TERFs, Transfeindlichkeit und die Sache mit JK Rowling

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  • Darling


    Nun gibt es noch sowas wie Framing in einer Story, das die gesamte Betrachtungsweise der Geschichte verändern kann. Diese Assoziation, dass die Kobolde von Rowling und dem damaligen Director des ersten Films nach jüdischen Karikaturen der Nazis entworfen wurden (ob bewusst oder nicht, weiß ich nicht), ist bereits von Anfang an so im Harry Potter-Universum etabliert worden und deren Aussehen in Verbindung damit, dass sie Banken führen und als sehr gierig beschrieben werden, bringt immer unangenehme Assoziationen mit sich.


    Und ich will nichts über die Story des Spiels sagen ohne sie nunmal zu kennen, aber bisher sah es durch die Trailer und so nur so aus, als müsste man den Aufstand von kinderklauenden Kobolden niederschlagen. Die Frage ist dann, ob das Spiel diesen Aufstand gegen die Wizardingworld als gerechtfertigt darstellt oder nicht.

  • Ich habe deinen Artikel auf dem Schirm, den ich am Rande auch sehr interessant finde, sodass ich mir nun nochmal ein viel besseres Bild über die Problematik verschafft habe, doch ich finde bedauerlicherweise keine Textstelle, an der man nachweisen kann, dass die Autorin das wortwörtlich so meint. Kannst du das eventuell nochmal verlinken, damit ich mir ein Bild darüber machen kann?

    Hier ist die Sache: Faschismus muss weit voran schreiten, bis die Leute tatsächlich wortwörtlich dazu aufrufen eine Minderheit umzubringen (nicht dass wir nicht bereits schon an der Stelle sind, an der diverse "Gender Criticals" genau das getan haben - ich verweise hier auch darauf, dass sich in diesen Kreisen auf Hitler im positiven Sinne berufen wird). Doch mittlerweile haben diverse Menschen - sowohl trans Menschen, als auch die tatsächlichen Allies, als auch Wissenschaftler*innen - erklärt, oftmals Rowling direkt, warum die "Gender Critical" Bewegung genozidal ist und versucht transgeschlechtlichkeit auszulöschen. (Periodische Erinnerung: Genozid ist mehr, als alle Leute einer Minderheit in ein Konzentrationscamp zu sperren. Genozid kann auch bedeuten die Kultur einer Gruppe auszulöschen oder ihnen beispielsweise den Zugang zu Medizin und dergleichen zu verwehren.)


    Hier Beispielsweise ein Statement des Lemkins Institute for Genocide Studies. https://www.lemkininstitute.co…99s-ideology-and-practice


    Dennoch, obwohl ihr dies nun wahrscheinlich schon hunderte Male erklärt wurde, verbleibt Rowling bei ihrer Narrative und hetzt auch weiterhin ihren Mob auf trans Menschen in den sozialen Medien.


    Der Vorwurf kommt immer nur von Transaktivisten, so ganz "nebenbei", wenn die Vorwürfe für Rowlings angebliche Transfeindlichkeit nicht mehr überzeugend genug zu sein scheinen. Während sich jüdische Gruppierungen immer wieder von diesen Unterstellungen gegenüber Rowling distanzieren und sich sogar für Ihre Solidarität im Kampf gegen Antisemitismus bedanken.

    Ich dachte, du wolltest hier nicht mehr schreiben.


    Und ist natürlich sehr schön, wie du weiter cherry picking betreibst. Du hörst nur den trans Menschen zu, die sagen, Rowling sei nicht transfeindlich und auch nur den jüdischen Menschen, die sagen, Harry Potter sei auch nicht antisemitisch.


    Was du sagst ist schlicht und ergreifend falsch. Jüdische Menschen reden seit langer Zeit schon darüber, dass die Harry Potter Bücher antisemitisch sind. Die Sache ist nur, dass ihnen bisher sehr selten zugehört wurde. Genau wie halt auch anderen ethischen Minderheiten nicht zugehört wurde, während sie immer und immer wieder darüber gesprochen haben, dass die Darstellungen in HP rassistisch sind. Oder wie fette Menschen einfach übergangen wurden, wenn es um Rowlings Fatmisia ging. Und und und.


    Jon Stewart (der natürlich allgemein sehr based ist), der selbst jüdisch ist, hat bereits immer wieder darüber gesprochen (und wurde natürlich dafür ebenfalls massiv angegriffen). Wenn du google bemühst, wirst du auch ältere Artikel finden, die darüber sprechen.


    Natürlich ist es in Bezug auf das Spiel nicht mehr möglich, das eine vom anderen zu trennen. Weil nun einmal in progressiven Kreisen beide Themen sehr relevant sind. Doch ja, auch unabhängig von der Transmisia Rowlings wurde der Antisemitismus immer wieder kritisiert - umso mehr als das Spiel nun herauskam und die Shofar beinhaltete, sowie einige... interessant ausgesuchte Daten.


    Und natürlich ist es ohnehin schwer das eine vom anderen zu trennen, da seit jeher Transfeindlichkeit und Antisemitismus eng miteinander verwoben sind. (Erneut: Nazis und die Bücherverbrennung? Hat damit angefangen, dass sie die Bücher eines jüdischen Sexualforschers, der auch der erste war, der Transgeschlechtlichkeit medizinisch anerkannte, verbrannten.)


    Und was ist eigentlich hierfür die Grundlage? Ich habe bisher immer nur Transaktivisten für den Tod oder Mord an Rowling aufrufen sehen während ich von Rowling selbst immer nur lese wie sie für Transmenschen einsteht?

    Siehe oben.


    Und nein, sie steht nirgends für trans Menschen ein. Sie schließt diese immer wieder gezielt aus und stellt sie als Sexualstraftäter, Groomer oder schlimmeres dar. Sie hetzt regelmäßig ihre Millionen von Followern auf trans Menschen, die es wagen sie zu kritisieren. Wie zuletzt auch bei Jessie Earl passiert.


    Ich verweise auch noch einmal auf diese wunderbare Zusammenfassung auf Twitter:


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    Sorry, du kannst nicht beurteilen, ob sie transfeindlich ist, weil du dich so deutlich nicht mit dem Thema auseinandergesetzt hast und nicht einmal verstehst, was transfeindlichkeit bedeutet.


    Und mal ganz ehrlich: Würde Rowling für trans Menschen einstehen... warum werden diese gezielt aus ihrem Frauenhaus ausgeschlossen?

  • Und ist natürlich sehr schön, wie du weiter cherry picking betreibst. Du hörst nur den trans Menschen zu, die sagen, Rowling sei nicht transfeindlich und auch nur den jüdischen Menschen, die sagen, Harry Potter sei auch nicht antisemitisch.

    Was ich hier noch ergänzen würde: Es werden hier mitunter auch zwei verschiedene Fragestellungen vermischt bzw. Aussagen ein wenig verzerrt. Wenn ich die Stimmen von jüdischen Menschen lese, die angeführt werden, um zu belegen, dass es in Bezug auf das Franchise keinen Antisemitismus gebe, dann sagen diese das meistens gar nicht. In der Regel sagen sie, dass Rowling jetzt sicher keine bewusste Antisemitin sei, und, ganz ehrlich: Das würde ich ihr nun auch nicht unbedingt vorwerfen, zumindest zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht. Aber zugleich gestehen die jeweiligen Stimmen dann doch zu bzw. weisen darauf hin, dass es in Rowlings Werk als solchem nun einmal ungeachtet der Intentionen durchaus Inhalte gibt, die dahingehend problematisch sind, und das Spiel, wie du ausgeführt hast, setzt dahingehend eher einen drauf anstatt sich sensibel der Problematik zu nähern. Und das ist ja in der Regel das, worum es bei der Diskussion um den Antisemitismus geht, und nicht, ob Rowling jetzt harte Antisemitin ist oder nicht (bei Transfeindlichkeit wiederum ist das natürlich insofern anders, als dass Rowlings eigene Ansichten und Intentionen hier durchaus auch eine Rolle spielen).

