Krieg in der Ukraine

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  • Warum nicht? Erklär mir das mal.

    Russland hat vielleicht die Manpower um bis in alle Ewigkeit Kinder in den Tod zu schicken, aber nicht das Geld und ein paar der Höheren werde auch irgendwann keinen Bock mehr auf dieses Desaster haben und eventuell Putin und seine Loyalisten rausschmeißen. Besonders, wenn die Einspaarungen und Sanktionen sie direkt negativ treffen.

    Und ein eingenommenes Land dann auch noch zu verwalten und Proteste im Zaum zu halten ist nicht möglich mit dem Personal das Russland derzeit zur Verfügung hat. Also selbst wenn sie militärisch gewinnen sollten, könnten sies nicht halten.

    Die Ukraine hingegen wird vom Westen sehr gut ausgerüstet und hat persönliches Interesse an einer Schwächung Russlands.


    Vor allem stehen viele russische Menschen jetzt schon immer weniger hinter Putin. Wenn man ihre Söhne und Ehemänner für einen komplett unnötigen Konflikt in den Tod schickt, der nie begonnen hätte werden müssen, ist das kaum verwunderlich.


    Diese "gebt Putin doch endlich Zugeständnisse"-Leute sehen nur eine kurzfristige Lösungen, weil sie genervt von den Berichterstattungen und den hohen Preisen sind, aber es wird sich kaum etwas verändern, wenn man einem Tyrannen Zugeständnisse macht. Er fühlt sich dann bloß bestätigt und lernt, dass man Europa erpressen kann. Dann sinken die Preise dann vielleicht kurzfristig, aber auf Dauer ist man gut erpressbar.


    Wenn die Ukraine ein russisch besetztes Gebiet werden sollte, werden die Kriegsverbrechen an den Zivilist*innen, die Vergewaltigungen etc., dort auch nicht automatisch aufhören. Als Österreich und Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg besetzt waren, waren va Mädchen und junge Frauen auch der Gefahr ausgesetzt sexuelle Gewalt zu erfahren und das wird nicht magisch aufhören, sobald der Krieg dann (offiziell) zu Ende ist.

  • Trotzdem muss man irgendwie an den Verhandlungstisch kommen. Wie soll der Krieg sonst enden? Nein, die Ukraine kann nicht "gewinnen" oder sogar die Grenzen von '91 zurückerobern. Das ist schlicht Wunschdenken und für Putin gibts schlicht keinen Grund, darauf einzugehen.

    Man wird auch an den Verhandlungstisch kommen, nur steht aktuell noch nicht fest, was dort überhaupt angeboten werden kann. Ein "Kriegsende" wird sicher von beiden Seiten diverse Bedingungen haben, über die sich die Parteien jedoch aktuell überhaupt nicht einigen können. Zum Beispiel:

    • Territorien an Russland gegen ein Ende des Krieges? - Das wäre für die Ukraine nur ein Verlust und Putin hätte seinen Willen erreicht.
    • Territorien an Russland gegen ein Ende des Krieges und Reparationszahlungen? - Könnte sich Russland wahrscheinlich gar nicht leisten und wäre dementsprechend dagegen, noch dazu läge das wahrscheinlich nicht im Interesse der Ukraine.
    • Russland überlässt die besetzten Gebiete wieder der Ukraine und zieht sich zurück? - Wäre für Russland nur ein Verlust und für die Ukraine ein Sieg.

    Anders gesagt: Ein Mittelding gibt es da nicht. Auch der teilweise Abtritt der Territorien an Russland wäre schon ein Verlust der Ukraine und ein Sieg für Russland. Daher entscheiden sich die Bedingungen der Verhandlungen erst auf dem Schlachtfeld, bevor man bereit ist zu verhandeln.


