Rassismus

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Die bräuchten sich überhaupt nicht zu entschuldigen. Wenn sich Leute öffentlich entschuldigen, ist es doch eh meist nur für die PR. Das Geschleime können sie sich auch sonstwohin schmieren. 🤷🏼‍♀️

    Sehe ich anders. Sich zu entschuldigen, ist sogar das Mindeste - nur eben bei den direkt Betroffenen. Das scheint bis heute nicht geschehen zu sein, wie man diesem Spiegel-Interview entnehmen kann, in dem Azzedine Lagab angibt, bis heute keine persönliche Entschuldigung für die gegen ihn gerichtete rassistische Äußerung erhalten zu haben. Das, was öffentlich vom Radsportdirektor Patrick Moster geäußert wurde - nämlich, dass die Äußerung im Eifer des Gefechts fiel und unter der Gesamtbelastung, die dort vorlag - war keine Entschuldigung sondern eine Relativierung.

    Neben einer persönlichen Entschuldigung hätte es Herrn Moster sicherlich gut zu Gesicht gestanden, von sich aus die Olympischen Spiele in Tokio zu verlassen/persönliche Konsequenzen aus seinem Verhalten zu ziehen. Stattdessen äußerte er in einem TV-Interview, dass er hoffe, beim nächsten Wettkampf dabei zu sein. So wurde er, nachdem der DOSB einen Tag lang herumgeeiert ist, von eben diesem schlussendlich nach Hause geschickt. Nach verschiedenen Medienberichten auf Druck anderer Nationalverbände, was auch kein gutes Licht auf den DOSB unter Alfons Hörmann wirft.

  • Die bräuchten sich überhaupt nicht zu entschuldigen. Wenn sich Leute öffentlich entschuldigen, ist es doch eh meist nur für die PR. Das Geschleime können sie sich auch sonstwohin schmieren. 🤷🏼‍♀️

    Sehe ich anders. Sich zu entschuldigen, ist sogar das Mindeste - nur eben bei den direkt Betroffenen. Das scheint bis heute nicht geschehen zu sein, wie man diesem Spiegel-Interview entnehmen kann, in dem Azzedine Lagab angibt, bis heute keine persönliche Entschuldigung für die gegen ihn gerichtete rassistische Äußerung erhalten zu haben. Das, was öffentlich vom Radsportdirektor Patrick Moster geäußert wurde - nämlich, dass die Äußerung im Eifer des Gefechts fiel und unter der Gesamtbelastung, die dort vorlag - war keine Entschuldigung sondern eine Relativierung.

    Neben einer persönlichen Entschuldigung hätte es Herrn Moster sicherlich gut zu Gesicht gestanden, von sich aus die Olympischen Spiele in Tokio zu verlassen/persönliche Konsequenzen aus seinem Verhalten zu ziehen. Stattdessen äußerte er in einem TV-Interview, dass er hoffe, beim nächsten Wettkampf dabei zu sein. So wurde er, nachdem der DOSB einen Tag lang herumgeeiert ist, von eben diesem schlussendlich nach Hause geschickt. Nach verschiedenen Medienberichten auf Druck anderer Nationalverbände, was auch kein gutes Licht auf den DOSB unter Alfons Hörmann wirft.

    Bloß entschuldigen sich eben viele nur deshalb, weil es gesellschaftlich so gefordert wird und sie es eher für sich tun, um ihr Image wieder aufzubessern; nicht weil es ihnen tatsächlich leidtäte. Sowas kann man sich dann halt auch sparen. ^^"

  • wie findet ihr (Kinder-) Witze mit rassistischen Unterton?

    Hintergrund ist, dass manche meinen, solang man darüber lachen kann, erfüllt der Witz seinen Sinn.

    Selbst dann, wenn der Witz sehr subtil bzw. Extrem ist.

    Möglicherweise isr der nächstfolgende Vergleich kein gutes Beispiel.

