Louns Küche - Challenge Mode

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

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  • Hallo in meiner kleinen Küche!

    Ich hatte eigentlich schon immer Spaß am Kochen und Backen. Als Kind fing es damit an, dass ich zum Würzen des Essens in die Küche geholt wurde und je älter ich wurde desto mehr wurde mir angeboten, mehr in der Küche auszuhelfen, was ich auch oft getan habe. Allerdings kam ich erst so wirklich ins viele Kochen und Backen, als ich ausgezogen bin und dann mehr auf mein Geld achten musste, da Fertiggerichte einfach deutlich teurer sind, als es selbst zu machen. Deutlich gesünder ist es zudem auch noch und man kann dann damit machen, was man möchte! So kam ich dann auch ins Experimentieren mit Gerichten hinein, anstatt immer komplett nach Rezept zu kochen. Das hat sich jetzt auch, je nachdem was ich grade machen möchte, in der Mitte zwischen beiden Kocharten eingependelt, so dass ich mir zwar immer mal wieder ein Rezept herhole, wenn ich etwas Neues ausprobieren möchte, aber mich einerseits nicht immer komplett daran halte und andererseits auch inzwischen eine recht brauchbare Rezeptsammlung für einzelne Komponenten im Kopf habe, aus denen ich immer mal wieder etwas zusammen werfe, wenn ich grade Lust darauf habe.


    So ging das einige Jahre, bis ich dann feststellen musste, dass ich recht viele Lebensmittel nicht vertrage. Mit Fleisch habe ich schon aufgehört, als ich angefangen habe, alleine zu wohnen. Anfangs mehr aus Kostengründen, wobei ich auch davor schon nicht der größte Fan von Fleisch war, und als ich dann gemerkt habe, dass ich es nicht vermisse, habe ich nahezu komplett damit aufgehört, außer vielleicht ein oder zwei Mal im Jahr, wenn es grade irgendeinen besonderen Anlass gab oder ich so richtig viel Lust auf ein Chili con Carne bekommen habe. Nach einem sehr fleischhaltigen Grillfest musste ich dann aber feststellen, dass mein Körper definitiv nicht glücklich damit war, so viel Fleisch verdauen zu müssen. Auch Milchprodukte und Eier haben mit der Zeit immer mehr gezeigt, dass sie mir nicht wirklich oder maximal in kleinen Mengen gut tun. Und da dann auch gar nicht mehr so viel übrig bleibt, habe ich zu dem Zeitpunkt beschlossen, mich mehr mit veganer Ernährung auseinander zu setzen und mich entsprechend ohne tierische Produkte* zu ernähren.

    So weit so gut, auf tierische Produkte zu verzichten ist nicht wirklich schwierig, es gibt ja eine ganze Menge an Alternativprodukten. Allerdings hat sich das nicht als einziges Problem gezeigt. Auch Gluten hat sich danach noch recht schnell zu meinen Unverträglichkeiten gesellt. Jetzt denken viele vermutlich "Aber was ist daran so schlimm, dann isst man einfach kein Brot mehr!" und leider ist es nicht so einfach. Gluten als Klebeeiweiß kommt nicht nur in sämtlichen Getreideprodukten vor (Brot, Nudeln, Mehl, sämtliche Teigwaren und so ziemlich sämtliche Süßwaren), sondern wird wegen der klebenden Eigenschaft sehr häufig auch in alles andere gemischt. Achtet da beim Einkaufen mal drauf. Meine größte Überraschung war, sogar im Rahm-Spinat Gluten zu finden.

    Als Tüpfelchen auf dem i kam dann noch etwas hinzu, wodurch ich fetthaltige Lebensmittel nur noch in sehr kleinen Mengen essen kann und damit war das Trio der Unverträglichkeiten (hoffentlich) komplett.


    So stand ich dann also da, mit Unverträglichkeiten, die die Auswahl an Lebensmitteln, die man kaufen kann, extrem Einschränken. Fertigprodukte sind mit wenigen Ausnahmen nicht mehr möglich, Essen gehen oder Essen bestellen ist inzwischen mit sehr viel Rechercheaufwand verbunden und die Auswahl an Lokalen entsprechend geschrumpft. Das ist nicht das größte Problem, immerhin koche und backe ich ja gerne selbst. Allerdings stellte sich dann schnell die Frage, was ich eigentlich noch kochen und backen kann.

    Und damit kommen wir dann auch zum Titel dieser Rezeptesammlung, denn mit den Einschränkungen habe ich jetzt für meine Küche den Challenge Mode freigeschalten. Kochen, Backen und eine spannende Ernährung ist auch mit Einschränkungen möglich, auch wenn das nie jemand glauben möchte, wenn ich davon erzähle. Also vielleicht wird diese Sammlung ja auch andere Leute dazu inspirieren, nicht immer direkt in Verzweiflung zu versinken, wenn eine vegane und glutenfreie Ernährung aufkommt.


    Inhaltsangabe:

    #1 - Pfannkuchen mit Buchweizenmehl und Mandeln

    #2 - Quinoa-Salat
    #3 - Linseneintopf

    #4 - Einfache Tomatensoße

    #5 - Kürbis-Süßkartoffel-Curry

    #6 - Schnelle Pfanne


    PS: Warum gibt es eigentlich keine Kategorie fürs Kochen und Backen?

  • #1 - Pfannkuchen mit Buchweizenmehl und Mandeln


    Disclaimer: Zu diesem Rezept gibt es keine Bilder. Eventuell werden welche nachgereicht, allerdings ohne Garantie.


    Man benötigt:

    100g Buchweizenmehl

    50g gemahlene Mandeln

    50g Kokosblütenzucker (kann alternativ auch weggelassen werden oder durch etwa 1-2EL Honig ersetzt werden, dann sollte man allerdings bei der Milch nicht alles sofort dazugeben, sondern ab 200ml die Konsistenz überprüfen)

    250ml Mandelmilch (andere Pflanzenmilch ist ebenfalls möglich, Mandelmilch unterstützt hier einfach ein bisschen den Geschmack der Mandeln)

    1-2 Bananen, je nach Größe (idealerweise schon etwas überreif, ansonsten kann man sie kurz im Ofen erwärmen, damit sie weicher und besser zu verarbeiten werden)

    Etwas Zimt

    Bei Bedarf etwas Backpulver, wenn man es fluffiger haben möchte


    Eine Rührschüssel

    Einen Schneebesen oder ein Handrührgerät

    Eine Gabel

    Eine Pfanne

    Öl zum Braten (ich persönlich benutze Kokosöl sehr gerne)

    Einen Teller für die fertigen Pfannkuchen


    Zubereitung:

    1. Die Bananen schälen und mit einer Gabel in einer Schüssel zerdrücken.

    2. Die restlichen Zutaten hinzugeben und alles miteinander verrühren. Hier solltet ihr immer mal wieder die Konsistenz überprüfen. Ist euch der Teig zu flüssig, gebt etwas mehr Mehl hinzu, ist er zu fest gebt etwas mehr Milch hinzu. Idealerweise macht ihr das in kleinen Schritten, damit der Teig nicht in die andere Richtung kippt. Der Teig sollte glatt und eher etwas flüssig sein.

