Rassismus

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  • Sofern man aber nicht versucht den Zuckermarkt zu zerstören, oder eine Kultur direkt angreift, ins Lächerliche zieht ect, ist es schwer, in meinem Fall unmöglich zu verstehen was das Problem ist.

    In dem Yutaka Beispiel würde ich sogar sagen, wärst du ohne einen auf ein Festival gegangen wäre das vermutlich eher negativ aufgefallen.

    Du ziehst es aber by default ins Lächerliche. Es ist nicht umsonst so, dass sowas nur Teenies und andere Leute, die grad in einer dummen Weeb-Phase sind, tun.


    Und wie gesagt: es ist nicht alles auf der Welt für dich gemacht worden. An manchen Dingen darfst du teilnehmen, wenn du eingeladen wurdest und das war's.


    Was an sich selbsterklärend sein sollte. Wenn mein Nachbar feiert, stürm ich auch nicht unangekündigt bei ihm rein, häng nun auf seiner Couch ab und bedien mich an seinem Kühlschrank ohne je eingeladen worden zu sein.

  • You know what. Ich war auch von einer muslimischen Schulkollegin und ihrer Familie zum Fastenbrechen am Abend im Ramadan eingeladen. Das heißt aber nicht, dass ich das ab jetzt selbst mache, weil's nett war mit denen so dazusitzen und das Essen gut war.

    Theoretisch darfst du aber sowohl ein Hijab tragen, als auch zu Ramadan fasten, solltest du am Islam glauben und solltest du Inspiration in einigen arabischen Rezepten finden, dann wüsste ich nicht, warum du dich nicht auch daran probieren darfst. Ich würde halt nicht sagen, dass nur Araber arabisch kochen und essen dürfen und zu Ramadan fasten dürfen. Es gibt halt auch sehr viele Kochrezepte auf beispielsweise Youtube und ich glaube nicht, dass sie sich nur an Leute aus einem bestimmten Kulturkreis richten.

    Ist ironisch, ich bin meiner Mom und hab die for fun mal gefragt was die davon halten würde, wenn eine Österreichin, sprich ich, im Alltag einen Kimono tragen würde oder Stammeskleidung von einem afrikanischen Stamm, einen Hijab oä., und sie war sofort like: "Das gehört doch nicht uns, das gehört denen!?"

    Meine Mom, 68, versteht es und ich bin mir sicher, dass sie noch nie was von dem Begriff Kulturelle Aneignung gehört hat ...

    Das ist auch Common Sense, dass eine weiße Frau jetzt nicht da draußen im Kimono rumlaufen kann, ohne das es richtig peinlich und fremdschämend ist bzw. schon in die kulturelle Aneignung abdriftet (außer sie cosplayed was in die Richtung?).

    Frag doch deine Mutter, was sie von weißen Menschen mit Dreadlocks hält. Dreadlocks siehst du draußen etwas häufiger. Ich hab gestern an der Haltestelle noch einen weißen Mann mit der Frisur gesehen.

  • Was hier einige nicht wirklich verstehen ist wohl prinzipiell.

    Das tragen von Dreadlocks alleine ist nicht das Problem, würden schwarze Menschen eben nicht mehr dafür diskriminiert werden.

    Der Stand jetzt ist allerdings, wenn die weiße Hildegard sich Dreadlocks macht, wird sie dafür als mutig und Hip angesehen.

    Der schwarze Bernd allerdings wird dafür nicht eines Blickes gewürdigt und vielleicht noch dumm angemacht, weil er schwarz ist.


    Das ist ungerecht und für weiße Menschen eben einfach ein Vorteil, weil sie weiß sind. Sie eignen sich etwas an und werden dann dafür auch noch gelobt, obwohl andere dafür fertig gemacht werden.


    Ich sage hier nicht, dass jede Person, die Dreadlocks hat und weiß ist rassistisch ist. Aber zumindest unwissend darüber, warum es einige schwarze Menschen nicht so geil finden (ich sage bewusst einige, weil klar juckt es manche halt nicht. Aber darum gehts auch gar nicht, wenn es Menschen verletzt ist es egal, wie viele das sind).

    Wären wir an einem Punkt, an dem schwarze nicht mehr für Dreadlocks geshamet werden, hätten wir diese Diskussion vermutlich auch nicht, zumindest nicht so extrem. Den Cultur appropriation is still a weird thing.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß.   «

  • Der Stand jetzt ist allerdings, wenn die weiße Hildegard sich Dreadlocks macht, wird sie dafür als mutig und Hip angesehen.

    Der schwarze Bernd allerdings wird dafür nicht eines Blickes gewürdigt und vielleicht noch dumm angemacht, weil er schwarz ist.


    Das ist ungerecht und für weiße Menschen eben einfach ein Vorteil, weil sie weiß sind. Sie eignen sich etwas an und werden dann dafür auch noch gelobt, obwohl andere dafür fertig gemacht werden.

