Solarpunk - Hoffnung für die Zukunft

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  • Solarpunk - Hoffnung für die Zukunft



    Ich möchte mit euch über ein relativ junges Genre sprechen, das mich nun seit einer Weile komplett in seinem Griff hat - vor allem, da es nicht nur ein Genre ist, sondern auch eine soziale und politische Bewegung.

    Wie der Name schon verrät handelt es sich bei Solarpunk um eines der "Punk" Genre. Ein wenig Hintergrund dazu: Das erste Punk-Genre war Cyberpunk. Die Idee dahinter war, eine Gegenbewegung zum damals eher positiven Science Fiction Genre zu haben, die genutzt werden kann, um die Gesellschaft, wie sie aktuell war, zu kritisieren. So entstand halt Cyberpunk - ein Genre, dass sich eine kapitalistische Dystopie vorstellte. Das Genre ist sehr beliebt geworden und die grundlegende Idee von "machen wir SciFi, aber anders" wurde sehr beliebt, so dass eine Menge andere Punk-Genre entstanden sind. Was sich allerdings über Cyberpunk feststellen ließ: Es wurde zu einem der dominantesten SciFi Subgenre, verlor dabei allerdings gleichzeitig oft seine Zähne. Die ursprüngliche Kritik am Kapitalismus ging verloren. Dystopie wurde gleichzeitig zum Standard der SciFi.

    Und genau hierzu entwickelte sich Solarpunk dann als Gegenbewegung. Die Grundlegende Frage war: Was ist, wenn wir uns eben keine beschissene, sondern eine schöne Zukunft vorstellen. Eine Zukunft, in der Menschen mit der Natur im Einklang leben - aber dennoch hoch technologisiert. Inspiriert wurde das ganze vor allem von verschiedenen Miyazaki-Filmen.



    Was ist Solarpunk nun eigentlich?


    Okay, aber was ist Solarpunk nun genau? Nun, kurzgesagt ist Solarpunk ein utopisches Genre, das üblicherweise in der relativ nahen Zukunft unserer Realität angesiedelt ist. Dabei stellt sich das Genre eine Welt vor, die post-kapitalistisch, post-hierarchisch und post-kolonial ist. Die Energie wird komplett aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen und es wird sich darum bemüht, auch andere Teile der Technik möglichst darauf ausgerichtet sind, die Natur und Umwelt zu schützen. Außerdem ist die Gesellschaft eben in abgeschwachten Hierarchien und ist darauf ausgerichtet, alle mitzunehmen. Wie das genau aussieht, kann natürlich von Autor*in zu Autor*in unterschiedlich sein.


    Solarpunk als politische Bewegung


    Solarpunk ist aber nicht nur ein literarisches Genre, sondern auch eine politische Bewegung, die eben zum Ziel hat, eine solche Zukunft zu erreichen. Dazu gehören häufig kleine lokale Organisationen, die bspw. illegale Gärten anlegen, in denen Gemüse und Obst angebaut werden können. Auch gehört das Reparieren von Geräten dazu und der Aufbau von Sach-Bibliotheken, wo man sich unter anderem Werkzeuge ausleihen kann. Auch die Förderung von Mutual Aid gehört dazu. Darüber hinaus geht aber auch der politische Einsatz für grüne und soziale Politik damit einher. Häufig in Kooperation mit anarchistischen Organisationen.



    Das Solarpunk Manifest


    Es wurde auch von einer brasilianischen Solarpunk-Gruppe (das Genre hat seinen Ursprung im Lateinamerikanischen Raum) ein Manifest formuliert. Hier ist die deutsche Übersetzung von diesem:



    Solarpunk-Medien


    Solarpunk als Genre ist noch sehr jung. Es hat seinen Anfang erst in den 2010er Jahren gefunden und sich vor allem dank tumblr sehr weit ausgebreitet. Das heißt allerdings nicht, dass es nicht Medien von davor gibt, die dem Solarpunk-Ethos entsprechen.


    Ältere Bücher, die Solarpunk-Aspekte haben:

    • The Dispossessed/Planet der Habenichtse von Ursula K. Le Guin
    • Ecotopia von Ernest Callenbach
    • Pacific Edge von Kim Stanley Robinson
    • The Fifth Sacred Thing von Starhawk
    • Parabel of the Sower/Die Parabel des Sämanns von Octavia Butler


    Neue Bücher, die Solarpunk sind:

    • Foxhunt von Rem Wigmore
    • Suncatcher - Seven Days in the Sky von Alia Gee
    • The Summer Prince von Alaya Dawn Johnson
    • The Biodome Chronicles von Jesikah Sundin
    • A Psalm for the Wild-Built von Becky Chambers


    Solarpunk-Anthologien:

    • Solarpunk: Ecological and Fantastical Stories in a Sustainable World
    • Glass and Gardens: Solarpunk Summers
    • Glass and Gardens: Solarpunk Winters
    • Sunvault: Stories of Solarpunk and Eco-speculation
    • Multispecies Cities: Solarpunk Urban Futures
    • Wings of Renewal: A Solarpunk Dragon Anthology


    Solarpunk-Comics:


    Solarpunk-Filme

    Technisch gesehen gibt es keine expliziten Solarpunk-Filme - allerdings ein paar, die die Ästhetik und andere Grundlagen beinhalten.

    • The Beasts of Southern Wild
    • Black Panther
    • Big Hero 6 (Ästhetik)
    • Zootopia (Ästhetik)



    Diskussionsansätze

    • Habt ihr vorher schon einmal etwas von Solarpunk gehört?
    • Was sind soweit eure Eindrücke des Genres?
    • Habt ihr schon einmal ein Solarpunk-Buch gelesen?
    • Habt ihr schon einmal irgendwelche anderen Solarpunk-Medien konsumiert?
    • Könntet ihr euch Vorstellen Solarpunk-politisch aktiv zu sein?
  • Da du hier ja auch direkt ansprichst, dass das Thema ein stückweit selbst politisch ist, wird mein Post auch politisch werden, also nur so als Warnung lol.


    Integral für mich an jeder postkapitalistischen Überlegung ist die Idee von Verzicht. Wir leben zur Zeit im Kapitalismus und führen einen Lebensstil, der nicht nur den Planeten ausbeutet, sondern auch einen Großteil der Menschen, insbesondere aus allen weniger privilegierten Regionen der Welt. Der Grund, warum unser Lebensstil heute so technologisch fortschrittlich ist und wir uns überhaupt in Ideen von Sci-Fi, Cyberpunk und Steampunk verlieren können, ist weil eben gerade diese Prämisse stimmt: Wir beuten alles aus, ohne uns um die Kosten große Gedanken zu machen. Solarpunk als Fortführung dieser Glorifizierung von Technologie hat damit aus meiner Sicht schon einen schlechten Start, was die realistische Zeichnung einer postkapitalistischen Gesellschaft angeht.


    Jede postkapitalistische Idee, die unseren Konsum von heute weiterführen oder noch erweitern will, aber halt in schön und besser und in toll, ist mir daher erstmal suspekt. Und sowohl das Manifest als auch deine Erklärungen des Genres, gerade auch im Kontext mit seinen Präkursoren, platzieren Technik an erster Stelle, nur halt zur Abgrenzung von anderem Sci-Fi dann eben mit nem Aufkleber draufgepatscht von wegen "Ah und das ist hier übrigens alles grün".


    Aber meine Position ist halt: Wenn wir uns nicht ernsthaft einschränken und die meiste Technik und Metallverwendung auf Sachen wie Krankenhäuser, eventuell Forschung oder andere integrale Bereiche mit hohen Anforderungen beschränken, also auf die Nutzung von elektronischer Technologie für den Alltag und für Luxus verzichten, wird eine solche Zukunft immer irgendjemanden ausbeuten, trotz allen Ansprüchen, die man sich stellt, weil der Planet einfach nicht genug Metall und seltene Erden zur Verfügung hat.


    Solarpunk soll oft eine Welt darstellen, in der es Technologie OHNE Ausbeutung gibt, aber man eben trotzdem Luxus hat (was auch aus dem Manifest klar hervorgeht). Und ich kann den Appeal dieser Idee verstehen, aber mein Problem damit ist halt, dass es in die typische Konsumlinken-Ideologie reingeht, wo wir einfach alle Arbeitsplätze durch Maschinen ersetzen und dann in einer Utopie leben wo keiner arbeiten muss mit allem was wir uns nur wünschen. Aber wenn man einen solchen Anspruch errichtet, zum Beispiel durch politische Geschichten, die halt zeigen, dass man einen kapitalistischen Lebensstil ohne Kapitalismus haben könnte, wenn man diese Erwartungen aufbaut bei den Menschen, dann wird der Kapitalismus vermutlich nie enden.


    Es gibt den Kapitalismus immer noch, weil die meisten Leute halt trotz allem dann doch nicht auf PC und Handy und immerwarme Wohnungen und Mobilität und all die Bequemlichkeit verzichten wollen und alternative Gesellschaftsstrukturen, die das nicht versprechen, als Rückschritt gesehen werden. Auf die arbeitet dann halt niemand hin, weil viele lieber auf eine Zeit warten wo die Technologie uns alle rettet und wir zum Beispiel weiterhin 100kg Fleisch pro Jahr essen können, weil es dann halt im Labor gezüchtet wird oder wir weiterhin täglich mit dem Auto pendeln, weil die Autos dann ja alle elektro- oder wasserstoffbestrieben sind und weil die Wissenschaft ja sicher noch irgendeinen Weg finden wird Probleme X, Y und Z auch noch zu lösen, ohne dass wir je mit Einschränkungen konfrontiert werden.


    Ich würde mir halt wünschen, dass eine postkapitalistische Utopie eben auch Verzicht mit einbringt. Leute zeigt, die sich mit weniger zufrieden geben, und auch mal komplett ohne (elektronische) Technik auskommen (anstatt 5 Bildschirme und eine KI in der Solarbrille zu haben). Und wir dann halt merken, dass ein Leben ohne Kapitalismus, wo man sich dann halt im Winter bisschen wärmer anzieht (anstatt unter einer riesigen Glas-Kuppel zu wohnen) und mit dem Fahrrad ins Nachbarland fahren muss (und nicht als Sky Pirate auf einem Luftschiff) eben trotzdem schön sein kann und eine bessere Option ist als die allumfassende, nachhaltige Zerstörungswut des kapitalistischen Systems, trotz seiner Vorteile.



    Okay, bedeutet das, dass ich Solarpunk schlecht finde?

    Nein, ich liebe Solarpunk-Ästhetik, und als Fantasy-Utopie ist es extrem appealing. Und gerade low-tech-Solarpunk mag ich richtig, richtig gerne. Nur High-Tech-Solarpunk-Welten, die halt auch einfach aus der Prämisse von Solarpunk zwangsläufig erwachsen und ihr sehr nahe liegen, finde ich halt dann sehr unrealistisch, und, wenn sie zum Mainstream werden, halt auch etwas harmful, wenn sie unkritisch mit dem Thema umgehen. Aber wenn Leute das halt mögen... idk, solange man sich halt gewisser Probleme, die in dem Genre implizit eingebacken sind, zumindest bewusst ist, sollte das ja alles ehh kein Problem sein.

  • Ich kann tbh mit Solarpunk relativ wenig anfangen. Als Iyashikei kann das ganz nett sein, klar, aber ich halte sowas auch für etwas, wie soll ich sagen... naiv und wenn eine Utopie nicht eine wirklich dunkle Seite hat, langweilig ich mich dann auch recht schnell tbh. Es sei denn eben, ich weiß es in Vorhinein und lass mich bewusst auf ein Iyashikei ein, aber das nur so nebenbei.

    Ich find solche Welten aber im Gesamten etwas naiv und ja, ich hab zuvor schon deinen Weblogeintrag dazu gelesen, aber das ändert meine Meinung nicht, weil diese Welten halt drauf ausgelegt sind etwas zu optimistisch und etwas zu naiv zu sein.

    Utopien, die tatsächlich welche sein sollen, rufen in mir dieselbe Skepsis hervor wie Menschen, die sich als unglaublich nett und perfekt darstellen: Ich erwarte mehr Leichen im Keller als bei jedem anderen. xD


    Was ich als Setting aber genre annehmen würde, wäre eines, das nicht gar so verklärt und naiv ist, aber versucht "Schadensbegrenzung" zu betreiben und grüne Technologien (oder moderne Atomkraft, selbst wenn da viele aufschreien werden lol) und etwas flachere Hierarchien in der Gesellschaft mehr zu inkludieren, als es momentan in der realen Welt geschieht.


    Die Menschheit hat auch immer Konflikte ausgetragen, nicht nur im Kleinen und Privaten, und kaum legst du den einen beiseite, wirst du halt auf den Nächsten treffen. Solange du nicht in einem Dorf mit vielleicht nur fünfzig anderen Leuten und weit weg von jedweder anderer Zivilisation leben willst, wirst du immer auf große Konflikte stoßen, die eben nicht nur eine Handvoll Leute im Kleinen angehen.


    Das Ding ist auch: Wenn du bloß mit einer kleinen Zahl an Menschen zusammenlebst, dann hast du eine Bindung zu denen, aber sobald du eine Gesellschaft heranziehst, in der nicht jeder jeden kennt, wirst du es nie schaffen, dass sich alle umeinander ausreichend kümmern.

    Selbst wenn du nun sagst, dass Menschen in kleinen Kommunen leben, was btw verdächtig und irgendwie auf mich abstoßenden Weise nach einer Sekte klingt, die dir ihre Art zu leben und ihre Hippie-Ideen von eigenem Ökoanbau, Veganismus, etc..., aufzwingen will, womit das einfach falsch und erzwungen wirkt.


    Und dann muss man auch sagen, dass Konflikte bis zu einem gewissen Grad nichts Schlechtes sind, aber wie ich die Dynamiken in solchen Kommunen einschätze, werden die Menschen darin darauf gebrainwashed zu sein "aggressively nice" sein auf Toxic Positivity pochen, sodass du bloß keine Kritik an einer bestimmten Art zu leben, weil du vielleicht dort nicht leben möchtest, Fleisch und andere Tierprodukte esssen möchtest etc. (was von dem Großteil solcher Leute sicherlich durchgebracht werden möchte), oder keine Kritik an bestimmten Personen anbringen und nicht anecken darfst, wodurch dann erst recht sehr schnell große Konflikte entstehen können.

    In Wahrheit hast du einen Haufen an diesen verschiedenen Kommunen und so wie ich die Menschheit kenne, gebe ich so einer Welt vielleicht ein paar Jahre, bis wieder große Konflikte innerhalb und außerhalb entstehen.


    Es will halt auch nicht jeder in Kommunen oä. leben, die automatisch relativ klein sein müssen, um die Hierarchien recht flach zu halten.

    Muss zugeben, dass ich es sehr genieße in einer Großstadt zu leben, wo ich nur die Leute kennen muss, die ich kennen möchte, und Wien ist halt grün genug, sodass ich mich nicht so sehr von Beton umzingelt fühle.


    Das andere Ding ist eben das, was Alice sagt: Es ist schwierig jedem Menschen denselben Zugang zu Technologien zu gewähren, da seltene Erden eben recht rar sind, und gerade bei solchen Bodenschätze es immer Konzerne geben wird, die ihre Hand drauflegen und nicht mehr wegnehmen wollen. Die meisten benötigten Materialen werden außerdem zu einem nur sehr geringen Anteil bei uns abgebaut, sodass es weiterhin so kommen wird, dass es immer solche Konzerne gibt, die versuchen andere Länder wirtschaftlich auszunehmen, weil es für sie ertragreich ist.


    Zudem müsstest du von jedem Menschen (oder zumindest, sagen wir 90 %) zumindest ein Mindestmaß an Reife und Eigenverantwortung voraussetzen, um eine solche Solarpunk-Welt zu erschaffen, die über einen langen Zeitraum funktioniert und tatsächlich eine Utopie sein kann.

    Wenn ich mich jedoch grad so umschau, sind viele Menschen halt Idioten kriegen viele Leute nichtmal die einfachsten Dinge hin wie eine Maske in den Öffis aufzusetzen und die simplesten Zusammenhänge zu verstehen... oder eben nicht verstehen wollen.