    3. Den Teig etwa 10-15 Minuten quellen lassen. Das ist besonders dann wichtig, wenn ihr etwas Backpulver hinzugegeben habt. Auch hier würde ich ab etwa 10 Minuten schauen, was der Teig macht und wenn er noch am arbeiten ist einfach etwas länger warten. Wenn Luftblasen zu sehen sind, aber keine neuen mehr dazu kommen, ist er so weit.

    4. Öl in der Pfanne erhitzen und Pfannkuchen braten. Sollte man gemeinsam mit anderen Kochen, ist es an dieser Stelle essentiell, mit seinen "Pfannkuchen in der Luft drehen durchs Pfanne flippen"-Skills anzugeben.

    5. Essen und glücklich sein!


    Man kann die fertigen Pfannkuchen mit so ziemlich allem essen, was man auch sonst auf Pfannkuchen machen möchte. Es empfehlen sich allerdings eher süße Toppings, wie süße Streichcremes, Marmelade, Puderzucker oder Obst. Seit kreativ und benutzt das, was euch schmeckt!


    Ein paar zusätzliche Informationen:

    Buchweizenmehl ist eines der am besten zu erhaltenden glutenfreien Mehle und der Geschmack sowie die Verarbeitung erinnert auch noch am ehesten an ein Vollkornmehl, weswegen es insbesondere für unerfahrene ein guter Einstieg in die glutenfreie Küche ist. Wenn man etwas mehr experimentieren will, lässt sich Buchweizenmehl auch noch am ehesten mit anderen Mehlen aufpeppen, wie zum Beispiel mit Kokosmehl. Ihr könnt zum Beispiel damit anfangen, ein Viertel des Buchweizenmehls mit Kokosmehl zu ersetzen, da man dann schon einen kleinen Unterschied im Geschmack bemerken kann, aber sich das Backverhalten des Mehls nicht maßgeblich ändert. Grundsätzlich gilt, wenn man mit glutenfreien Mehlen experimentieren will, muss man sich vorher über die Backeigenschaften informieren, da viele Mehle anders mit Flüssigkeit umgehen oder man mehr auf glutenfreie Bindemittel zurückgreifen muss.

    Die Banane im Rezept ersetzt die Eier. Eier werden im Teig ebenfalls als Bindemittel und Flüssigkeit verwendet und geben dem Teig etwas mehr Volumen. Bananen können die meisten dieser Eigenschaften problemlos ersetzen und das mangelnde Volumen kann man mit etwas Backpulver recht gut ausgleichen. Außerdem haben Bananen deutlich mehr Geschmack, den sie mit an den Teig bringen, als Eier, was für Menschen, die gerne Bananen essen, ein großer Pluspunkt ist. Wer keine Bananen mag, kann es auch mit anderem Obstmus (zum Beispiel Apfelmus oder Pflaumenmus) oder Nusscreme versuchen, wobei man dann auch wieder mit der Menge und der Konsistenz des Teiges entsprechend ausprobieren muss, da insbesondere Nusscremes häufig noch zusätzliches Fett mitbringen, welches man sonst nicht hätte. Wenn das alles nichts für einen ist, kann man es auch noch mit Eiersatz versuchen (etwa für die Menge von 2 Eiern), das ist allerdings nur halb so lustig.

  • Rusalka

    Hat das Label Kreative Küche hinzugefügt.
  • #2 - Quinoa-Salat


    Disclaimer: Zu diesem Rezept gibt es keine Bilder. Eventuell werden welche nachgereicht, allerdings ohne Garantie.


    Man benötigt:

    Quinoa (so viel wie ihr wollt, für 1-2 Personen reichen eine halbe bis ganze Tasse, je nachdem wie oft ihr davon essen wollt)

    Doppelt so viel Wasser wie Quinoa

    Gemüse nach Wahl (Gurken und Tomaten passen sehr gut, Zwiebeln, Frühlingszwiebeln, Brokkoli oder Karotten schaden auch nicht)

    Etwas Honig

    Eine Zitrone

    Olivenöl (oder ein anderes Salatöl eurer Wahl)

    Salz

    Gewürze (ich empfehle Kreuzkümmel, ansonsten einfach Gewürze die ihr lecker findet, da kann man auch mischen)

    Gemüsebrühe

    Knoblauch


    Einen Topf

    Löffel

    Ein gutes Küchenmesser

    Eine große Schüssel

    ein Glas, eine Schale oder ein anderes Behältnis, in dem man Dressing anrühren kann

    Einen Becher zum Quinoa abmessen

    Ein sehr feines Sieb (nicht zwingend erforderlich, aber es macht euer Leben leichter)

    Eine Knoblauchpresse


    Zubereitung:

    1. Quinoa abmessen und in einem Topf mit möglichst warmem Wasser waschen. Etwa 3 Waschgänge sollten genügen, auch wenn das Wasser nicht ganz klar ist. Ein Sieb macht euch hier euer Leben deutlich leichter, da ihr so das Wasser abgießen könnt, ohne den ganzen Quinoa in der Spüle zu verteilen.

    2. Wasser zum Quinoa geben und kochen. Die doppelte Menge bezieht sich hier auf die Abmessung des Quinoas. Wenn ihr also einen halben Becher Quinoa benutzt, muss ein Becher Wasser dazu. Etwas mehr schadet im Zweifelsfall nicht. Wenn ihr Gemüsebrühe verwenden wollt, dann kommt sie an der Stelle mit ins Wasser. Lasst euch auch nicht beirren, Quinoa quillt extrem auf und egal nach wie wenig es aussieht, am Ende habt ihr eh viel zu viel. Sobald das Wasser kocht, den Herd herunter drehen und das Ganze 15-20 Minuten köcheln lassen, oder eben so lange, wie es braucht, bis alles Wasser weg ist.

