News-Topic 2022

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Nachdem nun ein paar Tage vergangen sind und damit vielleicht die Emotionalität der Debatte ein wenig nachgelassen hat, wäre es vielleicht noch einmal sinnvoll, auf besagte Debatte zu schauen, die in den letzten Tagen, um es vorsichtig auszudrücken, sehr polarisiert hat. Zunächst aber:

    Deswegen sagte ich ja "mutwillige Zerstörung in Kauf nehmen", weil aus den Berichten, die ich gelesen habe, nicht hervor geht, ob den Protestierenden bewusst war, dass die Bilder entsprechend geschützt sind oder ob es ihnen egal war (sie damit eben in Kauf genommen haben), Werke von unschätzbarem Wert zu zerstören.

    Der Punkt hierbei ist: Wenn du nicht weiß, ob das den Protestierenden bewusst ist, kannst du auch nicht unterstellen, dass sie eine Zerstörung der Kunstwerke in Kauf nehmen. Du kannst lediglich sagen, dass du nicht weißt, ob sie das tun oder nicht, und das wiederum sagt ja gar nichts aus. Ich persönlich kenne nun nicht die Einzelheiten jedes einzelnen Vorfalls und kann daher nicht allgemeingültig sagen, dass die Protestierenden da jedes Mal drauf achten, wenngleich es mir logisch erscheinen würde, dass sie das tun, schon allein, weil ein sehr teures Kunstwerk tatsächlich zu zerstören eine ungleich höhere Strafe nach sich ziehen würde, ohne dass der Aufmerksamkeitseffekt signifikant gesteigert würde. Aber das ist natürlich kein allgemeingültige Argument. In Hinblick auf konkrete Einzelfälle lässt sich aber bei Nachschauen konstatieren, dass die jeweiligen Leute durchaus darauf achten:

    The canvas of the painting is protected with a glass screen, a factor Just Stop Oil said they had taken into account.

    Ob das immer so ist, kann ich wie gesagt nicht mit absoluter Gewissheit behaupten und in Einzelfällen, in denen es nicht so ist, ließe sich sicher dahingehend auch Kritik üben. Mir geht es aber auch hier eigentlich hauptsächlich nciht darum, jede Aktion von Klimaaktivist*innen als moralisch einwandfrei darzustellen oder jede Anschuldigung, die vorgebracht wird, zu debunken. Vielmehr würde ich darauf hinweisen, dass es nicht wirklich redlich ist, ohne tatsächliche Informationen vom Schlechtesten auszugehen und anzunehmen, dass die Aktivist*innen tatsächlich die Zerstörung von Kunstwerken billigend in Kauf nehmen (daran ließe sich vor dem Hintergrund des eben gesagten vermutlich sogar eher zweifeln). Es wäre ebenso, sollte es sich im Einzelfall doch einmal zeigen, dass das der Fall war, nicht korrekt, das in diesem Fall Erwiesene auf andere, auch anders gelagerte Fälle, zu projizieren.

    Ich verstehe halt nicht, warum man als Aktivist nicht zumindest so weit ist, die Sperren den Leitstellen von Feuerwehr und Rettung mitzuteilen. Lässt man halt die Polizei aus. Dann kann das bei der Routenplanung entsprechend berücksichtigt werden. Problem auf Bundes- und Ortsstraßen potentiell gebannt… Es gibt fast immer einen alternativen Weg.

    Auch hier kann ich nicht für alle Aktionen sprechen. Aber in Hinblick auf den Fall mit der Blockade auf der A100 wird hier im Interview (leider hinter Paywall) gesagt, dass die Organisation "Letzte Generation" durchaus bei ihren Blockaden mit der Polizei zusammenarbeitet, und die Aktivistin Aimée van Baalen präzisiert das auf Nachfrage der ZEIT folgendermaßen:

    Zitat

    Wir sagen der Polizei vor den Aktionen oft, dass es sinnvoll wäre, das Tempo auf der A100 auf 30 Stundenkilometer zu reduzieren. Oder aber die Autobahn für diesen einen Tag oder ein paar Stunden zu sperren, damit gar nicht erst eine Situation entstehen kann, bei der es einen Unfall gibt oder ein Krankenwagen nicht durchfahren kann. Auch sagt uns die Polizei im Zweifel, wenn sie von einem Notfall weiß, woraufhin wir die Straße freigeben können.

    Erneut: Ich kann nicht einfach behaupten, dass die Aktivist*innen schon alles Mögliche tun, weil ich es eben nicht weiß. Vielleicht wird mit der örtlichen Feuerwehr kein Kontakt aufgenommen und dann wäre es empfehlenswert, es direkt zu tun. Aber vor dem Hintergrund, dass bei den Blockaden durchaus eine Zusammenarbeit mit den Behörden vorhanden zu sein scheint, würde ich davon nicht einmal unbedingt ausgehen, und bevor ich kritisieren würde, was die Organisation noch alles tun müsste, würde ich vorher bei den Leuten nachfragen (oder anderweitig recherchieren), ob das nicht schon gemacht wird, und dabei gegebenenfalls dann, wenn ich es kritisiere, zwischen den jeweiligen Gruppen differenzieren, da die Praxis von Organisation X ja nicht die von Gruppe Y sein muss. Aber auch hier wäre es unterm Strich meines Erachtens gerade eingedenk der Hinweise auf eine Zusammenarbeit mit den Behörden, die darauf abstellt, Verzögerungen im Einsatz von Rettungskräften zu minimieren, nicht fair, erst einmal vom Schlechtesten auszugehen.

