Fehler in Medien

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  • Worum geht es in diesem Thema? Hauptsächlich im vermeidbare Flüchtigkeitsfehler. Ein wundervolles Beispiel dafür ist, wenn eine Person von einer anderen spricht, dabei aber ihren eigenen Namen verwendet. Gerade bei Büchern oder Synchronarbeit sehe ich das als einen Fehler an, den man leicht hätte verhindern können; wenn er denn aufgefallen wäre.

    Filmfehler bekommen oft viel Beachtung (z.B. hier in einer Playlist mit 55 Videos und drei bis fünf Fehlern pro Video). Das liegt möglicherweise daran, dass viele Leute sich einen Film ansehen, wenn er gut ist vielleicht sogar mehrfach, und dann auf die Details achten. Filmfehler haben viele Möglichkeiten, zu entstehen. Vielleicht hat man nur wenig Zeit, eine Szene zu drehen - und wenn ein Fehler auffällt ist es schon zu spät (und man hat kein Geld mehr für die Entfernung in der Postproduction). Vielleicht ist aber auch gerade die eine Szene gut geraten, in der man für eine halbe Sekunde die Kamera sehen konnte. Das ist als Laie schwer zu beurteilen und es heißt ja: Im Zweifel für den Angeklagten. Außerdem sieht man ja am Erfolg der Filme, dass ein Filmfehler einen guten Film nicht notwendigerweise runterzieht.

    Eine (andere) Möglichkeit dieser Fehler sind Kontinuitätsfehler. Diese zeigen sich oft in Serien, können aber auch in Filmen vorkommen. Ein einfaches Beispiel ist, dass ein Charakter mit Zopf die Treppe hochgeht, aber mit offenen Haaren oben ankommt. Über den längeren Verlauf von Serien (oder auch Buchreihen) kann es häufiger vorkommen, dass Dinge vergessen oder anders aufgegriffen werden, als sie einmal eingeführt wurden. (Ich bin der Meinung einmal ein Video von Butch Hartman, dem Schöpfer von Cosmo und Wanda, gesehen zu haben, in dem er meinte, die Inkonsistenz im Aufbau des Wohnzimmers sei beabsichtigt gewesen, damit man das immer entsprechend an den Plot anpassen kann. Ich finde es nur nicht mehr wieder. Serien scheinen so etwas also auch ab und zu absichtlich zu tun, um weiterhin interessante Geschichten zu erzählen.) Solche Fehler fallen meist ebenfalls den Fans eher auf, weil sie die Serien häufiger sehen (oder lesen) oder später einsteigen, sie am Stück durchsehen und dann solche Unstimmigkeiten eher entdecken, weil sie über die kürzere Zeitspanne eher auffallen.

    Ich komme nun aber hier im Forum aus dem Fanfiction-Bereich und darum ist der Hauptgrund, warum ich dieses Thema gerne hätte, jener der Fehler in Büchern. Dazu zählen zum einen solche inhaltlichen Fehler, wie ich sie eingangs erwähnt habe, aber auch Grammatik-, Zeichensetzungs- oder sogar Rechtschreibfehler. Ein Fehler, den ich wirklich häufig in Büchern gesehen habe, zeigt sich in Anführungszeichen. Es kommt verhältnismäßig häufig vor, dass sie vergessen werden, manchmal werden sie allerdings auch zu häufig gesetzt. Ich hab keine Ahnung, wie genau die Vorgehensweisen in Verlagen sind und wie viele Fehler vor der Veröffentlichung ausgebessert werden, sodass nur ein paar übrig bleiben, aber ich habe durchaus schon Bücher gelesen, in denen relativ viele solcher Fehler vorkamen.


    Natürlich sind solche Dinge immer relativ, aber es kann durchaus das Erleben der Geschichte beinflussen (ob nun in Buchform, in einer Serie oder einem Film).