    3. Währenddessen schneidet ihr euer Gemüse. Ich benutze gerne Ingwer, Knoblauch, Zwiebeln, Tomaten und Gurke. Ingwer, Zwiebeln und Knoblauch schneide ich dabei so fein wie möglich, damit es sich danach gut im Salat verteilt, während die Tomaten und Gurke deutlich gröber geschnitten wird. Die Menge und wie grob oder fein es geschnitten wird ist allerdings ganz eurem Geschmack überlassen. Ich empfehle allerdings, hartes Gemüse wie Karotten oder Brokkoli entweder eher kleiner zu schneiden oder vorher für 3-4 Minuten in kochendes Wasser zu werfen, einfach weil das meiner Meinung nach ein besseres Mundgefühl gibt. Aber auch hier, macht es wie ihr es gut findet!

    4. Das geschnittene Gemüse in die Schüssel tun und schonmal kurz durchmischen. Nachdem der Quinoa fertig gekocht hat und etwas abgekühlt ist, kommt dieser ebenfalls mit in die Schüssel und alles wird vermengt. Der Quinoa muss nicht unbedingt komplett kalt sein, allerdings eben auch nicht mehr kochend heiß.

    5. Für das Dressing presst ihr etwa eine halbe Zitrone aus und vermischt das mit einem Löffelchen Honig und etwa der 1.5fachen Menge an Salatöl. Wenn ihr es gerne etwas säuerlicher wollt, nehmt mehr Zitrone, wenn ihr es weniger säuerlich wollt, nehmt mehr Öl. Mischt Salz und Gewürze nach Wahl dazu, sowie eine entweder sehr fein geschnittene oder gepresste Knoblauchzehe, wenn ihr Knoblauch mögt. Ich persönlich nehme an Gewürzen gerne Kreuzkümmel und Thymian, aber auch hier gilt, benutzt was euch schmeckt.


    Ein paar zusätzliche Informationen:

    Quinoa gilt als ein Pseudo-Getreide, also eine Pflanze, die dem Getreide sehr ähnlich ist, aber keins ist. Daher ist Quinoa auch glutenfrei. Außerdem steckt Quinoa voll mit Proteinen und komplexen Kohlenhydraten, sowie eine ganze Reihe an Spurenelementen wie Eisen, Magnesium, Folsäure oder Mangan. Grade dadurch, dass es alle essentiellen Aminosäuren enthält, ist es in der veganen oder vegetarischen Ernährung ein sehr guter Grundstoff, da man so sehr gut die sonst über tierische Produkte aufgenommenen essentiellen Aminosäuren ausgleichen kann. Balaststoffreich ist es auch noch, was neben einer besseren Verdauung und einem länger anhaltenden Sättigungsgefühl auch gesunde Blutfettwerte und Blutzuckerwerte fördert und das Darmkrebsrisiko senken kann. Ein richtiger Alleskönner dieser Quinoa!

    Allerdings muss man Quinoa vor dem Kochen waschen, da sich in der Schale der Körnchen Bitterstoffe befinden, die nicht so besonders lecker sind. Macht man das, verschwindet der bittere Geschmack, aber es bleibt tatsächlich auch sonst nicht viel. Meiner Erfahrung nach schmeckt purer Quinoa einfach nach nichts, sondern nimmt den Geschmack der Dinge an, mit denen es zusammen gegessen wird. An der Stelle kommt die Gemüsebrühe ins Spiel. Da Quinoa das Wasser, in dem es gekocht wird, vollständig aufsaugt, nimmt es auch alle Geschmacksstoffe im Wasser mit auf. Kocht man es also in Gemüsebrühe, schmeckt der Quinoa später auch nach Gemüsebrühe! Man kann aber auch einfach Knoblauch oder Ingwer mit ins Wasser tun, wenn man Gemüsebrühe nicht mag, das hat einen ähnlichen Effekt. Es empfiehlt sich allerdings sehr, Knoblauch vorher mit einem Messer zu crushen (man legt ein möglichst großes Messer mit der flachen Seite auf die Knoblauchzehe und schlägt dann vorsichtig auf das Messer, damit der Knoblauch etwas zerdrückt wird. Ihr könnt dafür aber auch alles andere benutzen, was flach und handlich ist, bitte verletzt euch nicht!) und den Ingwer möglichst klein zu schneiden, da so mehr Geschmack abgegeben wird. Man kann den Knoblauch alternativ auch pressen, das hat die gleiche Wirkung. Bei Gemüsebrühe muss man immer etwas aufpassen, es gibt sehr viele Gemüsebrühen, die voll mit irgendwelchen Zuckern, Salzen und sonstigen Zusatzstoffen sind. Die beste Gemüsebrühe, die ich bisher gefunden habe, ist die von DM, aber grundsätzlich tut es jede, deren Inhaltsstoffe vornehmlich nach Gemüse und nicht nach einem Chemiebaukasten aussehen. Außerdem benutzt die von DM Kartoffelstärke und ist damit glutenfrei, das ist auch nicht jede Gemüsebrühe. Schaut einfach ein bisschen, was ihr habt und was drin ist, wenn ihr neue kauft.
    (Oder ihr macht euch welche selbst. Sobald ich herausgefunden habe, wie man das am besten macht, damit es danach auch schmeckt, teile ich das Rezept mit euch!)


    *Kursivtext steht für optionale Zutaten

  • #3 - Linseneintopf


    Disclaimer: Zu diesem Rezept gibt es keine Bilder. Eventuell werden welche nachgereicht, allerdings ohne Garantie.


    Man benötigt:

    Rote Linsen

    Gemüsebrühe

    Knoblauch

    Ingwer

    Kochbares Gemüse nach Wahl (Meine Favoriten in dem Rezept sind Zucchini, Karotten und Zwiebeln, aber das Rezept eignet sich auch sehr gut zur Resteverwertung)

    Tomaten

    Frühlingszwiebeln

    Frische Kräuter nach Wahl


    Einen Topf

    Einen Becher

    Ein gutes Küchenmesser

    Ein Sieb


    Zubereitung:

    1. Linsen gut waschen (bis das Wasser klar ist, dürften etwa 4-5 Waschgänge sein, je nach Menge. Ein Sieb erleichtert euch das wieder enorm) und in einen Topf geben. Normalerweise benutzt man die doppelte Menge, um rote Linsen zu kochen, aber da noch weiteres Gemüse direkt mit gekocht wird, eignet sich Erfahrungsgemäß hier die 2,5-Fache Menge an Wasser besser. Wenn ihr Eintopf eher flüssig mögt, ist die 3-fache Menge auch eine Option, aber nicht mein persönlicher Favorit.

    2. Wasser und Gemüsebrühe dazugeben und den Herd aufdrehen. Die Menge der Gemüsebrühe kommt auf die Menge des Wassers an. Ich persönlich habe gute Erfahrungen mit einem Becher Linsen auf 2,5 Becher Wasser auf etwa einen Esslöffel Gemüsebrühe gemacht.