    Insgesamt bemerke ich in der Diskussion allgemein eine unzureichende Informationsbasis, die dann teilweise auch mit eigenen Vorstellungen darüber gefüllt wird, wie es vermutlich aussieht, und diese sind dann in der Regel wenig wohlwollend bis teilweise schlicht unfair. Zugleich werden oft andere Sachen ausgeblendet: Es könnte bei einigen Meinungsäußerungen der letzten Tage, die beklagen, die Protestaktionen würden nie die Politik oder die Wirtschaft treffen, obwohl das doch die eigentlichen Ziele sein müssten, der Eindruck aufkommen, Derartiges würde nie gemacht. Aber das wird es nun einmal auch, darüber wird nur - ironischerweise - kaum geredet. Wenn so etwas schlicht in der Debatte ignoriert wird, dann sagt das weniger über die moralische Legitimität der Protestaktionen aus als über die Leute, die sie auf Basis unvollständiger oder bewusst verkürzter Informationen beklagen.


    That being said: Die Süddeutsche berichtet in Hinblick auf den hier diskutierten Vorfall, dass der Stau und das verspätete Eintreffen des Rüstfahrzeugs, das zum Anheben des Betonmischers, der die Radfahrerin erfasst hatte, hätte genutzt werden können, nach Einschätzung der Notärztin, die an der Unfallstelle bereits eingetroffen war (es sei explizit drauf hingewiesen, dass nicht sämtliche Rettungskräfte durch den Stau aufgehalten worden waren, sondern eben spezifisch das Rüstfahrzeug), keinen Einfluss auf die Versorgung des Unfallopfers hatten, da sich die Notärztin des Rüstfahrzeugs nicht bedient hätte, wenn es dagewesen wäre.

    Wenn ich das hier sage, dann mag vielleicht vor dem Hintergrund der Tatsache, dass ich die Protestaktionen der Tendenz nach eher verteidigt habe, der Gedanke aufkommen, ich würde jetzt sogleich einen Sekt aufmachen. Das wäre indes aus drei Gründen eine Fehleinschätzung, und ich werde diese Gründe nun allesamt erläutern, weil sich auf ihrer Basis meines Erachtens nach mehrere Dinge, die mir an der Diskussion der letzten Tage sehr sauer aufstoßen, erklären lassen.


    Erstens ist es so, dass hier nach wie vor ein Mensch gestorben ist, und es würde doch allgemein sehr pietätlos anmuten, dann darüber zu jubeln, dass wenigstens Klimaaktivist*innen nicht schuld waren. Das sollte auch nicht getan werden. Nun ist es hier aber natürlich so: Ebenso pietätlos war es, dass sich alle so darauf gestürzt haben, als es noch eher so aussah (es gibt hier generell noch Unklarheiten, siehe unten Erläuterung des zweiten Grundes), das könnte der Fall sein. Das Unfallopfer, von dem weder Name noch Gesicht bekannt sind, wurde in die Öffentlichkeit gezogen und politisch instrumentalisiert - politisch insturmentalisiert deshalb, weil es bei der Diskussion um den Tod des Unfallopfers ja nicht daraum ging zu diskutieren, wie derartige Tode wirklich verhindert werden könnten (also ähnlich, wie wenn beispielsweise in den USA nach einer Schießerei über schärfere Waffengesetze diskutiert wird, was wohl kaum eine politische Instrumentalisierung der Opfer sein dürfte). Vielmehr ging es um die Ausschaltung eines politischen Gegners, um nicht zu sagen, eines als solchen empfundenen Feindes. Es mag sein, dass nicht alle, die die Proteste verurteilten, eine derartige Intention hatten; es könnten sich auch Einige von der Empörungswelle schlicht haben mitreißen lassen. Das ändert aber nichts daran, dass das Ganze im Ursprung ziemlich eindeutig nicht auf sachliche Diskussion, sondern auf besagte Ausschaltung des politischen Gegners abzielt. Diese Instrumentalisierung des Opfers (und eventuelle Enttäuschung darüber, dass sie vielleicht jetzt nicht mehr so einfach möglich ist) ist mindestens ebenso abzulehnen wie eventuelle Freude darüber, dass jetzt Aktivist*innen nicht die Schuld trugen.


    Zweitens ist es so, dass der Fall noch nicht ausreichend klar ist. Die Ermittlungen, die eine mögliche Verantwortlichkeit zweier Aktivist*innen bzw. das Ausmaß einer solchen Verantwortung, so sie denn ermittelt werden kann, überprüfen werden, sind meines Wissens noch nciht abgeschlossen. Während das Ergebnis solcher Ermittlungen nicht unbedingt einfach unkritisch hingenommen werden muss, wäre es falsch, dieses nicht abzuwarten und/oder schlicht zu ignorieren.

