TERFs, Transfeindlichkeit und die Sache mit JK Rowling

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  • Kann jetzt nicht für trans Menschen sprechen, aber klingt für mich doch schon etwas degradierend zu sagen: "Kompromiss: wir gönnen uns weiter unseren Spaß auf Kosten von trans Menschen, zahlen dafür ein paar Euro an Projekte, die sich für trans Menschen einsetzen". Hat was von, "ich kaufe Biofleisch, da haben die Tiere ne Stunde am Tag Auslauf".

    Ich meine, mir ist ehrlich gesagt egal wie viel Auslauf so ein Nutztier erhält, Biofleisch hätte halt auch andere Vorteile.

    Aber das ist es nunmal: Mir sind Nutztiere tbh eher egal und deswegen kümmer ich mich um das Thema und denke nach wie man den Konsum reduzieren kann, weil Tierprodukte eine Klimakatastrophe für sich sind.


    Und hier kommt mir das Ganze so ähnlich vor. Den Leuten ist es in Wahrheit egal wie es den Betroffenen selbst geht, bloß dass es sich hier um Menschen handelt, die hier von einer reichen Karen tyrannisiert werden.


    Wenn man es noch zwanzig Mal sagt, kommt es dann vielleicht auchmal an: es geht nicht darum, dass sie irgendeine random Person ist, die diskriminierende Aussagen tätigt.

    Sie ist eine extrem einflussreiche Person, die Geld an rechte Politiker*innen fließen lässt und Menschen gegen trans und nicht-binäre Personen aufhetzt.


    Für mich selbst wäre es egal, mich würde auch niemand deswegen öffentlich angehen, weil ich nur meinem Freundeskreis davon erzählen muss, dass ich mich eher als nicht-binär identifiziere, oder wem auch immer ich es erzählen will, aber vor allem trans Frauen leben in Angst. Und wenn es keine Angst ist, ist es all die Ablehnung der Menschen.


    Einerseits sind da Rechte und all die kleinen Machos, die dicke Eier markieren müssen, und trans Frauen, oder jeden, den sie als männlich lesen, sich aber nicht entsprechend kleidet, angehen.

    Und dann sind da immer mehr TERFs, die das befürworten und sich innerlich drüber freuen.



    Leute wollen sich über Harry Potter unterhalten und nicht ständig irgendwelche Moralpredigten darüber hören, dass sie sich nicht an dem Universum oder dem bevorstehenden Hogwarts Legacy erfreuen dürfen, weil JK Rowling etwas gesagt hat, was dir nicht in den Kram passt.

    Was du hören willst, ist mir nun wirklich egal. Wenn Leute hier darüber diskutieren wollen, dann werden sie es auch. Ich glaube nicht, dass jemand zu dir oder anderen hingeht und sich erstmal eine Erlaubnis dazu einholt.

  • Ist mehr oder weniger ein Doppelpost, aber es macht mich so ... nichtmal mehr wütend oder so, irgendwie nur noch traurig und abgestumpft wie rasch sich diese scheiß Ideologie ausbreitet.


    Wenn man auf Datingplattformen mit Frauen schreibt, ist halt das meiste nicht ungut. Oft wird man angeschrieben, halt nur weil man sich rein äußerlich so auf oberflächlicher Ebene mal gefiel, und dann hat man sehr bald keine Gesprächsthemen mehr, und es verläuft im Sand.


    Ich meine, ist auch vollkommen okay so und alles... aber ich hab die App schon etwas länger und so einige trockene Konversationen gehabt uä. oder dass es nicht mehr wurde als ein Spaziergang.

    Aber erst in den letzten zwei, drei Monaten bin ich auf TERFs gestoßen.


    Bin nun eben schon zweimal schon auf TERFs gestoßen (die voll entsetzt waren, dass man sich nicht mit ihnen mal auf einen Kaffee setzen will, wenn man schon online deren Einstellung ablehnt, like ... ich treff mich mit einer Rechten auch nicht!? (obwohl es oft ein und dasselbe ist)).

    Und dann hat mir eine geschrieben: "du verwendest sie / dey, weißt du nicht mehr was in deiner Hose ist!? xDD" inklusive dem Vorwurf wie indokriniert(tm) ich sei und alles, urgh ...


    Ich find's einfach zum Kotzen wie leicht selbst queere Menschen gegen ihre eigene Community aufgebracht werden können und klar komm ich nicht mit Menschen schlechter oder besser zurecht, nur weil sie queer sind, aber man sollte halt meinen, dass sie nicht sofort dabei sind anderen diskriminierten Menschen das Messer in den Rücken zu stoßen.


    Ja ich meine, deswegen glaub ich, die Menschheit wird immer wieder eine neue Gruppe finden, die man diskriminieren kann, weil viele Menschen eben auch keine ... allzu gefestigten und reflektierten Persönlichkeiten sind und sich dadurch besser fühlen, wenn sie eine Minderheit für sich finden, auf die man hinhauen kann und kaum wehrt sie sich, heißt es "die sind ja so gemein D="


    Hatte ich auch letzens mit dieser Ziege.

    "Höhö, sie / dey, bist so woke, weißt nicht was in deiner Hose ist?"

    *verbaler Mittelfinger*

    Und sie war dann in dem "... okay, rude!!?"-Modus.

    Like...??


    Bei jeder Frau mit der ich zu schreiben versuche, denk ich mir schon "bitte sei ein decent human being." :')

  • Ist jetzt ohne Einbettung etwas Out of Context, ich finds aber informativ und gut gemacht.


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  • Bei jeder Frau mit der ich zu schreiben versuche, denk ich mir schon "bitte sei ein decent human being." :')

    Tut mir echt Leid, dass du das erleben musst. Imo ist Online-Dating generell einfach nur der letzte Mist, weil alles nur so von Oberflächlichkeit geprägt ist, dass es echt zum würgen ist. Stimmt eine Kleinigkeit nicht, dann wird man direkt aussortiert. Außerdem muss ich gestehen, dass Frauen bisher auch immer sehr schlimm waren. Bei Kerlen wars teils echt noch einfacher oder unbeschwerter, aber als ich angefangen habe online Frauen zu daten kam nur Blödsinn bei rum. Keine Ahnung, was die für Vorstellungen hatten, ich werds wohl nie verstehen.

    Ich finds halt auch schlimm, dass man dann aber auch so online beleidigt wird. I mean, man schreibt seine Pronomen nicht ohne Grund ins Profil? Wenn man damit nicht einverstanden ist, dann schreibt man die doch auch nicht einfach so an? Hä?

  • Bei jeder Frau mit der ich zu schreiben versuche, denk ich mir schon "bitte sei ein decent human being." :')

    Tut mir echt Leid, dass du das erleben musst. Imo ist Online-Dating generell einfach nur der letzte Mist, weil alles nur so von Oberflächlichkeit geprägt ist, dass es echt zum würgen ist. Stimmt eine Kleinigkeit nicht, dann wird man direkt aussortiert. Außerdem muss ich gestehen, dass Frauen bisher auch immer sehr schlimm waren. Bei Kerlen wars teils echt noch einfacher oder unbeschwerter, aber als ich angefangen habe online Frauen zu daten kam nur Blödsinn bei rum. Keine Ahnung, was die für Vorstellungen hatten, ich werds wohl nie verstehen.

    Ich finds halt auch schlimm, dass man dann aber auch so online beleidigt wird. I mean, man schreibt seine Pronomen nicht ohne Grund ins Profil? Wenn man damit nicht einverstanden ist, dann schreibt man die doch auch nicht einfach so an? Hä?

    Thx.


    Das auch. Die Leute reden fünf Minuten mit dir oder du triffst dich einmal kurz und glauben du hüpfst gleich daraufhin in ihr Bett.

    Ich meine... ich frag mich, was das soll, wenn bereits dasteht, dass man nicht an Hookups und so interessiert ist. Ist doch auch für die Zeitverschwendung.


    Aber das ... ja, was soll ich sagen. Das ist volle Absicht. Viele von denen haben es sich zur Aufgabe gemacht alles was nicht cis ist von solchen Plattformen zu drängen, weil sie selbst Datingseiten als "Frauenschutzraum" wahrnehmen.

    Und zur Erklärung: mich würden eigentlich alle sofort als Frau lesen, ich schreib's nur ins Profil und stell's nicht erst später fest, um gleich klarzustellen was Sache ist und die richtigen oder falschen Leute rauszufiltern.