    Btw: Nazi-Vergleiche sind immer doof, aber mit welchen Inhalten hätten die Alliierten mit den Nazis verhandeln sollen? Die Juden gegen die besetzten Gebiete? Undiskutabel. Vor allem hätte sowieso niemand geglaubt, dass Hitler sich an irgendetwas halten würde. Deswegen mussten auch dort erst die Bedingungen für Verhandlungen erst auf dem Schlachtfeld geklärt werden - in dem Deutschland verloren hat - und dann wurde ironischerweise ausgerechnet auf der Krim verhandelt: Die Konferenz von Jalta.

  • Nein, die Ukraine kann nicht "gewinnen" oder sogar die Grenzen von '91 zurückerobern

    Warum nicht? Erklär mir das mal.

    Hab ich doch gesagt... Weil Putin keinen Grund hat, darauf einzugehen und im schlimmsten Fall die ganze Ukraine bzw. Welt unbewohnbar machen könnte.

    Das von Sieg zu Sieg eilen usw. sehe ich nicht wirklich. Es ist, wie es auch im Zitat des Manifests steht, schlicht eine Pattsituation.


    Daher entscheiden sich die Bedingungen der Verhandlungen erst auf dem Schlachtfeld, bevor man bereit ist zu verhandeln.

    Sorry, der Satz klingt schlicht nach dem, was auch ein General sagen würde. Natürlich steht der selbst nicht mit dem Gewehr an vorderster Front.

    Man muss auch in dieser Situation jede Möglichkeit des Gesprächs suchen. Zumindest vielleicht erstmal einen Vermittler finden, den beide Seiten akzeptieren.


    Btw: Nazi-Vergleiche sind immer doof, aber mit welchen Inhalten hätten die Alliierten mit den Nazis verhandeln sollen? Die Juden gegen die besetzten Gebiete? Undiskutabel. Vor allem hätte sowieso niemand geglaubt, dass Hitler sich an irgendetwas halten würde. Deswegen mussten auch dort erst die Bedingungen für Verhandlungen erst auf dem Schlachtfeld geklärt werden - in dem Deutschland verloren hat

    Ist mir schon klar, seinem Nachfolger hätte man nicht viel mehr getraut. War halt auch ein Grund, warum man ein erfolgreiches Attentat auf Hitler seitens der Alliierten nicht ganz so gern gesehen hätte, wie oftmals angenommen. Aber egal, das Beispiel kommt aus einer anderen Zeit. Und würde man auch heute noch Kriege führen, die über konventionelle Waffen nicht hinausgehen können, würde der Westen sich sicherlich ganz ander engagieren und dann könnte ich mir eine Niederlage auch ganz gut vorstellen.


    Vor allem stehen viele russische Menschen jetzt schon immer weniger hinter Putin. Wenn man ihre Söhne und Ehemänner für einen komplett unnötigen Konflikt in den Tod schickt, der nie begonnen hätte werden müssen, ist das kaum verwunderlich.

    Ist leider nicht ganz so einfach, wenns sich um einen rücksichtslosen Diktator (für den man Putin hält bzw. der er ist) handelt. Du hast offenbar noch nicht so viele Dokus darüber gesehen, wie früher in Russland mit Menschen umgegangen wurde und wie man diese gefügig gemacht hat. "Das Rote Imperium" ist z.B. recht interessant und müsste in der Mediathek vom ARD zu finden sein.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Viel Spaß den Krieg mit Friedensverhandlungen in einer Patt-Situation beenden zu wollen mit einem Regime, das Ukraine als ganzes Land als von Nazis regiert propagiert (während dessen Taten den Nazis weit näher herankommen wohlgemerkt) und deren erklärtes Ziel die gesamte Unterjochung vom "Genderismus degenerierten" Europa bzw. wie sie es gerne propagieren "Gayropa" das von Schwulen regiert werden würde ist (diesen Proxy-Krieg betreiben diese gut dokumentiert seit gut 10 Jahren durch Geldfluss von russischen Oligarchen ebenso wie reiche Evangelikale in den USA, die gemeinsam bereits in den 1990ern den Weltkongress heteronormativer Familien eingeführt haben) und die von Schwulen angeblich terrorisierten Institutionen, das beschrieben wird als "in dem Kinder aus "normalen" Familien gerissen werden, um diese an Homosexuelle und/oder Pädophile zu überlassen", "an denen Ehen zerstört werden mit dem fadenscheinigen Argument, Frauen müssten vor Gewalt geschützt werden" und "an denen Jugendliche im Namen einer kranken Gender-Ideologie zwangsweise Geschlechtsumwandlungen unterzogen werden".


