TERFs, Transfeindlichkeit und die Sache mit JK Rowling

Zitat von Thrawn

Will nicht relativieren, was ein Gronkh abkriegt, aber was mich in der Debatte insgesamt ein bisschen stört, ist, dass nur darüber geredet wird, was er so zu hören bekommt. Dabei kriegen diverse kleinere Youtuber*innen, die trans sind und auf die Problematiken im Zusammenhang mit J. K. Rowling und dem Franchise aufmerksam machen, nicht erst seit Hogwarts Legacy so unfassbar viel Hass ab. Misgendering ist da noch das Harmloseste, sie werden aufs Ärgste beschimpft, ihnen wird ihre Menschlichkeit abgesprochen, sie werden mit Vergewaltiger*innen gleichgesetzt oder ihnen wird unterstellt, Vergewaltiger*innen zu unterstützen, ihnen wird der Suizid nahegelegt. Und das wird überraschend wenig diskutiert.

Ich sage das wie gesagt nicht, um kleinzureden, wenn jemand wie Gronkh Hassnachrichten abkriegt; ich sage das, weil Hassnachrichten gegen andere Personen nicht die gleiche Aufmerksamkeit bekommen, die sie aber eigentlich verdient hätten, insbesondere vor dem Hintergrund größerer Vulnerabilität der fraglichen Personen.

Das ist es eben. Wenn Gronkh Hassnachrichten und Drohmails bekommt, dann wird aufgejault, dass der Aktivismus, was in der Form keiner ist, ja nun zu weit gehe oä.

Wenn trans Menschen täglich Diskriminierung erfahren, gibt es meist von denselben Leuten, die Drohungen ganz furchtbar finden, meist überhaupt keine Reaktion. Hauptsache der Youtuber mit *guck* 5 Millionen Abos bekommt nichts ab. Dann beginnt es schlimm zu werden, obwohl so jemand sehr viel mehr Support, auch mentalen und psychischen, auf seiner Seite hat.

Ich kenn den Kerl nun nicht und weiß nun nicht, ob er allgemein ein Arschloch ist. Irgendwie gibt es imo auch Besseres zu tun als einem Mainstream-Youtuber zu folgen / seine Videos zu sehen, also nervt es mich eher, dass man den zum Mittelpunkt und Opfer in einer Diskussion über trans Rechte macht bzw. wenn man bei ihm extra darüber spricht, dass Drohungen scheiße wären, bei Menschen, die das sehr viel öfter erfahren, jedoch nicht.

Er scheint nun die Einnahmen aus dem Stream spenden zu wollen, ich meine kann halt auch eine Marketingaktion oder ernstgemeint sein, aber wie gesagt, ich hab bisher kaum was von dem Kerl gesehen oder gehört. Daher... 🤷🏻‍♀️

Ich würde auch nicht sagen, dass konstantes Misgendering, vor allem gegen besseren Wissens, und andere Formen der Alltagsdiskriminierung oder als Sexual Predator anders sind als eine Drohung, weil fr, Drohungen setzen die allermeisten ohnehin nicht um (again, was nicht bedeutet, dass sie richtig sind). Hass im Alltag (vor allem online, wenn wieder irgend ein Depp meint er müsse trans Menschen als psychisch krank, degeneriert etc bezeichnen) oder im realen Alltag, oder durch Kommentare auf eben deren Kanal und durch kleine Dinge staut sich sehr viel mehr auf, als eine Drohung, die zu 99,9% heiße Luft ist.

Diese Leute haben jetzt auch weniger allgemeinen Support, bei einem großen Youtuber wie Gronkh heißt es von allen Seiten "was tut ihr dem armen Kerl an."

Zitat von Bastet

Das ist es eben. Wenn Gronkh Hassnachrichten und Drohmails bekommt, dann wird aufgejault, dass der Aktivismus, was in der Form keiner ist, ja nun zu weit gehe oä.

Zitat von Bastet

Ich kenn den Kerl nun nicht und weiß nun nicht, ob er allgemein ein Arschloch ist.

Ich habe die deutsche Let's Play Szene lange nicht mehr verfolgt, daher nur was aus meiner Erinnerung und was ich gerade gefunden habe:

Ding ist, dass der Typ ein relativ wholesomes Image hat, immer gut drauf ist und auch oft linkspolitische Äusserungen macht.

Seine Fanbase liebt ihn. Teils zu Recht, teils auch problematisch.

Da er es zumindest schafft, sehr sympathisch rüberzukommen, bin ich nicht verwundert, dass viele mit ihm sympathisieren.

