Dedennes Dramastube

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Wie immer beide Anregungen kombiniert in einem. Ausnahmsweise hierzu auch noch ein kleines Vorwort. Ich war mir nicht ganz sicher, wie man die Wörter am besten zählen sollte, da es ja eine Theaterumsetzung ist und man die Namen nicht unbedingt mithören würde. Da die Regieanweisung aber auch irgendwie Effekt hat, obwohl man sie nicht hört, hab ich letzten Endes alles inklusive Eigennamen vor Gesprochenem mitgezählt. Dazu noch eine kleine inoffizielle Regieanweisung: Der gute Gaius weiß leider nicht wie Capslock funktioniert. Da dies im Theater alles gesprochen werden würde, möge man sich doch bitte die Stimme von XxVeniVidiVicixX beim Lesen in entsprechender Lautstärke vorstellen. ^^



    XxVeniVidiVicixX: iST DAS ANß

    EMC2: Capslock, Gaius.

    Frenchman1796: Warum kein Treffen bei Alex?

    Al3xD3rGr0ss3: Corona

    TheOnlyTruePresidentMAGA2020: Fakenews!


    TheOnlyTruePresidentMAGA2020 was kicked from the server.


    Frenchman1796: Meinungen zu G7?

    EMC2: War ok, zu wenig Klimapolitik.

    Frenchman1796: Das mein ich nicht. So das Konzept.

    XxVeniVidiVicixX: dIE GRÖ?TEN hERRSCHER AN EINEM tISCH ZUM wOHL DER wELT: fIND ICH GUT:

    Al3xD3rGr0ss3: Same

    EMC2: Muss halt gut umgesetzt sein. Und bei manchen Sachen, muss man vlt. auch mal über die nationalen Interessen hinaus denken.

    Frenchman1796: Und auch mal entschlossen gegen China vorgehen.

    Al3xD3rGr0ss3: Immer noch alles deutlich zivilisierter als zu unseren Zeiten.

    XxVeniVidiVicixX: tRUE

    Frenchman1796: Yo

  • Uwe und Liam brüten angespannt über ihren Hausaufgaben.


    Uwe: Ich pack die Hitze nicht mehr.

    Liam: Jammern macht die Hitze nicht kühler.

    Uwe: Man kann’s ja zumindest probieren.

    Liam: Hast du schon eine Idee, wie wir die Aufgabe lösen sollen?

    Uwe: Ne, gar nicht. Obwohl …

    Liam: Ja?

    Uwe: Warte, lass mich mal den Anfang schreiben.

    Liam: Hundert Wörter sind gar nicht so leicht, meinst du nicht?

    Uwe: Doch, und ich werde dir das nun beweisen! Nur noch einen kleinen Moment.

    Liam: Ich bin gespannt.

    Uwe: Also, mein vorläufiger Anfang lautet so: Uwe und Liam brüten angespannt über ihren Hausaufgaben.

  • Tut mir Leid für die Verspätung, aber hier kommen nun auch endlich die heutigen Anregungen!


    Die heutigen Anregungen lauten:

    • Person A und B verhören Person C; sie streiten sich dabei, wer als Good Cop und wer als Bad Cop auftreten soll.
    • Schreibe ein Drama zu etwas, das du selbst erlebt hast.
  • Schreibe ein Drama, in dem eine Person konsequent nur mit Ja oder Nein antwortet.

    In einer Autowerkstatt.


    MECHANIKER Ja, hatten‘s auch immer genug Benzin im Tank?

    KUNDE Ja.

    MECHANIKER Hom’s auf den Füllstand bei der Kühlmitteltemperatur g‘schaut?

    KUNDE geduldig Ja.

    MECHANIKER Waren’s regelmäßig beim TÜV?

    KUNDE immer noch geduldig Ja.

    MECHANIKER Hom’s nach den geforderten 15.000 Kilometern an Ölwechel g‘mocht?

    KUNDE leicht genervt Ja.

    MECHANIKER Hatten’s das Auto in den empfohlenen Inspektionsintervallen bei uns und angegeben, dass ma‘ nach den Bremsbelägen schaut?

    KUNDE Ja.

    MECHANIKER Hom’s auch den Abstand zwischen Zündkerzen und Auslassventilen von 0,68 Millimeter überprüft und nachjustiert?

    KUNDE Ja.

    MECHANIKER Sind’s sich da ganz sicher?

    KUNDE nur noch ein Schatten seiner selbst Ja.

    MECHANIKER Ja, das hätten’s nicht tun dürfen. Bei Nichtbeachtung der Sicherheitsvorschriften ist kein Umtausch möglich.

    Und plötzlich schien ein neuer Kontinent

    am Horizont, wir sind noch lange nicht am End’!
    _________________________________________________- Flocon

    Vielen Dank an Evoluna für diesen wunderbaren Avatar ^-^

  • 3 Figuren sitzen an einem Tisch. Zwischen ihnen liegen Papiere, Stifte, Würfel und eine Auswahl an diversen Snacks. Ebenfalls anwesend aber nur beobachtend halb auf einem Stuhl sitzend ist eine vierte Person, die eine gravierende Ähnlichkeit mit einem gewissen Ponk hat und deren Charakter noch "wo anders" ist.


    Spielleiter: Nach dem letzten Hieb geht der Hexer zu Boden, die magische Dunkelheit verfliegt und er hebt stark verletzt die Hände um sich zu ergeben.

    Barbar: Ich hebe meine Axt um ihn den Todesstoß zu versetzen.

    Bogenschützin: WTF, nein tust du nicht. Wir können ihn noch verhören.

    Barbar: Und wozu soll das gut sein?

    Bogenschützin: Der Kerl hat jahrzehntelang für Vas'Nuul gearbeitet. Der weiß doch sicher, wo sein letztes Versteck ist.

