Kodoku no densetsu / Die Legende der Einsamkeit

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  • Kapitel 1: Mein Name ist Kodoku


    Ich war schon immer ein ganz gewöhnlicher Junge. Ich bin in einem kleinen Dorf auf dem Land in Japan geboren. Ich wuchs bei meinen Großeltern auf, da ich meine Eltern nie kennenlernte. Sie starben als ich gerade einmal ein paar Monate alt war, meine Großeltern erzählten mir sie seien mit dem Boot raus gefahren aufs offene Meer um Fischen zu gehen und kamen nie wieder. Als ich die Schule beendet habe bin ich nach Kyoto gezogen um mir in einer Großstadt ein Leben aufzubauen.

    Ich habe erstmal einen Job in einem kleinen Diner am Rande Kyoto's angenommen um das Geld für ein Studium zusammen zu sparen. Als Kellner verdiente ich jetzt nicht sonderlich viel , aber es reichte zum Leben und um gut sparen zu können aus. Ich war nicht der Typ eines jungen Mannes der sonderlich beliebt bei den Mädchen waren, so kam es das ich noch nie eine Freundin hatte oder ich Erfahrungen sammeln konnte. Es störte mich nie sonderlich auch wenn ich mich manchmal einsam fühlte. Freunde hatte ich eigentlich auch nie groß. In dem Fischerdörfchen in dem ich lebte gab es nicht viele Kinder in meinem Alter und hier in Kyoto kam ich irgendwie nie groß dazu raus zu gehen und andere Menschen kennenzulernen. Ich war eh immer eher verschlossen und in mich gekehrt. In meiner Freizeit lese ich hauptsächlich Mangas oder sitze am PC und spiele eines dieser Typischen Generischen Rpgs.


    Ich war mit 1,72 m ein ziemlicher Durchschnittsjapaner. Schwarze Kurze Haare, wild und durcheinander und einen modernen westlichen Kleidungsstil zeichneten mich aus. Das einzige was an mir heraus Stach waren meine Roten Augen, weswegen ich in dem Dorf auch Teufelsjunge genannt wurde. Vielen machten meine Augen angst, Japaner sind sehr abergläubisch und deshalb war ich vermutlich auch oft gemieden worden. Meine Großmutter meinte immer, ich hätte dieselbe Augenfarbe wie mein Vater: wild und entschlossen, wie ein brennendes Feuer. Was meinen Namen angeht da haben mich alle immer nur Kodoku genannt. Dies war Japanisch und bedeutete ‚Der Einsame'. Meine Großeltern sagten meine Geburtsurkunde kam weg als ich klein war. Aber eine neue Austellen ging nicht, ich existierte für die Behörden nicht. In dem Krankenhaus in dem ich eigentlich zur Welt hätte kommen müssen gab es keinen Nachweis für meine Geburt. Ich recherchierte aber nichts ergab Sinn. Mein richtiges Alter konnte nicht stimmen sie sagten ich sei im Jahr des Tigers am 30.04.1998 geboren. Doch es gab kein Nachweis dafür. Ich nahm es so hin und meldete mich als Kodoku mit dem Geburtsdatum den zuständigen Behörden Kyotos als Einwohner.

    Ich wohnte in einer kleinen 2 Zimmer Wohnung in der Innenstadt. Ich hatte nur das nötigste ein kleines Bett, eine Kommode, einen Schreibtisch, einen Kleinen Kühlschrank einen kleinen Schrank auf dem meine Kochplatte stand. Und eine Spüle. Ich besaß nicht einmal einen Backofen. Außer ein altes Telefon und meinen PC gab es keine technischen Geräte in der Wohnung. Da ich in einem Mehrparteienhaus lebte hatte ich auch Nachbarn, allerdings kannte ich sie nicht. Wir hatten nicht sonderlich Kontakt seit dem ich eingezogen bin. Es waren ein typischer Japanischer Mann Mitte 30 und eine Frau Anfang 40 die sich die Wohnung nebenan teilten. Ich war ehrlicherweise nicht sonderlich glücklich über das Einsame und Rätselhafte Leben das ich führte aber traurig war ich auch nicht. Ich lebte ein normales , ruhiges Leben als zurückgezogener Jüngling. Doch so sollte es wohl nicht immer sein. Ich ahnte noch nicht was auf mich zukommen würde. Aber schon bald nahm mein Leben eine Wendung mit der ich nie im Leben gerechnet hätte.

  • Hallo, Kodoku ^^

    Willkommen bei den Fanfictions!

    Du legst auch direkt los, sehr sympathisch. Wenn ich mich hier im Bereich umschaue, stellen viele ihrer Geschichte einen Startpost mit Klappentext, Hintergrundinformationen und Charaktersteckbriefen voran. Das kann man sicher machen, aber da ich selbst bei gedruckten Büchern schon lange nicht mehr auf den Klappentext schaue, sondern an der Geschichte an sich interessiert bin, kommt mir das ganz entgegen.


    Der Titel klingt sehr geheimnisvoll, noch dazu, wenn Kodoku der Name der Hauptfigur ist. Wenn ich es richtig verstehe (mit meinen nicht vorhandenen Japanischkenntnissen), könnte Kodoku no densetsu auch "Die Legende von Kodoku" bedeuten. Eine schöne Zweideutigkeit auf jeden Fall. Nur aus Interesse, hast du dich hier im BisaBoard nach dem Protagonisten deiner Fanfiction benannt oder ihn nach deinem Internetalias?


    Das erste Kapitel hat schon einen sehr melancholischen Unterton, finde ich. Die Exposition ist neutral gehalten, aber die ständigen Aussagen über das normale, langweilige Leben, über das der Ich-Erzähler "nicht sonderlich glücklich [...] aber traurig [...] auch nicht" ist, schaffen eine gewisse, ich würde fast sagen Spannung. Eigentlich lebt er ein sicheres Leben mit einem Job als Kellner, hat sogar eine Zukunftsperspektive auf ein Studium, und dennoch hängt alles irgendwie in der Schwebe und könnte jederzeit in die positive oder in die negative Gefühlsecke kippen.


    Die Handlung an sich verarbeitet bisher ziemlich viele Klischees, aber das ist gar nicht negativ gemeint. Klischees lassen sich schließlich wunderbar als Grundlage verwenden, auf die man dann etwas eigenes aufbaut. Dass da etwas nicht stimmt und große Enthüllungen bevorstehen, ist ja von Anfang an klar. Ein Waisenkind, von dessen Geburt niemand weiß, mit roten Augen und undefinierbarem Alter muss ja fast schon am Ende ein Dämon oder ein Prinz oder ähnliches sein. Aber ich spekuliere nur, schließlich will ich es selbst im Laufe der Geschichte herausfinden und bin gespannt :)


    Was ich noch anmerken will, ist, dass der Schreibstil teils relativ umgangssprachlich klingt. Das ist mir lieber als eine gekünstelte, hochgestochene Sprache und ich denke, das wird sich auch mit der Übung ein wenig einspielen, aber verschweigen wollte ich es auch nicht. Ein Ansatzpunkt wäre aber die Zeichensetzung, mit der man viel erreichen kann, um es angenehmer für den Leser zu gestalten. Ein Beispiel wäre dieser Satz:

    Meine Großmutter meinte immer ich habe dieselbe Augenfarbe wie mein Vater wild und entschlossen wie ein brennendes Feuer.