    Und ein oder zwei Ärsche wären ja egal, aber was erschreckend ist, wenn man eine neue, diskriminierende Ideologie beim Wachsen zusieht und nicht den Eindruck zu haben, man könnte etwas dagegen tun.



    Ist jetzt ohne Einbettung etwas Out of Context, ich finds aber informativ und gut gemacht.


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    ContraPoints. :heart:


    Ja, das hatte ich schon gesehen und ich find va diese andauernd vorherrschende Täter-Opfer-Umkehr erschreckend.

    Man braucht einfach nur zu existieren und schon wird einem vorgeworfen die Apokalypse auszulösen und die Demokratie zu zerstören lol.

    Oder man weist nur auf einen Missstand hin oder kritisiert etwas an einem Werk und es gibt immer diese Rechten, die "SJW!!!" kreischen und dann so tun, als sei es berechtigt.


    Und ja, das Buch von Rowling, das ist so widerwärtig. Nein, ich hatte es mir nicht gekauft und anderswo reingelesen, aus Prinzip halt, aber wie verbohrt muss jemand sein um extra einen Thriller zu schreiben (unter dem Namen des Typen, der die Konversionstherapie ins Leben gerufen hat) und den Hauptcharakter darin zu einer trans Serienmörderin zu machen. Was für ein Zufall, dass das in dem selben Zeitraum rauskam wie sie begonnen hatte sich TERFs anzuschließen und gegen trans Personen zu bashen. Und wie kreativ. Den Trope der trans Serienmörderin kannten wir ja auch noch nicht und das ist ja so neu. :rolleyes:



    Was ich auch icky finde, ist dass Mädchen und junge Frauen derart infantilisiert werden. Gab auf Twitter letztens den Hashtag #mit14 in denen Leute erklärt haben wie unwissend und dumm 14jährige doch wären (weshalb man ihnen keine Selbstbestimmung zusprechen sollte) und darunter Eltern, die von ihren Kindern um dieses Alter herum geschrieben haben, als würden sie über ein Kleinkind sprechen und kotz ... was für scheußliche Eltern btw, mein Beileid an die Kids.

  • Während Narime auf der vorigen Seite den Gebrauch von SJW verteidigt und quasi schon rechtfertigt, weshalb sich Leute "gezwungen" sehen diesen zu verwenden

    Gutes Beispiel dafür, was man einigen hier vorwerfen kann: ihr lest Dinge in Beiträge hinein, die da nicht stehen. Tut so, als würdet ihr euch aufopfern für Menschen und Personengruppen, die euch nie danach gefragt haben, und seht dabei nicht die Problematik dahinter, dass ihr dabei auch andere abwertet. Diskussionen müssen nicht immer sachlich sein, aber sie müssen IMMER respektvoll bleiben.


    Und das geschieht nicht, wenn man Menschen ihre Ansichten zum Vorwurf macht. Es ist nicht menschenrechtswidrig, Harry Potter zu mögen, aber es ist menschenrechtswidrig, Menschen ihre Meinung abzuerkennen oder sie aufgrund ihrer Meinung abzuwerten und zu diskriminieren. Es gab hier im gesamten Verlauf NIEMANDEN, der die menschenverachtenden Aktivitäten JKRs gutgeheißen hat (korrigiert mich, wenn ich mich irre). Und ich habe auch nie die Verwendung des Begriffes SJW verteidigt, aber was ich zumindest versuche, ist euch klar zu machen, dass es nicht sinnvoll ist, mit der Keule zu kommen. Es ist didaktisch sogar das dümmste, was man tun kann. Je mehr sich jemand persönlich angegriffen fühlt, desto weniger wird er/sie bereit sein, seine Haltung zu verändern. Um nichts anderes ging es mir, aber das will man ja nicht verstehen. Ob das jetzt woke, woke woke oder wasauchimmer ist, reflektiert bitte allesamt (alle alle) euer Verhalten UND was euer Gegenüber zu seinem Verhalten bringen könnte, statt die Reaktionen von vornherein zu verurteilen.


    Der verlinkte Beitrag, der auch in meinen Augen nicht okay ist, zeigt ganz klar, wie es aussehen würde, wenn sich auch die (eher passive) Gegenseite in der Diskussion versteifen würde. Stattdessen wird einer ohnehin aufgeschlossenen Seite vorgeworfen, dass sie nicht genauso aufopfernd agieren wie man selbst. Schön, dass ihr bereit seid, eure Kindheitserinnerungen aufzugeben. Andere wollen es nicht. Ich persönlich werde mein Bestes tun, Harry Potter und das ganze Phänomen rundherum in allen Facetten zu unterrichten, weil auch heute noch viele Kinder mit der Geschichte aufwachsen und sich dran erfreuen. Letztendlich eignet sich das Werk dann gut, um solche Dinge zu thematisieren - genauso wie Goethes Frauenbild oder Kants Antisemitismus. JKR ist und bleibt eine der bedeutendsten Autorinnen unserer Zeit, ob man sie cancelt oder nicht, wird sie immer Einfluss auf viele Menschen haben - und sei es auf Menschen wie euch, die ihr Werk als Anstoß nehmen, andere über ihre Fehler aufzuklären. Das macht den Text, den sie vor Jahrzehnten geschrieben hat, nicht weniger bedeutend, aber natürlich umso wichtiger, ihn in den Kontext einzuordnen.


    Daher ist es auch wichtig, Menschen dabei zu unterstützen, wenn sie offen dafür sind, aber es hat wie gesagt noch nie gut funktioniert, von oben herab zu belehren. Jede:r darf und muss selbst entscheiden dürfen, welche Informationen man aufnimmt, akzeptiert und wo man die Meinung vielleicht sogar anpasst oder ändert. Jemandem Vorwürfe zu machen ist dementsprechend nicht nur nicht zielführend, sondern auch nicht in Ordnung.


    Der Spruch heißt zwar "Keine Toleranz der Intoleranten", aber Intoleranz konnte ich nirgends vernehmen, deshalb ist diese ganze Diskussion überzogen. Leben und leben lassen, auch wenn es manchmal schwerer fällt. Warum so ein Ungleichgewicht der Moderation auffällt, liegt bestimmt auch daran, dass die eine Position in Angriffshaltung ist, während die andere Seite eigentlich nur in Verteidigungshaltung ist. Niemand hat euch zum Vorwurf gemacht, dass ihr Harry Potter nicht mehr konsumieren wollt 🤷

  • Während Narime auf der vorigen Seite den Gebrauch von SJW verteidigt und quasi schon rechtfertigt, weshalb sich Leute "gezwungen" sehen diesen zu verwenden

    Gutes Beispiel dafür, was man einigen hier vorwerfen kann: ihr lest Dinge in Beiträge hinein, die da nicht stehen. Tut so, als würdet ihr euch aufopfern für Menschen und Personengruppen, die euch nie danach gefragt haben, und seht dabei nicht die Problematik dahinter, dass ihr dabei auch andere abwertet. Diskussionen müssen nicht immer sachlich sein, aber sie müssen IMMER respektvoll bleiben.

    Ich hatte in dem Beitrag aber auch geschrieben:

    Zitat von Bastet

    Nur ist es normalerweise so, dass man bloß irgendeine Sache kritisiert oder man sich gegen eine Sache verteidigt, und weil man es sich erlaubt hat etwas zu kritisieren oder sich zu verteidigen, wird man damit mit "SJW" niedergeschrien.



    Es ist nicht menschenrechtswidrig, Harry Potter zu mögen, aber es ist menschenrechtswidrig, Menschen ihre Meinung abzuerkennen oder sie aufgrund ihrer Meinung abzuwerten und zu diskriminieren.

    Bitte wo ist es "diskriminierend", wenn man jemanden kritisiert?

    Zumal sich Diskriminierung immer auf eine systematische Benachteilung bezieht. Harry Potter-Fans entsteht kein realer Schaden, wenn sie kritisiert werden und auf staatlicher und gesellschaftlicher Ebene gesehen haben sie absolut dieselbe Rechte, egal ob sie dieses Werk mögen oder nicht.


    Es kann nur sein, dass man aufgrund von diskrimierenden Meinungen, die man anderen gegenüber hat, dann vielleicht irgendwann von seinem Umfeld gemieden wird, wenn es nach etlichen Diskussionen genug davon hat.

    Das ist aber keine systematische Diskriminierung, das die Konsequenz eigener Taten. Es hat schließlich niemand die Pflicht mit jemanden befreundet zu sein.



