Pokémon Strahlender Diamant & Leuchtende Perle - Reviews & Kritiken

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  • Hallo liebe Pokémon-Fangemeinde,


    das hier ist ein Review-Thema zu den neu erschienenen Pokémon-Spielen Pokémon Strahlender Diamant & Leuchtende Perle, die am 19. November 2021 für Nintendo Switch erschienen sind und die Spiele Pokémon Diamant & Perl für den Nintendo DS aus dem Jahre 2006 remaken. In diesem Topic könnt ihr die Spiele objektiv und kritisch bewerten. Während das Diskussionsthema für alle möglichen Diskussionen gedacht ist, soll dieser Thread den Reviews & Kritiken der User dienen. Im Startpost dieses Themas findet ihr mein Review und ohne große Umschweife möchte ich loslegen.




    Einleitung

    In diesem Review werde ich die Spiele kritisch bewerten. Vorweg sei gesagt, dass ich versuchen werde, objektiv zu bewerten allerdings kann ich es wohl kaum vermeiden, zumindest etwas subjektive Ansichten mit einfließen zu lassen. Die Tatsache, dass die Originalspiele mir sehr viel bedeuten und die meiner Meinung nach mit zu den besten Pokémon-Spielen gehören, kann die Bewertung wohl etwas beeinflussen. Ich werde viel Bezug zu den Originalspielen nehmen. Mit Originalspiele meine ich im Übrigen explizit Diamant & Perl, denn auf diese beiden Spiele bauen die Remakes auf. Platin wird hier von mir nicht berücksichtigt, abgesehen vom erweiterten Pokédex.


    Ein wohl eher subjektiver Punkt ist, wonach ich bewerte und welche Aspekte mir überhaupt wichtig sind. Beispielsweise ist die Story ein Faktor, der mir in Spielen nicht wichtig ist, vielmehr ist die Story höchstens ein Aspekt, welches das Gesamtpaket eines Spieles sauber abrundet - oder eben nicht. Aber das ist mir nicht wichtig. Im Vordergrund stehen für mich Aspekte wie der Spielumfang, Spielinhalte, Vielfalt aber auch Spieldynamik und das allgemeine Gameplay. All das ist mir in einem Spiel wichtig. Ich werde jeden Punkt einzeln abarbeiten, mit Punkten bewerten und am Ende werde ich einen %-Score vergeben, der quasi mein eigener Metascore für die Spiele sind.


    Im folgenden seht ihr eine Übersicht, wie dieses Reviews aufgebaut ist. Es folgt außerdem noch eine kleine Übersicht über mein Bewertungssystem

    1. Pokémon-Auswahl
    2. Spieldynamik
    3. Spielinhalte & Spielumfang
    4. Soundtrack & Grafik
    5. technische Qualität
    6. Gesamtpaket






    Beurteilung


    Die Pokémon-Auswahl

    Meinen Einstieg starte ich wie der Trainer, der sein erstes Abenteuer bereist und sich wohl schnell Gedanken um sein zukünftiges Team machen wird. Und hier möchte ich gleich eine Schwäche ansprechen, die die Originalspiele hatten. Ein großes Manko in den Originalspielen war nämlich die mangelhafte Pokémon-Vielfalt. Es gab ganze zwei unterschiedliche Feuer-Pokémon und generell war die Auswahl, die man so hatte, gering. Das war ein klarer Schwachpunkt.


    Dieser Schwachpunkt wurde jedoch klar ausgemerzt. Ich werde später noch auf den neuen Untergrund zu sprechen kommen, aber ich kann schonmal positiv hervorheben, dass der Untergrund die Pokémon-Vielfalt stark vergrößert. Man kann sich früh ein gutes Team zusammenbauen, was ich lobenswert finde. Klare Verbesserung zum Original. Dadurch, dass es trotzdem nur die Pokémon aus dem erweiterten Sinnoh-Dex sind, ist die Auswahl vllt. nicht so hoch wie in manch anderen Spielen, aber trotzdem zufriedenstellend.



    Spieldynamik

    In den Originalen war schnell klar: Die Spiele sind echt langsam. Wenn man nicht gerade die Attacken-Animationen deaktiviert hatte, waren selbige sehr zeitfressend. Die KP-Leiste sank in einem geringen Tempo. Auch das Speichern nahm viel Zeit in Anspruch. Auch diesen Kritikpunkt hat man beseite geschafft. Die Attackenanimationen sind schneller, die KP-Leiste nimmt deutlich schneller ab und auch das Speichern ist spürbar schneller geworden. Dass auch die Box wieder jederzeit verfügbar ist und man während der Reise beliebig oft Pokémon aus der Box holen und in der Box ablegen kann, ist ein guter Service.


