TERFs, Transfeindlichkeit und die Sache mit JK Rowling

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  • Ich glaube, es wurde nicht gemeint, das Spiel nicht zu kaufen ist eine Tat, die einem zum Ally macht, aber das Spiel zu kaufen würde dafür sorgen, dass dieser Ally Status aberkannt wird, also existiert dieser Status schon vorher.

    Und so verstehe ich es auch, und das ist es, was ich wiederum nicht verstehen kann. Ich finde es an dem Punkt doch etwas sehr extrem, jemanden zu unterstellen, er oder sie würde trans Menschen nicht bzw. nicht mehr unterstützen, wenn man sich ein Videospiel kauft. Denn wie kann so etwas kleines darüber entscheiden, wen bzw. wie ich jemanden oder etwas unterstützen möchte? Ich verstehe all die Punkte, die im oben zu findenden Video benannt werden, doch ich denke auch, dass das insbesondere durch das Bubbledenken schnell extrem wird. Ich meine, als queerer Mann esse ich zum Beispiel immer noch ab und an bei McDonalds oder anderem, obwohl diese Firma die letzte Fussballweltmeisterschaft und damit einen homofeindlichen Staat unterstützt hat. Bedeutet das im Umkehrschluss, dass ich dadurch queere Menschen nicht mehr unterstützen würde? Denn auch, wenn Essen etwas komplett anderes als ein Videospiel, das eben nicht den existenziellen Erhalt aufrechterhält, ist, wie es auch im Video benannt wird, könnte ich auch ein anderes Restaurant besuchen oder mir etwas von einer Tankstelle holen, wenn ich denn möchte. Natürlich wäre es ein visuell starkes Zeichen, dass man zu einhundert Prozent hinter dem steht, was man, in diesem Fall die Rechte von trans Menschen, vertreten möchte, wenn man auf das Videospiel verzichtet. Doch auch bei diesem Punkt denke ich, dass man nicht zu einhundert Prozent hinter etwas stehen oder einhalten muss, um weiterhin hinter diesen Werten zu stehen und von sich zu behaupten, dass man für dieses und jenes einsteht.

    Ich hätte da eine Frage zu dem Spielthema, ich hatte gehört, dass Rowling einen Pauschalbetrag für die rechte des Spiels bekam und würde nicht an den einzelnen Spielen mitverdienen. Ist dies wahr, oder nur eine Halbwahrheit, wie dass sie zusätzlich zum Betrag noch an den Spielekopien mitverdient, oder doch eher gelogen?

    Wie ich es verstanden habe, und wie es auch in zahlreichen Artikel letztendlich steht, verdient die Autorin nur an den Rechten ihres Werkes mit, und nicht an jedem Videospiel, das verkauft wird. Dementsprechend bekommt die Autorin nicht automatisch etwas Geld, wenn sich jemand dazu entscheidet, es zu kaufen, jedoch hat sie bereits eine Geldsumme im Vorfeld erhalten, damit die Entwickler:innen das Videospiel unter diesem Namen mit diesem Konzept veröffentlichen können.

  • Denn wie kann so etwas kleines darüber entscheiden, wen bzw. wie ich jemanden oder etwas unterstützen möchte?

    Genau weil es eben so etwas kleinens ist.


    Wer nicht einmal ein so kleines Opfer bringen kann, um trans Menschen zu unterstützen, der wird auch sicher keine größeren Opfer zu bringen um uns zu schützen. Wer es nicht einmal hinbekommt, einfach auf ein Spiel zu verzichten, was wirklich nicht viel verlangt ist, auf den kann man auch nicht zählen, wenn es darum geht größere Dinge zu machen - was aber eben ist, das einen Ally ausmacht.

  • Wer nicht einmal ein so kleines Opfer bringen kann, um trans Menschen zu unterstützen, der wird auch sicher keine größeren Opfer zu bringen, um uns zu schützen. Wer es nicht einmal hinbekommt, einfach auf ein Spiel zu verzichten, was wirklich nicht viel verlangt ist, auf den kann man auch nicht zählen, wenn es darum geht größere Dinge zu machen

    Und das ist es, was ich meine. Du meinst, dass eine kleine Sache letztendlich darüber entscheidet, ob ich mich für etwas oder jemanden einsetze. Und ich denke, dass eine kleine Sache nun nicht darüber entscheidet, ob ich mich für etwas oder jemanden einsetze. Sondern, inwieweit ich mich für etwas einsetze, und zwar zu einhundert Prozent oder eben nicht zu einhundert Prozent. Du machst aus einer kleinen Sache ein massives Problem, aus einem kleinen Tropfen einen weiten Ozean. Ich mache aus einer kleinen Sache nicht mehr als es in Wirklichkeit ist: eine kleinen Tropfen, welcher das Fass nicht zum Überlaufen bezweckt und letztendlich nicht darüber entscheiden wird, ob ich mich für etwas einsetze. Ich bin bereit, für die Rechte von trans Menschen mit auf den Straßen zu demonstrieren, ich bin bereit, trans Menschen aus meinem Umfeld Hilfe anzubieten, wenn sie mit jemanden über bestimmte Themen reden wollen, und ich bin bereit, Menschen darauf hinzuweisen, dass sie die falschen Pronomen bei nicht-anwesenden trans Menschen benutzen, wenn ein solches Beispiel auftreten sollte. Und ich bin bereits, noch so viel mehr zu tun als nur das, und das vermutlich viele andere auch. Doch ich bin letztendlich nicht dazu bereit, mir von jemanden unterstellen zu lassen, dass ich etwas oder jemanden nicht bzw. nicht mehr unterstützen würde, weil ich bei einer kleinen Sache eine Ausnahme mache und eben vielleicht nicht zu einhundert Prozent hinter dem stehe, obwohl ich immer noch so vieles tue, um das Thema zu unterstützen. Wenn man das auf andere Beispiele festsetzen würde, dann würde ich mich danach auch nicht mehr für den Klimaschutz einsetzen, wenn ich nicht zu einhundert Prozent jede Klimademonstration in meinem Umfeld besuche, ich mich nicht zu einhundert Prozent vegan ernähre und ich nicht zu einhundert Prozent alles in die korrekte Tonne werfe. Dann ist es in diesem Fall vielleicht kein Videospiel, sondern vielleicht eine überbackendes Gericht in einem Restaurant, weil ich keine Alternativen finden konnte oder ich einfach Mal Lust hatte, etwas mit Käse zu essen, oder eine Bananenschale, die ich aus welchen Gründen auch immer, aus Faulheit oder aus Unwissenheit, statt in die braune ein Mal in die schwarze Tonne werfe. Es sind die kleinen Schritte, die für mich dabei zählen, und nicht die extremen stets einzuhaltenden einhundert Prozent, die mich, wenn ich nur einen Prozent auslasse, zu jemanden machen würden, der nicht hinter diesen Werten steht.

