Ich schreibe aus der Sicht der 20 Jahre alten Caroline, die Hobbyfotografin ist und eine Ausbildung zur Steuerfachangestellten. Sie hat hellblondes Haar, braune Augen, trägt normale Alltagsklamotten und darüber einen gelben Regenponcho.
Im letzten Post hat sie sich auf den Weg zum Waldbrand gemacht
Caroline machte die ersten Schritte in den Wald. Der Geruch von verbrannten Holz lag schon in der Luft, auch wenn weder Feuer noch Rauch unterhalb der Baumwipfel zu sehen. Noch war die gigantische Rauchwolke nur zu sehen, wenn man nach oben in den Himmel sah. Dort nahm die Wolke inzwischen fast das gesamte Blickfeld ein. Nur noch wenig vom Himmelsblau war an rechts und links zu sehen.
Caro schluckte schwer. Ein Waldbrand ist eine Naturkatastrophe, wurde ihr wieder bewusst. Er mag nicht direkt Häuser zum Einsturz bringen wie Erdbeben oder Tornados, er zerstört auch nicht Küstenstädte wie Tsunamis. Dennoch vernichten Waldbrände Lebensraum und kann, je näher an den Städten der Menschen er ist, auch diese vernichten.
Wie um diese Feststellung zu untermalen jagten plötzlich mehrere dutzend Pokémon an Caro vorbei. Allesamt diese, die man nur im Wald vorfinden konnte. Sie waren panisch vor Angst und achteten nicht darauf, wo sie hinrannten. Hauptsache, weg von dem Feuer.
Caro bekam es mit der Angst zu tun und hechtete hinter einem Baum. Dort hockte sie sich hin und hoffte darauf, dass kein Tangolos oder ein ähnlich großes Pokémon auftauchen würde, welches die Bäume einfach überrennen würde.
Dann warf sie nochmal einen Blick auf die Pokémon, die an ihr vorbeihechteten. Auch wenn sie die Panik von ihnen nur allzu gut verstehen konnte, war dies eine dieser Momente, die sie sich nicht entgehen lassen konnte. Sie zückte die Kamera und machte mit dem Schnellauslöser mehrere Fotos der weglaufenden Pokémon. Kaum war sie fertig, waren die Pokémon auch schon verschwunden. Es wurde ruhig und bis auf das sich immer weiter entfernende Getrampel der Pokémon war nichts mehr zu hören.
Sie prüfte kurz die Bilder. Sie sahen nicht allzu schlecht aus, auch wenn einige zu stark verwaschen waren. Fliehende Pokémon von vorne wären sicher eindrucksvoller, aber sie würde nicht mehr Risiken eingehen, als sie ohnehin schon tat.
Sie stand auf und sah in die Richtung, aus der die Pokémon gekommen waren. Aufgrund der Wolke über ihr war der Wald in ein dunkles grau gehüllt.
Sie schluckte schwer, fragte sich erneut, was sie sich dabei dachte und ging tiefer in den Wald