  • Zum Thema Antisemitismus: Zuerst dachte ich, dass man ein solches Horn in allen möglichen Kulturen und Religionen wiederfinden könnte und viel mehr hatte ich den Eindruck, dass man mittlerweile gezielt nach irgendwas sucht, was man als antisemitisch oder transfeindlich bezeichnen kann - und ich habe zum Beispiel auch gelesen, dass trans Menschen den trans Charakter Sirona aufgrund des Namens nicht akzeptieren, oder diesen als ein negatives Beispiel betrachten, auch wenn Sirona wohl ein weiblicher Name für eine Göttin steht, aber das "Sir" am Anfang des Namens hinterlässt wohl einen faden Beigeschmack und nun, ja, ich kann das verstehen, wenn das in der Summe doch einen schlechten Eindruck hinterlässt.

    Gerade bei den Kobolden finde ich auch, dass man diese ganz anders in den Plot hätte einbauen können und dass man sich von jeglichem antisemitischen Hintergrund hätte distanzieren können und sollen. Warum das seitens der Entwickler nicht gemacht wurde, bleibt mir ein Rätsel.


    Edit: Das Spiel hat zumindest viele andersfarbige Charaktere.

  • Es ist mittlerweile einfach nur anstrengend, wenn sich Leute drauf berufen, dass sie sich vor drei Jahren drauf berufen hat, sie würde trans Menschen ja eigentlich unterstützen wollen und seitdem spricht jede ihrer eigenen Aktionen dagegen. Die Leute tun einfach so, als hätten sie Alzheimer. Du kannst zehnmal sagen "die hat sich nach dem Begründer der Konversionstherapie benannt" oder "sie hat in ihren neuen Büchern erst eine trans Frau beschrieben, die cis Frauen überfällt und im anderen sich auf 1000 Seiten als Opfer von trans Menschen dargestellt" oder "sie hat enge Verbindungen zu rechten Politiker*innen."

    Und dann heißt es immer noch: "Ich seh daran doch nichts Schlimmes, ab und zu behauptet sie sie habe doch nichts gegen trans Menschen und ich hab in meinen 20, 30+ Jahren noch nie von dem Konzept "Lügen" gehört."

    Man redet überall gegen eine Wand. 🤷🏻‍♀️



    Edit:


    Gerade bei den Kobolden finde ich auch, dass man diese ganz anders in den Plot hätte einbauen können und dass man sich von jeglichem antisemitischen Hintergrund hätte distanzieren können und sollen. Warum das seitens der Entwickler nicht gemacht wurde, bleibt mir ein Rätsel.

    Eben, gerade wenn man es als richtig darstellen möchte wie sich andere Lebewesen, was ja nicht nur die Kobolde in dieser Welt sind, gegen die Unterdrückung auflehnen, dann hat man davon im bisherigen Material, das man zu Gesicht bekommt ohne das Spiel gespielt zu haben, nicht viel davon gesehen.

    Die Entwickler hätten sich auch leichter von den Antisemitismus-Vorwürfen befreien können, wenn man in den Trailern oder so bereits den Kobolden Sympathie zuspricht oder halt Szenen zeigt, in denen sie "humanized" sind. Ich kann mich an sowas nicht erinnern.


    Verstehe überhaupt nicht, wieso man in einem Spiel, das Hogwarts selbst so sehr ausgebaut und detailliert dargestellt hat, überhaupt eine "overboarding" Story benötigt. Hab gelesen, dass zb. der Unterricht für viele auch zu kurz kam, die es bisher gespielt haben. Ich bräuchte tbh nur wenig Story in einem Spiel in dem ich auf eine magische Schule gehen und die Karte und alles erkunden darf.

  • Ich dachte, du wolltest hier nicht mehr schreiben.

    Das war ein Angebot, welches ich dem Forum gemacht habe, sofern der Wunsch bestehe im Diskussionsbereich seien Diskussionen unerwünscht. Die einzigen Antworte die ich diesbezüglich bekam waren in ungefähr "darum geht es hier ja niemandem" während du dich, so weit ich mich richtig erinnere, gar nicht geäußert hast als du denn die Chance dazu hattest. Das nachträglich in Anspruch nehmen zu wollen, jetzt wo es dir zu Gute käme, ist ziemlich whack.


    Was du sagst ist schlicht und ergreifend falsch. Jüdische Menschen reden seit langer Zeit schon darüber, dass die Harry Potter Bücher antisemitisch sind.


    Natürlich ist es in Bezug auf das Spiel nicht mehr möglich, das eine vom anderen zu trennen. Weil nun einmal in progressiven Kreisen beide Themen sehr relevant sind. Doch ja, auch unabhängig von der Transmisia Rowlings wurde der Antisemitismus immer wieder kritisiert - umso mehr als das Spiel nun herauskam

    Es ist natürlich das gute Recht jedes Juden Antisemitismus anzusprechen sobald er diesen sieht. Es ging halt darum, dass dieser Vorwurf mal wieder nur "nebenbei" gebracht werden musste, um die eigenen, davon unabhängigen, Unterstellungen und zwar: "Rowling sei menschenfeindlich und bösartig gegenüber Transmenschen", zu stärken. Während dies, wie oben zu sehen, selbst in der jüdischen Community keine eindeutige Meinung zu sein scheint und im Widerspruch zu Rowlings offener Solidarität zu eben dieser steht.


    Während in einem Pokemon Forum von selbigen Leute mindestens genauso an Antisemitismus orientierte Figuren in keinster Weise in der Kritik stehen. Was ja wohl angebracht wäre, ginge es auch mal wirklich um Antisemitismus unabhängig davon es einer Person zu unterstellen, welche man eigtl aus anderen Gründen nicht mag. Aber wie gesagt an dem Leid von Juden ist es sich immer sehr einfach zu bedienen, wenn es darum geht einem das Recht auf eine andere Meinung nehmen zu wollen.



    • "Bähmon basiert vermutlich auf einem Kobold"
    • "Bähmon ist ein kleines, koboldartiges Pokémon. Es verfügt über einen vergleichsweise großen Kopf mit einer spitzen Hakennase sowie großen, spitz zulaufenden Ohren. Es schleicht sich in Häuser ein und geht dort auf Diebeszug"
    • "Bähmon ist ein sehr schelmisches Pokémon, was sich z. B. in seinen Fähigkeiten Strolch und Langfinger niederschlägt. Es zieht Kraft aus dem Ärger, den unzufriedene Lebewesen ausstrahlen, und vertreibt sich daher die Zeit damit, Menschen und Pokémon das Leben schwer zu machen. Das Hinterlist-Pokémon lebt in dunklen, gruseligen Gebieten wie dem Wirrschein-Wald, wo es Wanderer erschreckt, oder zieht durch Dörfer, um in Häuser einzubrechen und Unordnung zu bringen. "
    • uvm.


    Ich erwarte hier jedoch nicht solche Kritik, da wohl jedem klar ist: Hier wurde sich am Fabelwesen Kobold orientiert und niemand hat actually einen Juden beschreiben und gestalten wollen. Und was hier in der Nazizeit als jüdische Eigenschaften festgelegt wurde, werden die hoffentlich meisten wohl nicht mehr so mit diesen Verknüpfen, da es auch nicht zutrifft. Es sei denn man muss diese Vorurteile natürlich für eigene Interessen aufrecht erhalten um J.K Rowling unbedingt als die Judenhasserin darzustellen.



    Und ist natürlich sehr schön, wie du weiter cherry picking betreibst. Du hörst nur den trans Menschen zu, die sagen, Rowling sei nicht transfeindlich und auch nur den jüdischen Menschen, die sagen, Harry Potter sei auch nicht antisemitisch.

    Das es mehrere Ansichten in einer Diskussion geben kann magst du auch immer nur anerkennen, wenn es darum geht ich würde "cherry picken" während man dir genau das selbe vorwerfen könnte.


    I mean du hast genau in diesem Topic mal einen (dann vom Mod gelöschten) Beitrag gebracht der war in etwa ziemlich genau so:

    J.K Rowling ist und bleibt transfeindlich! Da gibt es keine Diskussion! PUNKT!

    Nachdem angemerkt wurde, du würdest angebliche Transfeindlichkeit viel zu voreilig in den Raum werfen.


    Da kann man sich wirklich die Frage stellen ob du dieses Topic nicht lieber im "Fanfiction"-Bereich hättest eröffnen sollen, wenn es hier ausschließlich nur um deine Ansichten und Interpretationen von Harry Potter Inhalten gehen soll.


    Und nein, sie steht nirgends für trans Menschen ein. Sie schließt diese immer wieder gezielt aus und stellt sie als Sexualstraftäter, Groomer oder schlimmeres dar.