  • Genau weil es eben so etwas kleinens ist.

    Aus der Perspektive einer außenstehenden Person betrachtet mag der Kauf und Konsum eines solchen Videospiels unbedeutend wirken, aber Kauf- und Konsumentscheidungen sind - insbesondere bei solchen Gütern - nun einmal von individuellen Vorlieben getrieben und zu einem gewissen Teil nicht einmal rational. Es gibt bestimmt einige Menschen, die eine Bindung zu dem Franchise aufgebaut haben, und für diejenigen ist es anscheinend keine "Kleinigkeit", auf ein solches Videospiel mit allen damit verbundenen Nutzen zu verzichten. Ich halte es daher für schwierig, pauschal für alle Menschen beurteilen zu wollen, ob es sich um eine kleine oder große Sache dabei (oder bei was auch immer) handelt.

    Wer nicht einmal ein so kleines Opfer bringen kann, um trans Menschen zu unterstützen, der wird auch sicher keine größeren Opfer zu bringen um uns zu schützen. Wer es nicht einmal hinbekommt, einfach auf ein Spiel zu verzichten, was wirklich nicht viel verlangt ist, auf den kann man auch nicht zählen, wenn es darum geht größere Dinge zu machen - was aber eben ist, das einen Ally ausmacht.

    Zum einen kann man diese Argumentation hingegen einfach herumdrehen: Solche kleinen Aktionen werden vielleicht von Verbündeten nicht durchgeführt, weil deren Impact zu gering erscheint (und der Impact geht vielleicht als dritter Faktor neben eigenem Nutzen vs. Unterstützung "zeigen" noch in das Abwägen über die Kaufentscheidung ein). Der Kauf eines Videospiels ist nun einmal i.d.R. sehr anonym, die Verkaufszahlen lassen sich auch nicht kausal damit verbinden, dass diese für eine Anti-Trans-Haltung sprechen, weil da viel zu viele Drittvariablen einen Einfluss auf die Verkäufe haben, und dann ist ja noch die Frage nach dem Grad der Verbindung zu JKR. Aus dieser Aktion also automatisch zu schließen, dass man auf Unterstützende nicht zählen kann, finde ich schon gewagt.


    Zum anderen finde ich es auch gefährlich, wenn "Unterstützung" und "Verzicht" so stark in Verbindung gebracht werden. "Unterstützung" drückt sich sicherlich nicht nur in "Verzicht" aus und dadurch kann "Unterstützung" schlimmsten Falls so negativ konnotiert werden, dass sich die Unterstützungsbereitschaft verringert, was wiederum der eigentlichen, gemeinsamen Gegenseite in die Karten spielt. Generell wirkt die Debatte auf mich persönlich wie ein "Kampf an falscher Front" und mittlerweile auch zu sehr denen dienlich, die sich darüber freuen, wenn es dadurch weniger Unterstützung geben würde - was hoffentlich nicht eintritt.

  • Das Ding ist, dass es bisher keiner der großen Boycottauruf etwas gebracht hat und das Spiel nur bekannter machte. Da gab es ebenso, aber nicht ausschließlich Trotzkäufe, sondern auch Leute, die zuvor einfach nicht wussten, dass ein neues Harry Potter-Spiel released wird.


    Mein Problem wäre es jetzt nichtmal, wenn es sich jemand in meinem Umfeld oder einem Onlineforum wie diesem hier kaufen würde, sondern wenn das bloße Ansprechen, dass Rowling Anteile davon erhält, von Grund auf gesilenced wird.


    Ich hab auch allgemein kaum Erwartung an Leute. Mein Mindestmaß ist, dass andere zumindest meine richtigen Pronomen verwenden, keine transphoben Aussagen tätigen und co., aber darüber hinaus erwarte ich einfach nicht viel, weil es im Großen und Ganzen einfach unrealistisch ist mehr als paar kleine Dinge zu erwarten... and still being let down sometimes lol. Unterstützung fängt halt da an, wo Leute zumindest deine Existenz als etwas Normales anerkennen, richtige Pronomen akzeptieren und nicht auch noch aktiv feindlich sind.


    Das schaffen viele schon nicht wie man öfters sieht bzw. hier gesehen hat "buhuu die bösen trans Menschen heulen schon wieder rum (aka sie hab einfach nur über den Spielerelease gesprochen) und haben hier "Narrenfreiheit" und es dann einen Terf-Wutanfall gab.


    Man kann vom Großteil nicht mehr als die absoluten Basics erwarten, weil die auch oft nicht getroffen werden. Ich glaube die Basics liegt mittlerweile da keine sinnlose Hassgewalt und Morde auszuüben bzw Leute nicht vom Arbeitsplatz und der Wohnungssuche wegzumobben und diese Erwartung wird nicht selten, nicht getroffen.

  • Heikles Thema, das Problem liegt doch daran, dass Transfeindlichkeit keine so öffentliche Bedeutung bekommt wie andere Formen einer Ideologie wie Rassismus. Es wird einfach zu selten darüber gesprochen und ich halte die Diskussion über J.K. Rowling und mit dem Spiel Hogwarts Legacy zu kurz gehalten. Der Entwickler dieses Spiels, Avalanche Software hat hier diesen Auftrag angenommen dieses Spiel zu entwickeln, obwohl J.K Rowling offenkundlich transfeindlich ist. Warum wird hier nicht eher das Entwicklerstudio kritisiert? Sie können doch ruhig kritische Töne an Rowling richten. Das meiste Geld bekommt nicht Rowling, sondern das Studio.

  • Mein Problem wäre es jetzt nichtmal, wenn es sich jemand in meinem Umfeld oder einem Onlineforum wie diesem hier kaufen würde, sondern wenn das bloße Ansprechen, dass Rowling Anteile davon erhält, von Grund auf gesilenced wird.