    3. Recht schnell nachdem ihr den Herd aufgesetzt habt solltet ihr Knoblauch und Ingwer in kleine, aber nicht feine, Würfel schneiden und so schnell wie möglich mit ins Wasser geben. Die Würfelchen könnt ihr natürlich auch schon vorher vorbereiten oder jemand anderen schneiden lassen, während ihr die Linsen wascht. Auch hier, benutzt so viel wie euch schmeckt.

    3,5. Wenn das Wasser aufgekocht ist, dreht ihr den Herd so weit runter, dass es köchelt. Das darf jetzt gerne für mindestens 15-20 Minuten köcheln, gerne auch länger, je nach gewünschter Konsistenz aller Zutaten. Während es am köcheln ist, werden nach und nach die einzelnen Zutaten hinzugegeben, dabei immer wieder umrühren.

    4. Dann geht es ans Gemüse schneiden. (Wichtig! Die Tomaten (oder andere Gemüsesorten, die so weich und flüssig wie Tomaten sind), werden nicht mitgekocht! Wenn ihr diese mitkocht, wird der ganze Eintopt ziemlich tomatig. Die Tomaten, Kräuter und Frühlingszwiebeln aus der Zutatenliste kommen erst ganz am Schluss dran.) Die Größe der Gemüsestücke ist ganz euren Vorlieben überlassen. Ich persönlich bevorzuge mittelgroße Würfel, aber das kommt auch immer auf die Größe des entsprechenden Gemüses an, das vor mir liegt. Wässriges Gemüse wird etwas eingehen, festes Gemüse wird seine Größe behalten, orientiert euch einfach an dem, was für euch richtig und am besten zu essen aussieht. Ihr solltet generell mit dem festesten Gemüse anfangen und euch so zum weichesten Gemüse vorarbeiten[1] und alles nach und nach mit in den köchelnden Eintopf geben.

    5. Sobald alles zu eurer Zufriedenheit verkocht ist, den Herd ausmachen und freuen! Würzen müsst ihr den Eintopf eigentlich nicht, da viel schon durch die Gemüsebrühe kommt, wenn ihr aber trotzden würzen möchtet empfehle ich Kräuter oder ein bisschen Kreuzkümmel. Gebt auf jeden Fall kein zusätzliches Salz dazu, da in Gemüsebrühen schon ziemlich viel Salz steckt und es dann sehr schnell versalzen wird.

    6 - Optional. Ein besonderes Extra in dem Eintopf können frische Kräuter, Tomaten oder Frühlingszwiebeln sein. Dafür schneidet ihr die Frühlingszwiebeln in kleine Ringe, die Tomaten in die Größe eurer Wahl (Cherrytomaten könnte man fast schon ganz lassen oder nur halbieren, größere Tomaten würde ich persönlich schon fast in 3-4 Scheiben und dann jede Scheibe nochmal in 4-6 Würfel schneiden) und Kräuter nach Gefühl zurechtzupfen. Diese Sachen gebt ihr dann einfach zu dem Eintopf auf den Teller und genießt es.


    Der fertige Eintopf kann in einem verschlossenen Behälter (oder im Topf mit einem Deckel drauf) im Kühlschrank 1-2 Tage problemlos aufbewahrt werden. Über eine längere Lagerung kann ich keine Aussagen machen, da spätestens nach dem zweiten Tag alle Reste aufgegessen wurden.


    Ein paar zusätzliche Informationen:

    Rote Linsen sind mit Abstand meine Lieblingslinsen, da sie ziemlich einfach zuzubereiten sind und keine lange Kochzeit haben. Sie müssen nicht vorher eingeweicht werden und haben nur eine Kochzeit von etwa 15 Minuten (andere Linsen haben Kochzeiten von 30 Minuten bis zu einer Stunde). Sie sind also sehr gut für ein schnelles Gericht geeignet. Außerdem sind Hülsenfrüchte generell aufgrund ihr Eiweißgehaltes ein wahnsinnig wichtiges Lebensmittel für eine gesunde vegane Ernährung und rote Linsen bieten zusätzlich auch einer ganzen Reihe Mineralstoffen wie Zink, Magnesium, Eisen und Folsäure sowie verschiedenen B-Vitaminen.

    Vermutlich werdet ihr euch auch denken "Aber warum Ingwerstücke? Ingwer ist doch so scharf!" und auch wenn ihr grundlegend damit recht habt, verkocht die Bitterkeit in der Zeit zumindest teilweise. Es ist natürlich am Ende immer noch Geschmackssache, wie viel man hinzugeben möchte, ich persönlich mag Ingwer sehr gerne und gebe daher immer etwas mehr dazu, aber komplett darauf verzichten solltet ihr aber nicht. Nicht nur, dass Ingwer und Knoblauch hier im Rezept, dadurch dass sie direkt am Anfang mit ins Wasser gegeben werden, Geschmack an den Eintopf weitergeben, Ingwer ist darüber hinaus auch noch für seine antibakterielle und entzündungshemmende Eigenschaft bekannt und kann die Vermehrung bestimmter Viren verlangsamen. Wer kann soetwas nicht gebrauchen? Ingwer regt zusätzlich auch noch den Kreislauf und die Durchblutung an, fördert die Verdauung und den Stoffwechsel. Also auch hier, ein absolut gesundes Lebensmittel, dass bei vielen Problemen helfen kann. Man sollte es aber natürlich nicht übertreiben, so wie mit allem, da Ingwer in hochkonzentrierten Mengen durchaus auch einige negative Auswirkungen auf den Körper haben kann. Das sind dann aber eher hochkonzentrierte Inger-Getränke und wird bei einer normalen Dosierung beim Kochen schwer erreicht, wenn ihr nicht grade eine ganze Knolle ins Essen schneidet. Ein etwa 1-2cm großes Stück reicht vollkommen aus ;)

    [1]Im Rezept werden die Gemüsesorten nach und nach zugegeben, damit hartes Gemüse etwas weicher kochen kann und weiches Gemüse nicht komplett verkocht. Wer sein hartes Gemüse im fertigen Eintopf immer noch hart haben möchte, kann das natürlich auch einfach gemeinsam mit dem weichen Gemüse dazugeben.


    *Kursivtext steht für optionale Zutaten/Schritte

  • #4 - Einfache Tomatensoße


    Disclaimer: Zu diesem Rezept gibt es keine Bilder. Eventuell werden welche nachgereicht, allerdings ohne Garantie.


    Man benötigt:

    Passierte Tomaten (oder frische Tomaten, wenn man möchte!)