    ...

    Würde Rowling für trans Menschen einstehen... warum werden diese gezielt aus ihrem Frauenhaus ausgeschlossen?

    In dem von mir zuvor erwähnten Blog erwähnt sie Transfrauen sogar als eine der hauptbetroffenen von Sexualstraftätern und fordert darauf folgend deren Schutz.


    In ihrem Frauenhaus sieht Rowling, jegliche laut ihr "biologische Frauen" willkommen, auch diese die trans sind. Zum Beispiel auch nicht-binäre oder Transmänner, die eben selbiger Gewalt und Verfolgung von cis-Männern ausgesetzt sein können. Das schreit ja quasi Genozid, diese Menschen Schutz anzubieten??


    Geschlechtsspezifische Gewalt lässt sich nun Mal leider nicht immer weg-identifizieren und im Zusammenhang mit dem wohl bald kommenden Selbstbestimmungsgesetz, wäre es gravierend jeden in einen solchen Schutzraum, wo diese Menschen in letzter Not hinfliehen, eindringen zu lassen. Selbstbestimmung gilt dann nun Mal für jeden und leider nicht nur für Transmenschen.


    Ein Frauenhaus schließt ja immerhin nicht aus, das es ähnliche Einrichtungen nicht auch für ähnlich betroffene geben darf. Wenn auch nur eine Person an diesem Ort Leid erfahren müsste, vor dem sie eigentlich geflohen ist, wäre dies eine zu viel. Da gibt es ja im Ausland leider auch schon Beispiele von schwarzen Schafen, welche es natürlich zu vermeiden gilt.


    Sorry, du kannst nicht beurteilen, ob sie transfeindlich ist, weil du dich so deutlich nicht mit dem Thema auseinandergesetzt hast und nicht einmal verstehst, was transfeindlichkeit bedeutet.

    Dieses Argument von dir ist immer wieder nur belächelnd zu lesen nachdem du, in folgendem Zitat, selbst schon festgestellt hast keine Ahnung zu haben wovon du eigentlich redest:

    Die Sache ist, dass wir soweit nicht wirklich wissen, was genau Transgeschlechtlichkeit ausmacht. Es gibt verschiedene Theorien darüber, wie es zustande kommt, aber es ist schlicht und ergreifend nicht klar, was genau es denn nun ist.

    :thumbup:

    "sie hat in ihren neuen Büchern erst eine trans Frau beschrieben, die cis Frauen überfällt

    Ein Mann, der sich "als Frau kostümiert" wenn er Frauen überfällt, ist nun Mal auch nicht automatisch trans. Da solltest du vielleicht deine eigene Denkweise nochmal reflektieren. Im Buch selbst steht es so nämlich nicht.

    3 Mal editiert, zuletzt von Darling () aus folgendem Grund: Nach Hinweis der Moderation, in beider Interesse, unglücklich gewählte Formulierung angepasst.

  • Das ist echt nicht das Gotcha für das du es hältst und manchmal frag ich mich, haben die Leute absichtlich so wenig Media Literacy oder woran liegt's... und woran liegt's, dass man so tut als hätte man noch nie gesehen wie in der Nazizeit Jüd*innen karikaturiert wurden und dies eins zu eins auf das äußerliche Erscheinungsbild von Rowlings Kobolden passt.

    Wenn Bähmons aber kollektiv beginnen würden Banken zu kontrollieren und weirde Conspiracies im Untergrund zu betreiben, dann wäre es schon eher das Gotcha, für das du es hältst.




    Beim Schutz in Frauenhäusern geht's um Frauen (um cis UND trans Frauen) und weiblich gelesenen Personen, die Schutz in Frauenhäusern erhalten. Ich glaub nicht, dass du einem erklären musst, dass man aufgrund des bei Geburt zugewiesenen Geschlechts grausame Erfahrungen machen kann und die Lösung ist hierbei nicht trans Frauen aus diesen Schutzeinrichtungen auszuschließen, weil diese die geringste Bedrohung für cis Frauen und nicht-binären Personen mit Uterus in einem Frauenhaus darstellen.


    Und auch wenn man sexuelle oder physische Gewalterfahrungen mit cis Männern gemacht hat, rennt man vor diesen auch nicht schreiend weg, nur aufgrund der Tatsache, dass sie männlich gelesen sind und einen Penis haben (vorausgesetzt die trans Frau hatte keine geschlechtsangleichende Op, weil sie diese noch nicht erhalten hat oder nicht haben möchte).

    Oder wie stellst du dir vor, dass sich der Alltag in Frauenhäusern abspielt, dass alle der cis Frauen gezwungen sind diese nackt zu sehen oder was? Die trans Frau ist dort auch nur für den Schutz und es sind absolute Einzelfälle, wenn sich diese anderen aufdrängen. Cis Männer stellen eine sehr viel größere Gefahr dar.


    Und das ist nunmal eine beliebte Strategie und again, eine Dogwhistle, von Terfs zu sagen "wir sind ja nur um den Schutz von cis Frauen besorgt!" Sind sie nicht, die benutzen diese als Aushängeschild für ihre Hetze.




    "sie hat in ihren neuen Büchern erst eine trans Frau beschrieben, die cis Frauen überfällt

    Ein Mann, der sich "als Frau kostümiert" wenn er Frauen überfällt, ist nun Mal auch nicht automatisch trans. Da solltest du vielleicht deine eigene Denkweise nochmal reflektieren. Im Buch selbst steht es so nämlich nicht.

    Bro was ist los ... das ist Rowlings Ansicht über trans Frauen. Für sie und alle anderen Terfs sind alle trans Frauen "geistig kranke Männer, die sich "als Frauen kostümieren". Mich sind schon ihre Fangirlies auf Twitter und co angegangen, dass ich einem Kult wäre und geistig verwirrt, etc.

    Genau das ist das Gedankengut dieser Leute, viele Terfs sagen wortwörtlich "ich will nicht, dass ein Mann im Kleid auf meine Frauentoilette kommt."

    Und dann gehen sie online trans und nicht-binäre Menschen an oder sticheln andere an im realen Leben Hassverbrechen auszuüben, wie man an dem verstorbenen Mädchen sehen kann...


    Und du glaubst nicht tatsächlich, dass es reiner Zufall ist, wenn Rowling genau dieses Buch parallel zur Kontroverse um sie herum geschrieben hat, um ihren Fans Angst vor trans Menschen zu machen und die Narrative "das ist wirklich nur ein Mann im Kleid" weiterzutragen.

  • Wenn Bähmons aber kollektiv beginnen würden Banken zu kontrollieren und weirde Conspiracies im Untergrund zu betreiben, dann wäre es schon eher das Gotcha, für das du es hältst.

    Ich würde sagen, dass es nicht einmal dann ein Gotcha wäre, denn dann hätten wir wahrscheinlich schon längst alle gesagt, dass das natürlich auch problematisch ist und aber die Existenz von Antisemitismus in Pokémon ja auch nicht entschuldigen würde, wenn Antisemitismus in Harry Potter vorkommt. Dann gäbe es halt einfach Antisemitismus in beiden Franchises, und es wäre in beiden ein Problem. Ich wäre doch nicht darauf verpflichtet, so zu tun, als sei offensichtlicher Antisemitismus kein Antisemitismus, nur weil ich das Franchise mag?

    Überhaupt: Pokémon hat die Hautfarbe von Rossana geändert, weil kritisiert wurde, dass dieses Pokémon zu sehr einem rassistischen Klischee entspreche, obwohl angenommen werden kann, dass das so nicht intendiert war und es eigentlich ein Wesen aus der japanischen Mythologie darstellen sollte. Die Kritik wurde trotzdem als durchaus berechtigt empfunden, und es ist ja auch keine große Sache, da eine kleine Änderung vorzunehmen. Das ist ja das Schöne: Franchises können der Kritik auch zuhören und Dinge ändern. Die Kobolde in Harry Potter könnten ja auch mal nicht hinterhältig und geldgierig sein und vielleicht könnte ja nicht dieses Spiel sie noch stärker mit jüdischer Kultur und einem bezeichnenden Datum assoziieren. Die Kritik existiert ja auch nicht seit gestern, und es können ja auch kulturelle Berater*innen hinzugezogen werden, wenn ein Risiko besteht, problematische Stereotypen zu reproduzieren.

