Tipp-Sammlung: Gedichte

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    Huhu!


    Gedichte weichen durch ihre besondere Form bewusst von der Alltagssprache ab. Sie eignen sich deshalb wunderbar, um Stimmungen einzufangen und um bestimmte Gefühle oder Emotionen auszudrücken. Wer zum ersten Mal ein Gedicht schreiben möchte, mag sich von der Vielfalt der Möglichkeiten anfangs aber ein wenig erdrückt fühlen. Welche Themen eignen sich für Gedichte? Wie kann man ein Gedicht aufbauen? Auf welche formalen Aspekte kann man beim Schreiben achten? Um Antworten auf diese Fragen zu finden, möchten wir gerne alle einladen, hier über die eigenen Erfahrungen zu berichten und ein paar kurze Tipps zum Schreiben von Gedichten festzuhalten!


    Diese Sammlung ist für das Posten kleinerer Tipps gedacht. Wenn ihr beim Schreiben merkt, dass euer Text immer länger wird, könnt ihr auch gerne einen kompletten Guide zu dem Thema verfassen. Wendet euch dafür dann bitte an die Bereichsleitung. ^-^


    Wenn ihr mehr zu Gedichten erfahren möchtet, könnt ihr gerne auch einen Blick in die folgenden Guides werfen:

  • Wenn ich ein Gedicht schreibe hängt mein Vorgehen sehr stark davon ab, was für ein Gedicht ich schreiben möchte.

    Bei einem Haiku ist es meist eine einzige Szene, eine Situation oder ein Gefühl, dass ich einfangen möchte. Meist habe ich dabei dann schon einzelne Worte oder einen kurzen Satz im Kopf und gucke im Anschluss, was ich noch ergänzen/anpassen muss, damit es von der Silbenzahl her passt.

    Bei Gedichten mit vorgegebenem Reimschema sind es meist einzelne Verse, mit denen ich beginne und um die herum ich dann passende andere Verse baue, die in das Reimschema passen (wobei ich auch gerne mal Reime google und mich von den Vorschlägen dort inspirieren lassen). Das Metrum gucke ich mir dann erst ganz am Ende an. Wenn ich Glück habe, passt es bereits, ansonsten gucke ich, ob ich die Verse so anpassen kann, dass sie ins Metrum passen und noch natürlich klingen. Will das aber partout nicht funktionieren, muss auch schon mal der ganze Vers neu gebaut werden.


    Ansonsten kann ich noch generell als Tipp mit auf den Weg geben, dass Gedichte auch nicht perfekt sein müssen. Übung macht den Meister und je öfter man sich an einem Gedicht versucht, desto mehr bekommt man direkt auch schon bspw. ein Gespür fürs Metrum, ohne dass man noch zählen muss, wo was betont wird. Zudem kann auch ein Bruch der Form/des Metrums (ob jetzt gewollt oder unbewusst) interessante Interpretationsansätze für Leser bieten.

  • Da es beim Schreiben sowieso oftmals eher darum geht, seine eigenen Methoden und Wege zu ergründen; ich habe hunderte Blogs, Seiten und Memes durchforstet, bis ich gecheckt habe, dass die nicht falsch oder doof sind, sondern meistens, nicht immer, einfach nur für mich falsch sind, weil sie sich nicht richtig für mich persönlich anfühlen, sozusagen nicht meine Art zu schreiben. Das zählt für alle Gattungen und bei Gedichten kann ich deswegen auch nur meine Herangehensweise nennen, die ziemlich vage ist, weil ich bei Gedichten stark diesen "Freestyle" und spontanes Schreiben habe. Außer bei kurzen Werken, setze ich mich selten einfach hin und überlege erst.


    Stimmungen: Bei Gedichten merke ich am Stärksten, wie sie von meiner eigenen Laune abhängig sind. Wenn ich etwas Lustiges schreiben will, weil ich innerlich kichere, sind das meistens schnellere und reimende Gedichte, die einfach Laune vermitteln wollen. Manchmal bin ich aber auch still und melancholisch, dann kann ich gefühlt sowas nicht. Dann wandeln sich die Gedichte in andere Richtungen und sie finden sich ein Thema, eine Momentaufnahme oder verhalten sich eben wesentlich anders. Am Ende wird keiner vermutlich dann Lachen, außer ich hau einen dummen Fehler oder so rein. x) Deswegen sind meine Gedichte meistens durch Stimmungen getrieben und es läuft flüssiger, wenn ich ihnen folge. Vor allem ist es auch immer praktisch, sich mit unterschiedlichen Formen und Ideen zu beschäftigen. Diversität beim Schreiben tut echt gut! Ansonsten: Inspirationen.