    Das ist insofern einfach nicht korrekt, weil dabei ein ganz wichtiger Faktor unter den Tisch gekehrt wird: Das sind nicht dieselben Leute. Ich bin sehr, sehr sicher, dass niemand, der Dreadlocks bei Weißen voll knorke findet, Schwarze deswegen verurteilt. Und genau das ist der Grund, weshalb diese ganzen Vorwürfe einfach Quatsch sind.

    Darüberhinaus denke ich auch, dass das Problem nicht die breite Masse ist, sondern nur eine vergleichsweise laute Minderheit, die einfach Arschlöcher sind. Wer könnte ein größerer "Ally" sein, als derjenige, der den Unterdrückten dabei hilft, indem er zeigt, dass Dreadlocks eben nicht dreckig oder sonstwas sind?

    Jeder der jemanden wegen Dreadlocks verurteilt, ist einfach ein Arschloch. Ethnie oder Hautfarbe spielt dabei keine Rolle.

  • You know what. Ich war auch von einer muslimischen Schulkollegin und ihrer Familie zum Fastenbrechen am Abend im Ramadan eingeladen. Das heißt aber nicht, dass ich das ab jetzt selbst mache, weil's nett war mit denen so dazusitzen und das Essen gut war.

    Theoretisch darfst du aber sowohl ein Hijab tragen, als auch zu Ramadan fasten, solltest du am Islam glauben und solltest du Inspiration in einigen arabischen Rezepten finden, dann wüsste ich nicht, warum du dich nicht auch daran probieren darfst. Ich würde halt nicht sagen, dass nur Araber arabisch kochen und essen dürfen und zu Ramadan fasten dürfen. Es gibt halt auch sehr viele Kochrezepte auf beispielsweise Youtube und ich glaube nicht, dass sie sich nur an Leute aus einem bestimmten Kulturkreis richten.

    Aber wenn ich was nachkoche, mach ich's ja nicht im selben Kontext. Ich faste nicht und mache kein Fastenbrechen damit. Es würde sich logischerweise einfach falsch anfühlen.


    Ist ironisch, ich bin meiner Mom und hab die for fun mal gefragt was die davon halten würde, wenn eine Österreichin, sprich ich, im Alltag einen Kimono tragen würde oder Stammeskleidung von einem afrikanischen Stamm, einen Hijab oä., und sie war sofort like: "Das gehört doch nicht uns, das gehört denen!?"

    Meine Mom, 68, versteht es und ich bin mir sicher, dass sie noch nie was von dem Begriff Kulturelle Aneignung gehört hat ...

    Das ist auch Common Sense, dass eine weiße Frau jetzt nicht da draußen im Kimono rumlaufen kann, ohne das es richtig peinlich und fremdschämend ist bzw. schon in die kulturelle Aneignung abdriftet (außer sie cosplayed was in die Richtung?).

    Frag doch deine Mutter, was sie von weißen Menschen mit Dreadlocks hält. Dreadlocks siehst du draußen etwas häufiger. Ich hab gestern an der Haltestelle noch einen weißen Mann mit der Frisur gesehen.

    Ich meine, zu Dreadlocks sollte man erstmal Kontext geben.


    In meiner Generation geh ich davon aus, dass den meisten sehrwohl bewusst ist, dass Dreadlocks nicht einfach nur eine Frisur sind und sich bewusst entscheiden das zu ignorieren und nicht einfach unwissend sind.


    Du ziehst es aber by default ins Lächerliche

    Ähm, wenn ich Ramen koche wäre es also lächerlich? Oder ne TV Serie aus Mexiko sehe, oder nen Piniata öffne?

    Weiterhin ists nicht so, als würde nicht all das an weiße verkauft werden.

    Wo war das nicht zu verstehen von "du kannst für dich etwas nachkochen, aber nicht so tun, als wär's Teil deiner Kultur und du sollst auch kein Kapital draus schlagen"?


    Man muss jetzt nicht auf jedes einzelne Ding im Leben eingehen? Man sollte sowas doch irgendwo in der Intuition haben?

  • PLUSQUAMPERFEKTION ich verstehe schon dass es die Diskussion nicht gäbe, gäbe es keine allgemeine Diskriminierung gegen Schwarze Menschen. Nur richtet sich eben meine Verurteilung gegen jene Menschen, die dieses diskriminierende Verhalten an den Tag legen und nicht an random jeden weißen der Dreads trägt ohne diese Person zu kennen. Weil eben in meinen (!) Augen erstmal pauschal jeder gleich angesehen wird. Ich bewundere Schwarze Menschen genauso für ihre Frisur wie ich jeden anderen dafür bewundere wenn mir die Frisur taugt. Und ich grenze keinen pauschal aus weil er oder sie Schwarz ist. Und solange mein Gegenüber nicht das Gegenteil vermittelt („jo meine Dreads sind mega cool und im Gegensatz zu nem Schwarzen Menschen werde ich dafür nicht ausgegrenzt, richtig geil“) gehe ich dort vom selben aus.

