[Einleitung] Die Kunst, Pokémon zu spielen, um zu siegen

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

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  • Aufbau



    Du bist ein tapferer Trainer und hast gegen die Top 4 wahrscheinlich schon so oft gewonnen, dass die Durchmärsche sich wie langweilige Lehrervorträge anfühlen. Du hast das nur gemacht, um deine treuen Pokémon zu trainieren und nachdem du sie so gut gemacht hast, wie es geht, wolltest du mehr. Du hast dich entschieden, gegen deine Freunde zu kämpfen und nachdem du sie konstant niedergewälzt hast (oder niedergewälzt wurdest), begann Pokémon langweilig zu werden.


    Aber dieses Spiel hat mehr zu bieten, etwas Größeres als das.


    Willkommen in der Welt des strategischen Spielens, die Kunst, Pokémon zu spielen, um zu siegen! In dieser Welt ist das 999 Angriff-Pelipper, das du aus Spaß gecheatet hast, um deine Freunde zu ärgern, nicht erlaubt. Strategisches Spielen erfordert ein Verständnis der Spielmechanik, des Teambaus und Taktiken im Kampf. Es reicht nicht mehr, einfach vier Attacken mit verschiedenen Typen zu benutzen und die zu wählen, die sehr effektiv ist.


    Nun, falls wir dein Interesse geweckt haben, willst du vielleicht wissen, was man alles zum strategischen Spiel braucht. Deshalb werden zunächst die grundlegenden Spielmechaniken erklärt und anschließend wird dir gezeigt, wie und wo du in die Gemeinschaft der Strategiespieler, der "Battler", eintauchen kannst.


    1. Grundlegende Spielmechanik

    "Mechanik" ist der Begriff, den wir benutzen, um uns auf die Art und Weise wie Pokémon funktioniert zu beziehen. Bis jetzt hast du es wahrscheinlich geschafft, die meisten detaillierten Spielmechaniken zu ignorieren und trotzdem erfolgreich gegen deine Freunde zu sein. Aber im strategischen Spiel ist die Grenze zwischen Erfolg und Versagen sehr dünn. Du musst auch die detaillierten Funktionsweisen der Spielmechanik kennen und ausnutzen können. Wenn du das nicht tust, kannst du dir sicher sein, dass es dein Gegner auf jeden Fall tun wird.


    Um einen Kampf zu gewinnen, musst du alle Pokémon deines Gegners besiegen, bevor er dich besiegt. Aus diesem Grund konzentrieren sich alle Aspekte des strategischen Spiels auf den Schaden - die Fähigkeit Schaden anzurichten, Schaden zu widerstehen und Schaden zu vermeiden. Weil Schaden der Anfang und das Ende allen strategischen Spiels ist, müssen dir die verschiedenen Spielmechaniken bekannt sein, mit denen Schaden beeinflusst werden kann.


    1.1 Mechaniken der Attacken

    Dies sind die Mechaniken, die den Schaden einer bestimmten Attacke im Kampf beeinflussen:



    • Effektivität der Typen: Du kennst es wahrscheinlich schon aus dem Spielverlauf. Manche Arten von Attacken richten mehr oder weniger Schaden auf manche Arten von Pokémon an. So sind beispelsweise Boden-Attacken gegen Elektro-Pokémon "sehr effektiv" und richten damit doppelten Schaden an. Der Typ eines Pokémon und der Typ der Attacken, die es benutzt, sind die mit Abstand größten Faktoren, die bestimmen können, wie viel Schaden eine Attacke anrichtet oder wie viel ein Pokémon aushält. Die Fähigkeit eines einzelnen Pokémon oder eines Teams, Schaden über eine Vielzahl von Typen auszuteilen oder einzustecken, nennt man "Typenabdeckung" oder im Englischen auch "type coverage". Gute Beispiele an dieser Stelle wären zum Beispiel Attacken-Kombinationen der Typen Eis und Elektro, Geist und Kampf oder auch Drache und Feuer in der offensiven Typenabdeckung oder auch Drache und Stahl in der Defensive.
    • Physische und spezielle Attacken: Alle Attacken, die Schaden anrichten, sind etweder physisch oder speziell. Physische Attacken benutzen den Angriffs-Wert zur Schadensberechnung, während spezielle Attacken den Spezial Angriff-Wert benutzen. Die Attacken werden entsprechend ihrer "Ausführung" in physisch und speziell unterteilt. Physische Attacken werden mit dem roten Icon physisch.png dargestellt und spezielle Attacken mit dem blauen Icon speziell.png.



      Es ist wichtig, dies im Hinterkopf zu behalten, wenn man sich eine Kombination an Attacken, ein "moveset", ausdenkt. Du gibst so deinem Simsala besser keine Psychoklinge, denn obwohl die Attacke einen Gleicher-Typ-Bonus (einen STAB, same type attack bonus) einheimst, d.h. um die Hälfte verstärkt wird, wird die Attacke aufgrund von Simsalas unterirdischem Angriff kaum Schaden anrichten.


    1.2 Statusmechaniken

    Die Statusmechaniken beeinflussen die Fähigkeit eines Pokémon, Schaden auszuteilen und einzustecken. Mit Statusmechaniken bezieht man sich auf die Mechanik, die hinter den sechs Statuswerten eines Pokémon steckt. Für das Verständnis der Statusmechaniken sind die folgenden drei Begriffe von besonderer Wichtigkeit.



    • Wesen: Jedes Pokémon kann eins von 25 verschiedenen Wesen haben. Die meisten Wesen erhöhen einen Status um 10% und senken dafür einen anderen um 10%, KP ausgenommen. Im strategischen Spiel hat jedes Pokémon in der Regel ein oder zwei bevorzugte Wesen, abhängig von seinen Attacken. Ein Pokémon, das zum Beispiel nur physische Attacken beherrscht, würde am meisten von einem "harten" Wesen profitieren, welches den Angriff um 10% erhöht und den nicht benötigten Spezial-Angriff um 10% senkt. Es gibt 5 Wesen, die keinen Effekt auf die Statuswerte haben. Diese sind "robust", "sanft", "ernst", "zaghaft" und "kauzig". Diese Wesen sollten nie benutzt werden im strategischen Spiel, da sie keinen Vorteil bieten. Wenn man alle Statuswerte braucht, senkt man am besten immer den niedrigsten, weil man so weniger absoluten Verlust hat. Eine Wesensliste kann hier gefunden werden.
    • Determinant Values (DVs, bestimmende Werte): Die Determinant Values, auch Individual Values (IVs, individuelle Werte) genannt, sind sozusagen die Statuswerte mit denen die Pokémon zur Welt kommen. Sie können auch bei zwei Pokémon der gleichen Art unterschiedlich sein (deshalb der Name "individuelle Werte") und entscheiden darüber, ob es sich lohnt das Pokémon zu trainieren (deshalb der Name "bestimmende Werte").
    • Effort Values (EVs, Fleißpunkte): Effort Values bezeichnen zusätzliche Statuspunkte, die einem Pokémon durch gezieltes Training auf einen Status antrainiert werden können.