    Ein Regime das wohlgemerkt missionarisch faselt von "die Opfer des Westens seien einfache Menschen, denen das Böse aufgezwungen wird. Russland wiederum habe eine große zivilisatorische Mission zu erfüllen: Seine Aufgabe bestehe darin, die lokalen Gemeinschaften vor dem Unheil der westlichen Kolonialisierung zu befreien, und auf längere Sicht der christlichen Welt moralische Erneuerung zu bringen (mit anderen Worten: Europa soll zurück ins Mittelalter versetzt werden) - und den Westen vor sich selbst zu retten."


    Wohlgemerkt sehr ironisch wenn man bedenkt, dass Russland eines der imperialistischsten Reiche/Staatengebilde der Menschheitsgeschichte ist, das heute noch über 100 Völker unterjocht und Putin die letzten 20 Jahre ziemlich transparent war mit seinem Bestreben nach einem neuen Großrussischen Reich.

    Aber diese Propaganda funktioniert erschreckend gut in der heimischen russischen Bevölkerung und es ist den Propagandist*innen (ja sorry fürs Gendern) Vladimir Putins gelungen der Bevölkerung die Angst vor allem "Westlichen" einzuimpfen.


    Diese Anti-Genderismus & Anti-Schwule Propaganda ist zentral für diesen Kreuzzug gegen Europa und den Angriff auf die Ukraine (deren aktuelle Regierung um Zelenskiy sich offen zeigt für Reformen und neue Gesetze die LGBTIQ+ Rechte stärken und bereits ein Gesetz gegen Anti-LGBTIQ* Hass beschlossen hat) und wenn in Hoffnung auf kurzfristige sinkende Energie- und Lebensmittelpreise in dieser Pattsituation, die für Russland selbst immer mehr zu einem größeren Desaster wird als es für Deutschland oder Europa sein könnte je länger der Krieg andauert, alle Waffenlieferungen gestoppt werden und in dieser Situation die Ukraine zum Verhandlungstisch gezwungen wird ist die Ukraine so gut wie annektiert, alleine weil Putin sowieso einen feuchten Dreck geben wird was ausgehandelt wurde und es wird Putins Regime sicherlich nicht entmutigen als nächstes wann auch immer die baltischen Staaten usw. anzugreifen und aufzurüsten. Zumal "der Westen" und gerade die USA sehr wohl die Tür für Verhandlungen offen lassen, Russland und Putin in ihrer missionarischen Bestrebungen diese aber kategorisch ablehnt.


    Aber das sind natürlich Dinge, die Sarah Wagenknecht bewusst nicht ihren DDR-Nostalgiker*innen bzw. sonstigen Betonmarxisten, naiven oft linken Pazifist*innen und sonstigen wegen den Preisen verzweifelt wütenden Bürger*innen erzählt in ihren "Friedensmanifest-Kundgebungen" (die greise Alice Schwarzer ist für sie ohnehin nur eine nützliche Idiotin), weil es schlicht nicht in ihr Narrativ passt und der Westen mit der Nato-Osterweiterung usw. natürlich an allem Schuld ist und die "eigentlichen Verantwortlichen" für den Krieg seien, der gleiche pauschale Anti-Amerikanismus und die gleiche Anti-Nato Propaganda wie man sie gleichermaßen von Marxisten wie Neo-Faschisten kennt (in diesem Feindbild sind die Beiden eigentlichen Feinde sich dann doch einig) während die Neurechten um Björn Höcke längst vollkommen richtig erkannt haben, dass Sarah Wagenknechts "Friedenspolitik" (längst nicht nur diese) mit ihren Bestrebungen quasi deckungsgleich sind.