    Der Grund für diese Hyperreaktion wird wohl sein, dass man schon woanders gesehen hat, welche Richtung eine solche Diskussion einnehmen kann (und ich will die Reaktion auf eine Diskussion vor ein paar Tagen überhaupt nicht gut heißen!). Man will über das Spiel schreiben, aber dann geht es direkt wieder um JKR und dann wird einem erneut sowas wie Transfeindlichkeit vorgeworfen. Die Leute wollen einfach ein Spiel zocken, worauf sie vielleicht schon seit Jahren gewartet haben und sich darüber austauschen (so wie bei jedem anderen großen Release). Keine Indie-Titel, sondern eben dieses eine Spiel im HP-Universum, ein Open-World-Spiel, wo man Hogwarts und die Umgebung erkunden kann. Dann gab es noch Vorfälle, wo Streamer, die das Spiel gestreamt haben, getracked wurden (durch eine Seite, die dann auch entfernt wurde) und im Stream beleidigt und belästigt wurden oder eben auch mit voller Absicht auf Twitter gespoilert wurden.

  • Ich glaube, mein persönliches Problem mit kleinen Dingen ist, dass ich merke, ich habe nicht mehr die Kapazitäten/Ressourcen, um sie immer alle zu beachten. Es ist ja nicht nur ein Thema; es läuft so viel schief auf der Welt. Von Klima über diskriminierte Minderheiten über Ausbeutung. An manchen Tagen habe ich schlicht und ergreifend nicht die Energie für manches und könnte einfach nur noch heulen. Aber da man irgendwie funktionieren muss und auch natürlich auch das Bedürfnis hat, sich gut zu fühlen, erarbeite ich mir wohl eher Strategien und selektiere, was für mich funktioniert. Da kann es sein, dass wenn ich selber betroffen bin und somit häufiger die Diskriminierung mitbekomme, ich, zum Beispiel bei einer Diskussion, da meine Kraft reinstecke und fünf Minuten später kommt ein anderes Thema auf, wo ich normalerweise auch sofort Kontra gebe, aber dann kann ich gerade nicht.

    Sowas merke ich vor allem beim Thema Klimaschutz, wo ich durchaus im Wissen, dass das dumm ist, was ich gerade tue, es trotzdem tue, weil ich mental gerade nicht packe, die vernünftigere Alternative umzusetzen. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es Situationen gibt, wo nicht nur ein Ally, sondern sogar direkt betroffene Personen einfach mental keine Kapazität haben, zu verarbeiten, was alles mit dahinter steckt, wenn man das Spiel spielt, sondern eben aktuell mehr für sich rausziehen, wenn sie es doch tun. Zumal Menschen eh dazu neigen direkte (positive) Konsequenzen eher wahrzunehmen als indirekte, die man nicht sofort instant durch die eigene Handlung sieht. Locker würde ich nie wieder eine Plastikverpackung überhaupt anschauen, wenn jedes mal vor meinen Augen die Temperatur um 5° steigt, weil ich etwas in der Verpackung gekauft habe.


    Große Dinge sind hingegen etwas, wo ich auch gefühlt mehr Effekt wahrnehme oder meistens auch die Zeit habe, mich mental darauf einzustellen und die nötige Energie zu haben. Das gilt nicht nur für Themen, wo ich gerne Ally wäre, sondern auch für Themen, wo ich persönlich betroffen bin. Also ja, obwohl ich auch der Meinung bin, dass es bei kleinen Dingen anfangen sollte, zumal es oft einfacher ist, habe ich aus eigener Erfahrung das Gefühl, dass gerade die kleinen Dinge in einer so großen Masse auftreten, dass sie gar nicht mehr so klein sind, wenn man wirklich lückenlos agieren möchte.

  • Das Ding ist, dass es bisher keiner der großen Boycottauruf etwas gebracht hat und das Spiel nur bekannter machte. Da gab es ebenso, aber nicht ausschließlich Trotzkäufe, sondern auch Leute, die zuvor einfach nicht wussten, dass ein neues Harry Potter-Spiel released wird.


    Mein Problem wäre es jetzt nichtmal, wenn es sich jemand in meinem Umfeld oder einem Onlineforum wie diesem hier kaufen würde, sondern wenn das bloße Ansprechen, dass Rowling Anteile davon erhält, von Grund auf gesilenced wird.

    Stichwort "Boykott" und "Trotz" erinnert mich direkt wieder an die Fußball-WM der Männer in Katar ... Ich finde die Frage auch vielmehr interessant, in solchen (teilweise ähnlichen) Fällen einen Umgang zu finden, der zwischen dem bloßen Ansprechen des Themas und Boykott liegt, weil Ersteres sich für manche Personen verständlicherweise nach zu wenig anfühlt, aber Letzteres wiederum für einige Personen nicht als Möglichkeit in Frage kommt. Cool fände ich so eine Herangehensweise, welche die Aufmerksamkeit des Themas schlicht für die eigene Seite ausnutzt, um "passive" zu "aktive" Unterstützung umzuwandeln, sowas wie "Hey, du hast Interesse an dem Videospiel oder hast es dir gekauft! Dafür haben wir Verständnis, aber wofür wir kein Verständnis haben, ist ... Und du kannst uns dabei helfen, das zu ändern, indem ...". Aber da spricht wahrscheinlich auch eine Kombination aus Naivität eines Unbetroffenen und Optimismus aus mir.

  • Ich möchte nochmal genauer darauf eingehen, was ich sagen wollte. Der Entwicklerstudio hätte das Spiel so gestalten können, dass es transfreundlich ist. Das wäre als Botschaft viel wichtiger als lediglich Rowling zu kritisieren. Millionen Spieler zu erreichen, die die Botschaft aufnehmen um am Ende sagen können, dass Transpersonen ganz normale Menschen sind wie jeder Andere. Das wäre das Entscheidene. Dann würde Rowling ganz schön alleine stehen mit ihrer Transfeindlichkeit. Sie hat zwar die Namensrechte und so, aber wenn die Spielerschaft von Hogwarts Legacy keinen Unterschied zwischen Transpersonen und keinen Transpersonen macht, dann stellen sich die Fans von Harry Potter gegen die Ansichten von der Entdeckerin von Harry Potter, die ganz deutlich ein Problem mit Transpersonen hat. Außerdem, Raplebs hat die WM in Katar angesprochen. Auch hier hätte ich auch von Fanseite eine viel deutlichere Kritik an Katar gewünscht. Auch in den Stadien, aber das war ja alles verboten. Hier war die Vergabung an Katar der Fehler.


