Bildquellen 1, 2; Titelbild zusammengefügt durch Evoluna
Willkommen beim Vote des aktuellen Wettbewerbs! 5 Teams übernahmen die Regie beim Pokémon-Anime & -Manga und sendeten ihre Drehbücher ein. Hollywood-Sternchen Mauzi ist jedoch leider überfordert und auch die Ikone Dedenne kann sich nicht entscheiden, welches der Drehbücher das Beste überhaupt ist. Nun brauchen wir eure Hilfe! Votet für eure Favoriten und helft den beiden Pokémon den nächsten Anime-Hit zu finden!
Die Aufgabenstellung lautete:
Entwerft in Partnerarbeit ein Drehbuch für eine selbst erdachte Folge des Pokémon-Animes. Es ist euch freigestellt, ob es sich dabei um eine Episode für die Hauptserie oder für eine Nebenserie handelt. Jedoch solltet ihr möglichst bereits existierende Charaktere nutzen (das müssen nicht die Protagonist:innen sein), damit die Folge der Serie eindeutig zuzuordnen ist.
Die wichtigsten Informationen zum Vote findet ihr hier kurz zusammengefasst:
- Voten könnt ihr bis zum 07.02.2022, um 23:59 Uhr.
- Vergebt für jede Abgabe Punkte zwischen 1 (gefällt mir nicht) und 10 (gefällt mir sehr gut).
- Es ist auch möglich, halbe Punkte (z.B. 2,5 Punkte) zu nutzen.
- Dieser Wettbewerb findet anonym statt. Vergebt deshalb bitte auch für eure eigene Abgabe Punkte. Punkte, die ihr an eure eigene Abgabe vergebt, werden nicht gezählt. Stattdessen erhaltet ihr einen Punkteausgleich.
- Begründungen sind nicht verpflichtend, aber gerne gesehen. Wenn ihr eine Begründung schreiben möchtet, findet ihr in unseren Tipps zum Voten ein paar Anregungen. Für einen begründeten Vote könnt ihr zudem eine Medaille vom Typ Fee oder eine Medaille vom Typ Gift beantragen.
- Die Gewinner erhalten ein spezielles Collab-Band!
- Nutzt für euren Vote bitte die folgende Voteschablone:
Ein Junge, etwa 6 Jahre, sitzt am Fenster und schaut sehnsüchtig dem herabfallenden Schnee zu. Im Hintergrund spielt leise ruhige Musik. Er betrachtet ihn mit einem Lächeln, ganz verloren in seinem Anblick.
Szenenwechsel. Ein junger Erwachsener läuft durch ein weites, verschneites Berggebiet. Er trägt dicke Wintersachen, doch friert trotzdem. Seine Hände hat er in seine Jackentaschen gesteckt. Er schaut unzufrieden drein. Dann wendet er seinen Blick zur Seite zu seinem Pokémon, einem Lucario, und lächelt leicht.
Konstantin: Ich schätze, ich sollte mich nicht so anstellen. Dir ist bestimmt auch nicht gerade warm. Bist du sicher, dass du nicht zurück in deinen Pokéball willst? Immerhin hast du keine Speckschicht wie manch andere Arten. Aber du bist ja so stur wie ein echter Stahltyp.
Rückblick. Konstantin und sein Pokémon stehen in einem Geschäft für Kleidung. Breit lächelnd hält Konstantin eine Jacke hoch, die seinem Pokémon passen könnte. Dieses dreht den Kopf weg, ein stolzer Ausdruck auf seinem Gesicht. Konstantin lacht laut auf und nach einem Moment stimmt sein Pokémon mit ein.
Szenenwechsel in die Gegenwart. Konstantin lässt seinen Blick über die Umgebung schweifen. Die Kamera fängt die Landschaft ein. Zu sehen ist ein Meer aus Weiß, wo Schnee die Berge bedeckt, die an manchen Stellen herausragen. Nadelbäume und Steine sind vereinzelt zu sehen. Es wird gezeigt, dass die beiden auf einem Plateau stehen, das ein paar Meter über dem Rest der Landschaft liegt.
Die Kamera konzentriert sich wieder zu Konstantin, welcher die letzten Schritte zum Rand geht und sich dort bäuchlings in den Schnee legt. Sein Gesichtsausdruck wechselt zu begeistert.
Konstantin (flüstert): Lucario, sieh mal, da unten! Aber sei leise, sonst verschreckst du die Pokémon noch.
Lucario nähert sich unbeeindruckt, als hätte er die Warnung schon dutzende Male gehört. Es nimmt neben seinem Trainer Platz und die Kamera schwenkt über den Rand nach unten in das Tal. Ein paar Meter weiter befindet sich ein See, groß genug, dass die Mitte nicht zugefroren ist. Pokémon haben sich in seiner Nähe versammelt. Konstantin hebt das Fernglas um seinen Hals an seine Augen und betrachtet die Pokémon, die bei seinen Worten einzeln in den Fokus rücken.
Konstantin (aus dem Aus): Genau deswegen sind wir hier. Die sieht man sonst nirgendwo. Kanto hat sowieso nicht viele Eispokémon. Das Grau-Lilane da hinten ist ein Austos. Nach der Entwicklung nimmt das Muschas einen Eistyp an, weshalb es hier problemlos überleben kann. Nicht viele schaffen es, bis in dieses Stadium zu überleben bei der Kälte. Und da ist ein Jugong. Siehst du sein Horn? Damit durchbricht es die Eisschicht im Wasser. Es kann auch an Land leben. So wie die beiden Jurob da. Das sieht wirklich zu komisch aus, wie sie über den Schnee den Hang herunter schlittern. Das würde ich auch gerne machen, am liebsten auf ihrem Rücken. Aber ich will lieber nicht in ihren Lebensraum eingreifen. Außerdem wäre es irgendwie falsch, ein Eis-Pokémon zu haben und es dann zu warmen Temperaturen auszusetzen.
Lucario (zustimmend): Lucario.
Konstantin (lacht): Keine Sorge, du genügst mir völlig. Ich habe sowieso nicht gedacht, dass ich mir überhaupt jemals ein Pokémon fangen würde, also…
Konstantins Stimme bricht ab und er atmet tief durch. Abrupter Szenenwechsel. Schnelle, anschwellende, bedrohliche Musik. Die Kamera zoomt heraus. Ein Windstoß bläst über die beiden hinweg. Hinter der Kante steigt eine blaue Silhouette empor, zu schnell, um sie zu erkennen. Konstantin rappelt sich auf und schaut ihr nach. Kamera folgt seinem Blick. Ein Arktos verharrt schwebend in der Luft. Aufnahme seines Körpers für ein paar Sekunden in einer imposanten Haltung, schaut abschätzig zum Trainer und seinem Pokémon.
Konstantin reibt sich die Augen und starrt ungläubig und ehrfürchtig empor, Lucario ebenso.
Arktos’ Blick wird sanft und es fliegt geradezu verspielt auf die beiden zu, sodass sein Schweif um sie herumflattert.
Konstantin schaut es kurz unschlüssig an, lacht dann und lässt sich darauf ein. Kurze Szene, wie der Trainer mit dem Pokémon fangen spielt und durch den Schnee läuft mit fröhlicher Musik. Er setzt zu einem kurzen Sprint an und streckt seinen Arm aus, um den Schweif zu erreichen.
Wechsel zu seinen Füßen, als der Boden endet und er den Hang herab fällt. Wildes Durcheinander an Bildern, die einen Fall erahnen lassen, dazu ein Schrei und aufgeregte Musik.
Nächste Szene. Ruhe kehrt ein und man sieht Konstantin rücklings im Schnee liegen. Er bewegt sich ein wenig, zaghaft, und dann etwas mehr. Es wird ersichtlich, dass er verletzt ist, während er sich mühsam und stöhnend aufrappelt. Er schaut prüfend auf seine Arme und Beine, sucht sie nach Verletzungen ab. Er legt seine Hand an seinen Kopf, blickt auf den weißen Handschuh und atmet erleichtert auf.
Konstantin: Immerhin kein Blut. Auch wenn das ganz schön wehtut. Jetzt sollte ich erst einmal - oh nein, Lucario!
Rückblende: Man sieht Konstantin von der Klippe fallen. Im Hintergrund bewegt sich ein Schatten, der sich als Lucario herausstellt. Es rennt zu seinem Trainer und greift schützend nach ihm, sodass sein Körper Konstantins vor dem größten Schaden durch den Fall bewahrt.
Zurück in die Gegenwart.
Konstantin (sich panisch umschauend): Das darf nicht sein. Warum hast du das nur gemacht? Ich war so ein Idiot. Nur weil ich so unvorsichtig war, hast du dich vielleicht so schwer verletzt. Das ist einfach unverzeihlich!
Konstantin macht einen Schritt vor und zuckt wegen seinem Knöchel zusammen, stöhnt und fällt auf die Knie. Mit weit aufgerissenen Augen schaut er nach vorn.
Vor ihm liegt Lucario, leblos. Der Anblick versetzt Konstantin in eine Starre und er wagt es kaum, sich zu rühren. Langsam streckt er eine zitternde Hand aus.
