All das hier verunsicherte ihn. Es schien, als passierte immer mehr. Die Greifer waren bei einem Schiffsunglück gestrandet? Waren sie also nicht hier, um alle wilden Pokemon in ihre Bälle zu sperren? Würden sie wieder gehen, und sie in Ruhe lassen?
Miniras hatte sich etwas entspannt und stellte sich dem anderen Pokemon vor. Ein Tauboga kam in unsere Nähe, das nicht völlig feindseelig, wenn auch für ihn bedrohlich aussah. Aber es schien selbst verletzt zu sein. War es das Tauboga vom Strand, dass sich von den Greifern hatte helfen lassen? War es schon einer von ihnen? Kam dieser Greifer und die beiden Pokemon, die sich so ähnlich wirkten, auch schon bald? Warum musste plötzlich so viel Chaos in seinem Zuhause sein? Er wollte doch nur einen entspannten Tag am Strand und danach mit den anderen im Strudel spielen.
Immerhin sagte das große Pokemon, dass sie sie nicht aufhalten würden. So wie Miniras reagierte, war sich Ottaro aber nicht mehr sicher, ob es nicht die Situation völlig falsch einschätzte. Langsam ging er ein paar Schritte nach vorne, das Guardevoir nicht aus den Augen verlierend und die Muschel immer noch in der Hand, um im Zweifelsfall direkt zuzuschlagen. Es schien die Wahrheit zu sagen, denn es machte keine Anstalten, ihn aufzuhalten. Trotzdem traute er der ganzen Sache noch nicht ganz. Er sah wieder zu Miniras und fragte "Kommst du mit? Du willst doch nicht ernsthaft bei ihnen bleiben, oder?" doch er hatte bereits Angst vor der Antwort.
Doch bevor eine kommen konnte, hörte er die Rufe eines Togepi. Ottaro kannte Togepi, es gab welche in dem Garten, in dem er früher gelebt hatte, bevor er auf diese Insel geflüchtet ist. Togepi waren kleine Pokemon, die grundsätzlich immer Gefahren unterschätzten, wie Babies eben so sind. Und dieses Togepi war gradewegs in die kleine Sandkuhle am Strand gelaufen, die eigentlich jeder hier auf der Insel kannte und mied. Sie führte direkt in eine kleine Wasserkuhle, die sich unter dem Sand durchgegraben hatte.
Ottaro hatte auf einen Schlag alles um sich herum vergessen und rannte los. Vorbei an dem großen Pokemon, vorbei an dem Vogel, Vorbei an den Greifern. Warum tat die Greifer, der das Pokemon gehörte, nichts? Wusste sie denn nicht, dass solche Sandkuhlen gefährlich waren? Grade für nicht-Wasserpokemon? Auf dem Sand war er auch schon deutlich schneller unterwegs und die letzten Schritte sprang er auf die Kuhle zu. Leider mit etwas zu viel Schwung, denn er bekam das Togepi zwar zu fassen, aber sie brachen beide durch den Sand durch. Die Freude, endlich wieder Wasser auf der Haut zu spüren, konnte er allerdings nicht auskosten, denn das Togepi konnte definitiv nicht unter wasser atmen. So schnell er konnte, schwamm er mit Togepi in der Hand durch den kleinen unterirdischen Tümpel. Er legte alle Energie hinein, viel Zeit blieb nicht. Kurze Zeit später sah er auch schon wieder das glitzern der Sonne durch die Wasseroberfläche zwischen den Steinen, aber Togepi wirkte schon etwas weggetreten. Nur ... Nur noch ein bisschen schneller. "Halte durch Togepi!", rief er und ein paar Sekunden später brach er durch die Wasseroberfläche und landete zusammen mit Togepi wieder im Sand, einige Metern von den Greifern entfernt.