    Der Spruch heißt zwar "Keine Toleranz der Intoleranten", aber Intoleranz konnte ich nirgends vernehmen, deshalb ist diese ganze Diskussion überzogen.

    Es ist doch klar, dass du die Diskussion überzogen findest, wenn du nicht betroffen bist und dich wohl nicht allzu sehr damit beschäftigst.

    Aber dann kann man sich bemühen das Ganze vielleicht noch von einer empathischen Seite aus zu sehen und wenn du nicht gezwungen bist, dich damit zu befassen, bist du eben sehr privilegiert.


    Und das ist nichtmal ein Vorwurf, sondern ein simpler Fakt. Andere haben das Privileg nicht und werden automatisch mit alldem konfrontiert.

    Es ist ein Privileg, dass du dich nicht am eigenen Leib mit Queerfeindlichkeit rumschlagen musst und dir aussuchen kannst, ob du dich damit beschäftigst oder nicht. Du brauchst auch keine Angst vor einem tatsächlichen Übergriff, oder nur verbaler Belästigung, zu haben, wenn du deinen Partner öffentlich küsst.


    Während die meisten lesbischen Paare, bei denen beide klar als Frau zu lesen sind, schon eher in Ruhe gelassen werden, ist es vor allem für trans Frauen in manchen Gegenden schon eine Hürde nur außer Haus zu gehen.

    Trans Männer werden dann eher als maskuline Frau oder Tomboy angesehen und bekommen auch manchmal Shit ab, aber trans Frauen werden oft sofort als "Mann im Kleid" betrachtet und in den Köpfen der Menschen spulen sich alle Vorurteile und auch tatsächliche Ängste ab, weil trans Frauen als psychotisch und gefährlich in den Köpfen der Leute abgespeichert sind.

    Nun kommen Rowling und andere einflussreiche Leute daher und radikalisieren diese Ideen in den Köpfen von TERFs noch mehr, und von Leuten, die bisher keine wirklich starke Meinung dazu hatten.


    Und das Einzige, was du als betroffene Person tun kannst, damit du hoffentlich mehr in Ruhe gelassen wirst, ist es den Personen, die dich diskriminieren, hinten rein zu kriechen, aber dann verlierst du halt langsam dein Gesicht und deine Seele, duh.



    Nehmen wir mal ein anderes Beispiel her: Eine sehr einflussreiche*r Autor*in twittert regelmäßig und sehr offensiv gegen zb. schwarze Personen und stellt diese mit den gefährlichsten Stereotypen dar, die viele andere Menschen bereits beeinflusst haben.

    Diese Person spendet auch viel Geld und wird politisch aktiv gegen schwarze Personen, sodass sie mitwirkend bei Gesetzen wird, die die Rechte dieser Gruppe wieder mehr einschränken.


    Und dann kommt eine ganze Horde an Leuten an und sagt dir: Man muss jedem seine Meinung lassen! Diskurtiert nicht so viel darüber, das macht den anderen die Werke dieser Person madig und man muss doch auf Fanboy/girl/pal-Gefühle achten. Die sind dann traurig, wenn man ihr Lieblingsding kritisiert!


    Die Wahrheit ist, dass die große Mehrheit das Interesse an den Rechten von trans Menschen, und allgemein queeren Menschen, als "Hobby" empfindet, ob man sich nun mit denen auseinandersetzt oder nicht, während es den meisten klar ist, dass man sich mit anderen relevanten Themen wie den Ukraine-Krieg, auch wenn's keine Freude macht, sich natürlich zumindest in Grundsätzen auseinandersetzen muss... und bei Queer- va Transfeindlichkeit ist es ein "kann man sich mit beschäftigen, muss man nicht und Hauptsache die nerven mich nicht mit ihren Struggles."


    Ich will jetzt natürlich auch nicht sagen, dass die Menschen gleichgültig reagieren sollen, wenn berühmte Menschen zb mit derselben Aggressivität gegen schwarze Menschen, oder wasauchimmer, vorgeht, sowie Rowling gegen trans Personen vorgeht und ihre Fangirls gegen uns aufhetzt ... es ist aber so, dass darauf gleichgültig reagiert wird, dass sie es tut, aber ich wette, wenn es um eine andere Gruppe ginge, die derart aggressiv attackiert wird, würden zumindest weniger Personen mit so viel Gleichgültigkeit reagieren ... halt ignorieren.

  • Und wo hab ich jetzt geschrieben, dass man JKR nicht kritisieren soll? Dass man nichts sagen soll, weils halt ihre Meinung ist?


    Ich habe geschrieben, dass man Menschen, die Harry Potter noch immer mögen, aus welchen Gründen auch immer, und sich trotzdem von JKR distanzieren, tolerieren kann und sollte und sie nicht für ihre Vorlieben in Grund und Boden shamen sollte, weil es dem Ansehen und der Glaubhaftigkeit der gesamten Bewegung mehr schadet als nutzt.


    Zwei komplett unterschiedliche Dinge.

  • Und wo hab ich jetzt geschrieben, dass man JKR nicht kritisieren soll? Dass man nichts sagen soll, weils halt ihre Meinung ist?


    Ich habe geschrieben, dass man Menschen, die Harry Potter noch immer mögen, aus welchen Gründen auch immer, und sich trotzdem von JKR distanzieren, tolerieren kann und sollte und sie nicht für ihre Vorlieben in Grund und Boden shamen sollte, weil es dem Ansehen und der Glaubhaftigkeit der gesamten Bewegung mehr schadet als nutzt.


    Zwei komplett unterschiedliche Dinge.

    Nein, sorry ich glaube du hast mich auch falsch verstanden. Ich hab mich in dem Post allgemein auf die Diskussion rund um Rowling bezogen und dabei nur teilweise auf dich.


    Natürlich hast du nicht geschrieben, dass man Rowling nicht kritisieren soll. Du hast aber gleichzeitig auch Harry Potter-Fans in die Opferecke gebracht, indem du meintest man würde sich "diskriminierend" ihnen gegenüber verhalten, was halt albern ist von Diskriminierung zu sprechen, genauso wie du hier etwas von "in Grund und Boden shamen" schreibst.


    Dafür haben so einige andere sehrwohl kritisiert, dass sehrwohl im Harry Potter-Topic überhaupt etwas an Rowling wie auch dem tatsächlichen Inhalt der Bücher und Filme und des Spiels kritisiert wird, weil das ja nerven würde (oh no!) und "und sich Leute dafür nicht anmelden und in das Topic schauen" würden. Und wie kann man es wagen Themen anzusprechen, von denen andere nichts hören wollen.

    Diese Vibes von "Bitte sprecht nicht eure Struggles an, das stört meine Kreise", die man immer wieder mitbekam, hat was von einer reichen Person, die Menschen in Armut und Minderheiten aus ihrem Bezirk raushaben will, weil das den Anblick stört lol ... und wer glaubt, das sei vollkommen überzogen und nur etwas, das Comic Villains denken, dem sei gesagt, ich bin (leider?) in einem "gutbürgerlichen" Teil in einem "Reichenbezirk" zur Schule gegangen und da ist es nicht gar so selten.


    Es hat auch niemand alle Harry Potter-Fans in Grund und Boden schämen wollen oder getan.

    Ursprünglich sollte bloß darauf aufmerksam gemacht werden, was gerade rund um Rowling abgeht und sicher nervt das, wenn es viel Wirbel um das / ein Lieblingsfandom gibt, aber man muss halt dann auch hinhören können, anstatt in eine Abwehrhaltung zu gehen, weil etwas kritisiert wird, das man vor zwei Jahrzehnten zum ersten Mal gesehen hat.


    Es haben viele, inklusive mir, auch gesagt, dass sie durchaus gemischte Gefühle gegenüber dem Fandom haben und es hat sich nie jemand hingestellt und zu einer Verbrennung von all deinen bisherigen Büchern und sonstigem Stuff aufgerufen.

    Es ging bloß darum weiteres Konsumverhalten zu kritisieren und anzusprechen, dass man nicht gleichzeitig behaupten kann man würde nicht zu Rowling stehen und dann das Spiel und Film und offizielles Merch reinziehen kann. Oder wie es halt heißt... du kannst mit deinem Arsch nicht auf zwei Kirtägen gleichzeitig sein, duh.


    Auf ein ehrlich gemeintes Distanzieren, sollte dann auch eine Tat folgen, sprich man sollte seine Unterstützung einstellen. Andernfalls ist die Distanzierung von Rowling nicht ehrlich gemeint.