    « I might not be able to decide whether the road is easy or not,

    but whether I walk it is entirely up to me. »


  • Noch eine Sache, wegen Cultur Appropriation.

    Das Problem damit ist auch nicht, die Kultur cool zu finden. Sondern sie ungeahnt zu romantisieren. Bestes Beispiel hierfür sind Weebs. Die Japan wie eine göttliche Hochkultur in den Himmel loben.

    Japan ist n cooles Land, da kommen viele Sachen her, die ich persönlich auch sehr mag. Aber ich weiß, dass zum Beispiel das Schulsystem in Japan dogshit ist, noch viel schlimmer als unseres. Politik ist in Japan richtig weird, weil Politiker alle so gehoben reden, dass die normale Bevölkerung teilweise nicht mal versteht, was gesagt wird. Und von der allgemeinen Arbeitskultur möchten ich gar nicht erst anfangen.

    Sure go ahead und wander nach Japan aus, wenn du es wirklich willst und dich der Kultur dort anpassen willst, mit allem drum und dran. Aber schau dir das nicht durch eine westliche, rosarote Brille an, wenn du als Kind Digimon und Dragon Ball gesehen hast und eigentlich hast du sonst gar keine Ahnung von der Kultur lol

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß.   «

  • Das ist ungerecht und für weiße Menschen eben einfach ein Vorteil, weil sie weiß sind. Sie eignen sich etwas an und werden dann dafür auch noch gelobt, obwohl andere dafür fertig gemacht werden.

    Das ist, glaub ich, schwer nachvollziehbar für einige, wenn ich die Argumentation verfolge. Es wird immer wieder vom Standpunkt argumentiert, wo einfach das Problem ist, wenn "bloß" eine Frisur getragen wird und diese Sachlage wird isoliert betrachtet. Ich möchte es mir nicht anmaßen, mich in irgendeiner Weise mit PoC zu vergleichen, aber ein paar überschneidende Punkte hat auch Antislawismus mit dem Thema und ich kann bestätigen, dass es befremdlich bis verletztend auf einen wirken kann, wenn Menschen, die sich wenig bis gar nicht mit der Kultur auseinandersetzen, sich aber irgendwie daran bereichern (und sei es nur mit "ich sehe gut damit aus"). Gleichzeitig man aber als Mensch aus dieser Kultur immer wieder diskriminierende, beleidigende oder "witzige" Kommentare oder Handlungen gegen sich erlebt hat. Schwer fassbar, imo, wüsste jetzt nicht mal wie genau ich das Gefühl beschreiben soll außer mit "Srsly?".


    Die Aussage ist ja unterm Strich: Wenn die Welt ideal wäre, wäre das egal. Genauso wie es egal wäre, wie sich die Geschlechterquote im Vorstand XY verhält, wer in welchem Film wen dargestellt hat und wer den Job bekommt. Aber die Welt ist halt nicht ideal und zuerst auf sein Recht zu bestehen, wenn man eh schon in der privilegierten Position steht, ist halt Kritik wert. Wenn es nie angesprochen wird, kommt man eventuell auch selber nie drauf, weil es so viel im Alltag gibt. Habe letztens erst mitbekommen, was für ein Problem das anscheinend in der Modewelt ist, wo irgendwelche Designer oder Modemarken sich an Stilen anderer Kulturen bereichern (hier ging es explizit um den Bohemian Style) und nicht mal wissen, was warum, geschweige denn, dass Betroffene irgendwie inkludiert werden. Zeigt halt eben auch eine gewisse, gesellschaftlich akzeptierte Ignoranz.

  • Weil du darauf bestehst dass darin ein Schaden zu sehen ist und dies ist bei einem Tattoo, oder den Anbau von Zucker schlichtweg nicht zu erkennen. [...]

    Sofern man aber nicht versucht den Zuckermarkt zu zerstören, oder eine Kultur direkt angreift, ins Lächerliche zieht ect, ist es schwer, in meinem Fall unmöglich zu verstehen was das Problem ist.

    WTH? Niemand außer dir spricht hier von Zucker. Und überhaupt, warum redest du von Zucker? Weil der Zucker, den wir hier in Deutschland anbauen (Zuckerrüben) kommt auch von hier.

    Davon abgesehen: Per se ist es weniger dramatisch, wenn Nahrungsmittel (also die Grundlagen, also das Produkt Mais etc. nicht die zubereiteten Gerichte) dann übernommen und woanders angebaut werden. Anders sieht es damit aus, dann auf einmal irgendein Saatgut dafür zu Trademarken, wie es bspw. Monsanto macht, wobei das auch ohne den kolonialistischen Aspekt schon scheiße genug ist. Und natürlich auch richtig problematisch ist unser Konsum von Lebensmitteln, die unter Sklaverei hergestellt wurden - was leider oftmals auch sehr undurchsichtig sind, weil Fairtrade ist nicht gleich Fairtrade ...