    Barbar: Mhhhmmm ...

    Bogenschützin: Wir machen einfach die Good Cop / Bad Cop Nummer.

    Spielleiter: Ihr wisst, dass er gerade neben euch sitzt?

    Barbar: Das haben wir alles geflüstert.

    Spielleiter: Achso, na dann.

    Barbar: Ich schrei ihn an: (schreiend) "Wo ist das Versteck von deinem Meister?"

    Bogenschützin: (guckt den Barbar fragend an) Ich hatte eigentlich gedacht, dass ich den Bad Cop mache.

    Barbar: Aber warum? Du bist deutlich weniger angsteinflößend als ich.

    Bogenschützin: Entschuldigung, wer hat denn gerade mehr Schaden von uns beiden gemacht?

    Barbar: Die Paar Hitpoints mehr zählen hier ja wohl kaum, wenn man bedenkt, wie viel Schaden du mir mit dem einen Crit Fail gemacht hast. Abgesehen davon habe ich den deutlich besseren Wert für Einschüchtern.

    Bogenschützin: (Greift über den Tisch nach einem Blatt Papier) Du hast -7 Charisma. Wie zur Hölle willst du nen besseren Wert für Einschüchtern haben als ich?

    Barbar: Ich hab die Muskelprotz Passive. Ich kann für Charismatalente meinen Stärkewert nehmen und der ist Zehn. Damit bin ich insgesamt bei 20 Einschüchtern und du hast nur 15.

    Bogenschützin: Ich hab aber die Passive "Gebohrener Anführer" und hab Vorteil auf alle Charisma Würfe, wenn Verbündete dabei sind.

    Barbar: Um wie viel erhöht Vorteil den Erwartungswert?

    Zauberer: (Das Szenario beobachtend) Ein bisschen mehr als 3.

    Barbar: Ha! Das ist im Schnitt immer noch weniger.

    Bogenschützin: Aber die Varianz ist bei mir deutlich kleiner als bei dir. Hinterher kommt von dir noch ein Crit Fail.

    Barbar: Dafür ist aber dein Bestcase deutlich schlechter als meiner und hinterher brauchen wir nen richtig guten Wert, um alles aus ihm rauszukriegen.

    Bogenschütze: Spielleiter was brauchen wir auf dem Einschüchtern-Wurf?


    Sechs Augen sind plötzlich auf den Spielleiter gerichtet.


    Spielleiter: Ähh, nachdem ihr lange diskutiert kommt der Zauberer der Gruppe dazu.

    Zauberer: (Setzt sich das erste mal seit 20 Minuten richtig auf seinen Stuhl und knackt einmal laut mit den Fingern) Ich caste meinen Wahrheitszauber auf den Hexer.

  • John hat Siegfried in einer Seitengasse in die Ecke gedrängt.


    John: Ha, hab ich dich!

    Siegfried: Hilfe, ich werde befragt!

    John: Schrei nur nach Hilfe, es wird dir ja doch niemand helfen. Das Gesetz siegt eben immer!

    Ingo tritt auf.

    Ingo: Moment mal, Sie operatives Opossum. Können Sie sich überhaupt anständig ausweisen?

    John: Bitte, wer sind Sie denn?

    Ingo: Gestatten, Ingo, Genie. Man hat mich metikulösen Menschen für diese Mission ausgewählt, um den fiesen Verbrecher zu befragen.

    John: Ach, gebildet also auch noch? Das sind mir ja noch die lieberen. Kommen Sie mir einfach nicht in die Quere, damit ich meine Nummer abziehen kann.

    Ingo: Als bierernster Bad Cop, nehme ich an?

    John: Ne, als ganz normaler Cop. Und warum soll ich überhaupt den Bad Cop spielen und nicht Sie?

    Ingo: Nun, als generischer Grenzdebiler haben Sie, wie weitreichend bekannt ist, nicht viel zu sagen. Daher muss ich wohl oder übel, auch wenn es mir wirklich zuwider ist, den generischen Good Cop spielen.

    John: Verdammt, Fremdwörter auch noch? Zischen Sie einfach ab, die Kacke ist eh schon am Dampfen.

    Ingo: Nutzen Sie am besten keine Wörter, die Sie nicht in die Hand nehmen würden.

    John: Wer nimmt verdammt nochmal Wörter in die Hand?!

    Ingo: Aber nein, Sie verstehen mich völlig falsch. Ich wollte damit lediglich eine ratsame Redewendung …

    John: Also gut, Sie mimen am besten den Bad Cop. Vielleicht ist es auch mal gut, wenn der Good Cop Klartext redet und der andere die feine Wortwahl besitzt.

    Siegfried: Bitte, können wir einfach mit meiner Befragung fortfahren?

    John und Ingo: Halten Sie sich da raus!

    Siegfried: Ja, aber wenn ihr beide nicht weiter macht, könnte ich auch einfach abhauen, Roy hinstellen und niemandem würde es auffallen.

    John: Wer?

    Roy tritt auf.

    Roy: Man hat nach mir gerufen?

    John: Zisch ab!

    Ingo: Welch desaströses Desaster kommt da nur auf uns zu? Welch Schmach.

    Roy: Okay, okay, ich bin ja schon wieder weg. Komm, Siegfried, wir gehen nach Hause.

    Siegfried und Roy treten ab.

    Ingo: Wo waren wir? Ach ja, die chaotische Cop-Geschichte. Nun, wenn es Ihnen beliebt, können wir uns nach ihrem vielseitig einsetzbaren Vorschlag orientieren.

    John: Geht doch. Also, warum haben Sie sich der Befragung verweigert, Siegfried? Siegfried? Wo sind Sie?

    Ingo: Ist Ihnen etwa nicht aufgefallen, dass Siegfried von seinem verantwortungsvollen Freund Roy mit nach Hause genommen wurde?