    Deshalb nun die Fragen an euch:

    • Bemerkt ihr Fehler, die in Medien vorkommen (ob nun inhaltlicher oder technischer Natur)?
    • Stört es euch, wenn ihr einen Fehler bemerkt? Verhindert es ein komplettes Einsinken in der Geschichte für euch?
    • Sucht ihr vielleicht sogar selbstständig nach (Film-)Fehlern, wenn ihr einen Film o.a. häufiger seht?
    • Wie steht ihr dazu, wenn in Serien (/Fortsetzungen) die Kontunität für die kreative Gestaltung freier gehandhabt wird?

    Anmerkung der Moderation: Das frühere Thema zu Übersetzungsfehlern wird hiermit zugunsten dieses allgemeineren Themas archiviert, da es auch nicht wirklich genutzt wurde. Diskussionen über Übersetzungsfehler können entsprechend auch in diesem Thema geführt werden.

  • Thrawn

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Erstmal einweihen. ^^


    Ich hab gestern "Um Himmels Willen" am Abend geschaut und ich achte normalerweise selten auf kleine Ungereimtheiten in Serien/Filmen/whatever im TV kommt. Aber da ist mir gestern dann doch prägnant was an der Folge ins Auge gesprungen:

    Da wurde Sekt in Gläser gefüllt und aus der einen Perspektive war der Schaum im Glas viel höher als aus der anderen Perspektive. Gestört hat es mich nur etwas, weil ich direkt an das Thema denken durfte, aber was will man beim Drehen auch machen, man kann wohl schlecht den Schaum einfrieren.


    Hab ja schon gesagt, ich schaue normal nicht zu sehr auf sowas, aber bei mehrmaligem Schauen eines Filmes fallen mir ab und an auch Dinge auf. Mich triggern die jetzt nicht, meistens bin ich warum auch immer stolz auf mich, einen Fehler entdeckt zu haben. x) Oh und witzig finde ich es manchmal auch, wie gestern beim Sekt.

    Das gilt aber nur für Film und Fernsehen, bei Büchern finde ich Fehler in Form von Rechtschreibfehlern echt schrecklich für meinen Lesefluss. ^^"

    Da häng ich mich so an den Fehlern auf, wobei mir da wenige alle 100 Seiten nicht den Nerv, vielmehr eher die übermäßige Häufigkeit im Buch... -.-

    Hatte schon Bücher, da habe ich auch hinterfragt, ob die Korrektur gelesen wurden. ^^" Bei meiner Lieblingsreihe "Eragon" ist mir kein einziger Fehler innerhalb 3 Bändern vorgekommen, dafür nur einer im 4. Band. Das ist Korrektur gelesen. ^^"

  • Mich stört das eigentlich überhaupt nicht, solang es nicht komplett den Verlauf der Geschichte beeinflusst (und selbst dann denk ich bei dem ein oder anderen Fehler, dass Autor*innen auch nur Menschen sind und Fehler machen).


    Meistens fallen mir so Kleinigkeiten auch gar nicht auf, von Fehlern in Büchern abgesehen. Allerdings bin ich es seit Jahren auch eher gewohnt nicht offiziell, veröffentlichte Geschichten online zu lesen und ohne Lektorat ist es normal, dass sich so manche Fehlerchen einschleichen. Solang der Großteils des Textes gut lesbar ist, geb ich darauf auch nichts.


    Ich weiß selbst sehr gut, dass sich schnell mal Fehler einschleichen können und ich persönlich mag es auch nicht das Ganze erst einer*m Beta vorzulegen. Kann die Wartezeit nicht ab lol und ich mag die Person gleichzeitig auch nicht hetzen.


    Hatte schon Bücher, da habe ich auch hinterfragt, ob die Korrektur gelesen wurden. ^^" Bei meiner Lieblingsreihe "Eragon" ist mir kein einziger Fehler innerhalb 3 Bändern vorgekommen, dafür nur einer im 4. Band. Das ist Korrektur gelesen. ^^"

    Manche tatsächlich nicht, oder nicht gar so intensiv wie die Bücher eines (Groß)Verlags.

    Dafür hat man im Selbstverlag inhaltlich vollkommen freie Hand und muss es niemanden Recht machen außer sich selbst. Dafür nehme ich gerne ein paar Fehler hin. 😅

  • Ich wollte eigentlich tatsächlich nach Eröffnung des Themas schon etwas hierzu schreiben, aber irgendwie bin ich nie so recht dazu gekommen. Dafür jetzt endlich.