    Gerade diese abwartende Haltung ist es aber, aus der die Diskussion der letzten Tage, wie sie sich in den (sozialen) Medien (das Forum ist hier keine Ausnahme) abspielte, kritisiert werden muss: Verantwortlichkeit wurde sehr schnell zugeschrieben, gefolgt von Forderungen nach teilweise sehr harten Strafen. Diese Forderungen sind schlicht voreilig und teilweise populistisch; die Presse ist hierbei nicht aus der Verantwortung herauszunehmen, wie der Jurist Thomas Fischer schreibt, denn diese habe die unangenehme Angewohnheit, Politiker*innen, die mit der Judikative nichts zu tun haben, einen Einfluss auf deren Straffestsetzungen zuzuschreiben, was schlicht nicht der Fall ist und auch verfassungswidrig wäre. Aber auch abseits der Presse waren Vorverurteilungen eben nicht weit: Während die Bezeichnung als "Kriminelle" wahrscheinlich nur insofern zu kritisieren wäre, als dass eben der Status als "kriminell" noch zu erweisen wäre und am Ende lediglich eine Verurteilung wegen Nötigung (nicht aber unbedingt Behinderung von Rettungskräften) bedeuten könnte, war ebenso die Rede von "Mördern", von "Terroristen", die das Land in "Geiselhaft" nähmen. Der Vergleich mit der RAF war ebenfalls nicht weit. Einen allgemeinen Überblick über das bietet ein allgemein sehr sachlicher und differenzierter Artikel von Stefan Niggemeier von Übermedien.

    Niggemeier verweist dabei auch noch auf einen wesentlichen Punkt in Hinblick auf die Verantwortungsfrage: Selbst wenn auch am Ende aller Ermittlungen und Diskussionen stehen sollte, dass in diesem konkreten Fall das Unfallopfer nicht durch die Aktionen der Klimaktivist*innen zusätzlich geschädigt wurde, bleibt grundsätzlich der Aspekt, dass es aber so hätte sein können. Nun ist dieser Umstand einerseits durchaus zu berücksichtigen, aber es bleibt auch hier das größere Ganze zu betrachten: Wenn wir argumentieren, dass dies ausreichend ist, diesen Protest zu verurteilen, dann müssen wir die gleiche Schlussfolgerung auch für eine Reihe anderer Proteste machen (und möglicherweise sogar für alle). Niggemeiner verweist in diesem Kontext auf das 2019 von einer Treckerdemo gegen Agrarpolitik in Oldenburg ausgelöste Verkehrschaos, wobei besagte Demo nebenbei bemerkt, von vielen Vertreter*innen der CDU oder FDP - Parteien deren Leute jetzt an vorderster Front dabei waren, Stimmung gegen die Klimaaktivist*innen zu machen - als legitim empfunden wurde. Wir können das als simple Widersprüchlichkeit und/oder Heuchelei abtun und hätten damit wohl auch Recht; zugleich können wir es aber auch zum Anlass nehmen zu realisieren, dass die Frage, welche Protestformen wir aus welchen Gründen als legitim oder als nicht legitim ansehen, durchaus weitreichende Konsequenzen hat, auch für die Frage, wie demokratische Beteiligung in unserer Gesellschaft aussieht bzw. auszusehen hat. Diese Punkt wird auch in Hinblick auf die rechtliche Dimension von Thomas Fischer im oben verlinkten Artikel hervorgehoben: Bestimmte Rechtsargumentationen, die ein Verbrechen seitens der Aktivist*innen nachweisen könnten, würden ebenso für viele andere Dinge in Betracht kommen, die allgemein als sozialadäquat gelten. Zwar sei der Klimaprotest von der Lebensrealität weiter entfernt als diese; aber das wäre rechtlich streng genommen kein schlagendes Argument. Letzten Endes ist es so: Es muss vermieden werden, mit zweierlei Maß zu messen. Wenn der Weg, das zu tun, aber in einer Rundum-Ablehnung von vielen verschiedenen Protestformen und -aktionen besteht, muss sich mit der Frage beschäftigt werden, was dadurch alles an bisher legitimer demokratischer Partizipation ebenfalls diskreditiert wird, und ob das nicht sogar das größere Übel darstellt.

    Auf noch einen Punkt lässt sich hier hinweisen: Eine Schädigung des Unfallopfers durch Klimaaktivist*innen wäre schlussendlich eine indirekte. Dies würde dann einerseits bedeuten, dass Klimaaktivst*innen sich der Verantwortung mit Verweis auf die Indirektheit der Schädigung nicht entziehen könnten, weil das moralische Paradigma rund um den Klimawandel derartige Schädigungen als moralisch relevant anerkennt. Zugleich aber, und damit geht es auch wieder in die andere Richtung, wären diverse konservative Kommentator*innen dazu gezwungen, dann auch in Zukunft nicht mehr solche Schädigungen, die im Zuge des Klimawandels entstehen, als indirekt und daher als moralisch nicht relevant abzutun, wenn sie in der gleichen Art in Hinblick auf Protestaktionen argumentieren. Es ist aber, und auch das ist hier relevant, damit zu rechnen, dass bezüglich der Ehrlichkeit in Hinblick auf diesen Punkt ein erhebliches Ungleichgewicht herrschen wird, da diejenigen, die Klimaschutzmaßnahmen der Tendenz nach ablehnen, in der Regel weniger Probleme mit derartigen argumentativen Inkonsistenzen haben (kein kausaler Zusammenhang impliziert). Auch das sollte durchaus berücksichtigt werden: Die moralischen Ansprüche an Klimaaktivist*innen (auch die, die sich selbst stellen) sind in der Regel höher, als das bei der anderen Seite der Fall ist. Dass die Ansprüche an Klimaaktivist*innen so sind, wie sie sind, mag als in Ordnung empfunden werden, als dass solche Verantwortlichkeit als Mindeststandard empfunden werden kann. Allerdings wären dann diejenigen, die ihr im Zweifelsfall (noch) weniger gerecht werden, ebenfalls nicht so leicht und eigentlich sogar schwerer vom Haken zu lassen. Ich habe dahingehend den EIndruck, dass dann oft mehr die Achseln gezuckt werden, weil von diesen Leuten "ja ohnehin nichts anderes zu erwarten" sei, aber eine derartige Abstumpfung gegenüber dem "alltäglichen Bösen" sollte allgemein kritisch reflektiert werden.