    Wenn jemand sagt "ich konsumiere es weiterhin, weil mir alles wurst ist" akzeptiere ich es viel eher, als wenn man meint "ich bin doch eh auf eurer Seite :(, aber ich werde weiterhin konsumieren und andere Dinge tun, die dir schaden. Aber nach außen hin will ich eh ganz nett erscheinen."

    Ich will halt einfach nur, dass Leute ein Rückgrat haben. Man verschwendet halt auch viel seiner Lebenszeit mit Leuten, die nach außen hin gut wirken wollen, es aber nicht mit ihren Taten zeigen.


    Der Eindruck, der entstehen soll, dass es quasi eine Hexenjagd auf Harry Potter-Fans gab, ist einfach nicht richtig. Es ist eher eine automatische, menschliche Reaktion, dass man deshalb angepisst ist.


    Und gerade wenn du dich viel mit Literatur und Medien beschäftigst, musst du doch wissen, dass Medien und die Meinung über den Inhalt diesee Medien niemals bloß Vorlieben sind, sondern immer zu kleinen, bis auch sehr großen, Teilen widerspiegeln wer eine Person ist und was diese denkt.


    Dann ist da noch der Altersdurchschnitt in solchen Diskussionen ... man muss von älteren Personen auch verlangen können, dass sie selbst auch Medien, die sie konsumieren, hinterfragen und auch ihre eigenen Lieblingswerke und -fandoms kritisieren können.


  • Auf ein ehrlich gemeintes Distanzieren, sollte dann auch eine Tat folgen, sprich man sollte seine Unterstützung einstellen. Andernfalls ist die Distanzierung von Rowling nicht ehrlich gemeint.

    Wenn jemand sagt "ich konsumiere es weiterhin, weil mir alles wurst ist" akzeptiere ich es viel eher, als wenn man meint "ich bin doch eh auf eurer Seite :(, aber ich werde weiterhin konsumieren und andere Dinge tun, die dir schaden. Aber nach außen hin will ich eh ganz nett erscheinen."

    Ich will halt einfach nur, dass Leute ein Rückgrat haben. Man verschwendet halt auch viel seiner Lebenszeit mit Leuten, die nach außen hin gut wirken wollen, es aber nicht mit ihren Taten zeigen.

    So schwarz ist die Welt zum Glück doch nicht. "Ich werde weiterhin Dinge tun, die dir schaden", heißt weder "ich werde weiterhin Dinge tun, die dir massiv schaden" noch heißt es "ich werde alle Hebel in Bewegung setzen, um dir zu schaden" oder "ich werde ausschließlich Dinge tun, die dir schaden - niemals welche, die dir zugutekommen". Oder eben "ich konsumiere es weiterhin, weil mir alles wurst ist". Es macht mich andersrum ja auch nicht automatisch zum Ally, wenn ich z.B. Elton John höre oder Matrix schaue und somit zum Erfolg queerer Personen beitrage. Dass man mit dem Kauf/Konsum von Gütern, an denen Transphobe/TERFs verdienen, zumindest mittelbar trans Personen schadet (oder Transfeindlichkeit fördert, pick one), wurde hier argumentativ deutlich gemacht. Insofern ist man natürlich moralisch erhaben (und das meine ich nicht sarkastisch), wenn man beschließt, keinen weiteren HP-Merch zu kaufen. Und natürlich kann einem eine Person direkt unsympathisch werden, die von sich aus - direkt oder indirekt - sagt: "Das bisschen Leid, das ich mit dem anteiligen Euro an Lizenzeinnahmen von JKR und ihrer TERF-Kampagne verursache, nehm ich in Kauf", wenn man es auch direkt durch den gezielten Nichtkonsum gar nicht erst verursachen könnte.


    Aber eine nicht vegan lebende Person kann sich ja auch für Klimaschutz stark machen, auch wenn sie sicher effektiver zum Klimaschutz beitragen würde, wenn sie auf Fleisch verzichten würde. Man muss als Konsument halt reflektiert genug sein, um zu wissen, dass man grad bis zu 'nem gewissen Punkt Scheiße baut und das auch so kommunizieren. Idealerweise trifft man eben Ausgleichsmaßnahmen, wenn man schon nicht auf sein Fandom verzichten kann, und informiert oder setzt sich anderweitig für trans Rechte ein, um den verursachten Schaden zumindest auszuwiegen. Oder kauft dann halt keine 5 neuen Ravenclaw-Shirts (hi, Schatz, hab dich lieb ♥), sondern holt sich halt "nur" mal den neuen Film. Mittlerweile wird die Problematik um JKR auch in den Medien immer öfter benannt, wenn es um HP, gerade jetzt FB 3 oder Legacy, geht - als zusätzliches Informationsangebot und ohne Zwang.

  • Darüber hinaus würde ich infrage stellen, ob man konkret in dem Falle von JRK Trans-Personen schadet, wenn man Geld an Harry Potter-Produkt ausgibt. Denn der wirtschaftliche Erfolg von Harry Potter selbst, generiert ja kein Geld, welches irgendwie in etwas investiert wird, dass in diese Richtung geht. JKR selbst wiederum hat so viel Geld, dass selbst weitere Milliarden keinen Unterschied machen würden. Und von der Öffentlichkeit her würde ich behaupten, dass es auch keinen Unterschied macht. Einerseits hat sie diese ja ebenfalls schon. Andererseits ist es so, dass neue Veröffentlichungen im HP-Universum ja extrem darauf bedacht sind, sich von ihr zu distanzieren. Das heißt man könnte sogar umgekehrt argumentieren. Ein absterbendes HP-Universum, sorgt dafür, dass das eng miteinander verbunden ist. Wenn das HP-Universum aber erfolgreich und populär ist, weil es sich Warner Bros. etc. von ihr distanzieren, sorgt es dafür, dass öffentlich wirksam eine Position gegen die TERF-Positionen von JKR eingenommen werden.

  • JKR selbst wiederum hat so viel Geld, dass selbst weitere Milliarden keinen Unterschied machen würden.

    Das Argument habe ich schon öfter in der Form hier im Forum gelesen und ich finde es ehrlich gesagt immer noch unsinnig. Effektiv sagt man damit auch nur aus: "Sie ist ja eh reich also kann man der Frau, die ihr Vermögen gern in menschenverachtende Zwecke investiert, ruhig noch mehr Geld in den Rachen werfen."


    Wenn das HP-Universum aber erfolgreich und populär ist, weil es sich Warner Bros. etc. von ihr distanzieren, sorgt es dafür, dass öffentlich wirksam eine Position gegen die TERF-Positionen von JKR eingenommen werden.

    Nur leider ist Warner Bros immer noch verpflichtet, Rowling Geld für die Verwendung ihres Franchises zu zahlen. Da nützt es halt relativ wenig, wenn Warner Bros sich von JK Rowlings Meinungen distanziert, weil sie weiterhin Geld dadurch bekommt.

  • Wenn das HP-Universum aber erfolgreich und populär ist, weil es sich Warner Bros. etc. von ihr distanzieren, sorgt es dafür, dass öffentlich wirksam eine Position gegen die TERF-Positionen von JKR eingenommen werden.

    Nur leider ist Warner Bros immer noch verpflichtet, Rowling Geld für die Verwendung ihres Franchises zu zahlen. Da nützt es halt relativ wenig, wenn Warner Bros sich von JK Rowlings Meinungen distanziert, weil sie weiterhin Geld dadurch bekommt.

    Eben das. Es wäre halt eine komplett andere Sache, wenn wir ein Szenario hätten, wo Rowling einen George Lucas gemacht hätte und einfach Warner Bros. die Rechte für 5 Milliarden verkauft hätte, also ihren Festbetrag lang erhalten hätte und von da an nur noch Warner Bros. profitieren würde. (Stellt euch vor, dann wären die Filme vielleicht sogar gut, weil sie jemand schreiben würde, der Ahnung hat von dem was si*er tut! Wow!) Aber aktuell profitiert Rowling eben direkt davon - sowohl finanziell, als auch dadurch, dass sie eben an Ansehen gewinnt. Und ja, Rowling spinnt dieses Ansehen und den Erfolg der HP Sachen als "Die Leute stimmen mir eigentlich zu", wenn man sich interviews und ihren Twitter ansieht.

