Rassismus

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  • Ninjatom-ate Mag es vielleicht sein, dass du keinen Rassismus erlebt hast, weil du selbst weiß bist und deswegen keinen Rassismus erlebst? Mag es sein, dass du ihn nicht erlebt hast, weil du schlicht und ergreifend nicht dafür sensibilisiert bist, weil du - wie du ja auch selbst sagst - offenbar nicht mit BI_PoC abhängst? Mag es sein, dass du ihn nicht erlebt hast, weil du schlicht und ergreifend auch noch nie in einer Runde mit einer*m BI_PoC Spieler*in warst?


    Die PnP Szene ist in erster Linie weiß und männlich, weil sie bis heute gegen andere Identitäten gatekeeped. Und während es an den oberen Stellen langsam ankommt, dass das zum einem per se Scheiße ist, zum anderen auch einfach die mögliche Target Audience begrenzt, ist es in der Szene selbst einfach weiterhin ein großes Problem. Ich bin tief genug in der Szene drin, um die Menge an alltäglichen Diskriminierungen zu sehen, die da passieren. Wenn es Panels gibt zum Thema "Diversifizierung des Rollenspiels" - und nur weiße cis Dudes eingeladen werden, die dann darüber fachsimpeln, obwohl es allein wenn man einfach nur in die Verlage reingeht Menschen anderer Identitäten gibt. Ich bin tief genug in der Szene drin, um die Menge an Rassismus mitzubekommen, die aufkommt, wenn etwas an einem großen System (sei es DSA oder DnD) geändert wird - um vergangenen Rassismus eben rauszueditieren. Ich habe an Rollenspieltischen selbst schon oft genug Sexismus erlebt - eigentlich in praktisch jeder Runde, bis ich angefangen habe nur noch mit Leuten aus einem bestimmten Space zu spielen (aka dem Space, wo es üblich ist, seine Pronomen bei der Selbstvorstellung dazu zu sagen). Ich habe immer wieder mit BI_PoC Freund*innen gesprochen, die mir von ihren Erfahrungen mit Rassismus am Rollenspieltisch erzählt haben (sei es über offenen Rassismus, sei es durch beharren auf rassistischen Regeln - selbst wenn diese eigentlich in neueren Editionen etwaiger Spiele entfernt wurden). Ja, es hat einen Grund, warum die öffentliche Rollenspielszene so weiß und cis männlich ist: Weil sie regelmäßig alle anderen Menschen rausekelt.


    Und noch mal für die allerlangsamsten zum Mitschreiben: Es gibt keinen Rassismus gegen Weiße! Wenn BI_PoC sagen: "Finger weg von unserer Kultur", dann hat das gute Gründe. Kulturelle Aneignung ist ekelig und scheiße. Ihr liegt ein komplexes Set von historischen Machtverhältnissen zu Grunde. Diese bringen mit sich, dass weiße Menschen glauben, die Deutungshoheit über andere Kulturen an sich reißen zu können - was sie machen, sobald sie so etwas schreiben. Sie reden außerdem dabei über BI_PoC aus entsprechenden Kulturen drüber, die diese Aufgabe weit besser erfüllen könnten (being part of that culture and all).

  • Ich wiederhole mich: Check your fucking privilege. Mag es vielleicht sein, dass du keinen Rassismus erlebt hast, weil du selbst weiß bist und deswegen keinen Rassismus erlebst?

    Das war nicht mein Argument. Mein Argument war, dass ich in einem Verein mit dreistelliger Mitgliederzahl bin und die Politik der ca. 45 Kern Mitglieder ( die die am Aktivsten beteidigt sind) kenne und jemand Rassistisches nicht glücklich bei uns werden würde. ( schon garnicht weil Rassisten meist auch LGBT feindlich sind und wir viele LGBT Mitglieder haben z.B. der halbe Vorstand. ) Also ja ich habe keinen Rassismus erlebt. Aber das war nicht mein Argument. Ich könnte nicht eine Person benennen, die ich persönlich kenne, PnP spielt und rechte Politische Ausrichtung hat. Daher meine Frage welchen Teil der Community du bitte kennen gelernt hast?

    offenbar nicht mit BI_PoC abhängst?

    Ob du es glauben magst oder nicht, ich mache andere Dinge als nur PnP. Und kenne da durchaus auch nicht weiße Menschen und hänge mit diesen auch ab. XD

    Die PnP Szene ist in erster Linie weiß und männlich, weil sie bis heute gegen andere Identitäten gatekeeped

    Das ist wesentlich kleineres Problem als du es ausmachst. Vermutlich sitzt das noch bei einigen vor allem älteren Spielern fest, aber der Frauenanteil steigt deutlich und es scheint mehr an dem Klischee eines " Männlichen Hobbys " zu liegen, dass es widerstand gibt.

    Ich bin tief genug in der Szene drin, um die Menge an alltäglichen Diskriminierungen zu sehen, die da passieren. Wenn es Panels gibt zum Thema "Diversifizierung des Rollenspiels" - und nur weiße cis Dudes eingeladen werden, die dann darüber fachsimpeln, obwohl es allein wenn man einfach nur in die Verlage reingeht Menschen anderer Identitäten gibt.

    Wollten diese Menschen anderer Identitäten denn auf er Veranstaltung reden ? Wurde jemand von diesen Menschen gefragt ? Weil "Haben keinen anderen Bekommen" ist kein " Gatekeeping". Das erfordert eine Absicht. Ansonsten ist es einfach ein Symptom des Problems, dass auf dem Panel besprochen wurde. Frauen gibt es allerdings eine Menge. In den Verlagen und im Hobby, also würde es mich tatsächlich interessieren warum da keine auf der Bühne stand.

    Ich bin tief genug in der Szene drin, um die Menge an Rassismus mitzubekommen, die aufkommt, wenn etwas an einem großen System (sei es DSA oder DnD) geändert wird - um vergangenen Rassismus eben rauszueditieren.

    Bei allem Popkulturmedien gibt es Halbaffen die rumbrüllen sobald sich etwas ändert. Das die PnP Scene "Perfekt" ist habe ich nie behautet. Nur das sie wesentlich besser ist als die so Furchtbar "Sexistisch, Rassistische Homophobe Hölle, vor die sich die POC Spieler verstecken " die du beschreibst um zu erklären, warum es so wenige zu geben scheint. Allerdings hast du ja bereits selbst zugegeben, dass im Hobby POC Spieler unterrepräsentiert sind. Was mein Argument war, warum ich vermute, dass CR nicht aus rassistischen Motiven keinen POC Spieler in der Stammrunde hat.

    Ja, es hat einen Grund, warum die öffentliche Rollenspielszene so weiß und cis männlich ist: Weil sie regelmäßig alle anderen Menschen rausekelt.

    Ich kenne jede Trans Person aus meinem Freundeskreis aus PnP Runden. Ein Großteil der Aktivsten Mittglieder meines Vereins ist LGBT. Selbst der Rollenspiel Discord hat einen überproportionalen LGBT Anteil. Ich denke das "Cis" Kannst du streichen, wenn man bedenkt wie hoch die Anziehungskraft von PnP für LGBT Menschen zu sein scheint. Der Frauenanteil steigt deutlich an. Ist noch weit weg von den 50%, aber sowas passiert nicht von heute auf morgen.

    Und noch mal für die allerlangsamsten zum Mitschreiben: Es gibt keinen Rassismus gegen Weiße!