    Das strategische Spiel basiert auf der Annahme, dass alle Spieler (nahezu) perfekte Pokémon besitzen. Analog zu Leistungssportarten, in denen die Athleten immer mit dem besten Material antreten, nimmt das strategische Spiel an, dass du Zugang zu perfekten Pokémon hast. Das ist zunächst schwer zu verstehen, wenn du bis jetzt nur im Spielverlauf gespielt hast, aber es ist wichtig zu wissen, dass du mit deinem Level 78 Zacian Zacian oder deinem Starter Gortrom Gortrom aus Schwert und Schild wahrscheinlich nicht weit kommen wirst. Im strategischen Spiel benutzen alle Spieler ausschließlich Pokémon die auf Level 50 abgestuft werden. Diese Pokémon sind nahezu perfekt EV-trainiert, besitzen perfekte DVs und die besten Attacken. Deshalb ist es ein absolutes Muss, die Mechaniken hinter den EVs und DVs durchschaut zu haben.



    Was man erwarten sollte

    Das strategische Spiel ist ganz anders als das, was die meisten neuen Spieler gewöhnt sind. Man spielt gegen menschliche Gegner, die detaillierte Spielmechaniken zu ihren Gunsten nutzen. Besser zu sein als solche Gegner, ist etwas ganz anderes, als besser zu sein als der Champ einer Pokémon Liga in einem Spiel. Darum gibt es ein paar Schlüsselpunkte im strategischen Spiel, die du unbedingt wissen solltest.


    Das erste, was man wissen sollte, ist, dass die Leute spielen, um zu gewinnen. Auch wenn es gereicht hat, in den Spielen selber Pokémon zu benutzen weil sie cool, süß oder deine Favoriten sind, im strategischen Spiel ist genau das meistens der schnellste Weg zur Niederlage. Deine Gegner werden die Pokémon benutzen, die ihnen die besten Chancen zu gewinnen geben und um wirklich mithalten zu können, solltest du dasselbe tun. Das schließt natürlich nicht vollkommen aus, dass du nicht trotzdem deine Lieblinge benutzen kannst, aber daran solltest du dich erst als fortgeschrittener Spieler versuchen.


    Einer der überraschendsten Aspekte für neue Spieler ist die Idee des Auswechselns von Pokémon. Dein Gegner wird nicht länger ein Pokémon im Spiel lassen bis es besiegt ist; er kann und wird einen Vorteil aus der Möglichkeit ziehen, sein Pokémon auszuwechseln und eins einzuwechseln, was gegen dein Pokémon vorteilhaft ist. Sei ausserdem nicht überrascht, wenn dein Gegner den Wechsel voraussieht und dich mit einer sehr effektiven Attacke trifft, die meisten Spieler werden versuchen, Vorteile aus allzu offensichtlichen Manövern ziehen.


    Der Einfluss von Glück in Pokémon ist eine unbequeme Überraschung für viele neue Spieler und zuweilen auch für fortgeschrittene Spieler. Zwischen Volltreffern, der Wahrscheinlichkeit von Nebeneffekten wie Verbrennung oder Zurückschrecken und Attacken mit nicht perfekter Trefferquote lauert überall das Potential für glückliche oder unglückliche Siege oder Niederlagen. Schließlich sollte jeder akzeptieren, dass obwohl Siegen wichtig ist, jeder Sieg für sich gesehen bedeutungslos ist. Wie in der Fussball-Bundesliga kann jede Mannschaft in jedem Ligaspiel gegen eine andere, in der Tabelle über ihr platzierte und somit eigentlich bessere Mannschaft gewinnen; was viel wichtiger ist, ist auf die lange Sicht erfolgreich zu sein. Der beste Spieler der Welt kann immer noch verlieren, sogar gegen Neulinge, aber er wird wahrscheinlich dazu in der Lage sein, deutlich mehr Siege als Niederlagen einzufahren.


    Auf geht's!

    Nachdem du nun einen groben Überblick über das strategische Spielen hast, erwarten dich sieben Lektionen, die dich Schritt für Schritt in unsere Welt, die Welt der "Battler", einführen. Am Ende jeder Lektion findest du einige Aufgaben als Selbsttest, ob du den Inhalt der Lektion auch wirklich verstanden hast. Versuche diese Aufgaben selbst zu lösen und scheue dich nicht, bei Unklarheiten Fragen zu stellen. Wir helfen gerne!

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  • Lektion 1: Wi-Fi oder Simulator? Die Kampf-Plattformen im Vergleich!


    Willkommen in der Welt des strategischen Spielens, die Kunst, Pokémon zu spielen, um zu siegen! In dieser Welt ist das 999 Angriff-Pelipper, das du aus Spaß gecheatet hast, um deine Freunde zu ärgern, nicht erlaubt. Strategisches Spielen erfordert ein Verständnis der Spielmechanik, des Teambaus und Taktiken im Kampf. Es reicht nicht mehr, einfach vier Attacken mit verschiedenen Typen zu benutzen und die zu wählen, die sehr effektiv ist.


    Nun, falls wir dein Interesse geweckt haben, willst du vielleicht wissen, was man alles zum strategischen Spiel braucht. Dafür ist es erst einmal wichtig, die Plattformen, auf denen man Pokémonkämpfe absolvieren kann, miteinander zu vergleichen. Dies wird in dieser Lektion behandelt!


    1. Die Plattformen



    In der Welt des strategischen Spielens wird grundlegend in zwei Plattformen unterteilt. Zum einen gibt es die Nintendo Switch, auf welcher die sogenannten Wi-Fi-Kämpfe absolviert werden, zum anderen gibt es die Kampfsimulatoren, auf denen Simulatoren-Kämpfe stattfinden. Die meisten Strategiespieler entscheiden sich weitestgehend für eine der beiden Plattformen, auf der sie ihre Kämpfe austragen und gerade für Anfänger in der Welt der strategischen Pokémonkämpfe ist es wichtig, sich erst einmal auf eine der beiden Plattformen zu konzentrieren. Damit euch die Entscheidung für eine der beiden Plattformen leichter fällt, haben wir nun die Vor- und Nachteile beider Plattformen aufgelistet.