Rückblick: Wieder der Junge vom Anfang, der bei Schnee aus dem Fenster schaut. Er ist unruhig geworden, knetet seine Finger. Sein Gesicht wird grimmig.
Konstantin: Das ist doch echt gemein, dass meine Eltern keine Zeit haben, mit mir rauszugehen. Ich will nicht bis später warten. Dann ist der ganze Schnee sicher schon wieder geschmolzen. Ich will jetzt rausgehen! Außerdem brauche ich sie gar nicht. Ich habe doch schon jemanden, der auf mich aufpassen kann. Da sollen die sich nicht so anstellen. Ich gehe ja nicht allein raus, also können die es mir auch nicht verbieten! Oder, Luxtra?
Die Kamera schwenkt zu dem großen Katzenpokémon, das es sich neben der Heizung gemütlich gemacht. Als Konstantin seinen Namen ruft, springt es auf und läuft aufgeregt zu ihm. Der Junge hat sich bereits Jacke und Mütze angezogen und legt einen Finger auf seinen Mund, bevor er die Tür aufzieht und die beiden in den Schnee heraus laufen.
Zusammenschnitt von mehreren Szenen, wie die beiden ausgelassen im Schnee spielen, dazu fröhliche Musik, die eine immer langsamere und schwerere Note bekommt, je länger die Szene dauert. Montage schließt mit einer Szene, in der Konstantin aufschaut und merkt, wie es bereits dunkel wird. Mit mulmigem Gesicht schaut er durch das Waldstück und dann zu seinem Pokémon.
Konstantin (unsicher): Weißt du, wie wir wieder nach Hause kommen?
Luxtra (blickt sich um und schüttelt langsam den Kopf): Luxtra…
Konstantin: (erschreckt). Keine S-Sorge, das schaffen wir schon irgendwie. Wir laufen einfach weiter, dann kommen wir schon aus dem Wald raus, ganz sicher!
Die beiden setzen sich in Bewegung. Man sieht sie durch den Schnee laufen und das Vergehen der Zeit wird durch eine Überblendung angedeutet. Beide sind nun sichtlich erschöpft. Konstantin geht tapfer weiter, doch seine Beine geben unter ihm nach und er fällt in den Schnee, wo er zu schwach ist, um sich wieder aufzurichten. Luxtra stupst ihn besorgt mit seiner Schnauze an. Als das nicht hilft, legt er sich daneben. Die Kamera blendet ab.
Ein paar Sekunden Stille. Dann lichtet sich die Schwärze, ein Blinzeln wird angedeutet. Die Szene ist verschwommen und bewegt sich schaukelnd. Allmählich wird eine weiße Landschaft sichtbar sowie ein paar Silhouetten. Als sie scharf werden, erkennt man ein reglos im Schnee liegendes Luxtra mit Eiskristallen auf seinem Fell sowie ein paar Erwachsene, die mit gesenkten Köpfen darum herum stehen.
Andere Einstellung, es wird gezeigt, dass der Blick zu Konstantin gehört, der von einem Erwachsenen getragen wird und langsam zu sich kommt. Plötzlich streckt er seine Arme aus, weint, windet sich und schreit, dass er zurück zu seinem Pokémon will, doch der Erwachsene trägt ihn weiter. Die Kamera blendet ab.
Zurück zur Gegenwart, wo Konstantin sich langsam aus seinem Schock erholt.
Konstantin: D-das darf nicht sein. Ich will doch Pokémon-Professor werden, um mehr über sie herauszufinden und ihnen zu helfen. Und jetzt hat Lucario sich wegen mir verletzt. Ich hab wirklich rein gar nichts gelernt!
Konstantin beginnt zu weinen. Er fasst sich an seinen Gürtel und holt einen Pokéball hervor. Er hält ihn über sein Pokémon, das langsam wieder zu sich kommt. Dieses schüttelt langsam den Kopf.
Konstantin: Das kann ich nicht zulassen! Ich weiß, dass du an meiner Seite bleiben und mich beschützen willst, aber… Das ist der einzige Weg, verstehst du? Du bist zu schwach, um zurück zum Pokémon-Center zu laufen. In deinem Pokéball wird dir nichts passieren. Da bist du sicher, bis Hilfe kommt, um uns zu retten.
Konstantin lächelt, während sich sein Kiefer bewegt, um zu zeigen, dass er kurz die Zähne zusammenbeißen muss.
Konstantin (in Gedanken): Nicht dass ich viel ausrichten könnte. Der Schmerz in meinem Knöchel ist kaum zu ertragen. Aber das spielt jetzt keine Rolle mehr. Immerhin kann ich so wenigstens einen von uns retten. Nachdem Luxtra damals für dieses dumme, selbstsüchtige Kind sein Leben lassen musste … vielleicht ist das ja die gerechte Strafe.
Während der Gedanken sieht man durch Konstantins Blick auf Lucario, während die Ränder durch Tränen verschwommen werden. Es werden mehr und er blinzelt immer mal wieder in schnelleren Abständen, bevor er die Augen ganz schließt.
Als er sie am Ende wieder öffnet, hat sich das Bild verändert. Da ist ein Gemisch aus Hellblau und Weiß, das sich langsam scharf stellt. Man sieht ein Suicune, das Konstantins Bein anstupst, um auf sich aufmerksam zu machen. Es ist so groß, dass der knieende Konstantin direkt in seine Augen sehen kann. Der Junge kann seinen Augen nicht trauen und streckt zaghaft eine Hand aus. Vorsichtig streicht er über Suicunes Fell, als würde er nicht glauben, dass es real ist.
Konstantin: Das kann doch nicht sein. Gleich zwei legendäre Pokémon. Das muss ein Traum sein. Oder hat Arktos dich geschickt? Seid ihr etwa so etwas wie Freunde? Haha. Schätze, das kommt mit der Zeit, wenn man unsterblich ist. Entei und Raikou sind wir hier ja auch begegnet, und jetzt sogar noch dir…
Konstantin verliert sich, während seine Stimme immer unfokussierter wird. Er fasst sich an seinen Kopf, als würde ihm das Denken merklich schwerfallen.
Suicune lässt sich nieder und präsentiert Konstantin seinen Rücken als stummen Befehl, dass der Junge aufsteigen soll. Dieser schaut ehrfürchtig zu dem Pokémon und zögert, bevor er sich an dessen Rücken hochzieht. Er blickt zu Lucario.
Konstantin (von ganzem Herzen ehrlich): Jetzt wird alles wieder gut.
Lucario lässt sich ohne Protest in den Ball zurückrufen. Konstantin legt seine Arme um Suicunes Hals, während dieses sich in Bewegung setzt.
Dieses Drama hängt mit Pokémon: Zwielichtschwingen zusammen.
Personen
John, junger Trainer aus Galar
Tommy, junger Trainer aus Galar
Betys, Arenaleiter von Fairballey
Papella, ehemalige Arenaleiterin von Fairballey
Taxifahrer, befördert Personen mit dem Krarmor-Taxi
Pokémon
Krarmor, gehört zu John
Phandra, gehört zu Tommy
Silembrim, gehört zu Betys
Krarmor, gehört zum Taxifahrer
Erste Szene
Ort: Fairballey, Doppelzimmer im Pokémon-Center. TOMMY liegt im Bett und starrt an die Decke. Auftritt JOHN, der durch die Tür den Raum betritt.
JOHN (aufgeregt) Hey, Tommy, ich habe gerade meinen Feen-Orden bekommen! Das hättest du sehen müssen!
TOMMY (seufzt) Freut mich für dich.
JOHN (verwirrt) Ist alles okay bei dir?
TOMMY Naja, mich beschäftigt immer noch, dass Phandra gestern bei meinem Arenakampf so viele Probleme hatte.
JOHN (setzt sich auf einen Stuhl) Vielleicht liegt es daran, dass es sich erst vor kurzem entwickelt hat? Es muss sich noch daran gewöhnen, so viel größer zu sein als zuvor.
TOMMY Da könntest du recht haben. Außerdem muss es sich jetzt um ein kleines Nesthäkchen kümmern. Vielleicht ist das alles einfach zu viel Verantwortung.
JOHN Als sich Kranoviz damals entwickelt hat, war es so voller Übermut, dass es erst gar nicht auf mich hören wollte. Das war davor noch nie passiert. Ich denke, dass so eine Veränderung die Pokémon im ersten Moment auch überfordert.
TOMMY (richtet sich vom Bett auf) Aber was soll ich jetzt am besten tun?
JOHN (enthusiastisch) Delion würde jedenfalls nicht aufgeben. Also sollten wir auch weitermachen. Wir finden sicher irgendwie eine Lösung dafür.
TOMMY (lacht) Ja. Ja, ich glaube, das ist es wirklich. Danke, dass du mich aufgeheitert hast!
JOHN (grinsend) Immer gern. Und jetzt los, lass uns weiterreisen!
JOHN öffnet die Tür und wird von BETYS überrascht, der vor der Tür steht.
BETYS Wusste ich doch, dass ihr beide noch hier seid.
JOHN und TOMMY (überrascht) Hallo Betys!
BETYS Hallo. Ich wollte mich wegen Tommy nach unserem gestrigen Kampf erkundigen. Wie geht es dir?