    Andererseits müssen die Leute auch kritikfähig sein und ein System aufbauen, das es aushält, wenn man darin nicht leben will.


    Am Ende geht's ja eigentlich eher darum diese und Ausbeutung so gering wie möglich zu halten, woran wir auch schon grandios scheitern, aber du wirst nie eine weltweit solch flache Hierarchie schaffen können, in der man eine Solarpunkwelt erschaffen kann, weil es dafür zu viele Menschen in der Gesamtzahl und zu viele verschiedene Ideologien gibt, als dass man so etwas je errichten können wird.


    Aber wie gesagt, eine Welt, die Schadensbegrenzung zu betreiben und neue Technologien zu inkludieren versucht und immer noch alles andere als ideal ist, würde ich noch viel eher hinnehmen als eine tatsächliche Utopie, weil ich nicht denke, dass Menschen dazu je fähig sein werden.

  • da seltene Metalle eben recht rar sind, und gerade bei solchen Bodenschätze es immer Konzerne geben wird, die ihre Hand drauflegen und nicht mehr wegnehmen wollen.

    Nun ja, kein vernünftiger Mensch glaubt daran, dass Solarpunk in irgendeiner Form unter Kapitalismus möglich ist. Die Bewegung ist ja nicht umsonst anti-kapitalistisch. Das heißt: Keine Konzerne, no no. Weil prinzipiell ist auch kein effektiver Umweltschutz unter Kapitalismus möglich, weil Kapitalismus immer das schnellste, billigste Mittel bevorzugen wird - und das halt nun einmal in der Regel das umweltschädlichste ist. ^^"

  • Ich kann tbh mit Solarpunk relativ wenig anfangen. Als Iyashikei kann das ganz nett sein, klar, aber ich halte sowas auch für etwas, wie soll ich sagen... naiv und wenn eine Utopie nicht eine wirklich dunkle Seite hat, langweilig ich mich dann auch recht schnell tbh.

    Ich muss halt aber auch sagen, dass ich nicht finde, dass der Konflikt zwangsläufig aus dem Gesellschaftssystem erwachsen muss. Ich meine, schaut man sich zB. alte Star Trek Episoden an, beispielsweise von Raumschiff Enterprise, dann hat man da die Menschen in einer ziemlich utopischen Gesellschaft; Es gibt kein Geld mehr, alle arbeiten freiwillig bzw müssen nicht arbeiten, wenn sie nicht wollen, es gibt ein Leben im Überfluss mit sehr starker Technologie. Und dennoch gibt es haufenweise Konflikte, zwischen Crew-Mitgliedern aber auch zwischen Völkern etc. und es ist eine der bekanntesten klassischen Serien, die es gibt, und wird eben von vielen nicht als langweilig empfunden.


    Was ich sagen will ist... Solarpunk kann schon, selbst wenn es in einer Utopie stattfindet, schwere Konflikte aufzeigen und thematisieren, und zwar im zwischenmenschlichen Bereich aber auch auf größerer Ebene. Muss daher finde ich nicht langweilig sein, nur weil es utopisch ist.


    Und dann muss man auch sagen, dass Konflikte bis zu einem gewissen Grad nichts Schlechtes sind, aber wie ich die Dynamiken in solchen Kommunen einschätze, werden die Menschen darin darauf gebrainwashed zu sein "aggressively nice" sein auf Toxic Positivity pochen, sodass du bloß keine Kritik an einer bestimmten Art zu leben, weil du vielleicht dort nicht leben möchtest, Fleisch und andere Tierprodukte esssen möchtest etc. (was von dem Großteil solcher Leute sicherlich durchgebracht werden möchte), oder keine Kritik an bestimmten Personen anbringen und nicht anecken darfst, wodurch dann erst recht sehr schnell große Konflikte entstehen können.

    Da gibt es halt auch viel (gelebte) Theorie zB. vom Anarchismus, den Alaiya ja auch im Starpost erwähnt hat, wo flache bzw keine Hierarchien herrschen, und wie man in solchen Kontexten Konflikte bewältigen kann, die halt trotzdem vorkommen. Die Idee des Anarchismus ist es ja nicht, in einer aggressiv netten Community zu leben und ja nie irgendein Problem anzusprechen, weil es ja die Utopie ist (wenn sich Leute schlecht fühlen und ihre Probleme nicht äußern konnen aus gesellschaftlichen Gründen, dann ist es ja eben gerade keine Utopie sondern eine Dystopie), sondern die Idee ist, Instrumente wie Konsensentscheidungen und Freiheit zu nutzen, um Konflikte, die im Alltag enstehen, in kleiner und großer Skala, zu bewältigen, eben zum Beispiel indem man darüber spricht und sie offen austrägt. Eine gute utopische Geschichte, die einen anderen Lebensweg zeigen will, muss nicht immer total auf nett und "alle haben sich lieb" und "es gibt keine Probleme" fußen, finde ich, auch wenn das natürlich nahe liegt und sicher auch oft so gemacht wird.

  • Ich glaube halt nur nicht, dass Anarchismus je möglich sein wird, sobald du in Gemeinschaften lebst, die ein bisschen größer als eine durchschnittliche Freundesgruppe oder ein kleines Dorf ist.

    Wenn man zB. zum Anfang der Schrift zurückgeht, kam diese in erster Linie deshalb auf, um die immer wachsende Bevölkerung zu verwalten und ein Rechtssystem niederzuschreiben.

    Kleine Stämme können sich natürlich selbst regulieren, aber vertrau mal drauf, dass eine Millionenstadt das macht... leben will ich da nicht. xD


    Gut, ich versteh worauf du mit dem Rest des Beitrags hinauswillst, hab da vielleicht auch einen zu zynischen Blick auf Utopien.

    Einerseits hätte ich schon gerne sehr flache Hierarchien und alles, aber dann gehst du kurz mal raus, schaust dich auf Social Medias um und triffst eine Horde Querdenker*innen oder schaust News und denkst dir: Fucking Idiots Ne, klappt nicht. xD

  • Alaiya

    Vielen Dank für das spannende und relevante Thema!


    Das Thema hat große Überschneidungen mit Gedanken, die ich mir seit einiger Zeit mache. Meine Wurzeln liegen im Cyberpunk. Gerade die Faszination für wie auch immer geartete virtuelle Parallelwelten hat mich seit Jahren in ihren Bann gezogen. Doch hat das Genre an sich mit den Jahren einige Probleme entwickelt.

    Science-Fiction stellt ja immer eine mögliche (egal wie unwahrscheinliche) technologische Zukunft unserer Welt dar.

    Cyberpunk als Subgenre daraus waren dann antikapitalistische Dystopien.

    Doch, wie du korrekt geschrieben hast, ist das Genre verwässert. Alle, die eine etwas edgiere oder in ihren Augen "realistischere" Science-Fiction machen wollten, haben gefühlt als Hintergrund eine Dystopie genommen. Das hat in meinen Augen dazu geführt, dass halt Science-Fiction allgemein mittlerweile einen sehr dystopischen Tonus entwickelt hat, als würde unsere Welt zweifellos auf eine schlechte Zukunft hinauslaufen.


    Und da begann ich dann auch, Cyberpunk etwas zu hinterfragen. Denn Geschichten haben die Menschen schon immer inspiriert. Es gab viele technologische Fortschritte durch Menschen, die mit Star Trek und ähnlichen Serien aufgewachsen sind und dann als Erwachsene selbst in die Forschung gingen.

    Doch in der heutigen Zeit wirkt die Dystopie fast schon als Grundbaustein einer jeden Zukunftsvision. Und dadurch verstärkt das halt auch das unbewusste Bild der Zukunft in den Köpfen der Menschen.

    Damit will ich natürlich nicht sagen, dass, nur weil es dystopische Geschichten gibt, wir genau deshalb auf eine dystopische Zukunft zusteuern.

    Aber die Geschichten die wir Menschen erzählen, haben halt doch eine gewisse Macht, Ideen populär zu machen und zu fördern.

    Vor dem Hintergrund fand ich es auch sehr spannend, wie Matrix Resurrections, also der vierte Teil einer der prägendsten Cyberpunk-Filmreihen überhaupt, sich in meinen Augen stark von der Dystopie wegbewegt hat. Nicht gleich in Richtung einer Utopie, aber doch in eine wesentlich ambivalentere Welt als zuvor, in der ich es durchaus spannend fände zu leben.


    Der langen Rede kurzer Sinn: Es ist schon etwas bezeichnend, dass positive (und natürlich utopische) Zukunftsentwürfe des Solarpunk, die einst eher prävalent waren, nun als Counterculture der Mainstream-Science Fiction wirken, einfach aufgrund der Tatsache, dass sie nicht von einer zwangsläufig negativen Zukunft ausgehen. Ich finde, die Mission des Solarpunk ist dahingehend beinahe die einer Nachfolgeschaft zum Cyberpunk von einst.

    Es ist nicht mehr genug, (kapitalistische) Missstände futuristisch-überhöht darzustellen. Man muss auch zeigen, was dagegen getan werden kann, alternative Richtungen vorweisen.


    Um eins aber klarzustellen: Das heißt natürlich nicht, dass ich den Leuten verbieten will, dystopische Scifi zu schreiben oder zu konsumieren. Alle sollen lesen, was sie wollen. Aber ich finde es auf jeden Fall gut, dass langsam auch wieder ein Gegengewicht zu den allgegenwärtigen Dystopien aufkommt. Porygon.



    Als letztes: Welche solarpunkigen Werke kenne ich so:

    Bei Animes ist mir zu Solarpunk tatsächlich als erstes Yu-Gi-Oh! Arc-V eingefallen. Die erste Staffel spielt in einer utopischen Zukunft, in der es keine Energieprobleme mehr gibt und die Menschen (ich vermute durch eine Art Grundeinkommen), ihre ganze Zeit in Duell-Schulen und Entertainment-Duelle stecken können. (später wird es finsterer, als Duellanten aus dystopischen Paralleldimensionen auftauchen, aber die Hauptdimension, um sie mal so zu nennen, fand ich sehr positiv).


    Bei Musik musste ich zunächst an Atomic Drum Assembly denken. Viele ihrer Stücke sind z.B. in der Serie Kipo and the Age of Wonderbeasts verwendet worden, und die Mischung aus verschiedensten Instrumenten und Gesängen schafft (zumindest für mich) immer eine positive, diverse und naturverbundene Klangwelt.

    Gute Songs wären zum Beispiel Island Life oder We Out Here.

    Außerdem muss ich natürlich eine meiner Lieblingsbands erwähnen, The Orion Experience. Die vermischen viel Glamrock mit mystischen Space-Elementen, aber gerade das Album Children of the Stars ist ein in einer Utopie endendes kosmisches Musical.


    Ein Videogame, dessen Ästhetik auf mich sehr solarpunkig gewirkt hat, war Axiom Verge 2. Während der Vorgänger eine maximale Dystopie war, wird in AV2 eine Paralleldimension gezeigt, die zwar aus einem apokalyptischen Krieg entstanden ist, aber in deren Gegenwart natürliche Landschaften, futuristische mesopotamisch angehauchte Drohnen und vereinzelte Siedlungen verschiedener, ziemlich kooperativer Überlebender dominieren. Mich hat die Darstellung der Welt sehr angesprochen. :saint:

  • Ich habe irgendwie vergessen, hier wieder zu antworten. Dann mache ich das mal.


    Ich habe übrigens glaube ich auch den Grund gefunden, warum es so wenig Solarpunk-Anime gibt, obwohl das Genre massiv von Anime beeinflusst wurde: Japaner*innen sind sehr, sehr schlecht sich eine Utopie vorzustellen. Zumindest im kleinen Experiment mit meinen japansichen Freund*innen. Aber vielleicht auch nicht verwunderlich, bei der politischen Situation in Japan und der allgemeinen politischen Apathie, die sich dort so lange schon entwickelt hat.


    Ich bin übrigens selbst gerade dabei, ein wenig am Weltenbau meiner Solarpunk-Welt zu pfeilen, in der ich Yukio McMillion spielen lassen will (tl;dr: Solarpunk-James-Bond, aber weiblich und asiatisch, außerdem: Mechas). Der Welt liegt halt eben ein dritter Weltkrieg zugrunde (weil tbh, ohne Krieg wird es keine Utopie geben) und ich mache mir gerade Gedanken über das Vorgehen in diesem Krieg und wie der Zustande gekommen ist. (Technisch gesehen ist es wie der Vietnam-Krieg, nur dass es sich dann weiter und weiter ausbreitet.) Das ist ... Interessant und eine andere Art von Weltenbau, als ich sie üblicherweise gewohnt bin.


    Ich muss halt aber auch sagen, dass ich nicht finde, dass der Konflikt zwangsläufig aus dem Gesellschaftssystem erwachsen muss. Ich meine, schaut man sich zB. alte Star Trek Episoden an, beispielsweise von Raumschiff Enterprise, dann hat man da die Menschen in einer ziemlich utopischen Gesellschaft; Es gibt kein Geld mehr, alle arbeiten freiwillig bzw müssen nicht arbeiten, wenn sie nicht wollen, es gibt ein Leben im Überfluss mit sehr starker Technologie. Und dennoch gibt es haufenweise Konflikte, zwischen Crew-Mitgliedern aber auch zwischen Völkern etc. und es ist eine der bekanntesten klassischen Serien, die es gibt, und wird eben von vielen nicht als langweilig empfunden.


    Was ich sagen will ist... Solarpunk kann schon, selbst wenn es in einer Utopie stattfindet, schwere Konflikte aufzeigen und thematisieren, und zwar im zwischenmenschlichen Bereich aber auch auf größerer Ebene. Muss daher finde ich nicht langweilig sein, nur weil es utopisch ist.

    Eben das. Ich habe ja einen Ganzen Artikel über Konflikte in Solarpunk-Welten geschrieben. Und ich möchte noch mal betonen: Per se sehe ich auch einen großen Wert in Geschichten ohne großartige Konflikte, und auch in Abenteuerromanen, die man leicht in einer Solarpunk-Welt ansiedeln kann. Und natürlich kann man Romanzen schreiben, Romanzen gehen immer.


    Aber darüber hinaus ist es halt auch nicht sehr schwer. Zum einen können Konflikte aus der Umwelt erwachsen (vielleicht kämpft die Welt noch mit den Folgen des Klimawandels - weil tbh, selbst wenn wir morgen in einer Solarpunk-Welt leben würden, müssen wir damit kämpfen, vielleicht gab es einen Vulkanausbruch oder einen Meteoriteneinschlag ... Da gibt es ein paar Möglichkeiten) und natürlich können immer Rebellen da sein, die meinen, das Kapitalismus und die Unterdrückung von Leuten besser waren - weil es Menschen wie ihnen darin besser ging. Entitled Arschlöcher gibt's halt immer.


    Ich glaube halt nur nicht, dass Anarchismus je möglich sein wird, sobald du in Gemeinschaften lebst, die ein bisschen größer als eine durchschnittliche Freundesgruppe oder ein kleines Dorf ist.

    Wenn man zB. zum Anfang der Schrift zurückgeht, kam diese in erster Linie deshalb auf, um die immer wachsende Bevölkerung zu verwalten und ein Rechtssystem niederzuschreiben.

    Die Sache ist: Nichts im Anarchismus spricht dagegen, Sachen aufzuschreiben. Es spricht auch nichts im Anarchismus dagegen, Regeln zu haben, mit denen nicht alle einverstanden sind. Die Grundlage des Anarchismus ist letzten Endes halt "Demokratie auf Steroiden". Beispielsweise gibt es einige anarchistische Systeme mit gewählten Oberhäuptern - der große Unterschied zur Demokratie ist, dass es kein Parteisystem gibt und dass Oberhäupter keine bestimmten Amtslaufzeiten haben, sondern jederzeit abgewählt werden können, was sie dazu bringt, sich an ihre Versprechen


    Cyberpunk als Subgenre daraus waren dann antikapitalistische Dystopien.