    1.1 Nintendo Switch



    Die aktuellen Pokémon-Editionen erlauben Kämpfe entweder als Rangkämpfe oder aber als Online-Turniere, Vorrausetzung für beide Varianten ist aber ein kostenpflichtiges Nintendo Switch Online Abonnement und ein Spiel der Pokémon Reihe Schwert und Schild.


    Pro:

    • Der Spieler erhält ein „echtes Spielgefühl“
    • Komfort bzw. Flexibilität durch handliche Nintendo Switch (Handmodus)
    • Übersichtliche und animierte Kämpfe
    • Anfängerfreundlich
    • Keinerlei Englischkenntnisse erforderlich

    Kontra:

    • Relativ zeitintensives Züchten bzw. Trainieren der Pokémon notwendig
    • Mögliches Auftreten von Verbindungsfehlern („Disconnects“)
    • Seit Gen.8 ist ein kostenpflichtiges Nintendo Switch Online Abonnement erforderlich


    1.2 Kampfsimulatoren



    Mit Kampfsimulatoren kannst du Online-Kämpfe auch auf deinem PC austragen. Nachdem du dir einen kostenlosen Kampfsimulator heruntergeladen hast, kannst du mit Hilfe der Teambaufunktion sehr schnell Pokémon-Teams erstellen und speichern, sodass du jederzeit auf deine erstellten Teams zugreifen kannst. Auf einem Online-Server kannst du anschließend gegen Pokémon-Spieler aus aller Welt antreten.


    Aktuell wird primär Kampfsimulator„Pokémon Showdown!“ genutzt. Mit diesem Simulator lassen sich Kämpfe nach den Regeln sowohl der alten Generationen als auch der aktuellen Generation austragen. Der Simulatoren wird auch regelmäßig verbessert und aktualisiert, sodass er immer auf dem neusten Stand sind.


    Link zu Pokémon Showdown!


    Pro:

    • Schnelles Austragen der Kämpfe möglich
    • Gute Übungsmöglichkeiten aufgrund leichter Gegnerfindung mit nur einem Knopfdruck
    • Nur Internet und PC/Smartphone notwendig, keine Nintendo Switch mit funktionierender Internetverbindung
    • Kein Züchten oder Fangen von Pokémon notwendig (v.a. nützlich zum Testen von Teams oder der Spielbarkeit diverser Pokémon), zeitsparend

    Kontra:

    • Eventuelles Verlorengehen des „echten Spielgefühls"
    • Hektischer Kampfablauf kann Anfänger überfordern
    • Weitesgehend Englisch (nur Pokémon Online unterstützt die deutsche Sprache)


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  • Lektion 2: Tiers und Modi – Welche Pokémon sind wo erlaubt?


    Kompetitive Pokémon-Trainer spielen um zu gewinnen. Sie nehmen daher nur Pokémon im Team auf, die Erfolg versprechen. Damit aber auch schwache Pokémon ihren Platz in die kompetitive Pokémon-Welt finden, gibt es, wie bei praktisch allen Sportarten, Klasseneinteilungen. Im Sport wird z.B. zwischen Mann und Frau unterschieden, oder nach Körpergewicht eingeteilt. In Pokémon erfolgt die Klasseneinteilung in erster Line nach der Häufigkeit, in der die Pokémon in kompetitiven Turnieren gespielt werden. Während z.B. beim Fußball Männer und Frauen nicht miteinander spielen dürfen, sind Pokémon in unteren Klassen, wir nennen diese Klassen "Tiers", auch in höheren Klassen erlaubt. Für die Einteilung eines Pokémon in eine Klasse C, die sich direkt unter der Klasse B befindet, wird nur die Häufigkeit in Klasse B berücksichtigt. Die Häufigkeit dieses Pokémon in noch höheren Klassen als Klasse B spielt dabei keine Rolle.


    Simulatoren-Tiers


    In der 6. Generation gibt es für Simulatoren im BisaBoard aktuell fünf verschiedene Tiers:


    Anything Goes (AG)
    Uber
    Over Used (OU)
    Under Used (UU)
    Rarely Used (RU)
    Never Used (NU)


    Im AG befinden sich Pokémon, die so stark sind, dass sie von der kompetitiven Pokémon-Welt verbannt werden. Es ist quasi das Tier der verbotenen Pokémon. Aktuell ist Mega-Rayquaza das einzige AG Pokémon. Uber ist das Tier mit den stärksten spielbaren Pokémon. Das OU-Tier bildet das Standard-Tier. Hier befinden sich als grobe Faustregel die stärksten Pokémon, die eine Gesamtwertsumme von höchstens 600 aufweisen. Pokemon die im OU nur selten gespielt werden, befinden sich im UU oder darunter. Selten gespielte Pokémon im UU finden ihren Platz im RU oder im NU.


    Auch für die älteren Generation gibt es solche Tiers, die zwar nach ähnlichen Kriterien erstellt wurden, aber teilweise vollkommen anders aussehen, weil die Pokémon mit den Generation z.B. aufgrund einer neuen Attacke, eines neuen Typs oder einer neuen Fähigkeit stärker oder eben auch schwächer werden. Diese alten Tierlisten findest du hier. Die Regeln für Turniere der ersten, zweiten und dritten Generation sind den entsprechenden Turnierthemen zu entnehmen.



    Wifi-Tiers


    In der 8. Generation gibt es für WiFi im BisaBoard aktuell zwei verschiedene Tiers:


    A-Tier
    B-Tier


    Das A-Tier ist das Standard-Tier im WiFi und entspricht dem OU-Tier der Simulatoren. Selten gespielte Pokémon sind im B-Tier zu finden.


    Modi


    Ein Modus setzt sich aus der Art des Kampfes, also Einzel-, Doppel-, Dreier- oder Reihumkampf, und die Liste der erlaubten Pokémon, also das Tier, zusammen. Zum Beispiel steht "Einzelkampf B" für den WiFi-Modus Einzelkampf, bei dem nur Pokémon erlaubt sind, die sich in der B-Tierlist befinden. Wichtig ist hier zu wissen, dass es im Einzelkampf eine andere B-Tierlist gibt als im Doppelkampf, einfach aus dem Grund, weil Pokémon die im Einzelkampf gut sind, nicht zwangsläufig auch im Doppelkampf häufig gespielt werden.


    Bei den Simulatoren, wo auch ältere Generationen gespielt werden, kommt auch noch die Generationsbezeichnung hinzu. Fehlt bei den Simulatoren die Bezeichnung für die Art des Kampfes, dann wird Einzelkampf gespielt. Zum Beispiel bedeutet "BW OU", das mit den Regeln der 5. Generation gespielt wird, und nur Pokémon erlaubt sich, die sich im OU oder darunter befinden.