    Age of Empires III, um ein anderes Beispiel zu nennen, hat sich in späteren Versionen Mühe gegeben, rassistische Darstellungen der indigenen Bevölkerung Amerikas zu überarbeiten und insbesondere Fremdbezeichnungen durch Eigenbezeichnungen wie Lakota und Haudenosaunee ersetzt; soweit ich weiß, eben unter Mithilfe von entsprechenden Berater*innen (was, nebenbei bemerkt, nicht heißen soll, dass alles perfekt sei). Und wenn wir von großen Franchises und Antisemitismus reden: Star Trek hatte in TNG mit den Ferengi eine koboldartige, gierige und hinterhältige Spezies eingeführt, die tatsächlich auch wegen der Ähnlichkeit zu antisemitischen Stereotypen kritsiert worden ist. Das Ziel der Produzierenden war hier vermutlich auch nicht, eine möglichst antisemitische Karikatur zu erstellen, sondern vielmehr, eine negative Darstellung von Kapitalist*innen zu präsentieren, oder, anders gesagt, von uns Menschen, wie wir eben heute noch sind, bevor wir unseren schönen Weltraum-Kommunismus kriegen. Aber die Ähnlichkeit zu den Stereotypen ist nun einmal trotzdem nicht zu übersehen und der Kritikpunkt war durchaus berechtigt. Was wurde also mit der Zeit getan? Die Ferengi wurden insbesondere in DS9 deutlich komplexer gemacht und Charaktere eingeführt, die das Bild, das bisher von ihnen vermittelt worden war, aufgebrochen haben. Macht das die Darstellungen vorher ungeschehen oder weniger schlimm? Nein. Aber es kann hier zumindest gesehen werden, dass ein Lernprozess stattgefunden hat und sich Mühe gegeben wurde, davon wegzukommen.

    Übrigens auch so eine Sache: Ich fände es cool, wenn Leute, die das HP-Franchise mögen, sich nicht mehr Gedanken wegen Transfeindlichkeit, Rassismus und Antisemitismus machen müssten. Ich würde es ihnen eigentlich sogar sehr gönnen, weil es natürlich irgendwo kacke ist, etwas zu mögen und sich aber um so etwas ständig Gedanken machen zu müssen. Aber damit sich dahingehend was ändert, müssten die Probleme halt auch mal eingestanden werden. Einfach Ignorieren mag ja für Fans sogar kurzfristig möglich sein, wird aber auf lange Sicht schlicht nicht funktionieren. Und ich glaube, dass viele der Fans, die sich so vehement wehren, das sogar wissen - eben darum die Reaktionen.

  • In ihrem Frauenhaus sieht Rowling, jegliche laut ihr "biologische Frauen" willkommen, auch diese die trans sind. Zum Beispiel auch nicht-binäre oder Transmänner, die eben selbiger Gewalt und Verfolgung von cis-Männern ausgesetzt sein können. Das schreit ja quasi Genozid, diese Menschen Schutz anzubieten??

    Was zum Fick soll ein trans Mann in einem Frauenhaus und warum sollte er da Schutz suchen? Das ist die letzte Anlaufstelle, an die sich jemals ein trans Mann wenden würde ^^"

    Und warum kann man trans Frauen diesen Schutz verwähren, obwohl sie die am meisten von Menschen verfolgte Gruppe sind, am meisten vergewaltigt werden und den meisten Hass abkriegen? :unsure:

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß.   «

  • In ihrem Frauenhaus sieht Rowling, jegliche laut ihr "biologische Frauen" willkommen, auch diese die trans sind. Zum Beispiel auch nicht-binäre oder Transmänner, die eben selbiger Gewalt und Verfolgung von cis-Männern ausgesetzt sein können. Das schreit ja quasi Genozid, diese Menschen Schutz anzubieten??

    Was zum Fick soll ein trans Mann in einem Frauenhaus und warum sollte er da Schutz suchen? Das ist die letzte Anlaufstelle, an die sich jemals ein trans Mann wenden würde ^^"

    Und warum kann man trans Frauen diesen Schutz verwähren, obwohl sie die am meisten von Menschen verfolgte Gruppe sind, am meisten vergewaltigt werden und den meisten Hass abkriegen? :unsure:

    Vor allem, warum sollten sich cis Frauen in einem Frauenhaus mit trans Männern wohl oder sicher fühlen? Die sind doch grade eben dort, weil sie vor Männern Schutz suchen und dann sind die da einfach drin, nur weil sie mit Vagina geboren worden sind? Was ist das denn für ein Maßstab lmao.

  • In ihrem Frauenhaus sieht Rowling, jegliche laut ihr "biologische Frauen" willkommen, auch diese die trans sind. Zum Beispiel auch nicht-binäre oder Transmänner, die eben selbiger Gewalt und Verfolgung von cis-Männern ausgesetzt sein können. Das schreit ja quasi Genozid, diese Menschen Schutz anzubieten??

    Was zum Fick soll ein trans Mann in einem Frauenhaus und warum sollte er da Schutz suchen? Das ist die letzte Anlaufstelle, an die sich jemals ein trans Mann wenden würde ^^"

    Und warum kann man trans Frauen diesen Schutz verwähren, obwohl sie die am meisten von Menschen verfolgte Gruppe sind, am meisten vergewaltigt werden und den meisten Hass abkriegen? :unsure:

    Vor allem, warum sollten sich cis Frauen in einem Frauenhaus mit trans Männern wohl oder sicher fühlen? Die sind doch grade eben dort, weil sie vor Männern Schutz suchen und dann sind die da einfach drin, nur weil sie mit Vagina geboren worden sind? Was ist das denn für ein Maßstab lmao.

    Jemand in einem Frauenhaus sucht vor allem vor EINEM Mann und eventuell dessen oder der eigenen Familie Schutz.

    Mich würde es nicht stören, wenn es allgemeine Schutzräume gäbe, also egal welchen Geschlechts, weil wie gesagt... ich kann geschlechtsgetrennten Schutzräumen wenig abgewinnen, auch wenn ich den Gedanken gerade bei Frauenhäusern gut verstehen kann.


    Außerdem kann es lesbische Partnerschaft natürlich auch eine Gewaltbeziehung sein. Nirgendwo wird gesagt, dass Frauen nur Schutz suchen dürfen, wenn ihre Unverehrtheit und ihr Leben von einem cis Mann bedroht ist, obwohl das die Mehrheit ist.

    Schließt man nun alle aus, weil der Anblick anderer Frauen eine solche Frau, die aus einer lesbischen Partnerschaft flieht, retraumisieren könnte?



    In ihrem Frauenhaus sieht Rowling, jegliche laut ihr "biologische Frauen" willkommen, auch diese die trans sind. Zum Beispiel auch nicht-binäre oder Transmänner, die eben selbiger Gewalt und Verfolgung von cis-Männern ausgesetzt sein können. Das schreit ja quasi Genozid, diese Menschen Schutz anzubieten??

    Was zum Fick soll ein trans Mann in einem Frauenhaus und warum sollte er da Schutz suchen? Das ist die letzte Anlaufstelle, an die sich jemals ein trans Mann wenden würde ^^"

    Und warum kann man trans Frauen diesen Schutz verwähren, obwohl sie die am meisten von Menschen verfolgte Gruppe sind, am meisten vergewaltigt werden und den meisten Hass abkriegen? :unsure:

    Eben, ist ja fast so, als würde Rowling und andere Terfs die Identität von trans Menschen nicht anerkennen und belächeln es, wenn ein trans Mann seine Identität äußert. Vor allem bei Minderjährigen. Dann heißt es "du bist nur ein Tomboy / maskuline Frau" oä.

  • Man kann ja auch nicht dem gemobbten Schüler raten, den Mobbern aus dem Weg zu gehen, oder sie zu ignorieren, weils dann irgendwann alleine aufhört. Im Grunde würden sich die Mobber nur umso mehr bestätigt fühlen es zu tun

    Lol, das war was man mir immer gesagt hat.

    Was ist denn dann mit den queeren Leuten die das Spiel auch gekauft haben

    Es gibt sogar Trans Leute die Trans Feindlich sind. Von Trans Medicalists die nur Leute mit Opertionen als echt anerkennen, wie Buck Angels, zu Blair White welche sich für Konservative ausspricht die z.B. Healthcare einschränken und verbieten wollen.

