In den warmen Sommermonaten kommt man des Öfteren auf die Idee, eine Reise anzutreten. Besonders als Fotograf:in stolpert man über den Gedanken, das mit Fotos zu verbinden, und eine Fotoreise zu planen. Doch was muss ich vor Reiseantritt beachten? Wie läuft so etwas im Groben ab? Gibt es einen Unterschied zwischen Fotoreise und Familienurlaub? In diesem Topic möchte ich euch kurz über das Thema Fotoreisen informieren, und im Anschluss mit euch diskutieren.
WAS IST EINE FOTOREISE? _
Eine Fotoreise ist eine mehrtägige Reise (...), bei der die Fotografie im Mittelpunkt steht. (...) Mögliche Schwerpunkte einer Fotoreise liegen in der Tierfotografie, Landschaftsfotografie, Architekturfotografie und der Fotografie von Menschen.
Die beliebtesten Reiseziele sind hierbei laut verschiedenen Statistiken Island, Irland, Marokko, Myanmar sowie Namibia. Doch eine Fotoreise kann auch im Inland stattfinden: besonders Deutschland bietet sich mit seinen unterschiedlichen Landschaften -- von den Alpen in Süddeutschland bis hin zu den Meeren im Norden -- nahezu perfekt dazu an, neue Motive zu entdecken!
WIE LÄUFT EINE FOTOREISE AB? _
Vor dem Verreisen sollte man sich über sein Wunschziel informieren, d.h. was muss man als Tourist beachten, welche Locations möchte man besuchen bzw. welche Motive möchte man ablichten. Hierbei bietet es sich an, einen kleinen Ablaufplan o. eine Mind Map zu entwickeln und schriftlich in einem Notizbuch o. Ähnl. festzuhalten. Mit Hilfe des Internets kann man sich im Voraus zum Visualisieren Fotos ausdrucken und in dieses einkleben bzw. hilfreiche Vokabeln aufschreiben und lernen, um sich vor Ort mit den Einheimischen unterhalten zu können. Weiterhin muss man sich im Klaren sein, was für eine Reise man unternehmen möchte, d.h. bequem von einem Hotel aus, und dann von dort zu den benachbarten Ortschaften fahren o. ein Roadtrip ohne festen Standort, wo man mit beispielsweise dem Auto o. einem Wohnmobil mehrere Punkte frei bereisen kann.
Aus dem Grund, dass man flexibel arbeiten muss und man kaum Platz in Hotelraum, Koffern, Rucksack und Ähnl. hat, ist es bei Fotoreisen zu empfehlen, nicht sein komplettes Equipment mitzunehmen. Viele Fotografinnen und Fotografen setzen auf eine Kamera, eine Festbrennweite plus ein Zoomobjektiv, einem Stativ, zwei Ersatzakkus, mehrere SD-Karten, ein kleines Paket an Materialien zum Säubern des Equipments und -- sofern man denn die Fotos an Ort und Stelle noch bearbeiten möchte -- Arbeitsmaterialien, wie beispielsweise ein MacBook. Kleinere Spielereien, wie beispielsweise zu viele Objektive, mehrere Blitze o. Requisiten, die man am Ende eh nicht benutzt, rauben euch Platz, um andere Sachen, wie zum Beispiel Sonnencreme, Trinkflaschen usw., zu transportieren und fallen stark ins Gewicht beim Herumlaufen.
Nach Heimkehren verwertet man normalerweise seine Fotos, d.h. man bestimmt eine Auswahl an Fotos, bearbeitet diese und druckt ein Fotobuch o. Ähnl., um seine Erlebnisse mit seinen Mitmenschen bei Zeiten zu teilen bzw. sich an diese zurückzuerinnern.
DAS PRO UND CONTRA VON FOTOREISEN _
Die Vorteile von Fotoreisen scheinen auf dem ersten Blick recht simpel zu sein, denn einerseits entdeckt man viele neue Motive, wie zum Beispiel eine Flora und Fauna, Landschaften, Menschen usw., die man Zuhause nicht vorfinden kann. Andererseits kann man auf einen kleinen Zeitraum verteilt viele Fotos machen, und sich dadurch konzentriert auf seine Leidenschaft fokussieren. Man befasst sich mit den Fotos, die man macht, als auch mit den Motiven und erfährt neue Kenntnisse, die einem in seinem Tun fördern.
Bei den Nachteilen muss man vor allem die Kosten, die bei An- und Rückreise, Hotels u. Ähnl. sowie eventuellen Reiseführern bzw. Touren, die man in Anspruch nehmen möchte, nennen. Des Weiteren können Barrieren, wie beispielsweise Kulturen, Sprachen usw. einen daran hindern, sein Wunschmotiv abzulichten. Hierzu zählt unter anderem die Mentalität von den Einwohnerinnen und Einwohnern, wie zum Beispiel deren Ansicht zum Thema Tourismus, sowie auch eure Offenheit zu anderen, fremden Kulturen. Wie oben bereits erwähnt, ist es zu empfehlen, sein Equipment zu minimieren, wodurch man oftmals beim Fotos machen umdenken muss. Zuletzt möchte ich noch den Punkt benennen, dass das Trennen von Arbeits- und Privatleben schwerfällt. Hierbei sollte man sich bewusst werden, dass eine Fotoreise in den meisten Fällen kein Urlaub ist, und auch nicht sein kann. Sich entspannen bzw. eine Auszeit für sich bzw. für die Familie nehmen, kann man parallel mit dem Arbeiten, d.h. dem Fotografieren, nämlich kaum vereinbaren.
FRAGENKATALOG _
- Hast du schon Mal eine Fotoreise unternommen? Wenn ja, wohin? Wie würdest du sie rückblickend bewerten?
- Von welchen Motiven, die nicht in deinem direkten Umfeld zu finden sind, möchtest du Fotos machen?
- Wie bewertest du das Preis-Leistungs-Verhältnis von Fotoreisen? Wie viel wärst du bereit, am Ende zu zahlen?
- Wie sieht dein Reiseequipment aus? Auf welches davon würdest du niemals beim Reisen verzichten wollen?
- Wie verwertest du die Fotos? Druckst du ein Fotobuch, präsentierst sie im Internet oder behaltest sie für dich?
- Wie würdest du dich auf eine Fotoreise vorbereiten bzw. wie hast du dich auf deine Fotoreise vorbereitet?
- Wohin würdest du reisen, um eine Fotoreise anzutreten? Würdest du ins Ausland reisen o. im Inland bleiben?
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