    Die Modi die zurzeit am häufigsten gespielt werden, kannst du der Übersicht für WiFi Turnierregeln und für Simulatoren entnehmen.



    Video Game Championship (VGC)


    Der aktuelle Modus der jährlich stattfindenden offiziellen Video Game Championships (VGC) ist im BisaBoard, vor allem im WiFi, ein sehr häufig gespielter Modus. Bisher wurde die VGC im Doppelkampf mit unterschiedlichen Tiers gespielt. Der Modus der diesjährigen VGC entspricht unserem "Doppelkampf A" Modus. Um Verwirrungen zu vermeiden, nennen wir den Doppelkampf A Modus daher einfach "VGC 22".


    Turniersysteme


    Weiterhin gibt es noch unterschiedliche Turniersysteme, die in Turnieren oft ergänzend zum Modus genannt werden. Zum Beispiel steht dann "Gespielt wird der Modus VGC 2022 im Best-of-Three KO-System".


    Im Gruppensystem werden die Turnierteilnehmer in Gruppen eingeteilt. Jeder tritt gegen jeden in seiner Gruppe an. Die Spieler, die sich die meisten Siege holen, kommen weiter. Die Zahl der weiterkommenden Spieler pro Gruppe beträgt in der Regel 4 oder 2, kann jedoch davon abweichen und ist daher immer dem jeweiligen Turnierplan zu entnehmen.


    Im KO-System treten immer zwei Spieler gegeneinander an und der Verlierer fliegt sofort aus dem Turnier.


    Das Double Elimination-System ist im Prinzip ein KO-System mit einer zweiten Chance. Erst wer zweimal verliert fliegt aus dem Turnier. Bei der ersten Niederlage landet der Spieler im "Loser Bracket", d.h. er bekommt nur Gegner die ebenfalls bereits einmal besiegt wurden. Im "Winner Bracket" befinden sich alle Spieler, die noch ungeschlagen sind. Das Finale ist dann ein Match zwischen den beiden letzten verbleibenden Spieler des Loser bzw. des Winner Brackets. Da der Sieger des Winner Brackets im bisherigen Turnier besser abgeschnitten hat, muss er für den Finalsieg nur einmal gewinnen. Sein Gegenspieler muss hingegen zwei Siege erringen.


    Der Standard bei "großen" Turnieren, also Turniere die länger als ein Tag dauern, ist eine Kombination aus einer oder meistens zwei bis drei Gruppenphasen am Anfang des Turniers, gefolgt von Finalrunden im Best-of-Three KO-System. Best-of-Three (Bo3) bedeutet, dass die Spieler zwei bis drei Mal gegeneinander spielen. Wer zwei Spiele gewinnt, gilt als Gewinner der Begegnung.


    Bei Blitzturniere (Tour) , das sind Turniere die nur wenige Stunden dauern, dazu zählen auch die wöchentlich stattfindenden Tours, wird im KO-System, meistens ohne Bo3 gespielt.


    Selbst das gefährlichste aller Pokémon, gekröntes-Zacian Zacian, wäre nicht einmal im Uber, wenn es weder talentiert noch richtig trainiert ist. Wie du talentierte Pokémon findest und was damit überhaupt gemeint ist, erfährst du in der nächsten Lektion!


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  • Lektion 3: DVs - Kein Star ohne Talent!


    Im Volleyball blockiert der Mittelblocker die Angriffe der Gegner über die Netzlinie. Ein großer Spieler tut sich in dieser Position daher leichter. Kleinere Menschen können diese Schwäche zwar durch hartes Training ausgleichen, indem sie ihre Sprungkraft verbessern. Aber ihre kleinere Körpergröße bleibt ein Nachteil, weil die größeren Spieler natürlich auch an ihrer Sprungkraft arbeiten. Unsere Gene spielen also eine außerordentlich wichtige Rolle, ob wir für die Position des Mittelblockers geeignet bzw. talentiert sind. Auch bei den Pokémon können nur die talentiertesten mit den Besten ihrer Art mithalten. Du solltest daher nur talentierte Pokémon trainieren.



    Wie erkenne ich das Talent eines Pokemon?


    Das Talent eines Pokémon lässt sich anhand seiner Gene bestimmen, die wir Determinant Values, kurz DVs nennen. DVs werden in Zahlen von 0 bis 31 angegeben, wobei jeder der sechs Statuswerte einen eigenen DV hat. Je höher dieser Wert, desto stärker ist das Pokémon. Aber es ist nicht nur die physische Eignung der Pokémon, die eine Rolle spielt. Die Pokémon müssen auch psychisch für ihre Aufgabe geeignet sein. Ihr Wesen muss zu ihren Aufgaben passen. Ein scheues Kapilz wird nicht so stark und rücksichtslos angreifen wie ein mutiges.


    Jedes Pokémon hat ein Wesen, das entweder einen bestimmten Status um 10% erhöht, und dafür einen anderen Status um 10% verringert oder gar keinen Einfluss auf die Statuswerte nimmt. Die KP sind der einzige Statuswert, der sich mit keinem Wesen beeinflussen lässt. Erhöhte Statuswerte werden im Spiel rot und verringerte Statuswerte blau markiert. Eine Auflistung mit den Auswirkungen der insgesamt 25 Wesen findest du hier.


    Die DVs kannst du mit sogenannten DV-Rechnern sichtbar machen. Als sehr große Hilfe gibt es ab Gen.8 in den Spielen Schwert und Schild den DV-Richter in den allgemein Übersicht der Pokémon Stats (Statuswerte). Dieser wird freigeschaltet indem du im Kampfturm in Score City Rang 4 erreichst und anschließend mit der Frau am Empfang des Kampfturms sprichst. Du kannst ihn nun über die PC-Box verwenden. Den sehr guten Pokémon attestiert diese Funktion ein "herausragendes Potential". Einzelne DVs von 31 werden beim jeweiligen Statuswert als "Sensationell", solche von 0 mit "Schlecht" beschrieben. Genauere Informationen zum DV-Richter und wie ihr dessen Urteile interpretieren könnt, findet ihr hier.


    * Bsp. an einem perfektem Bisasam


    Tipp: Trainiere züchtbare Pokémon nur dann, wenn sie auf mindestens fünf Statuswerte einen DV von 31 haben (5*31) oder wenn sie auf bestimmten Werte 0 DVs haben sollen, wie SpA. Pokémon mögen 0 DV auf Ang. siehe unser Bisasam hier. Bizarraum bekommen fühlen sich mit 0 DV auf Int. am wohlsten.