    Vorschlag:

    Meine Großmutter meinte immer, ich habe(/hätte) dieselbe Augenfarbe wie mein Vater: wild und entschlossen, wie ein brennendes Feuer.


    Der Satz an sich gefällt mir mit seiner Metaphorik, und durch die gezielte Abtrennung kommt er besser zur Geltung, finde ich.


    Tut mir leid für das viele Gerede, nur noch eine Sache: Ich wäre etwas vorsichtiger mit der Erwähnung von "typisch" japanischen Eigenschaften. Besonders der Beisatz "Japaner sind sehr abergläubisch" klingt eher wie etwas, das ein westlicher Autor sagen würde als ein Protagonist, der sein ganzes Leben in Japan verbracht hat und bisher wenig von der Welt gesehen hat. Nicht nur ist es pauschalisierend, es wirkt auch out of character für mich. Versteht man, was ich sagen will?


    Dir viel Spaß beim Schreiben und ich bin gespannt auf das nächste Kapitel ^^

    Und plötzlich schien ein neuer Kontinent

    am Horizont, wir sind noch lange nicht am End’!
    _________________________________________________- Flocon

    Vielen Dank an Evoluna für diesen wunderbaren Avatar ^-^

  • Kapitel 2: Ein ganz normaler Tag




    „Na nanana na na nana na“, erklingt mein Wecker an diesem Morgen, pünktlich wie immer.

    Ich beginne meinen Morgen, eigentlich immer gleich. Ich steh stets um 7:00 Uhr auf, mach mir zuerst einen Kaffee und was zu Frühstücken. Nach dem Essen geh ich Joggen, Einkaufen für den Tag und danach meinen Hobbys nach. Abends muss ich arbeiten, wenn ich genug zusammen habe möchte ich Studieren gehen, doch dazu fehlt mir noch ein wenig.



    So sollte normalerweise mein Tag beginnen, doch als ich heute aufgestanden bin und mir einen Kaffee machen wollte, fiel mir meine offene Balkontür auf. Ich lasse nie die Balkontür auf, das kam mir eigenartig vor, doch das merkwürdigste war ein Brief auf meinem Tisch. ,, Es ist an der Zeit das du deine wahre Aufgabe erfüllst, mach dich auf den Weg die Wahrheit zu finden“, war der Inhalt der Nachricht. Es war erschreckend, wer war in meiner Wohnung? Wie kam er herein? Ich wohne im 5. Stock und die Tür ist gesichert. Es brachte mich zum Nachdenken. Ich warf die Nachricht weg, schenkte ihr keine weitere Beachtung, sie brachte mich dennoch aus dem Konzept. Es war kein Tag wie sonst. Ich habe nicht gefrühstückt, ging gleich Joggen um Nachzudenken und vergaß für den Tag einkaufen zu gehen. Nachdem ich die Zeit aus den Augen verlor, war ich in Eile nicht zu spät zur Arbeit zu kommen. Die Nachricht von heute morgen ließ mich nicht in Ruh, ich stellte mir immer die gleichen Fragen.

    Ich war am heutigen Abend alleine im Diner, wir hatten keine Kunden mehr und es war ungewöhnlich Ruhig. Normalerweise haben wir bis spät in die Nacht Kunden die vor der Nachtschicht noch was essen wollten oder Arbeiter die den Feierabend ausklingen lassen wollen. Auch Stammgäste die nie fehlten waren heute nicht im lokal. Es wirkte fast so, als wäre das Stadtviertel zu einer Geisterstadt mutiert.

    „Kling“, erklingt die Glocke an der Tür des Diners. ,,Hallo, wie darf ich Ihnen behilflich sein?“, fragte ich den Gast. Es kam zunächst keine Antwort, eine zierliche etwas kleinere Person, vermutlich eine Frau, in einer Kapuzenjacke, setzte sich an den Tresen vor mich. Sie war zunächst sehr still, es war mir etwas unbehaglich. Ich lächelte sie an, wie es sich für einen Kellner in einem Diner gehört. ,, seufz“, atmete sie aus und zog sich die Kapuze vom Kopf,“Ich hätte gerne einen Kaffee, mit reichlich Zucker“. Als sie mich an sah stockte mir der Atem, diese stechend roten Augen, ein Blick der mir in die Seele zu blicken schien, strahlend weißes Haar, ihre Augen hatten etwas animalisches an sich. Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen aber ich hatte Angst. ,, Kommt sofort“, stotterte ich und machte Ihr wonach sie verlangte. ,, Kodoku? Nicht wahr?“, fragte sie mich mit einer kratzigen, ruhigen Stimme, während sie den Kaffee entgegen nahm. Mir lief es Eiskalt den rücken runter, sie wusste wer ich bin, wie ich heiße. Sie war nicht zufällig hier, das stand fest.

    ,,Wer sind sie?“, nahm ich all meinen Mut zusammen und fragte die geheimnisvolle Dame mit den Blutroten Augen. Sie nippte ruhig an dem Kaffee, wirkte fast schon bedrohlich ruhig. ,, Was tust du hier? Hast du meine Nachricht nicht bekommen?“, ignorierte sie meine Frage. Meine Angst wandelte sich langsam in Panik, sie muss es gewesen sein, sie hat die Nachricht auf meinem Tisch hinterlassen. Die mysteriöse Frau stellte die leere Tasse auf den Tisch, stütze mit Ihren leeren Händen, ihr fast schon blasses Gesicht und blickte mir Tief in meine, mit Angst erfüllten Augen. Ich sackte auf dem Boden zusammen, meine Beine versagten Ihren Dienst, mein Atem wurde panisch, ich bekam keine Luft mehr. Wer war diese Person? Woher kannte sie mich? Wer war Sie? Was ist Ihr Ziel? Die Fragen wurden immer mehr.

  • Kapitel 3: Zwischen Zweifel und Angst


    Ich hatte Angst, furchtbare Angst vor dieser unbekannten Frau. Meine Beine regten sich nicht, ich war machtlos gegen diese schier unbändige Angst in mir. Ihr Lächeln strahlte eine bedrohliche Ruhe aus. Blasse Haut, Blutrote Augen, ihr Lächeln zeigte scharfe Reißzähne, weißes langes Haar. Ich erwischte mich dabei wie ich diese Angst, für einen Moment lang vergaß und nur auf Ihre Schönheit achtete. Ja ich fand sie schön, sehr sogar. Sie war von der Statur zierlich und schlank. Mein Instinkt schrie lauf, mein Kopf schrie, dass sie mir nicht freundlich gesinnt ist. Doch irgendwas in mir beruhigte sich langsam. ,, Entschuldige, ich bin kurz aus den Latschen gekippt", antwortete ich Ihr nach einer Ewigkeit Stille. Ich stand auf, füllte mir ein Schluck Wasser in ein Glas und trank. Ich muss ihre Aufmerksamkeit auf etwas anderes lenken, dann hab ich die Möglichkeit die Polizei zu verständigen, dachte ich mir. ,,Hey süßer das wird nicht Funktionieren, die Polizei kann dir nicht helfen“, sagte sie zu mir mit einem klaren, fast schon belächelndem Unterton.