    Drittens sehe ich keinen Grund zur Freude aufgrund dessen, was sich nun im bisherigen Teil des Beitrags schon angedeutet hat: Die ganze Debatte und die Art, wie sie geführt wird, hat mich ehrlich gesagt ziemlich schockiert. Es mag ein Zeichen meiner Naivität sein, aber ich habe es bisher noch nie erlebt, dass eine so große Zahl an Menschen bereit war, wichtige Aspekte einer Debatte teilweise schlicht zu ignorieren, um sich an dem zu beteiligen, was wie gesagt letztlich der Versuch der radikalen Diskreditierung eines politischen Gegners war. Es ist auf einer gewissen Ebene ziemlich soulcrushing zu sehen, dass Menschen, die an anderer Stelle die Empörungsmechanismen sozialer Medien schon einmal heftig kritisiert hatten, nun selbst keinerlei Probleme hatten, sich an ebendiesen zu beteiligen; und das alles in einer Situation mit mehr als unzureichender Informationsbasis. Es wurde eine moralische Eindeutigkeit gefordert, wo faktisch keine möglich war, und es ließ sich dabei offensichtlich nur allzu leicht Wut und Hass entfesseln und gegen eine ganz bestimmte Gruppe von Menschen richten, wohlgemerkt aus rein politischen Motiven. Die Art, wie teilweise der Vorfall zum Anlass genommen wurde, um allgemein den eigenen Abneigungen gegenüber Klimaaktivist*innen Ausdruck zu verleihen und in regelrechte Rants zu verfallen, ohne dabei auch nur irgendwie zu differenzieren, ist erschreckend, und es kam auch schon zu Gewaltaufrufen gegen Aktivist*innen, wobei zu bedenken ist, dass Aktivist*innen schon in der Vergangenheit mehrmals Opfer tatsächlicher Gewalttaten wurden.


    Das alles ist eigentlich gerade vor dem Hintergrund, dass Klimaaktivist*innen möglicherweise nun doch keine Verantwortung für den Tod der Radfahrerin hatten (erneut, das ist noch nicht über jeden vernünftigen Zweifel erhaben), so bedenklich für mich: Das alles, was sich in den vergangenen Tagen im öffentlichen Debattenraum abspielte, war quasi "nur" die Generalprobe, und mir graust es ehrlich gesagt vor der tatsächlichen Premiere.

  • Drittens sehe ich keinen Grund zur Freude aufgrund dessen, was sich nun im bisherigen Teil des Beitrags schon angedeutet hat: Die ganze Debatte und die Art, wie sie geführt wird, hat mich ehrlich gesagt ziemlich schockiert

    Um etwas kurzatmiger darauf einzugehen, das kam erst kürzlich in meiner eigenen Tageszeitung wieder auf.

    Ein kleiner Artikel auf Seite zwei. Die erste Hälfte erkennt die Problematik der Situation an und wie dringend etwas getan werden muss, dass es objektiv und logisch gesehen wichtig ist diese Themen zu behandeln.

    Dann entgleist der Artikel komplett und geht von null auf eine Millionen auf dem alt right Spektrum und behauptet den Demonstrierenden geht es aber nicht um Logik, sondern um Moral und sie handeln aus Arogganz heraus.

    Ich musste da ne Minute Pause machen, so groß war der Sprung in Logik und Ton.

  • That being said: Die Süddeutsche berichtet in Hinblick auf den hier diskutierten Vorfall, dass der Stau und das verspätete Eintreffen des Rüstfahrzeugs, das zum Anheben des Betonmischers, der die Radfahrerin erfasst hatte, hätte genutzt werden können, nach Einschätzung der Notärztin, die an der Unfallstelle bereits eingetroffen war (es sei explizit drauf hingewiesen, dass nicht sämtliche Rettungskräfte durch den Stau aufgehalten worden waren, sondern eben spezifisch das Rüstfahrzeug), keinen Einfluss auf die Versorgung des Unfallopfers hatten, da sich die Notärztin des Rüstfahrzeugs nicht bedient hätte, wenn es dagewesen wäre.

