient, sieht sie als Bestätigung dafür, dass sie mit ihrer Transfeindlichkeit Recht hat. Da kann man noch so sehr behaupten, dass man nicht ihre Einstellung teilt, sie bekommt durch das Geld trotzdem noch mehr Einfluss und Macht, die sie wiederum dazu nutzt um noch mehr gegen trans Menschen zu hetzen.

    Am besten canceln wir Media Markt, Saturn oder Amazon, weil es dort die Filme zu kaufen gibt. Thalie wir gecancelt, weil es dort die Bücher gibt und GameStop und Elbenwald wird gecancelt, weil die Merch anbieten. Alle, die zu Sat1/ProSieben gehören, werden auch gecancelt, weil dort bald wieder die Filme laufen werden und jedes Kino, das bald den neuen Phantastic Beasts zeigt, wird auch gecancelt…

    Ja weil Mediamarkt und Co. auch dafür bekannt sind, dass sie sich mit diversen rechtsextremen Gruppierungen solidarisieren, um aktiv (besonders trans und queeren) Menschen zu schaden. Aber gut ich erwarte jetzt eh nicht so viel Einsichtsvermögen von jemanden der andere Leute lieber gleich als Snowflakes betitelt, nur weil sei sich gegen eine Multimillionärin zur Wehr setzen, die es sich zum Ziel gemacht hat trans Menschen grundlegende Menschenrechte abzusprechen. :rolleyes:



    Und Leute btw: Niemand verbietet euch gar nichts mehr mit dem Franchise zu tun haben. Man kann das Spiel wie Bastet schon vorher sagte auch gebraucht kaufen oder sich ausleihen, um eben halt zu verhindern das Rowling Geld dran verdient. Niemand verlangt von euch euer Harry Potter Merchandise nieder zu brennen. (Auch wenn es natürlich rechte Stüpis gibt, die sich dieser Narrative bedienen, lol.)

  • Das Ding ist, dass man natürlich nicht alles vermeiden kann, dessen Konsum einen negativen Einfluss auf jemanden hätte. Schon alleine deswegen, weil es auch grundlegende Bereiche und Güter des alltäglichen Lebens und Grundnahrungsmittel etc. betrifft, die man eben täglich kauft oder braucht.

    Sonst könnte man auch gleich jedes einzelne, technische Gerät und viele Klamotten und all das wegwerfen. Das sind Dimensionen, die kann man nur schwer überblicken oder kontrollieren.


    Und selbstverständlich kann man auch in Unterhaltungsmedien nicht mit allem übereinstimmen, was entweder das Werk selbst, oder dessen Autoren, aussagen bzw. kann es trotzdem kritisieren, aber man kann an einigen Stellen zumindest versuchen etwas Einfluss zu nehmen.

    Vor allem tu ich das, da sich letztes Jahr eine für mich sehr wichtige Person als nicht-binär geoutet hat und ich eine Handvoll anderer trans und nicht-binäre Menschen kenne, die ich gerne mag.

    Ich meine, Rowlings Einstellung würde natürlich auch falsch sein, wenn ich diese Personen nicht kennen würde, aber es fühlt sich auf der Ebene noch "persönlicher" an. Das und weil ich natürlich selbst queer bin.


    Aber Unterhaltungsmedien sind ein Bereich, den man noch eher beeinflussen kann, als unter welchen Bedingungen die Bestandteile deines Laptops hergestellt wurden. Das ist eine Dimension, die sich noch ein wenig mehr beeinflussen lässt.


    Und ja, es ist sehr einfach Dinge gebraucht zu kaufen oder Sachen nicht ganz legal zu schauen oä., wenn man mit dem Franchise dennoch zu tun und dien Autor nicht unterstützt wissen will.

    Vor allem da Rowling nicht bloß ihre dummen Meinungen online abgelassen hat, sondern mit realem Geld versucht trans Menschen zu schaden.


    Ich weiß nun auch nicht, wen das mit den Kobolden nun eingefallen ist. In einem Universum, in dem man so viel mehr machen könnte.

    Ich hab btw Fanfiction gelesen, die mir mittlerweile mehr gefallen als das Original. Darunter war beispielsweise eine Fanfiction über eine alternative Timeline darüber wie McGonagall Harry aufzog und das war einfach... wow, ich liebe es! Leider hab ich sie dann nie wieder gefunden. :/


    Man könnte auch so viel anderes mit diesem Setting anstellen und das Beste, was denen einfiel, sind Koboldaufstände. Ich weiß nicht, wie antagonistisch und "böse" die am Ende tatsächlich gezeichnet werden, aber ja...


  • Ich freue mich aufs Spiel, fand das gezeigte Material sehr interessant, frag mich nur, weil das vernünftig auf der Switch laufen soll

    Kommt das denn auf der Switch? PC, Xbox und PS5 hab ich gelesen , kann aber auch sein das ich Switch übersehen habe :)


    Oh meine Güte, ich dachte schon Social Medial wäre zurzeit schon schlimm genug, aber die Takes die hier abgelassen werden, sind auch nicht besser...

    Und zu behaupten das jede Person die das Spiel kauft etwas gegen Trans Menschen hat ist schlichtweg gesagt eine Frechheit.

    Im Endeffekt sieht es nun mal JK Rowling genauso: Jeder Geldschein den sie durch Harry Potter verdient, sieht sie als Bestätigung dafür, dass sie mit ihrer Transfeindlichkeit Recht hat. Da kann man noch so sehr behaupten, dass man nicht ihre Einstellung teilt, sie bekommt durch das Geld trotzdem noch mehr Einfluss und Macht, die sie wiederum dazu nutzt um noch mehr gegen trans Menschen zu hetzen.

    Denke bzw sehe ich nicht so! Nur weil jemand ein Buch/Merch oder sonst was von Harry Potter kauft, heißt das nicht automatisch das ihre Ansichten unterstützt werden bzw dadurch recht bekommen ... zumindest sehe ich das so!


  • Ich freue mich aufs Spiel, fand das gezeigte Material sehr interessant, frag mich nur, weil das vernünftig auf der Switch laufen soll

    Kommt das denn auf der Switch? PC, Xbox und PS5 hab ich gelesen , kann aber auch sein das ich Switch übersehen habe :)

    Einmal gaaaaanz nach unten scrollen:

    Hogwarts Legacy
    Erlebe Hogwarts im 19. Jahrhundert. Dein Charakter ist ein Schüler, der den Schlüssel zu einem uralten Geheimnis besitzt, das die Welt der Zauberei auseinander…
    www.hogwartslegacy.com


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  • Aber Unterhaltungsmedien sind ein Bereich, den man noch eher beeinflussen kann, als unter welchen Bedingungen die Bestandteile deines Laptops hergestellt wurden. Das ist eine Dimension, die sich noch ein wenig mehr beeinflussen lässt.