    Ja, das ist in meinen Augen das große Problem mit dem modernen Cyberpunk: Es hat die Kapitalismuskritik komplett aus den Augen verloren. Das stört mich bspw. mittlerweile auch sehr an Shadowrun. Während es ja im Weltenbau durchaus Kapitalismuskritik beeinhaltet, spielt diese im eigentlichen Spiel keine Rolle. Also die Spieler*innen haben eigentlich keine Möglichkeit gegen das System anzukämpfen und dies ist bestimmt nicht ziel des Spiels - selbst wenn es GMs gibt, die das dann so erzählen. Geht soweit, dass diverse Puristen auch jammern, dass es nicht "echtes Shadowrun" wäre, wenn jemand erzählt, dass sie eine solche Kampagne gespielt haben.


    Doch in der heutigen Zeit wirkt die Dystopie fast schon als Grundbaustein einer jeden Zukunftsvision. Und dadurch verstärkt das halt auch das unbewusste Bild der Zukunft in den Köpfen der Menschen.

    Genau das sehe ich halt als so unglaublich schädlich an. Es fällt den Leuten so schwer, sich eine utopische Zukunft vorzustellen. Das sehe ich halt auch bei vielen Solarpunk-Geschichten: Sie sind dann oberflächlich Solarpunk (also ja, hey, alles auf erneuerbaren Energien und so), aber letzten Endes doch dystopisch. Weil sich die Leute einfach so schwer tun damit, an das gute im Menschen zu glauben - und auch an die Menschliche "Ingenuity". Und weil vielen auch nicht bewusst ist, dass wir technisch gesehen die Möglichkeiten haben, diese Welt zu retten. Das ist keine Science Fiction, das ist realität. Der einzige Grund, warum wir es nicht tun, ist Kapitalismus.


    Bei Animes ist mir zu Solarpunk tatsächlich als erstes Yu-Gi-Oh! Arc-V eingefallen. Die erste Staffel spielt in einer utopischen Zukunft, in der es keine Energieprobleme mehr gibt und die Menschen (ich vermute durch eine Art Grundeinkommen), ihre ganze Zeit in Duell-Schulen und Entertainment-Duelle stecken können. (später wird es finsterer, als Duellanten aus dystopischen Paralleldimensionen auftauchen, aber die Hauptdimension, um sie mal so zu nennen, fand ich sehr positiv).

    Ja, stimmt, Arc-V hatte tatsächlich einige sehr optimistische Sachen drin. Das war auch die letzte YGO-Staffel, die ich sehr gerne geschaut habe *seufz*


    Gute Songs wären zum Beispiel Island Life oder We Out Here.

    Ich mag ja halt auch die Sachen von Porter Robinson sehr gern. Einige davon haben echte Solarpunk-Vibes.

  • Cyberpunk als Subgenre daraus waren dann antikapitalistische Dystopien.

    Ja, das ist in meinen Augen das große Problem mit dem modernen Cyberpunk: Es hat die Kapitalismuskritik komplett aus den Augen verloren. Das stört mich bspw. mittlerweile auch sehr an Shadowrun. Während es ja im Weltenbau durchaus Kapitalismuskritik beeinhaltet, spielt diese im eigentlichen Spiel keine Rolle. Also die Spieler*innen haben eigentlich keine Möglichkeit gegen das System anzukämpfen und dies ist bestimmt nicht ziel des Spiels - selbst wenn es GMs gibt, die das dann so erzählen. Geht soweit, dass diverse Puristen auch jammern, dass es nicht "echtes Shadowrun" wäre, wenn jemand erzählt, dass sie eine solche Kampagne gespielt haben.


    Doch in der heutigen Zeit wirkt die Dystopie fast schon als Grundbaustein einer jeden Zukunftsvision. Und dadurch verstärkt das halt auch das unbewusste Bild der Zukunft in den Köpfen der Menschen.

    Genau das sehe ich halt als so unglaublich schädlich an. Es fällt den Leuten so schwer, sich eine utopische Zukunft vorzustellen. Das sehe ich halt auch bei vielen Solarpunk-Geschichten: Sie sind dann oberflächlich Solarpunk (also ja, hey, alles auf erneuerbaren Energien und so), aber letzten Endes doch dystopisch. Weil sich die Leute einfach so schwer tun damit, an das gute im Menschen zu glauben - und auch an die Menschliche "Ingenuity". Und weil vielen auch nicht bewusst ist, dass wir technisch gesehen die Möglichkeiten haben, diese Welt zu retten. Das ist keine Science Fiction, das ist realität. Der einzige Grund, warum wir es nicht tun, ist Kapitalismus.

    Ich denke, da sind wir bei einem menschlichen Kernproblem: Jede Idee und jedes gute System geht oft daran wieder zu Grunde, dass auf den Grundgedanken vergessen wird und Menschen aufhören dafür zu kämpfen, sobald sie ihr Ziel erreicht sehen.

    Oder in dem Fall von Literatur-Genres: Dieses schon etwas älter ist und man den Kern des Ganzen aus den Augen verliert.


    Das kann nun ein fiktives Genre wie Cyberpunk sein, bei dem nach einigen Jahren vergessen wird, wofür er eigentlich stand, wie auch ein reales System.

    Ich sehe es auch bei Steampunk zb, dass all die Thematiken um Wissenschaft, unsaubere Energie, Armut der einfachen Bevölkerung, Industrialisierung und Kolonialismus ziemlich verloren gehen, und nur coole Klamotten und Maschinen übrigbleiben. Ich meine, nicht dass ich gegen Zweiteres was hätte xD, but you know.


    In einer Solarpunkwelt wäre die größte Herausforderung wahrscheinlich nicht nur diese zu erschaffen, sondern diese über einen sehr langen Zeitraum hinweg zu erhalten. Es wird immer Menschen und Gruppierungen geben, die das System korrumpieren wollen und da Menschen eben ihr Ursprungsziel leicht aus den Augen verlieren und ihr gutes Leben als selbstverständlich hinnehmen, weiß ich nicht, ob sich das ewig hält. Du müsstest es irgendwie erreichen, dass man sich dran erinnert und schätzt, was man hat.


    Btw punkto Solarpunk... ich hatte ja schon vorher daran gearbeitet, diese Idee aber in meine neue Geschichte übernommen. Ich baue eine eher Steampunk-angehauchte Welt, in der viele Menschen sagen: "hey, coole neue Technik, gefällt mir... wäre bloß nett, wenn wir stattdessen bloß erneubare Energien hernehmen würden und andere Menschen und Länder nicht ausbeuten müssten ..."


    Weil... not-so-Funfact: Wusstest du, dass schon gegen 1920 herum Wissenschaftler*innen vor einer möglichen Klimakatastrophe gewarnt haben und gleichmal als irre abgestempelt wurden? :confused:

  • Das kann nun ein fiktives Genre wie Cyberpunk sein, bei dem nach einigen Jahren vergessen wird, wofür er eigentlich stand, wie auch ein reales System.

    Ich sehe es auch bei Steampunk zb, dass all die Thematiken um Wissenschaft, unsaubere Energie, Armut der einfachen Bevölkerung, Industrialisierung und Kolonialismus ziemlich verloren gehen, und nur coole Klamotten und Maschinen übrigbleiben. Ich meine, nicht dass ich gegen Zweiteres was hätte xD, but you know.

    Also bei Cyberpunk denke ich, dass ein großer Faktor auch ist, dass politisch unsere Welt den meisten Cyberpunk-Welten so ähnlich ist, dass der einzige Unterschiedi st, dass wir keine coolen Prothesen haben ... so ist halt der einzige Unterschied letzten Endes ein ästhetischer und zum Teil technologischer. (Selbst da ... Gerade wenn ich mir einige Cyberpunk-Anime ansehe, muss ich sagen, dass es kaum einen realen Unterschied zwischen Realität und Cyberpunk gibt (*hust* Serial Experiments Lain *hust*))


    Bei Steampunk muss ich offen zugeben, dass ich wenig über das Genre weiß, weil ich nur like drei Bücher aus dem Genre gelesen habe. Alles, was ich darüber weiß, ich dass es viele Luftpiraten gibt lol


    Jede Idee und jedes gute System geht oft daran wieder zu Grunde, dass auf den Grundgedanken vergessen wird und Menschen aufhören dafür zu kämpfen, sobald sie ihr Ziel erreicht sehen.

    Na ja, also technisch gesehen ist zumindest die Sache mit der Energie gar nicht so schwer zu erhalten. Denn hier ist die Sache: Erneuerbare Energien sind billiger, als die Alternativen lol Der Grund, warum es so schwer ist, darauf umzuschalten, ist, dass a) der Ausbau und Umbau des Netzes entsprechend teuer ist und b) dass halt aktuell so viele Leute Anteile in fossilen Energien haben und deswegen finanzielles Interesse daran haben, dass diese abgebaut werden. Aber ist das System einmal umgeschaltet, ist zumindest technisch einfach kein Anreiz mehr da, sich zurückzustellen. :)


    Was natürlich schwerer wäre, wäre die gesellschaftliche Umstellung. Also post-hierarchisch, post-kapitalistisch. Weil es definitiv immer Leute geben wird, die sich über andere Menschen stellen wollen. Und das wird halt ein beständiger Kampf sein, dass zu unterdrücken ...


    Es wird immer Menschen und Gruppierungen geben, die das System korrumpieren wollen und da Menschen eben ihr Ursprungsziel leicht aus den Augen verlieren und ihr gutes Leben als selbstverständlich hinnehmen, weiß ich nicht, ob sich das ewig hält. Du müsstest es irgendwie erreichen, dass man sich dran erinnert und schätzt, was man hat.

    Das ist unter anderem einer der Gründe, warum ich es so zentral in meiner Solarpunk-Welt gemacht habe, dass Menschen reisen. Weil zu reisen ohne Tourismus (Tourismus ist wieder hierarchisches Reisen und so) hilft tatsächlich mehr Empathie zu fremden Menschen aufzubauen. Ich sehe keinen Weg daran vorbei, wenn man globalen Zusammenhalt fördern will.


    Weil... not-so-Funfact: Wusstest du, dass schon gegen 1920 herum Wissenschaftler*innen vor einer möglichen Klimakatastrophe gewarnt haben und gleichmal als irre abgestempelt wurden? :confused:

    Noch lustiger: Der erste, der auf die Idee "Hmm, wenn wir so viel Kohle verbrennen, könnte es dann nicht zu einem Treibhauseffekt führen?" kam, schrieb diese in den 1890er Jahren nieder. Allerdings war das ein Brite, der das eigentlich total cool fand, weil sie dann mildere Winter und heißere Sommer hätten.

  • Aber darüber hinaus ist es halt auch nicht sehr schwer. Zum einen können Konflikte aus der Umwelt erwachsen (vielleicht kämpft die Welt noch mit den Folgen des Klimawandels - weil tbh, selbst wenn wir morgen in einer Solarpunk-Welt leben würden, müssen wir damit kämpfen, vielleicht gab es einen Vulkanausbruch oder einen Meteoriteneinschlag ... Da gibt es ein paar Möglichkeiten) und natürlich können immer Rebellen da sein, die meinen, das Kapitalismus und die Unterdrückung von Leuten besser waren - weil es Menschen wie ihnen darin besser ging. Entitled Arschlöcher gibt's halt immer.

    Ich finde es interessant, dass so viele Leute an Solarpunk-Welten das Problem mit der Konfliktfindung zu haben scheinen. Weil, ja, es gibt viele Geschichten wo sich der Konflikt aus der Welt oder dem System, in dem die Geschichte spielt, entwickelt, aber es gibt doch so dermaßen viel mehr Geschichten, die sich aus rein zwischenmenschlichen Konflikten entwickeln.

    Zum Beispiel die ganzen Sport-Geschichten oder typischen Shonen-Prämissen: Eine Person will in irgendwas die allerbeste werden, und schon gibt es mehr als genug Leute, die das gleiche Ziel haben und im Weg stehen.

    Eine Solarpunk-Wettkampf-Geschichte könnte sicher cooll werden. :D

    Ja, das ist in meinen Augen das große Problem mit dem modernen Cyberpunk: Es hat die Kapitalismuskritik komplett aus den Augen verloren. Das stört mich bspw. mittlerweile auch sehr an Shadowrun. Während es ja im Weltenbau durchaus Kapitalismuskritik beeinhaltet, spielt diese im eigentlichen Spiel keine Rolle. Also die Spieler*innen haben eigentlich keine Möglichkeit gegen das System anzukämpfen und dies ist bestimmt nicht ziel des Spiels - selbst wenn es GMs gibt, die das dann so erzählen. Geht soweit, dass diverse Puristen auch jammern, dass es nicht "echtes Shadowrun" wäre, wenn jemand erzählt, dass sie eine solche Kampagne gespielt haben.

    Okay, das ist gut zu wissen, weil ich in Gamestop öfter ein Shadowrun Sourcebook gesehen habe und überlegt hatte, es mir zu besorgen (irgendwann will ich mal ein Rollenspiel spielen!), aber wenn der Wesenskern von Cyberpunk nicht vorhanden ist, ist das Ganze wohl nicht das richtige für mich. xD

    Es fällt den Leuten so schwer, sich eine utopische Zukunft vorzustellen.

    Wie heißt es so schön: Wir leben in einer Konsenshalluzination.

    Um in unserer realen Welt und Gesellschaft als Person zu funktionieren, muss man an so viele Dinge glauben, die gar nicht existieren. Ländergrenzen sind nicht physisch vorhanden, Gender Binary wird aller wissenschaftlichen Faktenlage zum Trotz herbeigezwungen, ...

    Und in dieser Welt haben wir uns halt daran gewöhnt, so an die Dinge zu glauben, wie sie uns gezeigt werden, also meistens, dass sich das aktuelle System nicht verändern kann, vor allem nicht zu einer stark anderen Alternative.

    Es muss (auch in den Medien) erst eine kritische Masse an Leuten erreicht werden, die sich dieser Lebenswelt zum Trotz eine positive Zukunft ausmalen, bevor es tatsächlich in diese Richtung gehen kann. Aber womöglich wird Solarpunk genau die medien-kulturelle Sache, die den Stein noch ins Rollen bringt... :saint:

    Ja, stimmt, Arc-V hatte tatsächlich einige sehr optimistische Sachen drin. Das war auch die letzte YGO-Staffel, die ich sehr gerne geschaut habe *seufz*

    Ja, Arc-V hatte so einen starken Start und so interessante Figuren! *_*

    (ich habe es gefeiert, dass ich in meiner Playgroup die einzige Person war, die Yuya-mäßig Pendelmonster verwendet hat, weil mein Bruder bei Xyz aufgehört hat und mein bester Freund bei den Chaos-Monstern geblieben ist xD)

    Der Anfang von Arc-V war auch so ein richtiger Fall, wie Konflikt in einer eigentlich positiven Welt geht. Der Kampf zwischen den verschiedenen Duellschulen, das war nichts, was die Welt irgendwie verändert hat, nur für die paar Betroffenen wichtig war.

    Ich mag ja halt auch die Sachen von Porter Robinson sehr gern. Einige davon haben echte Solarpunk-Vibes.

    Oh, Porter Robinson kenne ich sogar! *_*

    Ich habe mir letztes Jahr "Goodbye To A World" in Endlosschleife angehört!

    Falls du ein oder zwei Songs hast, die dir besonders gefallen, darfst du sie mir gern empfehlen. ^^

    Also bei Cyberpunk denke ich, dass ein großer Faktor auch ist, dass politisch unsere Welt den meisten Cyberpunk-Welten so ähnlich ist, dass der einzige Unterschiedi st, dass wir keine coolen Prothesen haben

    Das unterschreibe ich sofort. Die ganze Welt wird ja im Grunde von einigen riesigen Firmen oder Milliardären geleitet... Es feht echt nur eine virtuelle Realität (das Metaverse überzeugt mich noch nicht xD) oder coole Enhancements.

    Das ist unter anderem einer der Gründe, warum ich es so zentral in meiner Solarpunk-Welt gemacht habe, dass Menschen reisen. Weil zu reisen ohne Tourismus (Tourismus ist wieder hierarchisches Reisen und so) hilft tatsächlich mehr Empathie zu fremden Menschen aufzubauen. Ich sehe keinen Weg daran vorbei, wenn man globalen Zusammenhalt fördern will.

    Jetzt fällt es mir gerade wie Schuppen von den Augen, dass Pokémon auch total solarpunk ist. Da ging es schon immer um ein Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur.