    Knoblauch

    Ingwer

    Zwiebeln

    Kräuter und Gewürze nach Wahl (Ich persönlich bevorzuge Thymian, Basilikum, Oregano, Kurkuma und Kreuzkümmel)

    Etwas Öl oder Butter

    Pilze

    Zucchini

    Karotten

    Paprika

    Anderes kochbares Gemüse nach Wahl


    Einen Topf

    Ein gutes Küchenmesser

    Einen Mixer


    Zubereitung:

    1. Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer klein schneiden.

    2. Etwas Butter oder Öl im Topf erhitzen. Am besten dreht ihr hier einmal die Herdplatte komplett auf, wartet einen Moment, bis das Öl warm wird und dann kommen die Zwiebel-, Ingwer- und Knoblauchstückchen rein. Fangt sofort an, umzurühren, damit nichts anbrennt und dreht die Herdplatte auf leichte bis mittlere Hitze runter. Rührt noch etwa 30 Sekunden weiter, bis es nicht mehr zischt und nicht mehr den Anschein macht, gleich anzubrennen und lasst es dann 2-3 Minuten glasig/weich dünsten.

    3. Wenn ihr passierte Tomaten verwendet, gebt diese jetzt einfach dazu. Wenn ihr frische Tomaten verwendet, dann schneidet diese in grobe Stücke (so groß wie euer Mixer es schafft) und gebt ein Stück Zucchini dazu. Mixt das jetzt so lange, bis ihr Tomatenpüree habt und gebt das in den Topf. Das Ganze muss nicht mehr als köcheln, also rührt einfach um und wartet, bis es das tut. Ich würde davon absehen, an der Stelle den Herd wieder hochzudrehen, da Tomatensoße wahnsinnig viel Dreck macht, wenn sie anfängt zu kochen.

    4 - Optional. Schneidet alles Gemüse, was ihr in der Tomatensoße haben wollt, in kleine Stücke. Je härter das Gemüse, desto kleiner und dünner sollten die Stücke sein. Wie groß genau ihr das macht kommt sehr darauf an, wie Stückig ihr eure Tomatensoße haben wollt. Ich persönlich fahre mit so 1-2cm Würfelchen ganz gut. Gebt das einfach in die Soße dazu und lasst es darin kochen.

    5. Die Soße lasst ihr jetzt mindestens 5-10 Minuten köcheln. In der Zeit könnt ihr auch schon würzen. Wenn ihr Gemüse mit in der Soße habt, dann lasst es so lange köcheln, bis es eine gewünschte Konsistenz hat.


    Die Soße lässt sich problemlos 3 Tage im Kühlschrank aufbewahren und genauso problemlos einfrieren. Man sollte sie dann so spätestens in einem halben Jahr verbrauchen, wobei sie bei mir so lange eh nicht hält. Aber solltet ihr mal ganz Wahnsinnig sein und direkt 10 Kilo Tomatensoße vorkochen wollen, dann wisst ihr bescheid wie lange das ganze auf jeden Fall halten sollte xD


    Ein paar zusätzliche Informationen:

    Wichtig! So lange es nur bei niedriger Hitze köchelt, gibt es kein "zu lang". Die Soße kann in 5-10 Minuten fertig sein, muss sie aber absolut nicht. Je länger ihr es köcheln lasst, desto intensiver wird der Geschmack. Eine Soße habe ich über etwa 2,5 Stunden köcheln lassen und die war so verdammt lecker und geschmacksintensiv. Das konnte ich dann auch problemlos als Brotbelag zum Frühstück oder als Pizzabelag verwenden, also empfehle ich euch wärmstens, das auch mal zu versuchen. Es kann eigentlich nur gut werden.

    Noch ein paar Hinweise zum Würzen. Neben gemahlenen Gewürzen und Kräutern gibt es ja auch welche, die nur getrocknet und kleingehackt sind. Generell würde ich frische Kräuter immer bevorzugen, aber ich habe sie selbst eher selten da und getrocknete Kräuter sind meistens auch nicht wirklich geschmacklich viel schlechter. Was allerdings den Geschmack von Kräutern zerstören kann, ist die Verrwendung. Es gibt, wie bei Gemüse auch, weiche und harte Kräuter. Harte Kräuter sind welche, die in harten Stängeln kommen, wie zum Beispiel Thymian oder Rosmarin. Wenn man die getrocknet einfach pur essen würde, könnte man sich damit pieksen. Weiche Kräuter sind blättrige Kräuter, also Kräuter, die in Blättern kommen. Das sind zum Beispiel Basilikum, Oregano oder Minze. Wie auch bei Gemüse, können harte Kräuter weichkochen und halten deutlich mehr Hitze aus, bevor der Geschmack sich verkocht. Bei blättrigen Kräutern passiert das deutlich schneller und wenn man sie kocht, verlieren sie viel von ihrem Geschmack. Daher würde ich hier in dem Rezept als Beispiel den Thymian direkt mitkochen, während ich Basilikum und Oregano erst am Ende beim Servieren dazugeben würde.

    Das ist aber auch nur ein grober Leitfaden, es gibt immer wieder Ausnahmen. Salbei ist zum Beispiel ein Blattkraut, aber so voller ätherischer Öle, dass es zwar schnell anbrennen kann, aber nicht so schnell verkocht. Limettenblätter sind auch blättrige Kräuter, aber werden so zäh, dass man sie nicht mitessen möchte sondern eben mitkocht, damit sie ihren Geschmack abgeben können, bevor man die Blätter aus dem fertigen Essen wieder raus holt. Und wenn ihr die Kräuter in Pulverform verwendet, ist es auch nochmal ein bisschen anders. Aber bitte, verwendet keinen Thymian in Pulverform, das Werte ich als Verbrechen gegen die Menschheit.


    *Kursivtext steht für optionale Zutaten/Schritte

  • #5 - Kürbis-Süßkartoffel-curry

    (oder auch: Wie werde ich eine Kartoffel und ein Viertel Kürbis in Kokosmilch los)


    Disclaimer: Zu diesem Rezept gibt es keine Bilder. Eventuell werden welche nachgereicht, allerdings ohne Garantie.