    Und ja, es ist sehr einfach Dinge gebraucht zu kaufen oder Sachen nicht ganz legal zu schauen oä., wenn man mit dem Franchise dennoch zu tun und die*n Autor*in nicht unterstützt wissen will.

    Vor allem da Rowling nicht bloß ihre dummen Meinungen online abgelassen hat, sondern mit realem Geld versucht trans Menschen zu schaden.

    Eben das. Fakt ist halt eben: Niemand BRAUCHT das Spiel - und abgesehen von Leuten, die jetzt vielleicht im Medienbereich arbeiten und damit Geld verdienen, gibt es auch niemanden, der es Spielen MUSS. Klar, ist frustrierend für Leute, die eben damit aufgewachsen sind (bin ich ja auch), aber letzten Endes hat man eben auch keinen großen Wert im Leben verloren, indem man es nicht konsumiert.


    Und wie du auch richtig sagst: Man kann es eben halt auch Gebraucht kaufen, so dass nicht mehr Kopien gekauft werden und Rowling damit nicht mehr Geld und nicht mehr Einfluss bekommt. Oder man kann es sich illegal zulegen *hüstel*


    Rowling nutzt eben ihr Geld, um Menschen zu schaden. Und wenn ich bedenke, dass sie aktuell online immer wieder Leute Plattformt, die auch der Meinung sind, dass Homosexualität eine Sünde ist und unter Strafe gestellt gehört, und dass Abtreibung mit Lebenslang bestraft werden sollte ... Es würde mich nicht wundern, wenn sie in ein, zwei Jahren dann auch offen diese Positionen annimmt, tbh. (Und HP beinhaltet schon unterschwellige Anti-Choice Sachen.)


    Ich weiß nun auch nicht, wen das mit den Kobolden nun eingefallen ist. In einem Universum, in dem man so viel mehr machen könnte.

    Ich hab btw Fanfiction gelesen, die mir mittlerweile mehr gefallen als das Original. Darunter war beispielsweise eine Fanfiction über eine alternative Timeline darüber wie McGonagall Harry aufzog und das war einfach... wow, ich liebe es! Leider hab ich sie dann nie wieder gefunden. :/

    Ja, es gibt in Fanfics halt echt einige gute Konzepte. Ich mag ja nachwievor (Ich weiß, du nicht) HP and the Methods of Rationality. Aber halt eben bspw. auch "A Second Chance" - eine Geschichte, in der Dumbledore Tom Riddle im Waisenhaus findet, feststellt, dass der Junge schwer traumatisiert ist und deswegen Magie bereits missbraucht und sich deswegen entschließt, das Kind zu adoptieren - und darüber dann Dumbledore (der ja nun mal auch ein sehr kaputter Charakter ist) und Tom Riddle eine Charakterentwicklung haben ... Und es gar nie einen Voldemort gibt.

  • Also, ich werde mir das Spiel ohnehin schon allein deswegen nicht kaufen, weil ich HP und JKR (sind ja im Grunde Synonyme) nicht unterstützen will, aber wenn es stimmen sollte, dass die Kobolde die Bösen sind (und offenbar eine Rebellion starten?), dann scheint das für sich genommen schon ein guter Grund zu sein, das Spiel nicht zu kaufen. Einerseits vereinen die Kobolde aus HP praktisch sämtliche antisemitischen Stereotype und sie dann jetzt in der Geschichte des Spiels zu den tatsächlichen Villains zu machen, hat da noch einmal extra einen sehr unguten Beigeschmack - und das im Grunde auch ohne den Vorwurf des Antisemitismus, denn die Kobolde sind in HP nun einmal so oder so eine handfest rassistisch unterdrückte Spezies und deren Widerstand gegen die menschlich-magische Bevölkerung als böse zu framen bzw. die Story des Spiels so zu gestalten, dass besagter Widerstand niedergeschlagen werden muss, dürfte aus ideologiekritischer Sicht zumindest bedenklich sein.

    (Ist natürlich unter Vorbehalt, weil wohl eh noch nicht so viel über das Spiel bekannt ist, aber der Ersteindruck ist halt doch eher ein schlechter.)

    Ich verstehe komplett, was du damit meinst und bin auch ein bisschen (sehr) bitter, dass JKR diese Richtung einschlägt, noch lebt und aktivistisch tätig ist. Das macht es noch einmal schwieriger, Autor:in und Werk zu trennen.


    Allerdings versuchen sich sämtliche, tatsächlich beteiligte Unternehmen explizit dagegen zu stellen. Das kann und darf man auch positiv sehen, weil es Awareness schafft. Und es gibt zig Statements, dass JKR eben NICHT am Spiel direkt beteiligt ist. Dass die Welt, die JKR geschaffen hat, keine perfekte ist, keine Utopie, ist klar und das will sie auch nicht sein. Sie hat dabei aber auch nicht alles falsch gemacht. Nicht zuletzt stammen die Bücher und Filme aus heutiger Sicht aber auch schon aus einer anderen Zeit. Es aus heutiger Sicht zu verurteilen ist halt genauso falsch, weil wir Stereotype heute anders dechiffrieren als noch vor 25 Jahren (!! das ist ein Zeitraum, der in die andere Richtung fast zur 1968er Bewegung reicht, wo Frauen halt literally noch fast keine Rechte hatten).


    Und ja, auch damals hätte auffallen können, dass Kobolde (die noch dazu die Banker von Gringotts sind, lul) in gewisser Weise auf historische Feindbilder, die oft antisemitisch waren, aufbauen. Aber der Antisemitismus steckt in der DNA dieser Gesellschaft, was allerdings nicht heißt, dass das Wiederverwenden dieser Bilder auch antisemitisch gemeint ist. Es gehört auch die zweite Seite dazu, nämlich, dass man diese Bilder antisemitisch liest. Juden hatten nie eine tatsächliche Ähnlichkeit mit Kobolden, diese Darstellung kommt davon, dass man umgekehrt wohl Juden Eigenschaften von Kobolden zugeschrieben hat. Das ist also alles tief verwurzelt in westlicher Mythologie, westliche Tradition. Einem doch sehr konservativen westlichen Werk vorzuwerfen, es sei westlich und konservativ, oh wow. Auch bei Tolkien werden Kobolde (Orcs) als Bösewichte dargestellt. Auch Tolkien wirft man Antisemitismus vor. Informiert euch mal, wie Voltaire, Kant oder auch Karl Marx zu Juden standen. Reduziert ihr die auch auf ihren Antisemitismus? Cancelt ihr jetzt auch die? Fun fact, JKR greift aus literaturhistorischer Perspektive sogar auf den Parzival-Stoff zurück und ist daher sicherlich nicht unbeeinflusst von diesem ganzen literarischen Umfeld. Auf der anderen Seite hat auch asiatische oder skandinavische Mythologie sicherlich ihre Schattenseiten, die euch halt nicht direkt auffallen, weil sie fremd und interessant wirken. Das ist so, weil sie gefiltert werden, durch Übersetzung, durch Adaptierung - schlicht für westliches Publikum aufbereitet, damit sie eben anziehend wirken.