    Könntest du gegen Argumente Argumentieren, die ich mache und keine interessanteren erfinden ? Wäre sehr nett ! Danke ! ( BTW: Rassismus gegen Weiße funktioniert durchaus. Er ist nur in einem Westlichen Kontext um Welten weniger Schädlich, da die Machtsituation hier so verteilt ist, dass eine Weiße Person darüber einfach hinweg lachen kann. Etwas anderen kann es beispielsweise in China sein oder einem anderen ausreichend Xenophoben Nationalistischen Land mit nicht weißer Mehrheit. Auch wenn natürlich durch das fehlen einer langen Geschichte der Unterdrückung immer noch ein anderer Kontext herrscht, besteht kein Naturgesetz, dass Rassismus gegen weiße verhindern würde. Daher ist es wesentlich hilfreicher mit den Schadenspotential und dem Kontext zu argumentieren. )

    Wenn BI_PoC sagen: "Finger weg von unserer Kultur", dann hat das gute Gründe. Kulturelle Aneignung ist ekelig und scheiße. Ihr liegt ein komplexes Set von historischen Machtverhältnissen zu Grunde.

    Zu verhindern, dass Menschen sich mit anderen Kulturen auseinandersetzen ist der sicherste Weg Rassismus noch laaaaaange Gesund am leben zu erhalten. Grade das spielerische auseinandersetzen mit fremden Kulturen ist sehr wertvoll, da sich der Spieler in Fremde Schuhe begibt. Ich möchte dich daran erinnern, dass die meisten indi Systeme die auf Basis einer nicht europäischen Kultur geschrieben wurden, auch von POC Autoren verfasst wurden, meist mit dem Ziel der Welt auch ihre Kultur näher zu bringen. Und hier bist du. Keine POC Person. und Maßt dir an die Regeln zu verkünden in der Rollenspielgruppen diese Systeme bespielen dürfen.

    Diese bringen mit sich, dass weiße Menschen glauben, die Deutungshoheit über andere Kulturen an sich reißen zu können - was sie machen, sobald sie so etwas schreiben. Sie reden außerdem dabei über BI_PoC aus entsprechenden Kulturen drüber, die diese Aufgabe weit besser erfüllen könnten (being part of that culture and all).

    Interessant, dass du sofort vermutest, dass diese Spiele von Weißen Menschen geschrieben wurden. Viele der entsprechenden Systeme sind es nämlich nicht. Bei dem CR Abenteuer weiß ich es natürlich nicht wer alles am schreiben beteiligt war. Aber ist das Setting nicht Fiktiv und nur an eine entsprechende Kultur angelehnt ? Wenn die Recherche gut war und der Autor es vermieden hat in Kulturelle Fettnäpfchen zu treten, sollte das ja eigentlich kein Problem sein.

    Mit der Aussage, das kulturelle Aneignung in Ordnung sei und das Verbieten von ihr Rassismus, disqualifizierst du dich effektiv selbst von der Diskussion, weil du damit einfach zeigst, dass du keine Ahnung von strukturellen Rassismus und den Folgen der Kolonialisierung hast. Mein Weblog wäre übrigens eine ideale erste Anlaufstelle dafür

    Wie du eventuell erkennst, wenn du dir die mühe machst zu verstehen was ich schreibe, habe ich nie gesagt kulturelle Aneignung seih generell ok. Worauf ich hinaus möchte ist, dass es etwas gutes ist, wenn weiße Kellerkinder spielerisch eine Fremde Kultur, durch ein gut recherchiertes PnP Abenteuer kennenlernen. Nicht jedem ist es vergönnt die Welt zu bereisen und als Dorf Kind kenne ich die Qualen einer furchtbar deutschen Nachbarschaft. Nichts hilft gegen Rassismus so gut wie ein par Meter in Fremden Schuhen zu laufen. Den Konsum solcher Settings daran zu binden, dass eine Person mit der passenden Hautfarbe dabei sitzt ist ist nicht nur nicht Hilfreich, sondern auch komplett nutzlos. Es wäre immer noch genauso kulturelle Aneignung, wenn du einen Charakter des entsprechenden Settings spielst. Immerhin ziehst du dir mit dem Charakterbogen für das Spiel ja das " Kostüm " an. Und ich nehme an, dass du diese " Es muss ein passender Spieler in der Runde sitzen " Grenze ziehst liegt daran, dass du selbst gerne in Rollenspielen keinen weiße Charakter spielst. ( Was dann natürlich keine Kulturelle Aneignung ist, weil du ja deinen " du kommst aus dem Gefängnis frei " Freund in der Runde sitzen hast. ) Bedeutet das jetzt wir dürfen alle nur weiße Charaktere spielen und Gewürze sind im Reiseproviant verboten und werden durch Mayonnaise ersetzt ? Nein !


    Man sollte halt zumindest grundlegende Recherche betreiben. Oft werden arabische und andere Settings ja bloß als Hauptsetting verwendet, weil sie "exotisch" sind und das führt zu eklige Stereotypen wie Wüstenvölker, die barbarische Kriegervölker sind und in denen alle Männer ihre Frauen als weniger Wert als fünf Kamele betrachten etc.

    Genau darum geht es ! Respekt vor der Kultur die man als Inspiration verwendet. Keine Karikatur sondern eine Bereicherung des Settings. Die wenigsten Menschen dieser Welt, haben ein Problem damit wenn sich jemand für ihre Art des Lebens interessiert.

  • Aber das war nicht mein Argument. Ich könnte nicht eine Person benennen, die ich persönlich kenne, PnP spielt und rechte Politische Ausrichtung hat. Daher meine Frage welchen Teil der Community du bitte kennen gelernt hast?

    Das hab ich Leute auch öftermal über Gamer und Weebs sagen hören und oh boi... das ist vielleicht nur deine Runde, die du da kennst, aber ich hab mir nicht erst einmal überlegt, ob ich mich einfach aus den meisten Fandom- und Hobby-Sachen ganz zurückziehe, weil ich recht viele von diesen Typen gestoßen bin, die einen dazu noch eklig angemacht haben und all das.

    Mit Rollenspielen kenn ich mich nun nicht so gut aus und ich treffe die Leute, die mir entweder von anderen vorgestellt werden, oder spiele mit denen, die ich ohnehin seit langem kenne.


    Einmal hatte ich eine rein männliche Runde... und die waren nun nicht ungut (all die sehr unguten Nerds hab ich bei den Weebs kennengelernt und da bereits ausgesiebt lol), aber stundenlanger Combat ist einfach nur fad. xD

    Bei durchmischten Runden gibt es viel mehr tatsächliches Rollenspiel, Setting kennenlernen und Charakterdynamiken und all das. So aus meiner Erfahrung.


    Man sollte halt zumindest grundlegende Recherche betreiben. Oft werden arabische und andere Settings ja bloß als Hauptsetting verwendet, weil sie "exotisch" sind und das führt zu eklige Stereotypen wie Wüstenvölker, die barbarische Kriegervölker sind und in denen alle Männer ihre Frauen als weniger Wert als fünf Kamele betrachten etc.

    Genau darum geht es ! Respekt vor der Kultur die man als Inspiration verwendet. Keine Karikatur sondern eine Bereicherung des Settings. Die wenigsten Menschen dieser Welt, haben ein Problem damit wenn sich jemand für ihre Art des Lebens interessiert.

    Die Frage ist halt dennoch wieso du in einer so vielfältigen Welt ein arabisches Setting aufbauen willst. ^^'


    Ich spiel eigentlich nicht viel, meist nur One Shots und für die meisten europäischen Spieler*innen scheint es by default zu sein, dass Wüste ein arabisches Setting bedeutet.