    Und ich persönlich werde Hogwarts Legacy spielen und ich habe nichts gegen Transpersonen. Ich finde es nur schade, dass man Menschen wie Rowling so viel Aufmerksamkeit schenkt. Soll sie ihre Transfeindlichkeit ausleben, manche Menschen sind halt stur und verändern sich einfach nicht. Dutzende haben schon versucht sie zu erklären, es hilft einfach nicht. Sie hat zwar Harry Potter entdeckt, aber es sind die Fans, was sie aus diesem Spiel machen.

  • Ich finde es nur schade, dass man Menschen wie Rowling so viel Aufmerksamkeit schenkt. Soll sie ihre Transfeindlichkeit ausleben, manche Menschen sind halt stur und verändern sich einfach nicht.

    Ich glaube so einfach ist es nicht. Rowling ist nicht irgendeine verrückte Person auf der Straße die man ignorieren kann, sondern eine verrückte Person, die viel Einfluss auf ihre Fans hat und die Geldmittel, um regressive Politik zu finanzieren. Wenn man sie machen lassen würde, was sie tut, kämen viel mehr Menschen zu schaden, als ohnehin schon und sie würde nur umso mehr sich in ihrer Stellung bestätigt fühlen, als ohnehin schon.


    Man kann ja auch nicht dem gemobbten Schüler raten, den Mobbern aus dem Weg zu gehen, oder sie zu ignorieren, weils dann irgendwann alleine aufhört. Im Grunde würden sich die Mobber nur umso mehr bestätigt fühlen es zu tun.

  • Wer nicht einmal ein so kleines Opfer bringen kann, um trans Menschen zu unterstützen, der wird auch sicher keine größeren Opfer zu bringen um uns zu schützen.

    Was ist denn dann mit den queeren Leuten die das Spiel auch gekauft haben? Ich meine, es gibt auch genügend Trans Menschen die auch der Meinung sind dass Rowling nicht unbedingt transphob/-feindlich ist und die sich das Spiel trotz dem Wissen kaufen.


    Die verraten ja im Prinzip dann auch ihre eigene Community und deren Rechte. Wie siehst du das eigentlich?

  • Soll sie ihre Transfeindlichkeit ausleben, manche Menschen sind halt stur und verändern sich einfach nicht.

    Nur dass JKR eben aus den Verkaufszahlen ihrer Lizenzprodukte herausliest, dass ihre Transfeindlichkeit auf Zustimmung stößt, ganz egal ob einzelne Personen, die das Spiel kaufen, auch so sehen. Was dann eben dazu führt, dass sie immer offensiver und offen feindlicher werden wird und kann, weil sich zu wenig Menschen direkt dagegen stellen oder eben durch Verkaufszahlen das Handeln indirekt legitimiert wird.


    Ich sehe durchaus die Argumente, dass man nicht immer 100% machen muss. Aber hier wurden schon mehrere Optionen genannt, wie man den Schaden, der mit dem Spielkauf nunmal leider entsteht, zumindest abmindern kann. Gebraucht kaufen, darauf warten, dass es in einem Humble Bunde erscheint, wo man mit dem Kauf ganz direkt wohltätige Vereine unterstützt oder, wenn man so lange nicht warten möchte, eben mit dem Spielkauf gleichzeitig auch von sich selbst aus eine Spende an eine Organisation für Transrechte spenden. Der Bundesverband Trans* (BvT) ist da eine der größten deutschen Anlaufstellen, ansonsten sieht man auf US-Amerikanischer Seite oft das Trevor Project als große Helpline für queere Personen. Damit würde man immerhin sicher stellen, dass Geld tatsächlich auch an die Werte und Aktionen fließt, die man unterstützen möchte, ganz im Gegenteil zu den (soweit ich weiß) immer noch unbestätigten Annahmen, dass der Kauf ja vielleicht doch nicht direkt JKR Geld geben könnte, aber vielleicht halt doch schon, aber dass JKR kein Geld bekommt klingt dann doch irgendwie besser für das eigene Gewissen.

    Und ja, ich sehe durchaus, dass zumindest die Auseinandersetzung mit dem Schaden, den man anrichtet, und die Nutzung einer Option, mit der man den Schaden zumindest wieder ausgleichen und aktiv trans* Personen und Transrechte unterstützen kann, als eine Grundvoraussetzung, wenn man sich selbst einen Ally nennt oder generell von sich sagt, dass man gegen Transfeindlichkeit und für Menschenrechte einsteht.

    (Genauso fände ich es persönlich toll, wenn große Personen der Videospielszene das Spiel streamen und daraus einen Spendenstream für Transrechte machen und in dem Stream eben aufklären. Am besten, in dem sie selbst eine trans* Person mit in ihren Stream holen, die aus eigenen Erfahrungen und mit mehr Wissen aus den Problemen berichten kann und problematisches Verhalten, Darstellungen oder Gedankenmuster, die auftreten, auch eher erkennen und benennen kann.)


    An der Stelle: Können wir es bitte auch normalisieren, dass man, wenn man von sich selbst behauptet, gegen Transfeindlichkeit zu sein, auch in Gesprächen aktiv Transfeindlichkeit, die im Gespräch auftaucht, benennt, outcalled und klar macht, dass solche Aussagen nicht akzeptiert werden? Ich bekomme immer mehr aus Eigenerfahrung und aus Erzählungen von anderen trans* Personen mit, dass in Gesprächen oder Gruppenchats transfeindliche Äußerungen getätigt werden und sich da Personen, die sonst von sich behaupten, gegen Transfeindlichkeit zu sein, sich lieber raushalten und nichts sagen. Ich meine, sicher, besser als aktiv mitzumachen, aber ich glaube da sind wir uns alle einig, dass man dann wohl nicht mehr von sich behaupten kann, gegen Transfeindlichkeit zu sein. Aber, um das mal klar zu machen, mit Stille und Nichts tun macht man es auch nur schlimmer. Denn je mehr transfeindliche Äußerungen ohne Gegenwind stehen gelassen werden, desto mehr fühlen sich Leute darin bestätigt, dass andere das ja auch so sehen und können daher immer extremer werden und immer mehr Feindlichkeit und Hass verbreiten. Nur aktiv dagegen zu gehen und klarzustellen, dass man das nicht akzeptiert, kann dafür sorgen, dass die Feindlichkeit weniger wird. Selbst wenn man die Person damit nicht zum Umdenken bewegen kann kann man durch den damit einhergehenden sozialen Druck immerhin dafür sorgen, dass die Transfeindlichkeit weniger weit verbreitet wird. Und je kleiner die Gruppe desto effektiver ist das. Und nein, entgegen immer noch bestehender Meinung ist es nicht allein die Aufgabe von trans* Personen aktiv gegen Transfeindlichkeit vorzugehen, sondern von jeder Person, die von sich selbst behaupten will, gegen Transfeindlichkeit zu sein.