    Sell outs gibts überall.

    Und ganz nebenbei sei noch einmal gesagt: Das Spiel ist absolut 100% antisemitisch. Was vor dem Spiel an plausible Deniability da war bzgl. des Antisemitismus mit den Goblins, ist durch das Spiel komplett verschwunden. Die Goblins werden in mehr als einer Hinsicht jüdisch kodiert, werden mit jüdischen Rituellen Artefakten ausgestattet und mehr. Also abgesehen von der transfeindlichkeit Rowlings gibt es noch weitere gute Gründe das Spiel nicht zu kaufen

    Oh ja von mindestens einem Artefakt habe ich auch gehört.

    Dabei wurde mir doch vor Monaten sooo deutlich versichert, dass Ranrok ein Twist Villian sein wird und seine Bewegung am Ende die Guten sind.


    "Plus the game will 100% have a plot twist ending, the books acknowledge hour how awful the treatment of Elves and Gonlins is and one of the main charactes (Hermione) starts a group all about defending them. She even goes and tried to remake the law for them as an adult"

    Queere Menschen sind nicht automatisch trans Allys. Im Gegenteil. Es gibt genug homo- und bisexuelle Menschen, die massiv transfeindlich sind

    Siehe oben.

    dass eine trans Frau im Videospiel selbst auftreten soll, doch ich weiss nicht, inwieweit das letztendlich repräsentativ ist und welche Rolle dieser Charakter hat

    Ja, SIRona, oder sowas. Irgendein Pun der sie als "Mann" auszeichnet. Sie hat auch einen männlichen Voice Aktor.

    Vaush meinte es wäre vielleicht nicht so schlecht, weil eben wirklich nicht jede/r passt, aber wenn man schon auf Eierschalen Läuft wirkt das den Machern gegenüber eben auch eher shitty.

    Und was ist eigentlich hierfür die Grundlage? Ich habe bisher immer nur Transaktivisten für den Tod oder Mord an Rowling aufrufen sehen während ich von Rowling selbst immer nur lese wie sie für Transmenschen einsteht? z.B in ihrem Blog Eintrag diesbezüglich

    Eines ihrer allerersten Anti Trans Tweets war darüber dass sie jemanden verteidigte welche sehr direkt darum wünschte dass Transmenschen niedergeschossen würden und uns als Leute bezeichnete welche Weiblichkeit als Kostüm für einen Fetisch tragen.

    "I believe the majority of trans-identified people not only pose zero threat to others, but are vulnerable for all the reasons I’ve outlined. Trans people need and deserve protection

    Ihre ersten Posts waren definitv "Trans Mensche sind ja fein, aber was ist wenn ein Cis Rapist sich als Trans Ausgiebt?!"

    Aber heutzutage geht sie sehr Mask of und beschreibt uns direkt als ihr Feind.

    So I want trans women to be safe

    Nur nicht in ihren Frauenhäusern hä?

    "Bähmon basiert vermutlich auf einem Kobold

    Und Bähmon benutzt traditionelle religiöse Objekte aus dem Judentum?

    Was zum Fick soll ein trans Mann in einem Frauenhaus und warum sollte er da Schutz suchen? Das ist die letzte Anlaufstelle, an die sich jemals ein trans Mann wenden würde ^^


    Eben, ist ja fast so, als würde Rowling und andere Terfs die Identität von trans Menschen nicht anerkennen und belächeln es, wenn ein trans Mann seine Identität äußert. Vor allem bei Minderjährigen. Dann heißt es "du bist nur ein Tomboy / maskuline Frau"

    This. Oder sie wurden vertransed, weil die Trans Mafia nun alle "echten" Frauen abschaffen wollen.

    Denkt denn niemand an die Kinder?


    Aber ja gut, nehmt sie mal beim Wort und fliegt Buck Angels ein, damit der mal in einem ihrer Frauenhäuser übernachtet.

    Ich wette die sind plötzliche nicht mehr so glücklich darüber.

  • Es ist natürlich das gute Recht jedes Juden Antisemitismus anzusprechen sobald er diesen sieht. Es ging halt darum, dass dieser Vorwurf mal wieder nur "nebenbei" gebracht werden musste, um die eigenen, davon unabhängigen, Unterstellungen und zwar: "Rowling sei menschenfeindlich und bösartig gegenüber Transmenschen", zu stärken. Während dies, wie oben zu sehen, selbst in der jüdischen Community keine eindeutige Meinung zu sein scheint und im Widerspruch zu Rowlings offener Solidarität zu eben dieser steht.

    Nein, das ist schlicht und ergreifend ein aus der Luft gegriffenes Argument, dass du hier bringst. Die Sache ist, dass beides zutrifft: Harry Potter und der Inhalt, spezifisch natürlich das neue Spiel, sind antisemitisch - und JK Rowling ist transfeindlich. Nun kann man, wie oben in den Quellen schon gesagt, noch lange darüber diskutieren, ob dies zusammenhängt. Soweit ist es schwer zu sagen, wie tief Rowlings eigener Antisemitismus reicht und wie viel einfach nur verinnerlichte Aspekte von Antisemitismus sind (wie sie andere Autor*innen fraglos auch haben). Wobei natürlich ganz klar gesagt sein sollte, dass Rowling aktuell in einer massivst antisemitischen Szene abhängt, da viele ihrer Freundinnen aus der "Gender Critical" Szene eben deutlich antisemitisch sind. Und das scheint Rowling nicht wirklich zu stören.


    Beim Spiel ist es natürlich so, dass zumindest offiziell Rowling nicht involviert war. Diese nun noch deutlichere Codierung der Goblins geht wahrscheinlich daher nicht auf ihre Kappe. Allerdings kann mir niemand erzählen, dass nicht irgendwer, der bei dem Spiel mitgearbeitet hat, dies nicht in voller Absicht getan hat. Ich weiß nicht, wer es war - aber irgendwann hören Zufälle auf Zufälle zu sein.


    Während in einem Pokemon Forum von selbigen Leute mindestens genauso an Antisemitismus orientierte Figuren in keinster Weise in der Kritik stehen.

    Wie andere schon gesagt haben: Der Unterschied ist gewaltig. Denn a) sehen anders als Rowlings Kobolde die Pokémon nicht aus wie Nazi-Karrikaturen von Juden und b) sind sie nicht die Bänker der Pokémon-Welt, haben keine Blood Libel basierende Storyline, haben keine Artefakte, die auf jüdischen Artefakten basieren und haben keine Pogrome, die "rein zufällig" auf denselben Daten liegen, wie große anti-semitische Pogrome.


    Weißt du, wäre es nur das Design, könnte man eventuell noch sagen: "Hmm, ja, vielleicht war es einfach ein unglücklicher Zufall." Aber nimmt man es mit diesen anderen Aspekten zusammen, dann spricht es schon für Anti-Semitismus.


    Und erneut sei gesagt: Ich will nicht mal sagen, dass Rowling oder Chris Columbus da saßen und böse lachten, während die sprachen: "Wir indoktrinieren nun kleine Kinder in den Anti-Semitismus! Muhaha!" Es kann sehr gut sein, dass da erst einmal einfach internalisierter Bias gesprochen hat und Bilder, die halt gesellschaftlich noch im präsent sind, reproduziert wurden. Ich nenne hier gerne Tolkien als Beispiel, der eben in seinen Büchern auch immer wieder Antisemitismus und Rassismus reproduziert hat, weil er es einfach nicht genug hinterfragt hat. In seinem späteren Leben hat er es sehr bereut und teilweise versucht noch Änderungen vorzunehmen.


    Und genau das ist der springende Punkt: Rowling bereut es nicht, dass das da ist. Sie versucht nicht es zu ändern.


    Und bei dem Spiel kommt eben dann so viel noch dazu, was so deutlich in antisemitische Verschwörungsideologien schlägt, dass man halt nun einmal davon ausgehen muss, dass irgendwer, der an diesem Spiel gearbeitet hat, es absichtlich getan hat. Und auch hier: Vielleicht hatte Rowling keinen Einfluss drauf, aber sie könnte dennoch Verantwortung dafür übernehmen und sich entschuldigen. Andere Autor*innen haben das auch geschafft.


    In dem von mir zuvor erwähnten Blog erwähnt sie Transfrauen sogar als eine der hauptbetroffenen von Sexualstraftätern und fordert darauf folgend deren Schutz.