    Tajiri hat ja auch in einem Interview erzählt, dass er als Kind oft Frösche oder Insekten an einem Teich gesammelt hat, der dann später zubetoniert wurde, und, dass er seine Kindheitserinnerungen in dem Spiel verarbeitet hat. :)

  • Ich finde es interessant, dass so viele Leute an Solarpunk-Welten das Problem mit der Konfliktfindung zu haben scheinen. Weil, ja, es gibt viele Geschichten wo sich der Konflikt aus der Welt oder dem System, in dem die Geschichte spielt, entwickelt, aber es gibt doch so dermaßen viel mehr Geschichten, die sich aus rein zwischenmenschlichen Konflikten entwickeln.

    Eben das. Letzten Endes sind sehr, sehr viele Geschichten letzten Endes Konflikte zwischen Personen. Also klar, sowieso erst einmal: Romanzen und Krimis gehen halt einfach überall. Duh. Aber so ein Thriller - sei es auf Basis eines Verbrechers oder auch auf Basis einer Verschwörung ginge halt auch problemlos in einer Solarpunk-Welt. Was Leute halt eben vergessen: Nur weil die Welt eine Utopie ist, heißt das nicht, dass es nicht böse Menschen geben kann. Selbst ich, als grundlegender Optimist, der ich daran glaube, dass die Menschheit als ganzes Gut ist, glaube durchaus an böse Menschen.


    Ich gebe offen zu: Mein geplantes Solarpunk Projekt - Yukio McMillion - ist halt genau aus dem Trotz dagegen entstanden. Ich habe mir die Frage gestellt: Wie schreibe ich eine James Bond mäßige Geschichte in einer Solarpunk-Welt? (Aktuell hadere ich gerade damit, ob ich in die Geschichte Mechas reinschreibe. Weil ich will wirklich, wirklich Mechas reinschreiben ...)


    Zum Beispiel die ganzen Sport-Geschichten oder typischen Shonen-Prämissen: Eine Person will in irgendwas die allerbeste werden, und schon gibt es mehr als genug Leute, die das gleiche Ziel haben und im Weg stehen.

    Eine Solarpunk-Wettkampf-Geschichte könnte sicher cooll werden. :D

    Haha, das erinnert mich daran, dass ich letztens einen Solarpunk-Shonen-Anime-Traum hatte. Das war so eine Mischung von Solarpunk und Urban Fantasy. Und sehr, sehr viel progressive Politik, für die in der Geschichte gekämpft wurde.


    Okay, das ist gut zu wissen, weil ich in Gamestop öfter ein Shadowrun Sourcebook gesehen habe und überlegt hatte, es mir zu besorgen (irgendwann will ich mal ein Rollenspiel spielen!), aber wenn der Wesenskern von Cyberpunk nicht vorhanden ist, ist das Ganze wohl nicht das richtige für mich. xD

    Ich meine, ich finde Shadowrun vom Konzept her interessant: Cyberpunk mit Magie. Das Problem ist halt wirklich, dass es sich so versteift darauf hat, dass die Spieler*innen nichts am Status Quo der Welt ändern dürfen. Und das ist halt sehr öde >.<


    Um in unserer realen Welt und Gesellschaft als Person zu funktionieren, muss man an so viele Dinge glauben, die gar nicht existieren. Ländergrenzen sind nicht physisch vorhanden, Gender Binary wird aller wissenschaftlichen Faktenlage zum Trotz herbeigezwungen, ...

    Und in dieser Welt haben wir uns halt daran gewöhnt, so an die Dinge zu glauben, wie sie uns gezeigt werden, also meistens, dass sich das aktuelle System nicht verändern kann, vor allem nicht zu einer stark anderen Alternative.

    Es muss (auch in den Medien) erst eine kritische Masse an Leuten erreicht werden, die sich dieser Lebenswelt zum Trotz eine positive Zukunft ausmalen, bevor es tatsächlich in diese Richtung gehen kann. Aber womöglich wird Solarpunk genau die medien-kulturelle Sache, die den Stein noch ins Rollen bringt... :saint:

    Ich muss dabei immer an dieses Zitat von Ursula K. Le Guin denken, die ja auch einen großen Einfluss auf das Genre Solarpunk hatte: "We live in capitalism. Its power seems inescapable. So did the divine right of kings. Any human power can be resisted and changed by human beings. Resistance and change often begin in art, and very often in our art, the art of words."


    Es ist halt nur wirklich frustrierend. Praktisch nichts der grundlagen von Solarpunk ist neue oder ferne Technologie. Das wäre alles JETZT machbar. Aber wegen dem Scheiß Kapitalismus machen wir es halt nicht -.-"


    Oh, Porter Robinson kenne ich sogar! *_*

    Ich habe mir letztes Jahr "Goodbye To A World" in Endlosschleife angehört!

    Falls du ein oder zwei Songs hast, die dir besonders gefallen, darfst du sie mir gern empfehlen. ^^

    Also das ganze Album "Nurture" kann ich nur empfehlen. Ich habe übrigens auch angefangen, eine eigene Solarpunk Playliste auf Spotify zu erstellen.

    Das unterschreibe ich sofort. Die ganze Welt wird ja im Grunde von einigen riesigen Firmen oder Milliardären geleitet... Es feht echt nur eine virtuelle Realität (das Metaverse überzeugt mich noch nicht xD) oder coole Enhancements.

    Die Sache ist ja auch, dass die Matrix - also die virtuelle Realität - in den meisten Cyberpunk-Sachen ja auch letzten Endes Antithetisch zum Metaverse ist. Denn die Matrix im Cyberpunk der 80er und 90er baut in den meisten Fällen darauf auf, dass sie eben niemanden gehört und dort Anarchie herrscht.


    Jetzt fällt es mir gerade wie Schuppen von den Augen, dass Pokémon auch total solarpunk ist. Da ging es schon immer um ein Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur.

    Tajiri hat ja auch in einem Interview erzählt, dass er als Kind oft Frösche oder Insekten an einem Teich gesammelt hat, der dann später zubetoniert wurde, und, dass er seine Kindheitserinnerungen in dem Spiel verarbeitet hat. :)

    Ja, Pokémon ist auch sehr Solarpunk. Die Energie scheint in erster Linie von Elektropokémon, Wind- und Wasserkraft zu kommen, die Städte haben sehr viel Grün, Autos scheint es kaum zu geben, Menschen reisen wenn oft mit Zügen oder halt via Pokémon oder ganz zu Fuß, medizinsiche Versorgung, Essen und Unterkunft sind umsonst ... Ja, klingt alles sehr Solarpunk für mich. :)


    Ich wollte übrigens noch das hier teilen. Die "Dear Alice" Werbung in einer "Decommodified" Version - also indem die Werbung einfach komplett rausgeschnitten wurde, so dass bloß der Solarpunk-Teil bleibt ^-^


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  • Eben das. Letzten Endes sind sehr, sehr viele Geschichten letzten Endes Konflikte zwischen Personen. Also klar, sowieso erst einmal: Romanzen und Krimis gehen halt einfach überall. Duh. Aber so ein Thriller - sei es auf Basis eines Verbrechers oder auch auf Basis einer Verschwörung ginge halt auch problemlos in einer Solarpunk-Welt. Was Leute halt eben vergessen: Nur weil die Welt eine Utopie ist, heißt das nicht, dass es nicht böse Menschen geben kann. Selbst ich, als grundlegender Optimist, der ich daran glaube, dass die Menschheit als ganzes Gut ist, glaube durchaus an böse Menschen.

    Da hast du völlig Recht, es gibt ganze Genres, die eh nur auf zwischenmenschlichen Konflikten aufbauen. Es ist eigentlich schwer, die zu übersehen. :D

    Was ich interessant zu beobachten finde, wäre bei Storys wo es um den Status der Welt geht, in welche Schlagrichtung die tendieren. Denn bei sehr vielen aktuellen Filmen und Geschichten geht es ja in eine konservative Richtung im Sinne von "Die Welt ist gut wie sie ist, die Antagonist*innen wollen die Welt verändern, und die "Guten" wollen das immer verhindern, also den Status Quo der Welt erhalten.

    Zum Beispiel bei Marvel-Filmen, da fallen mir aus dem Stehgreif eigentlich nur Thor 3 und Black Panther ein, wo die Hauptfiguren am Ende selbst eine Veränderung der Welt bewirken wollen.


    Wenn die Geschichte aber nun in einer Solarpunk-Welt situiert ist, würde es in meinen Augen aber tatsächlich mehr Sinn ergeben, wenn die dargestellte Welt als schützenswert dargestellt wird. (nur hoffentlich mit proaktiven Hauptfiguren, ich mag das nicht, wenn die so passiv sind und eigentlich immer nur auf die Antagonist*innen reagieren, statt selbst die Geschichte voranzutreiben)

    Ich gebe offen zu: Mein geplantes Solarpunk Projekt - Yukio McMillion - ist halt genau aus dem Trotz dagegen entstanden. Ich habe mir die Frage gestellt: Wie schreibe ich eine James Bond mäßige Geschichte in einer Solarpunk-Welt? (Aktuell hadere ich gerade damit, ob ich in die Geschichte Mechas reinschreibe. Weil ich will wirklich, wirklich Mechas reinschreiben ...)

    Hahaha, das hat von deiner Beschreibung her auf mich so richtig den Charme von den alten Gibson-Werken wie Neuromancer & co. *_*

    Zu den Mechas: Da würde ich sagen, hängt es tatsächlich davon ab, wie realistisch du deine Geschichte auf der technsichen Ebene machen willst. Wie du gesagt hast, wäre eine nachhaltige Solarpunk-Welt ja eigentlich mit der heute real existierenden Technik bereits möglich (yay!). Mechas ala Pacific Rim sind hingegen physikalisch unmöglich auf der Erde, weil es bei der Größe zu viel Energie kosten würde, sie fortzubewegen. Das heißt natürlich nicht, dass du keine Mechas nehmen sollst (ich bin in den meisten Fällen Team Pro-Mecha), aber vielleicht ist das was, worüber man nachdenken kann.

    Ob die Story nur real mögliche Technik enthalten soll, oder so richtig, richtig James-Bond-mäßig gehen soll. :D

    (falls du humanoide Mechas nur im Weltraum wo es keine Schwerkraft gibt verwenden würdest oder die Mechas nicht zwingend humanoid geformt sind, erübrigt sich der obige Punkt natürlich, in dem Fall: Go wild!)

    Ich muss dabei immer an dieses Zitat von Ursula K. Le Guin denken, die ja auch einen großen Einfluss auf das Genre Solarpunk hatte: "We live in capitalism. Its power seems inescapable. So did the divine right of kings. Any human power can be resisted and changed by human beings. Resistance and change often begin in art, and very often in our art, the art of words."

    Aaaw, das ist ein sehr schönes Zitat! *_*

    Dem stimme ich echt zu; Kunst hat den Menschen schon immer alternative Wege vorgeschlagen, die die Welt beschreiten könnte. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt, in welche Richtung die Solarpunk-Bewegung sich in den kommenden Jahren noch entwickeln wird.

    Also das ganze Album "Nurture" kann ich nur empfehlen. Ich habe übrigens auch angefangen, eine eigene Solarpunk Playliste auf Spotify zu erstellen.

    Aaw, vielen Dank für die Empfehlung!

    Ich sehe auch, dass auf deiner Solarpunk-Playlist schon viele Porter Robinson-Songs sind. Da wird auf jeden Fall reingehört! Rotom

    Die Sache ist ja auch, dass die Matrix - also die virtuelle Realität - in den meisten Cyberpunk-Sachen ja auch letzten Endes Antithetisch zum Metaverse ist. Denn die Matrix im Cyberpunk der 80er und 90er baut in den meisten Fällen darauf auf, dass sie eben niemanden gehört und dort Anarchie herrscht.

    Das stimmt, in den alten Cyberpunk-Geschichten waren virtuelle Realitäten immer dezentral. Dort haben Hacker und Corporations gleichzeitig existiert (und gegeneinander gekämpft), ohne, dass die virtuelle Realität irgendwem gehört hätte.

    Am Ende der Neuromancer-Trilogie sind sogar außerirdische KIs dazugekommen, herrgott! xD

    Das Metaverse als geschlossener Raum, der bereits einer Firma gehört, ist von der Idee her antithetisch dazu.

    Außer, in einer Geschichte ginge es darum, das Metaverse (oder was ähnliches) in so eine freie Form zu überführen, indem man Avatare hackt (und den armen Kerlchen wenigstens animierte Beine spendiert...).

    Ich wollte übrigens noch das hier teilen. Die "Dear Alice" Werbung in einer "Decommodified" Version - also indem die Werbung einfach komplett rausgeschnitten wurde, so dass bloß der Solarpunk-Teil bleibt ^-^

    OMG, das gefällt mir! Ich habe die ursprüngliche Werbung vor Monaten auch mal gesehen, aber weiß tbh schon gar nicht mehr, welches Produkt da angeboten wurde. ^^"

    Die dargestellte Welt ist auf jeden Fall richtig schön geworden! In dem Video kann man echt die Seele baumeln lassen. :saint:

  • Ich finde es interessant, dass so viele Leute an Solarpunk-Welten das Problem mit der Konfliktfindung zu haben scheinen. Weil, ja, es gibt viele Geschichten wo sich der Konflikt aus der Welt oder dem System, in dem die Geschichte spielt, entwickelt, aber es gibt doch so dermaßen viel mehr Geschichten, die sich aus rein zwischenmenschlichen Konflikten entwickeln.

    Eben das. Letzten Endes sind sehr, sehr viele Geschichten letzten Endes Konflikte zwischen Personen. Also klar, sowieso erst einmal: Romanzen und Krimis gehen halt einfach überall. Duh. Aber so ein Thriller - sei es auf Basis eines Verbrechers oder auch auf Basis einer Verschwörung ginge halt auch problemlos in einer Solarpunk-Welt. Was Leute halt eben vergessen: Nur weil die Welt eine Utopie ist, heißt das nicht, dass es nicht böse Menschen geben kann. Selbst ich, als grundlegender Optimist, der ich daran glaube, dass die Menschheit als ganzes Gut ist, glaube durchaus an böse Menschen.

    Ich werde eh nie nachvollziehen können, weshalb Leute auf diese Frage eine allgemeingültige Antwort wollen. Es gibt halt recht viele Arschlöcher und andere, die es nicht sind... ich will nichtmal sagen "die es nicht sind"; halt sehr viel weniger sind. Nur bei naiven Bullshit von "JEDER hat was Gutes in sich" hört's bei mir dann auf. ^^'

    Es gibt aber durchaus auch wissenschaftliche und geschichtliche Belege dafür, dass die Menschheit nicht so schlimm ist wie manche Leute und Medien sie darstellen wollen.


    Ich hasse es ja immer mehr, wenn fast jeder Hauptcharakter ein absoluter Arsch ist und die Fans so: Woah deep!!1 *o*

    Verjagt mich immer am meisten aus vielen Dark Fantasy, Action, Seinen etc...

    ich muss auch feststellen, dass ich immer weniger "emotionale Energie" für Main Casts habe, in denen ich mindestens die Hälfte gar nicht ausstehen kann, die allerdings so unsympathisch geschrieben sind "weil deep shit und so"; was früher schon so war, aber es hat sich immer mehr gezeigt wie wahr das für mich ist.

    Auch mit Gruppen, in denen alle dumm und sinnlos rumzicken, einfach weil. Da genieß ich es entweder Kinder und Jugendliche zu haben, die sich nicht so hormongesteuert benehmen, oder gleich Erwachsene, die sich auch wie solche verhalten.


    Also ja, ein Mittelweg zwischen kompletter Ignoranz und dieser Edginess ist immer das Beste.



    Btw eine Romanze kann man in alles einbauen. Es gibt halt immer noch nur zu viele Leute, die gleichmal wieder 12 werden und sich wegwinden, selbst wenn diese nur Teil des Nebenplots sind. Also... es sind auch erstaunlich viele Frauen dabei, die wahrscheinlich noch mit "strong woman needs no romance!!1" aufgewachsen sind. xD


    Wenn man diese jedoch wirklich nicht mag, kann man ja auch alle möglichen platonischen Beziehungen einbauen... was man sowieso tun wird.