  • Was ist denn dann mit den queeren Leuten die das Spiel auch gekauft haben? Ich meine, es gibt auch genügend Trans Menschen die auch der Meinung sind dass Rowling nicht unbedingt transphob/-feindlich ist und die sich das Spiel trotz dem Wissen kaufen.

    Queere Menschen sind nicht automatisch trans Allys. Im Gegenteil. Es gibt genug homo- und bisexuelle Menschen, die massiv transfeindlich sind und zum Beispiel auch immer wieder versuchen trans Menschen aus der Queeren Community auszuschließen (bzw. halt genau deswegen das Wort "Queer" ablehnen, weil es eben inklusiv für alle ist). Wie übrigens auch super viele homo- und bisexuell auch acefeindlich sind, nur ganz nebenbei einmal angemerkt.


    Und ja, es ist immer schön wenn man sich auf den drei Leuten ausruhen kann, die "Pick mes" sind, ne? Natürlich gibt es auch Schwarze Personen, die meinen, es gibt kein Racial Profiling durch die Polizei... Ändert aber nichts daran, dass sie falsch liegen. Ich hatte vor einer Weile auch schon einmal über das Thema gebloggt. JK Rowling ist transfeindlich. Daran gibt es nichts zu rütteln. Genau so wie sie halt eben auch allgemein queerfeindlich ist, auch wenn's die Leute noch weniger hören wollen.


    J. K. Rowling ist transfeindlich - Alpakawolken
    Dank dem angekündigten Harry Potter Spiel und den vielen Leuten, die die Problematik dahinter nicht sehen, möchte ich noch einmal
    alpakawolken.de


    Und ganz nebenbei sei noch einmal gesagt: Das Spiel ist absolut 100% antisemitisch. Was vor dem Spiel an plausible Deniability da war bzgl. des Antisemitismus mit den Goblins, ist durch das Spiel komplett verschwunden. Die Goblins werden in mehr als einer Hinsicht jüdisch kodiert, werden mit jüdischen Rituellen Artefakten ausgestattet und mehr. Also abgesehen von der transfeindlichkeit Rowlings gibt es noch weitere gute Gründe das Spiel nicht zu kaufen.


    ganz im Gegenteil zu den (soweit ich weiß) immer noch unbestätigten Annahmen, dass der Kauf ja vielleicht doch nicht direkt JKR Geld geben könnte

    Die Annahme ist unbestätigt und sehr sicher falsch. Rowling war klug (oder hatte einen guten Anwalt), als sie die HP Verträge gemacht hat. Sie bekommt Anteile des verkauften Merchandise, was auch die Spiele beinhalten wird. Es ist unmöglich zu sagen, wie groß diese Anteile sind. Es kann gut sein, dass es nur 50ct pro Spiel sind. Aber da sind Anteile. Weil Rowling eben bisher bei allem Merchandise auf Anteile bestanden hat und es absolut abwegig ist, davon auszugehen, dass es hier anders sei. Es hat einen Grund warum sie Milliardärin ist.



    Der Entwickler dieses Spiels, Avalanche Software hat hier diesen Auftrag angenommen dieses Spiel zu entwickeln, obwohl J.K Rowling offenkundlich transfeindlich ist.

    Avalanche Software hatte nie eine Wahl das nicht anzunehmen. Avalanche Software ist ein Subunternehmen von Warner Brothers, denen die Harry Potter IP gehört. Wenn Warner entscheidet, dass sie gerne eine HP Spiel hätten, dann wird Warner ein HP Spiel bekommen. Weil Warner letzten Endes die Entscheidung darüber trifft, was für Spiele Avalanche Software entwickelt. (Jetzt einmal davon abgesehen, dass ein Development Cycle von so einem massiven Spiel mindestens 5 Jahre ist, das heißt sie haben das Development begonnen, bevor Rowling so offen transfeindlich war.)


    Was übrigens gar nicht das Studio zu weit verteidigen soll. Denn es war letzten Endes die Entscheidung des Studios den offenen Antisemitismus in das Spiel hineinzugeben. Das war recht sicher die Entscheidung vom Studio selbst - und nicht von Rowling oder Warner Brothers.


    Ich finde es nur schade, dass man Menschen wie Rowling so viel Aufmerksamkeit schenkt. Soll sie ihre Transfeindlichkeit ausleben, manche Menschen sind halt stur und verändern sich einfach nicht.

    Weil sie aktiv Einfluss auf Politik nimmt und aktiv ihre Plattform - die sie nun einmal hat - und ihr Geld einsetzt, um trans Menschen zu schaden. Trans Menschen (und echte Allys) haben nicht den Luxus sie ignorieren zu können, während sie Leute dazu aufhetzt uns umzubringen.

  • Ich finde es nur schade, dass man Menschen wie Rowling so viel Aufmerksamkeit schenkt. Soll sie ihre Transfeindlichkeit ausleben, manche Menschen sind halt stur und verändern sich einfach nicht.

    Ich glaube so einfach ist es nicht. Rowling ist nicht irgendeine verrückte Person auf der Straße die man ignorieren kann, sondern eine verrückte Person, die viel Einfluss auf ihre Fans hat und die Geldmittel, um regressive Politik zu finanzieren. Wenn man sie machen lassen würde, was sie tut, kämen viel mehr Menschen zu schaden, als ohnehin schon und sie würde nur umso mehr sich in ihrer Stellung bestätigt fühlen, als ohnehin schon.


    Man kann ja auch nicht dem gemobbten Schüler raten, den Mobbern aus dem Weg zu gehen, oder sie zu ignorieren, weils dann irgendwann alleine aufhört. Im Grunde würden sich die Mobber nur umso mehr bestätigt fühlen es zu tun.

    Ja, Rowling ist sehr bekannt und deshalb ist es auch ein Problem, dass sie es auslebt. Ich habe ja in den anderen Zeilen geschildert, wie man dagegen am Besten nach meiner Sicht vorgehen kann.