    Wie bekomme ich talentierte Pokemon?

    --> Für diese Fragen haben wir hier speziell auf Gen.8 zugeschnitten ein eigenes Topic.

    Starke Pokémon mit guten DVs und Wesen erhalten


    In der Wildnis gibt es so viele Pokémon, dass du nur selten ein talentiertes begegnen wirst. Talentierte Pokémon lassen sich jedoch sehr schnell züchten, wenn du halbwegs talentierte Eltern hast. Kinder erben nämlich ein Teil ihrer Gene von ihren Eltern. Genaugenommen können die Eltern ihren Kindern bis zu 3 DVs vererben. Trägt ein Elternteil das Item Fatumknoten, werden immer 5 DVs von den Eltern vererbt. In beiden Fällen hängt es vom Zufall ab, welche DVs von welchem Elternteil vererbt werden.


    Je besser die Gene der Eltern, desto höher ist deine Chance, ein talentiertes Pokémon zu bekommen. Solltest du nur schlechte Eltern haben, benutze diese Eltern um bessere Kinder zu bekommen. Benutze dann die besseren Kinder als neue Eltern um noch bessere Kinder zu bekommen. Das kannst du so lange wiederholen, bis die Eltern gut genug sind, d.h. auf mindestens 4 Statuswerten einen DV von 31 haben (4*31).



    Tipp (Pokémon X und Y): Pokémon, die du in der Kontaktsafari fängst, haben immer auf mindestens zwei beliebigen Statuswerten einen maximalen DV.


    Tipp: Mit Machitems kannst du einen DV von einem Elternteil gezielt vererben. Dafür musst du dem entsprechenden Elternteil das Machtitem geben, das für den Wert, der vererbt werden soll zuständig ist.


    Tipp: Hast du ein Pokémon mit der Fähigkeit Flammkörper oder Magmapanzer im Team, schlüpfen die Eier schneller aus. Besonders empfehlenswert ist hierfür Fiaro oder eines seiner Vorentwicklungen, weil diese Pokémon die VM Fliegen beherrschen. Damit die Eier noch schneller ausschlüpfen, kannst du die O-Kraft "Brutkraft" nutzen.


    Wie schon gesagt, reichen die DVs alleine nicht aus. Ein talentiertes Pokemon braucht auch ein geeignetes Wesen. Im Vergleich zu den DVs kommst du relativ einfach an dein gewünschtes Wesen heran. Alles was du dafür brauchst, ist ein Elternteil mit dem gewünschten Wesen und einen Ewigstein. Gibst du diesem Elternteil den Ewigstein, bekommt jedes Kind das Wesen dieses Elternteils. Ditto kann übrigens jede Mutter und jeden Vater ersetzen, aber natürlich nie beide Elternteile gleichzeitig.



    Vererbung der Fähigkeit


    Die Kinder erben mit einer Wahrscheinlichkeit von 80% die Fähigkeit ihrer Mutter, falls es sich um keine Versteckte Fähigkeit handelt. Besitzt die Mutter hingegen eine Versteckte Fähigkeit so beträgt die Wahrscheinlichkeit diese an ihre Nachkommen zu vererben 60%, die anderen beiden Fähigkeiten werden dann mit einer Wahrscheinlichkeit von jeweils 20% vererbt. Beides gilt allerdings nur, wenn der Vater kein Ditto ist. Auch der Vater kann seine Versteckte Fähigkeit vererben, allerdings nur, wenn die Mutter ein Ditto ist.



    Zuchtattacken


    Die Eltern können nicht nur ihre DVs vererben, sondern auch ihre Attacken. Sogenannte "Bonus-Ei-Attacken" sind Attacken, die ein Pokemon nur durch Zucht bekommen kann. Dafür muss entweder der Vater oder die Mutter diese Attacken beherrschen.


    Beispiel:
    Soll dein Larvitar Verfolgung können, dann brauchst du in jedem Fall ein weibliches Larvitar, Pupitar oder Despotar als Mutter. Kann die Mutter bereits Verfolgung, brauchst du nur noch ein beliebiges männliches Pokémon, das sich mit der Mutter paaren kann. Das kann z.B. ein männliches Despotar sein oder ein Ditto. Kann die Mutter Verfolgung nicht, dann brauchst du ein männliches Pokémon, das die Attacke beherrscht. Das kann z.B. ein männliches Despotar mit Verfolgung sein.


    Tipp: Falls du auf der Suche nach perfekten Zuchteltern bist, schau gerne in unseren Pokémon-Tauschbasar rein!


    Eine große Person ist noch lange kein guter Volleyballspieler. Genau wie wir Menschen müssen auch die talentiertesten Pokémon hart trainieren, um an die Spitze zu kommen. Mehr dazu erfährst in der nächsten Lektion!


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  • Lektion 4: EVs – Meister fallen nicht vom Himmel!


    Weltklasse Schachspieler gelten als sehr intelligente und begabte Menschen. Das mag stimmen. Doch praktisch alle Schach-Großmeister haben sich schon als kleines Kind sehr intensiv mit Schach beschäftigt. Heute gilt es als nahezu unmöglich, Schachweltmeister zu werden, wenn man "erst" mit 16 Jahren mit dem Schachspielen anfängt. Talent ist zwar sehr wichtig. Aber niemand fällt als Meister vom Himmel. Hinter jedem Weltmeistertitel steckt sehr hartes Training. Also verlasse dich nicht auf das Talent deiner Pokémon und trainiere sie!



    Was sind EVs eigentlich?


    Effort Values (EVs, Fleißpunkte) sind unsichtbare Werte, die die Statuswerte der Pokémon verbessern. Jedes Pokémon kann maximal 510 EV-Punkte erhalten, die gezielt auf den einzelnen Statuswerten verteilt werden können, wobei ein Pokémon auf einen Status maximal 252 EV-Punkte bekommen kann. Auf Level 50 entsprechen 8 EV-Punkte grundsätzlich einen Statuspunkt. Um die Statuspunkte zu erhalten, die eine bestimmte EV-Verteilung gibt, kannst du die verteilten EV-Punkte daher einfach durch 8 dividieren. Bei ungeraden DVs wird immer auf- und bei geraden abgerundet. Auf Level 100 entsprechen 4 EV-Punkte einen Statuspunkt. Willst du also wissen, wie viele Statuspunkte eine bestimmte Anzahl an EV-Punkte auf Level 100 entsprechen, kannst du die EV-Punkte einfach durch 4 dividieren und abrunden.


    Beispiel: Verteilt man bei einem Pokémon 252 EV-Punkte auf den Angriff, hat es auf Level 100 genau 63 Angriffspunkte mehr (252:4 = 63).



