Episode 1.161: Kommt die Nacht – kommen die Albträume!

Der erste Teil der Sinnoh-Reise war relativ ungewohnt, wenn man bedenkt, dass normalerweise Ash und Goh im Mittelpunkt stehen. Chloes Alleingang, nachdem ihr Vater doch keine Zeit für den Urlaub hatte, wurde erfrischend dargestellt und bot in der laufenden Serie eine Erinnerung daran, wie schwierig der erste Schritt in einer fremden Region sein kann. Mit Evoli hatte sie allerdings auch einen guten Partner an ihrer Seite und daher war es vermutlich auch etwas einfacher für sie.

Dass Chloe danach ausgerechnet beim Camping in der Wildnis auf Lucia und ihr Plinfa traf, kam ebenfalls unerwartet. Weniger überraschend war hingegen, dass sie sich beide sofort verstanden und über ihre Freunde sprachen. Charakterlich sind sie nicht so weit voneinander entfernt, auch wenn Lucia bereits wesentlich mehr Erfahrung auf einer Reise sammeln konnte. Bis hierhin empfand ich die Chemie zwischen den beiden als sehr angenehm und nicht einmal Plinfa ist so aufdringlich aufgefallen wie in einigen der DP-Folgen.

An dieser Stelle dürfte also nur noch die Frage sein, warum Darkrai in der Nähe alle Menschen und Pokémon mit Albträumen versah und was es mit Team Rocket und Cresselia auf sich hatte. Eine ungefähre Vorstellung, in welche Richtung sich dieser Zweiteiler entwickeln könnte, war am Ende der Folge aber bereits vorhanden.

Ich verstehe zwar nicht, wieso nur Chloe in der Schule war (oder hatte sie später als Ash und Goh aus?), aber schon am Anfang wird klar, wohin die Folge führt. Es geht nach Sinnoh, nachdem Darkrai dort dafür sorgt, dass die Menschen unter Albträumen leiden. Professor Kirsch scheint ja ein richtiges Arbeitstier zu sein, wenn er sogar seinen Urlaub verschiebt/vergisst. Dass Chloe dafür weniger Verständnis aufzeigt, ist nachvollziehbar. Deshalb reist sie Ash und Goh, die vorausgegangen sind, in die Sinnoh-Region hinterher, um für ihren Vater zu forschen. Als Chloe ihren überfüllten Koffer mitnehmen wollte, musste ich an Lucia denken, die zu Beginn ihrer Reise ebenfalls mit viel Gepäck losgehen wollte und von ihrer Mutter daran gehindert wurde. Witzig, dass Chloe vor einem Kampf fliehen konnte, was in den Spielen ja nicht möglich ist – und Ash bspw. nie getan hätte. Dass der Fokus der Episode eher auf der ruhigeren Chloe als auf den energischen Jungs liegt, gefällt mir ganz gut. Bald trifft sie auf niemand Geringerem als Lucia, mit der sich sogleich anfreundet. Die beiden passen gut zusammen. Auch die Szene mit den Haaren geht auf die früheren Geschehnissen mit Lucia zurück. Mir gefällt, wie man sie in die Folge eingebaut hat und die Nostalgie mit reinfließen lässt. Auch wenn Lucia etwas aufgedrehter wirkt als früher, aber das ist wohl dem neuen Stil der neueren Staffeln zuzuschreiben. Ein wenig schade ist allerdings, dass Plinfa nur Blubbstrahl eingesetzt hat statt Whirlpool, seine Signaturattacke.

Das Motto von „Team Kirsch“ war ganz witzig. Allgemein war dies eine angenehme und interessante Folge.