    Leider hat man es immer noch nicht geschafft, das Tutorial in den Spielen optional und skippbar zu machen. Zum wievielten Male muss sich der Trainer erstmal ansehen, wie man Pokémon fängt? Wie oft wird einem schon gezeigt, wie das Pokémon-Center, der Supermarkt und die Arena aussieht? Und wieso dauert es immer noch so lange, bis man die Turbotreter erhält? Warum muss man darauf überhaupt warten? Zu Beginn wird der Spieler doch arg an die Hand genommen, bis er dann doch irgendwann von allen Tutorials und Charakteren in Ruhe gelassen wird und seines Weges gehen kann. Zum Glück wars das auch schon mit den Dynamikbremsen.


    Jedoch gibt es einen Negativpunkt in Sachen Dynamik: Und zwar der, dass die Pokémon (mit Ausnahme derer im Untergrund) nicht mehr sichtbar im hohen Gras erscheinen. Das hat den Nachteil, dass man sich ohne Schutze regelmäßig wilden Pokémon-Kämpfen stellen muss, nur, um dann die "Flucht"-Taste betätigen zu dürfen. Dass die Pokémon sichtbar sind, hätte dem abgeholfe und zusätzlich dafür gesorgt, dass man noch besser nach einem bestimmten Pokémon suchen kann, ohne vorher 47 Zufallskämpfe gegen andere Pokémon bestreiten muss. Leider doch ein Rückschritt im Vergleich zu den vorigen Spielen auf der Switch.



    Spielinhalte & Spielumfang

    Bis hierhin waren die Spiele klassisch: Pokémon eben. Aber nun kommen wir an dem Punkt, an dem der Spieler das Erkundungs-Set erhält. In den Originalspielen war das noch der Forschersack, mit dem man in den Untergrund hinabsteigen konnte. Konnte man früher noch Steine kloppen, Fallen aufstellen, Geheimbasen erbauen und andere Geheimbasen raiden, so hat man den Untergrund in den Remakes heute stark umgebaut. Der Untergrund ist zu einem Hort vieler Pokémon geworden. Zugänglich sind die neuen Untergrundhöhlen in Ewigenau, dort, wo man den 2. Orden bekommen kann. Und ab diesem Zeitpunkt wird es interessant für die Teamplanung. Nahezu alle Pokémon, die im erweiterten Sinnoh-Dex erhältlich sind, sind im Untergrund fangbar. Ein Großteil derer auch zu Beginn. Hat man den Nationaldex, so steigt die Anzahl der fangbaren Pokémon noch einmal um einiges. Die Pokémon-Auswahl im Untergrund ist riesig und vielfältig und erlaubt dem Spieler, sich ein vielseitiges Team zu bauen. Auch das Graben nach Schätzen ist wieder mit von der Partie. Es ist jedoch stärker auf das Fangen von Pokémon ausgelegt, da man Statuen ausgraben kann, die die Erscheinungsrate bestimmter Pokémon beeinflussen kann. Auch einen Multiplayer-Modus, in welchem man mit Trainern aus aller Welt den Untergrund bereisen kann, bietet der Untergrund. Der Untergrund ist sinnvoll in das Spiel eingebunden, erlaubt einem eine gute Teamplanung und ist geeignet dazu, Langzeitmotivation zu fördern. Gute Sache.


    Neben dem Untergrund werden dem Spieler viele optionale Features geboten. Man folgt nicht nur strikt der Hauptstory in einer schlauchartigen Welt ohne Freiheit, nein, die Region ist offen, vielseitig, bietet auch abseits der Story einiges, womit sich der Spieler beschäftigen kann. Die Langzeitmotivation ist durch den Untergrund und den Pokédex hoch gehalten. Übrigens laufen einem die Pokémon wieder hinter her. Finde ich nice. Allerdings sind die Pokémon im Vergleich zum Protagonisten sehr langsam unterwegs und fallen oft zurück, lol.


    Sinnoh ist eine vielseitige und schön gestaltete Region. Die Städte und Routen sind einladend gestaltet. Zu Gesicht bekommt man eine Mine, wunderschöne Auen in Flori, einen großen Wald mit schauriger Villa, das Kühnheitsufer am Meer, das Großmoor, ein luxuriöses Landgut, ein vernebeltes Gebiet, eine Hafenstadt, ein verschneites Gebiet mit einer Stadt, die im Schnee liegt und zuletzt natürlich das Hauptmerkmal der Region: den Kraterberg, der die Region in zwei Hälften teilt.