    Wie verteile ich EV-Punkte?


    Es gibt grundsätzlich drei verschiedene Möglichkeiten EV-Punkte zu verteilen: Durch Vitamine, durch das Supertraining und durch das Besiegen wilder Pokémon.


    Mit Vitamine kann ein Pokémon maximal 100 EV-Punkte auf einen Status erhalten. Ein Vitamin gibt dem Pokémon genau 10 EV-Punkte. Pro Status kann ein Pokémon daher 10 Vitamine bekommen. Da Vitamine aber eine teure Angelegenheit sind, solltest du deine Finger davon lassen. Das Supertraining ist zwar kostenlos, dafür aber sehr aufwändig, wenn damit alle 510 EV-Punkte verteilt werden sollen. Die effizienteste Möglichkeit EV-Punkte zu verteilen, ist das Besiegen wilder Pokémon, die in Horden auftauchen. Durch das Besiegen jedes Pokémon erhält ein Pokémon bestimmte EV-Punkte. So gibt beispielsweise ein Mähikel 1 EV auf die KP oder ein Shardrago 2 EV-Punkte auf den Angriff. Welches Pokémon auf welchen Status EV-Punkte gibt, kann man aus Listen wie zum Beispiel dieser herauslesen. Besonders effektiv funktioniert dies durch das Besiegen von Horden, diese gibt es aber in Gen.8 nicht mehr. So bekommt man nämlich EV-Punkte von fünf Pokémon gleichzeitig, das geht natürlich viel schneller als in den vorigen Editionen.



    Hilfsmittel für das EV-Training



    --> Auch hier haben wir wieder für Gen.8 ein zugeschnittenes Topic dafür

    EV-Training und beste Trainingstellen in Schwert und Schild


    *Bsp. perfekt trainiertes Bisaflor die Sterne im roten Rahmen zeigen an, das hier das höchstmögliche an FP vergeben wurde auf SpA. = 252 FP


    Nun weißt du, wie man talentierte Pokémon bekommt und trainiert. Aber weil Pokémon ein Mannschaftsspiel ist, gehen auch die stärksten Pokémon gnadenlos unter, wenn sie als Einzelkämpfer agieren. Mehr dazu erfährst du in der nächsten Lektion!


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  • Lektion 5: Teams richtig bauen – Das Kollektiv über den Einzelkämpfer!


    Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 galt die brasilianische Nationalmannschaft als die Mannschaft mit den stärksten Einzelspielern. Im Viertelfinale gegen Frankreich hatten sie jedoch nur wenige Chancen. Das Kollektiv triumphierte über die überragenden Einzelspieler. Fußball ist eben genau wie Pokémon ein Mannschaftsspiel.


    Entscheidend für den Erfolg in Mannschaftsspielen ist nicht die individuelle Stärke der einzelnen Spieler, sondern die gemeinsame Stärke aller Spieler als Kollektiv. Daher solltest du nicht einfach nur die stärksten Pokémon in deinem Team aufnehmen, sondern Pokémon, die gut zueinander passen. So sind zum Beispiel Mega-Brutalanda, Knakrack, Dragoran und Demeteros für sich genommen alle sehr starke Pokémon. Als Team wären sie aber nicht sehr erfolgreich, weil sie alle sehr anfällig gegenüber Eisattacken sind. In dieser Lektion erfährst du, wie man ein Team mit aufeinander abgestimmten Pokémon baut.


    Das Pokémon im Mittelpunkt


    Eine von zahlreichen Möglichkeiten für die Erstellung eines Teams, ist der schrittweise Aufbau rund um ein Pokémon. Du wählst als Ausgangspunkt ein beliebiges Pokémon als erstes Teammitglied aus. Wähle auch seine Daten, d.h. seine EV-Verteilung, sein Wesen, seine Fähigkeit, sein Item und seine Attacken. Diese Daten kannst du noch im Laufe des Teambauprozesses anpassen. Am Anfang dienen sie als Orientierungshilfe. Solltest du dir nicht sicher sein, welche Daten für dein gewähltes Pokémon sinnvoll sind, kannst du auf Empfehlungen (1, 2, 3) zurückgreifen.


    Gilt nur für den Einzelkampf: Dein gewähltes Pokémon ist entweder eher defensiv oder eher offensiv. Wie du noch in Lektion 7 erfahren wirst, werden defensive Pokémon in der Regel oft eingewechselt. Bei einem defensiven Pokémon ist es daher besonders wichtig, gegen sogenannte "Entry Hazards" (Tarnsteine, Stachler, Giftspitzen) gewappnet zu sein. Nimm dafür ein Pokémon im Team auf, das die Entry Hazards entfernen kann, also ein Pokémon mit Auflockern oder mit Turbodreher. Offensive Pokémon sind hingegen fragil und können nicht oft eingewechselt werden. Hier gilt es daher zu verhindern, dass dein Gegner dich zum Auswechseln deines offensiven Pokémon zwingt, indem er ständig einen "Counter" gegen dein offensives Pokémon einwechselt, d.h. ein Pokémon, gegen dem dein offensives Pokémon nichts oder nur wenig ausrichten kann. Du kannst als Gegenmaßnahme selbst Entry Hazards nutzen. Nimm daher ein Pokémon mit Tarnseine im Team auf. Stachler und Giftspitzen sind hingegen nicht zwingend notwendig.


    Erstelle nun eine Liste der defensiven Schwächen deines Pokémon und decke diese Schwächen mit anderen Pokémon ab. Dabei können neue Schwächen in deinem Team entstehen, nämlich die Schwächen der neu hinzugekommenen Pokémon. Decke auch deren Schwächen mit anderen Pokémon ab. Du tust dir als Anfänger leichter, wenn du dich jedes Mal für ein Pokémon entscheidest, das möglichst viele Schwächen abdeckt. Zum Beispiel ist Brutalanda schwach gegen Drachen-, Eis-, Fee- und Gesteinattacken. Die Drachenschwäche kannst du mit einem Fee- oder einem Stahl-Pokémon abdecken. Ein Stahl-Pokémon würde auch alle anderen Schwächen abdecken und ist daher zu bevorzugen. Ein weiterer Grund für ein Stahl-Pokémon ist, dass Brutalanda selbst alle Schwächen eines Stahl-Pokémon abdeckt: Feuer-, Boden- und Kampfattacken sind alle wenig effektiv auf Brutalanda. Im Idealfall sollen deine Pokémon nicht nur gegenseitig ihre Schwächen abdecken. Du solltest auch gegen jeden Typ ein Pokémon mit einer Resistenz oder einer Immunität im Team haben.