    Ich stimme meinen Vorposterinnen in sofern zu, dass es mich auch in ... nennen wir es visueller Form am wenigsten stört. Nehmen wir kleinere Animationsfehler oder sowas wie Mipha mit den Sektgläsern erwähnt hat. Das ist mehr lustig zu finden als wirklich störend. Solange es natürlich nicht das Film-/Serienerlebnis ruiniert, indem es irgendwas riesiges ist; aber mir will dafür nicht wirklich ein Beispiel einfallen, also scheint mir so etwas eher nicht untergekommen zu sein bisher.

    Inhaltliche Fehler stören mich da schon etwas mehr. Ich hab ja im Startpost schon einige Gründe dazu geschrieben und ja, sowas ist menschlich, aber gerade bei größeren Produktionen gehe ich eher davon aus, dass da so viele Menschen arbeiten, dass es zumindest irgendwem auffallen sollte. Meist gibt es aber ja auch immer wieder einen so gerafften Zeitplan, dass dadurch vielleicht etwas durchrutscht (reine Spekulation, aber so etwas hört man ja immer wieder). Ich finde das schon ärgerlich und je nach größe des Fehlers kann so etwas schon ein bisschen die Freude daran nehmen, weil man/ich das Gefühl bekommt, das ist gar keine echte Welt. Ich weiß nicht, ob das Sinn ergibt, weil ich gerade ehrlich gesagt kein gutes Beispiel weiß. Das bedeutet entweder, dass es selten vorkommt oder ich es verdränge. Keine Ahnung. Im Endeffekt ist es manchmal einfach nur schade.


    Nun zu sprachlichen Fehlern. Hier kann ich tatsächlich Beispiele nennen (auch wenn ich mir die, die ich beim Erstellen des Topics im Kopf hatte, nicht aufgeschrieben habe ...).

    Ich beginne mit zwei Fehlern aus Barbie-Filmen. Die beiden Filme gehören zur neueren Gruppe aus dem vergangenen Jahrzehnt und sind (womöglich) lediglich auf die Übersetzung zurückzuführen. Das kommt ja immer noch erschwerend hinzu, dass die Fehler bei übersetzten Werken wahrscheinlich (oder ziemlich sicher) nicht dem Schöpfer, sondern dem Übersetzer zuzuschreiben sind. Bei Barbie wäre das zum einen eine Namensverwechslung, wie ich sie auch im Startpost angesprochen habe.

    In Die Prinzessin und der Popstar sagt Tori am Anfang etwas wie "Ist Tori nicht wieder toll?", was mich jedes einzelne Mal (gut, so oft gucke ich den Film nicht, also effektiv bei den zwei oder drei mal, wenn ich das mal gesehen habe) im ersten Moment verwirrt. Sie spricht eigentlich über Keira. Ob die Szene eigentlich für später geplant war, nachdem sie die Rollen getauscht haben oder ob da einfach irgendjemand beim schreiben des Skripts nicht aufgepasst hat; spätestens bei der Aufnahme ist etwas absolut falsch gelaufen.

    Den zweiten Fehler, der mich immer stört, findet man in Mariposa und die Feenprinzessin, genauer im Vergleich mit dem ersten Teil. Denn die Monster im ersten Teil werden auf Deutsch etwas wie [Skiesies] genannt (ich finde keine deutsche Schreibweise, aber das ist quasie lautschriftlich, wie es sich für mich anhört). Auf Englisch heißen sie "Skeezites" [Skieseits], was im zweiten Teil auch auf Deutsch so ausgesprochen wird. Und das verwirrt mich total, weil es mir das Gefühl gibt, dass die deutsche Produktion sich nicht einmal die Mühe gemacht hat, für mögliche Kontinuität den ersten Film zur Rate zu ziehen. (Allerdings habe ich auch noch andere Probleme mit dem Film, also .....)