    John: Bei Ihren Fremdwörtern verliert man echt den Blick für das Wesentliche. Nur gut, dass ich Good Cop bin, also kann ich Sie als Bad Cop hinstellen.

    Ingo: Wollten Sie nicht ursprünglich nur ein nichtssagender normaler Cop sein?

    John: (überlegt) Ja, gut. Schwamm drüber. Gehen wir was trinken, ich lad Sie ein.

    Ingo: Welch vorzüglich erdachter Einfall! Und wieder einmal hat die Polizei erfolgreich den Tag gerettet.

  • An einem kleinen schönen Bauernhaus

    Im Stadtstaat Katharinien

    Waren grad zwei Brüder drauß

    und malten bunte Linien


    A: Sag mal, warum malst du alles blau?

    B: Ich glaub, dass ich nicht richtig schau.

    B: Warum streichst du plötzlich schwarz?

    A: Das ist doch eher dunkler Quarz.


    B: Was machen wir denn nun?

    A: Wir müssen etwas tun.

    B: Der Besitzer wird uns noch verprügeln.

    A: Dann sollten wir uns jetzt verkrümeln.


    An einem nicht so schönen Bauernhaus

    Zu ziemlich später Stunde

    Kam schon bald ein Mann nach Haus

    und schrie C: "Verdammte Hunde!"

  • So, endlich bin ich auch mal zu einer längeren Szene gekommen. Ich bin ja schon begeistert, was hier an Dramen geschrieben wird und was für Ideen ihr alle euch scheinbar mühelos aus den Fingern saugen könnt. Da bin ich etwas langsamer.

    Die Regieanweisungen sind noch irgendwie uneinheitlich formatiert, aber mir fällt gerade keine bessere Lösung ein. Hoffentlich stört es nicht allzu sehr. Dafür habe ich versucht, die Aufgabenstellung ein wenig im übertragenen Sinne auszulegen.

    Person A und B möchten ein Haus streichen; sie können sich aber nicht auf eine Farbe einigen.


    Ein altes Reihenhäuschen. Eine junge Frau klingelt an der Tür. Die Großmutter öffnet.


    GROSSMUTTER Ach, schau an. Hallo, Marlene!

    MARLENE Hey, Oma! (Sie umarmen sich.) Na, wie geht’s?

    GROSSMUTTER Ach, es geht schon. Man beißt sich durchs Leben, nicht wahr? (Sie lächelt und hält sich unauffällig den Rücken.) Bei dir gibt es sicher viel interessanteres zu erzählen. Wie läuft es in der Schule? Sind die Lehrer nett zu dir?

    MARLENE Oma, ich bin nicht mehr in der Schule. Ich bin jetzt auf einer Universität mit Professoren und mache ein Kunststudium, hat dir das keiner erzählt? Sogar schon im zweiten Semester!

    GROSSMUTTER Ach, doch. Ich werde ein bisschen vergesslich, musst du wissen. (grinst schelmisch) Und was wirst du dann mal? Künstlerin?

    MARLENE Das weiß ich doch noch nicht. Erst mal studiere ich, das macht richtig Spaß. Ich habe ganz viele coole Leute im Studium kennen gelernt. Einer wollte mich sogar letzte Woche zum Essen einladen, ein richtiger Gentleman.

    GROSSMUTTER Na, na, dann schau mal, dass du dem nicht auf den Leim gehst.

    MARLENE (errötet) Ich pass‘ schon auf. Jedenfalls hat Mama gesagt, wenn ich zu Hause bin, soll ich bei dir vorbeischauen und dich beraten, weil du deine Hauswand neu streichen willst.

    GROSSMUTTER Ach, deswegen bist du gekommen?

    MARLENE (ungeduldig, aber zugleich freudig) Ja! Weißt du, im ersten Semester hatte ich eine Vorlesung über Farbenlehre, das war mega spannend. Schau hier! (Hält eine Mappe hoch.) Damit kann ich dir sagen, was gut zusammenpasst und angenehm für das Auge ist. Sollen wir gleich mal schauen?

    GROSSMUTTER (brummelnd) So, so, angenehm für das Auge. Meinetwegen. (Sie tritt zu Marlene auf den Gehweg und schließt die Wohnungstür.) Eigentlich lohnt sich das doch gar nicht mehr. Ich bin so alt, ich lebe hier nicht mehr lange. Aber deine Mutter meinte, die Hauswand hätte es nötig.

    MARLENE Oma, sag doch so was nicht! Mama hat schon Recht, schau doch, wie vergilbt die Farbe aussieht. (Sie schlägt die Mappe auf.) Was hattest du dir denn vorgestellt?

    GROSSMUTTER Ach, also wegen mir muss das kein großer Aufwand sein. Vorher war die Wand hellbraun, reicht das nicht?

    MARLENE (blättert) Du meinst, so Ocker? (Hält der Großmutter die Mappe hin.) Oder mehr Indischgelb?

    GROSSMUTTER Oh, das weiß ich nicht mehr so genau. Eher das zweite?

    MARLENE (Seufzt und lässt ihren Blick zwischen dem Haus und der Mappe streifen.) Das beißt sich farblich schon mit der großen Linde im Garten, gerade jetzt im Sommer. Komplementär dazu wäre natürlich ein kräftiges Zinnoberrot. (zeigt auf die Farbe)

    GROSSMUTTER (verunsichert) Moment, Marlene, du möchtest mein Haus aber nicht rot streichen? Das sieht aus wie ein Stopschild! Was sollen denn die Nachbarn von mir denken?