Generell sympathisieren Gamer-Communities gerne (und leider ausschliesslich) mit männlichen Opfern. Das ist aber nicht Gronkhs Schuld, sondern die noch inhärent misogynistische Natur der Gaming Community, was auch gerne von der selbigen geleugnet wird.

Also ja, ein Gronkh ist den Leuten definitiv sympathischer/verständlicher als eben Menschen, die man nicht kennt/nachvollziehen kann. So hart es auch klingt. Grade Streaming führt oft zu ungesunden parasozialen Interaktionen.

Damit will ich nicht sagen, dass es richtig ist, dass man sich hauptsächlich um Gronkh sorgt - niemand hat Hass verdient - aber zumindest aufzeigen, woran es liegen kann, dass er deutlich mehr Empathie erhält.

Hassnachrichten sind nie ok, auch nicht an Rowling.

Zitat von Bastet

Zitat von Thrawn

Will nicht relativieren, was ein Gronkh abkriegt, aber was mich in der Debatte insgesamt ein bisschen stört, ist, dass nur darüber geredet wird, was er so zu hören bekommt. Dabei kriegen diverse kleinere Youtuber*innen, die trans sind und auf die Problematiken im Zusammenhang mit J. K. Rowling und dem Franchise aufmerksam machen, nicht erst seit Hogwarts Legacy so unfassbar viel Hass ab. Misgendering ist da noch das Harmloseste, sie werden aufs Ärgste beschimpft, ihnen wird ihre Menschlichkeit abgesprochen, sie werden mit Vergewaltiger*innen gleichgesetzt oder ihnen wird unterstellt, Vergewaltiger*innen zu unterstützen, ihnen wird der Suizid nahegelegt. Und das wird überraschend wenig diskutiert.

Ich sage das wie gesagt nicht, um kleinzureden, wenn jemand wie Gronkh Hassnachrichten abkriegt; ich sage das, weil Hassnachrichten gegen andere Personen nicht die gleiche Aufmerksamkeit bekommen, die sie aber eigentlich verdient hätten, insbesondere vor dem Hintergrund größerer Vulnerabilität der fraglichen Personen.

Das ist es eben. Wenn Gronkh Hassnachrichten und Drohmails bekommt, dann wird aufgejault, dass der Aktivismus, was in der Form keiner ist, ja nun zu weit gehe oä.

Wenn trans Menschen täglich Diskriminierung erfahren, gibt es meist von denselben Leuten, die Drohungen ganz furchtbar finden, meist überhaupt keine Reaktion. Hauptsache der Youtuber mit *guck* 5 Millionen Abos bekommt nichts ab. Dann beginnt es schlimm zu werden, obwohl so jemand sehr viel mehr Support, auch mentalen und psychischen, auf seiner Seite hat.

Ich kenn den Kerl nun nicht und weiß nun nicht, ob er allgemein ein Arschloch ist. Irgendwie gibt es imo auch Besseres zu tun als einem Mainstream-Youtuber zu folgen / seine Videos zu sehen, also nervt es mich eher, dass man den zum Mittelpunkt und Opfer in einer Diskussion über trans Rechte macht bzw. wenn man bei ihm extra darüber spricht, dass Drohungen scheiße wären, bei Menschen, die das sehr viel öfter erfahren, jedoch nicht.

Er scheint nun die Einnahmen aus dem Stream spenden zu wollen, ich meine kann halt auch eine Marketingaktion oder ernstgemeint sein, aber wie gesagt, ich hab bisher kaum was von dem Kerl gesehen oder gehört. Daher... 🤷🏻‍♀️

Ich würde auch nicht sagen, dass konstantes Misgendering, vor allem gegen besseren Wissens, und andere Formen der Alltagsdiskriminierung oder als Sexual Predator anders sind als eine Drohung, weil fr, Drohungen setzen die allermeisten ohnehin nicht um (again, was nicht bedeutet, dass sie richtig sind). Hass im Alltag (vor allem online, wenn wieder irgend ein Depp meint er müsse trans Menschen als psychisch krank, degeneriert etc bezeichnen) oder im realen Alltag, oder durch Kommentare auf eben deren Kanal und durch kleine Dinge staut sich sehr viel mehr auf, als eine Drohung, die zu 99,9% heiße Luft ist.

Diese Leute haben jetzt auch weniger allgemeinen Support, bei einem großen Youtuber wie Gronkh heißt es von allen Seiten "was tut ihr dem armen Kerl an."