    Man muss das nicht unterstützen. Aber man muss auch nicht Menschen verachten, die sich immer noch gerne in Fantasiewelten verlieren. Das Spiel ist auch bei weitem nicht pazifistisch, heißt das, dass alle, die es spielen wollen, den Krieg in der Ukraine unterstützen und russische Kobolde abschlachten wollen? Die Welt ist nicht schwarz-weiß. Ich dachte, das wissen Menschen am Regenbogen besser als alle anderen.

  • Ja mag schon sein das es niemand wirklich BRAUCHT aber wie du direkt erwähnt hast arbeite ich im MedienBereich und werde sobald es erschienen ist auch Hogwarts Legacy im Vertrieb haben um damit eben auch Geld zu verdienen.


    Ich persönlich werde es vermutlich (je nachdem wie das Endgame dann aussieht) auch kaufen, da es bisher sehr interessant ist und ein Teil meiner Kids das Game auch gern spielen wollen und denen werde ich den Spaß den sie damit haben werden nicht vorenthalten. Jeder der es boykottieren möchte kann dies ja gerne tun, aber es anderen abreden oder mies machen wollen finde ich dann halt auch nicht ok. (nicht das dass jemand hier direkt tut, ich wollte es nur mal erwähnen).


    Um das Ganze wieder mehr zum eigentlichen Thema zurück zu bringen:


    Ich bin gespannt auf das Spiel da es wie schon erwähnt viel Potential bietet! Habe direkt zwar nicht viel Bezug zu Harry Potter und dessen Universum aber austesten werde ich es allemal.


    Was erwarte/erhoffe ich mir von dem Game?


    Hoffe auf eine Skill Tree da es soweit ich das mitbekommen habe in HP ja die verschiedensten Arten von Zauber gibt und ich mir hier gut einen Skill Tree mit diversen Ausrichtungen wie Dunkel oder Hellzauber etc gut vorstellen kann. Hoffe auch auf eine große Individuelle Charakter Anpassung sowie einen möglichen Online oder sogar Co-Op Modus. Da die Welt von HP auch viele verschiedene Wesen zu bieten hat, bin ich auch gespannt inwieweit die Welt einem offen steht - vielleicht sogar Open World oder dergleichen ...

  • Der große Unterschied zwischen Rowlins und irgendwelchen Firmen die Arbeiter unterbezahlen, oder dergleichen (was genau hat Capcom gemacht?), ist halt dass diese ihren Scheiß abziehen unabhängig von ihrem Gewinn und ihren Gewinn auch nicht geziehlt einsetzen.

    Rowling witmet ihren Verdienst ihrer Sache. Indem man ihre Producte konsumiert, welche eh optional sind, unterstütz man ihren Scheiß finanziell und politisch.

    GOP senator quotes J.K. Rowling while blocking vote on LGBTQ bill
    Sen. James Lankford of Oklahoma cited the “Harry Potter” author’s recent letter, which critics called a “transphobic manifesto."
    www.nbcnews.com


    Während Solidarität gegen Nestle und co. nicht irrelevant ist, ist es in dem Fall doch deutlich grauer, da es Lebensmittel sind, man damit nicht bewusst gegen Minderheiten Arbeitet und alternative Marken oft ähnlich korrupt sind, oder insgeheim bereits zu Nestle gehören.

  • Weißt du Alaiya es ist folgendermaßen: nahezu bei allem was wir hier konsumieren oder besitzen könnte man sagen: man brauchs doch gar nicht. Man braucht kein Smartphone an dessen Einzelteilen unter schlechten Bedingungen geschraubt wurde, man braucht keine Markensachen die im Ausland produziert wurden, man brauch keine importierten Lebensmittel die unter miserablen Bedingungen abgebaut wurden, denn all das unterstützt man mit seinem Kauf. Und dennoch wird es gemacht. Man kann im Leben auf sehr viel achten und sich für sehr viel einsetzen aber jeder einzelne hat selbst auch das ein oder andere schlechte was man unterstützt weil man sich für ein Produkt entschieden hat was man nicht „braucht“.


    Trotzdem laufe ich nicht rum und unterstelle jedem einzelnen dass man proaktiv diese Dinge befürwortet oder unterstützt, genauso wenig wie ich Menschen pauschal unterstelle sie haben etwas gegen Transmenschen.


    Auf der Welt geht es lange nicht perfekt zu, Ja. Und es gibt Leute die sich kacke Verhalten und auf irgendeinem verworrenen Weg werden sie vielleicht durch das ein oder andere Produkt supportet. Aber ich werde mein Leben nicht damit verbringen mit erhobenem Finger vor jedem einzelnen zu stehen der sich auch mal was für sich selbst gönnt, auch wenn man es nicht sofort braucht. Ich für meinen Teil verzichte auf sehr viel im Leben weil ich es nicht zwingend brauche und so einiges schlechtes wird durch mich nicht supportet, aber mein Hobby gönne ich mir, ja. Und das ist auch okay so, obwohl sie sich für die falschen Dinge einsetzt. Ich kaufe das nicht für Rowling sondern für meinen Spaß den ich im Spiel haben werde.

    « I might not be able to decide whether the road is easy or not,

    but whether I walk it is entirely up to me. »


  • aber es anderen abreden oder mies machen wollen finde ich dann halt auch nicht ok

    Ich finde es nicht okay, mir, einer trans Person, zu sagen: "Mir ist egal, dass ich mit meinem Support von JKR dafür sorge, dass es in der Welt mehr transfeindliche Gesetze gibt und trans Menschen leiden müssen." Und genau sagt man mir, wenn man das Spiel kauft. Weil Rowling kriegt Geld aus dem Verkauft dieses Spiels. Ich weiß nicht wie viel. Vielleicht sind es 10ct, vielleicht ist es 1€, aber sie bekommt Geld aus dem Verkauf der Spiele. Und dieses Geld nutzt sie, um damit Organisationen, Aktivist*innen und Politiker*innen, die sich gegen trans Menschen stark machen, zu unterstützen.


    Während Solidarität gegen Nestle und co. nicht irrelevant ist, ist es in dem Fall doch deutlich grauer, da es Lebensmittel sind, man damit nicht bewusst gegen Minderheiten Arbeitet und alternative Marken oft ähnlich korrupt sind, oder insgeheim bereits zu Nestle gehören.