    Jetzt fällt es mir gerade wie Schuppen von den Augen, dass Pokémon auch total solarpunk ist. Da ging es schon immer um ein Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur.

    Tajiri hat ja auch in einem Interview erzählt, dass er als Kind oft Frösche oder Insekten an einem Teich gesammelt hat, der dann später zubetoniert wurde, und, dass er seine Kindheitserinnerungen in dem Spiel verarbeitet hat. :)

    Ja, Pokémon ist auch sehr Solarpunk. Die Energie scheint in erster Linie von Elektropokémon, Wind- und Wasserkraft zu kommen, die Städte haben sehr viel Grün, Autos scheint es kaum zu geben, Menschen reisen wenn oft mit Zügen oder halt via Pokémon oder ganz zu Fuß, medizinsiche Versorgung, Essen und Unterkunft sind umsonst ... Ja, klingt alles sehr Solarpunk für mich. :)

    Ich war einfach immer so neidisch, dass die mit ihrer Freundesgruppe durch die Welt reisen und was Neues sehen durften und sicherlich mehr gelernt haben als wenn sie acht Stunden täglich in der Schule hocken würden. xD


    Btw Ghibli kannst du da auch in die Kategorie einordnen, wenn ich das nicht überlesen habe. ^^


    Ich gebe offen zu: Mein geplantes Solarpunk Projekt - Yukio McMillion - ist halt genau aus dem Trotz dagegen entstanden. Ich habe mir die Frage gestellt: Wie schreibe ich eine James Bond mäßige Geschichte in einer Solarpunk-Welt? (Aktuell hadere ich gerade damit, ob ich in die Geschichte Mechas reinschreibe. Weil ich will wirklich, wirklich Mechas reinschreiben ...)

    Hahaha, das hat von deiner Beschreibung her auf mich so richtig den Charme von den alten Gibson-Werken wie Neuromancer & co. *_*

    Zu den Mechas: Da würde ich sagen, hängt es tatsächlich davon ab, wie realistisch du deine Geschichte auf der technsichen Ebene machen willst. Wie du gesagt hast, wäre eine nachhaltige Solarpunk-Welt ja eigentlich mit der heute real existierenden Technik bereits möglich (yay!). Mechas ala Pacific Rim sind hingegen physikalisch unmöglich auf der Erde, weil es bei der Größe zu viel Energie kosten würde, sie fortzubewegen. Das heißt natürlich nicht, dass du keine Mechas nehmen sollst (ich bin in den meisten Fällen Team Pro-Mecha), aber vielleicht ist das was, worüber man nachdenken kann.

    Ob die Story nur real mögliche Technik enthalten soll, oder so richtig, richtig James-Bond-mäßig gehen soll. :D

    (falls du humanoide Mechas nur im Weltraum wo es keine Schwerkraft gibt verwenden würdest oder die Mechas nicht zwingend humanoid geformt sind, erübrigt sich der obige Punkt natürlich, in dem Fall: Go wild!)

    Das stimmt allerdings, allerdings muss ich einwerfen, dass Mechas nicht humanoid sein müssen. Manche Serien verwenden sowas wie sehr flinke und leichte Tanks oä.



    Sieht alles andere als solarpunkig aus, aber zumindest das Prinzip kann man hernehmen und umgestalten. Sowas ist 100pro machbar.

    Oder Alaiya will humanoide Mechas schreiben kA, aber wenn diese nicht gar so riesig sind, sollte es durchaus machbar sein.


    Btw muss ja auch nicht alles so überkorrekt sein. ^^

    Das ist auch so eine "Geißel" der westlichen Literatur, dass uns irgendwo selbst in der Phantastik well... die Phantastik verloren gegangen ist und alle gleich drauf und dran sind mit: "Aber das ist physikalisch unmöglich!"


    Ich muss dabei immer an dieses Zitat von Ursula K. Le Guin denken, die ja auch einen großen Einfluss auf das Genre Solarpunk hatte: "We live in capitalism. Its power seems inescapable. So did the divine right of kings. Any human power can be resisted and changed by human beings. Resistance and change often begin in art, and very often in our art, the art of words."

    Aaaw, das ist ein sehr schönes Zitat! *_*

    Dem stimme ich echt zu; Kunst hat den Menschen schon immer alternative Wege vorgeschlagen, die die Welt beschreiten könnte. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt, in welche Richtung die Solarpunk-Bewegung sich in den kommenden Jahren noch entwickeln wird.

    Man muss aber fairerweise dazusagen, dass Könige und deren Regierung wahrscheinlich immer noch leichter zu stürzen waren, als es die Megakonzerne heute sind ...

  • Da hast du völlig Recht, es gibt ganze Genres, die eh nur auf zwischenmenschlichen Konflikten aufbauen. Es ist eigentlich schwer, die zu übersehen. :D

    Was ich interessant zu beobachten finde, wäre bei Storys wo es um den Status der Welt geht, in welche Schlagrichtung die tendieren. Denn bei sehr vielen aktuellen Filmen und Geschichten geht es ja in eine konservative Richtung im Sinne von "Die Welt ist gut wie sie ist, die Antagonist*innen wollen die Welt verändern, und die "Guten" wollen das immer verhindern, also den Status Quo der Welt erhalten.

    Zum Beispiel bei Marvel-Filmen, da fallen mir aus dem Stehgreif eigentlich nur Thor 3 und Black Panther ein, wo die Hauptfiguren am Ende selbst eine Veränderung der Welt bewirken wollen.

    Ja, das MCU hat in dieser Hinsicht so ein paar Probleme. Denn effektiv ist das MCU eben grundlegend pro-Status-Quo und das heißt auch Pro-Kapitalismus. Es ist kein Zufall, dass der erste Superheld im MCU ein imperialistischer Milliardär war. ¯\_(ツ)_/¯ Das limitiert sie eben sehr stark im Storytelling. Am meisten hat man das in Falcon and the Winter Soldier gemerkt. Wir müssen uns vor Augen führen: Das MCU ist ein Franchise wo (um der Action willen) jeder Konflikt mit Gewalt gelöst wird - sogar interpersonale Konflikte zwischen den Held*innen (siehe Civil War). Nun haben wir die Flagsmasher. Eine Gruppe, die ein absolut reales, existenzbedrohendes Problem anspricht. Nämlich, dass sie seit die Avenger die Leute zurückgebracht haben, in Flüchtlingscamps untergebracht sind, in denen ihnen sowohl Zugang zu Ausreichend Nahrung, als auch Zugang zu medizinischer Versorgung verwehrt wird. Ein Grund dafür, das wird klar, ist, dass diese Flüchtlingscamps von einer kapitalistischen, per-profit Organisation geleitet werden. Da diesen Flüchtlingen niemand zuhört, sehen sie sich dazu gezwungen Gewalt anzuwenden - erneut: Das in diesem Universum etablierte Mittel. Aber dann sind sie die Antagnost*innen, weil halt ... Weil sie eben gegen den Status Quo sind. Und am Ende müssen sie sterben, während Falcon den Kapitalisten, die von der Situation die ganze Zeit profitiert haben, eine friedliche Ansprache hält. Yay?


    Wenn die Geschichte aber nun in einer Solarpunk-Welt situiert ist, würde es in meinen Augen aber tatsächlich mehr Sinn ergeben, wenn die dargestellte Welt als schützenswert dargestellt wird. (nur hoffentlich mit proaktiven Hauptfiguren, ich mag das nicht, wenn die so passiv sind und eigentlich immer nur auf die Antagonist*innen reagieren, statt selbst die Geschichte voranzutreiben)

    Ja, genau das ist halt auch, was ich bei Yukio McMillion mache. Also in der Geschichte werden die Antagonist*innen "Space Billionaires" sein, die halt versuchen den alten Status Quo (also World under Capitalism) wieder herzustellen. (Hach, ich könnte so viel über die Planung, die ich schon habe, erzählen ...)


    Zu den Mechas: Da würde ich sagen, hängt es tatsächlich davon ab, wie realistisch du deine Geschichte auf der technsichen Ebene machen willst. Wie du gesagt hast, wäre eine nachhaltige Solarpunk-Welt ja eigentlich mit der heute real existierenden Technik bereits möglich (yay!). Mechas ala Pacific Rim sind hingegen physikalisch unmöglich auf der Erde, weil es bei der Größe zu viel Energie kosten würde, sie fortzubewegen. Das heißt natürlich nicht, dass du keine Mechas nehmen sollst (ich bin in den meisten Fällen Team Pro-Mecha), aber vielleicht ist das was, worüber man nachdenken kann.

    Ob die Story nur real mögliche Technik enthalten soll, oder so richtig, richtig James-Bond-mäßig gehen soll. :D

    (falls du humanoide Mechas nur im Weltraum wo es keine Schwerkraft gibt verwenden würdest oder die Mechas nicht zwingend humanoid geformt sind, erübrigt sich der obige Punkt natürlich, in dem Fall: Go wild!)

    Also tatsächlich war meine Idee, dass die Evil space Billionaires halt Mechas im Space haben. Das werden aber zum einen nicht riesige Mechas wie in Pacific Rim sein, sondern mehr so 5-10m große Suits, die in erster Linie bewaffnet wurden, um gegen Asteroiden vorzugehen, sollten solche die Space Station bedrohen, die aber die meiste Zeit benutzt werden, um Repairs an der Space Station vorzunehmen.


    Und was Realismus angeht: Ich will die Sachen halt schon so aufbauen, dass sie auf real möglicher Technologie basieren. Allerdings darf es ab da schon etwas abgefahren werden. (Yukio wird ein Hoverbike haben, bspw. - Aber ich habe halt mit einem befreundeten Physiker zwei Tage dran gearbeitet, dass dieses Hoverbike halt real funktionieren könnte. :P)


    Das stimmt, in den alten Cyberpunk-Geschichten waren virtuelle Realitäten immer dezentral. Dort haben Hacker und Corporations gleichzeitig existiert (und gegeneinander gekämpft), ohne, dass die virtuelle Realität irgendwem gehört hätte.

    Am Ende der Neuromancer-Trilogie sind sogar außerirdische KIs dazugekommen, herrgott! xD

    Das Metaverse als geschlossener Raum, der bereits einer Firma gehört, ist von der Idee her antithetisch dazu.

    Außer, in einer Geschichte ginge es darum, das Metaverse (oder was ähnliches) in so eine freie Form zu überführen, indem man Avatare hackt (und den armen Kerlchen wenigstens animierte Beine spendiert...).

    Ich meine, zugegebenermaßen: Eine Cyberpunk-Geschichte mit dem Thema "Let's retake the Metaverse" würde ich wahrscheinlich lesen/schauen. :P Wenn ich mir anschauen, wie Anonymous gerade so erfolgreich gegen Putin vorgeht, denke ich mir halt: Möglich sein sollte das halt schon irgendwie, oder?


    OMG, das gefällt mir! Ich habe die ursprüngliche Werbung vor Monaten auch mal gesehen, aber weiß tbh schon gar nicht mehr, welches Produkt da angeboten wurde. ^^"

    Das war Werbung für Joghurt. lol Also die Firma, die die Werbung gemacht hat, ist eine Milchprodukte-Firma.


    Es gibt aber durchaus auch wissenschaftliche und geschichtliche Belege dafür, dass die Menschheit nicht so schlimm ist wie manche Leute und Medien sie darstellen wollen.

    Ich denke halt weiterhin: Ein Großteil der Menschheit ist inhärent gut. Wir sind als Spezies so erfolgreich durch Zusammenarbeit geworden - nicht durch Kampf und Wettbewerb. Rein Evolutionär sind wir Rudeltiere und auf Cooperation ausgerichtet. Genau deswegen sind die meisten Menschen halt darauf gepolt, eigentlich eher Leuten helfen zu wollen. Es ist halt nur, dass unsere aktuelle Gesellschaft bei uns dagegen arbeitet und uns die ganze Zeit in einen Wettbewerb zwingt.


    Und das heißt halt nicht, dass es nicht doch schlechte Menschen gibt. Ich glaube bspw. nicht, dass es auch nur einen Milliardär gibt, der "gut" ist. So reich wird man nur, wenn man ein Gewissenloser Halsabschneider ist. (Selbiges gilt leider auch für einen Großteil der Politiker*innen ... Was einfach daran liegt, dass wir eine Politikerklasse haben, anstatt ... Y'know ... Volksvertreter.)


    Auch mit Gruppen, in denen alle dumm und sinnlos rumzicken, einfach weil. Da genieß ich es entweder Kinder und Jugendliche zu haben, die sich nicht so hormongesteuert benehmen, oder gleich Erwachsene, die sich auch wie solche verhalten.

    Wobei das auch erwachsene Figuren können. Ich denke es mir halt gerade bei der Urban Fantasy Reihe, die ich aktuell als Hörbuch höre. Ich mag den Weltenbau, aber geeeeeeeez, die Protagonistin ist halt so unnötig konträr allen gegenüber. Like, sie hätte nur halb so viele Probleme, wenn sie bereit wäre, mit anderen zu kooperieren. Besonders schlimm ist es mit ihr und dem anfänglichen Antagonisten, bei dem ich mir noch immer 90% sicher bin, dass er irgendwann ein Love Interest wird. Weil tbh, ja, der ist ein Arschloch. Aber just ... Kooperiere mit ihm. Weil sein Endziel ist nicht per se schlecht.



    Btw eine Romanze kann man in alles einbauen. Es gibt halt immer noch nur zu viele Leute, die gleichmal wieder 12 werden und sich wegwinden, selbst wenn diese nur Teil des Nebenplots sind. Also... es sind auch erstaunlich viele Frauen dabei, die wahrscheinlich noch mit "strong woman needs no romance!!1" aufgewachsen sind. xD

    Ja, das ist tatsächlich auch etwas nervig. Ich meine, in einigen Stories verstehe ich es. Weil gerade heteronormative Romanzen bauen manchmal einfach darauf auf, dass ein Mann und eine Frau sich scheinbar nicht in relativer Nähe zueinander aufhalten können, ohne, dass sie was miteinander anfangen. Was halt ... Ja, nein. ^^" Also damit meine ich halt Romanzen, wo einfach keine Grundlage da sit außer "Mann und Frau, now kiss". (Ich denke da unter anderem an die Underworld Filme.)


    Btw Ghibli kannst du da auch in die Kategorie einordnen, wenn ich das nicht überlesen habe. ^^

    Ghibli wird tatsächlich als einer der Haupteinflüsse für Solarpunk genannt. :)


    Sieht alles andere als solarpunkig aus, aber zumindest das Prinzip kann man hernehmen und umgestalten. Sowas ist 100pro machbar.

    Oder Alaiya will humanoide Mechas schreiben kA, aber wenn diese nicht gar so riesig sind, sollte es durchaus machbar sein.

    Ich mag die Idee von Spinnenmechas für die Erde tatsächlich gerade sehr gerne. Ich mein, auf der Erde werden Mechas in erster Linie für Crowd Controll in seltenen Situationen, in der Hauptsache aber für Nature Conservation eingesetzt. Für beides sind Mechas auf zwei Beinen scheiße, weil die einfach sehr instabil sind. Und ich möchte halt nichts auf Panzerbändern haben, weil das super scheiße für den Boden ist, von wegen Nature Conservation ist.


    Man muss aber fairerweise dazusagen, dass Könige und deren Regierung wahrscheinlich immer noch leichter zu stürzen waren, als es die Megakonzerne heute sind ...

    Ist halt eben ein wenig die Frage. Weil technisch gesehen haben die Leute denselben Einfluss (also das MIlitär unterliegt ihnen), dafür haben aber mögliche Rebellen mehr Kommunikationsmöglichkeiten.

  • Da hast du völlig Recht, es gibt ganze Genres, die eh nur auf zwischenmenschlichen Konflikten aufbauen. Es ist eigentlich schwer, die zu übersehen. :D

    Was ich interessant zu beobachten finde, wäre bei Storys wo es um den Status der Welt geht, in welche Schlagrichtung die tendieren. Denn bei sehr vielen aktuellen Filmen und Geschichten geht es ja in eine konservative Richtung im Sinne von "Die Welt ist gut wie sie ist, die Antagonist*innen wollen die Welt verändern, und die "Guten" wollen das immer verhindern, also den Status Quo der Welt erhalten.