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Ganz ehrlich: Ob es reines Marketing ist oder sincere ist ziemlich egal sollte er die Ankündigung auch nach diesem Shitstorm, der so ziemlich alle Beteiligten getroffen hat inklusive cis allies (Shurjoka hat ebenso zig Drohmails bzw. Gewaltandrohungen bekommen wegen der ganzen Kontroverse um dieses Spiel und tbh alleine schon weil sie es wagt sich überhaupt für Transpersonen einzusetzen, unabhängig davon ob man ihr Vorgehen bzw. Preschen pro Boykott für zu extrem halten mag) wahr machen und das Geld an eine Organisation für Transrechte spenden wäre das zumindest eine gute Sache. Habe persönlich auch keine emotionale Bindung oder sonstwas, habe in meinem Leben kein Video von Gronkh gesehen und habe 0 Ahnung wie er sonst als Person tickt (wofür man die Person tbh ohnehin privat kennen müsste).

Ansonsten will ich wegen der Sache hier auch nicht viel weiter schreiben, war abgefuckt genug die letzten 2 Tage diesen toxischen Social Media Meltdown zu sehen und darüber in Diskordkanälen zu diskutieren.

Zitat von Vix

Hassnachrichten sind nie ok, auch nicht an Rowling.

Problem ist, man muss ihr ja nicht mal Hassnachrichten schicken. Die fühlt sich wirklich von jedem Scheiß angegriffen und fängt dann selber an Leute zu beleidigen. Ja bin der Meinung, auf so ein Niveau sollte man nicht fallen, aber sie macht es selbst nicht besser und ich kann es tatsächlich verstehen, wenn man bei ihr überreagiert.

Zitat von Vix

Zitat von Bastet

Das ist es eben. Wenn Gronkh Hassnachrichten und Drohmails bekommt, dann wird aufgejault, dass der Aktivismus, was in der Form keiner ist, ja nun zu weit gehe oä.

Zitat von Bastet

Ich kenn den Kerl nun nicht und weiß nun nicht, ob er allgemein ein Arschloch ist.

Ich habe die deutsche Let's Play Szene lange nicht mehr verfolgt, daher nur was aus meiner Erinnerung und was ich gerade gefunden habe:

Ding ist, dass der Typ ein relativ wholesomes Image hat, immer gut drauf ist und auch oft linkspolitische Äusserungen macht.

Seine Fanbase liebt ihn. Teils zu Recht, teils auch problematisch.

Da er es zumindest schafft, sehr sympathisch rüberzukommen, bin ich nicht verwundert, dass viele mit ihm sympathisieren.

Generell sympathisieren Gamer-Communities gerne (und leider ausschliesslich) mit männlichen Opfern. Das ist aber nicht Gronkhs Schuld, sondern die noch inhärent misogynistische Natur der Gaming Community, was auch gerne von der selbigen geleugnet wird.

Also ja, ein Gronkh ist den Leuten definitiv sympathischer/verständlicher als eben Menschen, die man nicht kennt/nachvollziehen kann. So hart es auch klingt. Grade Streaming führt oft zu ungesunden parasozialen Interaktionen.

Damit will ich nicht sagen, dass es richtig ist, dass man sich hauptsächlich um Gronkh sorgt - niemand hat Hass verdient - aber zumindest aufzeigen, woran es liegen kann, dass er deutlich mehr Empathie erhält.

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Ja okay, und ich meine ein so großer Shitstorm ist auch immer mit großen, emotionalen Stress verbunden, aber es ändert halt trotzdem nichts daran, dass sich Leute nur über Drohungen aufregen, wenn es bekannte Persönlichkeiten betrifft, die ohnehin sehr viel Support erhalten und nicht queerfeindliche / sexistische / ableistische / rassistische Scheiße bishin zu Drohungen dauernd hören müssen, eben weil er ein weißer, nicht queerer Mann ist.

Heißt nicht, dass ihn das nicht trotzdem beschäftigt und stresst, aber es ist halt immer nur dann die Rede von "Morddrohungen zu senden macht einen zu Human Trash", wenn es um diese Art von bekannten Personen geht.

Die Gaming Community ist halt wie die Anime Community, du interagierst mit einer ausgewählten Handvoll haha.

Zitat von Vix

Hassnachrichten sind nie ok, auch nicht an Rowling.