    Eben das. Das Problem am Lebensmittelmarkt ist, dass effektiv alle Produkte auf dieselben 7 Megakonzerne zurückggehen, die letzten Endes alle dieselben unmoralischen Arbeitsweisen haben. Man kann effektiv nur noch Markt-Lebensmittel konzumieren, wenn man das vermeiden will - und dafür fehlt den meisten Leuten das Geld.


    Weißt du Alaiya es ist folgendermaßen: nahezu bei allem was wir hier konsumieren oder besitzen könnte man sagen: man brauchs doch gar nicht. Man braucht kein Smartphone an dessen Einzelteilen unter schlechten Bedingungen geschraubt wurde, man braucht keine Markensachen die im Ausland produziert wurden, man brauch keine importierten Lebensmittel die unter miserablen Bedingungen abgebaut wurden, denn all das unterstützt man mit seinem Kauf. Und dennoch wird es gemacht. Man kann im Leben auf sehr viel achten und sich für sehr viel einsetzen aber jeder einzelne hat selbst auch das ein oder andere schlechte was man unterstützt weil man sich für ein Produkt entschieden hat was man nicht „braucht“.

    Sorry, aber stimmt so einfach nicht. Doch, in der heutigen Welt braucht man ein Smartphone. Viele Berufe erwarten, dass du ein Smartphone hast. Diverse Unternehmen und Hilfen sind teilweise sogar ausschließlich nur über WhatsApp zu erreichen. Auch an der Uni wird von dir praktisch erwartet, dass du ein Smartphone und Zugriff auf Facebook o.ä, hast. Also nein, du kannst de facto nicht auf das Smartphone verzichten. Und stimmt, Markenklamotten braucht man nicht - deswegen kaufe ich die auch nicht. Um genau zu sein kaufe ich überhaupt keine Kleidung mehr neu. Alle Kleidung, die ich in den letzten fünf Jahren gekauft habe - abgesehen von Unterwäsche - war gebraucht. Und wie Bastet schon angemerkt hat: Das Spiel gebraucht zu kaufen, wäre ja in ordnung, weil dadurch nicht mehr Spiele verkauft werden und rowling auch kein Geld mehr davon bekommt.

    Und wie in der Anmerkung zu Sunaki schon gesagt: Nahrungsmittellieferketten nachzuvollziehen ist leider ein Ding der Unmöglichkeit, solang du nicht vom Wochenmarkt direkt beim Bauern kaufst, was für viele jedoch finanziell einfach nicht möglich ist, da dieser teuer ist. Und ansonsten ist Lebensmittelkauf effektiv die Entscheidung zwischen sieben Megakonzernen, die alle gleich unethisch arbeiten.


    Es gibt sehr wenig, was einen ähnlich direkten, klaren, nachvollziehbaren Bezug zwischen Kauf und Schaden hat, wie der Kauf von Medien, an deren Erschaffung zentral in irgendeiner Form menschenfeindliche Menschen involviert waren. Man kauft nichts von Orson Scott Card, weil man halt weiß, dass was man von ihm kauft, direkt in LGBTQ-feindliche Unternehmen geht. Man kauft nicht nichts, wo Mel Gibson beteilgit war, weil das Geld in Antisemitismus gesteckt wird. Man kauft nichts von Rowling, weil das Geld in transfeindlichkeit und sehr wahrscheinlich bald auch schon in andere queerfeindlichkeit und frauenfeindlichkeit gesteckt wird.


    Man kann sich die Sachen gebraucht kaufen, man kann sie sich auf anderen Wegen beschaffen oder, noch besser, man kauft sich Fanartikel, die von selbst marginalisierten Fans erstellt wurden.


    Ich finde es einfach nur sehr schlecht als ausrede zu sagen: "Ich bin damit aufgewachsen." Ja, no kidding, bin ich auch. Was meinst du, wie scheiße es sich für mich anfühlt, zu realisieren, dass die Frau, die das Buch, das mir in der Kindheit so viel bedeutet hat, mich verabscheut und alles dafür geben würde, dass ich mein Leben nicht leben darf?!

  • Und ja, auch damals hätte auffallen können, dass Kobolde (die noch dazu die Banker von Gringotts sind, lul) in gewisser Weise auf historische Feindbilder, die oft antisemitisch waren, aufbauen. Aber der Antisemitismus steckt in der DNA dieser Gesellschaft, was allerdings nicht heißt, dass das Wiederverwenden dieser Bilder auch antisemitisch gemeint ist. Es gehört auch die zweite Seite dazu, nämlich, dass man diese Bilder antisemitisch liest. Juden hatten nie eine tatsächliche Ähnlichkeit mit Kobolden, diese Darstellung kommt davon, dass man umgekehrt wohl Juden Eigenschaften von Kobolden zugeschrieben hat. Das ist also alles tief verwurzelt in westlicher Mythologie, westliche Tradition. Einem doch sehr konservativen westlichen Werk vorzuwerfen, es sei westlich und konservativ, oh wow.

    Ich bin mir nicht sicher, ob ich diese sarkastische Bemerkung am Ende recht verstehe. Es liest sich so, als wäre dein Punkt, dass Rowlings Werk diese diversen idelologischen Probleme halt haben muss, weil es letztlich dem konservativen Teil des westlichen Kulturkreises mit all seinen Vorurteilen entstammt und deshalb eine Kritik daran ein Einrennen von offenen Türen wäre. Kann natürlich gut sein, aber ändert doch an den jeweiligen Problematiken nichts und ist doch entsprechend kein Einwand gegen die Kritik. Dahingehend wird im Übrigen auch nicht einfach vorgeworfen, das Werk sei "westlich" oder "konservativ", sondern es werden bestimmte Problematiken benannt, neben Antisemitismus die mangelnde Darstellung queerer Realitäten, die implizite Abwertung von Leuten mit Aids durch die Werwolfsmetapher, die effektive Rechtfertigung von Sklaverei mit Einhergehen exakt jener Stereotype, mit denen gegen die Abschaffung der Sklaverei in der realen Welt argumentiert wurde, die kulturelle Aneignung von spirituellen Konzepten und Religionen indigener Völker, die allgemein fragwürdige bzw. kaum vorhandene Darstellung von BI_PoC.