    MARLENE (beschwichtigend) Nein, natürlich nicht. Das war nur ein Gedanke. Weißt du, es gibt im Farbkreis immer zwei Farbtöne, die sich gegenüberliegen und den größtmöglichen Kontrast zueinander bilden. Genau deshalb ergänzen sie sich so gut. In der Kunst werden sie für Highlights verwendet, wenn eine Stelle besonders betont werden soll.

    GROSSMUTTER (unsicher) Ich sehe schon, du lernst noch was in der Schule.

    MARLENE Uni, Oma. Aber zurück zum Thema. (Wirft noch mal einen Blick in die Mappe.) Du könntest auch ein frisches Cyan verwenden. Das ist modern und sieht nicht so altmodisch aus. Hier, schau mal! (Hält der Großmutter die Mappe hin.)

    GROSSMUTTER (verwirrt) Ja, sicher. Ein modernes …

    MARLENE Cyan! So eine Art Türkis, in Richtung Hellblau gehend.

    GROSSMUTTER Ach so. Warum sagst du dann nicht hellblau? Mit diesen Fachbegriffen kann ich doch nichts anfangen.

    MARLENE Das ist kein Fachbegriff, Oma, sondern die korrekte Bezeichnung. Schau mal, hellblau wäre das hier. (Zeigt auf die entsprechende Stelle.) Und Türkis wäre das hier.

    GROSSMUTTER (betrachtet die Mappe) Ja, meinst du wirklich, dass das gut aussieht?

    MARLENE Na klar! Cyan ist die Farbe des Meeres! Wäre das nicht cool, immer ans Meer erinnert zu werden? Wenn du die Giebel rot streichst und neue Dachziegel decken lässt, hättest du außerdem einen super Akzent.

    GROSSMUTTER Ich war noch nie am Meer. Aber sicher, wenn du das sagst.

    MARLENE Toll, dann wäre das also beschlossene Sache. Ich gebe gleich Mama Bescheid, damit sie die Handwerker informieren kann.

    GROSSMUTTER Ach, kommst du nicht mehr mit hinein? Früher mochtest du doch meine Kekse so gern und bist stundenlang bei mir in der Stube gesessen.

    MARLENE (errötet) Das weißt du noch? Das ist doch schon ewig her. Mama hat danach immer gesagt, ich soll nicht so lange wegbleiben. (überlegt) Ach was, jetzt bin ich sowieso schon bei dir und außerdem erwachsen. Mama wird ohne mich auskommen.

    GROSSMUTTER Ich habe auch ein geheimes Eiskaffeerezept, frisch zubereitet. (zwinkert)

    Die Großmutter und Marlene verschwinden durch die Wohnungstür ins Haus.

    Und plötzlich schien ein neuer Kontinent

    am Horizont, wir sind noch lange nicht am End’!
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  • A: Rot, Grün oder tiefes Blau?

    B: Daraus werd ich echt nicht schlau.

    A: Letztlich müssen wir entscheiden.

    B: Lass mich bitte nicht so leiden!

    A: Weswegen schmerzt es dich?

    B: Eine Farbe nur, mehr nicht!

    A: Gut, dann soll es Rot nun sein.

    B: Blau erlöst mich von der Pein.

    A: So kommen wir niemals weiter!

    B: Schau, da naht ein fremder Reiter!

    C tritt auf.

    A: Reiter, sage uns eine Farbe!

    C: Grün hinterlässt keine Narbe.

    B: Keine Farbe wie ein Barbe!

    A: Fremder, siehe mein Not!

    C: So soll es denn sein. Rot.

    B: Blau ist meine einz’ge Liebe!

    A: Sei still, sonst setzt es Hiebe!

    C: Meine Freunde, immer mit der Ruhe.

    Ich gebe euch aus meiner Truhe,

    die eine wahre Lösung. Seid gespannt!

    A und B: Wir warten darauf, sehr gebannt!

    C: Alle Farben werden hier vereint,

    habt ihr’s anders wohl gemeint.

    Weiß ist eure Lösung nun,

    sagt mir, was wollt ihr tun?

    B: Damit geh ich völlig klar.

    A: Schöne Farbe, das ist wahr.

    C: So sag ich euch ganz leis,

    nehmet nun das reine Weiß.

    A: Vielen Dank, oh fremder Reiter,

    du halfst uns wirklich weiter!

    C: Ist wirklich nicht der Rede wert.

    Hühott, auf geht’s, mein Pferd!

    C tritt ab.

    A: Wow, das war wirklich eine Schau.

    B: Ja … Warum nehmen wir nicht Blau?

  • Urks. I ran out of ideas.

  • Olynien erscheint auf der Fläche.

    Olynien: Ich mach mit, ich mach mit. Habe aber noch einiges nachzuholen, also los!

    Olynien schreibt ein paar Zeilen:

    Schreibe ein Drama, in dem ein Konflikt thematisiert wird, und verwende dafür maximal zehn Sätze.

    Ein Paar nach dem Picknick beim Wolkensehen:

    A: Ich finde, das sieht wie ein Baby aus!

    B: Nein, das ist doch ganz klar ein Motorrad.

    A: Nur weil du noch mit der Arbeit beschäftigt bist, kannst du doch wohl mal an die Zukunft denken.

    B: Ach Blödsinn! Die Räder sind doch viel zu rund für Hände. Das hat gar nichts mit uns zu tun.

    A: Und der Kopf sieht für dich so aus, wie...?

    B: Das ist doch ganz klar das Lenkrad.

    A: Schatz, du bist unmöglich.

    B: Hey, schau mal: ein Zahnrad!...

    (Habe den offsatz einfach dazu gezählt)

    Person A, B und C sind in einem Café; Person A und B haben beide ein Auge auf Person C geworfen.

    A: Hey!

    B: Auch hey.

    A wirft einen Blick auf C.

    A: Ich bin dran, oder?

    B: Nein, das glaube ich kaum. Du warst das letzte Mal dran.