  • Das Argument habe ich schon öfter in der Form hier im Forum gelesen und ich finde es ehrlich gesagt immer noch unsinnig. Effektiv sagt man damit auch nur aus: "Sie ist ja eh reich also kann man der Frau, die ihr Vermögen gern in menschenverachtende Zwecke investiert, ruhig noch mehr Geld in den Rachen werfen."

    Wenn jemand 1.000€ im Monat für menschenverachtende Zweck X investiert. Macht es keinen Unterschied ob die Person nun ein Einkommen von 100.000€, 1.000.000€ oder sonst was hat. Man kann es immer noch verwerflich finden, ihr Geld in den Rachen zu schmeißen. Das ist vollkommen legitim. De facto ändert sich aber der konkrete Betrag des Investments in eine schlechte Sache ja tatsächlich nicht.


    Nur leider ist Warner Bros immer noch verpflichtet, Rowling Geld für die Verwendung ihres Franchises zu zahlen. Da nützt es halt relativ wenig, wenn Warner Bros sich von JK Rowlings Meinungen distanziert, weil sie weiterhin Geld dadurch bekommt.

    Ja aber wie gesagt ändert das Geld was JKR mehr verdient nichts daran wie transfeindlich sie sich einsetzt. Das macht diesbezüglich keinen Unterschied.


    Aber aktuell profitiert Rowling eben direkt davon - sowohl finanziell, als auch dadurch, dass sie eben an Ansehen gewinnt. Und ja, Rowling spinnt dieses Ansehen und den Erfolg der HP Sachen als "Die Leute stimmen mir eigentlich zu", wenn man sich interviews und ihren Twitter ansieht.

    Da widerspreche ich eben. Im Endeffekt verliert sie an Ansehen. Denn Harry Potter ist immer noch gigantisch. Ich habe selbst im Elebenwald gearbeitet und kann dir sagen, dass in einem Laden, der Merch zum kompletten MCU, Star Wars, Herr Der Ringe, Game of Thrones, diversen Animes, Videospielen und Nerdkultur generell verkauft, der Umsatz der Filiale zu 50% aus Harry Potter bestand. Sieht man ja auch schon an den Ladenflächen. Wenn keine Harry Potter-Filme, Spiele... erscheinen verkauft sich das Merch dennoch und 99,99999% der Käufer bekommen gar nicht mit, welche Dinge JKR so ablässt und warum das verwerflich ist.


    Bei jeder neuen Medien-Prouktion von Harry Potter wird sich im Vorfeld aber von JRK distanziert. Egal ob es die aktuelle Reunion war oder auch das neue Spiel. Jeder neue HP-Content ist bemüht zu sagen, dass man sich nicht mit ihr und ihren Äußerungen gemein macht. Genauso wie auch die meistnen Schauspieler sich distanzieren. Das heißt, dadurch das sie noch an der Marke verdienen wollen sind alle bemüht sich von ihr zu distanzieren.


    Und ob JRK jetzt 700.000.000€ oder 900.000.000€ hat macht keinen Unterschied. Und wenn JKR jetzt 700.000.000€ hat und keiner kümmert sich mehr ums JKR-Franchise ist es im Endeffekt die Community (also die Trans-Community, die HP-Community verteidigt sie in großen Teilen ja leider) selbst, die JKR entgegensteht. Wenn sie jetzt 900.000.000€ hat, weil neue Produkte kommen und diese kein schlechtes Image haben wollen, gibt es wenigstens dauernd irgendwelche Leute, die sich von ihr distanzieren und somit öffentlich machen, dass sie das was sie sagt nicht okay finden. Das heißt, es gibt auch von Schauspielern, Warner Bros., Spieleentwicklern... ne Distanzierung. Diese Distanzierung würde es ohne neuen Content von HP nicht geben.


    Kurz gesagt: Ich bezweifle, dass wirklich Schaden passiert, wenn man HP-Content weiter kauft. Dass man es verwerflich finden kann so einer Person weiter Geld zu geben, habe ich somit in keinster Weise abgestritten und will ich nicht unter den Tisch fallen lassen. Aber ich glaube nicht, dass da wirklich Schaden passiert.


    Und wie gesagt, wenn man den Erfolg der Marke als Zustimmung sieht, dann gehe ich vom Gegenteil aus. Weil der Erfolg damit einhergeht, dass dauernd explizite Distanzierungen kommen.


    Gleiches ist ja auch hier der Fall. Ich selbst begrüße es, wenn in einem Harry Potter-Thread explizit ihre TERF-Positionen zur Diskussion gestellt werden. Denn es besteht kein Grundrecht darauf mit Scheuklappen durch die Welt zu gehen und gerade da sollte man das Thema ansprechen und auf die Agenda setzen. Wie Leute damit umgehen, ist ihnen ja selbst überlassen, aber das Thema sollte besonders dort stattfinden. Und wenn Harry Potter einschläft, dann schläft auch der Thread ein und niemand postet da auch was an JKR so verwerflich ist. Wenn die Diskussion offen ist, hat man die Möglichkeit JRKs Positionen auch da ins Gespräch zu bringen. Dann bekommen es auch Leute mit, die nicht aktiv danach suchen und eine breitere Öffentlichkeit entsteht.


    Kann man auch gerne anders sehen. Aber das ist mein Standpunkt.

  • Wenn jemand 1.000€ im Monat für menschenverachtende Zweck X investiert. Macht es keinen Unterschied ob die Person nun ein Einkommen von 100.000€, 1.000.000€ oder sonst was hat. Man kann es immer noch verwerflich finden, ihr Geld in den Rachen zu schmeißen. Das ist vollkommen legitim. De facto ändert sich aber der konkrete Betrag des Investments in eine schlechte Sache ja tatsächlich nicht.

    Das setzt aber voraus, dass man sich selbst darauf geeinigt hätte, 1.000 € für besagten Zweck zu verwenden. Realität ist aber, dass man mit mehr Budget eben eher gewillt ist, größere Investitionen zu tätigen. Wenn ich sage "ich investiere 5 % meines Einkommens in ein Herzensprojekt", dann ist es sehr wohl relevant, ob ich 10.000 € oder 10.000.000 € zur Verfügung habe. Ein politisches Unterfangen, wie sie es betreibt, kommt nämlich nicht eben mal an einem Punkt an, wo man "genug investiert" hat.


    Bei jeder neuen Medien-Prouktion von Harry Potter wird sich im Vorfeld aber von JRK distanziert. Egal ob es die aktuelle Reunion war oder auch das neue Spiel. Jeder neue HP-Content ist bemüht zu sagen, dass man sich nicht mit ihr und ihren Äußerungen gemein macht. Genauso wie auch die meistnen Schauspieler sich distanzieren. Das heißt, dadurch das sie noch an der Marke verdienen wollen sind alle bemüht sich von ihr zu distanzieren.

    Dafür kam ihr Name aber ein bisschen arg oft in den Credits vom neuen Fantastic-Beasts-Film vor. Und wenn man sich persönlich distanziert, ist das ja schön, aber ändert im Falle von hochdotierten Schauspielern und riesigen Medienhäusern nichts daran, dass mit und für JKR reichlich verdient wird.

  • Das setzt aber voraus, dass man sich selbst darauf geeinigt hätte, 1.000 € für besagten Zweck zu verwenden. Realität ist aber, dass man mit mehr Budget eben eher gewillt ist, größere Investitionen zu tätigen. Wenn ich sage "ich investiere 5 % meines Einkommens in ein Herzensprojekt", dann ist es sehr wohl relevant, ob ich 10.000 € oder 10.000.000 € zur Verfügung habe. Ein politisches Unterfangen, wie sie es betreibt, kommt nämlich nicht eben mal an einem Punkt an, wo man "genug investiert" hat.

    Das man prinzipiell mit nem höheren Budget höhere Investitionen tätigt, dem stimme ich natürlich zu. Wenn man aber wie JKR über 700.000.000€ hat, dann ist es so nicht so, dass sie irgendeine Ausgabe für irgendwas von ihrem Einkommen abhängig machen muss, weil sie sich alles leisten kann. Das heißt es würde nur einen Unterschied machen, wenn sie fest definiert einen prozentualen Betrag ihres Einkommens für solche Zwecke investiert, was genauso vorher definiert und vereinbart sein müsste wie der Festbetrag. Und das ist bei JKR nicht bekannt.