    Es wird immer gesagt, dass man Behindertewitze nicht erzählen darf, weil es die behinderten Menschen verunglimpft.

    Meine Mutter meinte mal, solang der Witz nicht über die Stränge schlägt und behinderte Menschen selbst darüber lachen kann, dann ist der Witz gut.

    Ich frage mich grad, ob man das auch auf Witze mit rassistischen Content anwenden kann.


    https://www.suedkurier.de/uebe…-lachen;art10399,10370065


    Angemerkt sei, ich bin unsicher, ob man Witze mit rassistischen Unterton erzählen kann, selbst dann, wenn man die Nuance bemerkt.

    Sollten Witze Grenzen haben?

    Die Beispielwitze fand ich nicht lustig. Ich konnte nichts mit dem Inhalt anfangen.

  • Halte ich generell für unangebracht. Warum sollte man solche Witze witzig finden, wenn man keine zugrundeliegende rassistische/sexistische oder sonstige Einstellung hat, auch wenn sie nur schwach ausgeprägt ist. Oder aber solche Witze dienen als Einstieg zum Formen so eines Gedankengutes. Ständig abwertende Witze über Minderheiten die bestimmte Klischees erfüllen, und nach und nach manifestiert sich diese Geisteshaltung im Hinterkopf.


    "Kann" man solche Witze erzählen? Nicht jeder Witz mit rassistischem/etc. Unterton ist jetzt strafrechtlich relevant. Aber wenn in meiner Gegenwart jemand so einen Witz macht, bin ich schon geneigt dazu gegenzuhalten und Bewusstsein zu schaffen. Zu fragen, ok warum ist das jetzt witzig für dich.

  • "Kann" man solche Witze erzählen? Nicht jeder Witz mit rassistischem/etc. Unterton ist jetzt strafrechtlich relevant. Aber wenn in meiner Gegenwart jemand so einen Witz macht, bin ich schon geneigt dazu gegenzuhalten und Bewusstsein zu schaffen. Zu fragen, ok warum ist das jetzt witzig für dich.

    Geht mir tatsächlich genauso, und generell menschenfeindliche Witze - und anders kann man rassistische, sexistische und sonst was "Jokes" halt einfach nicht nennen - zu machen, sorgt nicht unbedingt dafür, dass ich die Person als sonderlich empathisch wahrnehme. Guter Humor sollte eigentlich nach oben treten, und nicht nach unten. Ich glaube jeder von uns hatte freilich schon Momente, wo wir über Witze gelacht haben, die eigentlich irre unsensibel waren, aber wie du bereits gesagt hast, muss man sich halt fragen, warum man das witzig ist, und wo sich vielleicht auch schon ein gewisses Gedankengut entwickelt hat.

  • Es macht halt einen Unterschied, ob dich einer straight up beleidigen und herabsetzen will, oder ob es einfach schwarzer Humor ist.

    Ich fände / find es real auch nicht lustig mit Todesfällen, Unfällen, Krankheiten, Abuse oä konfrontiert zu werden. Hab ich trotzdem schwarzen Humor? For sure.

  • Ich persönlich finde Witze, die unter die Gürtellinie gehen, rassistische oder/und beleidigende Hintergründe haben, ziemlich unlustig. Und auch "schwarzer Humor" erachte ich als bedenklich.

    Klar ist Humor nicht Humor und jeder empfindet Witze anders, aber ich lache über jedweden Witz, egal wie harmlos dieser ist, schon lange nicht mehr. Nicht um oben genannte Witze zu umgehen, sondern weil ich diese einfach nicht witzig finde.

    "Wie beim Kartenspiel kommt es auch im wirklichen Leben darauf an,
    das Beste aus dem zu machen, was einem gegeben wurde,
    anstatt sich über ein ungünstiges Blatt zu beschweren und mit dem Schicksal zu hadern."


    [Astor, Pokémon - Schwarze Edition]

    Nur noch sporadisch im BisaBoard.