TOMMY Ganz okay. Ich war bloß sehr nachdenklich und weiß noch nicht genau, wie es weitergehen soll.
BETYS Sicher wegen Phandra? Du wirktest niedergeschlagen, als du es zurückgerufen und den Pokéball angesehen hast.
TOMMY (nickend) Ich war ganz schön verwirrt, weil wir uns so gut verstanden hatten, als es noch ein Grolldra war und auf einmal hatte es sich anders verhalten. Ich wusste in dem Moment nicht, wo das Problem lag. Da habe ich angefangen an mir zu zweifeln.
JOHN Mir ging es mit Krarmor nach seiner Entwicklung allerdings ähnlich. Ich schätze, dass das einfach zum Dasein als Trainer dazu gehört?
BETYS Da hast du recht. Pokémon machen bei einer Entwicklung eine enorme körperliche Veränderung durch. Manches Mal verändert das auch ihren Charakter. Es kommt immer auf das Pokémon an, ob sich dabei auch die Beziehung zu seinem Trainer verändert. Insgesamt ist das bei uns Menschen auch nicht anders.
TOMMY So habe ich das noch nie gesehen. Aber wie soll ich damit nun am besten umgehen?
BETYS Deswegen bin ich vorbeigekommen, denn ich wollte vorschlagen, dass ihr beide meine Mentorin Papella kennenlernt. Ich denke, sie kann dazu etwas sagen.
JOHN (staunend) Etwa die Zauberin Papella?
BETYS (grinsend) Ja, DIE Papella.
Zweite Szene
Ort: Fairballey-Stadion, Auftritt JOHN, TOMMY und BETYS.
JOHN (sieht sich suchend um) Verbringt Papella viel Zeit im Stadion?
BETYS Sie sieht gerne nach dem Rechten und laut eigener Aussage auch, ob ich keinen Unsinn anstelle. Dabei weiß sie eigentlich, wie ich drauf bin.
JOHN und TOMMY wechseln einen verwirrten Blick
BETYS Jedenfalls war Papella vorhin hier, als John seinen Kampf gegen mich ausgetragen hat. Ich werde vielleicht mal …
JOHN Wenn ich das gewusst hätte, dann hätte ich mich gleich vorgestellt!
TOMMY Dazu wirst du sicher noch Gelegenheit haben, John.
Auftritt PAPELLA, bleibt hinter den dreien stehen.
PAPELLA Ihr habt nach mir gerufen?
JOHN und TOMMY drehen sich erschrocken um, BETYS seufzt leise.
BETYS Mich kannst du damit nicht mehr erschrecken, Hexe.
PAPELLA (bedrohlich) Wie hast du mich gerade genannt?!
JOHN (bewundernd) Jeder weiß doch, dass Papella die Zauberin von Fairballey ist!
PAPELLA (stampft mit ihren Regenschirm auf den Boden) Ah, ich sehe, da hat jemand seine Hausaufgaben gemacht! Dann kann ich dir, John, ja auch gleich die erste Frage stellen: Was ist meine Lieblingsfarbe?
JOHN Woher kennen Sie meinen Namen?
PAPELLA Dein Freund Tommy hat dich vorhin so genannt und da habe ich Eins und Eins zusammengezählt. Betys hat mir bereits von euch erzählt. Also, meine Lieblingsfarbe?
JOHN (betrachtet PAPELLA prüfend) Türkis!
BETYS schüttelt den Kopf.
TOMMY (unsicher) Vielleicht … pink? Ich weiß, dass Sie immer mit der Farbe in Verbindung gebracht werden.
PAPELLA (laut) Beide falsch! Es ist natürlich ein dunkles Lila, das ist doch mehr als offensichtlich! (leise) Diese Kinder.
BETYS Danke für die Fragestunde. Wir sind aber eigentlich wegen einer anderen Sache da.
PAPELLA (plötzlich ganz fokussiert) Na, dann los! Niemand hat gesagt, dass ich die einzige bin, die Fragen stellen darf.
BETYS Sie können aber auch keine Fragen stellen, wenn sie nicht wissen, worum es geht. Lasst bitte einmal eure Pokémon frei.
JOHN und TOMMY lassen ihre Pokémon aus den Pokébällen. Auftritt PHANDRA und KRARMOR.
KRARMOR putzt sich nach einem kurzen Rundumblick entspannt das Gefieder, PHANDRA versucht das Grolldra auf seinem Kopf festzuhalten, welches sich jedoch losreißt und anfängt, Kreise zu fliegen.
PAPELLA Ah ja, dieses Phandra hatte gestern einen sehr speziellen Auftritt. Betys, wo ist dein Pokémon?
BETYS Äh, ja, sofort.
BETYS zückt einen Pokéball. Auftritt SILEMBRIM.
SILEMBRIM bleibt ruhig neben BETYS stehen.
TOMMY (ehrfürchtig) Aus der Nähe sieht Silembrim noch beeindruckender aus.
JOHN (begeistert) Seit ich es im Kampf gesehen habe, bin ich echt am Überlegen ein Brimova zu fangen.
BETYS (lacht) Brimova ist aber nicht einfach großzuziehen, dessen solltest du dir bewusst sein. Ich könnte mir aber wirklich keine bessere Partnerin vorstellen.
PAPELLA Lasst euch das von jemandem gesagt sein, der selbst seine Schwierigkeiten als Trainer hatte.
TOMMY Wie meinen Sie das?
BETYS Beachtet sie nicht weiter.
PHANDRA fliegt leicht verzweifelt Grolldra hinterher, um es einzufangen. Als dieses SILEMBRIM sieht, bleibt es stehen und PHANDRA kann es fangen und sich wieder auf den Kopf setzen.
PAPELLA Gut, dass du den kleinen Racker wieder eingefangen hast. Um dich wird es nämlich gleich gehen.
PHANDRA legt den Kopf schief und Grolldra kullert hinunter.
PAPELLA Damit zurück zum Text. Betys?
BETYS Ja, was ist?
PAPELLA Du sollst den beiden gefälligst erklären, was sie falsch machen.
BETYS (überrumpelt) Warum ich jetzt auf einmal?
PAPELLA Bist du Arenaleiter oder ich?
BETYS Ich, ja, aber wolltest nicht du …?
PAPELLA Du hast mir erzählt, wie du über diesen Trainer und sein Pokémon denkst. Ich denke, du solltest das auch selbst ansprechen.
BETYS (räuspert sich) Nun gut. Ich habe es ja im Pokémon-Center kurz erwähnt, dass sich Pokémon bei ihrer Entwicklung verändern. Und bei Phandra kommt noch hinzu, dass es sich nun zusätzlich um ein anderes Pokémon kümmert. Vor allem, weil es sich bei diesem Grolldra um ein sehr willensstarkes handelt, welches sich eben nicht gern etwas sagen lässt. Deshalb war Phandra im Kampf auch nicht konzentriert, weil es ständig darauf achten musste, dass Grolldra nichts passierte.
TOMMY Ja, ich habe gelesen, dass Phandra generell sehr auf Grolldra aufpassen und ohne es noch nervöser werden. Daran habe ich gar nicht gedacht, dass es im Kampf solchen Stress haben könnte. Aber was soll ich nun machen?
PAPELLA (stampft mit ihrem Regenschirm auf den Boden) Mit der Entwicklung von Grolldra zu Phandra hast du als Trainer nun zwei Pokémon in einem. Du kannst dich nicht mehr nur auf deine Beziehung zu Phandra verlassen, sondern du musst ebenso eine zu Grolldra aufbauen.
JOHN (erstaunt) Wow, so hab ich das gar nicht gesehen! Dabei seid ihr nicht einmal auf Drachen-Pokémon spezialisiert.
PAPELLA Ach, das hat weniger mit der Spezialisierung als mehr mit Beobachtungen und Erfahrung zu tun. Im Grunde genommen ist es bei dir mit Krarmor nämlich nichts anderes. Dein Pokémon musste sich ebenso an die Entwicklung gewöhnen wie du und ihr habt das beide mit Bravour gemeistert. Seht sie euch nur an.
KRARMOR beendet seine Gefiederpflege und gibt einen freudigen Ruf ab. Währenddessen zieht Grolldra an den Bändern an SILEMBRIMs Spitzhut. PHANDRA versucht es erfolglos wegzuziehen. SILEMBRIM erträgt die Prozedur beherrscht.
TOMMY (läuft auf die Pokémon zu) Grolldra, hör auf damit! Es tut mir leid, es wird nicht wieder vorkommen.
BETYS Silembrim kommt damit klar. Wenn es ihr zu viel wird, dann wird sie sich wehren. Ich denke, sie merkt, dass es für sie angenehmer ist, Grolldras Verhalten zu ignorieren, anstatt es noch zu ermutigen.
Grolldra hat das Interesse an SILEMBRIM verloren. Es fliegt zu PAPELLA und legt sich in ihren flauschigen, dunkel lilafarbenen Kragen, wo es zufrieden die Augen schließt. PHANDRA nimmt eine niedergeschlagene Haltung ein.
TOMMY Tut mir leid, Phandra. Ich wusste nicht, dass dich das so sehr mitnimmt, auf Grolldra aufzupassen.