    Ich ließ das Glas auf den Boden fallen, wie konnte sie Wissen was ich denke? Was zur Hölle ist hier los? Ich dachte mir nur , renn´, renn´ um dein Leben. ,, Okay, du hast Angst? Ich höre deinen Puls, ich höre wie dein Blut durch den Körper rast. Ich wundere mich, warum hast du Angst? Liegt es daran das du mich nicht erkennst? Jemand von deinem Kaliber, sollte doch keine Angst haben“, sie stand vom Tresen auf, lief entlang der einzigen Barrikade, die zwischen uns war, kratzte mit langen Fingernägeln am Holz entlang und kam auf meine Seite. Als sie auf mich zukam, verspürte ich Todesangst. ,,Du fragst dich was ich will? Ich sag´s dir, ich will dich holen‘‘, flüsterte sie mir zu. Sie kam mir immer näher, als Sie vor mir stand, gerade einmal ein Kopf kleiner als ich, wirkte sie süß und dennoch bedrohlich. Verführerisch und dennoch Bestialisch. Aber vor allem gefährlich. Ich dachte, sie bringt mich jetzt um. Sie fasste mir ins Gesicht, hielt sich an meinem Hals fest, zog sich an mich heran und küsste mich…..

    Ich war völlig perplex, unsere Lippen berührten sich. Sie hatte die vollkommene Macht, über mich. Ich hatte Todesangst, wie erstarrt. Bevor sie von mir und meinen Lippen abließ, biss sie mich. Es tat nicht besonders weh, es war kein Biss der mich stark verletzen sollte , es war mehr ein zärtlicher Biss in die Lippen. Meine Lippe fing an zu bluten, sie drehte sich um, kicherte und verschwand spurlos……


    ,,Lilith, was sollte das?“, fragte mich mein Begleiter, ich wollte alleine zu dem Jungen, er musste halt warten. Ich kicherte, bei dem Gedanken. Er stand, protzig wie eh und je, auf der Spitze des Glockenturms dieser Stadt. ,, Lass mir meinen Spaß“, entgegnete ich Ihm. Er baute sich vor mir auf, eine Statur wie von einem Bär: „ Wir sind hier nicht zum Spaß, wir müssen den Erben seines Blutes, von diesem Ort abholen". Manchmal plustet er sich auf, als hätte er Irgendwas zu melden. Ich kicherte, nein ich lachte Ihn eher aus. „Wenn du das nicht hinbekommst, dieses elende Balg aus seinem Loch zu holen, dann tu ich das“, schnauzte er mich an. Ich nahm es nicht so ernst, er kann große Töne spucken wie er will, es amüsierte mich nur. Ich bin mehr als Mächtig genug, um 100 von seiner Sorte auszumerzen und das weiß er. „Deidara, vergiss eins nicht. Solltest du meinem zukünftigen Ehemann, auch nur ein Haar krümmen, dann bring ich dich eigenhändig um, haben wir uns da verstanden“, drohte Ich ihm. Er nickte und verschwand.

    Ich musste lauthals anfangen zu lachen, das ganze machte mir viel zu viel Spaß, um es ernst zu nehmen. Ich leckte mir über die Lippen, der Geschmack seines Blutes, es schmeckte süßlich. Genau nach meinem Geschmack. Das Blut verrät einem viel über den Mensch, der man ist.

    Ich musste noch Vorbereitungen treffen.


    Ich biss mir in meinen Finger, ließ zwei, drei Tropfen von meinem Blut fallen und Sprach meinen Fluch: „Blutmagie! Die ewig bindende Blutsbande!“.


    Am nächsten Morgen lag ich bereits wach in meinem Bett, als mein Wecker klingelte. Ich schmiss mein Handy an die Wand und es zerschellte. „Hmpf", normalerweise neige ich nicht zu Aggressionen, aber ich konnte nicht anders, mein Wecker nervte. Ich konnte kaum schlafen, es wirkte zwar als wäre das gestern ein schlechter Alptraum gewesen, aber ich spürte die gebissene Stelle auf meiner Lippe deutlich.

    Nachdem sie gestern Verschwand, kam mein Chef in den Laden und sah mich, völlig zerstört am Boden sitzen. Ich hatte mir von den Splittern des Glases die Hände zerschnitten, es blutete stark. Mein Chef fragte mich was vorgefallen sei, doch ich konnte ihm nicht antworten, der Schock saß zu tief. Er verband mir die Hand und gab mir für den Rest der Woche frei. Ich dachte diese Frau bringt mich um, stattdessen küsste sie mich. Ich strich mir über die Lippen.

    Ich stand aus dem Bett auf, rannte zum Mülleimer und holte den Brief raus. Sie schrieb ich soll mich auf die Suche nach der Wahrheit machen, auf welche Wahrheit ? Meinte sie meine Herkunft? Weiß sie wie ich wirklich heiße? Diese Fragerei brachte mich bisher nicht wirklich weiter. Trotz das sie bedrohlich wirkte, tat sie mir nichts. Verstand ich was falsch, vermutlich war sie gestern nicht da um mich zu töten. Was wollte sie dann? „Hmpf, das ist doch zum Haare raufen“, fluchte ich durchs Zimmer.


    „Deidara, hast du Informationen für mich, hast du seinen Aufenthaltsort?“, fragte ich meinen zu groß geratenen Untergebenen. „ Ich konnte den Attentäter noch nicht finden, er hat sich bei dem Balg auch noch nicht blicken gelassen", antwortete er mir, die Antwort gefiel mir nicht. Irgendjemand hat es auf mein Spielzeug abgesehen, ich muss Ihn aufhalten bevor er stirbt.

    Der Fluch den ich gestern gesprochen habe sagt mir zwar, wie es Kodoku geht und wo er ist, aber wenn die Missratene Ausgeburt der Hölle hinter ihm her ist, könnte ich zu spät sein. ,,Tu mir einen Gefallen, Dummkopf, hör auf meinen Mann, Balg zu nennen. Sonst muss ich dir weh tun“, wies ich das Riesenbaby an. „Er ist ein Kind, bevor er dein Mann werden könnte, müsste er erst mal in dein Alter kommen“, antwortete er mir frech. Deidara treibt es manchmal zu sehr auf die Spitze mich zu nerven. Ich trat Ihn und fauchte: „Was soll das heißen? Ich bin nicht alt! Ich bin auch noch jung, mit meinen 300 Jahren bin ich in der Blüte meiner Jugend“. Er lachte: „Wie du meinst Lilith, ich werde den Attentäter finden und ihn ausschalten, bevor er dem Erben zu nahe kommt“, versprach er mir.