    Habe soeben eine andere Information bezüglich des "nicht benötigten Rettungsfahrzeugs" gelesen:


    Die "Süddeutsche Zeitung" hatte zuvor berichtet, die Notärztin habe unabhängig vom Stau wegen der schnellen Befreiung des Opfers auf das Anheben des Lkw verzichtet. Von der Berliner Feuerwehr hieß es dazu, es gebe mehrere Sichtweisen. Neben der Ärztin hätten sich auch der Gesamteinsatzleiter und der technische Fachberater geäußert.


    Scheint leider nicht das Ende vom Lied zu sein, aber ich möchte dem was Thrawn und dem im Artikel genannten Sprecher der Berliner Senatsinnenverwaltung Thilo Cablitz zustimmen/beipflichten:

    Man sollte erst mal abwarten, was Ermittlungen und Untersuchungen in dem Fall ergeben werden, denn voreilige Schlüsse zu ziehen ist (wie in vielen anderen Bereichen und Themen auch) ziemlich gefährlich und auch, wenn man ehrlich ist, extrem dumm.


    Leider wird natürlich die Aufarbeitung dieses Falls noch einige Wochen andauern und bis dahin ist das mediale Interesse zu diesem Fall quasi auf 0 gesunken und das einzige was vermutlich in den Köpfen der Leute hängen bleiben wird, wird sein "Fahrradfahrerin ist gestorben weil Klimaaktivisten auf Straße geklebt". Schade.

  • Spielt am Ende aber keine Rolle bzw. ist das dann nur für das Gericht relevant. Fakt ist, dass ein Rettungsfahrzeug behindert wurde und es im nächsten Fall auch ganz anders ausgehen kann.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Fakt ist auch, dass dem Radfahrer nix passiert wäre, wenn er daheim geblieben wäre.

    Naja, Unfälle passieren halt. Hab zumindest keine Idee, wie man die komplett vermeiden könnte, wäre aber dankbar, wenn da mal jemand was erfinden würde.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Spielt am Ende aber keine Rolle bzw. ist das dann nur für das Gericht relevant. Fakt ist, dass ein Rettungsfahrzeug behindert wurde und es im nächsten Fall auch ganz anders ausgehen kann.

    ->

    das einzige was vermutlich in den Köpfen der Leute hängen bleiben wird, wird sein "Fahrradfahrerin ist gestorben weil Klimaaktivisten auf Straße geklebt".

    thx for proving my point.


    Naja, Unfälle passieren halt. Hab zumindest keine Idee, wie man die komplett vermeiden könnte, wäre aber dankbar, wenn da mal jemand was erfinden würde.

    Allen Idioten die bei Unfällen die Rettungsgasse blockieren für 2 Jahre den Führerschein entziehen, da sie den Tod einer Person riskiert oder verursacht haben wäre doch mal was. Unabhängig davon ob ein LKW Fahrer bei einer Demonstration nen Fahrradfahrer platt gemacht hat oder "einfach" ein Auffahrunfall auf der Autobahn passiert ist, passiert es IMMER dass die Rettungsgasse wegen einigen unwilligen, assozialen Egoisten blockiert ist. Das ist unabhängig von diesem Fall schon immer ein Problem und keines, welches inhärent mit den Klimaaktivisten, welche in diesem konkreten Fall die Möglichkeit einer Rettungsgasse geboten haben, zusammenhängt.

  • Allen Idioten die bei Unfällen die Rettungsgasse blockieren für 2 Jahre den Führerschein entziehen, da sie den Tod einer Person riskiert oder verursacht haben wäre doch mal was.

    This. Finde es eh seit Jahren eine Frechheit wie wenig Menschen zu befürchten haben die offensichtlich nicht für die Teilnahme am Straßenverkehr geeignet sind weil sie nicht in der Lage sind die simpelsten lebensrettenden Dinge umzusetzen.


    Das Ding ist halt dass es zwei verschiedene Sachen sind die nicht unbedingt aneinander gekoppelt gehören.


    1. Keine Rettungsgasse wurde gebildet: fahrlässig und lebensgefährlich.


    2. Leute kleben sich auf die Straße: Risiko einer Behinderung der Rettungskräfte und generelles Behindern des Straßenverkehrs.


    Beides ist in meinen Augen Kacke. Und führt zu nichts außer Wut und Negativität. Und mit etwas Pech können beide aufgrund des späten Eintreffens der Rettungskräfte lebensgefährlich sein.



    Ja auch sonst kann ein Unfall passieren. Immer. Nicht nur im Straßenverkehr. Aber in jeder Hinsicht sollte zumindest im Auge behalten werden dass so schnell wie möglich Hilfe erfolgen sollte. Immer. Jedes Mal wenn man sich dazu entscheidet Auto zu fahren und auch jedes Mal wenn man als Aktivist eine Aktion plant.

    « I might not be able to decide whether the road is easy or not,

    but whether I walk it is entirely up to me. »


  • Ex-Botschaftsmitarbeiter spionierte aus Homophobie für Russland
    Er ärgerte sich u.a. über die zum CSD gehisste Regenbogenfahne: Ein früherer Wachmann der britischen Botschaft in Berlin hat sich der Spionage für Russland…
    www.queer.de


    Gerade wurde ein 58-jähriger Ex-Wachmann der britischen Botschaft in Berlin schuldiggesprochen wegen Spionage für das Regime von Diktator und Kriegsverbrecher Wladimir Putin. David S. soll gegen Geld einem russischen Geheimdienstvertreter Dokumente übergeben haben. Ihm drohen nun 14 Jahre Haft.