    In dem Yutaka Beispiel würde ich sogar sagen, wärst du ohne einen auf ein Festival gegangen wäre das vermutlich eher negativ aufgefallen.

    Sag mir, dass du dein Wissen über Japan aus Anime hast, ohne mir zu sagen, dass du dein Wissen über Japan aus Anime hast. Like, dude, 70-80% der Leute, die da rumlaufen, laufen in normaler moderner Kleidung herum.


    Ich finds generell auch richtig dass man wenn man sich Kulturen annähern will, auch denen zuhören soll die darin leben, wie in deinem Videospiel Beispiel. Aber welchen Profit hat Asien nun wenn man nach jeder Episode einer Serie sich kultuelle Details erklären lässt? Und wäre es demnach in Ordnung sich Schriftzeichen zu tättowieren wenn der Tättowierer Asiate ist?

    Okay, jetzt mal ganz ehrlich: Ich finde tatsächlich Tattoos von ostasiatischen Schriftzeichen fallen eher in einen anderen Bereich von Rassismus hinein und das ist kulturelle Fetischisierung. Was auch problematisch ist - aber auf eine andere Art. Na ja, und wie schon gesagt wurde: Es ist Cringe. Doppelt halt, wenn weder man selbst, noch der Tattooartist Ahnung von den Zeichen hat - und man am Ende eben "Nudelsuppe" eintättoowiert hat. lol


    Anders sieht es bspw. mit indigenen Tattoos aus, die halt häufig eine spirituelle Bedeutung haben, weswegen es einfach absolut daneben ist, sie sich zu holen, weil "sie halt cool sind". (Beliebt dabei vor allem polynesische Tattoos ...)


    Ähm, wenn ich Ramen koche wäre es also lächerlich? Oder ne TV Serie aus Mexiko sehe, oder nen Piniata öffne?

    Weiterhin ists nicht so, als würde nicht all das an weiße verkauft werden.

    Nein, du ziehst das ganze ins Lächerliche. Allein schon mit deinem Sprechen über Zucker. Like what the hell, dude?


    Und der andere Kram wurde schon erklärt:

    Du kochst für dich und ein paar Freunde Ramen? In Ordnung. Das ist Cultural Appreciation.

    Du machst einen Ramenladen auf? Nicht in Ordnung. Kulturelle Aneignung. Du verdienst dran.

    Du schaust eine mexikanische Fernsehserie? In Ordnung, sogar wünschenswert, weil es wichtig ist Medien aus anderen Kulturkreisen zu konsumieren.

    Du schreibst selbst eine Fernsehserie (oder ein Buch oder whatever) über mexikanische Kultur? Nicht in Ordnung, kulturelle Aneignung.


    Es ist wirklich nicht so schwer. Really.


    Weil eben in meinen (!) Augen erstmal pauschal jeder gleich angesehen wird

    Dann verweigerst du dich einfach der Realität. Die Realität ist nun einmal, das nicht jeder gleich ist und nicht jeder gleich gestellt ist. Wenn du alle als gleich snsiehst, dann ignorierst du, das andere Menschen anderen Bedingungen ausgesetzt sind, als du. Dann ignorierst du Rassismus, dann ignorierst du auch Sexismus und Transfeindlichkeit oder Queerfeindlichkeit allgemein und natürlich allgemein einfach komplett die Existenz von Behinderungen.


    Es gibt diese wunderbare Meme dazu:


    Deine Betrachtungsweise ist das, was hier "Equality" ist - was eben immer noch genug Leute hinten anstehen lässt.


    Die Aussage ist ja unterm Strich: Wenn die Welt ideal wäre, wäre das egal. Genauso wie es egal wäre, wie sich die Geschlechterquote im Vorstand XY verhält, wer in welchem Film wen dargestellt hat und wer den Job bekommt. Aber die Welt ist halt nicht ideal und zuerst auf sein Recht zu bestehen, wenn man eh schon in der privilegierten Position steht, ist halt Kritik wert. Wenn es nie angesprochen wird, kommt man eventuell auch selber nie drauf, weil es so viel im Alltag gibt. Habe letztens erst mitbekommen, was für ein Problem das anscheinend in der Modewelt ist, wo irgendwelche Designer oder Modemarken sich an Stilen anderer Kulturen bereichern (hier ging es explizit um den Bohemian Style) und nicht mal wissen, was warum, geschweige denn, dass Betroffene irgendwie inkludiert werden. Zeigt halt eben auch eine gewisse, gesellschaftlich akzeptierte Ignoranz.