    Hatten wir tbh auch satt bzw. find ich es auch einfach unangenehm diese "typischen, arabischen Settings" als Main Setting herzunehmen, und daher haben wir lieber einen Stamm Löwen-Tabaxi getroffen, die sich im Kern nunmal eher wie ein Löwenrudel verhalten haben und eher weniger von einer realen, menschlichen Kultur hatten.


    Das ist vielleicht auch nicht das Kreativste, aber trotzdem: man kann mit so einer Welt mit so vielen unterschiedlichen Wesen mehr machen, als eine reale Kultur zu copypasten... oder wie man sich diese Kultur eben vorstellt.

  • Das hab ich Leute auch öftermal über Gamer und Weebs sagen hören und oh boi... das ist vielleicht nur deine Runde, die du da kennst, aber ich hab mir nicht erst einmal überlegt, ob ich mich einfach aus den meisten Fandom- und Hobby-Sachen ganz zurückziehe, weil ich recht viele von diesen Typen gestoßen bin, die einen dazu noch eklig angemacht haben und all das.

    Andere Zusammensetzung. Gamer und Weebs haben quasi ein Mainstream Hobby. Also hast du auch mehr der ... Üblichen Arschgeigen XD Pen and Paper hat ne andere Zusammensetzung. Der LGBT Anteil ist z.B. überproportional hoch.

    Einmal hatte ich eine rein männliche Runde... und die waren nun nicht ungut (all die sehr unguten Nerds hab ich bei den Weebs kennengelernt und da bereits ausgesiebt lol), aber stundenlanger Combat ist einfach nur fad. xD

    Bei durchmischten Runden gibt es viel mehr tatsächliches Rollenspiel, Setting kennenlernen und Charakterdynamiken und all das. So aus meiner Erfahrung.

    Ja ! Einer der Grunde aus der die meisten Spielleiter die ich kenne gerne durchmischte Runden leiten. XD Man will ja auch das die Spieler sich mit der Story und den Charakteren auseinander setzen, die man sich mühsam ausgedacht hat. Bizarrer weise finden selbst einige Männliche Spieler die ich kenne Combat langweilig und prügeln sich trotzdem ewig mit allem (?)

    Die Frage ist halt dennoch wieso du in einer so vielfältigen Welt ein arabisches Setting aufbauen willst. ^^'


    Ich spiel eigentlich nicht viel, meist nur One Shots und für die meisten europäischen Spieler*innen scheint es by default zu sein, dass Wüste ein arabisches Setting bedeutet.

    Ich eigentlich garnicht. Ich mag Wüstensettings allgemein nicht. Arabische Settings hätten natürlich mehr zu bieten als Wüsten ! Das is halt auch so ein Klischee. Es gibt mit Coriolis ein Scifi Setting das sich eher an arabischen Motiven orientiert als an europäischen. Leider glaube ich kein Autor aus dem Kulturbereich, aber das Scifi IMMER einen komplett Westlichen flair hat wirkt immer als wären andere Kulturen nicht in der Lage es zu einer Weltraumreisenden Kultur zu bringen, also fand ich zumindest die Idee erfrischend. Ich hätte gern ein gut recherchiertes Afrikanisches Setting. Gerne von einem Afrikanischen Autor und ..... etwas an die lokale Sagenwelt angelehnt. So viele interessante Kulturen auf so einem großen Kontinent aber komplett unterrepräsentiert.

    Das ist vielleicht auch nicht das Kreativste, aber trotzdem: man kann mit so einer Welt mit so vielen unterschiedlichen Wesen mehr machen, als eine reale Kultur zu copypasten... oder wie man sich diese Kultur eben vorstellt.

    Das schwere ist halt auch, dass kaum etwas noch nie da gewesen ist ! Und oft schummelt das Unterbewusstsein da dann doch etwas bekanntes mit ein. Wenn ein ehrliches Interesse an einer Kultur besteht, finde ich es nicht verwerflich Motive zu verwenden. Was ich sehr Problematisch finde sind Völker die komplett als Böse beschrieben werden und dann vielleicht noch Mogolisch codet sind. Das is nen großes "Uff" und zum Glück nicht mehr üblich. Änderung die ich weniger Verstehe ist das streichen von Rassenboni. Zwischen verschiedenen Menschengruppen ok ! Ergibt Sinn. Streicht die Boni ! Aber Zwerge und Menschen sind halt verschiedene Spezies. Der Beste Reale vergleich wäre vermutlich Mensch und Neandertaler. Der Neandertaler würde durch seine etwas andere Biologie auch einen Vorteil in einigen Bereichen und einen Nachteil in anderen haben. ( Sie hatten kleiner Familiengruppen und waren wohl weniger gut darin in großen Gruppen zu Kooperieren also - Charisma maby aber zumlich sicher + Konstitution weil sehr robust gebaut. )

  • Das hab ich Leute auch öftermal über Gamer und Weebs sagen hören und oh boi... das ist vielleicht nur deine Runde, die du da kennst, aber ich hab mir nicht erst einmal überlegt, ob ich mich einfach aus den meisten Fandom- und Hobby-Sachen ganz zurückziehe, weil ich recht viele von diesen Typen gestoßen bin, die einen dazu noch eklig angemacht haben und all das.

    Andere Zusammensetzung. Gamer und Weebs haben quasi ein Mainstream Hobby. Also hast du auch mehr der ... Üblichen Arschgeigen XD Pen and Paper hat ne andere Zusammensetzung. Der LGBT Anteil ist z.B. überproportional hoch.

    Das Gegenteil ist der Fall: Gerade die Mainstream/Gelegenheitsfan sind imo oftmals viel angenehmer und offener als Hardcore-Gamer oder Weebs.

    Es ist halt Mainstream ab und an mal zu zocken, oder hin und wieder mal einen Anime zu schauen, aber nicht, wenn man sich damit sehr viel mehr beschäftigt als der Durchschnitt. Und gerade in dem Bereich gibt's auch recht eklige Leute, halt vor allem recht eklige Typen. Die Arschgeigen sind meistens eher die. ^^'


    Da hast du unter anderem halt die Typen, die die negativsten Nerdklischees vertreten und von diversen Rollenspielen hab ich das genauso gehört. Nur weil deine eigene Gruppe nicht so ist, heißt es nicht, dass andere sowas nicht regelmäßig erleben.


    Einmal hatte ich eine rein männliche Runde... und die waren nun nicht ungut (all die sehr unguten Nerds hab ich bei den Weebs kennengelernt und da bereits ausgesiebt lol), aber stundenlanger Combat ist einfach nur fad. xD

    Bei durchmischten Runden gibt es viel mehr tatsächliches Rollenspiel, Setting kennenlernen und Charakterdynamiken und all das. So aus meiner Erfahrung.

    Ja ! Einer der Grunde aus der die meisten Spielleiter die ich kenne gerne durchmischte Runden leiten. XD Man will ja auch das die Spieler sich mit der Story und den Charakteren auseinander setzen, die man sich mühsam ausgedacht hat. Bizarrer weise finden selbst einige Männliche Spieler die ich kenne Combat langweilig und prügeln sich trotzdem ewig mit allem (?)

    Ja, I dunno. Mir ist so langweilig, wenn die Combats ewig dauern.

    Aber ich spiel eigentlich eh nur Bullshit-Charaktere für Fun-One Shots und hab keine Lust da ewig zu sitzen und in den Kampf verwickelt zu sein, wenn man was entdecken oder in Tavernen saufen kann. ^^


    Die Frage ist halt dennoch wieso du in einer so vielfältigen Welt ein arabisches Setting aufbauen willst. ^^'


    Ich spiel eigentlich nicht viel, meist nur One Shots und für die meisten europäischen Spieler*innen scheint es by default zu sein, dass Wüste ein arabisches Setting bedeutet.