    Zum Beispiel bei Marvel-Filmen, da fallen mir aus dem Stehgreif eigentlich nur Thor 3 und Black Panther ein, wo die Hauptfiguren am Ende selbst eine Veränderung der Welt bewirken wollen.

    Ja, das MCU hat in dieser Hinsicht so ein paar Probleme. Denn effektiv ist das MCU eben grundlegend pro-Status-Quo und das heißt auch Pro-Kapitalismus. Es ist kein Zufall, dass der erste Superheld im MCU ein imperialistischer Milliardär war. ¯\_(ツ)_/¯ Das limitiert sie eben sehr stark im Storytelling. Am meisten hat man das in Falcon and the Winter Soldier gemerkt. Wir müssen uns vor Augen führen: Das MCU ist ein Franchise wo (um der Action willen) jeder Konflikt mit Gewalt gelöst wird - sogar interpersonale Konflikte zwischen den Held*innen (siehe Civil War). Nun haben wir die Flagsmasher. Eine Gruppe, die ein absolut reales, existenzbedrohendes Problem anspricht. Nämlich, dass sie seit die Avenger die Leute zurückgebracht haben, in Flüchtlingscamps untergebracht sind, in denen ihnen sowohl Zugang zu Ausreichend Nahrung, als auch Zugang zu medizinischer Versorgung verwehrt wird. Ein Grund dafür, das wird klar, ist, dass diese Flüchtlingscamps von einer kapitalistischen, per-profit Organisation geleitet werden. Da diesen Flüchtlingen niemand zuhört, sehen sie sich dazu gezwungen Gewalt anzuwenden - erneut: Das in diesem Universum etablierte Mittel. Aber dann sind sie die Antagnost*innen, weil halt ... Weil sie eben gegen den Status Quo sind. Und am Ende müssen sie sterben, während Falcon den Kapitalisten, die von der Situation die ganze Zeit profitiert haben, eine friedliche Ansprache hält. Yay?

    Mir ist nun nochmal um einiges klarer wieso ich manche Superhelden (ja, nur männlich diesmal) nicht leiden kann. Allem voran Iron Man nicht so sonderlich. Ich steh wirklich nicht auf narzisstische und übertrieben selbstverliebte Playboys, deren Charakterenentwicklung sich drauf beläuft, dass sie lernen wie man ein halbwegs Decent Human Being wird lol.


    Das Ding ist ja leider auch, dass es noch genügend Leute gibt, die Milliardäre und "erfolgreiche, stinkreiche CEOs" absolut faszinierend finden und von sich aus diese sehen und bewundern wollen. Solche Filme erfüllen und wecken erneut den Wunsch danach gleichermaßen.


    Zum anderen mit den Flüchtlingen ... wtf? ^^


    Das Ding ist btw nicht nur, wenn Gewalt das etablierte Mittel by Deafult in einer Story ist, sondern auch alle bedeutenden Protagonist*innen und Hauptcharaktere Beifall klatschend danebenstehen.


    Wenn die Geschichte aber nun in einer Solarpunk-Welt situiert ist, würde es in meinen Augen aber tatsächlich mehr Sinn ergeben, wenn die dargestellte Welt als schützenswert dargestellt wird. (nur hoffentlich mit proaktiven Hauptfiguren, ich mag das nicht, wenn die so passiv sind und eigentlich immer nur auf die Antagonist*innen reagieren, statt selbst die Geschichte voranzutreiben)

    Ja, genau das ist halt auch, was ich bei Yukio McMillion mache. Also in der Geschichte werden die Antagonist*innen "Space Billionaires" sein, die halt versuchen den alten Status Quo (also World under Capitalism) wieder herzustellen. (Hach, ich könnte so viel über die Planung, die ich schon habe, erzählen ...)

    Hey look, Elon Musk kriegt eine Villain-Story.

    XAEA-12 sollte auch ein Nachfolgemodell, XAEA-13, erhalten. ^^


    Es gibt aber durchaus auch wissenschaftliche und geschichtliche Belege dafür, dass die Menschheit nicht so schlimm ist wie manche Leute und Medien sie darstellen wollen.

    Ich denke halt weiterhin: Ein Großteil der Menschheit ist inhärent gut. Wir sind als Spezies so erfolgreich durch Zusammenarbeit geworden - nicht durch Kampf und Wettbewerb. Rein Evolutionär sind wir Rudeltiere und auf Cooperation ausgerichtet. Genau deswegen sind die meisten Menschen halt darauf gepolt, eigentlich eher Leuten helfen zu wollen. Es ist halt nur, dass unsere aktuelle Gesellschaft bei uns dagegen arbeitet und uns die ganze Zeit in einen Wettbewerb zwingt.


    Und das heißt halt nicht, dass es nicht doch schlechte Menschen gibt. Ich glaube bspw. nicht, dass es auch nur einen Milliardär gibt, der "gut" ist. So reich wird man nur, wenn man ein Gewissenloser Halsabschneider ist. (Selbiges gilt leider auch für einen Großteil der Politiker*innen ... Was einfach daran liegt, dass wir eine Politikerklasse haben, anstatt ... Y'know ... Volksvertreter.)

    Sicher, die Anlage dazu ist da, aber wenn man dann mitbekommt, nicht nur was den Wettbewerb mit anderen betrifft, zu welchen exzessiven und gewissenslosen Gewalttaten Menschen fähig sind ...

    Andererseits sind die meisten Menschen sind von Grund auf natürlich so konstituiert, dass sie anderen in Notsituationen helfen würden und das nur, weil sie auch Menschen sind... und sowas wie Psycho- und Soziopathien sind zu großen Teilen auch determiniert; wenn man so will ein Fehler im System, aber nicht der Normalzustand.


    Dann kommen Edgelords zu dir an "also letztens als ich Squid Game gesehen habe, dachte ich... ja, die Serie hat Recht. Alle Menschen sind Monster!!1" Da frag ich mich auch wiedermal: Hast du die verdammte Serie überhaupt gesehen? xD Der Prota und Sae Byoek versprechen sich noch gegenseitig für die Familien des anderen zu sorgen und viele darin wollten klarerweise in dieser Scheißsituation sein.

    Und dann gibt's natürlich so bescheuerte Filme wie The Purge. Weil natürlich sonst die Verbrechensrate gegen null geht und alle auf den einzigen Tag warten lol. Diese Filmreihe ist like ... sag mir, dass du keine Ahnung von deinen Mitmenschen hast ohne mir zu sagen, dass du keine Ahnung von deinen Mitmenschen hast. (Und von einem selbst... for that matter) xD


    Ich finde aber halt dennoch nicht, dass man eine gar so allgemeingültige Aussage treffen kann. Dieselbe Dichotomie findest du bei jedem hochintelligenten Tier.

    Menschenaffen und Delfine, eigentlich alle Wale, Elefanten oder Wölfe etc. sind zu unglaublich viel Empathie und gleichzeitig zu unglaublichen Gewaltexzessen fähig, oft auch ohne absolut notwendigen Grund nur um Macht zu demonstrieren oder Frust abzulassen, und sehen da keinen Widerspruch darin.

    Schon alleine deswegen, weil die zb. gegenüber dem eigenen Nachwuchs liebevoll und einem anderen Individum gegenüber gewalttätig sein können.


    Beutetiere nehm ich natürlich aus, da es erstens lebensnotwendig ist zu jagen und man Wesen einer anderer Spezies andererseits weniger Empathie entgegenbringt.

    Gegenüber einem leidenden Menschen kann ich mein Mitgefühl halt schwerer abschalten, als wenn ich ein Huhn in einer furchtbaren Massentierhaltung sehe. Mir gehen da erstmal Gedanken rund ums Klima und "ah ja, nice, schaut nach einer neuen Brutstätte für Vogelgrippe aus" durch den Kopf und nicht "Oww, das arme Huhn! :o"

    Das ist natürlich zu gewissen Anteilen gut so, dass wir "potentiellen Beutetieren" gegenüber wenig Empathie haben, weil Raubtiere und wir sonst längst verhungert wären lol, und unsere Empathie gegenüber eigenen Haustieren ist durch viele positive Erfahrungen anerlernt. Eine fremde Katze auf der Straße ist für mich tbh aber genauso "nur ein Tier" wie ein Huhn.

    Das heißt natürlich nicht, dass man sie leiden sehen will, aber sie sind dennoch weder Menschen noch die eigenen Haustiere, und ich denke diese natürliche Empathiehemmung, wenn man es so nennen kann, ist genau das, was von Hardcore-Veganer*innen vehement abgestritten wird.


    Aber dieses "Empathie gegenüber jemanden durch Exposition stärken" gilt natürlich nicht nur gegenüber diversen Tieren, sondern auch Menschen gegenüber, die einem fremd erscheinen.



    Zum Zweiten: Natürlich klettert man meist nicht soweit hinauf, wenn man ein Gewissen hat und sich nicht Mächtigen anbiedert ... und ich krieg jedes Mal so ein bisschen das Kotzen, wenn sonst gewissenlose Villains, vor allem eben auch CEOs, Politiker und Milliardäre etc, so dargestellt werden: SOOO schlimm isser ja eh nicht!! Er sorgt sich ja irgendwo doch um seine Familie und so." Selbst wenn dem so sein sollte ... I don't fucking care about your family lel.


    Auch mit Gruppen, in denen alle dumm und sinnlos rumzicken, einfach weil. Da genieß ich es entweder Kinder und Jugendliche zu haben, die sich nicht so hormongesteuert benehmen, oder gleich Erwachsene, die sich auch wie solche verhalten.

    Wobei das auch erwachsene Figuren können. Ich denke es mir halt gerade bei der Urban Fantasy Reihe, die ich aktuell als Hörbuch höre. Ich mag den Weltenbau, aber geeeeeeeez, die Protagonistin ist halt so unnötig konträr allen gegenüber. Like, sie hätte nur halb so viele Probleme, wenn sie bereit wäre, mit anderen zu kooperieren. Besonders schlimm ist es mit ihr und dem anfänglichen Antagonisten, bei dem ich mir noch immer 90% sicher bin, dass er irgendwann ein Love Interest wird. Weil tbh, ja, der ist ein Arschloch. Aber just ... Kooperiere mit ihm. Weil sein Endziel ist nicht per se schlecht.

    Leider ist das ja auch bei manchen Leuten zu real. :')

    Also so kleine Disputs, die bald beendet und nicht so superernst sind, hat jeder mal, aber es ist einfach anstrengend, wenn sich das ewig fortsetzt.


    Das heißt aber nicht, dass ich das so unbedingt in Medien lesen oder sehen will, speziell eben in Freundesgruppen. Es ist so ermüdend, wenn es keinen richtigen Grund gibt rumzuzicken oder sie sich allgemein dauernd beschissen benehmen ... und es ist einfallslos. Man kann Leute, die sich nahestehen, oder auch solche, die schlicht und ergreifend kooperieren müssen, tatsächlichen moralischen und ideologischen Konflikten aussetzen über die diskutiert werden.


    Btw eine Romanze kann man in alles einbauen. Es gibt halt immer noch nur zu viele Leute, die gleichmal wieder 12 werden und sich wegwinden, selbst wenn diese nur Teil des Nebenplots sind. Also... es sind auch erstaunlich viele Frauen dabei, die wahrscheinlich noch mit "strong woman needs no romance!!1" aufgewachsen sind. xD

    Ja, das ist tatsächlich auch etwas nervig. Ich meine, in einigen Stories verstehe ich es. Weil gerade heteronormative Romanzen bauen manchmal einfach darauf auf, dass ein Mann und eine Frau sich scheinbar nicht in relativer Nähe zueinander aufhalten können, ohne, dass sie was miteinander anfangen. Was halt ... Ja, nein. ^^" Also damit meine ich halt Romanzen, wo einfach keine Grundlage da sit außer "Mann und Frau, now kiss". (Ich denke da unter anderem an die Underworld Filme.)

    Ja klar, das ist absolut nervig, weil jegliche Dynamik fehlt, vor allem gibt es da viel dummes Instalove... es gibt allerdings so gute Romanzen, auch Heterosexuelle. Man muss sie nur sehen / finden wollen und sich nicht vor allem verschließen.


    Und für so einige Frauen ist es halt auch eine ideologische Sache, aber auf eine sehr uhm... unreife Weise. Wie gesagt dieses "strong woman needs no man and romance!!1" ... oder dass sie allgemein niemanden brauchen und es in der Story dementsprechend auch keine Entwicklung gibt, sondern diese Frauen als besser als andere Frauen geframed werden.


    Hab vor ein paar Monaten auch Kritik bekommen, weil meine Protagonistin in erster Linie einfach nur ein "normales" Leben mit ihrem Verlobten anstrebt. Und dazu würde sie gerne Schneiderin sein.

    Sie haben bereits einen kleinen Sohn, den sie zu Beginn bei einem etwas ältereren Herren abgegeben haben, dem sie vertrauen und der halt sehr unauffällig lebt; beide tun alles dafür, um zu ihm zurückkehren und ihn wieder aufnehmen zu können.

    Da kannst du dir denken... es gibt immer diese Frauen, die dann sofort reagieren mit "eww, Protagonistin hat / will Kind!!1 Not strong!!1" ^^'


    Dabei ist es nicht nur sie, er tut natürlich auch alles dafür und natürlich möchten beide nicht auf der Flucht und so leben und sich erst recht nicht in Konflikten begeben.

    Welcher psychisch halbwegs normal konstituierte Mensch zieht Konflikte, Outlaw-Dasein und ständige Angst verfolgt zu werden (und wenn es sein muss, verteidigen sie sich eben auch und töten) einem friedlicheren Leben vor... wo wie wieder bei "die meisten Menschen sind dann im Großen und Ganzen doch inhärent recht... eher gut" wären. xD


    Ich brauchte eine Motivation für die beiden, um etwas am Status Quo, vor allem auch für sich selbst, ändern zu wollen und normalerweise ist es ja gut und richtig, wenn Leute sagen "wir müssen die Welt für die kommenden Generationen erhalten und verbessern", aber es ist trotzdem leicht dahergesagt. Wenn du aber ein Eigenes und etwas Reelles vor dir hast, hat das einen ganz anderen Impact als so ein hypothetischer Gedanke.

    Außerdem wollte ich was Interessantes damit tun, wenn meine Protagonist*innen* und Hauptcharaktere denn schon Mitte bis Ende 20 sind. ^^


    * also eine heterosexuelle Frau, ihr Verlobter (der's pansexuell tho ^^), zwei lesbische Frauen und eine nicht-binäre Person, AMAB, dey auf Männer steht. Hm. Wird auch queerer als gedacht. Einige andere sind aber fade heterosexuell und cis haha.


    Ich find's sonst auch wichtig, dass die Hauptcharaktere sowohl in Steam- wie auch Solarpunk (oder Stuff irgendwo dazwischen) nicht alle aus der Mittel- und Oberschicht stammen und / oder auf all ihren Privilegien bequem sitzenbleiben. Und nicht alle weiß und stockhetero sind.

    Zuerst dacht ich zb bei Caitlyn aus Arcane auch "meh, reiches Mädel", aber sie will dazulernen, etwas aus ihrer Position aus tun und hat eben keine Berührungsängste mit Vi. Da kriegt sie schon dafür Herzchen von mir. xD


    Oww, I like und das klingt sehr logisch. ^^ Im Weltall musst du dir auch keine Gedanken um Gravitation machen.


    Btw sind humanoide Mechas eh recht bescheuert. Die Idee stammt halt noch aus sehr alten und corny Anime, die in erster Linie Spielzeugroboter an Kinder verkaufen wollten. Sinn machen sie nicht und sie dürfen auch langsam das Zeitliche segnen. ^^


    Ich wollt btw schon ewig das Gundam-Franchise anfangen, vor allem eben wegen den neueren Einträgen ins Franchise, die angeblich wirklich gut sein sollen, aber einige bauen auf dem 70er-Anime auf und der ist oft so verdammt corny, schon allein das Design der Mechas (*Toy Robot Design intensifies* xD) und alles; es ist schwer da durchzuhalten haha Ich fang, wenn schon, dann so richtig mal mit den moderneren Spin-Offs an, I guess. xD


    Jedenfalls würde ich heutzutage humanoiden Mechas eh keine richtige Bedeutung mehr schenken. Sie machen wenig Sinn und naja... sehen schnell mal albern aus. Imo. ^^'

    Der aus Bokurano sieht ziemlich gut aus, tho.