Darüber hinaus sind sie halt auch einfach nur dumm. Was glauben die Deppen wie die Person reagiert, die eine direkte Drohung erhält oder indirekt wie "du transphober Arsch, geh sterben." Dass die Person ihr Vorhaben dann entweder aus Angst oder aus Einsicht plötzlich unterlässt oder was geht in deren Hirn vor sich. 🤷🏻‍♀️

Zitat von Perfektion

Problem ist, man muss ihr ja nicht mal Hassnachrichten schicken. Die fühlt sich wirklich von jedem Scheiß angegriffen und fängt dann selber an Leute zu beleidigen. Ja bin der Meinung, auf so ein Niveau sollte man nicht fallen, aber sie macht es selbst nicht besser und ich kann es tatsächlich verstehen, wenn man bei ihr überreagiert.

Zitat von Bastet

Darüber hinaus sind sie halt auch bescheuert und einfach nur dumm. Was glauben die Deppen wie die Person reagiert, die eine direkte Drohung erhält oder indirekt wie "du transphober Arsch, geh sterben." Dass die Person ihr Vorhaben dann entweder aus Angst oder aus Einsicht plötzlich unterlässt.

Ich muss zugeben, ich kann nachvollziehen, dass z.B bei Rowling und so die Emotionen eher hochkochen können als bei harmloseren/weniger kontroversen Sachen, aber so ein Verhalten (Hassnachrichten, Drohungen und Co.) ist auch im praktischen Sinne null zielführend und liefert nur Zündstoff, der den Konflikt weiter aufheizt sowie vom eigentlichen Thema ablenkt.

Speziell bei Rowling ist es so, wie einige hier im Thread glaub ich schon erwähnt haben, dass sich viele gar nicht bewusst sind, was sie auf Twitter genau fabriziert.

Das sind dann auch jene Leute, die man dann gar nicht mehr auf die Problematik aufmerksam macht, da sie viel eher die "unfaire" Behandlung der Autorin mitkriegen und (zu Recht) erzürnt über den Hass sind.

Zitat von Bastet

ändert halt trotzdem nichts daran, dass sich Leute nur über Drohungen aufregen, wenn es bekannte Persönlichkeiten betrifft

Ja, weil's bekannte Persönlichkeiten sind und man so das gesamte Ausmaß des shitstorms mitbekommt. Von der queeren Community bekommt der Mainstream hingegen nur das mit, was sie in den Mainstream hineinträgt. Keine halbwegs liberale Person wird sich beim Anblick von Hetze, Gewalt und Morddrohungen gegenüber queeren Menschen sagen, ja, interessiert mich eigentlich gar nicht, weil du nicht so berühmt wie Gronkh bist.

Also ich habe tatsächlich ein bisschen was von ihm geschaut, damals als LPs noch etwas größer waren.

Ich fand ihn ehrlich gesagt ein bisschen Kitschig.

Er unterbrach sein Gameplay von Life is Strange nur um 5 Minuten lang über Personen wie den Hauptantqgonisten zu ranten.

Ich weiß nicht, es gibt sicher Verbrecher wie den, welche ihre Position ausnutzen und alles, aber er hatte nicht wirklich irgendwas zu sagen, außer dass er das ganz schlimm findet. Nichts politisches, oder gesellschaftliches, keine eigenen Erfahrungen.

Und seine Gefühle sind auch valid und alles, er muss als LPer jetzt keine tiefe gesellschaftliche Analyse anstellen und manche Sachen triggern einen manchmal auch einfach, aber ich weiß nicht. Kam mir einfach etwas blutlehr vor.

Demnach finde ichs dann doch sehr ironisch, dass dann wenn er so einer Type die ihre Position ausnutzt, um sehr verletzbare Gruppen zu schaden, er kein Interesse zeigt irgendwie seine Position zu nutzen, um ihr entgegenzuwirken und sich auch nicht weiter mit dem Boykott auseinandersetzt.

Klingt halt sehr nach viel heiße Luft und nichts dahinter.

Aber wie gesagt, ich habe ihn nur sehr kurz verfolgt weil er mir zu langweilig war und deshalb würde ich lügen, wenn ich sagen würde, dass es mich groß juckt. Mich hats dann aber doch genug gejuckt, um zumindest meinen eigenen Erfahrungsbericht abzugeben, auch wenns nicht groß ins Gewicht fällt.

Zitat von wanted

Zitat von Bastet

ändert halt trotzdem nichts daran, dass sich Leute nur über Drohungen aufregen, wenn es bekannte Persönlichkeiten betrifft

Ja, weil's bekannte Persönlichkeiten sind und man so das gesamte Ausmaß des shitstorms mitbekommt. Von der queeren Community bekommt der Mainstream hingegen nur das mit, was sie in den Mainstream hineinträgt. Keine halbwegs liberale Person wird sich beim Anblick von Hetze, Gewalt und Morddrohungen gegenüber queeren Menschen sagen, ja, interessiert mich eigentlich gar nicht, weil du nicht so berühmt wie Gronkh bist.