    A: Ach komm. Ich möchte auch meinen Spaß haben. In der Bar jeder Vernunft hattest du genug Vergnügen.

    B: Wir waren aber zuletzt in Gulivers Bar.

    A: Aber dann sind wir noch mal zur Vernunft zurückgegangen.

    B: Oh...stimmt, du hast Recht. Ok, du lenkst ihn ab und ich befreie ihn von seinen Wertsachen. Aber pöbel nicht schon wieder den Barmann an, der sieht dich jetzt schon so schräg an.

    C wusste schon beim Aufstehen, dass heute einfach nicht sein Tag war.

    Ein Totengräber und ein Zombie treffen auf einem Friedhof aufeinander; der Zombie will sich jedoch nicht begraben lassen.

    Der Totengräber(A) hört auf einmal Stimmen aus dem Sarg heraus kommen, als er das Loch gerade fertig gegraben hat.

    ?: Oh nein, wo bin ich denn jetzt schon wieder gelandet und wieso ist es hier so dunkel. Autsch! Uff und eng ist es hier auch. Hey! Kann mich irgendjemand hören.

    A: t,t,t..Tote sprechen nicht.

    ?: Tot? Also ich fühl mich noch ziemlich lebendig.

    A: Der Arzt sagt aber etwas anderes. Du wurdest aufgeschnitten.

    ?: Was, was WAS? Ich...ohje. Ähm, hey kannst du mich hier heraus lassen? Dann kann ich das vielleicht klären.

    A: Nein, Tote gehören unter die Erde. Und lebende Tote will ich nun wirklich nicht um mich herum haben.

    ?: Ach komm. Lass mich doch einfach heraus.

    A: Ich mache doch nur meinen Job. Du bist gestorben und jetzt musst du in das Grab.

    ?: Jaja. Ich bin tot. das haben wir jetzt wohl geklärt. Aber wenn du mich unter die Erde bringst, wird das echt sterbenslangweillig. Und wenn ich nicht sterben kann, dann geht das bis in alle Ewigkeit so weiter. Lass mich doch einfach raus. Was soll schon passieren? Du kannst ja auch einfach wegrennen.

    A: Also...OK. Ich mache es.

    A öffnet den Deckel. B richtet sich auf. Trotz seiner Narben, hat er in seinem Anzug ein ansprechendes Äußeres.

    Zombie: Danke. Und jetzt zeig mir doch bitte den Weg zu diesem Arzt. Ich will ein paar Takte mit ihm reden.


    Schreibe ein Drama-Drabble; also ein Drama, das aus genau 100 Wörtern besteht.

    Im Kommandozelt geht es gerade wild durcheinander. Jeder der drei Generäle will den König sprechen.

    General A: Unsere Späher verkünden, dass der Feind uns ungeachtet der Truppen in der Befestigungsanlage noch immer einkesseln möchte.

    General B: Wenn wir nichts dagegen unternehmen, wird es keine Verteidigung für unsere Bürger mehr geben. Sie werden die Städte überfallen und nichts übrig lassen.

    General C: Auch wenn es mir nicht gefällt, können wir immernoch die Stellung aufgeben.

    König: Nein. Ihre Reiter würden uns aufreiben. Wir bleiben und decken den Großteil der Armee. Sie werden es schwer haben in diesem engen Pass. Das wird ausreichen.


    Person A und B verhören Person C; sie streiten sich dabei, wer als Good Cop und wer als Bad Cop auftreten soll.

    A: So Herr X. Willkommen. Wollen sie vielleicht etwas zu trinken, sich etwas von der Seele reden? Irgend'was?

    B: Tse

    C: Das erste nehm' ich.

    B: Jetzt sagen sie uns erstmal, wo die Beute ist...

    A: Tja Pech, Verbrecher bekommen hier gar nichts.

    B: ...sonst bleiben sie...

    B schaut A etwas verständnisslos an. A schaut genauso zurück.

    A: Sie bleiben hier. wir müssen kurz etwas..überprüfen.

    A und B verlassen den Raum.

    A: Was machst du denn da?

    B: Wir hätten das echt besser absprechen müssen.

    A: Ich bin der böse Cop du der gute.

    B: Nach deiner Eröffnung war das nun nicht so klar.

    A: Naja, der Überraschungsmoment kann nun mal echt hilfreich sein.

    B: Na das hast du jetzt vermasselt. Lass mich der böse Cop sein und du machst dann den guten. Bring ihm jetzt einfach ein Glas Wasser, dann hast du deinen Überraschungsmoment. Ich geh schon einmal rein.

    A: So funktioniert das aber nicht. Du bist ein guter guter Cop. Wenn ich das versuche, funktioniert das nie. bring du ihm sein Wasser.

    Aus dem Raum des Verdächtigen kommt eine Stimme.

    C: Das nächste Mal hätte ich lieber ein paar Profis, die ein paar Schritte weggehen bevor sie herum quatschen und einfach vor der Tür stehen bleiben.


    Schreibe ein Drama, bei dem die Rede der Figuren in Versen dargestellt ist. Du kannst auch Reime verwenden.

    Im verkauf der Bäckerei

    handeln Menschen derer zwei:

    A: Dieser sieht gar köstlich aus.

    B: Ja, er ist ein Augenschmauß.

    B: Und dazu ist er gefüllt...

    A: ...mit Senf, den er gut verhüllt

    A: Das wird bestimmt ein Riesenstreich.

    A: Die Punktzahl ist dann wieder gleich.

    A: Wieviel macht es gute Frau?

    B: 60. Auf den Cent genau.

  • Szene: Park im Frühling

    Ulrich und Rika treten auf.


    Ulrich: (niest) Geht endlich wieder diese verdammte Zeit los. Immer diese Pollen, durch die man nur niesen muss. Ich bin froh, wenn das alles wieder vorbei ist.