  • oder ob es einfach schwarzer Humor ist.

    Nicht böse gemeint, weil ich dich eigentlich nicht politisch in diese Ecke stellen würde, aber gefühlt dass am häufigsten verwendete Buzzword von Alt Right Fraktionen, wenn es um unsensible Jokes geht, ist "schwarzer Humor" oder "dark humour", das idR dazu genutzt wird, um eben solche Grauzonen komplett zu überspielen.

  • oder ob es einfach schwarzer Humor ist.

    Nicht böse gemeint, weil ich dich eigentlich nicht politisch in diese Ecke stellen würde, aber gefühlt dass am häufigsten verwendete Buzzword von Alt Right Fraktionen, wenn es um unsensible Jokes geht, ist "schwarzer Humor" oder "dark humour", das idR dazu genutzt wird, um eben solche Grauzonen komplett zu überspielen.

    Es kommt eben auf die Intention und die Person an? Am Ende musste halt die Person wirklich kennen, um zu wissen wie es gemeint ist.


    Ich hab schon an einem türkischen (queeren) Freund erlebt wie ihn ein self-righteous white girl erzählen wollte, dass er nicht so feindlich gegenüber seiner Kultur sein soll und seine Witze zu böse sind. Und ihm dann erzählt wie wundervoll der Islam und türkische Kultur im Allgemeinen sei.


    Denen geht es nicht um die Sache selbst. Denen geht's darum als moralisch überlegen darzustehen und sind ironischerweise genauso rassistisch wie rechtsextreme Personen, weil sie PoC herablassend und patronizing behandeln.

    Und sobald du jemanden derart patronizing behandelst oder für bzw. statt dieser Person das Wort haben willst, nimmst du sie eben nicht als Person wahr, sondern als ein Objekt, das dir dabei hilft dich selbst als guter und aufgeschlossener Mensch zu sehen.


    Die haben doch oft nichtmal eine enge persönliche Beziehung oder beruflichen Kontakt zu den Personengruppen, die so patronizing behandeln.


    Btw ich hatte auch schon von einem Hetero-Cis(und ich erwähne das, weil es hierfür wichtig ist)-Mann erlebt, der mir erzählen wollte, dass ich nicht über solche Witze lachen darf, die besagen, dass (Cis)Frauen während ihrer Regel ohne Grund zu heulen beginnen oä. ... die sind schließlich voll nicht korrekt.

    Da denkst dir: Woher verdammt willst du das wissen und was geht dich das an? ... Und es ist für viele halt 100 % wahr, aber was weiß ich schon. :upsidedown:

  • Ich hab schon an einem türkischen (queeren) Freund erlebt wie ihn ein self-righteous white girl erzählen wollte, dass er nicht so feindlich gegenüber seiner Kultur sein soll und seine Witze zu böse sind. Und ihm dann erzählt wie wundervoll der Islam und türkische Kultur im Allgemeinen sei.


    Denen geht es nicht um die Sache selbst. Denen geht's darum als moralisch überlegen darzustehen und sind ironischerweise genauso rassistisch wie rechtsextreme Personen, weil sie PoC herablassend und patronizing behandeln.

    Und sobald du jemanden derart patronizing behandelst oder für bzw. statt dieser Person das Wort haben willst, nimmst du sie eben nicht als Person wahr, sondern als ein Objekt, das dir dabei hilft dich selbst als guter und aufgeschlossener Mensch zu sehen.

    Das erinnert mich an solchen Geschichten, wo Menschen in westlichen Ländern wegen des vermeintlichen Rassismus bestimmter Traditionen von Kulturen in anderen Ländern aufschreien, mit der sie sich selber nicht ausreichend befasst haben und das häufig auf dieser doch etwas frechen Art und Weise, wie im zweiten Video:


    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    Irgendwo muss man halt auch eine Grenze ziehen und ab einem gewissen Punkt geht es anderen Menschen auch wirklich nichts mehr an, was Menschen in weiten fremden Ländern machen oder wie man Fanarts zu gewissen Charakteren zeichnet.