    Diese Frau gestern, kann kein Mensch gewesen sein. Diese Zähne, dieses Verhalten und das Sie einfach verschwand. Was war Sie? Oder verliere ich den Verstand? Vielleicht soll ich einen Arzt aufsuchen. Ich schlug auf den Tisch, dass ist alles so unfassbar Frustrierend, ich weiß nicht mehr was ich denken soll.

  • Kapitel 4: Zwischen Wahn und Trauer


    Fr. Dr. Belamie stand auf dem Eintrittsschild der Psychologischen Arztpraxis. Ich trat ein, ich hab mir einen Termin für heute geben gelassen. Ich hoffe sie kann mir helfen, ich hab in den letzten Tagen sehr oft das Gefühl den Verstand zu verlieren.

    Ich betrat die Information, am Schreibtisch saß eine freundlich aussehende Dame. Sie hatte ein weißes Hemd an, eine weiße Hose und einen Namensschild. ,, Fr. Tomiyoka“, lass ich auf dem Schild, dass auf ihrer rechten Brust genäht war.

    Sie lächelte mir entgegen: „Hallo, was kann ich für Sie tun?“. „Ich hab einen Termin bei Dr. Belamie“, entgegnete ich Ihr freundlich. Sie nahm meine Krankenkassen Karte entgegen und legte für mich eine Patientendatei an. Ich sollte im Wartezimmer warten und ein Formular ausfüllen. Ich tat das worum ich gebeten wurde, auf dem Blatt sollte ich umschreiben, was ich für mein Problem halte. Es verging einige Zeit bis mich die Empfangsdame aufgerufen hat.

    Sie bat mich zur Ärztin herein. Als ich den Raum betrat begrüßte mich eine ältere Dame: „ Kodoku? Herzlich Willkommen, setzen sie sich hin und erzählen sie mir, was sie bedrückt.“ Ich erzählte ihr von den Ereignissen der letzten Tage: „ Ich glaube ich verliere den Verstand, ich habe normalerweise immer eine Routine, ich stehe auf, Frühstücke, geh Joggen, Einkaufen und danach lese ich Mangas in der Stadtbibliothek. Nachdem ich fertig bin gehe ich am Abend immer arbeiten, im Diner am Rande der Stadt. Aber in letzter Zeit erlebe ich sehr komische Dinge.“

    Ich erzählte Ihr von dem Brief, meiner Begegnung im Diner, den ganzen kleinen Ereignissen in den Tagen.

    „Ich denke Sie leiden unter zu viel Stress, Gewohnheiten helfen uns Menschen unser Leben zu ordnen und leichter in den Tag zu finden, Arbeiten ausführen zu können und den Überblick zu behalten. Aber wenn man sich zu sehr auf seine Gewohnheiten verlässt, dann kann es unfassbar stressig für den Menschen sein, wenn etwas mal nicht funktioniert. Ich Verschreibe Ihnen Ruhe, haben Sie verwandte die Sie mal besuchen können, außerhalb der Stadt und der Gewohnheiten, abseits des Drucks, genug sparen zu müssen für das Studium. Wann haben Sie das letzte mal Urlaub genommen, die Familie besucht?“, fragte mich die Psychologin, nach Ihren Erklärungen darüber, wie schwer Stress, die menschliche Psyche belastet. Ich war tatsächlich seit meinem Umzug nach Tokio nicht mehr bei meinen Großeltern. Urlaub hab ich mir eigentlich noch nie genommen. Ich beschloss den Rat der Ärztin anzunehmen und bedankte mich für die Hilfe.

    Ich rief meinen Chef an das ich Urlaub bräuchte, er bejahte so schnell, man könnte meinen er hat nur darauf gewartet, dass ich mal danach frage. Ich buchte online ein Zugticket, packte meine Sachen zuhause zusammen und machte mich auf den Weg wieder zum Bahnhof. Ich glaube zwei Wochen bei Großmutter und Ihrem Tee aus selbst gezogener Kamille und mir geht’s wieder gut.

    Die Zugfahrt nach Ine, dem kleinen Fischerdörfchen woher ich stamme, dauerte gute 4h vom großen Bahnhof in Kyoto. Ich fragte mich wie es wohl meinen Großeltern gehen mag. Wahrscheinlich Angelt Opa wieder am kleinen Steg und Oma schält sich wie immer die Orangen von der Orangenplantage der Nachbarn. Bei dem Gedanken an früher, an meine Großeltern musste ich einfach Anfangen zu Kichern.



    Ich rief Deidara: „Hey Riesenbaby! Es funktioniert. Er hat sich auf den Weg nach der Wahrheit, seiner Wahrheit gemacht. Jetzt entscheidet sich wie Tough sein Sohn ist oder?“. Mein Untergebener erschien neben mir auf der Parkbank, auf der ich saß. Ich habe mir gedacht wenn ich schon hier bin, kann ich mir auch ganz gemütlich die Süßigkeiten dieser Welt genehmigen. „Lilith, ist es wirklich richtig, unsere Zeit hier zu verplempern? Was ist wenn Sie sich auf die Jagd nach Ihm macht?“, antwortete er mir besorgt. So besorgt ist der Berg normalerweise nicht. Es ist zwar etwas Wahres dran, das wir verhindern müssen das diese Schlampe Ihm was antut, aber ich glaube nicht das Sie so dumm wäre Ihm jetzt was anzutun. Ich schmiss das Eis weg, dass ich mir erst gekauft habe und machte mich auf dem Weg nach Ine, dem kleinen Fischerdörfchen am Rande der Kyoto Präfektur.


    Ich bin in Ine angekommen. Die Zugfahrt war lang, aber jetzt freu' ich mich auf meine Großeltern. Mal sehen ob Sie mich vermisst haben. Ich lief aus dem Bahnhof, auf dem Weg durch die Reisfelder. In meiner Erinnerung sahen die Felder etwas gepflegter aus, vielleicht sind die Dorfältesten nicht mehr in der Verfassung Reis anzubauen. Ich war voller Vorfreude meine Familie wiederzusehen.