    Ich eigentlich garnicht. Ich mag Wüstensettings allgemein nicht. Arabische Settings hätten natürlich mehr zu bieten als Wüsten ! Das is halt auch so ein Klischee. Es gibt mit Coriolis ein Scifi Setting das sich eher an arabischen Motiven orientiert als an europäischen. Leider glaube ich kein Autor aus dem Kulturbereich, aber das Scifi IMMER einen komplett Westlichen flair hat wirkt immer als wären andere Kulturen nicht in der Lage es zu einer Weltraumreisenden Kultur zu bringen, also fand ich zumindest die Idee erfrischend.

    Sag ich ja nicht, dass es gut so ist, aber für viele Leute ist diese Assoziation zwischen Subtropen und arabischem Setting automatisch da und schränkt auch die Möglichkeit ein sich Gedanken drum zu machen, was man stattdessen machen könnte.


    Ich will auch nicht das Rad neu erfinden. Ich frag mich allgemein nur, wieso man sich so auf eine reale Kultur versteift der man nicht angehört, wenn man keine Ahnung... Vogel- und Echsenleute, oder auch nur Elfen und andere haben und darauf aufbauen kann.



    Jein. Es gibt durchaus viel an Techno-Orientalismus, bloß bezieht sich der meist auf ostasiatische Kulturen und stellt diese als exotisch dar.


    Das Ding ist, dass man natürlich PoC Charaktere haben sollte, aber wenn das ganze Setting einer anderen Kultur angehören soll, eben einer solchen, die eben von der europäischen Kolonialisierung betroffen war und ist, ist das nochmal was anderes.

    Meist endet das auch in ziemlichen Cringe, weil die Leute dann eben doch nur sehr oberflächlich recherchieren und nicht wirklich gewillt sind damit auseinanderzusetzen.


    Stormdancer (The Lotus Wars, #1)
    Arashitoras are supposed to be extinct. So when Yukiko and her warrior father Masaru are sent to capture one for the Shõgun, they fear th...
    www.goodreads.com


    ^ falls jemand cringen will lol das hat mir Goodreads kürzlich in den Algorithmus gehauen, weil ich chinesische Novels gelesen und als Favoriten gesetzt habe.


    Bei den Textauszügen in den Reviews weiß ich nicht, ob ich lachen oder weinen will ... aber als weiße Frau kann ich noch sagen "oh look at that weeaboo cringe, haha"; für ostasiatische Leute fällt das dann wohl schon um einiges schwerer.


    Ich weiß natürlich noch nicht, ob die Serie von Critical Role, speziell die in dem arabischen Setting, auch so sehr zum Fremdschämen ist, aber oft läuft's darauf hinaus.

  • Da hast du unter anderem halt die Typen, die die negativsten Nerdklischees vertreten und von diversen Rollenspielen hab ich das genauso gehört. Nur weil deine eigene Gruppe nicht so ist, heißt es nicht, dass andere sowas nicht regelmäßig erleben.

    "Meine Gruppe " Wäre in dem Fall so die Scene in Niedersachsen. XD Also durchaus nen größerer Querschnitt. Wie gesagt ich sage nicht es ist perfekt, aber nicht die Rassistische Hölle vor der sich POC Spieler verstecken ( die es je nach dem wie es Alaiyas Argumenten grade besser passt, entweder in ausreichender menge gibt, dass es kein Argument ist, dass eine weiße gruppe zufällig zustande kommt, oder alle vom Rassismus abgeschreckt wurden. ) Rassismus und Sexismus FREI ist keine Gruppe die ausreichend groß ist. Aber halt besser als der größte teil des Nerdspace den ich sonst so miterlebt habe.

    Vogel- und Echsenleute, oder auch nur Elfen und andere haben und darauf aufbauen kann.

    Die meisten Fantasy Völker sind auch lose an reale Kulturen angelehnt. Was meiner Meinung nach auch schief gehen kann. XD Ich fände es weniger schmeichelhaft, wenn meine Kultur durch Echsen vertreten ist. Oder Erinnern zufällig an eine Kultur. Warum sich viele Kulturen entwickelt haben wie sie sich entwickelt haben folgt ja zum teil durchaus einer Logik ihrer Umwelt.

    Das Ding ist, dass man natürlich PoC Charaktere haben sollte, aber wenn das ganze Setting einer anderen Kultur angehören soll, eben einer solchen, die eben von der europäischen Kolonialisierung betroffen war und ist, ist das nochmal was anderes.

    Meist endet das auch in ziemlichen Cringe, weil die Leute dann eben doch nur sehr oberflächlich recherchieren und nicht wirklich gewillt sind damit auseinanderzusetzen.

    Da Braucht es halt einen ordentlichen DM und ein gut ausgebautes Setting. Am besten eins von einem Verlag der die Arbeit in das Setting reingesteckt hat. Wir hatten mal einen DM der ein kleines Indi System ( keinen Plan mehr wie es hies. Recht kleines schwarz weißes Buch ) von einem Amerikanischen Autor mit Afrikanischer Abstammung mitgebracht hat. War interessant ! Rollenspielbücher gehen zwangsweise weiter in ein Setting rein als ein Roman ! Beschreibungen von Gerichten, Landschaften, Alltagsgegenständen, Waffen, Monster aus entsprechenden Mythologien gehört ja alles in ein Buch zum Setting, um es leiten zu können. Ich halte es für ne gute Gelegenheit fremde Kulturen zu feiern und kennen zu lernen. Beispielsweise wusste ich nicht wie wichtig Hirse als Getreide in vielen Afrikanischen Staaten ist auch wenn es Sinn ergibt, da Hirse als C4 Pflanze mit heißen trockenen Bedingungen gut zurecht kommt. Und bin sehr gewillt irgendwann das Hirsebier zu probieren, dass da quasi mit ganzer Brauanleitung drin stand und baue dieses Jahr Flaschenkürbisse an da es mich fasziniert eine Flasche im garten angebaut zu haben. Es weckt Interesse und Wertschätzung und das empfinde ich als sehr positiv.

  • Man sollte halt zumindest grundlegende Recherche betreiben. Oft werden arabische und andere Settings ja bloß als Hauptsetting verwendet, weil sie "exotisch" sind und das führt zu eklige Stereotypen wie Wüstenvölker, die barbarische Kriegervölker sind und in denen alle Männer ihre Frauen als weniger Wert als fünf Kamele betrachten etc.

    Na ja, idealerweise mehr als "grundlegende Recherche". Also idealerweise - wenn man es schon macht - dann tiefgehende Recherche, bei der man auch mit Menschen aus dem Kulturkreis spricht, den man da abbildet und sich dann auch eine Sensitivity Beratung oder einen Sensitivity Reader mit dazuholt. Das gilt natürlich umso mehr, wenn man halt in einem Kontext arbeitet, wo man tatsächlich viel Geld dahinter hat - sei es bei einem Filmprojekt oder auch bei sowas wie Critical Role, was ja nun einmal ein multimillionen Dollar wertes Franchise mittlerweile ist, das jedes Jahr zig Millionen Dollar über Merchandise und alles macht (und allein fast 2 Mille über Twitch).