Das nicht, aber es ist normal. Es ist auch für mich normal, es ist für jeden normal.

Ich hab schon paar Male so irrsinnige Drohungen oder Beschimpfungen bekommen in Richtung ich sei degeneriert und ein wokes Stück Scheiße, auf Englisch halt. Und das war die Reaktion auf nichtmal was Besonderes, das ich getan habe, nur sowas wie "people hating on ALL queer fanships and headcanons comes from homophobia, don't pretend otherwise." Nicht mehr.

Die ersten zwei, drei Male hab ich das noch gemeldet und dann nur noch weggeblockt.

Ich hab auf Datingplattformen zwei Terfs getroffen, die mich gefragt haben, ob ich so gebrainwashed sei, dass ich nicht mehr wisse was zwischen meinen Beinen ist, und eine andere Person meinte (nicht auf dieser Plattform, da hat man anderswo geschrieben), als die Rede allgemein auf Neurodiversität kam, meinte ich "du hast ein falsches Bild davon, ich bin auch neurodivers" und sie war like "haha, kann man dagegen was tun um die Symptome zu mildern, schlägst du deinen Kopf eh nicht gegen die Wand, wenn wir uns treffen würden." Frag mich auch, wieso das besagte Treffen nie zu Stande kam lol.

Eine andere, vorher relativ gute Bekannte meinte zu mir, Nicht-Binärität gäbe es nicht und sie würde nie Menschen mit den "selbst erdachten" Pronomen ansprechen. Und meine Freund*innen haben das mitbekommen und dann versucht man um des Friedens Willen miteinander zu reden etc., aber sie war like "nope, not going to support mental illness (war dann auch auf mich und jemanden anderen mit Neurodiversität bezogen, aber auch auf trans und Nicht-Binärität)" und war beleidigt, dass ich keinen Kontakt will, oder eben auch die andere trans Person.

Es muss nicht erst zu einer Morddrohung kommen. Es fängt bei diesen Dingen an und die sind eben öfters mal Alltag. So Streamer wie Gronkh sind weiße, nicht-queere Männer. Der bekommt einmal Morddrohungen und das ist natürlich nicht richtig, speziell wenn er sonst in Ordnung zu sein scheint schon gar nicht, aber er kennt den ganzen Rest an Diskriminierung nicht, die online oft eben noch stärker stattfindet als in Person.

Bei Leuten wie ihn fällt es dann eben plötzlich auf, wenn er scheiße behandelt wird. Über eine Frau im Rampenlicht, also auch "die Standard-cis-Frau" kann geschrieben werden "die ist schon scharf, die würd ich gern mal rannehmen" oä., und es wird oft noch als normal angesehen.

Zitat von Sunaki

Also ich habe tatsächlich ein bisschen was von ihm geschaut, damals als LPs noch etwas größer waren.

Ich fand ihn ehrlich gesagt ein bisschen Kitschig.

Er unterbrach sein Gameplay von Life is Strange nur um 5 Minuten lang über Personen wie den Hauptantqgonisten zu ranten.

Ich weiß nicht, es gibt sicher Verbrecher wie den, welche ihre Position ausnutzen und alles, aber er hatte nicht wirklich irgendwas zu sagen, außer dass er das ganz schlimm findet. Nichts politisches, oder gesellschaftliches, keine eigenen Erfahrungen.

Und seine Gefühle sind auch valid und alles, er muss als LPer jetzt keine tiefe gesellschaftliche Analyse anstellen und manche Sachen triggern einen manchmal auch einfach, aber ich weiß nicht. Kam mir einfach etwas blutlehr vor.

Ja okay lol, das ist schon pretentious. Was erwartest du, eine Tiefenanalyse, wenn jemand gerade streamt und sich über einen Charakter aufregt.

Ich schau halt nur kurze Ausschnitte von Let's Plays, wenn ich eine Lösung brauche, aber die Leute schauen Let's Plays, um die natürlichen Reaktionen der Person auf das Spielgeschehen mitzuverfolgen.

Das klingt schon danach, als würdest du irgendeinen komischen Grund aus der Nase ziehen, nur damit du ihn kritisieren kannst. ^^'

Zitat von Bastet

Was erwartest du, eine Tiefenanalyse, wenn jemand gerade streamt und sich über einen Charakter aufregt

Fair denke ich. War definitiv mehr ein Nitpick von mir.