    Und dennoch setzt sie alles daran, ihnen diesen Schutz zu verwehren. Denn es sind genau Rowling und ihre Jünger*innen, die dafür gesorgt haben, dass das bestehende, trans-inklusive Rape Crisis Center Edinburgh schließen musste.


    Davon abgesehen ist es genau ihre Narrative die dafür sorgt, dass trans Frauen (es heißt übrigens trans Frauen und nicht Transfrauen - trans ist ein Adjektiv) so viel mehr gefährdet sind, dass sie tagtäglich bedroht und angegriffen worden, dass junge trans Mädchen, wie Brianna Ghey ermordet werden. Denn Rowling nutzt ihre Plattform um eine Narrative zu spinnen, laut der trans Frauen gestörte Männer sind, die einfach nur in das Umfeld von cis Frauen eindringen und sie angreifen wollen.


    Erneut, ich habe darüber ausführlich und mit Quellenangaben/Screenshots geblogt.


    In ihrem Frauenhaus sieht Rowling, jegliche laut ihr "biologische Frauen" willkommen, auch diese die trans sind. Zum Beispiel auch nicht-binäre oder Transmänner, die eben selbiger Gewalt und Verfolgung von cis-Männern ausgesetzt sein können. Das schreit ja quasi Genozid, diese Menschen Schutz anzubieten??


    Geschlechtsspezifische Gewalt lässt sich nun Mal leider nicht immer weg-identifizieren und im Zusammenhang mit dem wohl bald kommenden Selbstbestimmungsgesetz, wäre es gravierend jeden in einen solchen Schutzraum, wo diese Menschen in letzter Not hinfliehen, eindringen zu lassen. Selbstbestimmung gilt dann nun Mal für jeden und leider nicht nur für Transmenschen.


    Ein Frauenhaus schließt ja immerhin nicht aus, das es ähnliche Einrichtungen nicht auch für ähnlich betroffene geben darf. Wenn auch nur eine Person an diesem Ort Leid erfahren müsste, vor dem sie eigentlich geflohen ist, wäre dies eine zu viel. Da gibt es ja im Ausland leider auch schon Beispiele von schwarzen Schafen, welche es natürlich zu vermeiden gilt.

    Wie andere schon gesagt haben: Trans Frauen haben eine der höchsten Wahrscheinlichkeiten vergewaltigt und das Opfer von Intimer Partnerschaftsgewalt zu werden. Sowohl trans Frauen, als auch trans Männer sind weitaus häufiger von IPV betroffen (zwischen trans Männer und trans Frauen geht die Wahrscheinlichkeit wenig auseinander), als cis Personen - auch cis Frauen. Denn ja, auch trans Frauen werden sehr häufig vergewaltigt und Opfer - weil dies mit Geschlechterrollen zu tun hat und nicht mit was auch immer man zwischen den Beinen hat oder mal hatte. Spezifisch werden trans Frauen gleich mehreren Arten von Gewalt ausgesetzt. Zum einen der Gewalt, mit denen Frauen allgemein zu kämpfen haben, zum anderen aber eben auch spezifisch trans feindlicher und queerfeindlicher Gewalt allgemein.


    Übrigens ist es letzten Endes übrigens immer im ermessen eines Frauenhaus oder anderen Schutzraums, wer nun aufgenommen wird. Wenn die verantwortlichen Personen glauben, dass von jemanden eine Gefahr ausgeht (und es sei noch mal deutlich gesagt: Auch von cis Frauen kann eine Gefahr auchgehen), dann sind sie nicht verpflichtet diese Person aufzunehmen. Sprich, die wahrscheinlichkeit, dass ein cis Mann sich einschleicht, ist sehr gering - und bisher gab es nie einen Fall, wo dies passiert ist. International gesehen gab es keinen Fall.


    Was übrigens auch zu deiner (sehr deutlich transfeindlichen) Aussage zu Selbstbestimmung gesagt sei: Es gibt mittlerweile nun einige Länder die seit mehreren Jahren Selbstbestimmungsgesetze haben. Und in keinem dieser Länder wurde eine erhöhte Anzahl von Übergriffen in irgendwelchen vermeintlichen "Schutzräumen" aufgezeichnet.


    Was eben auch daran liegt, dass NIEMAND EINEN CIS MANN JE DAVON ABGEHALTEN HAT EINEN SOLCHEN RAUM ZU BETRETEN! Es gibt keine magische Barriere wie in Rowlings Büchern, die Männer davon abhält, in irgendwelche Räume zu gehen, sofern auf ihrer Geburtsurkunde nicht das Geschlecht "weiblich" eingetragen ist. Es gibt genau so wenig Personal vor Frauenklos, das kontrolliert, welches Geschlecht nun jemand hat, der dieses Klo betritt.


    Die meisten Übergriffe von Männern an Frauen passieren nicht durch Fremde in irgendwelchen Öffentlichen Räumen, sondern in einem Privaten Umkreis, zumindest durch "Bekannte" irgendeiner Art. Und das gilt für cis Frauen und trans Frauen gleichermaßen. Häufig sogar durch aktuelle oder ehemalige intime Partner. Diese Narrative des bösen Fremden, der irgendwo im Schatten lauert, schadet letzten Endes Frauen massiv.


    Gibt es allgemein Fälle, wo fremde Männer irgendwelche Frauen angreifen? Ja. Aber sie sind die Ausnahme, nicht die Regel.


    Dieses Argument von dir ist immer wieder nur belächelnd zu lesen nachdem du, in folgendem Zitat, selbst schon festgestellt hast keine Ahnung zu haben wovon du eigentlich redest:

    Was willst du damit überhaupt sagen? Nur die Tatsache, dass wir nicht medizinisch definieren können, was genau jemanden trans macht, sagt absolut nichts darüber aus, ob diese Personengruppe von Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit betroffen sein kann.


    Es gibt faktisch gesehen keine "Menschenrassen". Dennoch ist Rassismus real. Religiöse Abstammung ändert auch nichts an der Biologie, dennoch werden Menschen aufgrund dieser diskriminiert.


    Trans ist, wer sich selbst als trans identifiziert. Und wenn diese Menschen aufgrund von dieser Identität Angegriffen werden, wie es durch Rowling immer und immer wieder passiert, dann ist das Transfeindlichkeit.


    Ein Mann, der sich "als Frau kostümiert" wenn er Frauen überfällt, ist nun Mal auch nicht automatisch trans. Da solltest du vielleicht deine eigene Denkweise nochmal reflektieren. Im Buch selbst steht es so nämlich nicht.

    Nur, dass es bei Rowling in gleich zwei ihrer Bücher tatsächlich explizit trans Frauen sind - wie du wüsstest, hättest du dich nur ein wenig damit auseinandergesetzt.


    Davon abgesehen, dass eben "Der Mann, der sich als Frau verkleidet, um Frauen anzugreifen" eben wie schon gesagt eine transfeindliche Dogwhistle ist.

  • Ich fände es cool, wenn Leute, die das HP-Franchise mögen, sich nicht mehr Gedanken wegen Transfeindlichkeit, Rassismus und Antisemitismus machen müssten.

    Ich möchte das einfach nochmal hervorheben, denn das sind im Grunde meine Gedanken, die ich zu diesem Thema habe. Ich weiss, dass es etwas kontrovers ist, wenn man meint, dass man die Autor:innen von einem Werk trennen bzw. nicht trennen kann, doch in meinem Falle ist es so, dass ich die Autor:in bewusst von einem Werk trennen möchte. Denn letztendlich stehe ich nicht hinter dem, was eine, und besonders diese Person meint, sondern hinter dem, was das Werk ist, und in meinem Falle ist das meine Kindheit. Ich wache nicht auf, mache den Bildschirm an und schaue einen Film des Franchises, um zu denken: ich bin transfeindlich und ich möchte die transfeindliche Autorin unterstützen, nein, sondern ich wache auf, mache den Bildschirm an und schaue einen Film des Franchise, um mich an meine Kindheit zurückzuerinnern. Ich bin in dem Moment nicht transfeindlich, ich bin in diesem Moment nicht rassistisch, ich bin in diesem Moment nicht antisemitisch, sondern ich bin in diesem Moment ein erwachsenes Kind. Und dennoch denke ich, dass man sich bewusst werden sollte, was es in diesem Moment bedeutet, und dass man potentiell jemanden unterstützt, dessen Weltbild man nicht teilt. Ich denke, sich keine Gedanken darüber zu machen, wäre falsch, sich zu viele Gedanken darüber zu machen, wäre auch falsch. Und dementsprechend existieren Alternativen, wie sich Bücher, Filme, Merchandise usw. nicht neu zu kaufen, sodass man nicht die Autor:in, sondern das Gesamtwerk unterstützt.