    Inspirationen können alles sein und ich bin viel zu oft und viel zu lange auf Pinterest unterwegs, lol. Und diese verdammten Algorithmen finden auch einfach irgendwann das Richtige, damit das Scrollen niemals endet. Ansonsten sind Songs, Bilder, Spaziergänge, Zeichnungen, Persönlichkeiten, Geschichte und Ähnliches auch hilfreich. Selbst ein Zitat kann Zündstoff für eine ganze Geschichte oder eben ein Gedicht sein. Ansonsten kann man sich auch mit Fragen helfen: „Was wünsche ich mir“, „Was beschäftigt mich/den Charakter“ oder „Was wäre wenn…“, alles Fragen, die bei allen Gattungen anwendbar sind.


    Ansonsten sind Reime auch gut für die eigene Flüssigkeit. Manchmal orientiere ich mich nur an den Reimen und der Inhalt kommt nach. Aber das Schöne ist, dass Reime nicht sein müssen. Gedichte können von Haiku bis Sonett alles sein, was ziemlich viel Spielraum ist, also einfach austoben. Ich muss beim NPM auch erst wieder reinkommen immer, weil ich zu lange manchmal keine Gedichte schreibe; das ist normal.^^‘ Einfach üben und austoben. Falls man sich nicht wohlfühlt mit Hochladen, kann das Gedicht auch für einen selbst sein oder an einen Freund geschickt werden: Letztendlich wollen wir alle einfach Spaß mit Lyrik haben, also nicht verrückt machen lassen. ^-^

  • Das Schreiben von Gedichten hat bei mir einen ähnlichen kreativen Prozess wie alle anderen Gattungen. Ganz voran steht die Frage, um welches Thema es gehen soll und gleich danach folgt, was der Punkt des Textes sein soll. Zudem stelle ich mir nahezu immer die Aufgabe, dass ein Wendepunkt erreicht oder eine Lehre daraus gezogen werden soll. Auf diese Weise werden Gedichte für mich persönlicher und bleiben in meinen Augen auch besser in Erinnerung, wenn eine Geschichte oder bestimmte Gefühle mit ihm verbunden werden.


    Außerdem sollte man sich bei der Form nicht zu sehr unter Druck setzen. Gedichte mit Reimen und Metrum sind natürlich schön zu lesen, aber auch Freestyle-Lyrik kann durch ihre ungebundene Form überzeugen. Insbesondere ist das dann der Fall, wenn mit verschiedenen Eindrücken und Techniken gearbeitet wird. Wichtig ist, sich an Gedichten zu versuchen, zu experimentieren und für sich selbst den richtigen Weg zu finden, seine Gedanken richtig auszudrücken.

  • Ein Tipp, der vielleicht eher in eine technische Richtung geht: Was mir beim Schreiben von Gedichten gerade am Anfang immer geholfen hat, ist das Ausprobieren mit verschiedenen Formen. Man kann sich zum Beispiel einfach mal eine kurze Strophe mit vier Versen von irgendjemandem heraussuchen, dessen Gedichte man mag und dann versucht man gezielt, einzelne formale Aspekte umzuschreiben, ohne den Inhalt der Strophe dabei zu verändern. Danach kann man dann schauen, wie sich die Form auf den Inhalt auswirkt. Wie wirkt die Strophe, wenn sie nicht im Kreuzreim, sondern im Paarreim geschrieben ist? Wie verändert sich die Wirkung, wenn das Metrum von alternierend zu nicht-alternierend wechselt? Was bewirkt es, wenn die Großschreibung wegfällt oder hinzukommt? Wie verändern Satzzeichen die Wirkung? Mit der Zeit bekommt man dann so ein bisschen ein Gefühl dafür, welche Form sich für bestimmte Inhalte besonders gut eignen könnte, wobei das letztlich natürlich immer auch sehr subjektiv ist. Ich kann das jedenfalls jedem nur empfehlen, mal ein bisschen mit der Form herumzuspielen. ^-^