Ich fands nur seltsam dass er sich so sehr damit beschäfigt hat. Ist halt ein sehr generischer Bad Guy, der nicht wirklich irgendwas besonders interessantes an sich hatte.

Ich hielts ihm damals ja nicht vor, oder so. War nur etwas irritierend, dass es ihn so mitgenommen hat.

Zitat von _Night_

Wenn ich sehe was trans Personen, die sogar noch sehr sachlich und diplomatisch mit der Gronkh-Thematik umgegangen sind, gerade aushalten müssen (oftmals gerade auch aus der Gronkh-Community), dann möchte ich einfach nur kotzen. Und der Kerl hat dann nicht mal den Arsch in der Hose, seine Horde zurück zu pfeifen.

Aber gut, er ist halt noch zu beschäftigt mit Rausreden und Relativieren und eigentlich ist er ja das Opfer... Ja nee, is' klar...

Kritik scheint nicht seine Stärke zu sein, das merkte man auch bei der Rape-Joke Kontroverse, wo er sehr ungeschickt mit den Anschuldigungen umging und seine Horde auch auf Personen losging.

Wie bereits gesagt, ich kann's nachvollziehen, dass er gemocht wird, aber diese Situation zeigt eben wieder einmal, dass sich manche Streamer gar nicht bewusst sind, was für Auswirkungen solche Sachen in ihrer Community haben können.

Zitat von Vix

Zitat von _Night_

Wenn ich sehe was trans Personen, die sogar noch sehr sachlich und diplomatisch mit der Gronkh-Thematik umgegangen sind, gerade aushalten müssen (oftmals gerade auch aus der Gronkh-Community), dann möchte ich einfach nur kotzen. Und der Kerl hat dann nicht mal den Arsch in der Hose, seine Horde zurück zu pfeifen.

Aber gut, er ist halt noch zu beschäftigt mit Rausreden und Relativieren und eigentlich ist er ja das Opfer... Ja nee, is' klar...

Kritik scheint nicht seine Stärke zu sein, das merkte man auch bei der Rape-Joke Kontroverse, wo er sehr ungeschickt mit den Anschuldigungen umging und seine Horde auch auf Personen losging.

Wie bereits gesagt, ich kann's nachvollziehen, dass er gemocht wird, aber diese Situation zeigt eben wieder einmal, dass sich manche Streamer gar nicht bewusst sind, was für Auswirkungen solche Sachen in ihrer Community haben können.

Man muss aber auch sagen, dass man nicht wirklich was für das Verhalten anderer erwachsener Leute kann.

Bei Rowling ist es nochmal anders, die hetzt absichtlich Leute auf, like ich hab mir jetzt angesehen was er gesagt hat und er meinte in etwa "Rowling ist mir egal", wirkte halt sehr wie jemand, der sich zuvor nur oberflächlich mit der Debatte auseinandergesetzt hatte, was halt auf einen großen Teil der Bevölkerung zutrifft.

Sicher könnte man "eine Horde zurückrufen" bzw. sollte er das, aber das sind immer noch erwachsene Menschen, die wieder mal einen dummen Grund gefunden haben wieso sie diskriminierend sein wollen.

Nicht wenige Gamer sind von sich aus schon öfters mal queerfeindlich und misogyn, genauso wie eben ein guter Teil der Anime- und sonstiger Nerdcommunities, die brauchen keinen Gronkh oder sonstwen der eine Diskussion anstachelt oder eben zurückpfeift.

Einige dieser Leute springen immer auf den nächstbesten Zug auf, den sie finden können und wenn nicht, erschaffen sie sich einen bzw. übermorgen werden sie einen anderen gefunden haben.

Da gab's auch mal eine Kontroverse um einen amerikanischen Synchronsprecher, der Frauen belästigt haben soll, und ich hab keine Ahnung zu dem Fall, aber viele, vor allem männliche Weebs sind sofort auf den Zug von "die Bitches haben das bestimmt alles erfunden" aufgesprungen ohne selbst drüber etwas zu wissen, eben weil sie nur drauf warten das nächste Mal wieder Frauen und queere Personen als Spawn of Satan darstellen zu können.

Das war auch so als einige wenige, wohl recht fanatische Tokyo Ghoul-Fans Manga verbrannt und den Mangaka bedroht haben, da der kein schwules Paar eingebracht hat. Sofort ging durch die Community "omg die weiblichen Fans sind alles irre Yaoifangirls und omg, die wollen Wokeness (sprich Queerness) in Anime hineinbringen!!1" - ich kann diese Leute dann halt schon deswegen nicht ernstnehmen und find das nur noch lächerlich, weil Anime und Manga seit like den 80ern oft sehr queer waren lol, aber wenn du das sagst, tada, hatte ich mal auch eine sehr charmante PN auf Twitter.