    Eben das. Und es ist ja wirklich überall so. Also in der Modeindustrie wird sich immer wieder an fremden Kulturen bedient, in der Popkultur genau so. Und es wird dabei nicht mal offen anerkannt, dass diese Einflüsse da sind. (Ich erinnere nur an Star Wars, wo die Kostüme von Padme an der mongolischen Kultur angelehnt sind, dies jedoch nie irgendwo offiziell anerkannt wird. Auch nicht in Dokus oder Artbooks.)


    Ich möchte es mir nicht anmaßen, mich in irgendeiner Weise mit PoC zu vergleichen, aber ein paar überschneidende Punkte hat auch Antislawismus mit dem Thema und ich kann bestätigen, dass es befremdlich bis verletztend auf einen wirken kann, wenn Menschen, die sich wenig bis gar nicht mit der Kultur auseinandersetzen, sich aber irgendwie daran bereichern (und sei es nur mit "ich sehe gut damit aus")

    Es ist gerade tatsächlich in den linken Kreisen, wo ich unterwegs bin, so eine Diskussion, die wir haben. Weil wenn osteuropäische Menschen offen als solche erkannt werden, werde sie eben nicht als weiß anerkannt. Eine Freundin, die einen sehr deutlich slawischen Namen hat, bemerkt da eben auch immer wieder Diskriminierung. (Ich habe halt den Vorteil, dass meine Vorfahren den Nachnamen eingedeutscht haben.) Ich meine, technisch gesehen werden sogar Menschen, die aus dem mediteranen Umfeld kommen häufig nicht als "richtig weiß" anerkannt.

  • Anders sieht es damit aus, dann auf einmal irgendein Saatgut dafür zu Trademarken, wie es bspw. Monsanto macht, wobei das auch ohne den kolonialistischen Aspekt schon scheiße genug ist.

    Und dafür zu sorgen, dass es bloß mit dem Monsanto-Dünger wächst. All diese Konzetne verhalten sich echt wie Comic-Villains.


    Okay, jetzt mal ganz ehrlich: Ich finde tatsächlich Tattoos von ostasiatischen Schriftzeichen fallen eher in einen anderen Bereich von Rassismus hinein und das ist kulturelle Fetischisierung. Was auch problematisch ist - aber auf eine andere Art. Na ja, und wie schon gesagt wurde: Es ist Cringe. Doppelt halt, wenn weder man selbst, noch der Tattooartist Ahnung von den Zeichen hat - und man am Ende eben "Nudelsuppe" eintättoowiert hat. lol


    Anders sieht es bspw. mit indigenen Tattoos aus, die halt häufig eine spirituelle Bedeutung haben, weswegen es einfach absolut daneben ist, sie sich zu holen, weil "sie halt cool sind". (Beliebt dabei vor allem polynesische Tattoos ...)

    Fetischisierung ist ja nicht besser und lol: Look at this


    Ich weiß natürlich nicht, was davon wahr ist, weil Internet, aber ich kann es mir gut vorstellen. Und ich hoffe es, weil es eben hilarious ist und in mir etwas Schadenfreude aufsteigt. Tbh.


    Zitat

    My buddy has "illiterate foreigner" in traditional Chinese characters. It's dope

    Es ist die Headline, aber es ist auch mein Favorit und wenn es wahr ist, feier ich diese kleine Arschgeige von einem Tattoo-Artist (und die anderen ebenfalls). xD


    Ein chinesischer Kumpel, den ich auf einer Con kennengelernt habe und vor allem da ein paar Mal im Jahr treffe, hat es sich auch zu einem kleinen Hobby gemacht Leuten ihre dummen Tattoos vorzulesen. Oder sie zu verarschen, selbst wenn sie richtig geschrieben sind. ^^'

    Vor allem auch im Sommer, wenn die gut sichtbar sind und dann geht er halt im Zug an jemanden mit großen chinesischen Tattoos vorbei, behauptet, da stünde irgendein Bullshit und selbst wenn die richtig geschrieben sind, bereitet es ihm wohl viel Genugtuung Zweifel zu streuen lol.


    Aber ja bei religiösen Symbolen ist es noch schlimmer. Da gab es ja eine Zeit mit all diesen Tribe-Tattoos und momentan scheint ein Trend mit polynesischen Symbolen aufzukommen, während die echten Kulturen langsam aussterben.

  • Ich halte kulturelle Aneignung ganz allgemein für ein berechtigtes Thema. In diesem spezifischen Fall ist es aber schwieriger. Zunächst ist es denke ich aber zweitrangig, ob kulturelle Elemente von voneinander unabhängigen Kulturen in voneinander unabhängigen Zeitabschnitten genutzt wurden, um so die Nutzung des besagten Elements zu rechtfertigen. Wichtiger ist es, mit welcher Kultur ein Element in erster Linie assoziiert wird, und zwar von der Kultur, die dieses Element für sich vereinnahmen möchte.