    Die Bevormundung Menschen anderer Kultur seitens weißer Menschen ist auch irgendwo ein Zeichen des Glaubens an einer Superiorität westlicher Kultur im Vergleich zu anderen Kulturen, vor allem wenn betroffene Menschen nicht danach verlangt haben.

  • Das erinnert mich an solchen Geschichten, wo Menschen in westlichen Ländern wegen des vermeintlichen Rassismus bestimmter Traditionen von Kulturen in anderen Ländern aufschreien, mit der sie sich selber nicht ausreichend befasst haben und das häufig auf dieser doch etwas frechen Art und Weise, wie im zweiten Video:

    Ich hab schon an einem türkischen (queeren) Freund erlebt wie ihn ein self-righteous white girl erzählen wollte, dass er nicht so feindlich gegenüber seiner Kultur sein soll und seine Witze zu böse sind. Und ihm dann erzählt wie wundervoll der Islam und türkische Kultur im Allgemeinen sei.

    Aber wir reden hier ja jetzt von sexistischen und rassistischen Witzen, die nicht als Kritik an einer Kultur und deren Praktiken und Weltanschauung dienen sondern einfach nur billige Klischees forcieren möchten. z.B. Witze darüber, wie gierig Juden sind. Welchen anderen Sinn hat der Witz, außer halt jüdische Menschen zu diskreditieren und ihnen einen bestimmten Stereotyp zuzurschreiben. Welches gesellschaftskritische Problem wird damit auf satirische oder zynische Art und Weise thematisiert?

  • Interessant mir wurden auch ein paar Videos von dem Typen empfohlen.

    Ich bin nicht sicher, ob das Girl das er im Video zitiert wirklich "Garbage" geschrieben hat, aber ihre Ausdrucksweise ließ definitiv viel zu wünschen übrig.

    Witze haben in der Regel immer ein Opfer.

    Deshalb würde ich sagen, eine Faustregel ist, man schlägt nicht abwärts.

    Ein Juse kann absolut Witze über seinen Geiz machen und eine Person kann Witze über Klischees einer Nation machen, wenn diese allgemein nicht in Gefahr ist, diskriminiert zu werden.

    Sagen wir Amis, oder irgendein Firmenprässident.

    Wobei es natürlich selbst da ab einem gewissen Punkt Grenzen gibt.


    So sehe ich das jedenfalls.

  • Aber wir reden hier ja jetzt von sexistischen und rassistischen Witzen, die nicht als Kritik an einer Kultur und deren Praktiken und Weltanschauung dienen sondern einfach nur billige Klischees forcieren möchten. z.B. Witze darüber, wie gierig Juden sind. Welchen anderen Sinn hat der Witz, außer halt jüdische Menschen zu diskreditieren und ihnen einen bestimmten Stereotyp zuzurschreiben.

    Wie gesagt, irgendwo muss man eine Grenze ziehen und mein Post generell hat mit dieser Art Witze nichts zu tun, sondern beschreibt tatsächlich ein anderes Problem und ich wollte meine Meinung dazu einfach nur teilen, nachdem ich den Beitrag von Bastet gelesen habe. Den Abschnitt aus ihrem Beitrag hab ich ja auch deswegen zitiert.

    Wenn Betroffene das offensichtlich nicht haben wollen und klar danach verlangen, dass man mit sowas aufhört, dann sollte man sowas auf jeden Fall verbieten.

    Gibt aber auch Beispiele, wo sich Leute betroffener Kulturen über manche Witze freuen - sollte man einigen Youtube-Kommentaren Glauben schenken, wie beispielsweise unter diesem Video (und ich persönlich finde den Edit mit dem chinesischen Song und die Kommentare darunter mega lustig :D):

    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Zitat von Youtube-Kommentaren


    The most ironic thing is, the only ones getting offended by this are people who wouldn't even be affected by it

    Zitat von Youtube-Kommentaren

    I’m Chinese and I’m more offended by the people who aren’t Asian telling people how this is offensive...