    Damit ist die Reise des Spielers im Schnelldurchlauf abgeschlossen. Nach der Pokémon-Liga wars das aber noch nicht, denn es gibt noch eine Insel neben Sinnoh, die das Duellareal und weitere tolle Orte bietet. In diesem optionalen Gebiet erwarten den Spieler unter anderem die Kampfzone mit dem Duellturm und den Kahlberg. Auf dieser Insel erwarten dem Spieler auch zahlreiche Pokémon, die nicht im Sinnoh-Dex auftauchen. In den Originalen hatte diese Insel für mich eine besondere Bedeutung. Pokémon Diamant war mein erstes Spiel, was ich komplett gespielt habe. Einen Großteil der Pokémon, die nicht im Sinnoh-Dex vorkamen, kannte ich damals nicht und lernte ich dort erst kennen. Daher bin ich persönlich froh, dass ich diese Insel wieder bereisen darf. Aber auch objektiv gesehen ist Postgame-Inhalt, also Inhalt, mit dem man sich nach Abschließen der Hauptstory noch weiter beschäftigen kann, immer was gutes. Gut also, dass man den Postgame-Inhalt beibehalten hat.


    Auch an die Steuerung hat man sich inzwischen wohl gewöhnt. Man kann hier entweder die Knöpfe nutzen, um in 4 Richtungen zu laufen, genauso wie in den Originalspielen. Oder man nutzt die Joy-Cons für das freie Laufen in alle Richtungen. Die Steuerung ist an sich angenehm, mir ist aber manchmal aufgefallen, dass man doch manchmal an Gegenständen hängen bleibt, weil die doch eine große Hitbox haben. Ein bisschen schwammig ist es manchmal auch. Leider nicht ganz optimal und perfekt, aber dennoch in Ordnung.


    Es gibt auch Punkte, die stören. Zum einen sind TMs wieder nur einmal nutzbar, was ich nicht gut finde. Ab der 5. Generation konnte man sie mehrfach nutzen, was die Teamplanung flexibler machte. Dies wird dadurch, dass TMs nur einmal nutzbar sind, wieder erschwert. Auch finde ich den neuen EP-Teiler, der allen Pokémon im Team EP gibt, unabhängig davon, ob sie am Kampf teilgenommen haben oder nicht, nicht gut. Vor allem stört es, dass er nicht abgeschalten werden kann. Wäre die Option des Ausschaltens vorhanden gewesen, wäre dieser Kritikpunkt nicht vorhanden, es ist aber nicht ausschaltbar. Nimmt leider den Schwierigkeitsgrad, den die Spiele boten, etwas raus. Es sei aber angemerkt, dass die Pokémon der Gegner durch neue Attacken und teils kompetitiven Strategien stärker wurden. Jedoch fehlt dem Spiel wieder einmal ein einstellbarer Schwierigkeitsgrad.


    Ich schließe diesen Part der Bewertung damit ab, dass ich positiv hervorheben möchte, dass das Remake nah am Original gehalten ist. Denn die Originalspiele waren, trotz kleinerer Mängel, sehr gute Spiele. Durch diverse starke Schwachpunkte der vorigen Spiele im Gameplay wie Sonne & Mond, Schwert & Schild usw. hatte ich lange Zeit die Befürchtung, dass wir kein originalgetreues Remake bekommen, sondern eine Version, in der viele Inhalte aus dem Original gestrichen oder gekürzt wurden. Die letzten Spiele enthielten leider zunehmend Features, die dem Spiel wenig Mehrwert boten und fast schon irrelevant waren, darunter zählt sowas wie das Curry-Kochen aus Schwert & Schild. In jeder Generation wurden neue Features ausprobiert, die die alten dann komplett verdrängt haben. Glücklicherweise ist das in den Remakes nicht so. Elemente, die die Originalspiele aufgewertet haben, wurden beibehalten. Man kann sich natürlich darüber streiten, dass die Spiele vielleicht ZU originalgetreu sind, und dass wirkliche Neuerungen sowie die Pokémon ab der 5. Generation fehlen, aber mir ist das lieber, dass die Spiele originalgetreu sind, als das sie im Vergleich schlechter sind. Einige Aspekte, die das Remake noch mehr hervorheben, wären jedoch nicht verkehrt gewesen. Der Spielumfang ist demnach in Ordnung, aber nicht überragend. Zumindest jedoch besser als der Spielumfang der vorangegangenen Spiele.



    Soundtrack & Grafik

    Das Spiel ist durchgespielt und der Trainer hat viele Soundtracks gehört. Die Originalspiele boten einen guten, stimmen und abwechslungsreichen Soundtrack. In den Remakes wurden natürlich die alten Soundtracks verwendet, aber in einem modernen Remake. Und der Soundtrack hat sich nicht verschlechtert, er ist genauso gut wie vorher. Die Soundtracks sind nach wie vor stimmig und passend. Gefällt mir gut.