    Aber vielleicht ist es leichter zu verstehen mit deinem Beispiel mit den Mobbern. Wenn hier die Mobbern zwar da sind, aber möglichst viele andere Schüler, die sich bisher garnicht in Erscheinung getreten sind, sich aktiv vor den Gemobbten stellen würden als eine Art ,,Schutzschild", dann könnte man erreichen, dass es für die Mobber keinen Sinn mehr macht wenn eine deutliche Überzahl an Schülern den Gemobbten unterstützen. Nebeneffekt wäre dann vielleicht, dass die Mobber ihre eigene Herangehensweise möglicherweise hinterfragen, wenn sie ihre Aufmerksamkeit nicht bekommen. Und so ähnlich halt wäre das auch mit Hogwarts Legacy. Das Spiel spielen ja schon Millionen Menschen, weltweit. Wenn jeder einzelne zum Beispiel als Bewertung des Spiels, einen Seitenhieb Richtung Rowling ausrichten würde oder wenn man aktiv sagt, dass die Spielerschaft hinter den Transpersonen steht und sie nicht alleine stehen.


    Zitat von Loun

    Nur dass JKR eben aus den Verkaufszahlen ihrer Lizenzprodukte herausliest, dass ihre Transfeindlichkeit auf Zustimmung stößt, ganz egal ob einzelne Personen, die das Spiel kaufen, auch so sehen. Was dann eben dazu führt, dass sie immer offensiver und offen feindlicher werden wird und kann, weil sich zu wenig Menschen direkt dagegen stellen oder eben durch Verkaufszahlen das Handeln indirekt legitimiert wird.

    Und das wäre halt falsch. Das Ziel muss doch sein, dass das Spiel für alle Menschen da ist. Dass es auch Transpersonen spielen können, ohne ein übliches Bauchgefühl zu haben. Es ist ja gut gemeint, wenn man zusätzlich zum Spiel Geld an die Trans Organisationen spendet, aber damit gewinnt man doch kein Vertrauen für dieses Spiel. Die Problematik bleibt ja das Gleiche mit Rowling und das Spiel. Um diese Problematik aufzugreifen mit der Berücksichtigung, dass Rowling sich nicht ändern wird, wird nur gelingen wenn die Fans hinter den Transpersonen stehen und es auch zeigen, dass sie ein Problem mit Rowling haben, aber nicht mit Transpersonen. Ohne die Fans gäbe es dieses Spiel garnicht. Die Fans haben Rowling erst ,,groß" gemacht, aber was soll Rowling machen wenn eine deutliche Mehrheit gegen ihre Ansichten stellen würde?

  • Wenn hier die Mobbern zwar da sind, aber möglichst viele andere Schüler, die sich bisher garnicht in Erscheinung getreten sind, sich aktiv vor den Gemobbten stellen würden als eine Art ,,Schutzschild", dann könnte man erreichen, dass es für die Mobber keinen Sinn mehr macht wenn eine deutliche Überzahl an Schülern den Gemobbten unterstützen

    Dann lass mich mal bei der Metapher bleiben: Wofür du gerade argumentierst, ist, dem Mobber Geld und Einfluss bei der Schulleitung zu geben, damit der Mobber sein Opfer noch effektiver mobben kann - und es vielleicht sogar durch die Schulleitung bestrafen oder ermorden lassen kann.


    Ich möchte es noch einmal deutlich machen: Rowling will einen Genozid. Sie will, dass trans Menschen sterben, dass keine trans Menschen mehr existieren.


    Das Ziel muss doch sein, dass das Spiel für alle Menschen da ist.

    Das wird es aber nicht sein, weil wie @Loun schon richtig gesagt hat: Rowling sieht jeden Kauf als eine Bestätigung ihrer Ideologie.


    Und das ist - noch einmal - abgesehen, dass das Spiel inhaltlich voller Antisemitismus steckt.

  • Es ist ja gut gemeint, wenn man zusätzlich zum Spiel Geld an die Trans Organisationen spendet, aber damit gewinnt man doch kein Vertrauen für dieses Spiel. Die Problematik bleibt ja das Gleiche mit Rowling und das Spiel.

    Die Problematik wird auch immer bleiben. Das Spiel wird kein Vertrauen bekommen, warum auch? Es ist ein Gegenstand, ein Medium, warum sollte man diesem Medium vertrauen schenken? Es ist ja auch nicht der Fall, dass man dem Spiel nicht vertraut, darum ging es nie. Es ging darum, dass man den Menschen, die das Spiel kaufen, eben nicht mehr in dem Ausmaß vertrauen kann, in dem man es gerne würde, weil mit dem Kauf an dem Spiel eben ganz klar gesagt wird "Ja das bestätigt transfeindliche Ideologie und mir ist das bestenfalls egal".

    Die Person, die das Spiel kauft, kann selbst nichts dafür, dass JKR transfeindlich wie sonst was ist und nicht jede Person, die das Spiel kauft, ist selbst transfeindlich. Auch darum geht es immer noch nicht. Aber jede Person die das Spiel kauft, nimmt als Konsequenz des Kaufs eben mit, Transfeindlichkeit unterstützt und damit grundlegenden Menschenrechten geschadet zu haben. Und das wird nicht besser oder weniger schlimm, nur weil es mehrere Milliarden Menschen auch so machen.


    Und daher ist es dann eben nicht mehr nur "gut gemeint", wenn man diesen Schaden, der als Konsequenz des Konsumverhaltens faktisch entsteht, anderweitig ausgleicht. Das ist genau das, was man tun muss, wenn man als Person wieder das Vertrauen zurückbekommen möchte, weil man damit eben zeigt "Hey, ich bin mir der Problematik und Konsequenzen bewusst und trage somit dann anderweitig meinen Beitrag dazu bei, dass die Situation nicht noch schlimmer wird." Es ist eine Sache, das Spiel spielen zu wollen. Es ist eine andere Sache, die Konsequenzen des Kaufs zu verharmlosen, rechtfertigen zu wollen oder zu ignorieren.


    Du sprichst selbst davon, dass sich die Fans gegen Transfeindlichkeit stark machen sollen und somit zeigen, dass sie das nicht akzeptieren. Dann muss man aber auch die gleiche Sprache sprechen, wie die der Unterstützung von Transfeindlichkeit und die ist mit dem Spielkauf nunmal Geld. Und damit sind wir wieder genau bei dem, was ich schon sagte. Wenn jede Person, die das Spiel kauft, die gleiche Summe an eine Organisation für Transrechte spenden würde, sähe die Debatte ganz anders aus. Dann würden nämlich trans* Personen tatsächlich gezeigt bekommen, dass man trotz des Spielkaufs für ihre Rechte einsteht.