    Als "Begründung" für seine Tat nannte David S. tiefen Hass gegen sein Heimatland und "Verärgerung", dass die deutsche Bundesregierung die Regenbogenflagge zur Unterstützung der LGBTI-Flagge hisste, sprich er ist ein homofeindliches Arschloch.


    Anfang des Jahres hatte die Bundesregierung 40 russische Diplomat:innen aus Deutschland ausgewiesen, denen sie Spionage vorwarf.


    Edit: Bin mal gespannt, ob dieser Ex-Wachmann von der AFD und der anderen Putin-Regime Unterstützerpartei "Die Linke" Beifallsbekundungen bekommt.

  • Scientists Translate the Oldest Sentence Written in the First Alphabet
    Inscribed on a Canaanite comb, the words reveal a struggle with head lice
    www.smithsonianmag.com


    Forscher haben gerade den ältesten geschriebenen Satz aus dem ersten bekannten von Menschen inventierten Alphabet entziffert. Dieses wurde in der Sprache von den Canaan, eine Gruppe bzw. ein Stamm das zwischen 3.500 - 1.100 vor Christus im heutigen Libanon, Syrien, Israel, Palästina und Jordanien lebte eingraviert.

    In einem kleinen Elfenbeinkamm wurde folgender Satz eingraviert:


    "Möge dieser Stoßzahn die Läuse in den Haaren und Bärten entfernen."


    Ich musste sehr schmunzeln als ich das las, zeigt es wie lästig Insekten bereits für unsere Vorfahren waren. Heutzutage haben wir dafür Spray, Shampoo usw., die Menschen damals hatten das nicht. Bereits 2016 wurde der Kamm von Archäologen in Lachish, Israel entdeckt, die winzigen Buchstaben aber bis 2021 übersehen. Zudem ist die Inventierung des Alphabets einer der größten Leistungen der Menschheitsgeschichte und alle Sprachen mit griechischen oder lateinischen Schreibsystem haben quasi ihren Ursprung im Alphabet der Sprache der Canaan. Das genaue Alter dieser Inschrift ist jedoch noch nicht bekannt und mehrere Versuche der Ermittlung mit der Radiocarbon Methode bisher unerfolgreich. Vermutet wird, dass der Satz vor zwischen 3.700. - 3.550 Jahren verfasst wurde.

  • Flugverkehr am BER nach Klimaprotest wieder freigegeben
    Klima-Aktivisten der "Letzten Generation" haben sich auf dem Rollfeld des BER festgeklebt und den Flugverkehr für eineinhalb Stunden lahmgelegt. Einige Flüge…
    www.rbb24.de


    Was soll man dazu noch sagen? Egal wie man es dreht und wendet, ich kann dieser Aktion nichts gutes finden. Stellt man sich vor, man hätte sie nicht bemerkt, dann wären die Probleme noch schlimmer geworden, im schlimmsten Fall mit toten oder mehreren verletzten.

  • Was soll man dazu noch sagen? Egal wie man es dreht und wendet, ich kann dieser Aktion nichts gutes finden. Stellt man sich vor, man hätte sie nicht bemerkt, dann wären die Probleme noch schlimmer geworden, im schlimmsten Fall mit toten oder mehreren verletzten.

    Muss sagen, dass ich den Ansatz sogar besser finde als die Straßenkleberei (von der ich definitiv kein Fan war). Es richtet massiven Schaden an, aber schadet nicht den kleinen Bäckern und Handwerkerinnen, die sich einfach nur durch den Stau zu ihrem unterbezahlten Kackjob schleppen müssen. Und wär jetzt wirklich 'ne Maschine über Protestierende gerollt, dann...naja, irgendwo nehmen die das ja auch selbst in Kauf, dass das passieren kann. Und im besten Fall hat man dann gleich noch ein paar Märtyrer.

  • https://www.rbb24.de/panorama/…-generation-gelaende.html


    Was soll man dazu noch sagen? Egal wie man es dreht und wendet, ich kann dieser Aktion nichts gutes finden. Stellt man sich vor, man hätte sie nicht bemerkt, dann wären die Probleme noch schlimmer geworden, im schlimmsten Fall mit toten oder mehreren verletzten.

    Man stelle sich vor wie viel Tote und Verletzte der Klimawandel mit sich bringen wird, als so ein öder Protest, den man ins Unendliche dramatisiert.


    Ich meine, ich weiß nicht wie viel das bringt oder überhaupt sinnvoll ist, aber dieses Geweine um "buhuu, Menschen wollen nicht, dass die Erde in höchstens hundert Jahren vollkommen am Arsch ist" ist auch nervig.


    Aber gut, man sollte immer ein Good Boi / Girl / Pal sein und bloß nie gegen Gesetze verstoßen oder unbequem sein. Immer schön brav bleiben. :heart:



    Muss sagen, dass ich den Ansatz sogar besser finde als die Straßenkleberei (von der ich definitiv kein Fan war). Es richtet massiven Schaden an, aber schadet nicht den kleinen Bäckern und Handwerkerinnen, die sich einfach nur durch den Stau zu ihrem unterbezahlten Kackjob schleppen müssen.