  • Ich kann da beim besten Willen auch zwischen den Zeilen nichts von einer bedingungslosen Kapitulation o.ä. herauslesen.

    Explizit natürlich nicht. Aber solang Putin den Krieg nicht verloren sieht, wird er nichts anderem als einer Kapitulation zustimmen. Es wäre naiv etwas anderes zu glauben.

    Interessant übrigens, dass vom "Angriff" auf die Krim gesprochen wird, wäre es doch eine Rückeroberung des völkerrechtswidrig annektierten Gebiets.

    Sirius hat da schon die Optionen für einen Frieden aufgeführt.

    Was ich mich frage: Warum geht der Appell an den besonnen reagierenden Olaf Scholz? Aktuell finde ich seine herangehensweise ziemlich gut, die Unterstützung der Ukraine ist da, sie ist gemeinschaftlich organisiert und auch das Abwarten auf Russlands Reaktion ist absolut sinnvoll, da die Gefahr eines Atomkriegs natürlich vorhanden ist.

    Warum also der Appell an einen Kanzler, der gar nicht verhandeln muss und nicht etwa an Putin, der aktuell als einziger den Krieg beenden könnte, ohne dass eine der Kriegsparteien Gebietsverluste erdulden müsste. Niemand würde wohl aktuell die Krim zurückfordern, dafür müsste Russland den Krieg verlieren. Die Antwort ist logisch, dem Diktator ist nicht zu trauen.

    Die Ukraine erlebt einen Sieg nach dem anderen, die Todeszahlen der russischen Soldaten liegen in den Tausenden pro Woche.

    Und dennoch sollte man nicht auf Propaganda reinfallen. Wenn Russland mal eben große Teile der Energieinfrastruktur in der Ukraine zerstört, dann demonstriert sie damit einen strategischen Vorteil, unter anderem dadurch bedingt, dass der Krieg im Moment nicht auf russischem Boden stattfindet. Das heißt nicht, dass Russland dem Sieg nahe wäre oder die ukrainischen Siege nichts wert. Nur sollte man die halt nicht überbewerten.

  • Am Ende des Tages entscheidet sich Krieg über harte Faktoren wie Unterstützung mit Waffen und Munition. Die Ukraine ist extrem abhängig von europäischen Waffenlieferungen und an diesen Faktoren wird es entschieden und wesentlich weniger daran, was sich irgendwelche Manifeste oder Sahra Wagenknecht wünschen. Das ist viel Lärm um nichts. Die Aufgabe Europas wäre es eben ein konstanten Zufluss zu ermöglichen und wenn man sich die bisherigen Äußerungen ansieht kann man daran seine Zweifel haben- Anscheinend sind Munition weder nachbestellt noch produziert worden. Das ist nicht unbedingt Zeit die man in einem Krieg hat. Bis jetzt wirkt es nicht so als hätte man das in Europa begriffen.

  • Vor allem stehen viele russische Menschen jetzt schon immer weniger hinter Putin. Wenn man ihre Söhne und Ehemänner für einen komplett unnötigen Konflikt in den Tod schickt, der nie begonnen hätte werden müssen, ist das kaum verwunderlich.

    Ist leider nicht ganz so einfach, wenns sich um einen rücksichtslosen Diktator (für den man Putin hält bzw. der er ist) handelt. Du hast offenbar noch nicht so viele Dokus darüber gesehen, wie früher in Russland mit Menschen umgegangen wurde und wie man diese gefügig gemacht hat. "Das Rote Imperium" ist z.B. recht interessant und müsste in der Mediathek vom ARD zu finden sein.

    Oof... also dann, vielen lieben Dank für die Aufklärung. Die hat mir wirklich die Augen für die wahren Zustände in Russland geöffnet.

    Aber ohne Sarkssmus, es kann beides wahr sein. Menschen können unzufrieden sein und es gleichzeitig dennoch nicht wagen gegen ein System oder in dem Fall die Diktatur von Russland aufzumucken. Das heißt nicht, dass es nicht unter der Oberfläche dennoch brodelt.