    Und ja, all diese Probleme kommen auch in unserem größeren Kulturkreis vor (ich nehme meine eigene Person nebenbei bemerkt auch gar nicht aus), aber es gibt durchaus auch Werke und Autor*innen, die es schaffen, diese nicht zu reproduzieren oder aber, wenn sie es doch mal tun, dann aus Kritik zu lernen. Nicht so Rowling, die im Grunde einfach um Entschuldigung für Fehler bitten und es beim nächsten Mal halt besser machen könnte, und entsprechend so dann auch nicht Harry Potter als Gesamtwerk. Und das vor dem Hintergrund, dass Rowling eine gigantische Fanbase hat, die ihr dabei helfen könnte, es besser zu machen. Es gab und gibt immer noch queere Harry-Potter-Fans, es gibt BI_PoC, die das Franchise mögen. Rowling müsste nur fragen, die Leute würden ihr vermutlich auch gerne umsonst dabei helfen. Die Tatsache, dass wie einige Beiträge weiter oben erwähnt viele Fans ja das Universum in eine Richtung weiterdenken, die dessen Probleme adressiert, sollte Beweis genug dafür sein, dass dem so ist. Ich möchte dabei betonen, dass eine Lösung der fraglichen Probleme nicht bedeutet, dass Rowlings Welt nicht mehr komplett funktioniert. Es könnte eben schlicht mal mehr als nur ein guter Werwolf beschrieben werden, der dann auch nicht am Ende sowieso tot ist, es könnten Kobolde auftreten, die nicht hinterhältig sind, es könnte die Politk ihrer Unterdrückung wie auch der der Hauselfen mal tatsächlich hinterfragt werden (was, nebenbei bemerkt, auch Stoff für eine Vielzahl interessanter Geschichten in diesem Universum böte). Und ja: Es ließe sich für die Zeit von vor 25 Jahren ja durchaus noch anführen, dass das eine andere Zeit war, in der bestimmte Problematiken nicht so im öffentlichen Bewusstsein waren, aber auch das ist kein Grund, es bei den zukünftigen Installationen im Franchise nicht dann doch besser zu machen. In gewisser Weise hätte übrigens das Spiel bei derzeitigem Informationsstand noch das Potenzial, die Sache ein bisschen zu drehen: Nämlich wenn die Story am Ende darauf hinausliefe, dass die Rebellion der Kobolde gerechtfertigt ist, nur weiß ich nicht, ob darauf ernsthaft gehofft werden kann.

    Davon ab aber übersiehst du die derzeit eigentliche Stoßrichtung der Kritik bzw. der Kontroverse um das Videospiel allgemein, denn ja, Rowling ist nicht am Spiel beteiligt, aber sie profitiert dennoch in mehrerlei Hinsicht davon, einerseits unmittelbar finanziell und andererseits durch die generelle Aufmerksamkeit, die dem Franchise dadurch als Ganzem zuteil wird, was sich einerseits natürlich wieder auf Ersteres niederschlägt, aber auch zur weiteren Verfestigung von sehr fragwürdigen Ansichten über eben zum Beispiel Sklaverei beitragen kann. Beides ist nun wiederum insofern sehr bedeutsam, als dass Rowling das Geld, das sie bekommt, mittlerweile für reales Campaigning gegen Transrechte - mithin also Menschenrechte - benutzt und die Aufmerksamkeit, über die sie als Person mit ihrem Franchise gebietet, dazu nutzt, um menschenfeindlichen Aktivist*innen eine Plattform zu geben. Das Resultat daraus ist, dass nun einmal ein Kauf des Spiels schwer bis gar nicht mit Allyship insbesondere gegenüber trans Menschen zu vereinen sein dürfte, und eigentlich auch nicht mit Allyship gegenüber LGBT+-Menschen allgemein, da einige der Organisationen und Leute, die Rowling nun einmal unterstützt, gegen deren Rechte auf einer viel breiteren Front vorgehen.

    Dass die Welt, die JKR geschaffen hat, keine perfekte ist, keine Utopie, ist klar und das will sie auch nicht sein.

    Jein. Das siebte Buch endet demonstrativ auf einem "Alles war gut". Klar erschafft Rowling keine Utopie, aber ich würde im Wesentlichen meinen, dass sie schon der Ansicht ist, dass mit dem Ende dieses Buches und dem Tod Voldemorts ein grundsätzlicher Zustand innerhalb dieser Welt erreicht ist, der als im Wensentlichen nicht mehr sonderlich problematisch gelten kann. Dabei sind beispielsweise die Hauselfen anscheinend nach wie vor glückliche Sklav*innen und die menschliche Zaubergemeinschaft wohl maximal nur (im Vergleich zu vorher) etwas freundlichere Sklav*innenhaltende. Und Rowling scheint angesichts ihres Unwillens, diverse Probleme in ihrer Welt als solche zu akzeptieren, schon zu denken, dass das im Grunde auch gut so bzw. in Ordnung ist, selbst wenn sie die Welt nicht als perfekt ansieht. Das ist der Punkt: Rowling hat eine Welt geschaffen, die sich jahrhundertelang im Grunde nicht verändert hat und auch nie verändern wird, weil sie ihrer Ansicht nach im Grunde so gut ist, wie sie ist.

    Sie hat dabei aber auch nicht alles falsch gemacht.

    Das stimmt natürlich, alles hat sie nun wirklich nicht falsch gemacht.

    Auch bei Tolkien werden Kobolde (Orcs) als Bösewichte dargestellt. Auch Tolkien wirft man Antisemitismus vor. Informiert euch mal, wie Voltaire, Kant oder auch Karl Marx zu Juden standen. Reduziert ihr die auch auf ihren Antisemitismus? Cancelt ihr jetzt auch die?

    Also erst einmal konsumiere ich (mittlerweile) schlicht nichts, was Rowling irgendwie Geld einbringt und kritisiere halt sonst einfach das HP-Franchise für oben kurz angerissene Gründe. Weiß nicht, ob das schon als "Canceln" gilt, auch wenn der Begriff heute wohl alles und nichts heißen kann. Rowling scheint sich mit Canceln vielleicht aber auch nicht so schwer zu tun, schließlich stellt sie manchmal ja trans Aktivist*innen auf Twitter bloß und hetzt damit effektiv ihre gesamte Fanbase auf diese. Davon ab sind aber weder Tolkien (dessen Problematiken aber ja durchaus aufgezeigt werden) noch die anderen lebendig, auf Twitter oder unterstützen mit ihrer Reichweite stark rechte Gruppen und Aktivist*innen, die eine menschenfeindliche Agenda vertreten, weshlab der oben erwähnte Punkt gar nicht greift. Aber selbst wenn er es täte, wäre das auch kein Argument, Rowlings Sachen dann halt zu konsumieren bzw. auf eine Kritik dieser zu verzichten.