    Man benötigt:

    Kokosmilch

    Kürbis (ich habe Hokkaido verwendet, aber Butternut geht sicher auch, mit anderen Speisekürbissen habe ich wenig Erfahrung, aber vom Prinzip spricht da auch nichts gegen)

    Süßkartoffeln (normale Kartoffeln gehen natürlich auch)

    Knoblauch

    Ingwer

    Zwiebeln

    Kräuter und Gewürze nach Wahl (Klassisch wäre hier Currypaste/Currypulver, Paprika, Limettenblätter und Muskatnuss)

    Etwas Öl oder Butter(schmalz)

    Salz und Pfeffer


    Einen Topf

    Ein Backblech (tatsächlich ein Blech, nicht so ein Gitter. Mit Gitter geht es aber auch, dann nehmt einfach eine Auflaufform zu Hilfe)

    Ein gutes Küchenmesser

    Eine Gabel / einen Stampfer oder was auch immer ihr dahabt, um weiches Gemüse zu zermatschen

    Eine Knoblauchpresse



    Zubereitung:

    1. Den Ofen auf 200°C Ober/Unterhitze vorheizen. Sollte der Ofen keine Ober/Unterhitze können, würde ich persönlich noch eher zur Grillfunktion greifen, aber Umluft bekommt das Gemüse auch weich, nur ist es dann nicht so cool. Holt das Blech direkt schon raus, das erspart euch Verbrennungsgefahr später.

    2. Schneidet den Kürbis und die Süßkartoffeln in Stücke. Je dünner die Stücke sind, desto schneller sind sie fertig, daran könnt ihr euch orientieren, wenn ihr etwas Zeitnot habt. Ich würde aber aufgrund der Ofentemperatur die Stücke nicht zu dick machen. Es macht aber eh keinen Unterschied, am Ende wird alles zusammengematscht.

    3. Gebt das Gemüse mit etwas Öl oder Butter(schmalz) auf das Backblech (oder wahlweise die Auflaufform, wenn ihr kein Backblech habt) und würzt schonmal ordentlich mit Salz, Pfeffer, Paprika und anderen Gewürzen eurer Wahl (Allerdings hier noch die Limetteblätter und Currypaste weglassen!). Übertreibt hier ruhig etwas, die Gewürze müssen erstmal durch den Ofen durch und werden dann von der Kokosmilch später noch deutlich abgemildert, also es ist echt nicht schlimm, wenn es hier dann etwas stark schmeckt. Mischt das ganze danach gut mit Händen durch, damit alles gleichmäßig verteilt ist und schiebt es mittig in den Ofen für so lange, bis das Gemüse weich ist. Sollte maximal so 20-25 Minuten dauern.

    4. Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer nach Geschmack klein schneiden. Dann mit etwas Öl oder Butter(schmalz) im Topf auf niedriger Hitze leicht karamelisieren und weich werden lassen. Hier kann auch die Currypaste dazu gegeben werden, die ihr einfach ein bisschen mit anbraten lasst.

    5. Sobald das Ofengemüse weich ist, es aus dem Ofen holen und in den Topf geben. Mit einer Gabel / einem Stampfer oder Ähnlichem zu einem groben Brei zerstampfen und anschließend mit Kokosmilch übergießen. Das verrührt ihr dann, dreht den Herd kurz hoch, damit es zu köcheln beginnt und lasst das dann auf mittlerer Hitze mindestens 15 Minuten köcheln. Dabei gebt ihr dann auch die Limettenblätter dazu und lasst die einfach über die Zeit mitköcheln.

    6. Probieren und im Zweifelsfall nachwürzen.

    7. Essen und glücklich sein.


    Ein paar zusätzliche Informationen:

    Currypaste gibt es in verschiedenen Farben und Ausführungen. Der Hauptunterschied ist dabei der Schärfegrad. Gelbe Currypaste ist die mildeste und recht verträglich, rot ist dann schon etwas schärfer und grüne Currypaste (findet man manchmal auch als Thai-Curry-Paste) ist richtig übel. Welche ihr nehmt ist eurem Schärfeempfinden überlassen. Generell solltet ihr allerdings mit wenig Currypaste anfangen und euch dann langsam hocharbeiten. Die Kokosmilch mildert es auf jeden Fall nochmal ordentlich ab, aber zu viel Currypaste ist je nachdem keine gute Idee, glaubt mir.Man kann sich Currypaste auch selbst machen, wenn man sehr spezifische Anforderungen hat oder es einfach selbst machen möchte, dazu bringe ich auch irgendwann mal ein Rezept.

    Limettenblätter (manchmal auch Keffir-Blätter oder Keffir-Limetten-Blätter) sind für Currys etwas Tolles. Man gibt die Blätter einfach ganz mit ins Curry, lässt es köcheln und holt die Blätter danach wieder raus und es schmeckt einfach gut. Ihr solltet die Blätter aber lieber nicht mitessen, die sind sehr zäh. und schmecken so alleine nicht.

    Außerdem noch ein kleiner Öl-Exkurs. Öl ist eines der wichtigsten Basisstoffe beim Kochen, da es neben der praktischen Eigenschaft, dass euer Essen weniger anbrennt, Geschmack mitliefert. Allerdings ist nicht jedes Öl für jede Aktion in der Küche geeignet. Es gibt den soganennten Rauchpunkt, an dem Öl vermehrt Acrolein bildet, was ein krebserzeugender Stoff ist, der unter die Kategorie "besorgniserregend" fällt Dieser Punkt ist bei jedem Öl anders und liegt generell bei kaltgepressten Ölen nochmal deutlich niedriger als bei raffinierten Ölen. Generell gibt es aber auch von Hersteller zu Hersteller nochmal Unterschiede, weswegen eigentlich nur Richtwerte gefunden werden können und keine wirklich genauen Angaben. Das solltet ihr im Hinterkopf behalten, wenn ihr euch über eure Öle schlau macht.

    Das ist einer der Hauptgründe, warum ich mich etwas in Kokosöl verliebt habe und Olivenöl zum Braten oder Backen nahezu nicht mehr verwende. Mein Olivenöl ist kaltgepresst (da raffiniertes Olivenöl meiner Erfahrung nach einfach nicht mehr wirklich den Olivenölgeschmack hat, beziehungsweise er deutlich schwächer ist) und die Spannweite des Rauchpunkts ist etwa 130-170°C. Das sind Temperaturen, die ich eigentlich nahezu immer überschreite, wenn ich in der Küche arbeite. In Töpfen oder Pfannen grundsätzlich und mein Ofen steht auch meistens auf etwa 200°C, wenn ich nicht grade mit sehr fragilen Gemüsesorten arbeite. Kokosöl verträgt hingegen bis zu 200°C und passt daher deutlich besser zu meinen Temperaturen in der Küche. Selbst Butter hat einen Rauchpunkt um die 175°C und Butterschmalz liegt bei etwa 200°C, was beides etwas geeigneter als kaltgepresstes Olivenöl macht. Und, das ist definitiv auch ein Punkt, Kokosöl behält seinen Geschmack beim Erwärmen deutlich besser, als Olivenöl oder generell jedes geschmacksintensive kaltgepresste Öl (Nussöle sind da ein klassiker, benutzt eure Nussöle nicht unter Hitze, das ist einfach nur Verschwendung von Geschmack). Und da Öle nunmal auch Geschmacksträger sind, nehme ich den kleinen Bonus immer gerne mit.