    Rika: Ja, das kann ich absolut nachvollziehen.


    Ulrich und Rika ab.


    Szene: Park im Sommer

    Ulrich und Rika treten auf.


    Ulrich: (mit einem Lappen die Stirn reibend) Bei den Temperaturen wäre es eigentlich besser, sich irgendwo in der Arktis zu verkriechen. Oder im Schatten zu bleiben.

    Rika: Ja, absolut richtig. Am besten, wir machen das genau so.


    Ulrich und Rika ab.


    Szene: Park im Herbst

    Ulrich und Rika treten auf.


    Ulrich: (seufzt) Der Nebel schlägt irgendwie aufs Gemüt. Dabei hatte ich mich schon so darauf gefreut, dass endlich die Temperaturen kühler werden. Ich hoffe, das gibt sich noch in den nächsten Tagen.

    Rika: Bestimmt. Glaub daran!


    Ulrich und Rika ab.


    Szene: Park im Winter

    Ulrich und Rika treten auf.


    Ulrich: (bibbert) Dass es heute auch so klirrend kalt sein muss! Da bringen selbst die dicksten Klamotten nichts. Wann wird es endlich wieder wärmer?

    Rika: Bald, du wirst schon sehen.


    Ulrich und Rika ab.


    Szene: Park im Frühling

    Ulrich und Rika treten auf.


    Ulrich: (niest) Und wieder geht das los. Warum …

    Rika: Du bist auch ein ganzes Jahr lang nur am Jammern! Wann genießt du endlich mal die Farben der Natur?

    Ulrich: Ich genieße doch. Nur ohne Jammern geht’s halt nicht, um durch den Alltag zu kommen.

    Rika: Zumindest bin ich der Meinung, dass du einfach mehr Spaß haben solltest und dich nicht nur auf die negativen Seiten konzentrieren solltest.

    Ulrich: Und wie könnte ich Spaß haben?

    Rika: (überlegt) Nun, wie wär’s, wenn wir heute einen Spaziergang durch den Wald machen? Ich hab mir sagen lassen, das befreit den Geist und bringt Ideen für Neues.

    Ulrich: Guter Plan. Weißt du, ich hatte da eh so eine Idee. Sie hat mit einem Jahreszeitenwald zu tun, in dem die verschiedensten Fantasiewesen wohnen und sich immer dort aufhalten können, wo sie gerade wollen.

    Rika: Klingt spannend. Erzähl mir mehr!

  • In der zweiten Woche präsentieren wir euch täglich kleine Schnipsel, die ihr in euer eigenes Drama einbauen könnt. Ob ihr eure Szene mit dem Schnipsel beginnt, sie damit enden lasst oder ob ihr den Schnipsel irgendwo in der Mitte einbaut, bleibt euch überlassen. Wenn ihr möchtet, könnt ihr die Schnipsel auch leicht verändern, damit sie besser zu eurer Idee passen. Wie schon in der ersten Woche gibt es bei den Aufgaben keine Wortbegrenzung und natürlich könnt ihr hier auch weiterhin komplett andere dramatische Ideen umsetzen!

    Viel Spaß beim Schreiben! :)


    Der heutige Schnipsel lautet:


    A: Schau doch! Das muss es sein!

    B: Nein, er hat ganz klar gesagt, dass das Amulett grün ist.

    A: Ach, dieses Amulett hat sicher auch magische Kräfte!

    B: Das Risiko ist zu groß. Wer weiß, was passiert, wenn du es –

    A hebt das Amulett auf.

  • Zwei Forscher mit Taschenlampen in einem unterirdischen Gang.


    A: Au! Pass doch auf!

    B: Halte einfach ein bisschen mehr Abstand. Und sprich leiser, mit deinem Gebrüll weckst du Tote aus ihren Gräbern auf.

    A: Hier ist doch niemand.

    Skelett: (erscheint im Licht der Taschenlampe) Doch.

    A und B: Aaah! (lassen ihre Taschenlampen fallen)

    Skelett: Ihr Freund hat absolut Recht, wegen Ihnen wurde mein hundertjähriger Schlaf unterbrochen!

    A und B: (suchen kriechend am Boden nach ihren Taschenlampen) Entschuldigung!

    Skelett: Macht nichts, in vier Tagen wäre ich ohnehin aufgestanden. Sie suchen bestimmt nach dem Amulett der zwei Helden?

    B: (hat inzwischen seine Taschenlampe gefunden) Ja, woher wissen Sie das?

    Skelett: (zuckt mit den Schultern) Der häufigste Grund, aus dem ich hier unten geweckt werde. Mit weitem Abstand folgen Menschen, die sich verlaufen haben, und nur einmal kam ein Briefträger mit Post von meiner Enkelin.

    A: Kennen Sie den Weg zum Amulett?

    Skelett: Sicher! Hier den Gang runter, zweimal rechts, zweimal links, durch die Stachelgrube und den unterirdischen See mit dem Kraken und danach immer geradeaus. Bisher hat es noch niemand lebend von dort zurückgeschafft, aber Sie erkennen es am grünen Schimmer. Ich bin übrigens Melissa und ihr könnt mich duzen.

    A und B: Sehr erfreut!

    Alle ab in die Dunkelheit.


    Ein kahler Raum mit einem Podest in der Mitte. Von links treten A und B ein.


    A: Schau doch! Das muss es sein!

    B: Nein, sie hat ganz klar gesagt, dass das Amulett grün ist.

    A: Ach, dieses Amulett hat sicher auch magische Kräfte!

    B: Das Risiko ist zu groß. Wer weiß, was passiert, wenn du es –

    A hebt das Amulett auf. Plötzlich fällt die Tür links krachend zu.