    Sie hat auch einen männlichen Voice Aktor.

    Ich weiss, ich weiss, dass man bei einem Franchise wie diesem nochmal mehr hinschauen muss, wie man etwas in diesem Kontext umsetzt, doch ich finde es an sich recht passend, dass eine trans Frau eine männlich lesbare Stimme hat. Denn einerseits wirkt das in diesem historischen Kontext doch realistisch, denn um als trans Frau eine höhere Stimme zu bekommen, kann man sich entweder operativ die Stimmbänder verkürzen lassen oder man sucht eine:n Logopäd:in auf, um sich eine höhere Stimme anzutrainieren. Falls noch andere Möglichkeiten hierzu existieren, bitte einfach schreiben! Und andererseits entscheidet eine Stimme ebenso wie Genitalien nicht darüber, was und wer man letztendlich ist. Genauso wie cis Frauen eben eine etwas tiefere Stimme haben können oder cis Männer eine etwas höhere. Auch finde ich, dass durch die Stimme erst deutlich wird, dass es sich bei dem Charakter um eine trans Frau handelt, und das wiederum macht das Thema erst sichtbar bzw. sichtbarer.


    Allerdings kann mir niemand erzählen, dass nicht irgendwer, der bei dem Spiel mitgearbeitet hat, dies nicht in voller Absicht getan hat.

    Nun, ich will an dieser Stelle niemanden in Schutz nehmen, ebenweil ich das Problem nun rückwirkend auch erkenne und es einfach krass finde, was wirklich hinter all dem steckt, doch ich beispielsweise hätte es ohne die Hinweise in diesem Thema wahrscheinlich nicht von alleine sehen können, auf welchem antisemitischem Fundament die Kobolde in diesem Franchise aufbauen. Keinen Plan, ob ich das einfach normal fand, weil ich das als Kind das erste Mal mitbekommen habe und dachte, dass das in einer Fantasiewelt normal sei, doch nun finde ich das überhaupt nicht mehr normal, sondern ... uff, einfach kritisch.

  • Ich weiss, dass es etwas kontrovers ist, wenn man meint, dass man die Autor:innen von einem Werk trennen bzw. nicht trennen kann, doch in meinem Falle ist es so, dass ich die Autor:in bewusst von einem Werk trennen möchte.

    Naja. Das möchte ich ja auch, und das funktioniert bedingt auf einer rein inhaltlichen Ebene, wenn ich sagen kann "OK, das Franchise hat keine trans Personen, also immerhin auch keine negative/transfeindliche (neben unzähligen anderen problematischen) Darstellung(en)", aber - wie so oft gesagt - funktioniert es finanziell nur leider nicht, wenn man zumindest in Teilen ihren TERF War finanziert. Zugegeben wird man aber im Leben immer irgendwo Abstriche machen müssen und oft im Einzelfall entscheiden müssen, mit welchen Käufen man menschenverachtende Profiteur:innen unterstützen will. Aktuelles Beispiel ist auch das Spiel Atomic Hearts, das überwiegend von russischen und ggf. kremlnahen Investor:innen finanziert wurde und wo jetzt Vorwürfe im Raum stehen, das Spiel solle Daten der Nutzenden an russische Behörden weitergeben. Will man es spielen oder wartet man damit vielleicht noch, bis sich die geopolitische Situation entspannt hat?


    Ich weiss, ich weiss, dass man bei einem Franchise wie diesem nochmal mehr hinschauen muss, wie man etwas in diesem Kontext umsetzt, doch ich finde es an sich recht passend, dass eine trans Frau eine männlich lesbare Stimme hat. Denn einerseits wirkt das in diesem historischen Kontext doch realistisch, denn um als trans Frau eine höhere Stimme zu bekommen, kann man sich entweder operativ die Stimmbänder verkürzen lassen oder man sucht eine:n Logopäd:in auf, um sich eine höhere Stimme anzutrainieren.

    Naja, in einer Welt, in der man Knochen über Nacht nachwachsen lassen kann und in der Behinderungen seltener als Basilisken sind, ich also davon ausgehen muss, dass es für die meisten dieser "Probleme" auch magimedizinische Lösungen geben wird, fällt es mir irgendwie schwer zu glauben, dass bei der Stimme, die für viele trans Frauen die Insecurity schlechthin ist, die Grenze gezogen wird. Wie maskulin/männlich die Stimme der transgeschlechtlichen Wirtin im Einzelnen ist, hängt auch von der Lokalisierung ab. Es ist im Deutschen scheinbar ungeklärt, wer ihr die Stimme geliehen hat, aber im Englischen scheint es zumindest eine trans Frau gewesen zu sein. Langsam bekomme ich den Eindruck, dass gerade die deutsche Synchrowelt unnötig verräterisch an die Sache rangeht, wenn ich mir auch die Stimme von Claire Russell aus Cyberpunk 2077 ansehe, die im Deutschen von einem cis Mann vertont wurde (auch wenn hier das Passing immer noch besser war als bei Sirona).

    Und zum Thema Sichtbarkeit (Mikro-Spoiler):

  • Ich weiss, dass es etwas kontrovers ist, wenn man meint, dass man die Autor:innen von einem Werk trennen bzw. nicht trennen kann, doch in meinem Falle ist es so, dass ich die Autor:in bewusst von einem Werk trennen möchte.

    Die Sache ist halt, dass es bei lebenden Autor*innen, sofern sie die IPs ihrer werke halten, eben wirklich nicht geht - und auch inhaltlich natürlich nun einmal nicht immer sinnvoll ist.


    Um es mal von HP zu trennen: Es gibt auch den Autor Orson Scott Card, der Ender's Game geschrieben hat. Dieser Autor ist offen queerfeindlich und spricht sogar offen darüber, dass er einen Anteil seiner Umsätze die aus seinen Büchern und damit verwandten Dingen (wie eben auch der "neusten" Verfilmung) in queerfeindliche Verbände und Politiker*innen investiert. Anders als bei Rowling ist es nun so, dass die Bücher inhaltlich bei weitem nicht so viele problematischen Aspekte aufweisen. Aber dennoch: Wer diese Dinge neuwertig kauft, der investiert damit halt Geld in den Kampf gegen queere Menschen.


    Und bei Rowling kommt eben dann auch noch diese ganze Reihe an problematischen Inhalten mit dazu, die sowieso schon in dem Buch sind.


    Ich gebe ganz offen auch zu, dass ich mich schwer tue diese Art von Nostalgie zu verstehen. Weil ich persönlich gar nicht fähig bin, diese Sachen auszublenden. Vor allem wenn da keine positive Message ist, um es irgendwie auszugleichen. Ich kann diverse Sachen, die ich als Kind geliebt habe, nicht mehr schauen, weil Sexismus und Rassismus darin halt eben so stark sind. Das nostalgische Gefühl diese Dinge zu gucken, kann nicht das Gefühl des Unwohlseins über Sexismus und Rassismus ausgleichen.


    Ich denke mir dabei halt immer: Ich habe weitaus bessere Gefühle dabei, etwas neues, das einen ähnlichen Vibe hat und dafür keine dieser Probleme, zu schauen. Zum Beispiel in Bezug auf HP: Little Witch Academia scratches that itch. Es hat dieses wunderschöne Zauberschulsetting mit eigenen Regeln und allem. Aber hat dabei halt eben dieses wunderschön diverse Cast und alles.


    Denn einerseits wirkt das in diesem historischen Kontext doch realistisch, denn um als trans Frau eine höhere Stimme zu bekommen, kann man sich entweder operativ die Stimmbänder verkürzen lassen oder man sucht eine:n Logopäd:in auf, um sich eine höhere Stimme anzutrainieren.

    Wie Tiramisu schon sagte: Das ist eine magische Welt. Das ist eine magische Welt in der es Tränke gibt, um sich in jemand anderen zu verwandeln, in der Menschen lernen können, sich in Tiere zu verwandeln. Aber einer trans Frau eine weibliche Stimme zu geben... das soll nicht möglich sein?