    Was Critical Role betrifft... also ich hab like zweieinhalb Podcasts / Episoden ca. von denen gesehen, und die wirken nun nicht so, als würden sie absichtlich feindlich gegenüber irgendjemanden sein, oder absichtlich schlechte Intentionen einbringen wollen, sondern eher als Leute, die eben sehr in ihrer eigenen Sichtweise stecken

    Ne, ich glaube auch nicht, dass sie absichtlich feindlich sind. Nur, dass sie extrem, extrem unreflektiert sind in ihren Privilegien. Und das macht es halt super anstrengend sich das anzuhören. Habe ich halt auch festgestellt, als ich Legend of Vox Machina geschaut habe. An sich war es ja unterhaltsam, aber dann waren da immer wieder Momente, die einfach so furchtbar ignorant waren. x.x Und ableistisch. Oh boy. Ableismus.


    Mein Argument war, dass ich in einem Verein mit dreistelliger Mitgliederzahl bin und die Politik der ca. 45 Kern Mitglieder ( die die am Aktivsten beteidigt sind) kenne und jemand Rassistisches nicht glücklich bei uns werden würde. ( schon garnicht weil Rassisten meist auch LGBT feindlich sind und wir viele LGBT Mitglieder haben z.B. der halbe Vorstand. ) Also ja ich habe keinen Rassismus erlebt. Aber das war nicht mein Argument. Ich könnte nicht eine Person benennen, die ich persönlich kenne, PnP spielt und rechte Politische Ausrichtung hat. Daher meine Frage welchen Teil der Community du bitte kennen gelernt hast?

    Ja, schön, ich bin auf einem Rollenspielserver mit dreistelliger Mitgliederzahl, der komplett aus marginalisierten Menschen besteht - die gezielt auf diesem Server sind, weil andere PnP Spaces schlicht und ergreifend nicht safe für sie sind, weil sie dort immer wieder Rassismus, Sexismus, Ableismus und Queerfeindlichkeit erlebt haben.


    Du verstehst eine Sache nicht: Rassismus ist nicht rechts. Rassismus ist Alltag. Wir leben in einer zutiefst rassistischen Gesellschaft. Alle, auch du und ich und Bastet und einfach jeder hier, haben Rassismus internalisiert, weil er uns auf jeder Ebene unserer Gesellschaft als "normal" präsentiert wird. Er wird uns beigebracht. Als Kinder. Von unseren Eltern, von unseren Lehrer*innen, von Fernsehserien und Büchern und Comics. Selbst BI_PoC haben Rassismus internalisiert. Zum Antirassismus gehört eben auch, genau diesen zu erkennen und zu reflektieren und anzuerkennen, dass es diesen internalisierten Rassismus gibt. (Dasselbe gilt für Sexismus, Queerfeindlichkeit und Ableismus.) Und genau das passiert eben in diesen Spaces einfach nicht.


    Bestes Beispiel dafür ist eben dass rassistische Konzept der Fantasy-"Rassen". Genau das wird eben nicht hinterfragt und wenn BI_PoC sagen, dass sie sich damit unwohl fühlen (gerade, weil viele dieser fiktionalen Spezies dann an reale Kulturen angelehnt sind), dann wird darüber gelacht und es übergangen - wenn sie sich überhaupt trauen, es zu sagen.


    Wollten diese Menschen anderer Identitäten denn auf er Veranstaltung reden ? Wurde jemand von diesen Menschen gefragt ? Weil "Haben keinen anderen Bekommen" ist kein " Gatekeeping".

    Ja, die wollen darüber reden. Ich spreche hier explizit von Panels, beispielsweise an der RPC oder in Podcasts, deren explizites Thema es war: "Wie bekommen wir mehr nicht-weiße Menschen/mehr queere Menschen/mehr Frauen ins Hobby?" Und eingeladen waren jeweils nur weiße cishetero Männer.


    Allerdings hast du ja bereits selbst zugegeben, dass im Hobby POC Spieler unterrepräsentiert sind.

    Ja, aber nur weil sie aus den Spaces rausgeekelt werden. Nicht, weil sich BI_PoC nicht für das Hobby interessieren würden. Deswegen sind sie dann eben wenn in speziellen Spaces in denen das halt nicht so ist.


    Ein Großteil der Aktivsten Mittglieder meines Vereins ist LGBT.

    Das ist sehr schön für dich. Aber auch da solltest du dich fragen: Warum sind diese Leute dann nicht bei Panels oder Podcasts eingeladen?


    Rassismus gegen Weiße funktioniert durchaus.

    Nein. Rassismus per definition baut auf der Rassenlehre auf, die aus dem Kolonialismus hervorgeht und weiße Menschen als die unverbesserliche Spitze darstellt. Es gibt Fremdenfeindlichkeit gegen weiße Menschen - aber keinen Rassismus. Das ist ein sehr großer Unterschied, weil Rassismus eben auf gesellschaftliche Strukturen aus dem Kolonialismus zurückgeht.


    Und hier bist du. Keine POC Person. und Maßt dir an die Regeln zu verkünden in der Rollenspielgruppen diese Systeme bespielen dürfen.

    Und worauf baue ich diese Aussage auf? Was, etwa auf die BI_PoC Menschen, mit denen ich gesprochen habe, und die Bücher und Essays von BI_PoC Menschen, die ich zum meiner Dekolonialisierungs-Reihe gelesen habe? Weil ich mich etwa, le gasp, anders als du, mit dem Thema über Jahre auseinandergesetzt habe?! Gosh, who would have known?


    Bei dem CR Abenteuer weiß ich es natürlich nicht wer alles am schreiben beteiligt war. Aber ist das Setting nicht Fiktiv und nur an eine entsprechende Kultur angelehnt ? Wenn die Recherche gut war und der Autor es vermieden hat in Kulturelle Fettnäpfchen zu treten, sollte das ja eigentlich kein Problem sein.

    Oh gosh, wieder weiß ich mehr als du, weil ich, oh wunder, mehr BI_PoC zuhöre. Folgendes: Sie hatten in der Vorbereitung zu der Kampagne sich tatsächlich Sensitivity Berater aus SWANA Kulturen (SWANA = South West Asia Noth Africa) dazugeholt, die wohl geholfen haben, dieses Setting zu entwerfen. Dennoch wurden eben solche Leute nicht als Spieler*innen eingeladen - was dazu führt, dass die Figuren wie eben Kolonialisten durch das Setting laufen. Es gibt auf Kotaku diesen exzellenten Artikel von einer betroffenen Person dazu:

    The Problem With Critical Role’s Latest Campaign
    The setting of Marquet was inspired by Southwest Asian and North African cultures, but it’s viewed from a distorted, outsider’s perspective.
    kotaku.com


    Nicht jedem ist es vergönnt die Welt zu bereisen und als Dorf Kind kenne ich die Qualen einer furchtbar deutschen Nachbarschaft. Nichts hilft gegen Rassismus so gut wie ein par Meter in Fremden Schuhen zu laufen

    Die Sache ist nur, dass in den meisten Rollenspielsettings dann die Leute nicht aktiv in den Schuhen laufen. Sie verlassen ihre weiße Weltsicht eben nicht, sondern erleben die nicht-weiße Welt maximal als Touristen. (Und ja, dazu auch: Tourismus bringt einen fremden Kulturen nicht näher - da muss man schon anders Reisen, so dass man anderen Kulturen auf Augenhöhe begegnet.)


    Wesentlich eher wäre es da zu empfehlen, Bücher von marginalisierten Personen zu lesen, in denen diese Marginalisierung dargestellt wird. Bücher über andere Kulturen, die von Menschen aus diesen Kulturen geschrieben wurden. Alternativ auch Filme schauen, die von diesen Menschen gemacht wurden.