    Es wird zwar immer fanatische Anhänger*innen eines solchen Systems geben, hab in Interview gelesen, dass selbst die eigenen Großeltern einem russischen, jungen Mann sagten, es sei sein Schicksal für sein Land zu sterben.

    Von solchen fanatischen Leuten abgesehen, liegt es im Allgemeinen in der Natur zumindest recht vieler Menschen in Frieden leben zu wollen, selbst ein Großteil solcher die durch ein hasserfülltes Gedankengut gegenüber wen auch immer gebrainwashed wurden.

    Da es ist egal unter welcher Diktatur man lebt, die verändert nicht den Kern des menschlichen Wesens und es war in der Geschichte immer so, dass kurz nach einem Kriegsbeginn auch der Großteil solcher, die vorher noch dafür waren, es bereuten sobald ihre eigenen Angehörigen oder sie selbst in Gefahr waren.


    Find's nur eklig, wenn man hier und da mal unter den Accounts von historischen Archiven, die eben Bilder ihrer Archive teilen, von rechtsextremen Deppen liest like "früher waren die Männer noch richtige Männer!!!" und auf dem Bild war ein 14jähriger, deutscher Junge zu sehen, der vor Kriegsende noch eingezogen worden war. Wahrheit über viele solcher Leute ist, dass sie einfach nur ein bequemes Leben haben und sich Erstes in die Hose machen würden.

    Die haben online eine große Klappe und posten auch unter Posts zu dem Ukrainekrieg an manchen Stellen, dass es sich so gehört russische Männer gegen ihren Willen und jeden verständlichen Grund für diesen Krieg einzuziehen. Das waren drei Amis, fragt man sich, okay, wieso meldest du dich dann nicht zur US-Army oder vielleicht ist es doch nicht so großartig lol.

  • Aber solang Putin den Krieg nicht verloren sieht, wird er nichts anderem als einer Kapitulation zustimmen. Es wäre naiv etwas anderes zu glauben.

    Ebenso naiv ist halt das Glauben an einen militärischen Sieg der Ukraine. Das ist eben das Problem an einer Pattsituation. Eine Lösung dafür habe ich auch nicht. Ich glaube halt nur, dass viele sich das zu einfach vorstellen und sehe nicht den richtigen Weg in der Lieferung immer schwererer Waffen.


    Was ich mich frage: Warum geht der Appell an den besonnen reagierenden Olaf Scholz? Aktuell finde ich seine herangehensweise ziemlich gut, die Unterstützung der Ukraine ist da, sie ist gemeinschaftlich organisiert und auch das Abwarten auf Russlands Reaktion ist absolut sinnvoll, da die Gefahr eines Atomkriegs natürlich vorhanden ist.

    Warum also der Appell an einen Kanzler, der gar nicht verhandeln muss und nicht etwa an Putin, der aktuell als einziger den Krieg beenden könnte, ohne dass eine der Kriegsparteien Gebietsverluste erdulden müsste. Niemand würde wohl aktuell die Krim zurückfordern, dafür müsste Russland den Krieg verlieren. Die Antwort ist logisch, dem Diktator ist nicht zu trauen.

    Erstmal geht der Appell natürlich an die Regierung in Deutschland. Logisch, was soll sie jetzt Putin bequatschen? Die deutsche Regierung soll sich für Friedensverhandlungen usw. einsetzen.

    Was ich an Scholz halt auch ganz gut finde ist seine Art des "Herumscholzenz". Da stellen sich einige Politiker um einiges dümmer an. Gerade was aber z.B. die ganze Diskussion und das letztliche Vorgehen mit den Kampfpanzern betrifft, war eher durchwachsen gut, um es mal halbwegs positiv zu bezeichnen.


    Oof... also dann, vielen lieben Dank für die Aufklärung. Die hat mir wirklich die Augen für die wahren Zustände in Russland geöffnet.