    Warum ich es speziell bei Dreadlocks schwierig finde, ist aber, dass die Bildung dieser Art von Dreadlocks wie es bei besagter Musikerin der Fall ist, ein rein natürlicher Prozess ist, der noch nicht mal ein aktives Eingreifen benötigt. Wenn man so will, haben schon die Menschen in der Steinzeit diese Dreadlocks getragen. Ich sage hier bewusst "diese Art" von Dreadlocks, weil ich einen Unterschied mache zwischen der natürlichen Verfilzung des Haars und dem aktiven Flechten von eigentlich glatten Haaren zu Dreads; hier könnte man tatsächlich das Argument kultureller Aneignung geltend machen.


    Deshalb sieht man diesen Haarstil auch sehr oft bei Ökos und unterschiedlichen religiösen und spirituellen Bewegungen, die die Philosophie vertreten, möglichst minimalistisch und im Einklang mit der Natur zu leben, dementsprechend möglichst geringfügig in diesen natürlichen Prozess einzugreifen. Personen besagter Strömungen zu sagen, sie sollten keine Dreads tragen, finde ich in so fern fragwürdig, als dass man hier im Grunde sagt: Kämmt euch eure Haare anständig, damit sie gar nicht erst verfilzen. Und das halte ich dann doch schon für etwas überzogen. Zumal in diesem Fall ja genau das getan wird, was man der Gegenseite vorwirft: das absprechen der Identität des anderen ; denn in diesem Fall sind die Dreads ja kein reines Modeaccessoire, sondern Sinnbild der eigenen Askese.


    Wie gesagt, bei Weißen, die sich die Haare zu Dreads flechten im Kontext ihrer Mode, kann man kritisieren. Ökos mit verfilzten Haaren nen Strick draus zu drehen, halte ich für nicht wirklich haltbar.


    Ich finde auch, man sollte hier nicht die Nutzung eines jeden Elements anderer Kulturen mit kultureller Aneignung gleichsetzen, da hier ja das Thema chinesische Schriftzeichen als Tattoos angesprochen wurden. Denn wo hört hier kulturelle Aneignung objektiv auf, vor allem hier im Forum, deren user sich teilweise stark mit der Animekultur identifizieren, Animebilder nutzen und Cosplay betreiben? Wie sieht's mit dem Konsum von Essen anderer Kulturen aus? Vieles ist dann doch eher cultural appreciation. Appropriation würde bedeuten, dass Kultur A Kultur B aufgrund bestimmter äußerlicher und kultureller Merkmale diskriminiert, abwertet und ihr die Identität abspricht, gleichzeitig aber besagte Elemente für sich vereinnahmt, auch um daraus Profit zu schlagen. Das führen eines chinesischen Restaurants wäre hier kulturelle Aneignung, weil man sich einer Kultur bereichert, ohne eben die Menschen sichtbar zu machen, an deren Kultur man sich bereichert. Sich Schriftzeichen aus dem chinesischen Schriftsystem zu tätowieren ist dann aber doch schon ziemlich straight forward und hat keine weiteren Implikationen.

  • Denn wo hört hier kulturelle Aneignung objektiv auf, vor allem hier im Forum, deren user sich teilweise stark mit der Animekultur identifizieren, Animebilder nutzen und Cosplay betreiben?

    Das führen eines chinesischen Restaurants wäre hier kulturelle Aneignung, weil man sich einer Kultur bereichert, ohne eben die Menschen sichtbar zu machen, an deren Kultur man sich bereichert. Sich Schriftzeichen aus dem chinesischen Schriftsystem zu tätowieren ist dann aber doch schon ziemlich straight forward und hat keine weiteren Implikationen.

    Und wenn das als kulturelle Fetischisierung gilt, dann müsste eben genauso das Benutzen von japanischen Namen als Nicknames, sowie das Benutzen von gewissen Avataren und Headern aus Anime, K-Pop und Co. auch schon als kulturelle Fetischisierung gelten, ergo trifft das schon auf einen Großteil der Userschaft hier zu.

  • WTH? Niemand außer dir spricht hier von Zucker. Und überhaupt, warum redest du von Zucker? Weil der Zucker, den wir hier in Deutschland anbauen (Zuckerrüben) kommt auch von hier.

    Das war ein Fehler meinerseits bezüglich der Herkunft der Rübe, wir bauen aber auch Mais an, oder nicht?

    Sag mir, dass du dein Wissen über Japan aus Anime hast, ohne mir zu sagen, dass du dein Wissen über Japan aus Anime hast. Like, dude, 70-80% der Leute, die da rumlaufen, laufen in normaler moderner Kleidung herum

    Google Bilder

    Erwarte von mir doch bitte etwas mehr als Kindergarten Niveau.

    Echt jetzt, ja ich hinterfrage dich, aber nur weil ich ernsthaft an deiner Erklärung interessiert bin, weil ich diese nicht verstehe.

    Dass das frustrierend sein kann verstehe ich, aber mir wir übel davon, dass man mir so ne Perspektive zutraut.