JOHN Erinnerst du dich daran, wie Phandra sich verhalten hat, bevor es sich entwickelte? Da war es doch auch sehr anhänglich und wollte viel Aufmerksamkeit. Es war nicht so frech oder selbstbewusst, aber du musstest trotzdem immer darauf achten, dass es sich nicht ablenken lässt.
BETYS Absolut richtig. Zur Aufzucht gehört nämlich nicht nur das körperliche Training, sondern auch ein angepasstes mentales Training. Im Grunde könnt ihr euch das so vorstellen, wie wenn eure Pokémon im Team arbeiten müssten.
JOHN Wie bei einem Doppelkampf zum Beispiel?
BETYS Du hast es erfasst. Am Ende zählen viele Faktoren, zu denen auch ihr als Trainer gehört. Mit der Zeit ist es wichtig, eine gemeinsame Vertrauensbasis aufzubauen und sich so immer näher zu kommen.
TOMMY hebt das schlafende Grolldra vorsichtig aus PAPELLAs flauschigen Kragen und bringt es zu PHANDRA, welches sichtlich erleichtert ist, wieder etwas auf seinem Kopf zu tragen.
TOMMY Okay. Dann werden wir zusehen, dass wir einander noch besser als zuvor verstehen lernen, nicht wahr?
PHANDRA gibt einen zustimmenden Laut ab.
PAPELLA Dann habt ihr alle heute einiges gelernt. Ich wünsche, dass ihr das in Zukunft auch wirklich anwendet und nicht wieder vergesst.
BETYS Ich hoffe, das gilt auch für deine Fragerunden.
PAPELLA (augenzwinkernd) Versucht’s außerdem mal mit mehr Pink in eurem Leben! Daran fehlt es euch wirklich noch. Betys wird mit euch sicherlich den Rest klären.
PAPELLA hebt die Hand zum Abschied, dreht sich um und verlässt das Stadion.
JOHN Was meint sie damit, uns fehle es an Pink?
BETYS (seufzend) Das … erklär ich euch beim nächsten Mal.
TOMMY (nickt zufrieden) Ich glaube, ich weiß jetzt, was zu tun ist. Danke, dass ihr mir geholfen habt!
JOHN Gern, dafür sind Freunde doch da!
BETYS Als Arenaleiter gehört das auch ein bisschen zu meinem Job, anderen Trainern zu helfen. Insofern gern geschehen. Wohin führt eure Reise nun?
TOMMY Ich glaube, dass wir jetzt nach Circhester gehen. Oder Spikeford.
JOHN Auf jeden Fall in den Osten der Region!
BETYS Guter Plan. Bestellt Mary bitte schöne Grüße von mir, wenn ihr sie trefft!
JOHN Dann … Danke für alles. Auf Wiedersehen!
TOMMY Tschüss!
JOHN, TOMMY, PHANDRA und KRARMOR verlassen freudig das Stadion.
SILEMBRIM macht sich durch einen Laut bemerkbar.
BETYS Ja, ich glaube, du hast recht. Sie haben noch eine große Zukunft vor sich.
Dritte Szene
Ort: Fairballey, Landeplatz des Krarmor-Taxis. Auftritt JOHN, TOMMY, TAXIFAHRER und KRARMOR.
JOHN Könnten wir bitte mitfahren?
TAXIFAHRER Natürlich, dafür sind wir doch da. Steigt ein!
JOHN und TOMMY betreten nacheinander die Kabine.
TAXIFAHRER Wo soll es hingehen?
TOMMY Nach Claw City. Von dort werden wir dann weiter reisen.
TAXIFAHRER Alles klar. Schnallt euch gut an!
KRARMOR lässt einen Schrei erklingen und erhebt sich mit kräftigen Flügelschlägen mitsamt des Taxis in die Lüfte.
Das Vermächtnis der Sammlungen
Lawrence III. hat eine weite Reise hinter sich, auf der Suche nach der sagenumwobenen, roten Kette, die Lugia bezwingen soll. Als er gerade durch einen Wald wandert und gedankenversunken Pläne schmiedet, entdeckt er zwei kugelrunde Augen, die akribisch Steine betrachten.
Lawrence III. Guten Tag meine Teuerste. Wonach suchst du denn?
Aluna. (gedankenversunken) Ich sammle.
Lawrence III. Steine?
Aluna. Schätze, die nur ich schätze. Einzelgänger der Natur.
Lawrence III. (zu sich selbst) So habe ich auch angefangen. Nur mit Karten und einer Villa, statt Wald, Stock und Stein.
Aluna. Sammelst du auch?
Lawrence III. Wie kommst du auf diese zutreffende Beobachtung?
Aluna. (schulterzuckend) Die Augen vielleicht. Warst du mal im Fernsehen?
Lawrence III. Vielleicht nicht auf die schönste Weise, ja.
Aluna. Was sammelst du?
Lawrence III. (schweigt)
Lawrence III. greift in seine Tasche und zieht sein liebstes Sammlerstück heraus. Eine uralte Mew-Karte, dessen Symbole ihre eigene Geschichte sprechen. Das Aluna nimmt einen Stein auf und betrachtet die Karte interessiert.
Aluna. Sie ist wunderschön.
Lawrence III. So wie der Stein in deiner Hand.
Aluna. Wenn du mir beim Suchen hilfst, zeig ich dir was, abgemacht?
Lawrence III. (nickt)
Es vergehen einige Stunden in der Mittagssonne.
Lawrence III. Wo führst du uns hin?
Aluna. Meine Schatzkammer!
Sie betreten eine uralte Villa und folgen einem Nebulak in einen Raum voller Geister, die einen Fernseher betrachten.
Alpollo. Alpollo!
Lawrence III. (zu sich selbst) Wie kann sie keine Angst haben?
Aluna. Sie lieben diesen Raum
Der Fernseher beginnt zu flimmern und zu leuchten.
Lawrence III. (erstaunt) Wie ist das möglich? Diese Villa ist marode.
Aluna. (kichernd) Der Fernseher hat eben eine Seele!
Ein Gesicht flimmert auf dem Bildschirm auf, dann beginnt ein Sketch zu spielen. Ein Pirat kapert ein Schiff, flieht und bleibt an einer Planke stehen. Er wird mit einem Schwert bedroht und droht zu fallen. Kurz davor beginnt die Szene knisternd von vorne.
Lawrence III. (murmelnd) Ein Rotom, durchaus selten in manchen Regionen.
Aluna. (klatscht)
Alpollo und Gengar. (lachen)
Lawrence III. (verwirrt) Aber die Folge ist beschädigt.
Aluna. Sie ist endlos. Stell dir vor, du kannst jedes Ende haben, das du willst. Wer will schon fallen oder verlieren? Wir alle wollen einmal gewinnen, auch der Pirat.
Lawrence III. Manchmal verlieren wir das Wichtigste aber auch.
Lawrence III. betrachtet seine Mew-Karte.
Aluna. Komm, ich zeig dir meine Sammlung. Aber du darfst es keinem sagen.
Lawrence III. und Alunalassen die Geister-Pokémon beim Sketch mit Rotom und gehen an der maroden Treppe vorbei. Aluna öffnet den Raum mit dem Schlüssel von ihrer Halskette und schließt die Tür hinter ihnen vorsichtig.
Lawrence III. Das ist ja eine Schatzkammer.
Aluna. Jedes Blatt einmal konserviert, alle schönen Steine und Geschenke.
Lawrence III. Geschenke? Von wem?
Aluna. Pokémon natürlich! Wann schenken sich Menschen etwas, außer an Feiertagen?
Lawrence III. (schweigt)
Aluna. Pokémon haben immer etwas zu geben, schau.
Aluna rennt zu einer Kiste, öffnet sie und holt eine schimmernde Perle in violett mit leicht rötlicher Markierung.
Lawrence III. (zu sich selbst) Davon habe ich gehört. Wenn ich das Armband hätte, könnte ich meine Sammlung erneut krönen und von Anfang beginnen.
Aluna. Fühl mal. Gengar hat sie mir gegeben. Ist sie nicht wunderschön?
Lawrence III. (zögerlich) Sie ist ein Schatz.
Lawrence III. gibt ihr die Perle zurück und lächelt. Sie grinst zurück. Von Draußen ist ein ohrenbetäubender Lärm und Stimmen zu hören.
Lawrence III. Erwartest du Besuch?
Aluna. (Kopfschütteln)
Lawrence III. Bleib du hier. Ich schau mal nach. Nicht, dass sie deinen Schatz erobern wollen.
Aluna. (salutiert)
Lawrence III. tritt auf den Gang hinaus und stellt sich an die eingebrochene Treppe. Ein Mann tritt einen Stuhl beiseite und bläst Rauch hinaus. Zwei Rüpel stehen hinter ihm und ein bemaltes Pachirisu mit tiefschwarzem Fell sitzt auf der Schulter des Bosses.
Ronald. Hier bleiben wir vorerst. Versteck die Beute.
Runo. Alles klärchen!
Aluna. Hast du was gesehen?
Lawrence III. (flüsternd) psst!
Runo. Hey Boss, da hat sich wer verlaufen.
Lawrence III. Lauf!
Lawrence III. und Aluna laufen den Gang entlang in ein Spielzimmer. Aus einer Box springt ein Banette.