    Aber ohne Sarkssmus, es kann beides wahr sein. Menschen können unzufrieden sein und es gleichzeitig dennoch nicht wagen gegen ein System oder in dem Fall die Diktatur von Russland aufzumucken. Das heißt nicht, dass es nicht unter der Oberfläche dennoch brodelt.

    Na dann frage ich mich erst recht, warum du schreibst als würdest du das Problem nicht erfassen.

    Das ist sicherlich wahr, nur was ändert das? Einen möglichen Volksaufstand sehe ich in Russland leider nicht.

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  • Damit Frieden verhandelt werden kann, muss es erstmal sowas wie einen Feuerpause geben. Das bedeutet insbesondere, dass Putin seine Armee, Wagner und den irren Tschetschenen zurückpfeifen muss.

    Zudem setzt ein Frieden vorraus, dass es irgendwas oder irgendwen geben muss, der diesen garantiert. Finde mal jemanden, der bereit ist, dazwischen zu gehen, wenn sich Russland nochmal an der Ukraine vergreift.

    Und nur so am Rande hätten die USA und Großbritannien schon 2014 eingreifen müssen, als die Krim und der Donbas annektiert wurden.

    Insofern wird der Krieg nur enden können, wenn einer der beiden Seiten die Puste ausgeht.

  • Ebenso naiv ist halt das Glauben an einen militärischen Sieg der Ukraine. Das ist eben das Problem an einer Pattsituation. Eine Lösung dafür habe ich auch nicht. Ich glaube halt nur, dass viele sich das zu einfach vorstellen und sehe nicht den richtigen Weg in der Lieferung immer schwererer Waffen.

    Nun, damit wir zu einem tatsächlichen Patt kommen können, was der Ukraine eine Verhandlungsposition überhaupt erst verschafft, braucht die Ukraine Waffen, mit denen sie die Russen in Schach halten können. Ohne die Unterstützung des Westens wäre die Ukraine sicher längst gefallen. Dann würden Verhandlungen schnell gehen, weil Putin sich einfach nimmt, was er will.

    Gerade was aber z.B. die ganze Diskussion und das letztliche Vorgehen mit den Kampfpanzern betrifft, war eher durchwachsen gut, um es mal halbwegs positiv zu bezeichnen.

    Das Vorgehen bezüglich der Kampfpanzer war absolut in Ordnung. Man sollte sich nicht von medialer Berichterstattung täuschen lassen. Hier wird gern vergessen oder vielleicht auch ignoriert, dass wir uns hier im Krieg befinden und dass ein Krieg nunmal Geheimhaltung mit sich bringt. Selbstverständlich werden wir nicht über jeden Schritt der Bundesregierung informiert, weil auch Russland die deutschen Medien lesen und hören kann. Und wenn Scholz jeden Schritt artig vorab den Medien erklärt, weiß Russland eben auch gleich Bescheid. Muss man wirklich erklären, dass das taktisch nicht besonders klug ist?

    In etwa aus diesem Grund hören wir immer wieder, dass die neuesten Forderungen der Ukraine nicht erfüllt würden, um sie dann doch zu erfüllen. Man will sich eben nicht in die Karten gucken lassen.

  • Die Ukraine bekommt endlich die langersehnten Langstrecken vom Typ ,,Storm Shadow". Damit kann sie nun Ziele bis zu 300km Entfernung treffen. Was bedeuten würde, dass die Ukraine nun in der Lage ist Ziele zu attackieren, die weit in Russland liegen. Jede Zerstörung von Nachschublinien, Munition, Medizin, Nahrung und Verteidigungslinien ist gut für die Ukraine.