    Ich sprach nicht von Alltagskleidung, auch nicht von irgendwelchen Veranstaltungen sondern ganz klar von Sommerfesten ect. dem Equivalent von Volksfesten mit Dirndl.


    Nicht jeder trägt einen Yutaka aber die Meisten.

    Wenn man auf ein traditionelles Fest gehen würde, könnte man das Argument machen, dass man sich der Kultur anpasst und mitläuft.

    hinein und das ist kulturelle Fetischisierung. Was auch problematisch ist - aber auf eine andere Art. Na ja, und wie schon gesagt wurde: Es ist Cringe. Doppelt halt, wenn weder man selbst, noch der Tattooartist Ahnung von den Zeichen hat - und man am Ende eben "Nudelsuppe" eintättoowiert hat. lol

    Kaligraphie ist wie gesagt eine Kunstform.

    Wobei ich absolut zustimme dass fetischierung echt ein Problem ist, ich kenne da einige Beispiele bezogen auf mehrere Kulturen. Native Amerika und Japan als prime Example.

    Aber das ist eben auch etwas was sich am Mindset und nicht dem Verhalten orientiert, oder?

    Und wenns Cringe ist, so was? Furrys und DnD sind auch Cringy, warum fangen jetzt die Nerds an auf Cringe herabzuurteilen.

    Es ist schlichtweg kein sehr überzeugendes Argument.

    Nein, du ziehst das ganze ins Lächerliche. Allein schon mit deinem Sprechen über Zucker. Like what the hell, dude?

    Das schaffst du schon selbst. Ich habe nichts anderes getan als Beispiele aufzuzählen die per deiner eigenen Definition unangebracht sind und unter Rasissmus fallen.

    Wenn die Beispiele lächerlich klingen, dann nur weil du es versäumt hast den Unterschied klarer zu erklären.

    Du kochst für dich und ein paar Freunde Ramen? In Ordnung. Das ist Cultural Appreciation

    Nun machst dus, den Unterschied erklären, aber für mich klingt es noch mehr wie Nonsense.

    So wenn ich Ramen koche ists ok, obwohl ich von etwas provitiere was nicht meiner Kultur entspricht.

    Aber wenn ich nen Yutaka trage, dann mach ich doch das Selbe? Da er wahrscheinlich gekauft ist, vermutlich sogar mit Profit seitens Japan.

    Und wenns unangebracht ist wegen cringe dann können wir das ebenfalls erweitern und sagen MlP als Erwachsener ist unangebracht, weil Cringe.

    Der Unterschied ist natürlich das moralische Argument, dass Aneignung falsch ist, aber sollte das Cringe Argument als Kritikpunkt nicht unabhängig funktionieren?

  • Echt jetzt, ja ich hinterfrage dich, aber nur weil ich ernsthaft an deiner Erklärung interessiert bin, weil ich diese nicht verstehe.

    Du wirst das auch nicht verstehen, wenns dir noch hundertmal erklärt wird, weils am Ende keinen wirklich nachvollziehbaren Sinn ergibt. Aber man muss halt auch nicht alles verstehen, das Thema dient wohl eher dazu, sich selbst anderen gegenüber überlegen zu fühlen undso.

    Frag mich grad, ob es eigentlich schon unter kulturelle Aneignung fällt, wenn ich aufs nächste Oktoberfest gehe und als Beinkleid eine Lederhose trage. :unsure:

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Und wenns Cringe ist, so was? Furrys und DnD sind auch Cringy, warum fangen jetzt die Nerds an auf Cringe herabzuurteilen.

    Es ist schlichtweg kein sehr überzeugendes Argument.

    Dann lies es als "Fetischisierung einer anderen Kultur ist Cringe." So quer kann man sich so gar nicht stellen.

    Es geht hierbei nicht darum, was die Mehrheitsgesellschaft von hält, sondern um die Sache an sich. Sollte ersichtlich sein.


    Und obere Beispiele zeigen, dass man die Sprache zumindest lesen können sollte, die man da verschandelt.

    Sonst gönnen sich Tattoo-Artists noch womöglich kleine künstlerische Freiheiten, oder andere verarschen dich und behaupten, da stünde etwas, was nicht dasteht. xD

    They kinda had it coming, you know. xD

  • Dann lies es als "Fetischisierung einer anderen Kultur ist Cringe." So quer kann man sich so gar nicht stellen.

    Es geht hierbei nicht darum, was die Mehrheitsgesellschaft von hält, sondern um die Sache an sich. Sollte ersichtlich sein

    Da kann ich zustimmen.

    Sofern eine Kultur, besonders wenn man eine klischeehafte Vorstellung davon hat, idealisiert wird, ist das schlecht.

    Das Argument von wegen Common Sense, welches du gebracht hast würde ich aber vermeiden.

  • Das Argument von wegen Common Sense, welches du gebracht hast würde ich aber vermeiden.

    Nun ja... nein.