    Eben das. Der wirtschaftliche Schaden ist viel höher und behindert auch nicht Leute, die zu einer normalen Arbeit oder Termin müssen.


    Wenn du fliegst, fliegst du entweder in den Urlaub, reist arbeitstechnisch herum (wobei man bestimmt gut 90 % online abhandeln könnte) oder besuchst Verwandte in anderen Ländern. In jedem Fall wirst du paar Stunden warten können.

  • Stellt man sich vor, man hätte sie nicht bemerkt, dann wären die Probleme noch schlimmer geworden, im schlimmsten Fall mit toten oder mehreren verletzten.

    Da versagt leider meine Fantasie. Es fällt mir schlicht zu schwer, mir vorzustellen, dass eine Protestaktion, die laut Artikel vorher angekündigt wird, nicht bemerkt wird. Wie schon an anderer Stelle gesagt, kalkulieren die Aktivist*innen so etwas durchaus mit ein.


    Ansonsten wollten doch irgendwie alle, dass es dort ansetzt, wo es Klimaschädlichkeit trifft und der Flugverkehr ist da durchaus von Relevanz. Warum ist das dann jetzt auch nicht okay?

  • Es fällt mir schlicht zu schwer, mir vorzustellen, dass eine Protestaktion, die laut Artikel vorher angekündigt wird, nicht bemerkt wird. Wie schon an anderer Stelle gesagt, kalkulieren die Aktivist*innen so etwas durchaus mit ein.

    Die gleiche Fantasie braucht man, wenn Bilder zerstört werden, weil die Scheibe davor mit Tomatensoße bekleckert wird oder wenn Klimaaktivisten, die sich auf eine abgesperrte Straße kleben, Schuld am verspäteten Eintreffen der Rettungskräfte sind, nicht etwa fehlende Rettungsgassen.

    Aber die Forderungen nach zahmerem Protest sind verständlich, wo wir mit Fridays for Future (die verdammten Kinder sollen mal zur Schule gehen) so unglaublich viel erreicht haben.

  • Die gleiche Fantasie braucht man, wenn Bilder zerstört werden, weil die Scheibe davor mit Tomatensoße bekleckert wird oder wenn Klimaaktivisten, die sich auf eine abgesperrte Straße kleben, Schuld am verspäteten Eintreffen der Rettungskräfte sind, nicht etwa fehlende Rettungsgassen.

    Gilt übrigens doppelt, wenn die besagten Klimaaktivisten auf besagter Straße gar nicht klebten, was die Polizei später zugegeben hat.

  • Und wär jetzt wirklich 'ne Maschine über Protestierende gerollt, dann...naja, irgendwo nehmen die das ja auch selbst in Kauf, dass das passieren kann. Und im besten Fall hat man dann gleich noch ein paar Märtyrer

    Sollte man das eigene Menschenleben nicht mehr wertschätzen? Dazu wird das für den Piloten mit Besatzung sowie Passagiere auch nicht weiteres vorbei gehen. Will gar nicht wissen wie sich Menschen fühlen die bei so dabei gewesen sind wie jemand umkam.


    Man stelle sich vor wie viel Tote und Verletzte der Klimawandel mit sich bringen wird, als so ein öder Protest, den man ins Unendliche dramatisiert.


    Ich meine, ich weiß nicht wie viel das bringt oder überhaupt sinnvoll ist, aber dieses Geweine um "buhuu, Menschen wollen nicht, dass die Erde in höchstens hundert Jahren vollkommen am Arsch ist" ist auch nervig.


    Aber gut, man sollte immer ein Good Boi / Girl / Pal sein und bloß nie gegen Gesetze verstoßen oder unbequem sein. Immer schön brav bleiben. :heart:

    Also lebst du nicht für das hier und jetzt sondern nur für die Zukunft? Ich sehe beides als wichtig und wertvoll an. Sonst frage ich mich, ob man sich selbst noch als Menschen sehen kann oder doch schon eher eine Maschine ist die einfach nur funktioniert.


    Das manche Wege die Gesetze brechen ist eine Sache, doch ist das die einzige Möglichkeit? Wenn "Die letzte Generation: doch Social Media besitzt und benutzt, warum macht man dann nicht darüber mehr aufmerksam? Es gibt auch einige größere Influenza die dabei mitmachen würden und somit ihre Ansätze mehr Reichweite hätte und weniger Hass und Probleme mit sich ziehen würde.


    Eben das. Der wirtschaftliche Schaden ist viel höher und behindert auch nicht Leute, die zu einer normalen Arbeit müssen.


    Aber wenn du fliegst, fliegst du entweder in Urlaub, reist arbeitstechnisch herum (wobei man bestimmt gut 90 % online abhandeln könnte) oder besuchst Verwandte in anderen Ländern. In jedem Fall wirst du paar Stunden warten können.