  • Gibt aber auch Beispiele, wo sich Leute betroffener Kulturen über manche Witze freuen

    Gibt auch Schwarze, die sehen kein Problem mit Worten wie N-Kuss. Roberto Blanco z.B. nahm es ganz gelassen, dass Joachim Hermann ihn als einen "wunderbaren N****" bezeichnet hat und hat eher diejenigen Deutschen kritisiert, die sich darüber aufregen. Ob diese "ich hab selbst schwarze Freunde" Argumentation für das große Ganze zieht, ist aber fragwürdig. Demnach ist auch die AfD nicht rassistisch und antisemitisch, denn "wir haben auch Schwarze und Juden in der Partei".


    Zumal ich denke dass viele Schwarze und andere Minderheiten sowieso nicht die geschichtlichen Hintergründe und Tragweite solcher Begriffe verstehen.


    Bei Tom und Jerry und anderen Disney Serien werden auch (subtil) rassistische Stereotype bedient. Heißt jetzt nicht, dass man es verbieten sollte, sind halt Klassiker. Aber macht durchaus Sinn, bestimmte Elemente kritisch zu diskutieren. Genauso wie bei diversen Philosophen, wie wir auf ein Podest stellen, aber die auch rassistisch, sexistisch und antisemitisch waren.

  • Gibt's dafür eigentlich ein Wort, like... whiteplaining? xD

    Hab da mal ein paar Videos einer asiatischen Youtuberin gesehen, die sich exakt darüber aufgeregt hat, dass sich Weiße / Westerners in ihre Kultur und ihr eigenes Schönheitsideal einmischen wollen, ohne zu verstehen woher es überhaupt kommt.


    Finde generell, dass viele solcher Leute halt wie der typische Ami wirken, der denkt, der Rest der Welt hätte bloß darauf gewartet von ihm belehrt zu werden.

    Eben das, ich kann's nimma sehen wie Personen, die überhaupt nicht selbst von irgendeiner Sache betroffen sind, es fast zu ihrem Lebensinhalt machen andere darüber aufklären und beeinflussen zu wollen. Ich würde es verstehen, wenn like dein Partner oder irgendjemand anders, dem du sehr nahestehst, betroffen ist, aber so... es wirkt extrem patronizing und danach, als würde eine weiße Person es ausnutzen bzw. eine cis/heterosexuelle Person oder ein Mann diese Sache für sich nutzen, um selbst gut dazustehen.


    Und ich kann nur von mir persönlich sprechen, dass ich es hasse, wenn Personen für mich sprechen wollen und mit denen man auch nicht drüber reden kann. Egal ob das nun eine Frau ist, die sich als Feministin darstellen will und dabei untergräbt was andere Frauen für sich selbst wollen, oder irgendeine heterosexuelle Emily, die queere Leute wie einen getretenen Welpen behandelt, den sie glaubt retten zu müssen oä.

  • Ich empfehle dieses Gespräch mit Lisa Eckhart, wo sie eben genau mit diesem Thema konfrontiert wurde, was Humor darf. Für sie ist Humor eine Überlegenheit, wo man über alles steht in dieser Welt. Auch über dem Übel wie die Sterblichkeit. Aber auch eben rassistische Fälle. Aber man bringt es lachend rüber statt darüber zu leiden. Dennoch weiß sie natürlich, dass es viel Leiden gibt. Also kann man sagen, dass Kabarettisten das Leiden auf der Welt anders in die Öffentlichkeit transparentieren und zwar in einer "witzigen" Form.


    https://www.zdf.de/kultur/aspe…r-cancel-culture-100.html


    Letztendlich sind es ein paar Menschen, die das störend finden. Für Manche soll Leiden immer wie Leiden behandelt werden und Leute wie Lisa wollen Leiden zum Witz degradieren. Es sind einfach 2 verschiedend Welten. Nur ich finde es wichtig, dass trotz aller Witze immer im Hinterkopf klar ist, dass die Realität anerkannt wird und nicht auch im privaten Umfeld zu den Witzen als persönliche Meinung/Ansicht steht.