  • Explosion an Kachowka-Staudamm in der Ukraine
    Eine Explosion hat nach ukrainischen und russischen Angaben den Kachowka-Staudamm bei Cherson beschädigt. Welche Gefahr besteht, ist noch unklar.
    www.google.com


    Der Kachowka Damm wurde heute durch Russland angegriffen und zerstört. Fluten an Wasser zerstören Ortschaften und Landschaften abseits des Dammes. Die Stadt Cherson ist bereits überflutet. Höchststand wird heute um 11 Uhr erwartet. Die Folgen sind und werden katastrophal sein. Das AKW Saporischschja könnte kein neues Kühlwasser mehr bekommen. Das Trinkwassersystem auf der Krim und amdersorts ist bedroht und sämtliche Menschen verlieren ihr Leben und Hab und Gut.


    Ganz großes Kino, Russland. Das erinnert mich an die Zerstörungen der Staumauern bei uns. Die Ederseestaumauer zum Beispiel.

  • Abgesehen davon, dass man in einem Krieg keiner Seite unbewiesene Dinge glauben sollte ... Kriege sind nun mal schmutzig und jeder wird jederzeit jeglichen Vorteil für sich nutzen. Alles andere wäre schlicht dumm bzw. fahrlässig.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Ich würde auch grundsätzlich darauf hinweisen, dass noch nicht abschließend geklärt ist, wie es zum Bruch des Damms kam (und dass mit historischen Parallelen ggf. Vorsicht zu walten ist), würde aber auch vorsichtig und unter Vorbehalt anmerken, dass nach allem, was ich bisher gelesen habe, ich eine wie auch immer im Detail aussehende Verantwortlichkeit von russischer Seite derzeit als wahrscheinlicher einstufen würde als das korrespondierende russische Narrativ. Nichtsdestoweniger werde ich natürlich bis zu einem endgültigen Urteil weiter verfolgen, was sich dahingehend ergibt.


    Davon ab aber, und eigentlich auch viel wichtiger: Die moralische Verwerflichkeit einer solchen Aktion ließe sich wohl kaum durch den kalten Hinweis aushebeln, sie sei aber doch so schön taktisch klug gewesen und so laufe das halt im Krieg. Denn Letzteres hat mit Ersterem ja gar nichts zu tun, das Argument geht schlicht am Punkt vorbei. Wenn Menschen in der Flut ertrinken, kein Trinkwasser haben, langfristig vielleicht die Wasserversorgung eines AKWs gefährdet ist und zudem die Getreideproduktion des Landes, die auch für andere Länder Bedeutung hat, beeinträchtigt werden könnte, dann ist das profan ausgedrückt schlicht scheiße, und der Hinweis, dass es im Krieg nun einmal so laufe, einfach fehl am Platz (und potenziell auch sachlich falsch, Stichwort potenzielles Kriegsverbrechen).

  • Abgesehen davon, dass man in einem Krieg keiner Seite unbewiesene Dinge glauben sollte ... Kriege sind nun mal schmutzig und jeder wird jederzeit jeglichen Vorteil für sich nutzen. Alles andere wäre schlicht dumm bzw. fahrlässig.

    Mit voller Absicht mehr Zivilist*innen zu gefährden, nennt man Kriegsverbrechen. :unsure:


    Ich meine um das AKW würde ich mir nun weniger Gedanken machen, das wird im Notfall rechtzeitig heruntergefahren, sie wissen ja im Vorfeld bereits, dass nicht genügend Kühlwasser bereitgestellt sein wird / könnte, aber es ist allgemein ein unverzeihliches Verbrechen die Zivilbevölkerung im Land anzugreifen und nicht bloß das gegnerische Militiär.

  • Abgesehen davon, dass man in einem Krieg keiner Seite unbewiesene Dinge glauben sollte ... Kriege sind nun mal schmutzig und jeder wird jederzeit jeglichen Vorteil für sich nutzen. Alles andere wäre schlicht dumm bzw. fahrlässig.

    Mit voller Absicht mehr Zivilist*innen zu gefährden, nennt man Kriegsverbrechen. :unsure:

    Da die aber sowieso nie gesühnt werden, kann es Russland auch egal sein. Mindestens die Hälfte der Welt wird autokratisch oder diktatorisch regiert, und diesen Leuten sind Menschenrechte nunmal zweitrangig. Und so bitter die Wahrheit ist: Ohne die USA wird sich daran uach nichts ändern.