    Edit:

    aber was soll Rowling machen wenn eine deutliche Mehrheit gegen ihre Ansichten stellen würde?

    Weiterhin ihre Milliarden an finanziellen Mitteln in Transfeindlichkeit und Hetze stecken, wie jetzt auch schon.

  • An der Stelle: Können wir es bitte auch normalisieren, dass man, wenn man von sich selbst behauptet, gegen Transfeindlichkeit zu sein, auch in Gesprächen aktiv Transfeindlichkeit, die im Gespräch auftaucht, benennt, outcalled und klar macht, dass solche Aussagen nicht akzeptiert werden? Ich bekomme immer mehr aus Eigenerfahrung und aus Erzählungen von anderen trans* Personen mit, dass in Gesprächen oder Gruppenchats transfeindliche Äußerungen getätigt werden und sich da Personen, die sonst von sich behaupten, gegen Transfeindlichkeit zu sein, sich lieber raushalten und nichts sagen. Ich meine, sicher, besser als aktiv mitzumachen, aber ich glaube da sind wir uns alle einig, dass man dann wohl nicht mehr von sich behaupten kann, gegen Transfeindlichkeit zu sein. Aber, um das mal klar zu machen, mit Stille und Nichts tun macht man es auch nur schlimmer. Denn je mehr transfeindliche Äußerungen ohne Gegenwind stehen gelassen werden, desto mehr fühlen sich Leute darin bestätigt, dass andere das ja auch so sehen und können daher immer extremer werden und immer mehr Feindlichkeit und Hass verbreiten. Nur aktiv dagegen zu gehen und klarzustellen, dass man das nicht akzeptiert, kann dafür sorgen, dass die Feindlichkeit weniger wird. Selbst wenn man die Person damit nicht zum Umdenken bewegen kann kann man durch den damit einhergehenden sozialen Druck immerhin dafür sorgen, dass die Transfeindlichkeit weniger weit verbreitet wird. Und je kleiner die Gruppe desto effektiver ist das. Und nein, entgegen immer noch bestehender Meinung ist es nicht allein die Aufgabe von trans* Personen aktiv gegen Transfeindlichkeit vorzugehen, sondern von jeder Person, die von sich selbst behaupten will, gegen Transfeindlichkeit zu sein.

    Isso... viele Leute behaupten gegen irgendwas zu sein und wenn sie damit konfrontiert werden, wenn es nicht mehr nur ein theoretisches Konstrukt ist, dann haben sie "Angst", obwohl es keine echten Konsequenzen für sie gäbe und sie schon gar nicht in Gefahr sind.


    War so, als ein alter Mann ausfallend gegen POC Jugendliche wurde und kaum einer sonst hat was gesagt, weil es wurde selbst dann gemeint "sie hätten Angst". Nein du willst einfach nicht, dass dich irgendwelche Randoms schräg anschauen und möglichst wenig auffallen, vor dem bitteren 80jährigen wirst du kaum reale Angst haben.


    Oder Leute, die ja Sexismus scheiße finden, aber über die schlimmsten Rapejokes lachen.

    Ist glaub ich so eines der größten Probleme der Gesellschaft wenn es darum geht, Diskriminierung abzubauen. "Man will keinen Streit" oder "die Ruhe wahren" oder "man hätte Angst" und wenn du es ansprichst, bist du der Aggressor, der die Ruhe stört.


    Deswegen geh ich auch seit vielen Jahren nicht mehr auf Familienfeiern. Selbst die Leute, die für sich okay sind, sagen nichts gegen die Cousine und deren Neonazi-Mann (das ist keine Übertreibung für einen Konservativen, der fantasiert vor sich her welche Gruppen erschossen gehören, inklusive mir, MERRY CHRISTMAS lel), und glaube haben einfach den Kontakt zu denen nun stark reduziert und alle waren sichtlich uncomfortable mit den beiden, aber bis auf mich sagt keiner was und dann ist man wieder deyjenige, dey Streit beginnt lol.


    Ich glaube, das ist auch einfach nur systematisch bereits Kinder in der Schule zu erziehen möglichst ruhig zu sein und wenig aufzufallen (bzw sind die Erwachsenen, die Kinder so erziehen, auch nie mit etwas anderem vertraut gemacht worden), dann lassen sie sich selbst sehr viel Ungerechtigkeiten gefallen, oder wenn anderen Ungerechtigkeit erfahren.

  • Das Entwicklerstudio hätte das Spiel so gestalten können, dass es transfreundlich ist.

    Nun, aber wie? Ich weiss durch die sozialen Medien, und vor allem dank TikTok, dass eine trans Frau im Videospiel selbst auftreten soll, doch ich weiss nicht, inwieweit das letztendlich repräsentativ ist und welche Rolle dieser Charakter hat, weil ich das selbst erleben möchte, sofern ich mich doch dazu entscheide, das Videospiel zu kaufen. Ich denke aber auch, dass besonders dieses Franchise, hinter dem eine problematische Persönlichkeit mit sehr problematischen Werten steht, nochmal etwas mehr kritisch beobachtet wird. Und dass es leicht ist, den Entwickler:innen zu unterstellen, dass sie das nicht tun würden, weil sie die Problematik sichtbarer machen wollen, sondern weil die Entwickler:innen sich rein waschen möchten, sodass mehr Menschen das Videospiel ohne ein schlechtes Gewissen zu haben kaufen werden. Es würde halt auch auffallen, wenn überall queere Charaktere wären, was letztendlich auch unrealistisch ist, besonders in dem historischen Kontext, in dem sich das Videospiel aufhält. Was man für mich jedoch hätte machen können, wäre, dass man sich nicht mehr zwischen den Geschlechtern entscheiden muss, sondern ähnlich wie bei den neuen Pokémontiteln einfach das Aussehen bestimmt, und somit auch sichtbar macht, dass mehr als nur zwei Geschlechter, die nicht männlich und nicht weiblich sind, existieren.