    Darüber hinaus habe ich eigentlich nie wirklich Marx oder Voltaire gelesen oder unterstützt, also weiß ich nicht, ob ich zu denen jetzt was sagen soll. Kant ist da schon anders, da ich von dem schon Einiges gelesen habe, aber während für den einerseits das Gleiche gilt wie eben schon gesagt (er ist tot), ist es im Philosophiestudium normalerweise einerseits so, dass ohnehin alles kritisiert wird (auch ein Kant ist da nicht heilig) und anderseits gibt es gerade in den letzten Jahren eine zunehmende Bewegung in die Richtung, dass Kants problematische Seiten wie seine Anthropologie nicht verschwiegen, sondern kritisch in die Diskussion seines Gesamtwerks miteinbezogen werden. Nebenbei bemerkt: Sollte Kant eben heute noch leben und wie Rowling Werke rausbringen und darin seinem Antisemitismus oder seinem Rassismus in Bezug auf die "Südseebewohner" frönen und sich dabei auch nicht von Kritik beirren lassen, so würde ich mal meinen, dass nichts Falsches daran wäre, so etwas nicht in seriösen wissenschaftlichen Verlagen rauszubringen oder ihm keine Professur zu geben. Hingegen scheint es bei Rowling offenbar jetzt falsch zu sein, nichts aus dem HP-Franchise zu konsumieren, auf die problematischen Auswirkungen eines derartigen Konsums hinzuweisen oder darauf, dass es nun einmal heuchlerisch ist, einerseits zu sagen, dass trans Menschen einem ja nicht egal sind und andererseits aber einer Transfeindin Geld in den Rachen zu werfen.

    Aber man muss auch nicht Menschen verachten, die sich immer noch gerne in Fantasiewelten verlieren.

    Okay, ich werde diesen schönen Satz mal schrittweise beantworten. Erstens verachte ich wohl nicht Leute, die sich gerne in Fantasywelten verlieren, sondern nur Leute, die sich in Rowlings Fantasywelt verlieren. Zweitens tue ich aber auch das nicht, sondern verachte wohl nur Leute, die sich in Rowlings Fantasywelt verlieren und dabei weder über die problematischen Aspekte noch die Auswirkungen ihres Medienkonsums reflektieren. Aber drittens würde ich auch das nicht tun, denn - und das ist hier wohl der wichtigste Punkt - es geht mir nicht darum, die Menschen zu verurteilen oder etwas in der Art, sondern es würde maximal darum gehen, auf eben die problematischen Aspekte des Medienkonsums hinzuweisen und dazu anzuregen, die Komplexität der Problematik auch mal wirklich wahrzunehmen und nicht einfach mit "Ich trenn das halt" oder "Ich ignorier das" anzukommen, wenn das nun einmal aufgrund der faktischen Umstände nicht möglich ist. Das ist nebenbei bemerkt ein Punkt, der mich in dieser Diskussion wie auch in anderen stört: Es wird auf die Problematik des Medienkonsums bzw. die Auswirkungen der eigenen Handlungen und ihre moralischen Dimensionen hingewiesen, und der Reflex ist - mal wieder - die schlichte, wenn auch auf verschiedene Arten geäußerte Behauptung, dass man selbst aber doch kein schlechter Mensch sei. Mag sein, aber darum geht es schlicht nicht.

  • Oder man kann es sich illegal zulegen *hüstel*

    Das ist aber auch irgendwie inkonsequent. Man kann nicht auf der einen Seite sagen, dass man das was JKR tut nicht gutheißt, nicht unterstützen möchte und nicht möchte, dass sie von einem profitiert und sich auf der anderen Seite unrechtmäßig an ihrem geistigen Eigentum bemächtigen, um sich ein paar schöne Stunden zu machen und auf diese Weise von ihr zu profitieren.


    You can't have the cake and eat it.

  • Alaiya nö. Schlicht, nö. Kenne sogar gar nicht so wenige, die komplett auf ein Smartphone verzichten und einem normalen Alltag nachgehen, also kann man durchaus sagen: ein Smartphone macht verdammt viel angenehmer und leichter und bequemer. Aber "brauchen" tut man's nicht. Genauso wie man auf Facebook verzichten kann und auf WhatsApp. Es geht...nur manches eben schwerer oder mit Abstrichen. ^^


    Edit: zum Absatz mit dem illegal beschaffen sag ich gar nix mehr, dass du so etwas in einem öffentlichen Forum wie diesem empfiehlst ist wirklich nicht in Ordnung.


    Thrawn aber ganz ehrlich, was für eine Reaktion erwartet man denn? Ich finde deinen Ansatz dahinter gut, nicht pauschal auf Leute zuzugehen und sie zu verurteilen, sondern sich mehr der Aufklärung zu widmen. Und deswegen würde ich mich auch bei so einem Ansatz gerne konstruktiv austauschen über das Thema. Aber wenn man wie hier, voller Vorfreude etwas postet und die erste (!!!) Reaktion ist, dass basically jeder, der das Spiel kauft, etwas gegen Transmenschen hat, dann brauch man auch mit keiner anderen Reaktion rechnen, denn das ist ein direkter Angriff in Form einer Unterstellung, die so nicht stimmt. Und das ist ein verdammt schlechter Einstieg in eine konstruktive Diskussion.

    « I might not be able to decide whether the road is easy or not,

    but whether I walk it is entirely up to me. »


  • Ja, eine gewisse Anzahl an Kopien wird ja ohnehin verkauft werden und wenn man ein bisschen wartet, kann man auch darauf zurückgreifen, dass sie wieder weiterverkauft werden.


    Und allgemein sind Games sehr teuer. Ich meine, ich verstehe den Preis und er ist natürlich gerechtfertigt, um all die Mitarbeiter*innen fair zu bezahlen (falls das überhaupt passieren sollte lol), aber ich hab allgemein nicht mehr genügend Interesse an Gaming, um 60 € für ein neues Spiel aufzubringen. Für Pokemon vielleicht ja, aber da bekomm ich immer noch zumindest eine Edition zu Geburtstag oder Weihnachten von meiner Mom geschenkt... das ist sozusagen schon Brauch. ^^


    Von dem Hogwarts Legacy-Game abgesehen, werde ich mir auch keine weiteren Filme oder so legal geben.

    Also zum Einen natürlich auch deshalb, weil der erste Fantastic Beasts eigentlich ganz gut war und dann vollkommen den Bach runterging (lol, die Sache mit Quinny und anderer Stuff...) und auch The Cursed Child plottechnisch ein Witz ist, imo. Das wird einfach nur noch alles an Geld rausgemolken, was das Franchise noch hergibt. Ich hab mir genau aus diesen Gründen das Cursed Child-Buch auch nur ausgeliehen, weil ich an dem Plot, den ich bereits kannte, Befürchtungen hatte. xD


    Zum anderen muss man Rowling und ihrem Franchise halt kein Geld in den Rachen schieben, wenn sie aktiv trans Menschen verletzt, die btw. wie Alice schon sagt, ebenfalls mit ihrem Werk aufgewachsen sind und denen das etwas bedeutet hat. Viele haben es halt nicht einfach mal so gelesen, sondern es als wichtigen Teil ihrer Jugend angesehen.