Lawrence III. Hol’ Gengar, okay?”
Banette. (betrachtet Aluna)
Aluna. Los!
Banette schwebt durch die Wand. Lawrence III. schiebt einen alten Schrank vor die Tür und lehnt sich dagegen. Von außen ertönen wütende Stimmen und ein brutaler Pachirisu-Kriegsschrei. Einige Minuten später tritt auch Gengar durch die Wand.
Lawrence III. Benutz deinen Stein, Aluna. Er lässt Gengar wachsen und Kraft schöpfen.
Aluna. I- Ich weiß nicht wie.
Lawrence III. Du kannst das. Glaub daran wie wir an unsere Sammlungen glauben!
Die Perle beginnt zu leuchten. Gengar wächst und nimmt eine Form an, die den Raum einnimmt. Mit einem Spukball schießt er die Tür ein. Das Pachirisu fällt von der Schulter des Bosses.
Aluna. Fort mit euch, das ist unsere Schatzkammer! Gengar, Spukball!
Ein Spukball ballt zusammen. Die Eindringlinge schnappen sich Pachirisu und laufen davon.
Aluna. Wir haben es geschafft!
Lawrence III. Dank deiner Fähigkeiten.
Aluna. Wieso schaust du so traurig?
Lawrence III. Dank dir habe ich erkannt, wie wichtig der Wille und die Liebe zu einer Sammlung ist und nicht ihr Wert. Ich habe viel Falsches getan, aber ich kann dafür umso mehr Gutes für die Welt tun. Ich werde eine Sammlung formen, die für jeden auf der Welt zugänglich ist und ihnen zeigt, wie schön das gemeinsame Sammeln sein kann.
Fandom: PMD - Erkundungsteam Flinke Freunde
PMD: Team Flinke Freunde II
Mission am Blitzfeld
Szene 1
Welsar-Weiher. Ein Welsar und ein weinendes Pichu sind zu sehen. Neben ihnen stehen Lombrero, Snubbull und Knofensa.
Welsar: Was ist denn los, kleines Pichu?
Pichu: … der Donnerstein (schnieft) und … und … aber ich sollte doch (schnieft) … und jetzt ist er weg (bricht in Tränen aus)!
Snubbull: Kannst du das genauer erklären?
In Pichus Augen sammeln sich Tränen. Es schüttelt hektisch den Kopf. Knofensa reicht Pichu ein Taschentuch.
Aus der Ferne nähern sich Glumanda, Schiggy und Endivie dem Welsar-Weiher. Glumanda stürmt eifrig voraus.
Glumanda: Was ist denn hier los?
Pichu (aufgeregt): Das Team Flinke Freunde! Ihr müsst mir helfen!
Endivie: Natürlich, wir sind schließlich ein Retterteam!
Schiggy (zögernd): Aber … sag mal, bei was genau sollen wir dir denn helfen?
Lombrero: Der Kleine scheint einen Donnerstein verloren zu haben.
Pichu (beginnt erneut zu weinen): Nicht irgendeinen Donnerstein! Den, auf den ich für meinen großen Bruder aufpassen sollte!
Welsar (in einem tröstlichen Tonfall): Na, na, das Team Flinke Freunde kann dir sicherlich helfen!
Glumanda: Genau! Wir finden einen Donnerstein für dich!
Endivie: Klar, keine Frage! Aber sag mal, weshalb solltest du den Donnerstein aufbewahren?
Pichu (schaut traurig gen Boden): Wisst ihr, mein Bruder würde sich sofort entwickeln, wenn er den Stein berührt. Aber ... er weiß noch nicht, ob er sich überhaupt entwickeln möchte. Deshalb sollte ich erstmal auf den Stein aufpassen.
Welsar: Verstehe, verstehe. Nun (nachdenklich), wenn ich mich recht erinnere, sollte sich am Blitzfeld ein Donnerstein befinden. Aber seid gewarnt, leicht ist dieser Dungeon nicht zu meistern!
Schiggy (zittert am ganzen Körper): W-was?!
Glumanda: Kein Problem, wir schaffen das trotzdem!
Endivie: Genau! Wir müssen Pichu doch helfen!
Pichu (mit leuchtenden Augen): Vielen, vielen Dank euch!
Schiggy (seufzt und schaut dann lächelnd zu Pichu): Ihr habt Recht, wir schaffen das! Wir holen dir deinen Donnerstein!
In einem Gebüsch in der Nähe lauschen Gengar, Rettan und Meditalis.
Gengar (lächelt hämisch): So, so. Das Blitzfeld also! Dann schauen wir doch mal, wer von uns den Donnerstein zuerst bekommt, hehehe!
Rettan (verwirrt): Aber was sollen wir denn mit einem Donnerstein?
Gengar: Du Doofie, wir wollen ihn natürlich einfach nur haben! Hehe.
Meditalis (kichernd): Gute Idee, Boss!
Szene 2
Kangamas Laden. Kangama steht lächelnd hinter einem Tresen. Davor stehen Glumanda, Schiggy und Endivie.
Endivie: Hallo, Kangama. Wir benötigen Items aus unserem Lager, die uns vor Paralyse schützen oder uns davon heilen.
Kangama: Paralyse? Das klingt aber gefährlich! Was habt ihr denn vor?
Glumanda: Wir haben eine Mission am Blitzfeld! Dort soll sich ein Donnerstein befinden, den wir für unseren Freund Pichu beschaffen möchten.
Kangama (überrascht): Am Blitzfeld? Oh je, oh je! Moment, da habe ich genau das Richtige für euch!
Kangama verschwindet im Lager. Während Kangama eifrig das Lager durchsucht, kommt Pichu zum Team Flinke Freunde herbeigeeilt.
Schiggy: Pichu! Was machst du denn hier?
Pichu (bemüht darum, in einen tapferen Tonfall zu sprechen): Ich komme auch mit!
Kangama kehrt mit drei grünen Mützen aus dem Lager zurück.
Schiggy (wendet den Blick von Pichu zu Kangama): Diese Mützen sollen uns also schützen?
Kangama: Genau! Das sind Prunusmützen. Ich hatte noch genau drei von ihnen in meinem Lager. Nichts kann euch besser vor Paralyse und anderen Statusproblemen schützen als meine selbstgestrickten Mützen aus Prunusbeeren!
Endivie: Vielen Dank, diese Mützen werden uns bestimmt gut helfen! (blickt zu Pichu) Du möchtest also mitkommen?
Pichu: Ja, unbedingt! Ich muss den Donnerstein für meinen großen Bruder holen!
Kangama (sieht Pichu sorgenvoll an) Das ist viel zu riskant für dich, mein Kleiner. Du solltest lieber hierbleiben und auf deine Freunde warten.
Schiggy (nickt zögerlich): I-ich denke, da hat Kangama …
Pichu: Ich muss aber mit! Für meinen großen Bruder!
Glumanda (blickt Schiggy tadelnd an): Ach was, wir geben ihm einfach eine dieser Prunusmützen, dann kann nichts schiefgehen!
Endivie (lächelnd): Genau! Du kannst meine haben!
Pichu (hüpft freudig vor Aufregung): Danke, ich mache euch auch keine Probleme, versprochen!
Glumanda (nickt bestimmt): Natürlich nicht! Denn wir sind doch das Team Flinke Freunde!
Kangama: Hm … Das stimmt auch wieder. Wenn dich dieses Retterteam beschützt und du die Mütze trägst, sollte das klappen. Na, dann wünsche ich euch viel Erfolg bei eurer Mission!
Glumanda, Schiggy, Endivie und Pichu: Vielen Dank, Kangama!
Szene 3
Glumanda, Schiggy, Endivie und Pichu betreten das Blitzfeld.
Glumanda (forsch): Whoa, schaut mal, wie hier alles funkt und blitzt!
Schiggy (murmelnd): Für meinen Geschmack etwas zu viel, oder? Was, wenn wir durch das Funkeln irgendetwas übersehen?
Schiggy untersucht einen Stein. Nach einigen Sekunden schwebt ein Magnetilo dahinter hervor. Schiggy zuckt zusammen und ist sichtlich bemüht, sich nicht zu bewegen. Das Magnetilo schaut Schiggy kurz an und schwebt dann in eine andere Richtung.
Endivie (seufzt): Genau deshalb müssen wir umso aufmerksamer sein. Kommt, Freunde!
Schiggy (flüstert): Du hast gut reden. Du bist ja auch kein Wasser-Pokémon.
Glumanda: Nicht streiten, bitte! Lasst uns weitergehen.
Pichu (rennt plötzlich voraus): Leute! Schaut mal da!
Aus der Richtung, in die Pichu deutet, kommt plötzlich eine Gruppe Frizelbliz auf Glumanda, Schiggy, Endivie und Pichu zugelaufen.
Schiggy (panisch): Whaa! Was machen wir denn jetzt?!
Glumanda: Hey, hey! Können wir euch helfen?
Endivie (an Glumanda gewandt): Ich … ich glaube nicht, dass die Frizelbliz gerade wirklich ansprechbar sind.
Die Frizelbliz setzen Funkensprung ein. Es entsteht eine dichte Staubwolke.
