Ich glaube, es wurde nicht gemeint, das Spiel nicht zu kaufen ist eine Tat, die einem zum Ally macht, aber das Spiel zu kaufen würde dafür sorgen, dass dieser Ally Status aberkannt wird, also existiert dieser Status schon vorher.
Und so verstehe ich es auch, und das ist es, was ich wiederum nicht verstehen kann. Ich finde es an dem Punkt doch etwas sehr extrem, jemanden zu unterstellen, er oder sie würde trans Menschen nicht bzw. nicht mehr unterstützen, wenn man sich ein Videospiel kauft. Denn wie kann so etwas kleines darüber entscheiden, wen bzw. wie ich jemanden oder etwas unterstützen möchte? Ich verstehe all die Punkte, die im oben zu findenden Video benannt werden, doch ich denke auch, dass das insbesondere durch das Bubbledenken schnell extrem wird. Ich meine, als queerer Mann esse ich zum Beispiel immer noch ab und an bei McDonalds oder anderem, obwohl diese Firma die letzte Fussballweltmeisterschaft und damit einen homofeindlichen Staat unterstützt hat. Bedeutet das im Umkehrschluss, dass ich dadurch queere Menschen nicht mehr unterstützen würde? Denn auch, wenn Essen etwas komplett anderes als ein Videospiel, das eben nicht den existenziellen Erhalt aufrechterhält, ist, wie es auch im Video benannt wird, könnte ich auch ein anderes Restaurant besuchen oder mir etwas von einer Tankstelle holen, wenn ich denn möchte. Natürlich wäre es ein visuell starkes Zeichen, dass man zu einhundert Prozent hinter dem steht, was man, in diesem Fall die Rechte von trans Menschen, vertreten möchte, wenn man auf das Videospiel verzichtet. Doch auch bei diesem Punkt denke ich, dass man nicht zu einhundert Prozent hinter etwas stehen oder einhalten muss, um weiterhin hinter diesen Werten zu stehen und von sich zu behaupten, dass man für dieses und jenes einsteht.
Ich hätte da eine Frage zu dem Spielthema, ich hatte gehört, dass Rowling einen Pauschalbetrag für die rechte des Spiels bekam und würde nicht an den einzelnen Spielen mitverdienen. Ist dies wahr, oder nur eine Halbwahrheit, wie dass sie zusätzlich zum Betrag noch an den Spielekopien mitverdient, oder doch eher gelogen?
Wie ich es verstanden habe, und wie es auch in zahlreichen Artikel letztendlich steht, verdient die Autorin nur an den Rechten ihres Werkes mit, und nicht an jedem Videospiel, das verkauft wird. Dementsprechend bekommt die Autorin nicht automatisch etwas Geld, wenn sich jemand dazu entscheidet, es zu kaufen, jedoch hat sie bereits eine Geldsumme im Vorfeld erhalten, damit die Entwickler:innen das Videospiel unter diesem Namen mit diesem Konzept veröffentlichen können.