Kapitel 1: Mein Name ist Kodoku
Ich war schon immer ein ganz gewöhnlicher Junge. Ich bin in einem kleinen Dorf auf dem Land in Japan geboren. Ich wuchs bei meinen Großeltern auf, da ich meine Eltern nie kennenlernte. Sie starben als ich gerade einmal ein paar Monate alt war, meine Großeltern erzählten mir sie seien mit dem Boot raus gefahren aufs offene Meer um Fischen zu gehen und kamen nie wieder. Als ich die Schule beendet habe bin ich nach Kyoto gezogen um mir in einer Großstadt ein Leben aufzubauen.
Ich habe erstmal einen Job in einem kleinen Diner am Rande Kyoto's angenommen um das Geld für ein Studium zusammen zu sparen. Als Kellner verdiente ich jetzt nicht sonderlich viel , aber es reichte zum Leben und um gut sparen zu können aus. Ich war nicht der Typ eines jungen Mannes der sonderlich beliebt bei den Mädchen waren, so kam es das ich noch nie eine Freundin hatte oder ich Erfahrungen sammeln konnte. Es störte mich nie sonderlich auch wenn ich mich manchmal einsam fühlte. Freunde hatte ich eigentlich auch nie groß. In dem Fischerdörfchen in dem ich lebte gab es nicht viele Kinder in meinem Alter und hier in Kyoto kam ich irgendwie nie groß dazu raus zu gehen und andere Menschen kennenzulernen. Ich war eh immer eher verschlossen und in mich gekehrt. In meiner Freizeit lese ich hauptsächlich Mangas oder sitze am PC und spiele eines dieser Typischen Generischen Rpgs.
Ich war mit 1,72 m ein ziemlicher Durchschnittsjapaner. Schwarze Kurze Haare, wild und durcheinander und einen modernen westlichen Kleidungsstil zeichneten mich aus. Das einzige was an mir heraus Stach waren meine Roten Augen, weswegen ich in dem Dorf auch Teufelsjunge genannt wurde. Vielen machten meine Augen angst, Japaner sind sehr abergläubisch und deshalb war ich vermutlich auch oft gemieden worden. Meine Großmutter meinte immer, ich hätte dieselbe Augenfarbe wie mein Vater: wild und entschlossen, wie ein brennendes Feuer. Was meinen Namen angeht da haben mich alle immer nur Kodoku genannt. Dies war Japanisch und bedeutete ‚Der Einsame'. Meine Großeltern sagten meine Geburtsurkunde kam weg als ich klein war. Aber eine neue Austellen ging nicht, ich existierte für die Behörden nicht. In dem Krankenhaus in dem ich eigentlich zur Welt hätte kommen müssen gab es keinen Nachweis für meine Geburt. Ich recherchierte aber nichts ergab Sinn. Mein richtiges Alter konnte nicht stimmen sie sagten ich sei im Jahr des Tigers am 30.04.1998 geboren. Doch es gab kein Nachweis dafür. Ich nahm es so hin und meldete mich als Kodoku mit dem Geburtsdatum den zuständigen Behörden Kyotos als Einwohner.
Ich wohnte in einer kleinen 2 Zimmer Wohnung in der Innenstadt. Ich hatte nur das nötigste ein kleines Bett, eine Kommode, einen Schreibtisch, einen Kleinen Kühlschrank einen kleinen Schrank auf dem meine Kochplatte stand. Und eine Spüle. Ich besaß nicht einmal einen Backofen. Außer ein altes Telefon und meinen PC gab es keine technischen Geräte in der Wohnung. Da ich in einem Mehrparteienhaus lebte hatte ich auch Nachbarn, allerdings kannte ich sie nicht. Wir hatten nicht sonderlich Kontakt seit dem ich eingezogen bin. Es waren ein typischer Japanischer Mann Mitte 30 und eine Frau Anfang 40 die sich die Wohnung nebenan teilten. Ich war ehrlicherweise nicht sonderlich glücklich über das Einsame und Rätselhafte Leben das ich führte aber traurig war ich auch nicht. Ich lebte ein normales , ruhiges Leben als zurückgezogener Jüngling. Doch so sollte es wohl nicht immer sein. Ich ahnte noch nicht was auf mich zukommen würde. Aber schon bald nahm mein Leben eine Wendung mit der ich nie im Leben gerechnet hätte.