    Ich verstehe den Hype, der um Olivenöl entstanden ist und habe es selbst viel benutzt, bevor ich Kokosöl für mich entdeckt habe. Und für die kalte Küche ist es definitiv ein tolles Öl. In Salatdressings oder wenn man es am Ende über italienisches Essen träufelt, absolut lecker. Nur achtet da am besten ein bisschen drauf, wenn ihr es benutzt, ob es die Temperaturen, mit denen ihr kocht, überhaupt verträgt.

    Solltet ihr ein Öl suchen, was wirklich absolut Hitzebeständig ist, nehmt natives Avocadoöl. Ich glaube es gibt kein Öl mit einem höheren Rauchpunkt (260°). Palmkernfett verträgt mit 220°C auch eigentlich genug Hitze für die herkömmliche Küche und wer den Geschmak mag, wird sicher auch mit Senföl glücklich.

  • #6 - Schnelle Pfanne

    (oder auch: Ich will keinen Aufwand aber kann keine Fertiggerichte essen)


    Disclaimer: Zu diesem Rezept gibt es keine Bilder. Eventuell werden welche nachgereicht, allerdings ohne Garantie.


    Vorwort:

    Okay, zu diesem "Rezept" gibt es ein Vorwort, weil ich doch einmal kurz erklären möchte, woher das kommt. Vielen Personen wird das nicht bewusst sein, aber "aufwandsloses Essen", wie ich Fertiggerichte und Take-Out gerne beschreibe, ist für Personen mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten generell gar nicht mal so einfach. Auch hier ist Gluten wieder besonders fies, aber grade die Kombination aus glutenfrei und vegan macht es für mich nahezu ein Ding der Unmöglichkeit, ums Kochen drumrum zu kommen. Und so sehr ich es auch liebe, leckeres Essen zu kochen, auch ich habe Tage, an denen ich einfach nicht wahnsinnig mehr Zeit und Aufwand in mein Essen stecken möchte, als es die 08/15-Tiefkühlfertigtüte braucht. Nur dass ich die eben nicht essen kann. Deswegen kommt hier jetzt mein "Tiefkühlfertigtütenersatzessen" (Deutsch ist eine schöne Sprache), was ich mir immer dann zusammen werfe, wenn ich einfach keine Lust auf großes Kochen habe und einfach nur irgendwas zu mir nehmen muss. Eignet sich übrigens auch perfekt, wenn man grade mit Depressionen zu kämpfen hat und generell kaum Energie hat und Essen auch nur ein Mittel zum nicht verhungern ist, als dass man viel Wert auf den Inhalt legt. Unter den Umständen ist das "Rezept" übrigens auch entstanden.


    Man benötigt:

    Mais (in einer Dose)

    Zwiebeln

    Öl oder Butter(schmalz)

    Knoblauch

    Ingwer

    Kräuter und Gewürze nach Wahl


    Eine Pfanne

    Ein gutes Küchenmesser


    Zubereitung:

    1. Zwiebeln klein schneiden und die Dose Mais öffnen.

    1.5. Wenn du irgendwas anderes noch drin haben möchtest, das auch schneiden oder öffnen.

    2. Öl oder Butter in der Pfanne warm machen.

    3. Das vorbereitete Essen in die Pfanne kippen, so 5-10 Minuten warm werden lassen/anbraten (ich empfehle aber nicht auf hoher Hitze, eher so obere mittlere Hitze, damit nichts anbrennt) und dabei ab und an mal durchrühren.

    4. Gewürze nach Wahl drüber und enjoy.


    Ein paar zusätzliche Informationen:

    Man kann diese Basis jetzt natürlich noch aufbessern, wie man möchte. Man kann mehr Gemüse mit rein werfen, je nachdem ob man es grade Dosenfertig da hat oder sich die Zeit nehmen will, es frisch zu schneiden. Was aber auch ganz gut funktioniert, ist das ganze direkt in Kräuterbutter zu braten und/oder wenn es fertig ist irgendeine Soße dranzumischen, wenn man die Inhaltsstoffe vertägt. (Vegane) Mayonaise funktioniert da ganz gut, aber ich bin mir sicher, spicy stuff schmeckt auch super. Wenn einem da irgendwo die Kohlenhydrate fehlen, kann man auch noch Reisnudeln vorher kurz in kochendes Wasser werfen und dann mit anbraten, oder man rollt sich das danach in einen Wrap, Reispapier, auf Brot, was auch immer man eben da hat und schnell geht. Die Optionen sind quasi endlos, die Basis aus Zwiebeln und Mais kann mit so ziemlich allem ziemlich lecker werden. Also vorausgesetzt, man mag Zwiebeln und Mais.

  • #7 - Kürbis-Spargel-Auflauf

    (Oder auch: Warum genau wollte man zwei Gerichte früher ein Viertel von einem Kürbis loswerden?)


    Disclaimer: Zu diesem Rezept gibt es keine Bilder. Eventuell werden welche nachgereicht, allerdings ohne Garantie.


    Man benötigt:

    Einen Kürbis (Ich hatte Hokkaido, aber ich glaube nicht, dass es viel Unterschied außer im Geschmack macht)

    Spargel (Grüner Spargel geht schneller, weißer braucht etwas mehr Arbeit, da aber alle 3 Supermärkte, in denen ich gesucht hatte, Spargel egal welcher Farbe absolut ausverkauft war, habe ich schlussendlich einfach Spargel aus dem Glas genommen, das geht also auch)

    Zwiebel

    Knoblauch

    Ingwer

    Öl oder Butter(schmalz)

    Käse zum überbacken

    Gewürze


    Ein gutes Küchenmesser

    Eine (oder mehrere) ofenfeste Auflaufformen


    Zubereitung:

    1. Ofen auf etwa 200°C Ober/Unterhitze vorheizen, das Gitter kommt auf die mittlere Schiene.

    2. Wenn ihr frischen Spargel verwendet, ihn entsprechend vorbereiten (weißer Spargel wird vorher etwas geschält und die holzigen Teile abgeschnitten, bei grünem Spargel schneidet man einfach nur unten ein kleines Stück ab) und etwas vorkochen. Man kann das auch lassen, der Spargel sollte auch im Ofen durch werden (wenn er nicht grade riesig ist), aber für die, die vorsichtiger mit Essen sein müssen oder wirklich sicher sein wollen, dass es auch wirklich durch ist, ist kurz vorkochen immer eine gute Absicherung.

    3. Kürbis je nach Sorte Schälen und in Streifen schneiden. Die Kürbisstreifen sollten am Ende ähnlich oder dünner als die einzelnen Spargeltriebe sein.