    Was ist für dich eine "normale" Arbeit? Jemand der eine Maschine einrichtet, der Vorort eine Planung für eine Gebäude machen muss und so weiter sind auch wichtige und relevante Arbeiten wofür man fliegen muss. In dem Artikel waren es Inlandsflüge gewesen, doch selbst da gibt es Leute die von einem Ende von Deutschland zum anderen müssen um dort ihre Arbeit zu voll richten.


    Die gleiche Fantasie braucht man, wenn Bilder zerstört werden, weil die Scheibe davor mit Tomatensoße bekleckert wird

    Da dachte ich eher daran, warum man Essen verschwendet als am das Gemälde, aber das wäre auch zu weit gedacht auch noch an die anderen Probleme zu denken wie Hungersnot.

  • Ich meine, ich weiß nicht wie viel das bringt oder überhaupt sinnvoll ist, aber dieses Geweine um "buhuu, Menschen wollen nicht, dass die Erde in höchstens hundert Jahren vollkommen am Arsch ist" ist auch nervig

    "Wenn Deutschland als einziges Mitmacht kommt eh nichts zustande. Dann kann man auch gleich aufhören anstatt sich selbst zu schaden. Mittdenken muss man halt!"

    https://images.app.goo.gl/JmMp

    Ja, bitch plz Deutschland ist auf Platz 19 und 23 in den Rankings die ich gefunden habe. Aber neeeein, Deutschland macht alles allein.


    Wenn du fliegst, fliegst du entweder in den Urlaub, reist arbeitstechnisch herum (wobei man bestimmt gut 90 % online abhandeln könnte) oder besuchst Verwandte in anderen Ländern. In jedem Fall wirst du paar Stunden warten können

    "Dass die immer überall rumkurven müssen. Weils daheim ja zu schlecht ist"

    Aber von solchen nationalistischen Stänkereien abgesehen finde ichs auch gut was sie da gemacht habe.

    Der Flugverkehr hat definitv einen starken Einfluss auf den CO2 Verbrauch und das ist definitv eine Aktion welches da ansetzt wo es einen Unterschied machen würde.

    Da dachte ich eher daran, warum man Essen verschwendet als am das Gemälde, aber das wäre auch zu weit gedacht auch noch an die anderen Probleme zu denken wie Hungersnot

    Hungersnöte sind eine direkte Folge des Klimawandels?

  • Was'n das für eine irrationale Plattitüde, klingt echt mystisch. 🤷🏻‍♀️

    Dir ist klar, dass die Erde sehr bald unbewohnbar sein könnte und das ist im Gegensatz zu irrationalen Ängsten von Verschwörungstheorien eine sehr reale Gefahr, die von hunderten Studien und Statistiken bewiesen wird uns sich bereits seit dem späten 19. Jahrhundert Auswirkung zeigen.


    Aber es zeigt sich zum Leid der Umwelt und anderer Mitmenschen immer wieder, dass die Gesellschaft als Gesamtes nicht rational sein kann und man hört immer mehr mystischen Bullshit, als dass sich Menschen mit Wissenschaft beschäftigen.


    Weil man Dinge im Internet einfach ignorieren und blockieren kann und ein "bitte nicht Erde kaputt machen, ist ganz gemein" von jedem belächelt wird. Solange der Hass und die "Probleme", die höchstens kleine Unanehmlichkeiten sind, auch höheren, wirtschaftlichen Schaden mit sich bringen... sehr schön.



    Weil die meisten Geschäftsreisen auch online durchgeführt werden können und selbst wenn du unbedingt vor Ort sein müsstest, weil du etwas Handwerkliches leistest, kann das Projekt ein paar Stunden warten.


    Ja sure, weil ein einzelnes Mittagessen den Unterschied macht. Bitte geh jemand anderen verarschen, weil ich fühle mich bei dieser an den Haaren herbeigezogenen Argumentation verarscht.

  • Sollte man das eigene Menschenleben nicht mehr wertschätzen?

    Nun, die meisten Klimaprotestanten tun dies, weil sie ihr Leben wertschätzen und die Art, wie der Kapitalismus gerade mit der Welt umgeht das eigene Leben und das von allen anderen massivst gefährdet. Und ja, die Auswahl, die man am Ende hat, wenn man nicht gerade zu den Superreichen gehört, ist: "Riskiere ich mein Leben jetzt im Versuch etwas zu ändern, oder verrecke ich in der Zukunft elendig an Hunger, Durst, Hitzeschlag, Überschwemmung oder vielleicht dem Plastik in meinen Adern?"


    Also lebst du nicht für das hier und jetzt sondern nur für die Zukunft?

    "This is how they get us. They tell us there is no future, only an eternal now."


    Da dachte ich eher daran, warum man Essen verschwendet als am das Gemälde, aber das wäre auch zu weit gedacht auch noch an die anderen Probleme zu denken wie Hungersnot.

    lol So sieht es aus, wenn man nach Grashalmen greift.


    Ich kann dir garantieren, dass die nun gesamt sechs Dosen an Lebensmitteln, die auf Gemälde geschmissen wurden, definitiv nicht den Welthunger beendet hätten. Die Tonnen von Lebensmitteln, die jeden Tag derweil in Erste-Welt-Ländern weggeschmissen werden, um bestimmte Standards und Absatzmengen zu garantieren - die machen diesen Unterschied derweil schon.