    Und per se ist es natürlich schön, wenn etwaige Settings von BI_PoC geschrieben werden und diese dadurch Geld bekommen - das ist dazu unterstützen. Dennoch werden weiße Menschen, die sich nicht anders mit nicht-weißen Medien auseinandersetzen, einfach unfähig sein, diese nicht-weißen Perspektiven einzunehmen.


    Meist endet das auch in ziemlichen Cringe, weil die Leute dann eben doch nur sehr oberflächlich recherchieren und nicht wirklich gewillt sind damit auseinanderzusetzen.

    Ja, eben das. Ich erinnere mich da immer nur an das größte Cringe, das ich kenne: Die Jane Yellowrock Urban Fantasy Reihe. Weiße Autorin schreibt über eine indigene Protagonistin, die eine Kreatur aus der Navajo-Kultur darstellt, derweil aber einer anderen indigenen Kultur zugeordnet wird ... Ich habe das Buch abgebrochen, nachdem sie im dunkeln gerochen hat, dass da ein Schwarzer Mann ist - weil sie das Melanin in seiner Haut riechen konnte. CRINGEEEEE!

  • Genau das wird eben nicht hinterfragt und wenn BI_PoC sagen, dass sie sich damit unwohl fühlen (gerade, weil viele dieser fiktionalen Spezies dann an reale Kulturen angelehnt sind), dann wird darüber gelacht und es übergangen - wenn sie sich überhaupt trauen, es zu sagen.

    Ich weiß was was verinnerlichter Rassismus ist. Und deine Idee, dass ein Mensch mit der passenden Farbe am Tisch die Gruppe von der Sünde der Kulturellen Aneignung reinwäscht, ist einfach rassistisch. Nicht jeder POC ist tief mit der Kultur verbunden aus der seine Vorfahren gekommen und "Arabisches Setting " kann eine von vielen Kulturen bedeuten oder einen misch aus vielen, wie jedes Europäische Setting meist ein Misch aus den Kulturen dieses Kontinents bedeutet. Das ein Spieler am Tisch automatisch in der Lage ist sich, wegen seiner Abstammung in das Setting ganz anders rein zu fühlen, ist fast als erwartest du das da irgendwelche SWANA Gene aktiv werden. Der ganze Gedankengang ist 100% "optics" kein Stück über die praktischen Implikationen nachgedacht.


    Oh gosh, wieder weiß ich mehr als du, weil ich, oh wunder, mehr BI_PoC zuhöre. Folgendes: Sie hatten in der Vorbereitung zu der Kampagne sich tatsächlich Sensitivity Berater aus SWANA Kulturen (SWANA = South West Asia Noth Africa) dazugeholt, die wohl geholfen haben, dieses Setting zu entwerfen. Dennoch wurden eben solche Leute nicht als Spieler*innen eingeladen - was dazu führt, dass die Figuren wie eben Kolonialisten durch das Setting laufen. Es gibt auf Kotaku diesen exzellenten Artikel von einer betroffenen Person dazu:

    Wie zu erwarten war hast du die Kritik dieser Person nicht verstanden. Das kein SWANA Spieler dabei war ist im Artikel erwähnt wurden, aber im Prinzip dreht der Artikel sich eher darum, dass nicht Tief genug in das Setting eingetaucht wurde, die Spieler Quasi " Besucher" spielen die das Setting von außen betrachten und wenig SWANA Kultur den wen in das Setting gefunden hat und sich daher zu wenig mit der Kultur in der es spielen soll auseinander gesetzt wird. Die Ästhetik ist da aber die Kultur nur zu einem geringen Anteil. Die Ästhetik wurde also ihrem Kontext beraubt was der eigentliche Kritikpunkt und ein Spieler mit passenden Hintergrund hätte das nicht neutralisiert. Die Kritik ist also weniger, dass dieses Setting benutzt wurde und eher, dass nicht genug der Kultur deren Ästhetik verwendet wurde ihren weg in das Spiel gefunden hat um all dem Kontext zu geben. Ein leeres Set in dem eine gewöhnliche Rollenspielrunde läuft. Einen Spieler an den Tisch zu setzen der zum Setting passt wäre ein weiterer " Schild gegen Kritik " um die Worte des Artikels zu verwenden. Außerdem Kritisiert der Artikel all das vor dem Hintergrund einer Streaming Show mit großem finanziellen einkommen und nicht als generelles Nogo in einer Pen and Paper Runde. Und das dieses Setting offiziell verkauft werden wird, ist nicht Kritisiert worden, weil es ein SWANA Setting ist, sondern weil es durch die Verbindung mit dem Marktführer DAS SWANA Setting sein wird. Das ist nicht schade, weil es weiße Kellerkinder in die Hände bekommen, sondern weil es besser ausgearbeitete Settings überschatten wird.

    Und wenn das alles so zutrifft ist DAS auch das Problem an der Staffel und nicht ein " nicht weißes Setting "oder " Fehlender Spieler mit passendem Hintergrund ".

    Wesentlich eher wäre es da zu empfehlen, Bücher von marginalisierten Personen zu lesen, in denen diese Marginalisierung dargestellt wird. Bücher über andere Kulturen, die von Menschen aus diesen Kulturen geschrieben wurden. Alternativ auch Filme schauen, die von diesen Menschen gemacht wurden.

    Wird dich überraschen ... aber nicht jeder liest besonders gerne und eine Spielerische Auseinandersetzung ist auf jeden Fall besonders Wertvoll, da solche Ereignisse Positiv aufgefasst und lange im Gedächtnis bleiben. Sicher kann man Spieler nicht zwingen sich ausreichend auf ein Setting einzulassen, aber sich zumindest etwas mit anderen Kulturen zu beschäftigen, wenn auch nur als Tourist ist hilfreicher als Kulturelle Segregation.

    Dennoch werden weiße Menschen, die sich nicht anders mit nicht-weißen Medien auseinandersetzen, einfach unfähig sein, diese nicht-weißen Perspektiven einzunehmen.

    Ist es dann nicht schön, wenn sie es wenigstens versuchen ?

  • Quattromilf on Twitter
    “Verstehe ich das richtig @Book_Fair Nazis von der Messe auszuschließen ist ein Eingriff in die Meinungsfreiheit, den russischen Stand von der @Book_Fair…
    mobile.twitter.com


    Die Frankfurter Buchmesse ist ein Paradebeispiel deutscher Doppelmoral:


    Russland unbürokratisch und ohne Boykott ausschließen um als ach so solidarisch mit der Ukraine zu wirken, aber deutschsprachige Nazis ausschließen, die eine reale Gefahr für BI_poc und queere Autor*innen sind wäre natürlich ein Eingriff in die des Deutschen ach so heilige "Meinungsfreiheit" (kann dieses Wort angesichts seit Jahrzehnten so erfolgreicher rechter Instrumentalisierung nicht mehr hören). Naja so lange Nazis und sonstige Rassisten hofiert werden, werde ich zumindest die Frankfurter Buchmesse weiterhin meiden, meine persönliche Sicherheit als queere Person mit Migrationshintergrund ist mir dann doch wichtiger als möglicherweise neue interessante Bücher und Autor*innen kennen zu lernen.

  • Letztes Jahr habe ich schon so eine Schlagzeile gelesen, auch dass sich viele Autoren eingeschüchtert fühlen hinzugehen und dass die Plätze teilweise sehr geschmacklos verteilt werden. Mit Nazis neben Ständen von Minderheiten, oder an generell beliebten Sammelpunkten.

    Redefreiheit verhindert dass der Staat einen bestrafen kann, aber das heißt nicht dass Privatpersonen einen eine Platform liefern müssen.