    In Büchern finde ich das aber dennoch immer am schlimmsten. Versteht mich nicht falsch, Bastet hat Recht und jedem kann mal ein Fehler passieren, aber ich lese halt schon Bücher, die in Verlagen erschienen sind. Wenn ich hier im BB eine Geschichte lese und einen Fehler finde, stört mich das so viel weniger als wenn ich ein Buch aus dem Heyne-Verlag lese, bei dem irgendjemand das Lektorat übernommen haben muss. (Aus dem war das Buch, was ich zur Zeit der Erstellung des Topics gelesen habe und in dem ich auf 80 Seiten acht Fehler oder so gefunden habe. Es gehört trotzdem zu meinen Lieblingsbüchern, aber ich fand das schon ziemlich viel.)

    Das hat für mich auch schon ziemlich früh angefangen. Als Kind habe ich die Sternenschweif-Reihe total geliebt und im elften Teil ist der Nachname einer der Freundinnen falsch. Das war eine Zeit, in der ich noch kein Problem damit hatte, in Bücher zu schreiben und so habe ich das jedes Mal ausgebessert, weil mich das wahnsinnig machte. (Und dadurch konnte ich gerade nachvollziehen in welchem der Bücher das war.)

    Zuletzt hatte ich ein Buch, in dem ich zwei Fehler gefunden hatte. Nur einen davon habe ich aufgeschrieben, aber es stellte sich heraus, dass der Satz nur unglücklich, aber nicht falsch formuliert worden war. Stattdessen habe ich im folgenden Buch (Lodernde Schwingen erschienen im knaur-Verlag und groß genug, dass auf dem ersten Teil der Trilogie eine Netflixserie basiert) mehrere Absatzfehler gefunden. Da wurde ab und zu mitten im Satz, einmal sogar mitten im Wort ein neuer Absatz gestartet. Da fragt man sich echt, was an den "Mini-

    atuten" so besonders war, dass sie nicht in einem Absatz stehen durften.


    Ich frage mich manchmal, ob so etwas wirklich einfach blöde Fehler sind, die durch Betriebsblindheit übersehen wurden, oder ob, um möglichst viel Geld mit möglichst wenig Ressourcen zu machen, so etwas in Kauf genommen wird. Ich finde so etwas nämlich wirklich schade und zum Teil so einfach vermeidbar. Ich weiß, es ist oft nicht viel, aber es bleibt trotzdem manchmal umso mehr hängen. Ich meine, an die Sache mit dem falschen Namen in Sternenschweif erinnere ich mich nach was weiß ich nicht wie vielen Jahren immer noch. Vielleicht gerade weil es meine Lieblingsbuchreihe war. Vielleicht sehe ich es, weil ich es zum ersten Mal lese und nicht zum x. Mal in der x. Version wie die Mitarbeitenden, aber trotzdem. Ich fühle mich fast ein bisschen trotzig mit der Aussage, aber im Endeffekt ist es einfach nur schade, wenn ein sonst gutes Werk dadurch (auch nur ein bisschen) runtergezogen wird.

  • Du pushst hier lauter interessante Topics, Shiralya.


    Wenn ich so darüber nachdenke, sind mir Filmfehler weniger wichtig als in Büchern. Das mag sicher damit zusammenhängen, dass ich wenig Filme schaue, aber da hat es eben meist praktische Gründe und die Szenen können, wenn so etwas beim Schnitt auffällt, sowieso nicht mehr nachgedreht werden. Sprich, vielleicht wussten die Verantwortlichen sogar von dem Fehler, aber ihn auszubessern, wäre einfach unverhältnismäßig. Siehe das Beispiel mit den Sektgläsern, da ist es mir lieber, wenn nicht noch mehr Sekt verschwendet wird, den unter Umständen nachher niemand am Set trinkt, als dass die Szene perfekt ist. Lustig ist es trotzdem, wenn man sie entdeckt ^^