    A: (mit anderer Stimme) Muhahaha! Trotz aller Gefahren seid ihr bis hierher vorgedrungen, aber ich werde euer Untergang sein. Ich bin nämlich der Bruder des Helden, das zweite Amulett, das alle vergessen haben. Nun werde ich Besitz von euch ergreifen und euch zum Nachtisch verspeisen, ihr Looser.

    B: (sucht schon wieder auf dem Boden nach seiner Taschenlampe) Bitte, lasst wenigstens einen von uns gehen! Oh nein, hätten wir doch auf Melissa gehört.

    A: (auf einmal verschreckt) Ihr kennt Melissa?

    B: (geistesgegenwärtig) Ja, wir sind gute Freunde von ihr.

    A: Auweia, sie wird im Jenseits Mus aus mir machen, wenn sie davon erfährt. Bitte verratet ihr nichts von unserem Treffen. Ich zeige euch auch, wo das grüne Amulett liegt, einverstanden?

    B: Top!

    Rechts öffnet sich eine Tür, beide ab.

    Und plötzlich schien ein neuer Kontinent

    am Horizont, wir sind noch lange nicht am End’!
    _________________________________________________- Flocon

    Vielen Dank an Evoluna für diesen wunderbaren Avatar ^-^

  • Und hier kommt auch schon der nächste kleine Schnipsel, der euch als Anregung dienen kann.


    Der heutige Schnipsel lautet:


    HEROLD tritt vor Im Namen des Königs! Ihr wurdet angeklagt und verurteilt, die Prinzessin des Königreichs beleidigt zu haben. Darauf steht der Tod. So gnade euch nun Gott und errette Euch vor den Fängen des Teufels, in die Ihr Euch begeben habt. Vollstreckt das Urteil!

    FRAU AUS DER MENGE Nein! rennt nach vorn

  • HEROLD (tritt vor) Im Namen des Königs! Ihr wurdet angeklagt und verurteilt, die Prinzessin des Königreichs beleidigt zu haben. Darauf steht der Tod. So gnade euch nun Gott und errette Euch vor den Fängen des Teufels, in die Ihr Euch begeben habt. Vollstreckt das Urteil!

    FRAU AUS DER MENGE Nein! (rennt nach vorn)

    HEROLD Ihr wagt es, dem Urteil des Königs zu widersprechen?

    FRAU AUS DER MENGE (tritt nun nach vorne) Das soll die Strafe sein? Eine Hinrichtung?

    VERURTEILTE PERSON Macht mir das jetzt bitte nicht kaputt!

    HEROLD (perplex) Die Strafe auf Majestätsbeleidigung ist seit jeher eine Hinrichtung. Wo liegt das Problem?

    FRAU AUS DER MENGE Wir dienen dem Lich-König nun seit Jahrhunderten und sind gefangen zwischen Leben und Tod! Wir haben auch keine Aussicht auf Veränderung, da die königliche Familie ebenfalls aus Unsterblichen besteht. Der einzige Grund, weshalb noch nie jemand dagegen rebelliert hat, ist, dass wir eine Strafe schlimmer als den Tod fürchteten.

    HEROLD (zu sich selbst) Da wurde wohl etwas nicht richtig kommuniziert.

    HEROLD (zur Menge) Ihr dient der unsterblichen Herrscherfamilie, weil es Gott so will! Es sollte euch eine Ehre sein, ihnen für immer dienen zu dürfen!

    VERURTEILTE PERSON Ich suche schon seit 50 Jahren eine Möglichkeit, zu sterben!

    HEROLD Schweig! Deine Strafe bekommst du noch früh genug!

    (ein Raunen geht durch die Menge)

    MANN AUS DER MENGE Ich will auch hingerichtet werden!

    FRAU AUS DER MENGE Ich doch auch! Nur dafür bin ich hier, bei der ersten Hinrichtung seit vor 500 Jahren der Ewigkeitszauber gesprochen wurde!

    HEROLD (unsicher) Schweigt, allesamt! Sonst wird hier heute niemand hingerichtet!

    (alle schweigen)

    HEROLD (zu sich selbst) Für so etwas habe ich wirklich nicht die Kompetenz! Das könnte sich zu einem Präzedenzfall entwickeln, der der Herrscherfamilie äußerst missfällt.

    HEROLD (blickt zur Menge) Andererseits gibt es ja kaum ein schlimmeres Schicksal als ewige Knechtschaft und ich habe auch keine Lust, den Blaublütern auf ewig den Rocksaum zu küssen.

    HEROLD (in maximaler Lautstärke) Ich werde die Gesetze der unsterblichen Familie durchsetzen! Auf Majestätsbeleidigung steht die Hinrichtung!

    (ein Jubeln geht durch die Menge)

    FRAU AUS DER MENGE Hurra!

    VERURTEILTE PERSON Endlich finden wir Erlösung!

    HEROLD Alle, die sterben wollen, treten jetzt vor!

    (der absolute Großteil der Anwesenden tritt vor)

    HEROLD Und jetzt sprecht mir nach!

    ALLE ZUSAMMEN Hiermit beleidige ich unseren unsterblichen König!

    (alle jubeln und stellen sich in einer Reihe vor dem Schafott auf)

    HEROLD (zu sich selbst) Wenigstens einmal in 500 Jahren hat es dem Volk geholfen, wenn ich das Gesetz vollstrecke. Das ist eigentlich eine befriedigende Quote.

  • Shii und Take irren durch die Verliese eines Schlosses.