    4. Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer kleinschneiden.

    5. Zwiebeln, Knoblauch, Ingwer, Spargel und Kürbisstücke in die Auflaufform tun, Öl (oder flüssige Butter) darüber gießen und etwas durchmischen. An der Stelle kann man bei Bedarf auch Gewürze mit dran tun, aber idealerweise nur welche, die die Temperaturen auch überleben. Ich hatte Kreuzkümmel, Kurkuma und Thymian, aber mischt da einfach was euch schmeckt. Bei Bedarf Käse drüber.

    6. 20-30 Minuten in den Ofen, je nach Größe der Stücke

    7. Testen ob es durch ist und enjoy!


    Ein paar zusätzliche Informationen:

    Okay, sind wir ehrlich, das Gericht kam nur Zustande, weil ich Spargel essen wollte aber dieses typische Spagel in Schinken logischerweise nicht drin ist. Und wir hatten einen Kürbis da, weil ich eigentlich immer Kürbis da habe, wenn man ihn grade kaufen kann. Kürbis ist toll. Da kann ich nicht genug von bekommen.

    Jedenfalls, mit einem halben Hokkaido und 2 Gläsern Spargel hatten wir grade genug für 3 Personen, so als groben Richtwert für die Menge.
    Ansonsten ist Spargel einfach wahnsinnig gesund. Mit den Vitaminen A, E und K, sowie Natrium und Kalzium gibt es eine ganze Reihe an gesundheitsförderlichen Nährstoffen im Spargel.Ich meine, wer möchte nicht seine Zähne und Knochen unterstützen und sich vor Pilzkrankheiten schützen? Es freut mich ehrlich immer wieder, wenn ich darüber lernen kann, wie gesund bestimmte Dinge sind und was sie alles im Körper fördern. Allerdings ist auch bei Spargel etwas vorsicht geboten: Wenn man zu Nierensteinen neigt oder erhöhte Harnsäurewerte im Blut hat sollte man eher von Sprgel wegbleiben, das kann dann eher nicht so gute Dinge fördern, wie zum Beispiel Gichtschübe. Was mal wieder zeigt, wie wichtig es ist, den eigenen Körper zu kennen, damit man sich auf seine eigenen Risiken entsprechend angepasst gesund ernähren kann!

  • #8 - Selfmade Tomatendip, ganz einfach und frisch!


    Disclaimer: Zu diesem Rezept gibt es keine Bilder. Eventuell werden welche nachgereicht, allerdings ohne Garantie.


    Man benötigt:

    Frische Tomaten

    Ingwer

    Knoblauch

    Zwiebeln

    Gewürze nach Wahl (ich persönlich bevorzuge hier ein bisschen Salz und Pfeffer, sowie Thymian, Basilikum und Oregano für einen eher mediteranen Geschmack, aber ihr könnt in alle Richtungen gehen)


    Ein gutes Küchenmesser

    Einen guten Mixer


    Zubereitung:

    1. Tomaten waschen und in mixergeeignete Stücke schneiden. Es ist dabei total egal, was für Tomaten ihr nehmt, ihr könnt sogar Tomatensorten mischen, wenn ihr wollt. Nehmt einfach die Tomaten, die euch am besten schmecken.

    2. Ingwer, Knoblauch und Zwiebel in mixergeeignete Stücke schneiden. Nehmt definitiv nicht zu viel, die Menge an Tomaten muss definitiv überwiegen. Da am Ende alles zusammengeblitzt wird, ist hier weniger auch oft mehr. Und denkt dran, ihr könnt nachträglich immer dazu tun, aber rausholen geht dann nicht mehr.

    3. Gewürze dazu tun. Ihr könnt auch so Tiefkühlgewürzpackungen nehmen (die gibt es auch für gehackte Zwiegeln und Knoblauch und alle möglichen Gewürzmischungen, wenn ihr es extra schnell wollt), die tun dem Dip absolut nichts schlechtes.

    4. Jetzt blitzt ihr das in eurem Mixer so lange zusammen, bis es die Dipkonsistenz eurer Wahl (oder der Kapazität eures Mixers) erreicht hat. Das ist ganz nach Präferenz. Die einen mögen es mit kleinen Stücken, die anderen ganz glatt. Die Person die isst, bestimmt wann der Mixer ausgeschaltet wird! :D Ihr müsst hier eigentlich kein extra Wasser dazu geben, da die Tomaten an sich genug Flüssigkeit haben.

    5. Probieren, eventuell nachwürzen und genießen!


    Und was macht man jetzt damit?

    Naja, es ist ein Dip. Ihr könnt effektiv alles, was ihr da reindippen wollt, da rein dippen. Ich persönlich mag das gerne mit Crackern, aber das ist sicher auch ne gute Salsa für Nachos oder Brotbelag, ähnlich wie Bruscetta. Außerdem macht sich das gut als Soße für Nudeln oder Pizza oder als Soßenbasis für coolere Soßen, ähnlich wie passierte Tomaten, nur eben individueller an eure geschmacklichen Vorlieben angepasst. und direkt schon gewürzt (wobei ihr eh immer nachwürzen müsst, wenn ihr mehr Zutaten dazu gebt).
    Warum dann aber nicht gleich passierte Tomaten nehmen? Naja, der große Vorteil ist, dass es frisch ist und ihr genau wisst, was drin ist. Grade die Frische schmeckt man meiner Meinung nach auch und die Konsistenz ist halt eine ganz andere, als die von passierten Tomaten, ganz zu schweigen von den Indiviualisierungsmöglichkeiten. Ob man das jetzt aber immer macht, wenn man was Tomatensoßiges möchte, muss jeder selbst wissen. Für alles, was ich kochen möchte, verwende ich in 99% der Fälle einfach passierte Tomaten (allerdings auch, weil ich nicht überall Zugriff auf einen guten Mixer habe, der das hinbekommen würde) und koche mich von da aus weiter. Will ich einfach nur einen schnellen, kalten Dip, dann definitiv frisch. Ich habe das auch schon für Grillabende als Soße gemacht, oder eben wenn ich irgendwas snacken möchte, wozu ein Tomatendip gut passt. Und hier weiß ich eben ganz genau, was alles drin ist, und muss mich nicht mit zugesetzten Zuckern, zu viel Salz oder sonst was für Zusatzstoffe oder Allergene in fertigen Dips rumschlagen, was für mich ein großer Pluspunkt ist. Also wenn ihr einen Mixer habt, der das hinbekommt, probiert es mal aus ^^ Ist in 5 Minuten fertig und wirklich lecker!

  • Rusalka

    Hat das Label Kunst und Handwerk hinzugefügt.