Schiggy: Ahh, ahh! Moment … ich kann mich noch bewegen? Das muss an den Mützen liegen, die Kangama uns mitgegeben hat!
Der Rauch lichtet sich. Glumanda, Schiggy und Pichu stehen noch, Endivie aber liegt zitternd am Boden. Glumanda schaut erschrocken zu Endivie und setzt dann Glut in Richtung der Frizelbliz ein, woraufhin diese sich beruhigen. Pichu rennt zu Endivie und setzt ihr vorsichtig die Mütze auf, die es zuvor von ihr bekommen hatte.
Endivie (rappelt sich stöhnend auf): Was zum … Oh, danke, Pichu. Ich glaube, die Paralyse wird schon schwächer.
Glumanda (geht forsch auf die Gruppe Frizelbliz zu): Was ist euch denn passiert, dass ihr so verwirrt wart?
Eines der Frizelbliz tritt vor.
Frizelbliz: Es … es tut mir sehr leid. Da war dieses Gengar mit seinen zwei Freunden und es hat einfach einen Konfustrahl auf uns abgelassen!
Schiggy (aufbrausend): Ach, diese Clowns schon wieder! Immer nur Ärger mit denen.
Endivie (nickt zustimmend): Ja, immer das Gleiche. Die sind so übel!
Gengar, Rettan und Meditalis kommen zwischen den Frizelbliz hervor.
Gengar: Nein, wir sind Team Schikane, hehe!
Glumanda: Was wollt ihr denn hier?
Meditalis: Wir verschwinden von hier! Dieses Blitza kann man nicht besiegen!
Schiggy: W-was meinst du damit?
Rettan: Meditalis meint, dass ihr keine Chance habt, den Donnerstein von Blitza zu bekommen! Selbst wir, das großartige Team Schikane, haben das nicht …
Gengar: He, das reicht jetzt! Lasst uns einfach abhauen!
Gengar, Rettan und Meditalis verlassen das Blitzfeld.
Glumanda: Na, die sind wir los. Wir haben es dann wohl mit einem starken Blitza zu tun, wenn wir den Donnerstein holen möchten. Aber das bekommen wir hin.
Endivie: Genau, Freunde. Das schaffen wir! (schaut zu Pichu) Für Pichu und seinen großen Bruder!
Szene 4
Glumanda, Schiggy, Endivie und Pichu verstecken sich hinter einem größeren Fels. Einige Meter von ihnen entfernt steht ein Blitza auf einer erhöhten Ebene. Um seinen Hals hängt ein Donnerstein.
Schiggy (zögernd): Wollt ihr das wirklich tun?
Endivie (blickt zu Pichu): Einer von uns wird wohl kaum aufzuhalten sein. (lacht) Und wir können Pichu sicher nicht alleine auf Blitza loslaufen lassen!
Schiggy (blickt zum entschlossenen Pichu und seufzt dann): Also gut, ihr habt ja recht. Dann mal los!
Glumanda: Ich werde es ablenken. Gebt mir Deckung!
Glumanda läuft los.
Endivie (murmelt): Und diesmal bin ich schlauer. (setzt Bodyguard ein)
Glumanda schießt fünf Glutbälle in Richtung Blitza. Blitza schreckt auf und reagiert mit einer Nadelrakete in Richtung Glumanda. Endivie läuft zur linken Seite los und greift Blitza mit Rasierblatt an. Schiggy läuft unterdessen zur rechten Seite los und greift Blitza mit Aquaknarre an. Blitza weicht dem Rasierblatt aus und greift Schiggy mit Donnerschock an. Schiggy geht zu Boden. Endivie feuert Kugelsaat auf Blitza ab, Blitza weicht aus und setzt zu einer Nadelrakete gegen Glumanda an.
Pichu (besorgt): Glumanda! Pass auf!
Glumanda weicht aus und feuert erneut Glutbälle auf Blitza ab.
Glumanda (zu Pichu gewandt): Danke, Kumpel!
Blitza (faucht hektisch in sämtliche Richtungen): Was ist? Was wollt ihr in meinem Reich?
Endivie (hält keuchend inne): Der Donnerstein, wir brauchen ihn!
Blitza: Den Donnerstein?! Wieso sollte ich euch meinen Donnerstein geben?
Pichu (ängstlich): Der Donnerstein meines Bruders … Ich, ich habe ihn verloren, und deshalb, deshalb …
Blitza: Deines Bruders?
Pichu nickt. Plötzlich zittert es und wenige Augenblicke später strömen Tränen aus seinen Augen.
Endivie (an Blitza gewandt): Weißt du, sein großer Bruder Pikachu möchte sich vielleicht bald entwickeln. Wir sind nur hier, um unseren Freunden zu helfen. Wir möchten nicht mit dir kämpfen!
Blitza (mit einem abschätzigen Blick zu Glumanda): Das sah aber völlig anders aus.
Glumanda (einsichtig): Na ja … Team Schikane meinte, du wärst sehr stark. Da dachte ich, wir hätten nur eine Chance, wenn wir einen Überraschungsangriff starten würden.
Blitza: Team wer? Ach, diese drei Gestalten von vorhin. Dieses Gengar hat mich aber auch aus dem Nichts mit seinem Konfustrahl verwirrt.
Pichu (weinend an Blitza gewandt): Also … wäre es für dich okay, wenn …
Blitza (an Pichu gewandt): Nun hör schon auf zu heulen. (seufzend) Na ja, immerhin habt ihr mit dem Kampf gezeigt, dass euch dieser Stein wichtig ist.
Blitza legt die Kette mit dem Donnerstein ab und wendet sich von der Gruppe ab.
Blitza: Nun, eigentlich wollte ich den Donnerstein behalten, wisst ihr. Beim letzten Stein, der so aussah, hatte mein Körper sich verändert. Ich wurde stärker. Doch noch einmal scheint das nicht zu funktionieren. Wenn ich deinem Bruder damit helfen kann, sollst du den Stein haben!
Pichu (freudestrahlend): W-wirklich?!
Endivie: Das wäre ja wundervoll!
Glumanda: Das ist sehr lieb von dir, Blitza! Vielen Dank! (an Pichu gewandt) Na los, Pichu!
Pichu geht auf den Stein zu und blickt ein letztes Mal fragend zu Blitza. Blitza aber läuft langsam dem dämmrigen Horizont entgegen.
Pichu (hinter dem Blitza herrufend): Vielen, vielen Dank!
Schiggy (euphorisch): Team Flinke Freunde! Ich glaube, wir haben unseren Auftrag erfüllt!
Glumanda: Ja, wieder ein Auftrag erfolgreich abgeschlossen!
Szene 5
Welsar-Weiher. Welsar, Lombrero, Snubbull, Knofensa, Glumanda, Schiggy, Endivie und Pichu haben sich versammelt. Pichu hält den Donnerstein freudestrahlend in den Händen.
Welsar (erfreut): Da seid ihr ja wieder. Zum Glück geht es euch gut. Habt ihr den Stein erhalten?
Pichu: Ja! (läuft zu Welsar und zeigt ihm stolz den Stein) Hier ist er!
Snubbull (beeindruckt): Sie haben es tatsächlich geschafft!
Knofensa: Ich habe immer an sie geglaubt!
Lombrero: Stimmt nicht, du hast die ganze Zeit „Das schaffen die doch nie …“ gemurmelt!
Welsar (lacht): Die Hauptsache ist doch, dass alle wieder heil und gesund angekommen sind und dass sie den Donnerstein bekommen haben!
Während die Gruppe jubelt, kommt Pikachu herbei.
Pikachu: Was gibt es hier denn zu feiern? Kangama wirkte eben noch so besorgt.
Pichu lässt vor Schreck den Donnerstein fallen, fängt ihn aber noch rechtzeitig auf.
Pichu (stürmt auf Pikachu zu): Großer Bruder! Ich muss dir etwas beichten. Ich habe deinen Donnerstein leider verloren, aber gemeinsam mit meinen Freunden haben wir dir am Blitzfeld einen neuen besorgt!
Pikachu (beunruhigt): Du warst beim Blitzfeld? Da ist es doch gefährlich.
Pichu (eingeschüchtert): Ja, aber … Ich musste dir doch den Donnerstein ersetzen. Falls du dich entwickeln möchtest!
Pikachu: Ja, aber es ist nur ein Stein. Ich freue mich ja, dass du dich so ins Zeug gelegt hast, aber dein Wohl ist mir wichtiger. Außerdem … auch wenn es mir nach deiner Mühe schwerfällt zu sagen … Ich glaube, ich möchte mich nicht entwickeln. Ich möchte lieber für immer dein großer Bruder Pikachu bleiben!
Schiggy: Pichu! Dann kannst du den Stein ja behalten! Als Erinnerung an unser gemeinsames Abenteuer am Blitzfeld!
Pichu: Du hast recht. Es war aufregend, aber auch eine tolle Erfahrung. Danke, Team Flinke Freunde; danke Welsar und euch allen!
Episode S068: Blütezeit
1. Szene
Pokémon-Center von Faustauhaven. Ein junger Trainer mit grünem Haar und smaragdfarbenen Augen, DREW, tritt durch die Tür und geht zum Empfangstresen.
SCHWESTER JOY: Willkommen im Pokémon-Center! Wie kann ich dir helfen?