    Weit hatte ich es nicht mehr, nur noch über den letzten Hügel und dort musste das Dorf sein. Die Bäume am Wegesrand, es machte mich stutzig aber ich dachte mir nichts dabei, es schien fast so als wäre hier vor langer Zeit ein Feuer ausgebrochen und die Natur erholte sich nur langsam. Ich nahm mir vor Großmutter Lise zu fragen was passiert sei wenn ich am Haus ankam. Als ich den Hügel schlussendlich überquerte und in Richtung des Dorfes sah, brach meine Welt in tausend Teile. Ich war mir sicher ich bin richtig, dort musste das Dorf stehen. Doch ich sah nur die Überreste eines verbrannten Dorfes. Alles war nur noch ein Haufen Asche am Meer. Ich rannte, ich rannte so schnell wie möglich an das Haus meiner Großeltern. Doch auch dies war bis auf den letzten Holzbalken niedergebrannt. Was ist hier passiert? Wo sind die ganzen Einwohner, Wo sind meine Großeltern? Ich lief durch die Trümmern des Hauses und mir wurde klar sie mussten gestorben sein. Denn auf dem Boden unter den Resten des ehemals so schönen Hauses fand ich das Amulett meiner Großmutter, sie hätte es nie fallen gelassen, ihr bedeutete der Anhänger alles. Ich sackte zusammen, brach in Tränen aus und schrie, es war nicht wichtig was ich schrie, doch ich konnte nicht anders. Ich schluchzte, kam nicht mehr hoch, meine Beine wollten nicht mehr. Was ist hier geschehen? „Ein Feuer ist ausgebrochen, hat damals alles Niedergebrannt“, erklärte mir jemand hinter mir. Ich drehte mich um, ein Mann gebaut wie ein Bär stand in den Trümmern des Hauses, meiner Großeltern. „Wer sind sie?“, fragte ich den Mann. Er trug einen langen Mantel und einen Hut, ein langer Bart im Gesicht, man erkannte kaum seine Gesichtszüge. Er war gut über 2 Meter groß und garantiert kein Japaner. „Ich bin ein Freund deiner Familie gewesen“, antwortete er mir zögerlich. „Wann ist das passiert ich hab doch noch vor kurzem hier gewohnt?“, schluchzte ich Ihn an. Er schaute mich an, sein Gesichtsausdruck war nichts aussagend. „Dieses Dorf ist nicht erst seit gestern Abgebrannt, dieser Ort ist ist vor 98 Jahren von einem jungen zerstört worden, der nicht wusste was er tat“, sagte er zu mir, ich wusste nicht ob ich das richtig Verstand, das Dorf in dem ich aufgewachsen bin, soll vor fast 100 Jahren abgebrannt sein? Ich sah das Amulett meiner Großmutter an, man konnte es öffnen, darin war ein Bild meiner Mutter. Ich nahm das Bild heraus, drehte es um und las die Inschrift.


    „Meine geliebte Tochter, 24.12.1913“.


    Als ich mich wieder zu dem Mann umdrehte, war er verschwunden.

  • Kapitel 5: Blutrache


    Es sind 2 Wochen vergangen seit ich in Ine war, ich Verstand nicht was geschehen war. Es häuften sich die Fragen aber ich musste irgendwie in die Normalität finden. Ich fing wieder an im Diner zu arbeiten, ich schlief nicht mehr richtig und war übermüdet. Meinen Rhythmus verlief sich ganz, ich aß kaum noch was, einkaufen geh ich deshalb auch nicht mehr, zum Joggen fehlte mir die Kraft und die Lust. Ich verbrachte meine Zeit in der Stadtbibliothek, aber nicht um dort Mangas zu lesen, ich recherchierte über die Geschichte Ine´s und versuchte heraus zu finden was hier geschieht. Alles fing an mit dieser Frau, nachdem sie im Diner war, war nichts mehr wie es vorher. Ich wollte einfach nur wissen was hier vorgeht. Ich konnte nicht so verrückt sein, dass ich mir das alles ausgedacht habe, das ich das alles Halluziniere. Nach der heutigen Schicht, will ich noch in der Stadtbibliothek nachsehen ob ich etwas finde was mir hilft, herauszufinden was dieses Teufelsweib war. Das Diner lief wieder überraschend normal, als ich so durch den Raum blickte sah ich eigentlich nur bekannte Gesichter.

    Beim genaueren Hinsehen sah ich hinten im Eck eine Person sitzen die ich nicht bemerkt habe, ich ging zu Ihr um aufzunehmen was sie bestellen möchte. „Hallo, wie kann ich Ihnen behilflich sein?“, fragte ich den unbekannten Kunden. Als ich näher gekommen war, fiel mir auf wer dort saß. „ Fr. Belamie, schön Sie zu sehen! Was machen sie zu so später stunde in einem Diner, wie diesen“, fragte ich meine Psychologin. Sie lächelte mich an, rückte einen Sitz weiter, näher ans Fenster und klopfte auf den Sitz neben sich. Sie wollte wohl andeuten das ich mich setzten sollte, was ich tat. „ Mein Junge, ich bin zwar eine alte Dame und Psychologin, aber auch ich habe manchmal das Bedürfnis die Nacht zum Tag zu machen, ein Käffchen zu genießen und einfach mal an nichts zu denken“, erklärte mir die Grauhaarige Dame. Ich nickte, mir fiel auf das Sie bereits einen Kaffee hat, ich war mir sicher das ich Fr. Belamie nicht bedient habe. Ich werde es wohl vergessen haben. Sie hatte Weißgraue Haare, wie man es bei einer alten Dame erwarten würde. Falten zeichneten die sanften Gesichtszüge ab, ihre Haare waren zusammengebunden. Sie Trug einen weißen Mantel und einen alten Sommerhut. Ich erzählte ihr von meinem Besuch in Ine und von der Inschrift des Bildes. „Ine ist also schon seit fast 100 Jahren zerstört? Du hast eine blühende Fantasie, ich weiß nicht welches Trauma du erlitten hast, dass du solche Bilder siehst und Dinge so erlebst, aber ich bin mir sicher das das bald enden wird“, versuchte Sie mir Mut zu machen, dachte ich zu mindestens. Sie nippte an Ihrem Kaffee. Ich sah Ihr ins Gesicht, sie lächelte, aber nicht wie eine freundliche Dame, eher voller Mordlust. Ich hörte hinter mir ein schlagen, wie wen Wind durch Bäume prescht, nein, eher wie das schlagen von Flügeln. Ich drehte mich langsam um, sah hinter mir pechschwarze Flügel. Sie gehörten Ihr, sie gehörten zu Dr. Belamie. Panisch stand ich auf, ich wollte wegrennen, einfach rennen. Von Ihr ging eine Aura aus, bei der mir in einem Augenblick schlecht wurde. Schlecht weil die Angst mir den Magen umdrehte.

    Mir fiel nicht auf wie niemand mehr im Diner zu sehen war, wie an dem Tag als die andere Frau aufgetaucht ist. Alles wie ausgestorben. Mich traf ein Schlag im Rücken , ich sackte auf die Knie. „ Hahaha! Jetzt gehörst du mir, ich habe lange darauf gewartet, dir Naivling, deinen Kopf auszureißen“, machte Sie sich über mich lustig.

    Ich spuckte Blut, ich hatte unfassbare schmerzen. Der Boden lief voll von Blut, bis meine Hose durchnässte. Ich versuchte sie anzuschauen, sie kreiste um mich als wollte sie sehen wie mich mein Lebenslicht verließ. Meine Augen wurden schwerer , ich konnte mich nicht mal mehr auf den knien halten. Sie machte Ihre zusammengebundenen Haare auf und grinste mir entgegen. Ihr grauen Haare wandelten sich zu einem Tiefschwarz, Ihre Falten verschwanden, sie wurde in einem Moment, wesentlich jünger. Ihre braunen Augen, bekamen einen gelblichen, boshaften Farbton. Sie war keine Psychologin, sie war keine alte Dame. Sie sah aus wie ein Engel mit der Mordlust eines Monsters. Nun lag ich da, in meinem eigenen Blut, mit unendlichen Schmerzen. „ Ich hätte nicht erwartet, das du dich so einfach töten lässt“, verspottete Sie mich. Mein Atem verstummte, mein Augenlicht verblasste, ich sah nichts mehr und schlussendlich schlossen Sie sich...........