Aber es ist egal was passiert, es wird jedes Mal wieder dasselbe Muster bedient.

Zitat von _Night_

Trotzdem ist es scheiße, dass er da nicht an seine Community appelliert und somit die Situation zumindest etwas beruhigt.

Zumal das halt irgendwo auch mit der Verantwortung einhergeht die man als Person des öffentlichen Lebens nun einmal hat. Klar ist er „nur“ ein Streamer, hat aber nunmal eine sehr große Community und zumindest auf diese einen gewissen Einfluss.

Klar gibts es hier auch ne Menge Erwachsene denen es auch gestattet ist, sich nicht aufzuführen wie die letzten Idioten. Und die auch Eigenverantwortung übernehmen sollten. Aber unterm Strich folgen sie halt auch ihm und es ist immer sehr leicht zu sagen „aber mein Vorbild/Lieblingsstreamer sieht es genauso wie ich und deshalb sehe ich nichts verwerfliches daran bzw dann kann es ja nicht falsch sein!“

Deshalb denke ich dass es sehr wohl helfen würde, wenn er sich klar positioniert und es nicht nur mit „ist mir egal“ abtut. Das ist kein Thema was egal sein sollte. Man kann immernoch sagen man ist sich den Problematiken bewusst oder würde sie an anderer Stelle thematisieren oder sonst irgendwas. Alles ist besser als einfach nur zu sagen „es ist mir egal was darüber diskutiert wird“ und dann zu schweigen und es auszusitzen.

Ich weiß aber trotzdem was du meinst Bastet klar ist es einfach so dass die Leute auch selbst denken dürfen und es ist traurig dass immer einer was vorkauen muss bevor erwachsene Menschen mal einen Schritt zurück machen. Aber ich find das beobachtet man leider total oft bei Personen des öffentlichen Lebens, die haben ihre Fanbase und die sind nicht selten absolut blind für das was um die herum passiert. Solange es dem Idol gut geht ist alles fein und wenn’s nicht so ist dann muss der Schuldige gefunden werden.

Ja, das ist eine Weiterführung von dem was ich sagen wollte.

Er hat so viel Einfluss und demnach auch Verantwortung. Sicher kann er sich ruhig entscheiden sich über die Diskussion nicht zu informieren, aber wenn er so eine große Community erreicht muss er eben extra vorsichtig sein was er sagt, was er macht, wie er auf Sachen reagiert und welchen Einfluss er auf eben diese hat.

Und er scheint keinen bösen Willen zu haben, aber auch nichf bereit zu sein, diese Verantwortung ordentlich zu übernehmen.

Wenn jetzt wirklich Followers auf andere losgehen.

Interessant, was hier aus kleinen Dingen groß gedeutet wird, wo man Gronkh weder in seiner öffentlichen Präsenz kennt, konsumiert oder was auch immer.

Ich hatte jedenfalls gestern in seinen Statement-Stream reingeschaut, weil ich wissen wollte, wie er dazu nun steht. Ich hatte ewig nichts mehr von ihm gesehen, kenne wohl aber einige seiner alten LPs.

Zitat von _Night_

Aber gut, er ist halt noch zu beschäftigt mit Rausreden und Relativieren und eigentlich ist er ja das Opfer... Ja nee, is' klar...

Er hat selber betont, dass er trotz der Hassnachrichten und Morddrohungen nicht das Opfer ist (er ist sich da seinem Rückhalt auch durchaus bewusst) sondern Transmenschen, deren Bewegung dafür genutzt wird, Hass zu schüren, wodurch das, wofür sie kämpfen, in den Boden gestampft wird.

Seine Aussage war, dass er den Key von dem Spiel so oder so kostenlos erhält, wodurch es für ihn keinen großen Unterschied macht. Außerdem spekuliert er, dass Rowling nicht pro Spiel bezahlt wird, sondern eine Pauschale erhalten hat.

Seine Intention mit der Aktion war, Harry Potter Fans und Legacy Interessierte, die auf seinen Stream stoßen, auf die kritische Thematik rund um JK Rowling aufmerksam zu machen. Dies hatte er an dem Tag, wo der Clip entstanden ist, mit seinem Chat ausdiskutiert gehabt.

Ende vom Lied ist, dass er sich nun dagegen entschieden hat, diesen Stream zu machen. Er bleibt aber dabei, in Zukunft einen Stream zu machen, in welchem die Spenden für Transgender Organisationen gesammelt werden. Welches Spiel er dabei spielt, weiß er noch selber nicht.