DREW: Guten Tag. Würden Sie sich bitte mein Pokémon ansehen? (legt einen Pokéball auf den Tisch) Und ich möchte mich für den Pokémon-Wettbewerb anmelden.
SCHWESTER JOY: Okay, ich nehme dein Pokémon für einen Moment in meine Obhut. Für die Anmeldung brauche ich deinen Wettbewerbspass.
DREW legt seinen Pass auf den Scanner.
SCHWESTER JOY: Oh, das wird also deine erste Teilnahme an einem Wettbewerb? Dann wünsche ich dir viel Erfolg!
DREW: Danke.
SCHWESTER JOY verschwindet mit DREWs Pokéball im Hinterraum. DREW wendet sich dem TV-Bildschirm zu.
NACHRICHTENSPRECHER: Und nun zu einer Meldung aus Metarost City. Beim Finalkampf des letzten Pokémon-Wettbewerbs kam es zu einem schockierenden Zwischenfall. Eine zwielichtige Organisation namens "Team Rocket" versuchte während der Siegerehrung, die Pokémon der beiden Finalisten zu stehlen. Glücklicherweise konnten die Verbrecher von einer schnell reagierenden Zuschauerin und ihrem Flemmli gestoppt werden.
DREW: (murmelnd) Hoffentlich tauchen solche Gestalten nicht auch morgen beim Wettbewerb auf ...
SCHWESTER JOY: Vielen Dank für deine Geduld. Dein Pokémon ist topfit. Ich bin gespannt, was wir morgen von euch sehen werden!
DREW nickt, nimmt den Pokéball und verlässt das Pokémon-Center.
2. Szene
Wettbewerbshalle von Faustauhaven am nächsten Tag. Die Moderatorin, VIVIAN, steht auf der Bühne.
VIVIAN: Verehrtes Publikum, es ist mir eine Ehre, Sie heute in Faustauhaven zu unserem Pokémon-Wettbewerb begrüßen zu dürfen! Koordinatoren aus ganz Hoenn und sogar aus fernen Regionen sind angereist, um miteinander um das begehrte Faustauhaven-Band zu wetteifern!
Das Publikum jubelt aufgeregt.
VIVIAN: Zunächst möchte ich Ihnen unsere Schiedsrichter vorstellen ...
DREW und sein KNOSPI sitzen im Warteraum. KNOSPI isst einen Pokériegel. DREW beobachtet aufmerksam den TV-Bildschirm, auf dem eine rothaarige, elegant gekleidete Koordinatorin zu sehen ist.
VIVIAN: Und nun beginnen wir mit unserer ersten Teilnehmerin. Begrüßen Sie mit mir Solidad aus Marmoria City in der Kanto-Region!
SOLIDAD: Okay, Lapras, es geht los! (wirft den Pokéball und LAPRAS erscheint) Jetzt setz' den Regentanz ein!
VIVIAN: Kaum landet Lapras anmutig auf der Bühne, lässt es auch schon eine gigantische Regenwolke erscheinen, die das ganze Stadion überdeckt! Achtung, liebe Zuschauer, an Ihrer Stelle würde ich die Regenschirme bereithalten!
Die Regenwolke wird dunkler und die ersten Tropfen fallen vom Himmel.
SOLIDAD: Als nächstes Eiseskälte, beeil dich!
VIVIAN: Sehen Sie sich das an! Die Eiseskälte lässt die Regentropfen gefrieren und als Schneeflocken sanft zu Boden schweben! Eine wirklich wunderschöne Darbietung!
Das Publikum applaudiert begeistert.
VIVIAN: Fragen wir die Schiedsrichter, was sie von Solidads Vorführung halten!
MR. CONTESTA: Ich bin beeindruckt, wie Solidad uns sowohl die Stärken eines Wasser- als auch eines Eis-Pokémon vorgeführt hat.
MR. SUKIZO: Einfach bemerkenswert!
SCHWESTER JOY: Lapras ist wirklich außerordentlich gut gepflegt und scheint seine Aufgabe zu lieben.
VIVIAN: Dann warten wir jetzt auf die Bewertung. Mit ihrer Vorführung erreicht Solidad ... 27,9 Punkte! Eine beachtliche Leistung für den Start!
Im Warteraum starrt DREW gebannt auf den Bildschirm, als SOLIDAD die Bühne verlässt.
DREW: Hmm, sie ist ziemlich gut. Das war eine fantastische Vorführung.
KNOSPI: (DREWs Nervosität spürend) Knospi?
DREW: Schon gut, Knospi. Wir haben sehr lange für diesen Wettbewerb trainiert. Ich habe keine Zweifel, dass du genauso wundervoll sein wirst.
SOLIDAD betritt den Warteraum, sieht DREW angespannt auf seinem Platz sitzen und geht auf ihn zu.
SOLIDAD: (lächelnd) Dich habe ich hier noch nie gesehen. Du bist neu, oder? (streckt ihm die Hand hin)
DREW: (verzieht ein wenig das Gesicht, als sie ihn als Neuling bezeichnet, schüttelt aber SOLIDADs Hand) Korrekt. Die Attackenkombination deines Lapras war beeindruckend.
SOLIDAD: Oh, vielen Dank! Wie schön, dass es dir gefallen hat. (beugt sich zu KNOSPI herunter) Und das hier ist dein Pokémon, nicht wahr? Was für ein niedliches Knospi!
DREW: Du solltest es besser nicht unterschätzen. Knospi ist sehr viel stärker, als es aussieht.
KNOSPI streckt sich stolz.
SOLIDAD: (lachend) Na, dann hoffe ich, dass wir uns in der Kampfrunde begegnen werden.
Sie zwinkert ihm fröhlich zu und winkt zum Abschied.
SOLIDAD: Viel Erfolg bei deiner Vorführung! Ich bin gespannt!
DREW schaut SOLIDAD verblüfft nach, als eine Lautsprecheransage ihn als nächsten Koordinator aufruft. Hastig holt er KNOSPI in den Pokéball zurück und geht zur Bühne.
VIVIAN: Begrüßen Sie nun unseren nächsten Teilnehmer! Er ist aus LaRousse City angereist und nimmt heute zum ersten Mal an einem Pokémon-Wettbewerb teil. Einen Riesenapplaus für Drew!
Das Publikum jubelt ihm zu.
DREW: (holt tief Luft) Jetzt ist es so weit. (lauter) Knospi, los!
DREW wirft den Pokéball und KNOSPI kommt auf die Bühne.
DREW: Als erstes Sorgensamen!
KNOSPI lässt einige Sorgensamen erscheinen, die in der Luft zerplatzen.
VIVIAN: Drew beginnt mit einer ungewöhnlichen Wahl - eine Attacke, die überall kleine Rauchwolken entstehen lässt!
DREW: Gut so! Und jetzt weiter mit Stachelspore!
VIVIAN: Das ist außergewöhnlich! Drew nutzt den Rauch der Sorgensamen, um die ganze Bühne mit seiner Stachelspore in einen unwirklichen Glanz zu tauchen!
Das Glitzern erlischt. DREW beendet seine Vorführung mit einer Verbeugung und schnippt dann seinen Pony zur Seite. Das Publikum applaudiert stürmisch.
SCHWESTER JOY: Man sieht sofort, dass Drew sein Pokémon gut trainiert hat.
MR. SUKIZO: Äußerst bemerkenswert!
MR. CONTESTA: Das war ein sehr effektiver Einsatz einer seltenen Attacke.
VIVIAN: Ein gelungenes Debüt! Doch wie spiegelt sich das in den Punkten wider? ... 25,1! Ob das für die Hauptrunde reichen wird? Bleiben Sie gespannt!
DREW kehrt in den Warteraum zurück und sieht sich unwillkürlich nach SOLIDAD um, die vor dem Bildschirm steht. Als hätte sie seinen Blick gespürt, dreht sie sich um und nickt ihm anerkennend zu.
VIVIAN: Alle Koordinatoren haben nun ihre Vorstellung beendet. Zeit für die Verkündung der Ergebnisse! Nur acht Teilnehmer werden die zweite Runde erreichen. Und welche das sind, sehen Sie jetzt!
Die Bilder von acht Koordinatoren erscheinen auf dem Bildschirm. SOLIDAD steht ganz oben links, DREWs Gesicht ist in der unteren Reihe zu sehen. Erleichtert schließt DREW die Augen.
3. Szene
Wettbewerbshalle von Faustauhaven am Ende der Hauptrunde.
VIVIAN: Faszinierende Kämpfe liegen hinter uns und alle Koordinatoren haben gezeigt, wie gut sie mit ihren Pokémon umgehen können. Und nun ist es endlich so weit, der finale Kampf um das Band von Faustauhaven zwischen Solidad und Drew wird gleich beginnen!
Hinter der Bühne treffen sich DREW und SOLIDAD.
SOLIDAD: Du hast gut gekämpft bisher. Viel Glück im Finale!
DREW: (überrascht) Äh, danke. Dir auch.
DREW und SOLIDAD betreten die Bühne und nehmen ihre Plätze am Rand des Kampffeldes ein.
SOLIDAD: Du bist dran, Lapras! Komm heraus!