    Und zugegeben ich bin nicht zu 100% in der Sache drin, was JKR so alles an transphobischen Dingen so macht, weil ich mich von sowas abwende, gerade weil ich es schlecht finde. Aber soweit ich weiß, äußert sich ihre Transphobie doch in ihren Äußerungen. Sowohl auf Twitter als auch, wenn sie es in einem Krimi-Roman verarbeitet. Mir ist gar nicht bekannt, dass sie irgendeinen Geldbetrag jemals in sowas investiert hat. Und darüber hinaus erst Recht nicht, einen prozentual an ihr Gesamtvermögen gekoppelten Betrag.


    Dafür kam ihr Name aber ein bisschen arg oft in den Credits vom neuen Fantastic-Beasts-Film vor.

    Ja natürlich kommt der Name an den entsprechenden Stellen in den Credits vor. Weil er das ja muss. Das ist ja vorgegeben. Und zwar an alle den Stellen wo es relevant ist. Das lässt sich nicht einfach entfernen, selbst wenn man wollen würde.



    Und wenn man sich persönlich distanziert, ist das ja schön, aber ändert im Falle von hochdotierten Schauspielern und riesigen Medienhäusern nichts daran, dass mit und für JKR reichlich verdient wird.

    Und ja es wird mit und für JKR reichlich verdient. Das habe ich doch mehrmals gesagt und auch betont, dass ich es zu 100% verständlich finde, wenn man es verurteilt, wenn JKR auch nur einen weiteren Cent verdient. Aber das ist ein komplett anderes Thema. Thema 1 also ist findet man es so oder so aus Prinzip verwerflich, wenn solch eine Person Geld verdient.


    Thema 2 ist, ob transfeindliche Positionen damit gestärkt werden. Und das geht damit nicht automatisch einher. Denn wenn nicht bewiesen ist, dass die Person das verdiente Geld in diese Positionen investiert, ist da kein kausaler Zusammenhang. Mir ist nicht bekannt, das dem so ist, und solange man da keine handfesten Beweise hat, ist es nur Spekulation.


    Und die Frage ist halt, ob transfeindliche Positionen indirekt gestärkt werden. Und da kann man verschiedene Positionen haben. Man kann vollkommen legitim sagen, dass JKR damit im Fokus ist und Publicity bekommt und sie verharmlost wird. Ist ne vollkommen legitime und nachvollziehbare Position.

    Aber es ist eben nicht ausgeschlossen, dass das nicht automatisch passiert. Oder sogar das Gegenteilige. Nämlich in dem Moment, in dem durch den neuen Content halt Distanzierungen und Pro-Trans-Äußerungen publik gemacht werden, die sonst nicht passieren würden und dass diese die Publicity für JKR aufwiegen. Genauso, dass halt auch Leute mit dem Thema in Berührung kommen, die das nicht freiwillig machen. Eben beispielsweise die HP-Fans. HP hat so viele Fans, dass neuer großer Content von Leuten im zweistelligen Millionenbereich konsumiert wird. Viele werden die Diskussion um ihre transfeindlichen Positionen dennoch nicht mitbekommen. Von denen, die es mitbekommen und die nicht schon vorher eher kritisch zu JKRs Positionen standen, wird eine Mehrheit ihr immer noch zustimmen. Aber wenn von 10.000.000 Millionen 90% daher keine Positionen entwickeln, die gegen Transfeindlichkeit sind, bleiben immer noch 1.000.000 übrig, die es doch machen. Und wenn es 99% sind, bleiben immer noch 100.000 Menschen übrig. Bei 20.000.000 Millionen wären es 2.000.000 bzw. 200.000 etc. Und ich glaube, dass das unterm Strich, mehr bringt, als dass man dafür sorgt, dass die über 750.000.000€ von JKR noch um ein paar Millionen wachsen.


    Kann man auch anders sehen, aber das ist meine Position.


    EDIT: Bei Hogwarts Legacy ist der Chief-Designer des Spiels wohl noch weitaus rechter als JKR. Das heißt der Kauf das Spiels sorgt auch dafür, dass diese nicht so reiche Person ebenfalls beruflich Erfolg hat. Gleichzeitig ist es aber so, dass man bei Hogwarts Legacy wohl auch Transpersonen Spielen können wird. Körperbau, Stimme und Anrede/Pronomen des Charakters können frei und unabhängig voneinander ausgewählt werden. Das ist (leider) nur mit Widerstand von der Chefetage bei Warner akzeptiert worden. Erfreulich ist aber, dass Mitarbeiter sich dafür eingesetzt und es durchgesetzt haben.

    Und dieses Spiel wird auch einschlagen wie ne Bombe. Sowohl der Chief-Designer als auch JKR werden daran verdienen. Und es wird Leute geben, die das als Bestätigung für die Person sehen. Aber es ist auch so, dass generell politische Themen, die nicht gerade in aller Munde sind (also auf dem Level von Corona oder dem Ukraine-Krieg), an dem Großteil der Bevölkerung vorbeigehen. Sehr viele haben das Thema Transrechte etc. gar nicht auf dem Radar. Also überhaupt. Und erst recht nicht einzelne Diskussionen. Die meisten wissen doch gar nicht, was JKR denn so von sich gibt. Selbst unter den Fans bestimmer Franchises ist es nicht so, als würden sie alles verfolgen, was die Person, die das Franchise erschaffen hat, alles von sich gibt. Das läuft alles unter deren Radar abar. Aber sie kaufen das Spiel und sehen, dass man einen Charakter erstellen kann ,der Trans ist. Damit wurden sie mehr mit dem Thema in Kontakt gebracht, als wenn das Spiel nicht erschienen würde, weil zu viele Leute HP boykottieren.

  • Thema 2 ist, ob transfeindliche Positionen damit gestärkt werden. Und das geht damit nicht automatisch einher. Denn wenn nicht bewiesen ist, dass die Person das verdiente Geld in diese Positionen investiert, ist da kein kausaler Zusammenhang. Mir ist nicht bekannt, das dem so ist, und solange man da keine handfesten Beweise hat, ist es nur Spekulation.

    Ich meine, sie lässt sich mit Frauen solcher Organisationen ablichten und stellt sich als Twitter als Opfer dar, vonwegen "wir sind noch nur eine Gruppe an Frauen, die lunchen. 🥺"

    Ist halt die logische Schlussfolgerungen, dass sie ihnen Geld in den Rachen schiebt.


    Bei Hogwarts Legacy ist der Chief-Designer des Spiels wohl noch weitaus rechter als JKR.

    Erklärt die kinderklauenden Kobolde, die die Banken kontrollieren. 🤷🏻‍♀️


    Aber es ist auch so, dass generell politische Themen, die nicht gerade in aller Munde sind (also auf dem Level von Corona oder dem Ukraine-Krieg), an dem Großteil der Bevölkerung vorbeigehen. Sehr viele haben das Thema Transrechte etc. gar nicht auf dem Radar. Also überhaupt. Und erst recht nicht einzelne Diskussionen. Die meisten wissen doch gar nicht, was JKR denn so von sich gibt.

    Ja, ich meine, das ist nunmal Fakt und man könnte halt sagen, dass ein paar Artikel darüber berichtet hätten, aber man selbst liest sich halt auch nicht alles durch, was meine Wege kreuzt und les einen Bruchteil davon. Ich meine, wer nicht. Niemand hat Lust oder Zeit jeden einzelnen Artikel zu lesen.


    Aber gerade deswegen kann man sich halt drum bemühen auf ein Thema aufmerksam zu machen.

    Ich bin mir sicher, dass auch viele HP-Fans, die in den letzten ein, zwei Jahren Merch gekauft haben, sich nie mit der Person selbst auseinandergesetzt haben. Das kann man halt nachholen ... und dann gibt's natürlich solche, die es jetzt erst recht tun, weil sie Rowlings kleine Fangirls sind.

  • Ich meine, sie lässt sich mit Frauen solcher Organisationen ablichten und stellt sich als Twitter als Opfer dar, vonwegen "wir sind noch nur eine Gruppe an Frauen, die lunchen. 🥺"

    Ist halt die logische Schlussfolgerungen, dass sie ihnen Geld in den Rachen schiebt.

    Ich will dass was sie macht nicht verteidigigen und verurteile es sogar. Aber nicht jede Person mit der ich mich ablichte und noch nichtmal jede Organisation, deren Ideale ich teile oder die ich verbal unterstütze, denen gebe ich auch Geld.

    Wenn sie sich mit denen ablichten lässt und solche Äußerungen ablässt, dann ist es logisch, dass sie den Personen und Positionen nahesteht. Auch ist vorstellbar, dass sie den Personen Geld gibt. Aber es ist nicht die logische Schlussfolgerung daraus. Ganz und gar nicht.