    Das Mistvieh flog durch das gesamte Diner, als Sie von der Faust Deidara's getroffen wurde. Ich habe durch meinen Blutfluch mitbekommen das Kodoku in Gefahr war, doch wir kamen zu spät. „Deidara mach sie fertig! Lass sie nicht entkommen!“, schrie ich durch den gesamten Raum wütend. Deidara stürmte auf den gefallenen Engel. Kodoku geht nicht drauf dafür ist er zu zäh. Es wird Zeit in aus dem Schussfeld zu bringen, damit er sich erholen kann. , Blutmagie! Weltenwanderung, bring diesen Menschen in Sicherheit!“, sprach ich einen Zauber, Kodoku verschwand aus dem Diner.....


    „Ich prügel dir die Scheiße aus dem Leib, du hast unseren Erben verletzt“, brüllte ich mit ganzer Wut. Ich stürmte auf das Federvieh zu und verpasste Ihr ein schlag in die Magengrube. Lilith zählt auf mich, ich habe nur einen Befehl, sie zu töten. Ich nahm Ihren Kopf und Trat ihr mit dem Knie dagegen. Sie spuckte Blut: „ Na du kleines Engelchen, denkst du, du hast eine Chance hier noch lebend wegzukommen.“ Sie grinste mich an, doch das verging Ihr schnell. Ich verpasste Ihr ein Schlag den sie nicht vergisst, schlug sie mit einem weiteren zu Boden. Nahm Ihre Flügel in die Hand: „ Jetzt hat es sich aus geflattert“, mit diesen Worten riss ich Ihr die Flügel aus dem Rücken. Sie schrie, sie schrie so laut sie konnte. Ich trat ihr ins Gesicht immer und immer wieder. Ich trat solange auf sie ein bis Sie verstummte. „Das ist Deidaras MACHT Hahaha!“, feierte ich meine eigene Stärke.

    „ Wie ich von dir erwartete“, lobte mich Lilith und hob Ihre Finger. Immer wenn sie das Tat war sie kurz davor etwas zu tun, bei dem selbst der Teufel vor Ihrer Grausamkeit zurückschrecken würde. „ Ich beende das hier endgültig, ich vernichte Sie, sodass nicht mal mehr was für die Hölle übrig bleibt. BLUTMAGIE! Endlose Blutverflüssigung“, sprach sie rasend vor Wut einen Zauber, der seine Gegner von Ihnen heraus zerstört, nicht mal die stärksten Wesen stecken diesen Angriff weg. Elendig ging der gefallene Engel, der es wagte Kodoku zu verletzten, zu ende.


    „Wo ist unser Erbe?“, fragte ich meine Meisterin. Sie zuckte zusammen, hielt sich am Kopf und krächzte: „ ICH HAB KEINE AHNUNG!, ich war so in Aufregung das ich Ihn einfach in unsere Welt teleportiert habe“. Ich hielt mir den Kopf. So konnte sie manchmal sein, einfach tollpatschig. Jetzt haben wir unseren Erben dort, wo wir Ihn haben wollten, in die Welt in die er gehört und haben keine Ahnung wo genau.

  • Hey Kodoku,


    ich habe mir mal deine Geschichte durchgelesen. Bitte entschuldige, dies ist mein erster Kommentar bei einer FF hier im Bisaboard nach vielen Jahren, ich bin vermutlich ziemlich eingerostet, was das Ganze angeht. Mein Kommentar wird sich vermutlich auch nur eher allgemein auf deine Geschichte beziehen und nicht konkret auf jedes Kapitel, aber ich habe deine Anfrage im Feedback-Topic gelesen und dachte mir, ich schaue mal vorbei :)


    Zum Inhaltlichen muss ich sagen, dass ich deine Geschichte unerwartet spannend finde. Du hast uns ja keine Hintergrund-Informationen angegeben in einem Startpost o. Ä., wie es einige hier sonst machen. Deshalb ist es für den/die Leser/in erst einmal ein Sprung ins kalte Wasser - sozusagen. Doch das fand ich gar nicht schlecht, vielleicht würde jedoch ein kurzer Klappentext für neue Leser/innen am Anfang einen groben Überblick über die Richtung deiner Geschichte geben.

    Du hast einen erkennbaren Plot, zumindest für die ersten Kapitel, die du bisher hochgeladen hast und das lässt deine Geschichte im Gesamten recht flüssig lesen. Deinen Hauptcharakter beschreibst du zu Beginn recht genau, man erfährt, wie er sein eigenes Leben lebt und bekommt auch einige Hintergrundinformationen über sein Leben, das gefällt mir. Und auch sonst scheint deine Charakter-Entwicklung, was Kodoku angeht, recht fortgeschritten zu sein. Versuche, so etwas beizubehalten, dass wir als Leser/innen das auch bemerken. In meinen Augen macht ein gutes Character-Developing bereits viel aus.

    Deine Kapitel-Enden machen auch jeweils Lust darauf, mehr zu erfahren und deine Geschichte weiter zu verfolgen. Behalte so etwas bei, auch wenn es "nur" kleine Cliffhanger sind. Sie beleben die Geschichte ungemein.


    Was ich anmerken möchte, ist, neben der bereits geschehenen Anmerkungen von Mandelev, dass du einen Perspektivwechsel besser kenntlich machen solltest. Du könntest beispielsweise "***" oder "~" zentriert zwischen die Absätze setzen, um so etwas anzuzeigen. Ohne war es für mich etwas verwirrend und hat den Lesefluss etwas behindert. Die Absätze reichen oft alleine dafür nicht aus, da du auch mal solche Absätze machst, ohne dass sich die Perspektive ändert. Das ist eine große Gefahr, vor allem da du aus der Ich-Perspektive schreibst.

    Apropos Ich-Perspektive: Du versuchst bereits gut, die Gefühle deines Protagonisten auszudrücken. Scheue dich hierbei aber nicht, diese noch weiter und detaillierter auszuführen. Davon lebt diese Perspektive, was sie - in meinen Augen - auch so anspruchsvoll macht. Du hast diesbezüglich bereits Ansätze, die gut erkennbar sind, aber versuche vielleicht, diese ein bisschen weiter auszubauen, damit wir Leser/innen uns noch etwas realistischer in deinen Protagonisten hineinversetzen können; immerhin ist der bisherige Plot ja kein Zuckerschlecken.

    Zudem würde ich dir raten, an der Zeichensetzung und Rechtschreibung zu arbeiten (so etwas wie "4h" liest sich viel besser, wenn du es ausschreibst: "vier Stunden", aber ebenso auch die Großsschreibung der Anrede "Sie" und die Kommasetzung sowie mehr Absätze). Deine Umgangssprache in den Kapiteln ist nicht einmal wirklich störend, denn sie passt durchaus zu den Charakteren, achte vielleicht nur darauf, dass das in zukünftigen Kapiteln nicht zu sehr ausartet. Das ist jedoch auch wieder Geschmackssache.