    Btw Ghibli kannst du da auch in die Kategorie einordnen, wenn ich das nicht überlesen habe. ^^

    Ghibli wird tatsächlich als einer der Haupteinflüsse für Solarpunk genannt. :)

    Macht Sinn. ^^


    Mir würde sonst noch Arjuna einfallen, das sehr viele Environmental Messages hat, aber die Moral dessen ist derart Holzhammermethode ... und Arjuna selbst ist nicht wirklich ein eigener Mensch, sondern viel mehr ein Instrument für die Message der Story. :/

    Und die Moralkeule-Belehrungen beziehen sich nicht nur auf Kapitalismus, Umweltschutz und co, sondern auch auf diese absolut widerwärtige Szene ...


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    Dann noch dieser Fötus im Mutterleib "nein Mama, ich will leben!!1" Irks. Hatte bis heute keine Lust es fertigzusehen. ^^'



    Btw, falls du es noch nicht kennst: du würdest vielleicht Aria und Yokohama Shopping Log mögen (das Zweite hat leider nur zwei OVAs -sehr Nette tho -, aber einen längeren Manga). ^^

    Sind zwei Iyashikeis mit wenig Plot. Und halt Cute Girls Doing Iyashikei Things-Stuff. Obwohl die Cute Girls angenehm mehr wie tatsächliche, junge Frauen geschrieben sind und weniger nach "Moe-Fetisch." ^^'

  • Allem voran Iron Man nicht so sonderlich. Ich steh wirklich nicht auf narzisstische und übertrieben selbstverliebte Playboys, deren Charakterenentwicklung sich drauf beläuft, dass sie lernen wie man ein halbwegs Decent Human Being wird lol.

    Ja, Iron Man ist auch absolut mein Hasscharakter aus dem MCU. Weil er halt einfach so fucking priviledged ist und das einfach NIE hinterfragt wird. Nicht nur, dass dann erst mal zur Vorgeschichte gehört, dass ein marginalisierter Charakter für ihn stirbt und so, auch: Was macht er mit dem Trauma? Sein Geld weggeben, gutes tun? Nein, er baut sich eine Superwaffe und geht damit illegal in ein Kriegsgebiet um braune Menschen umzubringen. Großartig. >.> Und ja, am Ende ist er halt immer noch ein Arschloch.


    Ich meine halt auch: Hey, er hat in seiner Not Clean Energy entdeckt. Was macht er damit? Der Welt zur Verfügung stellen? NOPE! Er powert seine Superwaffe und dann später seinen Turm mit seinem Namen drauf davon.


    Like, die Welt im MCU sähe halt weit, weit futuristischer, würde Stark halt den Rest der Welt an seiner Technologie teilhaben lassen.


    Das Ding ist btw nicht nur, wenn Gewalt das etablierte Mittel by Deafult in einer Story ist, sondern auch alle bedeutenden Protagonist*innen und Hauptcharaktere Beifall klatschend danebenstehen.

    Ja, das auch. Es wird halt Gewalt als Mittel zum Zweck da nicht hinterfragt. Das gehört halt auch zu den Aspekten, die mich an Black Panther, auch wenn ich den Film eigentlich mag, stört. Weil, like, Killmonger is not wrong, actually.


    Hey look, Elon Musk kriegt eine Villain-Story.

    XAEA-12 sollte auch ein Nachfolgemodell, XAEA-13, erhalten. ^^

    Hehe, genau das war in etwa der Gedanke. Da werden Anspielungen auf Musk und Co drin sein. :P


    Andererseits sind die meisten Menschen sind von Grund auf natürlich so konstituiert, dass sie anderen in Notsituationen helfen würden und das nur, weil sie auch Menschen sind... und sowas wie Psycho- und Soziopathien sind zu großen Teilen auch determiniert; wenn man so will ein Fehler im System, aber nicht der Normalzustand.

    Eben das. Und deswegen ist halt auch mein Ziel mit meiner Solarpunk-Fiktion Welten zu erschaffen, in denen die Gesellschaft darauf ausgerichtet ist, dieses Kooperatives Miteinander gefördert wird und in der alle Menschen dieselben Möglichkeiten bekommen und mit dem gleichen Respekt behandelt werden. (Das würde es letzten Endes auch Psychopathen schwerer machen ... Ich meine psychopathische Serienmörder suchen sich fast immer marginalisierte Menschen aus.) Und ich denke halt, so eine Welt wäre möglich - wenn wir nur den Kapitalismus überwinden.


    Und ich meine, es ist halt so, dass in Angriffssituationen die wenigsten Leute von sich aus kämpfen würden. Die meisten würden Fliehen, Starr werden oder versuchen den Angreifer zu besänftigen. Deswegen muss man ja bspw. Soldaten überhaupt erst darauf drillen, dass sie ihre Gegner angreifen.


    Beutetiere nehm ich natürlich aus, da es erstens lebensnotwendig ist zu jagen und man Wesen einer anderer Spezies andererseits weniger Empathie entgegenbringt.

    Gegenüber einem leidenden Menschen kann ich mein Mitgefühl halt schwerer abschalten, als wenn ich ein Huhn in einer furchtbaren Massentierhaltung sehe. Mir gehen da erstmal Gedanken rund ums Klima und "ah ja, nice, schaut nach einer neuen Brutstätte für Vogelgrippe aus" durch den Kopf und nicht "Oww, das arme Huhn! :o"

    Das ist natürlich zu gewissen Anteilen gut so, dass wir "potentiellen Beutetieren" gegenüber wenig Empathie haben, weil Raubtiere und wir sonst längst verhungert wären lol, und unsere Empathie gegenüber eigenen Haustieren ist durch viele positive Erfahrungen anerlernt. Eine fremde Katze auf der Straße ist für mich tbh aber genauso "nur ein Tier" wie ein Huhn.

    Das heißt natürlich nicht, dass man sie leiden sehen will, aber sie sind dennoch weder Menschen noch die eigenen Haustiere, und ich denke diese natürliche Empathiehemmung, wenn man es so nennen kann, ist genau das, was von Hardcore-Veganer*innen vehement abgestritten wird.

    Hmm, finde ich ein wenig komplizierter. Zum einen, natürlich, wenn Menschen naturverbundener Leben stellt sich das schon so ein, weil gerade in Bauerngesellschaften und so ... Ich meine, ich habe als Kind zwei Schlachtungen von Hühnern und einem von einem Schwein beigewohnt, und, like, ich hatte schon Mitleid mit den Tieren ... Habe das Fleisch danach aber auch gegessen. Also zumindest das Schwein. ^^"

    Allerdings ist es schon so, dass menschliche Gehirne super spannend darin sind, wie sie halt eine Verbundenheit zu fast jeder anderen Tierspezies aufnehmen können. Das ist bisher auch wenig erforscht.

    Und zumindest ich bin die Person, die beständig Kranke tiere in der Wildnis aufsammelt und zum Tierarzt/der Auffangstelle schleppt. Allein die Menge an Tauben, die ich schon gerettet habe ... Und ich mein, mittlerweile habe ich vier Wildratten großgepeppelt. Ich würde auch eine verwarloste Straßenkatze auflesen.


    Zum Zweiten: Natürlich klettert man meist nicht soweit hinauf, wenn man ein Gewissen hat und sich nicht Mächtigen anbiedert ... und ich krieg jedes Mal so ein bisschen das Kotzen, wenn sonst gewissenlose Villains, vor allem eben auch CEOs, Politiker und Milliardäre etc, so dargestellt werden: SOOO schlimm isser ja eh nicht!! Er sorgt sich ja irgendwo doch um seine Familie und so." Selbst wenn dem so sein sollte ... I don't fucking care about your family lel.

    Ich finde ja vor allem die Leute so nervig, die dann mit "ABER WAS DIE ALLES GUTES GETAN HABEN!!!" ankommen. Weil, zum ersten: Die geben weniger Geld an Spenden aus, als sie hätten an Steuern zahlen müssen. Zum zweiten: Die Spendengelder gehen meist in Firmen, die ihnen selbst gehören, wo sie also noch immer drüber verfügen können. Zum dritten: Wirklich viel gutes tun sie nicht, viele dieser "Organisationen" sind am Ende super imperialistisch. Zum vierten: Gleicht das Böse nicht aus, was sie tun, zum Beispiel durch Ausbeutung ihrer Arbeiter*innen (bishin zu Sklavenarbeit im Ausland).


    Das heißt aber nicht, dass ich das so unbedingt in Medien lesen oder sehen will, speziell eben in Freundesgruppen. Es ist so ermüdend, wenn es keinen richtigen Grund gibt rumzuzicken oder sie sich allgemein dauernd beschissen benehmen ... und es ist einfallslos. Man kann Leute, die sich nahestehen, oder auch solche, die schlicht und ergreifend kooperieren müssen, tatsächlichen moralischen und ideologischen Konflikten aussetzen über die diskutiert werden.

    Mich nervt es in der Reihe halt vor allem, weil es so dauerhaft ist. In jedem Band zicken die sich einander an. Und die Prota zickt halt allgemein viel. Ich sitze sooooo oft da und denke mir: "Gott, du musst ja nicht machen, was sie sagen ... Aber du kannst zumindest so tun, als würdest du es machen wollen."


    es gibt allerdings so gute Romanzen, auch Heterosexuelle. Man muss sie nur sehen / finden wollen und sich nicht vor allem verschließen.

    Sage ich ja nicht, dass es die nicht gibt. Ich rede allerdings vor allem von diesen ... Ähm ... Mainstream Titeln. Also in erster Linie eh von Filmen, aber bspw. gilt das auch ein wenig für einige Mainstreamige Fantasy-Bücher, wo letzten Endes Romanzen halt nur existieren "Weil halt". Ich meine, bei HdR passieren die Romanzen eh alle Off-Page, bei HP (kotzbrechwürg) ist es auch einfach nur so "Weil anderes Geschlecht", bei Sanderson sind die Romanzen auch alle total oberflächlich und ... Joa ...


    Da kannst du dir denken... es gibt immer diese Frauen, die dann sofort reagieren mit "eww, Protagonistin hat / will Kind!!1 Not strong!!1" ^^'

    Ja, meine Meinung dazu kennst du ja. Joanne will ja auch einfach ein Kind. Ist eine ihrer größten Charaktermotivationen.


    Ich find's sonst auch wichtig, dass die Hauptcharaktere sowohl in Steam- wie auch Solarpunk (oder Stuff irgendwo dazwischen) nicht alle aus der Mittel- und Oberschicht stammen und / oder auf all ihren Privilegien bequem sitzenbleiben. Und nicht alle weiß und stockhetero sind.

    Na ja, bei Solarpunk ist ja eh das Ziel eine eigentlich Klassenlose Gesellschaft zu haben. Das finde ich ahlt auch irgendwo als zentrales Element des Genres.


    Oww, I like und das klingt sehr logisch. ^^ Im Weltall musst du dir auch keine Gedanken um Gravitation machen.

    Ja, eben das. Ich denke da halt auch eher dann an sowas wie die Big Daddy Suits aus Bioshock im Weltraum, nur ein wenig größer und so. Mal gucken, was ich daraus mache. Und auf der Erde dann irgendwie Spidermechs. Hat auch sowas schön natürliches.


    Der aus Bokurano sieht ziemlich gut aus, tho.

    Ich mag auch die Designs aus Eureka Seven sehr gern.


    Mir würde sonst noch Arjuna einfallen, das sehr viele Environmental Messages hat, aber die Moral dessen ist derart Holzhammermethode ... und Arjuna selbst ist nicht wirklich ein eigener Mensch, sondern viel mehr ein Instrument für die Message der Story. :/

    Und die Moralkeule-Belehrungen beziehen sich nicht nur auf Kapitalismus, Umweltschutz und co, sondern auch auf diese absolut widerwärtige Szene ...

    Hach ja, Arjuna war allgemein an ein paar Stellen etwas problematisch. Also es ist sehr ... Ähm, ja, traditionell ausgelegt und so. Also allgemein sehr konservativ. Uhm, ja.


    Btw, falls du es noch nicht kennst: du würdest vielleicht Aria und Yokohama Shopping Log mögen (das Zweite hat leider nur zwei OVAs -sehr Nette tho -, aber einen längeren Manga). ^^

    Sind zwei Iyashikeis mit wenig Plot. Und halt Cute Girls Doing Iyashikei Things-Stuff. Obwohl die Cute Girls angenehm mehr wie tatsächliche, junge Frauen geschrieben sind und weniger nach "Moe-Fetisch." ^^'

    Ja, die kenne ich beide. Aria kenne ich noch von damals, als die Serie herauskam, und Yokohama Shopping Log habe ich halt jetzt über Solarpunk gefunden - und lese jetzt auch den Manga :D Das ist auch sehr interessant, weil cozy apocalypse.


    Ach ja, und weil ich es vorher bei den Zitaten vergessen habe:


    Und dann gibt's natürlich so bescheuerte Filme wie The Purge. Weil natürlich sonst die Verbrechensrate gegen null geht und alle auf den einzigen Tag warten lol. Diese Filmreihe ist like ... sag mir, dass du keine Ahnung von deinen Mitmenschen hast ohne mir zu sagen, dass du keine Ahnung von deinen Mitmenschen hast. (Und von einem selbst... for that matter) xD

    Du hast die Purge-Filme nicht gesehen, kann das sein? Weil es ist tatsächlich ein Thema der Filme, dass die meisten Menschen eben nicht Morden oder sonst wie Gewalttätig sind. Tatsächlich ist es so, dass ein Großteil der Gewalt staatlich organisiert ist, da die Purges effektiv nur dazu dienen, Arme Menschen und BI_PoC "legal" auszurotten. Die Purge Filme sind super gute politische Satire - vor allem die späteren. Da war ich echt überrascht, als ich sie gesehen habe.

  • Ach ja, und weil ich es vorher bei den Zitaten vergessen habe:


    Und dann gibt's natürlich so bescheuerte Filme wie The Purge. Weil natürlich sonst die Verbrechensrate gegen null geht und alle auf den einzigen Tag warten lol. Diese Filmreihe ist like ... sag mir, dass du keine Ahnung von deinen Mitmenschen hast ohne mir zu sagen, dass du keine Ahnung von deinen Mitmenschen hast. (Und von einem selbst... for that matter) xD

    Du hast die Purge-Filme nicht gesehen, kann das sein? Weil es ist tatsächlich ein Thema der Filme, dass die meisten Menschen eben nicht Morden oder sonst wie Gewalttätig sind. Tatsächlich ist es so, dass ein Großteil der Gewalt staatlich organisiert ist, da die Purges effektiv nur dazu dienen, Arme Menschen und BI_PoC "legal" auszurotten. Die Purge Filme sind super gute politische Satire - vor allem die späteren. Da war ich echt überrascht, als ich sie gesehen habe.

    Ich geh mal schnell darauf ein bevor ich mich niederlege und auf den Rest morgen: die ersten beiden. ^^' kA wie viele es später noch gab. Hab daran die Erinnerung wie oben geschildert, aber ja... täuscht mich vielleicht meine Erinnerung.

  • Btw muss ja auch nicht alles so überkorrekt sein. ^^

    Das ist auch so eine "Geißel" der westlichen Literatur, dass uns irgendwo selbst in der Phantastik well... die Phantastik verloren gegangen ist und alle gleich drauf und dran sind mit: "Aber das ist physikalisch unmöglich!"

    Ich sehe es auch so, dass nicht alles überkorrekt sein muss, aber da Solarpunk halt zum Teil literarisches Genre und zum Teil Real-Life-Bewegung ist, finde ich es tatsächlich bei diesem Genre wichtig, dass man sich vorher überlegt: Will ich so richtig realistische Hard-Sci-Fi, oder muss es für diese Geschichte nicht total realistisch sein?