    Es ist ja auch an sich kein Wunder, dass eine Story über einen Jungen, den keiner wollte und der eine Chance bekommt auf eine magische Schule zu gehen, Kindern hilft, die selbst in schwierigen Situationen und Abuse ausgesetzt sind, oder die sich auf andere Weise nicht gewollt fühlen. Was für ein Wunder, dass sowas viele queere Kids anspricht ...

    Und ich meine, Hogwarts an sich ist auch nicht viel besser gewesen als meine reale Schule, was an sich ziemlich viel Realismus reingebracht hat, aber es gab wenigstens Magie, spannende Schulfächer und Tiere und ein tolles Schulgebäude und dieses riesige, tolle Schulgelände vor dem Schloss. In manchen Zeiten war ich auch so neidisch drauf, dass die Schüler*innen in ein Internat gehen durften und ihre Familie nicht so oft sahen und mit ihren Freundeskreis am Schulgelände abhängen konnten lol.


    Rowling nutzt eben ihr Geld, um Menschen zu schaden. Und wenn ich bedenke, dass sie aktuell online immer wieder Leute Plattformt, die auch der Meinung sind, dass Homosexualität eine Sünde ist und unter Strafe gestellt gehört, und dass Abtreibung mit Lebenslang bestraft werden sollte ... Es würde mich nicht wundern, wenn sie in ein, zwei Jahren dann auch offen diese Positionen annimmt, tbh. (Und HP beinhaltet schon unterschwellige Anti-Choice Sachen.)

    Das Ganze hat für mich schon damit begonnen, dass Dumbledore by Word of God als schwul geoutet wurde. Es war schonmal etwas albern, dass er der einzige Charakter dort war, der irgendwie queer sein sollte, und an sich habe ich nichts gegen diese "Words of God", weil es besser als gar nichts ist, und vor allem hab ich nichts dagegen, wenn die Charaktere schon im Original ziemlich deutlich queer bzw. gequeercodet sind.


    Dumbledore war davor nie wirklich gequeercodet. Er war der typische, alte Mentor und alle von denen wirken by default "asexuell". Was natürlich nicht gewollt so gedacht ist.

    Ich bin mir aber sicher, dass sich das Rowling aus dem Sorting Hat gezaubert und davor noch nie daran gedacht hat lol. Sie wollte sich selbst nur auf die Schulter klopfen und hat gehofft sich damit bei homosexuellen Fans anbiedern zu können.


    Aber es war nicht nur das... ich war dann davon immer mehr angepisst, weil man immer mehr erkannt hat, dass Dumbledore als Charakter furchtbar ist. Beziehungsweise dass er als Person absolut furchtbar ist.

    Das wäre an sich nichts Schlimmes, wenn es noch andere queere Charaktere gäbe, aber die gibt es eben nicht. Doch, warte. Gibt es: Magic Hitler. -_-

    Obwohl ich bei Grindelwald nicht weiß, ob er irgendwie queer ist oder nicht... ich glaube, er war bereit Dumbledore einfach nur Zuneigung vorzuspielen, um seine Gunst zu gewinnen.


    Aber gut, sagen wir, er ist es, weil die canon als schwules Paar canon angesehen werden und die einzigen queeren Charaktere sind. Irks.

    Bin da echt angepisst, wenn man solche Intentionen miteinbringt, die einfach extrem schwer zu übersehen sind. Da fühlt man sich einfach extrem dämonisiert, auch wenn ich nicht weiß, ob das damals absichtlich war oder nicht... und jetzt das mit der Plattform. Weißt du welche das ist btw?


    Ich weiß nun auch nicht, wen das mit den Kobolden nun eingefallen ist. In einem Universum, in dem man so viel mehr machen könnte.

    Ich hab btw Fanfiction gelesen, die mir mittlerweile mehr gefallen als das Original. Darunter war beispielsweise eine Fanfiction über eine alternative Timeline darüber wie McGonagall Harry aufzog und das war einfach... wow, ich liebe es! Leider hab ich sie dann nie wieder gefunden. :/

    Ja, es gibt in Fanfics halt echt einige gute Konzepte. Ich mag ja nachwievor (Ich weiß, du nicht) HP and the Methods of Rationality. Aber halt eben bspw. auch "A Second Chance" - eine Geschichte, in der Dumbledore Tom Riddle im Waisenhaus findet, feststellt, dass der Junge schwer traumatisiert ist und deswegen Magie bereits missbraucht und sich deswegen entschließt, das Kind zu adoptieren - und darüber dann Dumbledore (der ja nun mal auch ein sehr kaputter Charakter ist) und Tom Riddle eine Charakterentwicklung haben ... Und es gar nie einen Voldemort gibt.

    Ja und nicht nur, was die Charaktere betrifft oder deren Dynamiken zueinander etc... ich meine, nachdem ich diese Fanfiction gelesen habe, habe ich beim Rewatch der Filme erst bemerkt wie viel mehr an Screentime McGonagall verdient hätte und wie viel mehr an positiven Einfluss sie auf die Kids haben hätte können. Genauso wie es schade ist, dass Lupin nur für einen Film über geblieben ist, meh. :/


    Aber man kann halt nicht nur mit den Charakteren so viel machen. Gerade Fanfiction, oder in dem Fall eben ein neues Spiel, könnte aus dem Setting so viel herausholen. Das Game spielt irgendwann 1800 und man ist daher nicht so sehr an die bereits bekannten Charaktere und alledem gebunden.

    Da würde mir so viel einfallen, was man alles rausholen könnte und in dem Sinne bin ich schon gespannt, wie das Setting insgesamt aussieht und wirkt und wie die Charaktere und der Unterricht so sind. ^^



    Zum anderen noch: Jein. Bei anderen Charakteren schon, aber ich bin einfach so angepisst davon, wenn Sappy Backstories sowohl von realen Menschen wie auch in Medien ausgenutzt werden, um jedes Verhalten zu entschuldigen, zu erklären whatever. ^^"

    Also wenn man allgemein auf diese Nature vs. Nurture-Debatte eingeht, ist es eigentlich nie ein Entweder-Oder und bei älteren Jugendlichen und Erwachsenen kommt halt noch die Dimension dazu, dass sie selbst Entscheidungen treffen können.
    Als Kind kann man Tom natürlich nicht voll verantwortlich für seine Taten machen, aber als Jugendlicher und Erwachsener trifft er halt ganz bewusste Entscheidungen.


    Es ist ziemlich unmöglich, dass alle Menschen in seiner Umgebung nur schlechten Einfluss auf ihn ausgeübt haben und ihm keinen guten Moralkompass hätten geben können; er hat anscheinend nur den Negativen an sich herangelassen und wir sehen eigentlich nie, dass er Zweifel an seinen Handlungen hat oder irgendwann Einblicke darauf gibt, dass da auch nur ein Funken Gutes in ihm ist. Andere dieser "schwierige Kinder mit traumatischer Vergangenheit"-Charaktere zeigen halt was davon.