    Ich hoffe, dass du auch weiterhin an dieser Geschichte arbeitest. Das Ende des bisher letzten Kapitels macht neugierig darauf, wie es weitergeht. Auch in Hinblick auf dein World-Building kommen natürlich Fragen auf, die man gerne als Leser/in geklärt hätte. Dies ist natürlich in der Ich-Perspektive immer etwas schwerer umsetzbar als in einer auktorialen Erzählerperspektive. Ich bin gespannt, wie es weitergeht und hoffe, dass dieser Kommentar zumindest ein Stückchen für dich hilfreich ist.


    Wir lesen uns!

    Nykro

  • Kapitel 6: Eine Reise ins Ungewisse



    „ Hmpf, wo bin ich hier?“, fragte ich mich, als ich langsam die Augen öffnete. Ich richtete mich auf und setzte mich hin. Mein Körper war überall verspannt, als hätte mich jemand durch einen Fleischwolf gedreht. Mit der Zeit, in der ich Wach wurde, fiel mir wieder ein das ich im Diner gearbeitet hatte. Was mach ich hier also?

    Das letzte an was ich mich erinnern konnte, war das mich meine Psychiaterin durchbohrt hat. Panisch und Verwirrt schaute ich zu mir runter, fand jedoch keine Verletzungen. Bis auf leichte Kopfschmerzen und meine Verspannungen ging es mir gut. Vielleicht war das ganze ja nur ein Alptraum. Dennoch blieb die Frage zu klären, wo ich hier bin. Ich schaute mich um, ich saß auf einer weiten Wiese, im strömenden Regen, unter einem Baum. In der Ferne konnte ich die Silhouette einer Stadt oder eines Dorfes sehen. Der Boden war klatschnass und aufgeweicht, meine Klamotten trieften vor Wasser. Ich überlegte, ob ich so einen Ort kannte, aber mir fiel kein Ort ein an dem ich jetzt sein könnte. Es half alles nichts, ich rappelte mich auf und beschloss dem Weg in Richtung des Dorfes zu laufen, dass ich am Horizont erkennen konnte.


    Ich lief bereits einige Zeit und kam nur mühselig der Ortschaft näher. Außer dem plätschernden Regen, war die Gegend in der ich Unterwegs war ruhig. Man hörte kein Tier, kein Lärm von Autos oder sonst irgendwelche Geräusche einer Zivilisation. Ich musste doch zumindest in der Nähe von Kyoto sein. Ich hörte sich etwas von Hinten nähern, als ich mich umdrehte glaubte ich meine Augen kaum. Eine Holzkutsche angeführt von zwei Pferden näherte sich gemächlich. Sie waren wohl auch auf dem Weg in Richtung des Dorfes. Ich hob die Hand in der Hoffnung sie sehen mich und halten an, damit ich Nachfragen konnte wo ich hier bin.

    Sie hielten tatsächlich vor mir an, der Kutscher schaute auf mich herunter, lächelte mich an und fragte: „Hallo, was kann ich für Sie tun, sollen wir sie mitnehmen?“.

    Ich nickte Ihm zu und antwortete mit verwirrter Stimme: „ Wo sind wir hier, wie weit sind wir von Kyoto entfernt?“. Der Kutscher blickte mich verwirrt an. „Kyoto? Was soll das sein?“, fragte mich der Mann ungläubig. Ich erklärte Ihm das, dass mein Heimatort sei, doch er kannte keinen Ort der so hieß. Er deutete mit seiner Hand auf einen Sitzplatz an seiner Seite. Ich stieg auf die Kutsche und setzte mich hin. Als ich mich neben dem älteren Mann platzierte, merkte ich das der Regen mich nicht mehr berührte. Ich sah aber keinen Regenschirm oder eine Überdachung. Es wirkte als würde der Regen abperlen. Verstreut schaute ich den Mann an und fragte: „ Wieso berührt mich der Regen nicht mehr, ich weiß es klingt verrückt aber wir haben doch keinen Schirm oder so?“. Der alte Kutscher fing lauthals an zu lachen. Er Klopfte mir auf die Schulter und erwiderte: „ Mein Junge du wirkst so als wüsstest du nicht was Magie ist, die Kutsche wird von einem Windzauber geschützt“.

    „Wie bitte? Magie?“, ich hielt mir den Kopf. Erst taucht die Gruselige Frau in der Bar auf, dann werde ich von meiner Psychiaterin erstochen und jetzt redet ein alter Kutscher von Magie. Entweder ich verliere den Verstand endgültig oder ich hatte keine Ahnung was in dieser Welt vor sich geht. „Mein Name lautet Gerard, junger Mann. Sie wirken etwas Verwirrt, ist alles in Ordnung?“, fragte mich der Kutscher. Ich schnaufte einmal tief durch und antwortete: „ mein Name ist Kodoku, freut mich. Ja ich bin nur auf einem Feld aufgewacht unter einem großen Baum und scheine meine Erinnerungen verloren zu haben“. Dies war zwar eine Lüge, aber irgendetwas musste ich sagen. Ich bin an einem fremden Ort, in der es so etwas wie Magie zu geben scheint mit einem alten Mann auf einer Kutsche ohne die leiseste Ahnung wie ich hierhin gekommen bin, nachdem ich eigentlich erstochen wurde. Je mehr ich darüber nachdachte desto verrückter kam ich mir selbst vor. „Sie haben ihr Gedächtnis verloren? Wie tragisch, ich bitte meine Meisterin darum, dass sie uns begleiten können. Vielleicht finden wir in der nächsten Ortschaft Anhaltspunkte zu ihren Erinnerungen“, schlug mir Gerard vor und ich nickte Ihm zu.

    Er wirkte Vertrauenswürdig und um ehrlich zu sein in meiner Lage bin ich auf Unterstützung angewiesen. Informationen sammeln ist das einzige was ich jetzt tun kann. Der alte Mann schaute mich an und sagte: „ hör mal wir brauchen noch mindestens einen halben Tag in die nächste Ortschaft. Dem Dorf Trumm. Wie wäre es wenn ich dir die Grundlagen der Magie erkläre?“. Es konnte nicht schaden mir das anzuhören, wenn es so was wirklich gibt dann besteht vielleicht die Möglichkeit mit Magie wieder Nachhause zu finden. Ich nickte Ihm zu und lauschte den Erklärungen. „ Magie ist die Grundessenz des Lebens, jedes Lebewesen kann Magie nutzen, sie aus der Natur entnehmen und sich so den Segen der Elemente zu eigen machen. Es gibt die Vier Hauptelemente, Feuer, Wasser, Erde und Luft. Mit der Kultivierung und dem Training über Jahrhunderte in den hiesigen Akademien des Landes, haben begabte Magier andere Formen der Magie entdeckt. Blitz, Holz, Gas, Metall und andere Magie-formen. Blitz zum Beispiel ist eine Magie-Form der die Grundelemente Wind und Erde unterliegt. Nur Magier eines höheren Ranges und natürlich begabte Wesen können mehrere Formen der Magie anwenden. Einfache Bürger, wie ich es einer bin können nur eine Grundform der Magie anwenden. Ich kann nur die Windmagie nutzen. Natürlich begabte Wesen die von der Magie besonders gesegnet wurden und deshalb von Geburt an mehrere Magie-formen nutzen können sind z.B. Hexen, Magier, Dämonen, Vampire, Feen, Engel, gefallene Engel, Elfen und Drachen. Nur um einige Beispiele zu nennen“, erläuterte der alte Mann. Mein Kopf bebte, es soll diese Kreaturen die wir nur aus Mangas, Mythen und Religionen kannte wirklich geben? Und diese lebten hier in dieser Welt alle? Wenn das stimmt was der Mann erklärte dann dürften wir doch alle in Lebensgefahr sein.