    Zur Grafik: Es ist klar besser als erwartet. Als ich die ersten Trailer sah, hat mich die Grafik an sich angesprochen, fand die Charakter-Modelle aber gewöhnungsbedürftig. Aber ich habe mich schnell daran gewöhnt. Die Charaktermodelle wirken zwar nach wie vor nicht ganz so passend, aber man kann drüber hinwegsehen. Grafisch sind die Spiele nämlich ansprechend. der Grafikstil ist nah am Original, nur deutlich aufgewertet. Es steckt wesentlich mehr Detailarbeit in der Region, es gibt Lichtschatteneffekte und Spiegeleffekte. Grafisch sind die Spiele ansprechend. Jedoch sind mir auffällig viele Schwarzblenden im Spiel aufgefallen. Nämlich dann, wenn man beispielsweise Schilder liest, die in Städten stehen. Die Kamera zoomt nicht normal ran, nein, es wird zwischen den Perspektiven gewechselt und der Wechsel wird durch eine Schwarzblende, die nicht mal eine Sekunde lang ist, dargestellt. Das gleiche tritt bei einigen Trainern auf, wo die Kamer zuerst ranzoomt, aber nicht mehr rauszoomt. An der Stelle erscheint dann wieder eine Schwarzblende, danach ist die Kamera wieder an ihrem normalen Punkt. Das ist unsauber und sieht sehr billig aus.



    Technische Qualität

    kurz etwas zur technischen Qualität: Es gibt auffällig viele Bugs und Glitches im Spiel, zudem war das Spiel zum Release unvollständig auf der Cardridge, sodass man sich vor Spielstart einen Patch runterladen muss, der etwa die Hälfte (!) des Spielinhaltes nachpatcht. Das ist natürlich kein Weltuntergang, da das Spiel danach dann vollständig und spielbar ist, aber das kann man dennoch nicht bringen. Auch die Masse an Bugs und Glitches kann man verhindern. Hier wurde unsauber gearbeitet und man merkt, dass das Spiel am Ende doch ziemlich gerushed wirkt. Offenbar reichte hier bis zum Release die Zeit nicht mehr aus, um die Qualitätskontrolle des Spiels fertigzustellen. Ansonsten laufen die Spiele flüssig, technische Mängel sind - abseits der Bugs und Glitches - überhaupt nicht erkennbar. Das ist hier an der Stelle positiv hervorzuheben. Das schafft nicht jedes Spiel, lol



    Gesamtpaket

    Widmen wir uns dem Gesamtpaket. Hier beurteilen wir, inwiefern die einzelnen Aspekte des Spieles im Einklang stehen. Auch die Story ziehen wir hier nun zur Bewertung heran. Eingangs erwähnte ich, dass die Story das Spiel immer abrunden sollte. Und das tut die Story hier auch. Was ich leider überhaupt nicht mag, ist eine Story, die das Gameplay erheblich behindert (An dieser Stelle ein "Alola" an alle), wichtig ist es mir, dass Story an den richtigen Stellen in den Vordergrund rückt und sich sonst zurückhält, vor allem mit Cutscenes. Zu viel Story schadet einem Spiel meiner Meinung nach, vor allem in Spielen, die problemlos ohne Story auskommen. Entsprechend finde ich es gut, dass die Story sich hier weitestgehend zurückhält und nur schubweise durch Team Galaktik in den Vordergrund rückt. Die Story ist nicht das Maß aller Dinge. Sie ist nett - mehr aber auch nicht, und das finde ich gut so. Insgesamt bieten die Remakes ein vielseitiges Abenteuer und man erhält regelmäßig Zugang zu neuen Inhalten des Spiels, sodass einem auch nicht langweilig wird. Man kann das bloße Durchspielen der Story problemlos unterbrechen, um sich anderen Dingen zu widmen. Find ich super.




    Bewertung


    Ich komme nun zu meiner Bewertung:


    Das Gameplay hat kleinere Schwächen wie die ab und zu schwammige Steuerung, einige Gameplay-Entscheidungen (TMs, EP-Teiler), die zu Punktabzug führen, im Ganzen bin ich jedoch zufrieden. Demnach vergebe ich hier 5 von 7 Punkten. Der Spielumfang ist sehr gut, besser als in den Originalspielen, obwohl den Remakes vielleicht Features fehlen, die das Remake noch mehr hervorheben. Dafür gibt es jedoch keinen allzu großen Abzug. Ich lege mich daher auf 6 von 7 Punkten fest. Spielspaß ist subjektiv, aber das Potenzial, dass man sehr lange Spaß an diesem Spiel hat, ist durch Spielinhalte wie den Untergrund, durch die Vielseitigkeit des Spieles sehr hoch. Hier sehe ich keinen Grund, nicht die volle Punktzahl zu vergeben. Demnach gibt es hier 7 von 7 Punkten. Das Remake der Soundtracks ist gut gelungen, ich bin sehr zufrieden. Viel mehr habe ich auch nicht zu sagen, gibt nichts zu meckern, daher 7 von 7 Punkten gebe. Der Artstyle ist sehr gut. Es gibt kleinere Schwächen, wie die erwähnten sinnlosen Schwarzblenden, sodass es hier keine volle Punktzahl gibt. Grafisch konnten die Spiele jedoch sehr überzeugen, weswegen es hier 6 von 7 Punkten gibt. Die technische Qualität ist okay. Es läuft zwar durchgehen flüssig, ohne technische Einbrüche, aber leider lassen sich viele Bugs finden, die man problemlos hätte verhindern können, die aber nicht zu stark ins Gewicht fallen. ich habe zwischen 5 und 6 Punkten geschwankt, aber konnte mich nicht entscheiden, also vergebe ich einfach 5,5 von 7 Punkten. Ha. Ich denke, das ist angemessen. Und das Gesamtpaket ist überzeugend. Die Story ist okay, das Spiel bietet eine große Vielfalt in vielen Bereichen, lädt dazu ein, sich intensiv damit zu beschäftigen. Hier bin ich voll zufrieden, demnach gibt es auch volle Punktzahl - 8 von 8 Punkten.


    Zusammenfassung
    5 von 7 Punkten für das Gameplay

    6 von 7 Punkten für den Spielumfang

    7 von 7 Punkten für den Spielspaß

    7 von 7 Punkten für den Soundtrack (Soundtrack, Sounddesign)

    6 von 7 Punkten für den Artstyle (Grafik, Details, Design)

    5,5 von 7 Punkten für die technische Qualität (Performance, Ladezeiten etc.)

    8 von 8 Punkten für das Gesamtpaket


    Gesamt: 44,5 von 50 Punkten




    Fazit

    Wenn man mich fragt: ich finde, dass Pokémon Strahlender Diamant & Leuchtende Perle besser sind als die Originalspiele. Ich finde auch, dass diese Spiele die besten Spiele der letzten Jahre - mindestens seit Pokémon Sonne & Mond - sind. Es gibt kleine Mängel, die die Spiele haben, jedoch sind es gute Spiele, die nah am guten Original gehalten sind, es aber in einigen Aspekten durchaus verbessert haben. Würdige Remakes, kann ich nicht anders sagen.




    So, das war meine Review zum Spiel. Für Diskussionen zu meiner Kritik dürft ihr mich gerne zitieren, aber das würde ich dann gerne in das Diskussionsthema verlegen. Zitiert mich also dort.


    Jetzt seid ihr dran :D Haut eure Spielekritiken raus, ich bin gespannt, was ihr so dazu sagt.

  • Wattmacks

    Hat den Titel des Themas von „Pokémon Strahlender Dimanat & Leuchtende Perle - Reviews & Kritiken“ zu „Pokémon Strahlender Diamant & Leuchtende Perle - Reviews & Kritiken“ geändert.
  • Pokémon Strahlender Diamant und Leuchtende Perle sind für mich ein schwieriges Gebiet. Auch wenn die Originale gut waren, mochte ich die Sinnoh-Spiele von allen Hauptteilen bisher am wenigsten und ich war daher auch nicht absolut begeistert von der Remake-Ankündigung. Interesse war allerdings durchaus vorhanden und nun kann ich zumindest sagen, dass einige der alten Probleme behoben wurden, andere jedoch weiterhin vorhanden sind und die Spiele aus diesem Grund nicht die große Offenbarung sind, die sie hätten sein können.


    Das wichtigste ist dabei wohl das Gameplay und hier haben wir Pokémon in seiner Reinform. Fangen, tauschen, trainieren und kämpfen läuft so ab, wie man es von der Reihe aus den letzten jahren mitbekommen hat und das ist grundsätzlich gut so. Auf diese Weise kann man sich bei entsprechendem Vorwissen leicht auf den Ablauf einstellen und wer neu ist, kann sich mit diversen Features wie der Effektivität der Attacken herantasten. Auf spezielle Verwandlungen während der Kämpfe wurde hier verzichtet, wohl auch, um den Originalen treu zu bleiben. Zudem wurde das Tempo der Kämpfe angezogen, sodass besonders der abfallende KP-Balken, aber auch einige Attackenanimationen einen flotteren Eindruck vermitteln.