  • Ich mein die Russen greifen doch schon seit Beginn des Krieges wichtige Infrastruktur für zivile Bevölkerung oder die zivile Bevölkerung gleich direkt an. Da wäre der Staudamm nur eine Fortführung der bisherigen Vorgehensweise. Da muss sich dann auch keiner wundern, wenn man direkt im Verdacht steht. Man muss sich nur an das Hin und Her über die Getreidetransporte erinnern und das direkt am ersten Tag nach dem Abkommensschluss eine russische Rakete im Hafen einschlug.

  • Abgesehen davon, dass man in einem Krieg keiner Seite unbewiesene Dinge glauben sollte ... Kriege sind nun mal schmutzig und jeder wird jederzeit jeglichen Vorteil für sich nutzen. Alles andere wäre schlicht dumm bzw. fahrlässig.

    Mit voller Absicht mehr Zivilist*innen zu gefährden, nennt man Kriegsverbrechen. :unsure:

    Da die aber sowieso nie gesühnt werden, kann es Russland auch egal sein. Mindestens die Hälfte der Welt wird autokratisch oder diktatorisch regiert, und diesen Leuten sind Menschenrechte nunmal zweitrangig. Und so bitter die Wahrheit ist: Ohne die USA wird sich daran uach nichts ändern.

    Ich hab nie behauptet, dass es Russland nicht egal ist, aber dieses edgy "joa alles andere wäre ja auch dumm und fahrlässig, wenn sie keine Vorteile aus Kriegsverbrechen ziehen." Yikes und so.


    Das Zweite... nein, und bin zu müde um drauf einzugehen lol.

  • Baldiger Atomkrieg gefordert: Putin-Berater will "Russen im Ausland warnen"
    Er gilt als einflussreicher Berater Putins: Sergej Karaganow hat sich für eine nukleare Eskalation ausgesprochen. Er nennt auch konkrete Angriffsziele.
    www.t-online.de


    Es wird immer eskalativer und bedrohlicher im Ukraine/NATO-Russland-Konflikt. Ein einflussreicher Berater Vladimir Putins hat sich für einen Atomschlag ausgesprochen und nennt konkrete Ziele für einen Atomschlag, darunter die US-Stadt Boston sowie die polnische Stadt Poznan/Posen, welche nur 250km von Berlin entfernt ist. Ansonsten wird in der zitierten Rede sehr viel Propaganda wiederholt und über die Schwäche der vermeintlich "schwachen" "liberalen" US-Gesellschaft und westeuropäischen Gesellschaften im vermeintlichen "Verfall" (vor allem gegen LGBTIQ+ und Unterstützung für diese wird vom Regime besonders gerne gehetzt) geredet, aber die restlichen Zitate zu der Rede vom Berater kann man sich im Link durchlesen und wird nicht alles von mir zitiert. Das ist jedenfalls eine neue Stufe der Paranoia Russlands die allerspätestens jetzt mit keiner komplett auf Anti-NATO fokussierten "Anti-Imperialismus" Mentalgymnastik mehr zu rechtfertigen ist.

  • Es hat den anschein, als hätte Wagner gestern angefangen, gegen Russland zu "putschen"? Man muss das ganze natürlich mit Vorsicht genießen, aber Berichten zufolge hat Wagner die Kontrolle in Rostow gestern übernommen und sich heute auf den Weg in Richtung Moskau gemacht

    Einschätzung zum Aufstand der Wagner-Gruppe: "Lage ist brenzlig"
    Der Vormarsch der Wagner-Kämpfer ist aus Sicht der ARD-Korrespondentinnen Ina Ruck und Christina Nagel eine ernstzunehmende Eskalation. Aber keine ganz…
    www.tagesschau.de

    Auch sollen heute schon einige Privatjets über Moskau gestartet sein mit unbekanntem Ziel oder RIchtung Türkei

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