    Gebraucht kaufen, darauf warten, dass es in einem Humble Bunde erscheint, wo man mit dem Kauf ganz direkt wohltätige Vereine unterstützt oder, wenn man so lange nicht warten möchte, eben mit dem Spielkauf gleichzeitig auch von sich selbst aus eine Spende an eine Organisation für Transrechte spenden.

    Das sind alles Punkte, die ich vollkommen ok finde, und sofern ich mir das Videospiel kaufen sollte, dann werde ich es mir auch nicht neu kaufen. Das hat einerseits den Vorteil, dass ich etwas an Geld sparen werde, und dass ich letztendlich ein kleines bisschen besseres Gewissen habe, weil ich mir dennoch bewusst bin, was alles hinter dem steckt.


    Ich möchte es noch einmal deutlich machen: Rowling will einen Genozid. Sie will, dass trans Menschen sterben, dass keine trans Menschen mehr existieren.

    Ich habe deinen Artikel auf dem Schirm, den ich am Rande auch sehr interessant finde, sodass ich mir nun nochmal ein viel besseres Bild über die Problematik verschafft habe, doch ich finde bedauerlicherweise keine Textstelle, an der man nachweisen kann, dass die Autorin das wortwörtlich so meint. Kannst du das eventuell nochmal verlinken, damit ich mir ein Bild darüber machen kann?

  • Und ganz nebenbei sei noch einmal gesagt: Das Spiel ist absolut 100% antisemitisch. Was vor dem Spiel an plausible Deniability da war bzgl. des Antisemitismus mit den Goblins, ist durch das Spiel komplett verschwunden. Die Goblins werden in mehr als einer Hinsicht jüdisch kodiert, werden mit jüdischen Rituellen Artefakten ausgestattet und mehr. Also abgesehen von der transfeindlichkeit Rowlings gibt es noch weitere gute Gründe das Spiel nicht zu kaufen.

    Der Vorwurf kommt immer nur von Transaktivisten, so ganz "nebenbei", wenn die Vorwürfe für Rowlings angebliche Transfeindlichkeit nicht mehr überzeugend genug zu sein scheinen. Während sich jüdische Gruppierungen immer wieder von diesen Unterstellungen gegenüber Rowling distanzieren und sich sogar für Ihre Solidarität im Kampf gegen Antisemitismus bedanken.


    Hier sogar ein Beispiel auf Deutsch: Jüdische Gruppen verteidigen J.K. Rowling wegen antisemitischer Behauptungen über „Harry Potter“-Kobolde – Raawi – Jüdisches Magazin


    "Dave Rich, der Direktor für Politik der in Großbritannien ansässigen jüdischen gemeinnützigen Organisation Community Security Trust, twitterte, dass „ein Kobold manchmal einfach nur ein Kobold ist“ ... Nichts in ihrem (Rowlings) Lebenslauf deutet darauf hin, dass sie antisemitische Ansichten vertritt: Ganz im Gegenteil, sie hat sich konsequent und wiederholt für die jüdische Gemeinschaft und gegen Antisemitismus ausgesprochen.“


    Die Organisation erklärte, die „Harry Potter“-Kobolde stünden „im Einklang mit ihrer Darstellung in der westlichen Literatur insgesamt. Sie sind das Ergebnis einer jahrhundertelangen Assoziation von Juden mit grotesken und bösartigen Kreaturen in der Folklore“. Die Gruppe behauptete, Rowling habe bei ihrer Darstellung „überhaupt nicht an Juden gedacht“, und sagte, die Autorin habe „in den letzten Jahren bewiesen, dass sie eine unermüdliche Verteidigerin der jüdischen Gemeinschaft ist.“


    Es ist halt ziemlich offensichtlich, dass man in der "Transfeindlichkeit"-Debatte nicht auf Antisemitismus aufmerksam machen möchte, sondern das sich hier etwas für eigene Interessen Zunutzen gemacht wird. Ist irgendwie Gang und Gebe das dafür immer Juden herhalten müssen und gerade deshalb haben solche leeren Vorwürfe, wie oben zitiert, m.M.n mehr (bewussten) Antisemitismus in sich als sämtliche Bücher von Rowling.


    Ich möchte es noch einmal deutlich machen: Rowling will einen Genozid. Sie will, dass trans Menschen sterben, dass keine trans Menschen mehr existieren.

    Und was ist eigentlich hierfür die Grundlage? Ich habe bisher immer nur Transaktivisten für den Tod oder Mord an Rowling aufrufen sehen während ich von Rowling selbst immer nur lese wie sie für Transmenschen einsteht? z.B in ihrem Blog Eintrag diesbezüglich:


    "I believe the majority of trans-identified people not only pose zero threat to others, but are vulnerable for all the reasons I’ve outlined. Trans people need and deserve protection. Like women, they’re most likely to be killed by sexual partners. Trans women who work in the sex industry, particularly trans women of colour, are at particular risk. Like every other domestic abuse and sexual assault survivor I know, I feel nothing but empathy and solidarity with trans women who’ve been abused by men.

    So I want trans women to be safe."


    Das soll jetzt gar nicht so offensiv wirken, wie es vielleicht wieder tut. Mich würde wirklich interessieren woher ihr diesen Entschluss zieht, denn solche harten Vorwürfe, wie sich einen Genozid zu wünschen, kenne ich eigtl nur in anderer Wortwahl als Rowling sie gegenüber ihrer vermeintlichen Opfer anwendet.

    Also ich kann verstehen, dass manchen Ihrer Aussagen nicht 100% zugestimmt wird aber ich finde das Ausmaß an Energie was hier an einer m.M.n harmlosen Frau verschwendet wird echt heftig. Es gibt halt im selben Moment zig Menschen und sogar Länder die einen Genozid an Transmenschen fordern und sogar teils umsetzen. Bei Rowling sehe ich das in keinster Form und trotzdem wird diese Thematik gefühlt sehr krass auf sie beschränkt.

    Was man für mich jedoch hätte machen können, wäre, dass man sich nicht mehr zwischen den Geschlechtern entscheiden muss, sondern ähnlich wie bei den neuen Pokémontiteln einfach das Aussehen bestimmt, und somit auch sichtbar macht, dass mehr als nur zwei Geschlechter, die nicht männlich und nicht weiblich sind, existieren.

    Es ist eigentlich sogar genau wie im Pokemon-Game. Du wählst zwar einen männlichen oder weiblichen Charakter kannst darauf hin aber alles andere genderlos gestalten. Man kann sogar wählen wie man angesprochen werden möchte.