    Während also die Kämpfe wie gewohnt ablaufen, ist die Fortbewegung auf der Overworld alles andere als ideal. Die Welt ist wie damals auf einem Raster aufgebaut und daher ist es über das D-Pad möglich, sich in vier Richtungen zu bewegen. Gleichzeitig wurde mit dem Stick eine Möglichkeit für 3D-Fortbewegung einprogrammiert und diese verträgt sich meist überhaupt nicht mit der Umgebung. Beim Laufen durch enge Gänge bleibt man gerne an den Wänden hängen und wird verlangsamt, das gezielte Ansteuern eines Feldes, etwa beim Bepflanzen der Beerenbäume, ist schwierig und NPCs reagieren je nach Position nicht immer auf die Eingage, dass man mit ihnen reden möchte. Der Kompromiss, das ursprüngliche Design der Karte beizubehalten und eine für moderne Geräte angepasste Steuerung zu implementieren, war dementsprechend kein gut ausgearbeiteter und mit laufendem Spielfortschritt bessert sich das leider auch nicht.

    Ein weiterer Punkt ist hier zudem die Menge der Begegnungen im hohen Gras. Pokémon Diamant und Perl waren für ihre hohe Encounter-Rate berüchtigt und daran hat sich in den Remakes wenig geändert. Das hat zur Folge, dass man die meiste Zeit mit Schutz im Gepäck herumläuft und sich so problemlos durch Höhlen und dergleichen bewegen kann. Im Gegensatz zu den vergangenen Spielen auf der Switch können Pokémon auf der Overworld auch nicht gesehen werden und Begegnungen sind daher komplett dem Zufall überlassen.


    Die Spielwelt selbst ist reich an verschiedenen Umgebungen. Wälder, Höhlen, Schneegebiete, sonnige Strände und die unterschiedlichen Städte bieten viel Abwechslung, wenngleich besonders einige Routen recht kurz wirken. Grafisch präsentieren sich die Umgebungen in einem einheitlichen und ansehnlichen Stil. Auch wenn dadurch nicht die volle Technik der Switch ausgenutzt wird, ist sie zeitgemäß gestaltet und durch die Draufsicht aus der Vogelperspektive findet man sich so immer gut zurecht. Einige Gebiete sind erst durch bestimmte VMs vollständig nutzbar, die nun bequem im Menü ausgewählt und nicht mehr separat beigebracht werden müssen. Die Menge ist insgesamt aber überschaubar und ein Großteil der Spielwelt wird weitestgehend von der Story abgedeckt.

    Musikalisch wurden die Originalstücke ebenfalls gut aufgehübscht. Alle bekannten Themen wurden neu arrangiert und bieten einiges fürs Ohr. Wer es lieber klassisch haben möchte, kann im Verlauf des Spiels einen DS-Player freischalten und so optional auf die Klänge des DS umschalten. Außerdem erwähnenswert: Die Soundoptionen sind dieses Mal von Beginn an im Spiel einstellbar.


    Storymäßig präsentieren sich die beiden Spiele recht bescheiden. Der Pokédex möchte wieder einmal gefüllt werden und natürlich taucht ein böses Team auf, das irgendwelche Absichten hat, um die Welt zu verbessern. Das Spiel ist sehr stark durchgescriptet und lässt wenige Entscheidungen, wo man hin möchte, sofern nicht ein bestimmtes Ereignis ausgelöst wurde. Grundsätzlich ist das aber nicht wild, da viele JRPGs auf diese Weise arbeiten. Während der Grundgedanke hinter Team Galaktik durchaus nobel anmutet, werden hier allerdings weder die Story noch die Charaktere wirklich gut ausgearbeitet. Vieles bleibt rudimentär und wird vor allem deswegen in den Vordergrund gerückt, um zumindest einen kleinen roten Faden durch das Abenteuer zu haben. Charaktere bleiben daher vor allem durch ihr Aussehen in Erinnerung und weniger aufgrund ihrer Worte.


    Featuremäßig fallen in den Remakes vor allem der Pokétch und die Untergrundhöhlen auf. Der Pokétch wurde ursprünglich durch den Touchscreen bedient und wurde nun so umgewandelt, dass er per Knopfeindruck eingeschaltet und mittels eines Cursors oder im Handheldmodus der Switch per Touch bedient werden kann. Während dies wohl die sinnvollste Lösung für das Spielen auf dem Fernseher darstellt, ist die Bedienung oft fummelig und die Nützlichkeit der Pokétch-Funktionen kann oftmals ebenfalls angezweifelt werden. Warum sich nicht für ein eigenes Menü zum Auswählen der Funktion entschieden wurde und stattdessen ein Knopf so lange gedrückt werden muss, bis man an der richtigen Stelle angelangt ist, bleibt wohl auch ein Rätsel.