    „ Wenn es Drachen, Dämonen und Vampire wirklich gibt, dann sind wir Menschen doch in größter Gefahr, wer beschützt uns?“, fragte ich nach. Gerard schüttelte den Kopf: „ Die Hauptstadt des Landes, wird die riesige Akademiestadt genannt. Dort versammeln sich alle möglichen Rassen und leben gemeinsam zusammen. Der König des Landes und Meister aller Magier auch der Direktor genannt, hat eine Vision das Land und alle Rassen friedlich miteinander leben zu lassen. Solange man zurückdenkt gab es keine feindlichen Auseinandersetzungen mehr zwischen den Rassen. Dämonen sind nicht grundlegend böse, genauso wenig wie Vampire. Der Direktor half den Rassen untereinander zu verstehen und so lernten wir voneinander und gründeten gemeinsam eine Gesellschaft. Zu mindestens in diesem Land herrscht Frieden.“ Ich war ein wenig erstaunt, ein Mann ,soll das Land zum Frieden geführt haben obwohl so viele unterschiedliche Rassen, mit unendlich unterschiedlichen Denkweisen aufeinander treffen. „ Gibt es noch andere Herrscher, Könige oder Regierungen und Länder hier?“, hakte ich nach. Gerard wurde etwas ernster, er holte tief Luft und erzählte: „ Ja insgesamt gibt es auf der Welt 2 Kontinente. Der erste Kontinent auf dem wir uns befinden, nennt sich der Ursprungskontinent und ist unterteilt in 4 Länder. Das Land um die Akademiestadt in dem wir uns befinden, wird regiert und beschützt vom Direktor und seinen Magischen Paladinen. Dann gibt es das Goldene Königreich, dass wird von den Menschen und seinem Kaiser regiert. Die Menschen die den Frieden zwischen den Rassen nicht akzeptieren konnten und sich an der Macht der Menschen festklammern leben dort. Dann gibt es das Elfenkönigreich, Elysium. Dort leben die Elfen unter ihrem König. Sie sind verfeindet mit dem Goldenen Königreich, doch sympathisieren mit dem Direktor. Sie akzeptieren das Reich solange es keine kriegerischen Handlungen ausführt. Und dann gibt es ein Land ohne Rang und Namen, ein Land in dem nur die Natur regiert. Kein König, keine Rasse, nichts. Man hört Gerüchte dort würden seltene Tiere und die Drachen leben, doch dies konnte nie bestätigt werden. Offiziell gelten die Drachen als ausgestorben. Doch niemand glaubt so wirklich an den Untergang der Drachen. Und zum Schluss wäre da noch der zweite Kontinent der existiert. Man nennt Ihn den Verfluchten Kontinent und es ist strikt verboten dorthin zu reisen. Man sagt der Teufel lebt dort im Exil nachdem er verbannt wurde. Aber alles nur Gerüchte in Wirklichkeit weiß man nichts über den Kontinent.“ Ich lauschte voller Spannung den Erzählungen des alten Kutschers.

    Er wusste so viel über die Welt. Eins wurde mir klar, das konnte nicht alles Erfunden sein, ich war in eine andere Welt gekommen. Ich wusste nicht wie, aber ich bin in einer Welt voller Magie und wundersamen Dingen ,gestrandet ohne die leiseste Ahnung wie ich wieder Nachhause komme.

  • Hallo, Kodoku ^^

    Das letzte an was ich mich erinnern konnte, war das mich meine Psychiaterin durchbohrt hat.

    Dieser Satz ist einfach schon so kurios, dass ich herzlich darüber lachen musste.

    Dass Kodoku in eine andere Welt teleportiert wurde, hatte Lilith im letzten Kapitel angekündigt, aber dass seine Verletzungen alle verschwunden sind, ist wirklich merkwürdig. Der Kutscher ist wohl für die Exposition zuständig, macht seine Sache aber ordentlich. Die beschriebene Welt mit ihren unterschiedlichen Kontinenten und Gebieten hört sich tatsächlich so spannend an, wie Kodoku in der Geschichte empfindet. Ein Menschenreich und ein Elfenreich bilden an sich ein klassisches Fantasyuniversum, interessant ist aber der Grund, wieso sie sich getrennt haben. Und dann gibt es noch dieses vierte Reich der Anarchie, in dem möglicherweise Drachen leben. Ob die Vampire, die sich in Kyoto eingeschlichen haben, von dort stammen? Immerhin praktizieren sie Blutmagie, die der Kutscher in seiner Aufzählung nicht erwähnt hat.


    Apropos Magie, es ist ziemlich gut gelungen, wie die Windmagie um den Kutschenwagen herum eingeführt wird, indem ihre Wirkung gezeigt wird. Man merkt direkt, dass Magie in dieser Welt nicht (nur) für Feuerbälle im Kampf Anwendung findet, sondern ganz praktisch im Alltag. Genau das zeichnet schließlich eine gute Erzählung aus, Dinge nicht nur zu erklären, sondern zu zeigen. Dementsprechend hoffe ich, wir sehen noch mehr von der Magie.


    Vom Stil her sind viele Sätze immer noch einfach mit Kommata aneinandergehängt, obwohl eigentlich ein Punkt oder ein anderes Satzzeichen nötig wäre. Außerdem wechselst du noch häufig zwischen Gegenwarts- und Vergangenheitsform, obwohl alles in der Vergangenheit spielt. Allerdings empfinde ich einen Fortschritt zu den bisherigen Kapiteln, und aus diesem Grund hast du schließlich auch in der Plauda-Hecke nachgefragt.

    Was mir unangenehm aufgefallen ist, war der Wechsel zwischen der Anrede mit Du und Sie. Sätze wie

    „Hallo, was kann ich für dich tun, sollen wir sie mitnehmen?“

    sind ziemlich verwirrend. Aber das lässt sich schließlich leicht beheben, wenn du dich entscheidest, was in deiner Fantasy-Welt gilt.


    Alles Gute und bis bald!

    Und plötzlich schien ein neuer Kontinent

    am Horizont, wir sind noch lange nicht am End’!
    _________________________________________________- Flocon

    Vielen Dank an Evoluna für diesen wunderbaren Avatar ^-^