    Take: Da haben wir uns aber auch wirklich den besten Job ausgesucht.
    Shii: Jammer nicht herum, lass uns lieber das Amulett suchen, von dem die Frau gesprochen hat.
    Take: Können wir überhaupt sicher sein, dass es ausgerechnet hier im Verlies auffindbar ist?
    Shii: Na hör mal! Ich hab sehr gute Quellen, was das anbelangt und zumindest eine Quelle konnte mir die Anwesenheit des Amuletts bestätigen. Nur …
    Take: Ja?
    Shii: Er meinte, es sei grün. Allerdings ist er auch farbenblind und er erkennt rot und grün nicht perfekt auseinander.
    Take: (klatscht die Hand auf die Stirn) Wunderbar, genau das, was wir brauchten!
    Shii: Take, ich glaube, wir sind da. Der Schatzraum.
    Take: Warum beschriften sie den Raum auch mit einem Schild „Hir sin‘de Schäze“?
    Shii: Frag doch nicht mich. Lass uns erst mal in den Raum gelangen. Nach dir.
    Take: Bin schon unterwegs!


    Take öffnet den Raum mit einem Dietrich. Szenenwechsel in den Schatzraum.


    Take: (pfeift) Krass, wie viel Gold die hier unten haben!
    Shii: Absolut. Jetzt schau dich mal nach dem grün-roten grünen Amulett um.
    Take: (zeigt auf eine Truhe in der Nähe) Muss ich gar nicht. Schau doch! Das muss es sein!
    Shii: Nein, das ist rot. Meine Quelle hat ganz klar gesagt, dass das Amulett grün ist.
    Take: Ach grün, rot, ist ja auch egal. Dieses Amulett hat aber sicher auch magische Kräfte, so wie es von sich selbst aus leuchtet!
    Shii: Das Risiko ist zu groß. Wer weiß, was passiert, wenn du es –
    Take hebt das Amulett auf und eine Alarmanlage beginnt zu schrillen.
    Shii: Verdammt! Schnell, raus hier!
    Take: Ja, aber wohin?
    Shii: Ich höre Schritte aus der Richtung, aus der wir kamen. Wie haben die uns so schnell gefunden?
    Take: Nun, du meintest ja, wir sollten unsere Mäntel verstecken und …
    Shii: Du hast sie einfach vor dem Eingang liegen lassen?
    Take: Ich bin nicht davon ausgegangen, dass die jemand finden würde!
    Shii: (seufzt) Na gut, dann ab in die andere Richtung. Vielleicht haben wir ja Glück und dort läuft uns niemand über den Weg.


    Szenenwechsel: Innenhof des Schlosses. Der Herold und die weiße Ratte stehen auf einer Erhebung, vor ihnen eine Menschenmenge.


    Herold: (tritt vor) Im Namen des Königs! Ihr, weiße Ratte, wurdet angeklagt und verurteilt, die Prinzessin des Königreichs beleidigt zu haben. Darauf steht der Tod. So gnade Euch nun Gott und errette Euch vor den Fängen des Teufels, in die Ihr Euch begeben habt. Vollstreckt das Urteil!
    Frau aus der Menge: (rennt nach vorn) Nein!
    Herold: Wer seid Ihr?
    Frau aus der Menge: Ich bin die Frau dieser, wie Ihr sie nennt, weißen Ratte! Wie könnt ihr es wagen, solch ein Urteil ohne Abstimmung zu fällen?
    Herold: Nun, ich wurde vom König höchstselbst gewählt und habe daher die Macht, dies zu bewerkstelligen. So denn, vollstreckt das Urteil!
    Frau aus der Menge: Nur über meine Leiche!
    Herold schlägt mit einem Messer nach der Ratte. Die Frau aus der Menge wirft sich so hin, dass sie die Ratte schützt und verletzt wird.
    Herold: Das Urteil wurde vollstreckt! Seht, wie sie nun daniederliegt!
    Weiße Ratte: So ein Zielwasser möchte ich auch gern haben. Dabei wollte ich nur die Weltherrschaft.
    Shii und Take treten auf.
    Shii: Lasst uns durch, lasst uns durch, wir sind Ärzte!
    Weiße Ratte: Das ging aber schnell! Wohin des Weges?
    Take: Wir, äh, suchen noch unsere Mäntel, dann können wir uns gern um die Verletzte kümmern. Lasst uns nur bitte durch.
    Herold: Tragt Ihr etwa das weise Amulett der Grauheit an Euch? Ihr Unholde! Liebe Bürger, verfolgt diese Diebe augenblicklich!
    Bürger: Wie kommen wir dazu? Das müsst Ihr schon selbst erledigen, wo Ihr doch gewählt wurdet.
    Herold: Alles muss man selbst machen!
    Shii: Erinnere mich daran, dich für das umgehängte weise Amulett zu schelten.
    Take: Aber siehst du, selbst der Herold sagt, dass es Grau ist.
    Shii: Lauf lieber mal schneller!
    Herold: Haha, nun habe ich euch gleich, ihr Diebe!
    Herold wirft Take zu Boden.
    Take: Aaaargh!
    Shii: Take!
    Herold: Der erste Streich war nicht leicht, doch der zweite Streich, der folgt sogleich!
    Shii: Ich bin mir ziemlich sicher, dass das Zitat anders ging.
    Herold schnappt Shii mit einer Hand.
    Shii: Hilfe, jetzt sind wir dran!


    Szenenwechsel: Shii wacht im eigenen Bett auf.


    Shii: Was zum …? Was für ein Traum. Ich könnte schwören, noch nie im Leben so einen Schwachsinn geträumt zu haben.
    Take: Shii, bist du wach?
    Shii: Offensichtlich. Was ist los?
    Take: Grade kam ein Paket an. Hast du ein graues Amulett bestellt?
    Shii: Ne. Wirf es am besten aus dem Fenster. Das wird nur Probleme machen.
    Take: Okay.
    Take wirft das graue Amulett aus dem Fenster. Von draußen ist ein entzückter Herold zu hören.
    Take: Und, wie war deine Nacht so?
    Shii: Also, wir waren im Verlies eines Schlosses …