  • Ich bin, was Rassismus betrifft, relativ unempfindlich...

    Aber irgendwann ist es auch nicht mehr tragbar!

    So geschehen vor ca einer Woche.


    Eine Freundin von mir will eine Wohnung haben, versteht aber sehr wenig Deutsch und kann jenes auch nicht sprechen, bat mich als Dolmetscher ihr zur Seite zu stehen. Sie ist blond und hat graugrüne Augen, sieht aus wie eine Europäerin, was sie definitiv nicht! ist.


    Die ganze Zeit über redet die Maklerin mit ihr, aber nicht mit mir.

    Auch auf den Hinweis hin, dass ich derjenige bin, der Deutsch spricht und versteht, wurde ich ignoriert.

    Irgendwann wurde es mir zu blöd, hab sie dann gefragt, ob sie was an den Ohren hat, dann meinte sie zu mir, mit ihnen rede ich nicht, sie wurden nie gefragt, können auch gleich die Biege machen...


    Hab das meiner Freundin erklärt, die war natürlich auf 180 und sind dann gegangen.

    Dreistigkeit hoch tausend...

  • Antisemitismusvorwurf von Gil Ofarim: Komplett überflüssig
    Zweifel an den Aussagen des Musikers Gil Ofarim lösen einen Shitstorm gegen ihn aus. Für den Kampf gegen Antisemitismus wäre eine Falschaussage Gift.
    taz.de


    Sollte sich der Antisemitismusvorwurf von Gil Ofarim, das gerade Online in sozialen Netzwerken und in Zeitungsschlagzeilen publik machte wirklich nicht bewahrheiten, wäre das durchaus ein Schlag ins Gesicht für den Kampf gegen Antisemitismus in diesem Land. Dabei gab es letztens auch erst wegen der Causa Nemi El-Hassan einen Anlass für eine echte Debatte zum Antisemitismus in diesem Land der sich durch alle politische Richtungen und unabhängig von mit oder ohne Migrationshintergrund weiter ausbreitet und nie weg war.


    Edit: Die ursprünglichen Quellen Bildzeitung und Volkszeitung sind allerdings auch alles andere als seriös..

  • Sollte sich der Antisemitismusvorwurf von Gil Ofarim, das gerade Online in sozialen Netzwerken und in Zeitungsschlagzeilen publik machte wirklich nicht bewahrheiten

    Steht gar nicht mehr zur Diskussion tbh, der hat eiskalt gelogen. Er sagte in seinem Video selbst, "ich stand da mit meinem Davidstern" und dass ihm gesagt wurde, er solle den Stern einpacken, und dass er einchecken dürfte, wenn er ihn jetzt einpackt. Was halt keinen Sinn gemacht hätte, hätte er den Stern nicht getragen. Danach schön das Narrativ gewechselt zu "es geht um etwas grundsätzliches, undzwar, dass man mich aus dem Fernsehen kennt". Abgesehen davon, dass man natürlich hinterfragen kann, ob man einen maskierten C-Promi aus der Entfernung in der Menschenmenge erkennen würde, vor allem, während man grad auf seine Arbeit konzentriert ist, welches Hotel würde einen vorprogrammierten shitstorm riskieren, indem es einer so "wichtigen" Persönlichkeit antisemitisch gegenübertritt.


    Schade. Dabei hab ich ihn noch verteidigt und gemeint, warum er sich sowas ausdenken sollte, wo er doch auch auf anderem Wege Aufmerksamkeit und Reichweite hat. Aber perfide. Schadet nicht nur dem Diskurs, er hat auch richtig schönen Rufmord begangen und sollte dementsprechend zur Rechenschaft gezogen werden.