    Geschriebene Medien sind da schon ganz anders gestrickt, weil das Lektorat problemlos etwas hätte verändern können. Wenn dann ein Name plötzlich falsch oder ein Buchstabendreher drin ist, fällt mir das schon auf. Ich habe zwar kein konkretes Beispiel im Kopf, aber ich meine auch, dass ich als Kind und Jugendlicher in manchen Büchern den Drang hatte, ein Wort zu verbessern. Von daher kann ich den Gedanken, reinzuschreiben, nachvollziehen, Shiralya. (Zu deinem Beispiel mit Sternenschweif: Weil ich gerade sehe, dass das Original englisch ist und ich jetzt mal unterstelle, dass du es auf Deutsch gelesen hast, könnte es auch ein Fehler bei der Übersetzung gewesen sein. Das hat jetzt nicht so viel damit zu tun, aber es erinnert mich daran, dass ich mal (uff, das hört sich jetzt richtig nach Bildungsbürgertum an) Krieg und Frieden von Tolstoj gelesen habe, zumindest bis zur Hälfte, als es mir zu langatmig wurde. Jedenfalls musste ich, als ich dem Buch an anderer Stelle erneut begegnet bin, feststellen, dass es im Laufe der Zeit so oft übersetzt wurde, dass die Schreibweise der Namen ständig variiert, beispielsweise Wasili/Wassili oder Andrei/Andrej. Das ist verwirrend, wenn man das eine gewohnt ist, das andere aber vielleicht sogar richtiger wäre. Die Bibel (meistgedrucktes Buch der Welt und so) ist in der Hinsicht besonders schlimm mit Ijob/Hiob/Job, Josia/Joschia/Joschija und so weiter. Zur Vereinheitlichung wurden sogar extra die Loccumer Richtlinien entwickelt, die dennoch eine Menge Ausnahmen erlauben.)


    Wo mir Fehler auch immer wieder auffallen, sind Zeitungen. Klar, im Grunde handelt es sich um Eintagsfliegen und ich will gar nicht wissen, wie es um Spiegel Online oder irgendwelche Newsticker bestellt ist. Trotzdem finde ich es immer unangenehm, wenn aus Versehen Wörter fehlen oder sogar inhaltlich Dinge nachträglich korrigiert werden müssen.

    Und plötzlich schien ein neuer Kontinent

    am Horizont, wir sind noch lange nicht am End’!
    _________________________________________________- Flocon

    Vielen Dank an Evoluna für diesen wunderbaren Avatar ^-^

  • Mir fallen solche Fehler fast nie auf. In der Regel will ich bei Filmen UND Büchern einfach abschalten und Spaß haben, da übersehe ich regelmäßig allerlei Ungereimtheiten. Da muss man schon arg ins Fettnäpfchen treten, damit es mir von allein auffällt.


    Aber manchmal...


    Hab zum Beispiel kürzlich einen Film gesehen und mich gefreut, weil da ein Mew als Stoff-Schlüsselanhänger verwendet wurde. Man sah es kaum, nur für wenige Sekunden und dann auch nur zur Hälfte oder so und es war noch nicht mal im Fokus... und im Nachhinein bin ich mir nicht mehr sicher, ob es wirklich Mew war... aber die Farbe und das Gesicht des Stofftiers waren sehr mewig. Und dann fiel mir ein, dass der Film 1995 spielen sollte. Da gab es noch gar kein Mew. Hab ich mich den ganzen Film drüber aufgeregt.

    Aber: mir hat der Film an sich trotzdem Spaß gemacht.

    Und: Das Aufregen über den (eventuellen) Fehler hat mir auch Spaß gemacht. Und das sich mein Freund davon genervt gefühlt hat, als ich mich fröhlich darüber aufregte, hat's sogar noch besser gemacht! :ugly:

    Allerdings hatte der Schlüsselanhänger (ob es nun Mew war oder nicht) auch wirklich null Relevanz. Hatte nichts mit der Handlung zu tun... weder zu der Zeit, als es zu sehen war noch danach. Keine Ahnung was wäre, wenn das Teilchen eine zentrale Rolle gespielt hätte.