  • Ich steh beim Thema selbst zwischen den Stühlen, vor allem da es halt ihre eigenen Haare sind (auch wenn ich verstehe, dass es als Cultural Appropationen gesehen wird), aber was Dreadlocks bei Weißen angeht... ich rieche das Bild lol


    Ich hatte in der Uni manchmal einen Hipster mit Dreadlocks neben mir sitzen und der roch... modrig. Wie altes Papier oder Holz mit Wasserschaden, das anfängt zu schimmeln.

    Speziell wenn er sich vorgebeugt hat um mir was zuzuflüstern und mir die Haare fast ins Gesicht hingen und... :')

    Ich hab nie was gesagt und er war ja ganz nett... but please don't.


    Die Haare von Weißen fetten eben anders, bzw. die Kopfhaut fettet anders nach, und können literally schimmeln, wenn sie in Dreadlocks geflochten sind. Soviel ich weiß ist das bei schwarzen Menschen weniger das Problem.


    Deswegen hab ich persönlich tbh auch recht wenig Verständnis für Weiße, die meinen sie brauchen Dreadlocks.

    Ich meine... you do your do. Und so. Aber ich weiß, dass die wahrscheinlich modern.


    Oder der Dude hat sie einfach nur sehr schlecht gepflegt. Ich weiß auch nicht.

    War jedenfalls recht unangenehm um 8-10 Uhr Früh dazuzusitzen und zu frühstücken und dann vor'm Abbeißen modernde Haare ins Gesicht gehalten zu bekommen. xD

  • Ich kann das schon ein wenig verstehen, aber gleichzeitig denke ich mir auch, dass es halt niemanden angehen soll, wie man sich stylt, außer es ist offensichtlich rassistisch und beleidigend gemeint, oder es ufert ins Extreme, wie wenn sich weiße Menschen schwarz schminken und dann so tun, als gehören sie zu dieser Kultur. Gibt genug Leute, die sich von K-Pop und Anime inspirieren lassen und sich dementsprechend stylen. Wie lange dauert es noch, bis die dann auch nicht mehr teilnehmen dürfen? Wir haben hier im Forum auch genug Leute, die mit asiatischen Namen aus Anime/Manga/K-Pop unterwegs sind, aber das ist dann wohl nicht problematisch, I assume?

    Kenne genug Leute, die Inspiration aus anderen Kulturen gewinnen, was Style und Mode angeht, aber dennoch genug Respekt vor sich, ihrer und der Kultur anderer Leute haben.

    Mittlerweile grenzt es bei einigen Leuten sogar an kultureller Aneignung, wenn man andere Sprachen lernt und sich Serien und Filme aus den entsprechenden Ländern anguckt bzw. mehr über die Kultur lernt und meistens sind das dann Menschen, die selbst nicht zur jeweiligen Kultur gehören, die sich darüber aufregen.

  • Ich kann das schon ein wenig verstehen, aber gleichzeitig denke ich mir auch, dass es halt niemanden angehen soll, wie man sich stylt, außer es ist offensichtlich rassistisch und beleidigend gemeint, oder es ufert ins Extreme, wie wenn sich weiße Menschen schwarz schminken und dann so tun, als gehören sie zu dieser Kultur. Gibt genug Leute, die sich von K-Pop und Anime inspirieren lassen und sich dementsprechend stylen. Wie lange dauert es noch, bis die dann auch nicht mehr teilnehmen dürfen? Wir haben hier im Forum auch genug Leute, die mit asiatischen Namen aus Anime/Manga/K-Pop unterwegs sind, aber das ist dann wohl nicht problematisch, I assume?

    Kenne genug Leute, die Inspiration aus anderen Kulturen gewinnen, was Style und Mode angeht, aber dennoch genug Respekt vor sich, ihrer und der Kultur anderer Leute haben.

    Mittlerweile grenzt es bei einigen Leuten sogar an kultureller Aneignung, wenn man andere Sprachen lernt und sich Serien und Filme aus den entsprechenden Ländern anguckt bzw. mehr über die Kultur lernt und meistens sind das dann Menschen, die selbst nicht zur jeweiligen Kultur gehören, die sich darüber aufregen.

    Ich finde schon, dass das etwas anderes ist. K-Pop ist eine Jugendkultur, Dreadlocks oder zB. Tattoos mit einer kulturellen Bedeutung und solche Dinge gehen halt schon tiefer und haben geschlichtlich auch mehr Bedeutung.

  • Ich sag jetzt aber mal so, also natürlich auch alles überspitzt, dass Dreadlocks ja meistens so Öko-Leute, also auch viele Grüne, vor allem tragen und halt auch diese Ronja, wo man jetzt keine kulturelle Aneignung vermuten mag.


    Und gut, bei dir waren die vielleicht nicht gepflegt, aber bei anderen eventuell schon, also das ist halt ein anderer Grund. xD


    Bei K-Pop geht es aber sogar soweit, dass es auch welche gibt, die eben auch Operationen durchführen um asiatisch auszusehen, das geht über den Style weit hinaus.

    Wir folgen nur dem Kompass, den das uns zeigt.
    Denn das ist die Karte, die den Weg beschreibt.

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  • Ich sag jetzt aber mal so, also natürlich auch alles überspitzt, dass Dreadlocks ja meistens so Öko-Leute, also auch viele Grüne, vor allem tragen und halt auch diese Ronja, wo man jetzt keine kulturelle Aneignung vermuten mag.


    Und gut, bei dir waren die vielleicht nicht gepflegt, aber bei anderen eventuell schon, also das ist halt ein anderer Grund. xD


    Bei K-Pop geht es aber sogar soweit, dass es auch welche gibt, die eben auch Operationen durchführen um asiatisch auszusehen, das geht über den Style weit hinaus.

    Gerade bei denen kannst du am meisten kulturelle Aneignung vermuten. Recht viele von denen sind auf einem komischen und übertriebenen Esotrip und haben eine seltsame Obsession mit Tibet, Indien und dort umliegenden Staaten. ^^'


    Nein das ist wirklich so. Erstens ist auch die Haarstruktur von Weißen etwas anders aufgebaut und dann hab ich ein paar Beiträge von schwarzen Menschen selbst geschrieben gelesen; unter anderem hat darunter eine schwarze Frau gesagt, dass es für sie hier schwierig ist in einer normaler Drogerie wie DM Shampoo, Duschgel und Pflegecremes zu bekommen, die nicht ihre (Kopf)Haut schädigen, da die (Kopf)Haut anders nachfettet und all diese Produkte eher für Weiße sind.


    Ich sag nicht, dass alle Dreadlocks von Weißen modernd riechen, aber anscheinend sind die für Weiße sehr viel schwieriger zu pflegen und daher ist es fraglich wieso man sich diese überhaupt machen sollte.

  • Ich sag nicht, dass alle Dreadlocks von Weißen modernd riechen, aber anscheinend sind die für Weiße sehr viel schwieriger zu pflegen und daher ist es fraglich wieso man sich diese überhaupt machen sollte.

    In dem Artikel steht aber nicht, dass sie ausgeladen wurde, weil sie stinkt.

    Aber lol, soviel zum Thema, individuell sein, persönliche Freiheit, mein Körper gehört mir... Echtes Armutszeugnis, leider. :patsch:

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Ich sag nicht, dass alle Dreadlocks von Weißen modernd riechen, aber anscheinend sind die für Weiße sehr viel schwieriger zu pflegen und daher ist es fraglich wieso man sich diese überhaupt machen sollte.

    In dem Artikel steht aber nicht, dass sie ausgeladen wurde, weil sie stinkt.