    Die meisten anderen Menschen, die weshalb auch immer zur Gewalt neigen oä, sind halt trotzdem nicht aktiv sadistisch und bösartig.


    Naja und Dumbledore ist einer der letzten Personen im HP-Universum, die ein Kind adoptieren sollten. xD

    Es gibt einen Unterschied zwischen "kaputt, weil von Trauma psychisch etwas angeschlagen" und einem solchen Manipulator wie Dumbledore es ist, der damals auch nur allzu gewillt war einem Faschisten sofort zu folgen. Er sagt zwar, dass er einsieht wie falsch das war, aber ja... das ist nicht jemand, dem ich irgendetwas glauben würde.


    Ich meine, ich verstehe durchaus sehr gut woher diese Ansätze kommen und bei anderen Charakteren in ähnlicher Konstellation würde ich das lieben! ^^

    Also andere "erwachsener Charakter mit sehr belastendem Trauma adoptiert schwieriges Kind"-Szenarien find ich toll, in denen nicht beide Charaktere wie "beyond saving" wirken und etwas hergeben, worauf man aufbauen kann. Ich liebe dieses Szenario mit Yato und Yukine zB., was dort auch canon und Teil der Haupthandlung ist, aber ja ... beide sind von Grund auf schon ganz anders geschrieben und Yuki zeigt von sich aus immer wieder Empathie, Schuldgefühle und eine Abneigung gegen Kämpfe und Töten.

  • Allerdings versuchen sich sämtliche, tatsächlich beteiligte Unternehmen explizit dagegen zu stellen.

    Die Unternehmen, die beteiligt sind, wurden aber nie gezwungen, aus allen Dingen, die es auf der Welt gibt, ausgerechnet ein Harry Potter Spiel zu produzieren. Die haben sich dazu entschieden, das zu machen, weil es ihnen Geld einbringt, und jetzt sehen sie, dass JKR umstritten ist, also distanzieren sie sich, um weiter Geld zu verdienen. Ich sehe da keine große Errungenschaft in der Awareness. Und dieses Topic zeigt ja auch gut, wo diese Awareness endet: Dabei, dass sich viele Konsumenten der Probleme bewusst sind, sich aber dann Gründe suchen, diese Probleme zu ignorieren, und trotzdem Geld in TERF-Hände schmeißen. Das erinnert mich halt gerade sehr an die Memes (und die Realität), wo Künstler*innen mit "exposure" bezahlt werden, statt mit Geld. Ja, danke für die positive trans Exposure, Firma XYZ, die von JKRs Welt profitiert. Fühle mich geehrt.


    Nicht zuletzt stammen die Bücher und Filme aus heutiger Sicht aber auch schon aus einer anderen Zeit.

    Das Spiel, um das es hier geht, stammt aber nicht aus einer anderen Zeit, sondern aus der jetzigen Zeit, wo die Autorin noch lebt und jetzt wesentlich schlimmer geworden ist, als sie damals jemals den Anschein erweckt hätte (arguably). Ich mein, ich könnte dieses Argument ja verstehen, wenn es sich hier um ein Franchise handeln würde, das aus seinen Fehlern gelernt hat, und wo alle heute informierter sind und man sagen kann: "Ja, da habe ich früher Mist gebaut". Das Gegenteil ist der Fall. Es ist nur schlimmer geworden und die Profite des Franchises werden genutzt, um Leuten aktiv zu schaden.


    Es gehört auch die zweite Seite dazu, nämlich, dass man diese Bilder antisemitisch liest.

    J-ja, genau, es ist nicht JKR schuld daran, dass sie ein paar dutzend Jahre nach dem Holocaust ein Volk beschreibt, das die Banken leitet, dessen Individuen ausnahmslos (!) als geizig & hinterhältig beschrieben werden, und das äußerlich pre-WW2 Karikaturen von Juden ähnelt, nein, es ist die Schuld der Leute, die da irgendetwas Böses reinlesen..!

    Weißt du, ich glaube nicht daran, dass JKR das absichtlich dort eingeführt hat. Ich glaube, dass sie sich dieser Probleme einfach nicht bewusst war (so, wie sie sich vieler anderer Probleme auch nicht wirklich bewusst war) und auch nicht bewusst sein wollte (wie viele andere hier im Topic es anscheinend auch nicht sein wollen) und es dann halt mehr oder weniger unbewusst dazu gekommen ist, dass sie ein antisemitisches Feindbild eingebaut hat. Das lässt tief blicken, gerade zusammen mit den anderen Problemen in den Werken. Aber darum geht es hier nicht. Es ist irrelevant, ob sie das absichtlich gemacht hat, oder unbewusst als Resultat der Tatsache, dass sie in einer antisemitischen Gesellschaft und Kultur aufgewachsen ist. Es geht hier nämlich um dieses Spiel, das jetzt, im Jahr 2022 rauskommt, und auf der antisemitischen HP-Welt fußt, was in den letzten Jahren auch vermehrt aufgearbeitet wurde, das Spiel, das jetzt auf die Idee kommt, aus allen möglichen Settings eines auszusuchen, wo Leute aus genau diesem antisemitisch kodierten Volk die Bösewichte sind ist... und das, meine Lieben, ist kein Problem, weil... ähm.. auch Voltaire und Tolkien problematisch waren...?


    I'm sorry. Dein gesamter Beitrag und alle deine Argumente lesen sich für mich, als würdest du eine rosarote Brille aufhaben.


    Wer dieses Spiel kauft, unterstützt damit TERF-Propaganda. Ob gewollt oder nicht. Das ist halt einfach fakt. Egal was man sich für ein Schloss im Himmel baut, um diesen Umstand nicht wahrhaben zu wollen. Es ist so. Und gerade die Leute, die hier in diesem Topic mitlesen, können auch nicht behaupten, dass sie das unbewusst tun. Man kann sich gerne einreden, dass man pro-trans ist, obwohl man TERF Propaganda und Legislation finanziert, und man kann auch über eine Straße laufen und ein paar Frösche zertreten und sagen, dass man Frösche toll findet.

  • Ich denke, es wurde genug darüber aufmerksam gemacht, was an dieser Stelle falsch läuft, aber weitere Diskussionen darüber haben nicht mehr wirklich was mit dem Spiel zu tun und sind in einem Topic der allgemeinen DIskussionen besser aufgehoben. Hier hat die Diskussion jetzt jedenfalls ein Ende, und die gegenseitigen Anmaßungen und Unterstellungen erst recht. Vielen Dank.