    Ein weiterer Fehler, der mir leider oft ins Auge fällt, betrifft ausgerechnet meine Lieblingsbücher. Die Autorin hatte ursprünglich nur ein Buch geplant (oder eine Trilogie?) und dann ist ihre Welt immer weiter gewachsen. Inklusive eines Spin-Offs, eines Comics und einem dutzend Kurzgeschichten. Dazu schreibt sie ihre Bücher nicht nach einen geplanten Skript... und sie meint selbst, dass einige Charaktere einfach so auftauchten und "Hier bin ich" sagten (und die sind wirklich große Klasse) und dann stellte sie fest, dass die Handlung, die sie im einem Buch beschrieb, eigentlich nicht so passt und deswegen im anderen Buch dezent anders schrieb. Beim Erstlesen ist mir das nicht mal aufgefallen. Aber ich lese die Reihe wirklich oft.

    Um ein Beispiel zu nennen: In einer anderen Stadt als der Haupthandlung gibt es ein Problem, dass sich auf die Hauptcharaktere auswirkt. Also erzählt wichtiger Nebencharakter dem Hauptcharakter, dass er ein TEAM dorthin geschickt hat, um sich der Sache anzunehmen.

    Im Spin-Off wird genau dieses Ereignis dann geschildert. Nur ist es dann nicht mehr ein TEAM sondern ein einzelner Mann.

    Das Spin-Off hätte nicht funktioniert, wenn man da ein Team hingeschickt hätte - die Änderung war also durchaus sinnvoll. Und beim ersten Lesen war mir das gar nicht mal aufgefallen (zwischen Spin-Off und dem Buch lagen aber auch einige Jahre realer Zeit) aber seit dem ich die Werke in chronologisch-korrekter Reihenfolge lese, stört es mich (ganz leicht).

    Aber ich hab trotzdem eine Menge Spaß mit den Büchern... und die Meisten dieser Fehler lassen sich durchaus mit "durch Hörensagen entstandene Irrtümer" erklären, da es Ich-Erzählungen sind. (also... öh... Person A sagt "ich hab bestimmt 200g hack gegessen" - Person B "er hat über 200g Hack gegessen!" - Person C "er hat das ganze Hack gegessen!" - Person D "Er hat ein Schwein geschlachtet!" - Ich-Erzähler sagt "Er ist Metzger.")


    Aber ansonsten... bin ich blind was so etwas angeht. Insbesondere, wenn es keine großen Fehler sondern Detailfehler sind (... Details im Allgemeinen... alle Leute sind immer wütend auf mich, weil ich nicht sehe, wenn sie beim Friseur waren... oder sich den Bart rasiert haben... oder eine neue Nase haben... Ich SEHE das einfach nicht, egal wie massiv die Veränderung auch sein mag (meine Mutter hat sich mal die Haare vom hellen Blond zu einem dunklen braun färben lassen... ich habs nich gesehen)).

    Solche Namensfehler wie sie Reena beschreibt, würden mir wahrscheinlich komplett durchgehen. Rechtschreibfehler müssen schon heftig sein (oder jemand hat Standart geschrieben... DAS springt mir immer sofort ins Gesicht, weil ich dann an eine Stand-Art denke und nicht an Standard).

    ...

    Absatzfehler sind mir auch noch nicht untergekommen. Oder sie sind es und ich hab's nicht bemerkt. :P


    Also nein, ich lasse mir den Spaß dadurch nicht nehmen. Geht auch schlecht, wenn man es komplett übersieht. :assi:

  • Zu deinem Beispiel mit Sternenschweif: Weil ich gerade sehe, dass das Original englisch ist und ich jetzt mal unterstelle, dass du es auf Deutsch gelesen hast, könnte es auch ein Fehler bei der Übersetzung gewesen sein. Das hat jetzt nicht so viel damit zu tun, aber es erinnert mich daran, dass ich mal (uff, das hört sich jetzt richtig nach Bildungsbürgertum an) Krieg und Frieden von Tolstoj gelesen habe, zumindest bis zur Hälfte, als es mir zu langatmig wurde. Jedenfalls musste ich, als ich dem Buch an anderer Stelle erneut begegnet bin, feststellen, dass es im Laufe der Zeit so oft übersetzt wurde, dass die Schreibweise der Namen ständig variiert, beispielsweise Wasili/Wassili oder Andrei/Andrej. Das ist verwirrend, wenn man das eine gewohnt ist, das andere aber vielleicht sogar richtiger wäre.