    Die Untergrundhöhlen stellen eine Multiplayervariante dar, bei der mit mehreren Personen in einem abgegrenzten Gebiet nach Sphären gegraben werden kann. Ergänzt wurde das Gameplay an dieser Stelle durch größere und kleinere Höhlen, in denen Pokémon auch abseits des Sinnoh-Dexes gefangen werden können. Je nach Fortschritt im Spiel tauchen immer mehr Pokémon in diesen Gebieten auf und erweitern so das spielbare Feld spürbar. Auch wenn die Geheimbasen im Untergrund die Einrichtungsmöglichkeiten des Originals vermissen lassen, so bietet der Untergrund viel Motivation, um dort seine Zeit zu verbringen.


    Zuletzt sei noch die generelle Qualitätssicherung angesprochen. Mittlerweile wurden zwar bereits einige Patches veröffentlicht, allerdings lassen die noch fehlenden Features sowie die Menge der Bugs und Softlocks zu Release und vor allem in der physischen Version der Spiele darauf schließen, dass für die Entwicklung nicht ausreichend Zeit vorhanden war. Ein Spiel mit dieser Qualität zu veröffentlichen ist alles andere als ideal und auch wenn gepatcht nur mehr wenig davon zu spüren sein sollte, ist dies kein akzeptabler Zustand.


    Insgesamt bieten Pokémon Strahlender Diamant und Leuchtende Perle viel Licht, aber auch viel Schatten. Grafik und Sound wurden gut aufgewertet, das Gameplay wurde mit aktuellen Neuerungen versehen und die Pokémon-Menge wurde im Vergleich zu den Originalen deutlich erhöht. Auffällig sind dafür die Kollisionsabfrage auf der Overworld, die eher uninteressante Story mitsamt ihrer Charaktere und die Menge Bugs zu Release. Im Vergleich zu den Spielen der letzten Jahre mögen sie meines Empfindens nach etwas schwächer sein, aber wer Sinnoh noch nicht kennt und die Region mit ihren Pokémon gern kennenlernen möchte, ist hier genau richtig und erhält ein solides Spiel. Auch wenn ich persönlich keine uneingeschränkte Empfehlung geben kann, sind die Spiele gelungen.

  • Ich spiele die Spiele nun seit 22:30h, habe zwei Orden gesammelt und befinde mich nun vor der Weidenburg-Arena. Ich hatte nie etwas gegen den Chibi-Look, muss aber gestehen, dass mich zu Beginn die Remakes weniger zu begeistern vermochten als damals ORAS. Wie schon länger bekannt, orientieren sich die Remakes sehr an den Originalspielen, weshalb das "Neu-entdecken" natürlich ganz wegfällt, ein Punkt, der in ORAS etwas anders war, da die Spiele doch manche Routen und Höhlen etwas abgeändert haben (was auch nicht immer wirklich gut war, bestes Beispiel: Die Granithöhle).


    Nach dem etwas lauwarmen Start wurde ich aber dann doch sehr warm mit den Spielen, die Figuren empfinde ich inzwischen als echt putzig und finde inzwischen sogar, dass es den Figuren kaum schadet. Lediglich bei Figuren wie Zyrus ist es natürlich sehr ungewohnt, da man so eine emotionslose Figur im Chibi-Look halt echt nicht erwartet.


    Fazit zur Grafik und dem Routenlayot:

    Zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig doch die Figuren wirken liebenswert, weshalb ich inzwischen den Look ganz in Ordnung finde. Bei den Routen sucht man grösstenteils vergebens nach neuen Dingen, was aber auch zu erwarten war.


    Ein anderer wichtiger Punkt bei den Spielen ist natürlich der Schwierigkeitsgrad. Dieser empfinde ich durch den EP-Teiler/EP-Vermehrer leichter als damals, hatte bisher noch keine zusätzliche Trainingseinheit nötig. Zu Beginn konnte ich mich auch noch nicht auf 6 Pokémon festlegen, weshalb das Leveln noch zügiger voranging, als erhofft. So war der erste Arenaleiter nicht wirkliche eine Herausforderung. Lustigerweise hatte ich da beim TV-Sender mehr Mühe mit einem Level 15 Piepi, auch Silvanna wurde aus Versehen von meinem Zirpeise 3x 1HKO'd, dies lag wohl aber auch am Untergrund, da ich wie vom Honweisel gestochen einfach alles fangen musste, was mir über den Weg lief.