    Beide Optionen sind valide, aber man sollte es in diesem Fall wohl bewusst entscheiden.

    Das Ding ist ja leider auch, dass es noch genügend Leute gibt, die Milliardäre und "erfolgreiche, stinkreiche CEOs" absolut faszinierend finden und von sich aus diese sehen und bewundern wollen. Solche Filme erfüllen und wecken erneut den Wunsch danach gleichermaßen.

    Gott, ja, die ganzen Stans von Milliardären finde ich auch so schlimm. ^^"

    Die glauben halt echt, dass z.B. Elon Musk ein Real Life Iron Man ist, der im Alleingang unsere Welt retten wird (Fun Fact: Es gibt halt einfach mal echt eine Doku, die ihn als den echten Iron Man betitelt >_<).

    Stattdessen scheffeln die durch unmenschlichste Arbeitsbedingungen ihres Personals absurde Mengen Geld und können es sich dann leisten, einfach so zu tun, als ob sie die Welt retten wollen würden.

    Musk persönlich mag ich echt am allerwenigsten, weil er sich die ganze Zeit aufführt, als wüsste er alles, selbst wenn sein Halbwissen Menschen in Gefahr bringt (u.a. hat er von Kalifornien, glaube ich, gefordert, dass sie für seine Fabriken die Corona-Maßnahmen runterfahren, obwohl das halt total gefährlich wäre? Oder der Blödsinn, den er verzapft hat, als die Kinder in dieser Höhle in Thailand eingesperrt waren... Grrrr. <_< )

    Hey look, Elon Musk kriegt eine Villain-Story.

    XAEA-12 sollte auch ein Nachfolgemodell, XAEA-13, erhalten. ^^

    Oh Gott, ich habe echt vergessen, dass das arme Kind mit diesem Namen gestraft ist. xD

    Btw sind humanoide Mechas eh recht bescheuert. Die Idee stammt halt noch aus sehr alten und corny Anime, die in erster Linie Spielzeugroboter an Kinder verkaufen wollten. Sinn machen sie nicht und sie dürfen auch langsam das Zeitliche segnen. ^^


    Jedenfalls würde ich heutzutage humanoiden Mechas eh keine richtige Bedeutung mehr schenken. Sie machen wenig Sinn und naja... sehen schnell mal albern aus. Imo. ^^'

    Der aus Bokurano sieht ziemlich gut aus, tho.

    Warte, also erst muss nicht alles so überkorrekt sein, und jetzt machen dir humanoide Mechas doch zu wenig Sinn? :D


    Ich habe an sich kein Problem mit humanoiden Mechas, aber wenn sie auftreten, muss man schon als Prämisse ignorieren können, dass die eigentlich nicht möglich sind (außer halt im All o.ä.). Da in meinem Konsum die meisten Mechas eh nur in Kombination mit Kaiju auftreten, die nach dem Square-Cube-Law an Land auch bewegungsunfähig wären, bin ich schon in der Lage, darüber hinwegzusehen. Die Story soll dann halt nicht so tun, als wäre sie Hard Sci-Fi, sondern ein wenig Spaß haben mit der Prämisse... XD

    Ja, das MCU hat in dieser Hinsicht so ein paar Probleme. Denn effektiv ist das MCU eben grundlegend pro-Status-Quo und das heißt auch Pro-Kapitalismus. Es ist kein Zufall, dass der erste Superheld im MCU ein imperialistischer Milliardär war. ¯\_(ツ)_/¯ Das limitiert sie eben sehr stark im Storytelling. Am meisten hat man das in Falcon and the Winter Soldier gemerkt. Wir müssen uns vor Augen führen: Das MCU ist ein Franchise wo (um der Action willen) jeder Konflikt mit Gewalt gelöst wird - sogar interpersonale Konflikte zwischen den Held*innen (siehe Civil War). Nun haben wir die Flagsmasher. Eine Gruppe, die ein absolut reales, existenzbedrohendes Problem anspricht. Nämlich, dass sie seit die Avenger die Leute zurückgebracht haben, in Flüchtlingscamps untergebracht sind, in denen ihnen sowohl Zugang zu Ausreichend Nahrung, als auch Zugang zu medizinischer Versorgung verwehrt wird. Ein Grund dafür, das wird klar, ist, dass diese Flüchtlingscamps von einer kapitalistischen, per-profit Organisation geleitet werden. Da diesen Flüchtlingen niemand zuhört, sehen sie sich dazu gezwungen Gewalt anzuwenden - erneut: Das in diesem Universum etablierte Mittel. Aber dann sind sie die Antagnost*innen, weil halt ... Weil sie eben gegen den Status Quo sind. Und am Ende müssen sie sterben, während Falcon den Kapitalisten, die von der Situation die ganze Zeit profitiert haben, eine friedliche Ansprache hält. Yay?

    Ja, Falcon and the Winter Soldier war da echt weird. ^^"

    Ich fand, die Serie hat auf ihre clumsy Art versucht, etwas über Rassismus, Diskriminierung und Flüchtlingssituationen zu sagen, aber es halt nicht durchgezogen. Und am Ende hatten wir dieses Black Panther-Problem, dass die Antagonist*innen ideologisch eigentlich recht haben, aber als zu brutal oder grenzüberschreitend dargestellt werden, damit die Zuschauerschaft sie doch noch verurteilt. Gott, diese friedliche Ansprache am Ende von Falcon and the Winter Soldier fand ich am frustrierendsten an der Serie überhaupt.


    Meine größte Hoffnung ist immer noch, dass sie Killmonger irgendwie zurückholen. Der hätte ein Loki-mäßiges Redemption-Arc verdient.

    Ja, genau das ist halt auch, was ich bei Yukio McMillion mache. Also in der Geschichte werden die Antagonist*innen "Space Billionaires" sein, die halt versuchen den alten Status Quo (also World under Capitalism) wieder herzustellen. (Hach, ich könnte so viel über die Planung, die ich schon habe, erzählen ...)

    Ich finde es sehr interessant, von deiner Planung zu hören. Das mit den Mechas war auch ein tolles Gesprächsthema. ^_^

    Also tatsächlich war meine Idee, dass die Evil space Billionaires halt Mechas im Space haben. Das werden aber zum einen nicht riesige Mechas wie in Pacific Rim sein, sondern mehr so 5-10m große Suits, die in erster Linie bewaffnet wurden, um gegen Asteroiden vorzugehen, sollten solche die Space Station bedrohen, die aber die meiste Zeit benutzt werden, um Repairs an der Space Station vorzunehmen.

    Na, die Suits passen total, würde ich sagen. Wenn du sie gut in den Plot reinbekommst, für irgendeine Action Sequenz oder so, dann spricht da definitiv nichts dagegen. :D

    Und was Realismus angeht: Ich will die Sachen halt schon so aufbauen, dass sie auf real möglicher Technologie basieren. Allerdings darf es ab da schon etwas abgefahren werden. (Yukio wird ein Hoverbike haben, bspw. - Aber ich habe halt mit einem befreundeten Physiker zwei Tage dran gearbeitet, dass dieses Hoverbike halt real funktionieren könnte. :P)

    Ja, das dachte ich mir auch bei dir, dass sie halbwegs realistisch sein sollen.

    OMG, wie könnte dieses Hoverbike denn real funktionieren? Gibt es irgendein Schlagwort, das ich googlen könnte, um mich darüber zu informieren? Rotom

    Ich meine, zugegebenermaßen: Eine Cyberpunk-Geschichte mit dem Thema "Let's retake the Metaverse" würde ich wahrscheinlich lesen/schauen. :P Wenn ich mir anschauen, wie Anonymous gerade so erfolgreich gegen Putin vorgeht, denke ich mir halt: Möglich sein sollte das halt schon irgendwie, oder?

    Boah, ja, Anonymus regelt zur Zeit wieder so richtig. *_*

    Bei manchen ihrer Aktionen in den letzten Jahren hatte ich das Gefühl, dass sie etwas mehr versprochen haben, als sie tatsächlich abliefern konnten, aber wenn man so liest, was die in Russland schon alles gehackt haben... wow! O.O

    Ich mag die Idee von Spinnenmechas für die Erde tatsächlich gerade sehr gerne. Ich mein, auf der Erde werden Mechas in erster Linie für Crowd Controll in seltenen Situationen, in der Hauptsache aber für Nature Conservation eingesetzt. Für beides sind Mechas auf zwei Beinen scheiße, weil die einfach sehr instabil sind. Und ich möchte halt nichts auf Panzerbändern haben, weil das super scheiße für den Boden ist, von wegen Nature Conservation ist.

    Ja, Spinnenmechas! Die sind mit den Beinen dann auch auf unebenem Terrain sehr viel flexibler, als welche mit Panzerbändern, das macht sie für Nater Conservation noch praktischer. ^^

  • Ich geh mal schnell darauf ein bevor ich mich niederlege und auf den Rest morgen: die ersten beiden. ^^' kA wie viele es später noch gab. Hab daran die Erinnerung wie oben geschildert, aber ja... täuscht mich vielleicht meine Erinnerung.

    Also prinzipiell ist meine Einschätzung: Der erste Film war recht lame. Also er hatte schon die Themen angedeutet (Reiche Leute Purgen quasi religiös, arme Leute werden gepurged), aber wenig damit gemacht. Auch der zweite war noch nicht so gut. Er hatte ein paar Themen noch deutlicher drin, aber immer noch ... Meh. Aber der dritte Film wird dann richtig politisch. Also so richtig, richtig. Und auch The First Purge war sehr gut und hat die politische Satire noch mal richtig heftig gezeigt. Der ist wahrscheinlich mein liebster Film im Franchise. Den neusten vom letzten Jahr habe ich noch nicht gesehen ^^"


    Will ich so richtig realistische Hard-Sci-Fi, oder muss es für diese Geschichte nicht total realistisch sein?

    Meine Neigung Prinzipiell bei Solarpunk ist: Die Everyday Technologie baue ich auf tatsächlich existierenden oder zumindest gepitchten Technologien auf. Das gilt doppelt und dreifach für die Energieversorgung. (Ich habe dazu hier übrigens einen Weblogbeitrag geschrieben.) Und ja, außerdem: In meiner Solarpunkwelt gibt es AR-Technologie, weil ich AR-Technologie einfach cool finde. lol Und ich habe mir viele Gedanken über Recycling gemacht.


    Allerdings habe ich dann auch Sachen drin, die technisch auch irgendwie funktionieren sollten, allerdings in erster Linie da sind, weil "Rule of Cool".


    Die glauben halt echt, dass z.B. Elon Musk ein Real Life Iron Man ist, der im Alleingang unsere Welt retten wird (Fun Fact: Es gibt halt einfach mal echt eine Doku, die ihn als den echten Iron Man betitelt >_<).

    Stattdessen scheffeln die durch unmenschlichste Arbeitsbedingungen ihres Personals absurde Mengen Geld und können es sich dann leisten, einfach so zu tun, als ob sie die Welt retten wollen würden.

    Musk persönlich mag ich echt am allerwenigsten, weil er sich die ganze Zeit aufführt, als wüsste er alles, selbst wenn sein Halbwissen Menschen in Gefahr bringt (u.a. hat er von Kalifornien, glaube ich, gefordert, dass sie für seine Fabriken die Corona-Maßnahmen runterfahren, obwohl das halt total gefährlich wäre? Oder der Blödsinn, den er verzapft hat, als die Kinder in dieser Höhle in Thailand eingesperrt waren... Grrrr. <_< )

    Oh ja, Elon Musk ist auch einfach ein furchtbarer Mensch. Halt vor allem, weil er bei all dem Kram halt auch für diverse Rechte Menschen chillt und so. Das kommt ja noch mit dazu. Und er muss zu JEDER Sache seine Meinung ablassen - hat dabei aber keine Ahnung von irgendetwas. Und dann kommen so Sachen wie mit den Kindern in der Höhle und so ... -.-"


    Allerdings finde ich Jeff Bezos tatsächlich noch schlimmer. Weil seine Arbeiter*innen einfach unter enorm unmenschlichen Bedingungen arbeiten und alles und er zudem halt auch ein verdammter Monopolist ist. :/


    Und Zuckerberg kolonialisiert im Alleingang Hawai'i, was ihn auch nicht unbedingt sympathisch macht >.<



    Oh Gott, ich habe echt vergessen, dass das arme Kind mit diesem Namen gestraft ist. xD

    Schlimmer ja noch. X Æ A-12


    Ich habe an sich kein Problem mit humanoiden Mechas, aber wenn sie auftreten, muss man schon als Prämisse ignorieren können, dass die eigentlich nicht möglich sind (außer halt im All o.ä.). Da in meinem Konsum die meisten Mechas eh nur in Kombination mit Kaiju auftreten, die nach dem Square-Cube-Law an Land auch bewegungsunfähig wären, bin ich schon in der Lage, darüber hinwegzusehen. Die Story soll dann halt nicht so tun, als wäre sie Hard Sci-Fi, sondern ein wenig Spaß haben mit der Prämisse... XD

    Kaiju sind ja eh noch mal so ein Ding. So groß, wie sie sind, könnten sie halt auch weder Atmen in der aktuellen Atmosphäre, noch könnte ihr Kreislauf den Körper ausreichend mit Blut versorgen, sofern sie nicht mehrere Herzen haben.


    Ich fand, die Serie hat auf ihre clumsy Art versucht, etwas über Rassismus, Diskriminierung und Flüchtlingssituationen zu sagen, aber es halt nicht durchgezogen. Und am Ende hatten wir dieses Black Panther-Problem, dass die Antagonist*innen ideologisch eigentlich recht haben, aber als zu brutal oder grenzüberschreitend dargestellt werden, damit die Zuschauerschaft sie doch noch verurteilt. Gott, diese friedliche Ansprache am Ende von Falcon and the Winter Soldier fand ich am frustrierendsten an der Serie überhaupt.

    Das große Problem für mich ist halt wirklich, dass die Gewalt, die die Flagsmasher angewendet haben, nun wirklich nicht Exessiv war. Like, sie haben einen Terroranschlag verübt, der aber weniger Leute umgebracht hat, als die Anschläge in Civil War ... bei denen Bucky und Sam auf der Seite standen, die sie verteidigt haben. Uuuuuuuuhm. Ja. Ich meine, bei Killmonger stimme ich ja noch insofern durch, dass ein "jetzt unterdrücken wir weiße Menschen" schon irgendwie übers Ziel hinausgeschossen ist. (Dagegen wäre ich bei "Wir verwenden jetzt Superwaffen, um die Kolonialmächte zu zwingen, Reperationen zu zahlen" total mit an Bord!)


    Ich finde es sehr interessant, von deiner Planung zu hören. Das mit den Mechas war auch ein tolles Gesprächsthema. ^_^

    Mir tut es gerade auch total gut darüber zu reden. Also weil ich einfach mal schauen muss, wie sich das entwickelt ...


    OMG, wie könnte dieses Hoverbike denn real funktionieren? Gibt es irgendein Schlagwort, das ich googlen könnte, um mich darüber zu informieren?

    Wir sind zu dem Schluss gekommen: Es funktioniert nur auf Straßen, aber in den Straßen sind Magnettrassen eingebaut und die Hovertechnologie baut darauf auf, dass sie sich vom Magnetfeld der Straße abstößt.


    Boah, ja, Anonymus regelt zur Zeit wieder so richtig. *_*

    Bei manchen ihrer Aktionen in den letzten Jahren hatte ich das Gefühl, dass sie etwas mehr versprochen haben, als sie tatsächlich abliefern konnten, aber wenn man so liest, was die in Russland schon alles gehackt haben... wow! O.O

    Ja. Muss ich mir noch Gedanken machen, ob Anonymous nicht auch eine Rolle im Krieg bei Yukio McMillion erfüllt hat ... (Selbst wenn es mir schwer fällt, dass sie sich gegen Kolonialismus stellen würden ...)


    Ja, Spinnenmechas! Die sind mit den Beinen dann auch auf unebenem Terrain sehr viel flexibler, als welche mit Panzerbändern, das macht sie für Nater Conservation noch praktischer. ^^

    Ja, das denke ich mir eben. Und Spinnentechnologie ist schon irgendwie cool.