    Und selbst wenn das so wäre (was eben nicht bewiesen ist), dann ist immer noch nicht klar, ob der Betrag den sie solchen Personen und Organisationen gibt direkt prozentual an ihr eigenes Vermögen gekoppelt ist und sich steigert, wenn sie durch den Erfolg von Hogwarts Legacy oder Fantastic Beasts mehr Geld bekommt. Dann wenn sie der Organisation einmal oder regelmäßig einen großzügigen Betrag gibt, solange sie es sich leisten kann, wird das vom Erfolg nich geändert, weil sie sich so ziemlich alles leisten kann.

    Erklärt die kinderklauenden Kobolde, die die Banken kontrollieren. 🤷🏻‍♀️

    Ich weiß jetzt nicht, ob du es ernst meinst oder das ein Gag war. Falls Gag, dann kannst du das, was ich jetzt schreibe, ignorieren.


    Falls nein, dann passt das ja natürlich nicht. Denn einerseits glaube ich nicht, dass so eine Person in einem Spiel, wo die Mitarbeiter über den Willen der Person Transcharaktere durchsetzen, dann damit durchkommt sowas direkt einzubauen. Darüber hinaus sind die Kobolde, die die Bank kontrollieren, ja schon vorher im HP-Universum vorhanden gewesen und wachsen daher auf Rowlings Mist.


    Dass man dies generell antisemitisch lesen kann, ist klar. Rowling würde ich in dem Fall keinen direkt gewollten Antisemitismus vorwerfen, weil ich ihr das nicht zutraue. Sowohl in der Fantasy als auch in der Mythologie generell gibt es viele Wesen wie Leprechauns, Goblins, Kobolde etc., die mit Rowlings Kobolden sehr verwand sind. Genauso auch Zwerge in der Fantasy. Oft sind die klein, verschlagen und haben große oder krumme Nasen und sind hinter Gold hinterher. Ich glaube eher, dass Rowling sich faul und unbedarft an der bereits vorhandenen Ikonografie bedient hat, ohne sich über der den Vorlagen schon inhärenten Antisemitismus Gedanken zu machen.

    Aber gerade deswegen kann man sich halt drum bemühen auf ein Thema aufmerksam zu machen.

    Ja der Meinung bin ich zu 100%. Daher finde ich es gut, wenn in einem Hogwarts Legacy-Spiel die Möglichkeit besteht eine Transperson zu spielen. Daher finde ich es gut, wenn Studios, Schauspieler... sich explizit öffentlich von JKR distanzieren. Daher finde ich es gut, wenn Menschen beispielsweise hier im Forum nicht nur in Threads von Gender, Sexualität... sondern auch im Harry Potter-Thread darüber reden und JKR aktiv kritisieren. Denn all das schafft Aufmerksamkeit.

    Ich bin mir sicher, dass auch viele HP-Fans, die in den letzten ein, zwei Jahren Merch gekauft haben, sich nie mit der Person selbst auseinandergesetzt haben. Das kann man halt nachholen

    Ja der Meinung bin ich auch zu 100%. Und finde es gut, wenn Leute das möglichst von alleine machen. Und bei Leuten, denen das Thema so wenig über den Weg läuft, dass sie das mit der Person gar nicht wissen, da ist es so, dass sie es ja nur nachholen können, wenn sie darauf aufmerksam gemacht werden. Denn Ich kann ja nicht mich über ne Sache informieren, bei der ich nichtmal weiß, dass sie existiert. Wenn ich nicht weiß, dass JKR sich überhaupt in irgendeine Richtung zum Thema Rechte von Transpersonen geäußert hat, kann ich ja auch nicht recherchieren was sie gesagt hat und was problematisch daran ist. Und daher ist es umso wichtiger, dass das Thema Publik ist.

    ... und dann gibt's natürlich solche, die es jetzt erst recht tun, weil sie Rowlings kleine Fangirls sind.

    Genauso wie es Fans geben wird, die durch die ganze Thematisierung sensibilisiert werden, wird es auch das Gegenteil geben. Nämlich, dass Fans gerade deswegen transphobische Meinungen entwickeln. Sie können die berechtigte Kritik an ihrem Idol nicht ertragen und als Abwerreaktion müssen natürlich die Kritiker und damit auch ihre Positionen falsch sein. Diese Menschen sind aber dann erst einmal sowieso Lost und da ändert es auch nichts, ob HP jetzt erfolgreicher wird oder nicht. Da kann man hoffen, dass sie ihre Position generell einmal ändern.


    Und was bei HP stärker ist, kann ich nicht beurteilen. Natürlich begegnen auch mir online immer wieder Leute, die in die zweite Kategorie fallen. Aber zur Wahrheit gehört auch, dass Harry Potter im Vergleich zu anderen Franchises mit so einer großen Gefolgschaft vorher eine überdurchschnittlich diverse Fancommunity hatte. Daher gibt es ja die vielen Menschen, die sich enttäuscht von alledem abwenden. Bei vielen anderen Franchises, die viele "Nerds" als Fans haben, würde das nicht passieren, weil deren Fanschar sehr homogen und oft nicht gerade offen bei dieser Thematik ist.


    Wie gesagt wird die Mehrheit wohl sowieso gar nicht mitbekommen was da abläuft. Wie viele von denen, die es mitbekommen, sich fanatisch auf JKRs-Seite stellen, wie viele sich nicht nur von ihr sondern nauch von Harry Potter abwenden und wie viele irgendwo dazwischen sind, das kann ich nicht einschätzen.

  • Thema 2 ist, ob transfeindliche Positionen damit gestärkt werden. Und das geht damit nicht automatisch einher. Denn wenn nicht bewiesen ist, dass die Person das verdiente Geld in diese Positionen investiert, ist da kein kausaler Zusammenhang. Mir ist nicht bekannt, das dem so ist, und solange man da keine handfesten Beweise hat, ist es nur Spekulation.

    Das stimmt so einfach nicht. Wir wissen auf jeden Fall, dass JK Rowling diese Convention in London, wo sich diverse transfeindliche Leute getroffen haben, mitgesponsert hat. Sie war mit als Sponsor aufgeführt worden. Die LGB Alliance gibt ebenfalls an, dass Rowling zu ihren Sponsoren gehört.

    Darüber hinaus, hat sie ebenfalls Werbekampagnen von Baroness Nicholson mitgesponsert, welche ihrerseits nun einmal politisch etwa auf der Ebene der AfD agiert. Nicholson gehört zu Rowlings engen Freundinnen und Vertrauten. Auch hat sie zumindest ihre Reichweite genutzt, um CitizenGo zu unterstützen - ein Verein, der nicht nur queerfeindlich allgemein, sondern auch frauenfeindlich und rassistisch ist.


    Ich weiß jetzt nicht, ob du es ernst meinst oder das ein Gag war. Falls Gag, dann kannst du das, was ich jetzt schreibe, ignorieren.


    Falls nein, dann passt das ja natürlich nicht. Denn einerseits glaube ich nicht, dass so eine Person in einem Spiel, wo die Mitarbeiter über den Willen der Person Transcharaktere durchsetzen, dann damit durchkommt sowas direkt einzubauen. Darüber hinaus sind die Kobolde, die die Bank kontrollieren, ja schon vorher im HP-Universum vorhanden gewesen und wachsen daher auf Rowlings Mist.


    Dass man dies generell antisemitisch lesen kann, ist klar. Rowling würde ich in dem Fall keinen direkt gewollten Antisemitismus vorwerfen, weil ich ihr das nicht zutraue. Sowohl in der Fantasy als auch in der Mythologie generell gibt es viele Wesen wie Leprechauns, Goblins, Kobolde etc., die mit Rowlings Kobolden sehr verwand sind. Genauso auch Zwerge in der Fantasy. Oft sind die klein, verschlagen und haben große oder krumme Nasen und sind hinter Gold hinterher. Ich glaube eher, dass Rowling sich faul und unbedarft an der bereits vorhandenen Ikonografie bedient hat, ohne sich über der den Vorlagen schon inhärenten Antisemitismus Gedanken zu machen.

    Es gibt im Englischen den guten Duck-Test: If it looks like a duck, swims like a duck, and quacks like a duck, then it probably is a duck.