Joa, aber das Problem ist doch an sich schon, dass Leute abnormal für Celebrities simpen und somit mehr erwarten als von anderen Menschen. Und sagt jetzt nicht "aber das ist nur menschlich, dass man nach Vorbildern und Idolen sucht." Ja... nein, das ist es nicht. Dieser gesamte Kult um gewisse Persönlichkeiten wird zuerst gesellschaftlich und medial künstlich hochgepushed und gefördert und dann wird einem erzählt, dass das doch was Normales sei Idole zu haben, oder eben der Community einer gewissen Person anzugehören. Genauso wie einem gesellschaftlich eingeredet wird, dass es doch normal sei, wenn Menschen über Celebrities oder Bekannte tratschen würden.

Man kann sich halt am Talent von irgendwem Fremdes orientieren oder denken "joa die Person scheint ganz nett zu sein", aber wenn erwachsene Menschen immer noch Leute idolisieren und denen nach dem Mund reden, dann muss man den Finger vor allem daraufhalten.

Es verdient schon per se kein Mensch idolisiert und derart bewundert zu werden, und das ist eine so hohe Erwartungshaltung, die derjenige halt auch nur enttäuschen kann.

Dann muss man eben Einzelperson dafür outcallen, dass sie überhaupt Teil einer Fancommunity von einer Person sind und den verteidigen, als würden sie ihn persönlich kennen.

Und lol, sollte ich je für irgendwas bekannt werden, was sehr unwahrscheinlich ist, zieh ich noch eher nach Alaska, als dass ich es mir antäte full grown ass Fans zu haben, die man dann für irgendwas zurückpfeifen müsste. Like, was bin ich, ein Hundetrainer.

Zitat von _Night_

Zitat von Bastet

Sicher könnte man "eine Horde zurückrufen" bzw. sollte er das, aber das sind immer noch erwachsene Menschen, die wieder mal einen dummen Grund gefunden haben wieso sie diskriminierend sein wollen.

Trotzdem ist es scheiße, dass er da nicht an seine Community appelliert und somit die Situation zumindest etwas beruhigt. Sonst kann er ja auch für jeden Scheiß an die appellieren, "abonniert hier", "supportet da", etc.

Ich habe auch echt ein Problem damit, dass er hier teilweise als unbedarfter, lieber Dude dargestellt wird, der ja gar nicht erahnen konnte, was er da lostritt.

Gronkh weiß schon was er tut, es ist ihm halt "egal", solange es sich nicht dauerhaft negativ auswirkt.

Joa, es sollte aber egal sein was einzelne Streamer tun. Seine Fans sind wohl Großteils keine 12 mehr, die mit Glitzeraugen zu ihrem Idol aufsehen. Wenn die Dreck versursachen, sollen sie selbst dafür geradestehen. Das Verhalten von Erwachsenen auf Entertainer abzuladen ist einfach nur dämlich und man nimmt irgendwo in Schutz, dass recht viele Nerds und Gamer inhärent sexistisch und queerfeindlich sind. Morgen findet man dann eine andere Einzelperson, die etwas gesagt hat und dafür verantwortlich sein soll, dass sich deren Fans dann auch wieder queerfeindlich äußern.

Man müsste halt das gesamte Gesellschaftskonsttukt um Celebrities und co. viel öfter hinterfragen und schon Kindern beibringen, dass sie zu niemanden aufzusehen brauchen, es sei denn, es ist für bestimmtes Können.

Wenn wir in dieser Gesellschaft leben würden, hätte Rowling auch viel weniger ihrer Fangirlies, weil viele Leute gar nicht erst irgendeinem bescheuerten Personenkult verfallen wären. Aber dann würden diese Leute halt durch etwas oder jemand anderes aufhetzen lassen.

Zitat von Bastet

Joa, es sollte aber egal sein was einzelne Streamer tun.

Gerade das sollte nicht egal sein. Diese Streamer haben einen hohen Einfluss auf viele Menschen und damit auch eine gewisse Verantwortung. Wenn die dann alles machen können und ihre Fanbase sie trotzdem als geheiligt ansieht, sind sie nicht viel besser als die Person, weswegen dieses Thema existiert. Die hat nämlich auch eine komplett unreflektierte Fanbase die alles was sie sagt auf die Goldwaage legen und von Menschen beschützt wird.

Leider ist es dabei egal wie alt Menschen sind, für einige ist die Loyalität zu einer Person, die sie nicht mal richtig kennen, mehr Wert als alles andere.