    Aber lol, soviel zum Thema, individuell sein, persönliche Freiheit, mein Körper gehört mir... Echtes Armutszeugnis, leider. :patsch:

    Es ist ja auch keiner hergegangen und hat ihre Haare abgeschnitten?

    Ist halt durchaus legitim sowas zu kritisieren.


    Der Typ, der "Koreaner werden wollte" und sämtliche Operationen im Gesicht hatte, schadet auch hauptsächlich sich selbst und es betrifft eben sein eigenes Gesicht.

    Man kann diese Leute trotzdem icky finden. Also speziell was diesen Tyen betrifft.


    Und nein, wenn sich Leute einfach nur Mode kaufen, die in Korea auch gerade beliebt ist, ist das nicht zu vergleichen.

    Das ist eine Jugendkultur, die sich erst vor relativ kurzer Zeit entwickelt und halt in Korea ihren Ursprung hat.

    Sowas kann man doch nicht ernsthaft mit kulturellen Symbolen vergleichen.


    Ich meine, ich zieh mir auch keine Yukata oder eine Hanfu an, weil ich die schön finde. Was ich tue. Speziell Hanfus lieb ich mittlerweile noch mehr als Yukatas oder Kimonos.

    Es sei denn, es ist Teil eines Cosplays und dann gehört es zum Charakter. Ich trage diese Kleidungsstücke aber bestimmt nicht im Alltag.



    Ja also... das war nicht mein Punkt. Wenn du dann womöglich auch noch eine Bakterien- und Schimmelkolonie auf deinem Schädel sitzen hast, weil Haare von Weißen anscheinend nicht für Dreadlocks gemacht sind, ist das nochmal ein sehr guter Grund es sein zu lassen lol.

  • Ich verstehe nicht, warum es für so viele Leute nicht nachvollziehbar ist. Black Hairstyles sind etwas, wofür Schwarze Menschen nachwievor diskriminiert werden. Dabei sind sie eben Haarstyles, die sich entwickelt haben, weil sie mit den speziellen Eigenschaften von Schwarzem Haar besonders gut umgehen und das Haar auch schützen. Dennoch ist es bspw. in den USA so, dass Schwarze Menschen mit Dreads noch einmal häufiger von der Polizei kontrolliert werden, als andere. Auch ist es nachwievor in den USA so, dass Menschen mit unterschiedlichsten Schwarzen Haarstyles bei Vorstellungsgesprächen benachteiligt werden. Weitergehend ist es sogar so, dass Schwarze Menschen (und das gilt auch in Deutschland) gezwungen werden, in Job oder Schule ihre Traditionellen Haarstyles aufugeben und sich bspw. ihre Haar zu glätten. Kurzum: Schwarze Menschen, aus denen diese Haarstyles kommen, die zudem speziell geschaffen wurden, um mit ihrer Haarstruktur zu arbeiten, werden dafür diskriminiert.


    Dazu kommt, dass ein Teil dieser Haarstyles auch noch einmal kulturelle Bedeutungen hat.


    Und all das meinen sich weiße Menschen, deren Haar nicht einmal eine Struktur hat, die damit gut funktioniert, sich aneignen zu müssen. Das ist respektlos und verletzend.


    Und ja, an der Stelle kommt eben dazu, was Bastet sagt: Die meisten pflegen diese Styles dann nicht einmal richtig, was nur hilft, das Vorurteil weiter zu unterstützen und zu verbreiten, dass Schwarze Menschen mit solchen Styles ungepflegt seien - was sie nicht sind, da sie wissen, wie man diese Styles pflegt.


    Und ja, es gibt Hinweise, dass es eine (!) weiße Kultur gab, die auch die Haare so getragen hat. Allerdings sollten wir uns auch anschauen, welche Kultur es war: Die Gälen. Und was haben Gälen und viele Schwarze Menschen gemeinsam? Ich verrate es euch: Sie haben oftmals 4C Haar, also einen identischen Haartyp. Entsprechend macht es Sinn, dass sie parallel zu einem ähnlichen Ergebnis gekommen sind: Nämlich, dass diese Frisur eine gute Möglichkeit bietet, ihr Haar zu schützen. Wisst ihr aber, was die Gälen noch so gemeinsam mit verschiedenen nicht-weißen Kulturen haben? Sie wurden lange, lange Zeit unterdrückt und galten auch bis zum Beginn des 20. Jahrhunders als nicht weiß. (Inklusive solcher Sachen, dass ihnen ihre Sprache verboten wurde usw.)


    Und hier ist die Sache: Die weißen Leute, die ihre Haare so tragen, sind in der Regel keine Gälen und haben auch kein 4C Haar.


    Würde jetzt ein weißer Mensch mit 4C Haar und gälischer Abstammung ankommen und sagen: "Jo, Frisur meiner Vorfahren, ich möchte die gälische Kultur ausleben." Dann können wir von mir aus gerne eine lange Diskussion darüber führen, inwiefern dort die kulturellen Ansprüche einander gegenüberstehen - aber halt auch nur dann.


    Weiße Menschen, die so eine Frisur tragen, weil sie's hübsch und alternativ finden, sind eben respektlos gegenüber den Menschen, die für diese Frisur - obwohl sie bei ihnen kulturelle Bedeutung hat - ausgegrenzt und diskriminiert werden.


    Mittlerweile grenzt es bei einigen Leuten sogar an kultureller Aneignung, wenn man andere Sprachen lernt und sich Serien und Filme aus den entsprechenden Ländern anguckt bzw. mehr über die Kultur lernt und meistens sind das dann Menschen, die selbst nicht zur jeweiligen Kultur gehören, die sich darüber aufregen.

    Da musst du mir mal bitte sagen, wer so etwas gesagt hat. Weil tbh, das habe ich ja noch nie gehört (als jemand, der in Kreisen unterwegs ist, wo das Thema immer wieder diskutiert wird). Denn prinzipiell wird es von Leuten bevorzugt und befürwortet, wenn sich Menschen Filme/Serien aus anderen Kulturen ansehen - weil genau dann findet tatsächlich ein "Austausch" statt "Aneignung" statt.


    Das einzige, was ich durchaus gesehen habe - aber das eben auch mit guter Begründung, sind Leute, die dafür kritisiert wurden, sich eine Sprache wirklich eigen zu machen. Das heißt Leute, die bspw. Japanisch als Fremdsprache lernen und dann Japaner*innen erzählen, wie man die Sprache richtig ausspricht. (Was tbh auch einfach nur Cringe ist ...)

  • Weiße Menschen, die so eine Frisur tragen, weil sie's hübsch und alternativ finden, sind eben respektlos gegenüber den Menschen, die für diese Frisur - obwohl sie bei ihnen kulturelle Bedeutung hat - ausgegrenzt und diskriminiert werden.

    Und nichtweiße Menschen, die diese Frisur auch nur deswegen tragen, weil sie sie hübsch und alternativ finden. Dürfen die das trotzdem tun oder... Sorry, man kann mit vielen Worten alles so erklären, dass es fast sinnvoll herüberkommt, am Ende des Tages bleibts schlicht Unfug und anmaßend darüber zu urteilen, was jemand mit seinen Haaren bzw. seinem Körper tut.


    Wenn du dann womöglich auch noch eine Bakterien- und Schimmelkolonie auf deinem Schädel sitzen hast, weil Haare von Weißen anscheinend nicht für Dreadlocks gemacht sind, ist das nochmal ein sehr guter Grund es sein zu lassen lol.

    Tut mir leid, aber diese Aussage ist sowas von abwertend, dass mir dazu dann auch nichts mehr einfällt.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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