    Achte bei der Wahl der Pokémon und vor allem bei der Wahl ihrer Attacken darauf, dass du auch die offensiven Schwächen deiner Pokémon abdeckst. Ein Pokémon ist gegen ein anderes Pokémon offensivschwach, wenn es dieses Pokémon nicht mit zwei oder drei Angriffen besiegen kann, wobei diese Grenze eher als Faustregel zu verstehen ist.


    Diese offensiven Schwächen deckst du am einfachsten mit einer möglichst guten "Typ-Coverage" ab, d.h. indem du möglichst viele Pokémon sehr effektiv triffst und möglichst wenige wenig effektiv. Bei sehr starken Attacken, wie z.B. Kyogre´s Fontränen oder Zacian´s Gigantenhieb , kannst du eine neutrale Effektivität als sehr effektiv werten.


    Tipp: Auf pokemondb.net findest du ein Tool, das dich bei der offensiven Typabdeckung unterstützt. Wähle dort einfach die Typen der vier Attacken eines deiner Pokémon und klicke auf "Calculate". Unten erscheint dann eine Liste, die dir die Typ-Coverage dieses Pokémon zeigt.

    Tipp: Als Anfänger tust du dir leichter, wenn du nur Pokémon in deinem Team aufnimmst, die sich im höchsten oder zweithöchsten erlaubten Tier befinden. Bei einem Team


    Tipp: Ein besonders hilfreiches Werkzeug stellt beim Teambau außerdem die erweiterte Suche des Bisafans-Pokedexes dar, mit der du nach Pokemon suchen kannst, die bestimmte Attacken beherrschen oder benötigte Resistenzen aufweisen.


    Die unterschiedlichen Strategien


    Der Ausgangspunkt für die Erstellung eines Teams kann natürlich auch eine Strategie sein. Hier liegt nicht mehr das Abdecken der Schwächen der einzelnen Pokémon im Fokus. Vielmehr überlegt man sich, welche Pokémon am besten passen und wie man die Strategie möglichst gut in die Praxis umsetzt, d.h. Schwachstellen der Strategie werden identifiziert und eliminiert.


    Eine bekannte Strategie im Doppelkampf hört auf den Namen "Perish Trap". Bei dieser Strategie wird versucht, den Gegner mit Abgesang zu besiegen. Damit der Gegner seine Pokémon nicht auswechseln kann, werden "Trapper" gespielt, das sind Pokémon, die das Auswechseln verhindern, zum Beispiel Morbitesse mit Wegsperre als Fähigkeit. Eine Schwachstelle dieser Strategie sind die Trapper selbst. Werden sie nämlich besiegt, kann der Gegner seine Pokémon auswechseln. Um diese Schwachstelle zu eliminieren, muss man sich überlegen, wie man seine Trapper lange genug sicher am Leben hält. Diese Art von Teambau ist deutlich schwerer und richtet sich daher an Fortgeschrittene.


    Was du zum Thema Teambau noch wissen solltest

    • Es gibt kein perfektes Team. Jedes Team wird irgendwo Schwächen aufweisen. Die Kunst beim Teambau besteht darin, ein Team zu bauen, das gegen sehr viele Teams im Vorteil ist und gegen nahezu alle Teams zumindest gewinnen kann. Konzentriere dich beim Teambau vor allem auf Teams bzw. Teamarten, die aktuell oft gespielt werden, also auf das "Metagame".
    • Praxis und Theorie sind sehr unterschiedlich. Es kann dir, gerade als Anfänger, leicht passieren, dass du trotz ein in der Theorie sehr gutes Team, bei Turnieren schlecht abschneidest. Oft liegt dieser vermeintliche Widerspruch nur an der mangelnden Erfahrung mit dem Team. Je mehr du mit einem Team spielst, desto besser wirst du mit diesem Team spielen können. Wechsle deine Teams daher nicht allzu oft aus.


    Und was nun?


    Du hast in dieser Lektion jetzt viel gelesen, kannst mit dem Gelesenen aber vermutlich nicht viel anfangen. Deshalb folgen jetzt zwei Beispiele, die dir zeigen sollen, wie du den Inhalt dieser Lektion in die Praxis umsetzt. Das erste Team ist ein "Rangkampf Series 11"-Team und das zweite ein "VGC22"-Team.


    [Tabmenu][tab=Teambau im Einzelkampf]
    Wir wollen jetzt ein Rangkampf Series 11 Team um Zacian Zacian bauen und anhand dieses Beispiels die wichtigsten Fragen, die sich beim Teambau stellen, klären.


    • Zunächst schauen wir uns Zacian defensive Schwächen an: Zacian Zacian ist schwach gegen Feuer-, und Bodenattacken. Nun müssen wir nach Pokémon suchen, die diese Schwächen abdecken.



    • Als erstes Pokémon bietet sich Morlord Morlord an: Es ist immun gegen Elektroattacken, besitzt eine Resistenz gegen Feuer- und Bodenattacken und kann selbst in gegnerische Zacian eingewechselt werden, da der +1 Ang. Boost von Zacian gegen Morlord und seiner Fähigkeit Unkenntnis nicht wirkt.




    • Beide Pokémon sind gegen Demeteros Tiergeistform offensivschwach. Wir brauchen daher ein Pokémon, das diese Schwächen abdeckt. Dafür eignet sich Kapu-Kime, welches ausgestattet Eisstrahl Demeteros-T gewaltigen Schaden zufügen kann, weiterhin wird durch Kapu-Kime ein Nebelfeld aktiviert, welches im Endgame die Verbrennung von Zacain verhindern kann.




    • Listen wir noch einmal unsere nicht abgedeckten defensiven Schwächen auf: Geist, Normal, Eis, Unlicht.
      Hier eignet sich die fokussierte Version von Wulaosu herrvorragend aufgrund des Kampf Unlicht Typs. Weiterhin trifft es Gegner die schneller sind wie z.B. ein Coronospa-Schattenreiter mit Tiefschlag sehr effektiv.




    • Übrig bleibt noch die Schwäche gegen Pflanze. Wir decken diese Schwäche mit Enteiab. Nun haben wir nicht nur gegen jede Schwäche im Team mindestens eine Resistenz, wir haben gegen jeden Typ entweder eine Immunität oder eine Resistenz im Team.



    • Gegen Flug und dessen Dual Typen haben wir aber noch keine gute Coverage also nehmen wir doch glatt noch Zapdos mit ins Team auf, gleichzeitig hat es den Flugtyp bei sich und kann problemlos eingewechselt werden falls unser Gegner Erdbeben oder andere Boden-Attacken auf Zacian spielen will.