    Gut möglich, aber dann frage ich mich halt, warum sie es überhaupt geändert haben. Es ist der Nachname der besten Freundin der Protagonistin. In 13 von 14 Büchern (oder in der Anzahl, in der die Freundin halt vorkommt, hab jetzt gerade nicht vor, alle noch einmal durchzulesen für diesen Post), die ich habe, ist er "Miller", in diesem einen "Cassidy". Das ergibt doch keinen Sinn! Selbst wenn man davon ausgeht, dass die Übersetzung den Namen geändert hat; ist Miller so viel leichter als Cassidy? Ich meine, ja, schon ein wenig, aber wenn sich die Übersetzungsleute dafür entscheiden, sollte man auch davon ausgehen, dass man es durchziehen kann. (Na ja, man kann ihnen wenigstens zugute halten, dass es im Buch konsequent ist.)

    Worauf mich deine Aussage auch brachte: Ich hab ja jetzt an einigen Stellen die Grisha-Bücher erwähnt und die haben tatsächlich in den Schreibweisen der Orte viele Unterschiede. Ich weiß nicht, ob das ein allgemeines Problem ist oder von der deutschen Übersetzung kommt, aber dann haben wir "Rawka" und "Ravka", was ich irgendwie versuche darauf zu schieben, dass die einen Bücher in Ravka spielen und die anderen nicht und das dann eben die Schreibweise des Landes ist, und das andere (Rawka) die von außerhalb (so wie "Amerika" auf Deutsch und "America" auf Englisch zum Beispiel). Aber das wird nirgendwo erklärt, das denke ich mir nur selber, damit es mich nicht stört.

    Bei einem anderen Land weiß ich aber überhaupt nicht, wie es heißen könnte. Wir haben "Novyi Zem", "Nowij Sem" und "Novij Sem" ... in der Reihenfolge. Und ich verstehe halt echt nicht, wie man sich nicht einfach auf eine Schreibweise festlegen konnte. Das ist so schon kompliziert genug (oder es ist zu kompliziert und das ist der Grund ...). Innerhalb der Bücher wäre mir das vermutlich gar nicht so stark aufgefallen, wenn nicht alle mit einer Karte im Einband ausgestattet wären, bei denen man das ganz einfach vergleichen könnte. (Die Karte im neuesten Buch haben sie dann einfach auf Englisch gelassen - da ich das Buch aber noch nicht besitze, kann ich das gerade noch nicht vergleichen, was die englische Schreibweise dort ist.) Ich finde das aber schon irgendwie heftig; aber wie gesagt, es ist mir quasi auch auf dem Silbertablett serviert worden.

    Aber etwas, was definitiv zu einhundert Prozent ein Übersetzungfehler war, ist bei Warrior Cats (hallo Mipha) und dem anderen Kater, der statt Blaustern Zweiter Anführer des Donnerclans hätte werden können. In der Hauptserie hieß er (wenn ich mich richtig erinnere) "Distelkralle" (also definitiv irgendwas mit "Distel-") und in dem Special Adventure zu Blaustern "Stachelkralle". Das hat mich beim ersten Mal Lesen komplett verwirrt. Da er aber in der Serie nur einen Satz als Erwähnung hat (in sechs Büchern), kann ich verstehen, dass das übersehen wurde. Vielleicht wussten die Übersetzer gar nicht mehr, dass er überhaupt erwähnt wurde. Trotzdem schade, weil ich den "Distel"-Namen eigentlich sehr gerne mochte.


    Also nein, ich lasse mir den Spaß dadurch nicht nehmen. Geht auch schlecht, wenn man es komplett übersieht.

    Für mich ist es auch nicht so, dass ein gefundener Fehler ein gutes Buch oder einen guten Film komplett ruiniert, aber wenn ich beim Lesen über ein falsches Wort, fehlende Anführungszeichen oder zu viele Absätze stolpere, dann bringt mich das schon ein bisschen aus der Geschichte raus. Dann kriege ich wieder mit, dass ich ein Buch lese und nicht sonst wo in einem magischen Land stecke oder so. Und das finde ich doch etwas schade. Also ist das eigentlich schon wieder eine beneidenswerte Fähigkeit, so etwas zu übersehen.