    Das ist immer wieder eine Sache, die mich an so viel Fantasy-Kram in Bezug auf trans Menschen so sehr stört. Die können sich allerlei Zauberei ausdenken... aber trans Menschen magisch zu erlauben ihren Körper entsprechend ihrer eigenen Vorstellungen anzupassen, das soll nicht drin sein?


    Gilt übrigens auch für andere Sachen. Wie eben die Tatsache, dass Leute sich zwar vorstellen können, wie man Behinderungen mit Magie heilen kann - aber nicht, wie man Magie nutzen könnte, um Welten more accessible zu machen. (Das ist erneut etwas, das nicht nur Rowling betrifft sondern emblematisch im Fantasy und auch SciFi Genre ist - wobei beim letzten natürlich Magie durch Technologie ersetzt wird, aber das Konzept bleibt gleich.)


    Nun, ich will an dieser Stelle niemanden in Schutz nehmen, ebenweil ich das Problem nun rückwirkend auch erkenne und es einfach krass finde, was wirklich hinter all dem steckt, doch ich beispielsweise hätte es ohne die Hinweise in diesem Thema wahrscheinlich nicht von alleine sehen können, auf welchem antisemitischem Fundament die Kobolde in diesem Franchise aufbauen. Keinen Plan, ob ich das einfach normal fand, weil ich das als Kind das erste Mal mitbekommen habe und dachte, dass das in einer Fantasiewelt normal sei, doch nun finde ich das überhaupt nicht mehr normal, sondern ... uff, einfach kritisch.

    Die Sache ist ja: Ich mache niemanden einen Vorwurf daraus, als Kind diese Dinge nicht gesehen zu haben. Ich habe auch sehr, sehr wenig Probleme mit HP als Kind erkannt. Das einzige was ich als Kind gesehen habe, waren zum einen die Probleme mit der Weasley Familie und wie die Reihe allgemein mit dem Thema Kindesmissbrauch umgeht, zum anderen halt die Sache wie viel internalisierte Misogynie in der Reihe enthalten ist. Weil man als Kind halt auch häufig, wenn man nicht zu einer betroffenen Gruppe gehört, einfach nicht für diese Dinge sensibilisiert wurde. Ob und wie man Kinder sensibilisieren sollte/könnte ist wieder ein eigenes Thema, aber Fakt ist: Kinder sind meistens nicht sensibilisiert und man kann ihnen daraus keinen Vorwurf machen.


    Wo nur mein Verständnis aufhört ist bei Erwachsenen, die es nicht einmal sehen wollen und die halt eben auch dann in Diskussionen teilweise mit betroffenen Menschen einsteigen, um ihnen zu sagen, dass es ja gar nicht da sei. Und das ist... anstrengend.

  • Zitat von Alaiya

    Ich nenne hier gerne Tolkien als Beispiel, der eben in seinen Büchern auch immer wieder Antisemitismus und Rassismus reproduziert hat, weil er es einfach nicht genug hinterfragt hat. In seinem späteren Leben hat er es sehr bereut und teilweise versucht noch Änderungen vorzunehmen.

    Eben. Tolkien hatte sich auch seiner Zeit deutlich gegen Nazis gestellt, er hat dafür selbst nicht bemerkt (oder erst später), dass seine Fantasyrassen ungute Implikationen beinhalten.


    Wobei diese typischen Fantasyrassen das heute noch beinhalten, zumindest wenn alle Individuen einer Fantasyrasse sehr gleich oder ähnlich ticken, was bei den Kobolden zumindest bisher zu Großteilen der Fall war. Vom Spiel kann ich nun nichts sagen wie einzelne Kobolde als Personeb dargestellt werden, aber in den Harry Potter-Büchern und Filme selbst gibt es nur zwei eher kleine Rollen, die von der typischen Darstellung abweichen.



    Das Ding ist, dass einem eine Wahl gelassen werden sollte. Es gibt viele Behinderungen, die man nicht more accessable wünscht, sondern die man nicht haben möchte und das sollte beides akzeptiert werden.

    Will ich persönlich zb. -8 Dioptrien auf dem rechten Auge und andere Fehler an den Augen behalten, wenn ich Magie anwenden könnte, oder will ich etwa eine Krankheit wie Endometriose behalten? Definitiv nicht.


    Beides ist eben bevormundend; die Bevormundung von anderen mit einer Behinderung oder Krankheit leben zu müssen, obwohl man sie sehr leicht ändern könnte und will, und die Bevormundung durch den Druck von außen etwas ändern zu müssen.

    Außerdem bin ich immer Fan davon, wenn sich andere Leute aus dem eigenen Shit raushalten und einen nicht den eigenen Willen aus- oder einreden wollen, würden sie aber in solchen Welten nicht wie ich die Menschen so kenne.

    Könnte man in einer entsprechenden Welt thematisieren und so, so ... I dunno.


    Genauso sollte es nicht die Implikation geben, dass nicht-binäre und trans Menschen by default bestimmte Änderungen an ihrem Körper mit Magie vornehmen sollen, oder es alle so wünschen. Nicht dass sich Rowling oder Developers von dem Spiel viel damit auseinandergesetzt haben wird und eine männlichere Stimme vielleicht als Mocking benutzt, aber es sollte dennoch nicht so sein, dass diese Änderung vorausgesetzt wird und genauso wenig kritisiert werden, wenn sie durchgeführt wird.


    Die Implikation, dass Frauen, egal ob cis oder trans, weiblich klingen sollen, oder dass alle überhaupt besonders weiblich klingen wollen, ist halt auch ungut und fällt in sexistische Stereotypen wie Frauen und AFAB Personen zu klingen und zu sprechen haben. So einige cis Frauen oder nicht-binäre AFAB Personen haben auch keine UwU-Stimmchen und sind nicht unglücklich damit, überzogen gesagt.


    Das andere Ding ist, dass man trans Frauen nicht hyperfeminisieren muss, aber es wird in vielen Medien so gemacht sie dauernd in den schickesten Kleidern darzustellen etc, selbst in Alltagssituationen. Die dürfen auch typisch maskulin gelesene Seiten an sich haben (oder zumindest nicht dass alle hyperfeminisierert werden).


    Am Ende sollte es sich dahinbewegen, dass man anderen direkt sagen kann, dass es sie nichts angeht was man mit dem eigenen Leben und Körper tut oder eben auch nicht. Ob man eine Behinderung oder Krankheit einfach wegzaubert oder more accessable machen will oder eben nicht, oder wie man seinen Körper und seine Gesichtsformen gestaltet, sollte jedem selbst überlassen sein ohne dass andere deswegen aufmucken oder dir dreinreden.


    Wenn es die Gesellschaft in einer Story nicht schafft und sie sich doch in deine persönlichen Angelegenheiten einmischen (und sie werden es immer tun, weil alle Menschen nunmal so sind, manche mehr, manche weniger ^^'), kann man das in einer Story noch kritisch ansprechen.

  • Die Implikation, dass Frauen, egal ob cis oder trans, weiblich klingen sollen, oder dass alle überhaupt besonders weiblich klingen wollen, ist halt auch ungut und fällt in sexistische Stereotypen wie Frauen und AFAB Personen zu klingen und zu sprechen haben. So einige cis Frauen oder nicht-binäre AFAB Personen haben auch keine UwU-Stimmchen und sind nicht unglücklich damit, überzogen gesagt.

    Dachte ich ehrlich gesagt auch, aber ganz ehrlich, der Charakter wäre so oder so kritisiert worden at this point. Du deutest ja selber zwei Möglichkeiten an, mit denen man die Stimme des Charakters hätte kritisieren können, egal ob sie nun männlich oder weiblich klingt. Falls die englische Version eine trans Frau als Sprecherin hat, dann ist das doch gut?

  • Immerhin, eine Charity Speedrun Gruppe hat das Spiel gebannt. Sowie ein Gaming Forum.

    Weiß nicht wie big das ist, ist aber nett.

    https://www.pcgames.de/Hogwart…e-Quick-verbannt-1413915/

    Resetera ist ein superwokes, großes Forum im englischsprachigen Raum. Wie man dem Admin auf Steam entnehmen kann, zockt er es dort aber trotzdem fleißig.