    Da geht's darum, dass du eigentlich automatisch lernst wie weit du mit dem kulturellen Gut anderer gehen kannst, wenn du regelmäßiger mit diesen Menschen interagierst.

    Und mir ist schon klar, dass manche Schulen in Bayern wahrscheinlich weißer als der Schnee am Nordpol sind, aber eigentlich sollte die Exposition schon als Kind da sein. ^^'


    Lustigerweise kennen viele mit zb. Tattoos von ostiatischen Ländern diese Menschen kaum, von meiner Erfahrung nach.

    Diese Faszination und dieser "Exotismus" lässt oft eben nämlich schnell nach, wenn man Menschen als normale Menschen kennenlernt, und Kanji und andere Schriftzeichen sind dann nur noch Schriftzeichen, die halt schön sind, und nichts, von dem man sich 0815 Tattoos von Stärke, Mut und Loyalität oder ähnlichem Schmu machen muss.



    Edit: Dumme Typos editiert

  • Und mir ist schon klar, dass manche Schulen in Bayern wahrscheinlich weißer als der Schnee am Nordpol sind, aber eigentlich sollte die Exposition schon als Kind da sein

    Ehrlich gesagt hatten wir massig mittelöstliche Leute da.

    Drei aus Syrien, eine Russin, eine halb Griechin halb Russin, eine Türkin, ein deutscher Jude.

    Edit: Und einen Sinti und Roma.

    Es ist leider so, dass PoC und Minderheiten oft schulisch unterschätzt und seltener für höhere Gräder vorgeschlagen werden.


    Bayern hat durchaus so seine Probleme, weils oft mit klassistischen Rassismus zu tun hat.

    Es gäbe also relativ viel Kontakt zu Minderheiten, Ukrainische Saisonarbeiter, polnische Haushälter und Putzpersonal ect. diese gehören aber den unteren klassen an und werden demnach auch so betrachtet.

  • Und mir ist schon klar, dass manche Schulen in Bayern wahrscheinlich weißer als der Schnee am Nordpol sind, aber eigentlich sollte die Exposition schon als Kind da sein

    Ehrlich gesagt hatten wir massig mittelöstliche Leute da.

    Drei aus Syrien, eine Russin, eine halb Griechin halb Russin, eine Türkin, ein deutscher Jude.

    Edit: Und einen Sinti und Roma.

    Es ist leider so, dass PoC und Minderheiten oft schulisch unterschätzt und seltener für höhere Gräder vorgeschlagen werden.

    Naja, das andere Ding ist, dass man in Pausen und privat auch miteinander reden muss. ^^'


    Wir hatten auch eine Gruppe an österreichischen Mädels aus der Oberschicht, die haben halt mit den anderen Leuten geredet, wenn sie mussten, aber oft auch in dieser abwertenden und süffisanten Art. Und die waren nicht nur ignorant gegenüber ihren Privilegien, sie gaben regelmäßig damit für wie viel besser sie ihr Leben hielten. Und haben Shit von sich gegeben like "wenn man nur in einer Wohnung lebt, ist dein Leben eh nicht lebenswert" und all sowas.

    "Man kann alles werden was man will, wenn man sehr hart arbeitet! Ich zum Beispiel hab sofort ein Praktikum bei einem Anwalt bekommen." - "Er ... er ist ein Freund von deinem Vater!?" - "... das tut nun nichts zur Sache!" 🤦🏻‍♀️


    Da hab ich mich automatisch mit den Österreicher*innen und Migrantenkindern, auch schon in der Volksschule besser verstanden, die halt nicht so eingebildet und komplett weltfremd waren.


    Bayern hat durchaus so seine Probleme, weils oft mit klassistischen Rassismus zu tun hat.

    Es gäbe also relativ viel Kontakt zu Minderheiten, Ukrainische Saisonarbeiter, polnische Haushälter und Putzpersonal ect. diese gehören aber den unteren klassen an und werden demnach auch so betrachtet.

    Der Mutter einer serbischen Schulkollegin erging es auch so. Die hatte in Serbien einen Master in Mathematik gemacht und der wurde hier nie anerkannt, aber sie konnte ihn nicht hier nachholen, da sie für ihre Kinder arbeiten musste.

    Am Ende hat sie in irgendeinem Amtsgebäude die Böden gereinigt und wurde von den Anzugträgern da dauernd wie ein Low Human behandelt. Andere Leute, die dort keine höhere Position hatten, haben sie aber normal behandelt. Was ein Wunder.

    Ich meine, österreichische Gebäudereinigerinnen werden schon scheiße behandelt, aber sie erst recht.


    Dabei sollte man meinen, dass wir wenigstens zu Serbien und co. ein besseres Verhältnis hätten, da Österreich halt eine sehr lange Geschichte mit Serbien hat und recht viele Leute hier mixed sind, also entweder ungarisch, serbisch oder andere, umliegende / nahe Staaten.