    Rowlings Freundeskreis besteht zu großen Teilen aus politisch rechten Verschwörungideologinnen (unter anderem der genannten Baroness Nicholson, die definitiv Antisemitin ist). Sie ist ihrerseits sehr, sehr deutlich der Ansicht, dass britische Kolonialisierung, inklusive Genozide eine tolle Sache waren, aus der alle - auch die Opfer - total profitiert haben. Generell merkt man bei ihr halt stark, dass ihr "Feminismus" irgendwo zwischen der 1. und 2. Welle hängt, wo Rassismus und Antisemitismus eine große Rolle gespielt haben.


    Will sagen: Ja, doch, ich gehe wild davon aus, dass Rowlings reale Einstellung rassistisch und antisemitisch ist. Zumal transfeindlichkeit und antisemitismus fast immer hand in hand miteinander erscheinen. Weil die aktuelle Welle der transfeindlichkeit wird grundlegend von Antisemitismus getragen.


    Und ganz ehrlich: Wer nicht diesen Glauben hält, der würde sich nicht so eng mit rassistinnen und antisemitinnen verbünden.


    Ja der Meinung bin ich zu 100%. Daher finde ich es gut, wenn in einem Hogwarts Legacy-Spiel die Möglichkeit besteht eine Transperson zu spielen

    Die Sache ist: Eigentlich gibt es keine Möglichkeit, eine trans Person zu spielen. Was passiert ist: Die Review-Previews, die an die Medien rausgingen, hatten keine Bindings beim Charakterbau, wahrscheinlich weil die noch nicht drin waren. Dadurch war es möglich, eine Figur zu spielen, die technisch gesehen trans war. Das war allerdings ein Bug, kein Feature, nur dass die Reaktion sie jetzt dazu zwingt, es zu behalten.

  • Das stimmt so einfach nicht. Wir wissen auf jeden Fall, dass JK Rowling diese Convention in London, wo sich diverse transfeindliche Leute getroffen haben, mitgesponsert hat. Sie war mit als Sponsor aufgeführt worden. Die LGB Alliance gibt ebenfalls an, dass Rowling zu ihren Sponsoren gehört.

    Darüber hinaus, hat sie ebenfalls Werbekampagnen von Baroness Nicholson mitgesponsert, welche ihrerseits nun einmal politisch etwa auf der Ebene der AfD agiert. Nicholson gehört zu Rowlings engen Freundinnen und Vertrauten. Auch hat sie zumindest ihre Reichweite genutzt, um CitizenGo zu unterstützen - ein Verein, der nicht nur queerfeindlich allgemein, sondern auch frauenfeindlich und rassistisch ist.

    Deswegen habe ich ja explizit, darauf hingewiesen, dass ich da in nicht 100% über alles Bescheid weiß ("Und zugegeben ich bin nicht zu 100% in der Sache drin, was JKR so alles an transphobischen Dingen so macht). Danke für die Klarstellung.


    Und ob transphobische Einstellungen durch den Erfolg von Legacy, Fantastic Beasts 3... gestärkt werden, das ist auch dann immer noch nicht klar. Denn auch wenn die Dinge nicht erscheinen, ist Rowling stinkreich. Die könnte sicherlich das tausendfache was sie investiert, investierten ohne es zu merken. Ob ein höheres Einkommen (was ja auch so wächste ohne neue Produkte) für mehr Investionen sorgt ist daher immer noch nicht bewiesen.

    Zumal transfeindlichkeit und antisemitismus fast immer hand in hand miteinander erscheinen. Weil die aktuelle Welle der transfeindlichkeit wird grundlegend von Antisemitismus getragen.

    Ja natürlich gehen Positionen wie Transfeindlichkeit und Antisemitismus oft Hand in Hand. Weil es Themen und Positionen sind, die alle zu einem geschlossen Rechten Weldbild passen. Auch stimme ich dem Artikel den du gepostest hast zu. Fast immer würde ich nicht sagen. In der Linken (politischen Strömung nicht nur Partei) gibt es viele Anti-Imperialistische Antisemiten, die sonst bei anderen Themen nicht unbedingt Ansichten haben müssen, die ebenfalls dezidiert rechts/reaktionär etc. sind. Das heißt diese Leute haben keine transfeindlichen Positionen sind aber explizit antisemitisch.

    Den umgekehrten Fall wird es noch viel öfters geben. Es gibt viele konservativ eingestellte Menschen, die nicht dem rechtsextremen Spektrum angehören und dennoch dezidiert transphobe Positionen vertreten. Teile davon, weil sie religiös sind. Dazu gehören wiederum auch orthodoxe Juden.


    Und selbst ich als heterosexueller Cis-Mann kenne aus dem eigenen Erleben, dass nicht nur Rechtsextreme und Antisemiten Positionen vertreten, die gegen die Rechte von LGBTQ+ sind. Weil das leider eben noch viel mehr akzeptiert ist, solche Positionen zu vertreten.


    Angela Merkel zum Beispiel würde ich jetzt weder Rechtsextremismus noch Antisemitismus unterstellen. Bei ihre sehr reaktionären Haltung gegenüber der Ehe für Alle bzw. Rechten für Homosexuellen generell würde es mich sehr überraschen, wenn sie beim Thema Trans progressiv ist.

    Will sagen: Ja, doch, ich gehe wild davon aus, dass Rowlings reale Einstellung rassistisch und antisemitisch ist,

    Das habe ich nicht abgestritten. Ich mich nicht dazu geäußert, dass ich Rowling generell keine rassistische bzw. generell antisemitische Position zutraue. Ich wollte damit sagen, dass die Kobolde meiner Meinung nach bei Harry Potter in dem Falle nicht unbedingt bewusst oder unbewusst aus ihrem Antisemitismus geschaffen wurden. Unabhängig ob sie diesen hat oder nicht. In dem konkreten Fall der Kobolde halte ich es halt schlichtweg für nicht wahrscheinlich. Einfach aus dem Grund, weil JKRowling an vielen Stellen nicht sehr viel Kreativität bewiesen hat, wenn es darum ging fantastische Elemente einzufügen. Sie hat sich sehr oft von dem bedient, was es schon gibt. Und ich traue ihr halt da die Originalität nicht zu und unterstelle ihr eher, sich halt bequem an dem bedient zu haben, was schon da ist. Und das ist halt ein Standardbild. Persönlich halte ich es für möglich, dass sie rassistische und transphobische Positionen vertritt.


    Die Sache ist: Eigentlich gibt es keine Möglichkeit, eine trans Person zu spielen. Was passiert ist: Die Review-Previews, die an die Medien rausgingen, hatten keine Bindings beim Charakterbau, wahrscheinlich weil die noch nicht drin waren. Dadurch war es möglich, eine Figur zu spielen, die technisch gesehen trans war. Das war allerdings ein Bug, kein Feature, nur dass die Reaktion sie jetzt dazu zwingt, es zu behalten.

    Es ist jetzt nicht so, als würde ich es generell überraschend finden, wenn sowas der Fall ist. Ich glaube nicht, dass man wirklich sehr viel Sympathie hat (sonst würde man solch einen Chief-Designer nicht in der Position belassen) und kann mir gut vorstellen, dass sowas mal aus Druck passiert. Selbst wenn es so wäre, wäre es aber für das fertige Spiel egal, denn auch das bekommen die meisten Spieler nicht mit. Sie sehen nur die Möglichkeit am Schluss.


    In dem von mir verlinkten Artikel wird sich auf Jason Schreyer bezogen, der generell Missstände in der Gamingbranche stets aufdeckt. Er sagte, die Wahl wäre doch aktiv vorgesehen. Auch dass man sich mit Organisationen austauscht, die sich für LGBTQ-Rechte einsetzen, damit man ein inklusives Spiel macht. Auch hieß es in dem Artikel, dass sich die Mitarbeiter aktiv erkämpft haben, dass das gemacht wird. Das hört sich für mich nicht danach an, als wäre das nur aufgrund fehlender Bindings so gewesen.

    Intuitiv würde ich davon ausgehen, dass gerade die Stimme und die Anrede default auf ein fixes Geschlecht zu binden, weniger Arbeit ist als das voneinander trennbar auswählbar zu machen. Von daher finde ich es merkwürdig, dass es so sein soll.


    Und aus all den Gründen kombiniert, würde mich deine Quelle für die Info interessieren, dass es nur an den Bindings liegt, denn das würde die Sache in ein anderes Licht stellen und ist meiner Meinung nach auch wichtig in Zukunft innerhalb einer Diskussion richtigzustellen.

  • Mipha

    Hat das Label Gesellschaft hinzugefügt.