LAPRAS erscheint auf der Bühne und stößt einen entschlossenen Ruf aus.
DREW: (wirft den Pokéball) Los, Knospi!
KNOSPI: (sich bemühend, einen ebenso beeindruckenden Auftritt hinzulegen wie LAPRAS) Knospi!
VIVIAN: Ein spannender Kampf liegt vor uns. Die fünf Minuten starten jetzt!
DREW: (mit einer ausladenden Handbewegung) Ladys first.
SOLIDAD: Na schön, wie du willst. Lapras, fangen wir mit Eissplitter an!
DREW: Knospi, Rasierblatt!
VIVIAN: Sehen Sie sich das an! Die scharfen Blätter zerteilen die Eissplitter und bescheren uns einen funkelnden Eisregen!
SOLIDAD: Nicht schlecht, aber so einfach wirst du Lapras' Eis-Attacken nicht loswerden! Noch einmal Eissplitter, beeil dich!
VIVIAN: Die Geschwindigkeit von Lapras ist atemberaubend! Kaum hat Drew Solidads ersten Angriff abgewehrt, kommt auch schon der nächste Eissplitter auf ihn zugeflogen!
DREW: Knospi, ausweichen!
KNOSPI springt zur Seite, wird aber dennoch von einigen Eissplittern getroffen.
VIVIAN: Nun verliert auch Drew seine ersten Punkte! Ein Kopf-an-Kopf-Rennen!
DREW: Los, paralysiere es mit Stachelspore!
Lapras wird von einer Wolke aus goldenen Sporen eingehüllt und stöhnt schmerzerfüllt.
SOLIDAD: (erschrocken) Lapras! Ist alles in Ordnung mit dir?
VIVIAN: Die Paralyse hat Lapras vollkommen überwältigt. Ist das Drews Chance, um anzugreifen?
DREW: Jetzt! Absorber!
VIVIAN: Und so leicht erhält Knospi seine Kraft zurück. Das kostet Solidad natürlich einige Punkte!
SOLIDAD: Gib jetzt nicht auf, Lapras! Regentanz, komm schon!
VIVIAN: Was für eine Überraschung! Statt zu kontern, befiehlt Solidad eine Regentanz-Attacke!
Eine dunkle Wolke zieht auf und es beginnt, zu regnen.
DREW: Denkst du etwa, ein paar Regentropfen würden Knospi umwerfen? Dann unterschätzt du uns also doch. Knospi, greif' mit Rasierblatt an!
VIVIAN: Mit diesem starken Rasierblatt hat Lapras ganz schön zu kämpfen, und Solidads Punkte leiden ebenfalls darunter! Wird sie diesen Kampf noch wenden können?
Auf einmal leuchtet LAPRAS' Körper in einem hellblauen Licht.
VIVIAN: Unglaublich! Das muss Lapras' Fähigkeit Hydration sein! Mit dem Regen wurde die Paralyse wieder aufgehoben!
Das Publikum jubelt ausgelassen.
VIVIAN: Und durch diese unerwartete Strategie gleicht Solidad den Punktestand wieder aus!
SOLIDAD: Na, was sagst du dazu? So ein Regentanz ist gar nicht so übel, was?
DREW: Bestimmt nicht, wenn man ihn zu nutzen weiß: Knospi, setz' Wachstum ein!
VIVIAN: Wie Lapras zuvor leuchtet nun auch Knospi auf und nutzt die Regentropfen für wunderschöne Reflexionen! Was für ein gelungener Konter!
SOLIDAD: Ich muss zugeben, dein Knospi hat wirklich einiges drauf. Aber durch Nachahmen wirst du mich nicht besiegen können.
DREW: Ein guter Koordinator nutzt jede Gelegenheit, um sein Pokémon besser aussehen zu lassen.
SOLIDAD: (lächelt) Für einen Anfänger bist du ganz schön clever. Lapras, Eissplitter!
DREW: Knospi, nochmal Rasierblatt!
VIVIAN: Welch' eine Wendung! Durch Wachstum hat sich Knospis Stärke erhöht und Rasierblatt löst nicht nur die Eissplitter auf, sondern landet auch einen direkten Treffer. Es bleiben nur noch zwei Minuten und Solidad ist wieder im Rückstand!
SOLIDAD: Noch ist es nicht vorbei! Surfer einsetzen, Lapras!
VIVIAN: Eine mächtige Welle stürzt über Knospi zusammen und begräbt es unter Wassermassen. Ein Volltreffer! Ist das etwa das Ende für Drew?
DREW: (leise, mit einem spöttischen Lächeln) Oh nein. (ruft) Wachstum!
VIVIAN: Trotz der atemberaubenden Kraft von Lapras' Surfer schafft Knospi es, der Attacke standzuhalten, und nutzt den Glanz seiner Wachstum-Attacke, um die gesamte Welle von innen zu erleuchten! Einen so spannenden Kampf habe ich lange nicht gesehen!
SOLIDAD: Netter Versuch, aber lange wirst du das nicht durchhalten. Frier' jetzt mit Eiseskälte den Boden ein, Lapras!
VIVIAN: Lapras' Eiseskälte lässt die Temperaturen hier im Stadion unter den Nullpunkt fallen, und der vom Wasser der Surfer-Attacke bedeckte Boden wird mit einer glitzernden, spiegelglatten Eisschicht überzogen.
DREW: Knospi, lass dich davon nicht beeindrucken! Absorber, los!
VIVIAN: Drew versucht, seinem Knospi neue Energie zu geben, doch auf dem eisigen Grund hat das Pokémon keinen stabilen Stand!
SOLIDAD: Schlittere über das Eis und weiche damit aus!
VIVIAN: Lapras hingegen stößt sich elegant mit den Flossen ab und rutscht über den Boden. Die Attacke von Knospi verfehlt ihr Ziel!
SOLIDAD: Es wird Zeit, den Kampf zu beenden! Lapras, Eissplitter!
KNOSPI kann den blitzschnellen Geschossen nicht ausweichen. Nach einem Volltreffer geht es besiegt zu Boden.
DREW: (entsetzt) Knospi, nein!
Das Signal für Kampfunfähigkeit ertönt.
VIVIAN: Trotz seiner grandiosen Leistung konnte Drew sich nicht gegen seine brillante Gegnerin durchsetzen. Der Sieg geht an Solidad!
Das Publikum jubelt ausgelassen und wirft Blumen auf die Bühne. DREW hilft seinem KNOSPI wieder auf die Beine, beide haben Tränen in den Augen. SOLIDAD wendet sich an DREW.
DREW: (mit zusammengebissenen Zähnen) Glückwunsch.
SOLIDAD: Dir auch!
DREW sieht verwundert zu ihr auf.
SOLIDAD: Sieh doch nur! Die Zuschauer jubeln uns beide an. Nur weil man eine Niederlage hinnehmen muss, heißt das nicht, dass man alles verloren hat. Du hast sicher eine ganze Menge Erfahrung gewonnen, oder nicht?
Sie hebt eine Rose auf und drückt sie DREW mit einem Zwinkern in die Hand. DREW betrachtet die Rose verwirrt.
DREW: Was soll das sein? Ein Trostpreis?
SOLIDAD: Eine Ermunterung. Und eine Respekterweisung für diesen Kampf.
DREW: Ich will deine blöde Rose nicht!
SOLIDAD: Behalt' sie trotzdem.
4. Szene
Eine Waldlichtung. DREW trainiert mit seinem KNOSPI Rasierblatt an einem Baumstamm. Aus DREWs Rucksack neben ihnen sieht man die Rose hervorblitzen.
DREW: Noch einmal, Knospi! Ich weiß, dass du es schaffen kannst!
KNOSPI lässt Blätter fliegen, die plötzlich in der Luft zu leuchten beginnen.
DREW: (begeistert) Du hast Zauberblatt gelernt! Das ist genial, Knospi!
KNOSPI schaut selbstbewusst zu DREW auf. Auf einmal hüllt sich sein Körper in ein gleißendes Licht und KNOSPI entwickelt sich.
ROSELIA: Roselia!
Ein Strahlen breitet sich auf Drews Gesicht aus. Stolz streicht er seinem Pokémon über den Kopf. Dann wirft er einen Blick auf die Rose.
DREW: (nachdenklich) Hmm, Rosen also ... (zu seinem Pokémon) Roselia, jetzt beginnen wir nochmal von vorn!
ELIM_inator Asteria Bastet Bonnie Caroit Cassandra Cattléya Voltobal Cosi Dreykopff Dusk Evoli-Girl Evoluna Faolin Frechdachs Gray Ninja Jefi Jiang Vany SpeciesSaladMallory Liu HoppouChan Isamu_17 hufe_di Saiko Musicmelon Nexy Willi00 PokéExpertin Sawyer #shiprekt Silence Thrawn Yasuna Raichu-chan @Amaterasu Tragosso Webu Johnson Evo Lee Mandelev Tidy Project Mew Ponk Ben Mipha
Dieses Thema ist bei der Vorbereitung mehrmals eingefroren, insbesondere, wenn ich einen Spoiler verändern wollte. Falls irgendetwas fehlt oder fehlerhaft ist, so teilt mir dies doch bitte via Konversation mit.
Vielen Dank für euer Verständnis