    Zacian Morlord Kapu-Kime WulaosuEntei Zapdos


    [tab=Teambau im Doppelkampf]
    Gehen wir nun auf den Doppelkampf ein und bauen ein Team für den Modus VGC 2022. Dafür ist im Spoiler der Link zu einem Teambuilderguide auf YouTube verlinkt von dem diesjähringen Siegerteam der Inoffizielen Deutschen Meisterschaft 2022 (IDM 2022).




    Weißes Kyurem Kyogre Kapu-Riki Elfun Bronzong Wulaosu
    [/Tabmenu]


    Das siebte und zugleich auch wichtigste Mitglied in einem Pokémon-Team ist der Trainier. Nur seine gut durchdachten Befehle, können ein Team zur Spitze führen! Mehr dazu erfährst du in der nächsten Lektion!


    Es wird Zeit für Videos?! :

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  • Lektion 6: Strategisch Spielen - Wie Trainer denken


    Im Finale des America's Cup im Jahr 1983 (Bootsrennen) lag das amerikanische Team nach vier Rennen mit 3:1 in Führung. Um den Cup zu gewinnen, fehlte nur noch ein Sieg gegen den australischen Finalgegner. Direkt nach dem Start des vierten Rennens führten die Amerikaner mit 37 Sekunden. Es schien klar: Die amerikanische Mannschaft ist die stärkere. Doch der australische Skipper (also der Kapitän der Mannschaft) entschied sich auf die linke Seite der Strecke zu steuern, in der Hoffnung, dass sich der Wind zu seinen Gunsten dreht. Die Amerikaner blieben auf der rechten Seite. Ein fataler Fehler! Denn der Wind drehte sich und das australische Boot konnte aufholen. Australien gewann am Ende den Cup.


    Die richtige Strategie der Amerikaner wäre gewesen, die Strategie des Verfolgers zu imitieren, also ebenfalls nach links zu steuern. Eine falsche Entscheidung des amerikanischen Skippers führte zur Niederlage des besseren Teams. Damit dir und deinen Pokémon dieses Schicksal erspart bleibt, ist es wichtig zu wissen, wie du in welcher Situation reagieren sollst. In dieser letzten Lektion werden deshalb die Grundlagen des strategischen Handelns in fünf kleinen Kapiteln erklärt.


    Wechseln, wechseln, wechseln!


    Deine Pokémon bilden ein Team und sind keine Einzelkämpfer. Im Team erfüllt jedes Pokémon die Aufgaben, die es am besten kann. Befindest du dich in einer Situation, in der dein auf dem Feld befindliches Pokémon nicht geeignet ist, zögere nicht auf das Pokémon zu wechseln, das für diese Situation trainiert wurde. Warte dabei nicht, bis du ein Pokémon verlierst, sondern wechsle sofort aus.



    Setze Prioritäten!


    Ordne deine Pokémon anhand der Teamvorschau nach Prioritäten (Wichtigkeit). Bedenke dabei, dass ein Pokémon, je nachdem, welches Item es trägt, gegen ein anderes Pokémon im direkten Duell gewinnen oder verlieren kann. Ein Pokémon erhält gegen ein anderes Pokémon nur dann eine hohe Priorität, wenn es dieses Pokémon mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit besiegt, oder, wenn du kein besseres Pokémon gegen dieses Gegner-Pokémon hast. Bei Kämpfen, in denen du 3 oder 4 aus 6 Pokémon wählen musst, wählst du natürlich die 3 bzw. 4 Pokémon mit der höchsten Priorität.



    Opfere mit Bedacht!


    Pokémon mit hoher Priorität müssen um jeden Preis geschützt werden, auch wenn das heißt, dafür ein anderes Pokémon opfern zu müssen! Je höher die Priorität eines Pokémon, desto schützenswerter ist dieses Pokémon. Manchmal kommt es vor, dass ein bestimmtes Pokémon für den Sieg absolut unerlässlich ist. Solche Pokémon erhalten die höchste Priorität. Beschützte sie so, als wären sie der König im Schach!



    Lerne mit dem Pech umzugehen


    Ob ein Volltreffer, eine danebengegangene Attacke, eine vollständige Paralyse oder ein unerwarteter Effekt wie Verbrennung: Glück und Pech sind in Pokémon allgegenwärtig.
    Das bedeutet aber keinesfalls, dass Pokémon nur ein Glücksspiel ist. Im Gegenteil, dieses Glück macht Pokémon strategisch anspruchsvoller und komplexer. Du musst dir nämlich immer genau überlegen, wann du welches Risiko eingehst und dein Pech immer mit einplanen. Mache nicht den Fehler, immer anzunehmen, dass eh nichts Unerwartetes passieren wird und rechne immer mit dem Schlimmsten. Natürlich kann es trotzdem vorkommen, dass du, obwohl du keine Fehler gemacht hast, wegen viel Pech verlierst. Aber je besser du mit dem Pech umgehen kannst, desto seltener wirst du gegen es verlieren.



    Deine Gegner sind schwer lesbare Bücher


    Gute Pokémon-Spieler machen genau wie Schachspieler immer nur logische und durchdachte Züge. Das macht sie zu einem gewissen Grad berechenbar. Du kannst zwar niemals mit Sicherheit sagen, welchen Zug deine Gegner machen werden. Doch da nur logische Züge in Frage kommen, kannst du die in Frage kommenden Züge einschränken. Dafür musst du einfach nur den Kampf aus der Perspektive deines Gegners betrachten und dir überlegen, was du an seiner Stelle getan und welche (sinnvollen) Möglichkeiten du überhaupt hättest. Erstelle mit jeder dieser Möglichkeiten ein Szenario und reagiere dann auf den günstigsten Fall. Der "günstigste Fall" ist nicht immer der, der dir den größten Vorteil verschafft. Du musst immer Vorteil und Risiko abwägen. Risikoreiche Züge solltest du in der Regel meiden, auch wenn sie dir einen gigantischen Vorteil verschaffen könnten. Mit solchen Zügen wirst du zwar das eine oder andere Match gewinnen. Aber risikoreiche Züge führen auch oft zur Niederlage. Und in Pokemon geht es nicht darum, einen Kampf zu gewinnen. Das kann nämlich jeder. In Pokémon heben sich gute Spieler mit ihrer Siegesquote vom Durchschnitt ab. Sie verlieren viel seltener als andere und gewinnen viel öfter, können aber dennoch gegen jeden verlieren.




    [align='justify']Nun hast du die Trainerschule erfolgreich absolviert und bist für die Turniere in der Kampfzone bestens gerüstet!

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