    Ich änderte daraufhin meine Taktik und beschloss, nur noch 3-5 Teammitglieder dabei zu haben und die restlichen 3-5 (ja, habe zur Zeit 8 Team-Mitglieder) auf der Bank zu lassen. Die restlichen Plätze fülle ich nun mit Pokémon, die sich früh entwickeln oder die eine enge Bindung (Freundschaft) zur Entwicklung brauchen. Dadurch füllt sich der Dex automatisch mit, wodurch ich mich entschied, das erste Mal seit ich Pokémon spiele, den Dex wirklich zu füllen (geplant wäre dies ja schon für ORAS gewesen), was beim Regionaldex auch gut funktionieren wird. Habe bereits 72 meiner 85 gesichteten Pokémon im Dex verzeichnet, die restlichen 13 Pokémon sind vorwiegend Starter, Stein-Entwicklungen oder versionsexklusive Pokémon, lediglich 4 der gesehenen Pokémon könnte ich noch selbst aufsuchen/entwickeln.


    Fazit zum Schwierigkeitsgrad:

    Durch die neue Funktionsweise des EP-Teilers zu Beginn zu einfach, man benötigt mehr als 6 Teammitglieder / leere Plätze im Team um von Beginn an nicht gleich zu OP zu sein.


    Dann wollen wir zu zwei auffälligen Änderungen kommen: Sticker und Untergrund. Bei den Stickern finde ich es gut, dass die schon ziemlich früh im Spiel zu erhalten sind, auch werden NPC's, die Items für die Basis im Untergrund verschenkt haben, zu Stickerfiguren, die Kleber verteilen. Die Sticker kann man via Raster oder frei in 3D platzieren. Beide Dinge finde ich gut gelöst, was mich aber auch zur Hauptkritik des Untergrund führt: Die Basen: Die Statuen sind ganz nett und die Effekte helfen bei der Suche nach bestimmten Typen, jedoch wünschte ich mir dennoch die Möglichkeit, die Basen wie damals in Gen 3 & 4 zu schmücken. In dieser Umsetzung wirken die Geheimbasen so karg, kalt und leer, ich verlasse sie auch immer so schnell, wie nur möglich. Auch die Fallen vermisse ich, fand die eigentlich ganz toll zum "Capture-the-Flag"-Modus. Der Sphären-Radar wurde gut umgesetzt und beim Buddelspiel bin ich froh, kann ich beim Handheld auch die Flächen berühren. Das Spiel mag ich nach wie vor, jedoch sind es meiner Meinung nach zu viele Statuen-Boxen, auch nervt mit der Zeit diese "Öffnungs-Sequenz". Diese drei Mangelpunkte (Leere Basen, fehlende Fallen & zu viele Statuen-boxen) sind aber nichts gegen die Pokémon-Höhlen im Untergrund! Obwohl sie sehr schlicht und einfach gehalten sind, motivieren sie dennoch sehr dazu, alle Höhlen ausgiebig zu erkunden. Dank Pokémon, die nicht im Regionaldex registrierbar sind, gibt es docheinige Pokémon, die recht überraschend auftauchen, was mir sehr zusagt.


    Ebenso sehr positiv zu erwähnen ist die neue Pokétch-Funktion, die einem die VM-Schlepperei abnimmt. Da man die Boxen eh schon sehr früh im Spiel praktisch von überall nutzen kann, wäre es auch echt nicht nötig gewesen, die Spielerschaft immer dazu zu zwingen, so schnell schnell auf das VM-Pokémon zu wechseln. Der kleine Nachteil ist da aber natürlich, dass man sich als Trainer nicht mehr richtig vorzubereiten braucht, da man alles nötige automatisch immer dabei hat, lediglich bereits besuchte Gebiete muss man nach Erhalt von Surfer noch einmal durchsuchen, damit man neue Dinge entdecken kann, was aber so auch wünschenswert ist.


    Fazit zu den neuen Funktionen:

    Meiner Meinung nach überwiegt hier das positive. Klar, hätte man die positiven Eigenschaften des UR-Untergrundes wenn möglich übernehmen sollen, jedoch passt mir diese Umsetzung ebenso sehr, es macht Spass, Zeit unter der Erde zu verbringen. Sticker und VM's leichter zu bedienen ist ebenso eine gutes Upgrade und sagt mir doch sehr zu.


    Trotz den vielen Fehlern, von denen man liest (und die man teilweise selbst mitbekommt wie zum Beispiel der Pokédex-Eintrag von Manaphy, bevor das Ei schlüpft^^) und der Vereinfachung empfinde ich die Sinnoh-Remakes bisher als ganz nett und bin gespannt, was mich nach dem 2. Orden noch so alles erwarten wird bzw. was mir sonst noch so auffallen wird.

  • Ogerpon

    Hat das Label Strahlender Diamant/Leuchtende Perle hinzugefügt.