Bild erstellt und bearbeitet von Evoluna
Hello BisaBoard!
Willkommen zur ersten Runde des Bisavision Schreib Contests 2022! Da mit 34 Abgaben insgesamt sehr viel mehr Texte eingegangen sind, als wir das in der Planungsphase erwartet hatten, haben wir uns dazu entschieden, den Wettbewerb um eine zusätzliche Runde zu erweitern. Dies ist nun also die 1. Runde, anschließend folgen Halbfinals und das große Finale!
Alle wichtigen Informationen zum Vote:
- Die 34 Abgaben wurden per Losverfahren auf drei Gruppen verteilt. Von den 11 bzw. 12 Abgaben pro Gruppe werden in dieser Runde jeweils die besten 8 Abgaben weiterkommen.
- Teilnehmende vergeben Punkte für eine vorgegebene Gruppe. Für welche Gruppe ihr abstimmen müsst, steht in den jeweiligen Gruppen ganz oben. Wer in einer Runde keine Punkte vergibt, scheidet leider aus. Für andere Gruppen könnt ihr nicht abstimmen, im Finale werden dann aber auch Gast-Votes möglich sein! Wer für welche Gruppe abstimmt, richtet sich nach dem folgenden System:
- Wer in Gruppe 1 ist, stimmt für Gruppe 2 ab.
Wer in Gruppe 2 ist, stimmt für Gruppe 3 ab
Wer in Gruppe 3 ist, stimmt für Gruppe 1 ab
- Wer in Gruppe 1 ist, stimmt für Gruppe 2 ab.
- Die Punkte werden dabei in absteigender Reihenfolge vergeben. Die Abgabe, die euch am besten gefällt, erhält 12 Punkte. Die Abgabe, die euch am wenigsten gefällt, erhält schließlich einen Punkt. Jede Stadt in der Gruppe erhält Punkte von euch und keine Punktzahl kann doppelt vergeben werden.
- Eine Voteschablone befindet sich in der jeweiligen Gruppe, für die ihr abstimmen müsst. Diese muss einfach nur ausgefüllt werden, Kommentare sind nicht nötig.
- Wer dennoch freiwillig Kommentare schreiben möchte, kann dies gerne im Green Room machen. Achtet dort aber bitte darauf, eure konkrete Punktevergabe noch nicht zu verraten. Wer elf Abgaben (entspricht einer Gruppe) kommentiert, kann für die entsprechende Woche eine Medaille vom Typ Fee beantragen.
- Schickt euren Vote per Konversation bis Sonntag, den 22.05.2022, um 23:59 Uhr an mich, Flocon. Ihr könnt gerne die Konversation verwenden, die ihr auch für die Abgabe genutzt habt.
- Einflussnahme auf die Punktevergabe von jemand anderem ist natürlich verboten und kann zur Disqualifikation führen.
- Wenn sich bei der Übertragung Fehler eingeschlichen haben oder wenn eure Abgabe fehlt, schreit mich einfach an. ^-^
Für diese Gruppe voten: Caroit monochrome Impergator Isamu_17 @Iluna BlueFirefly Wattmacks Rusalka Tragosso PLUSQUAMPERFEKTION Webu Johnson Evoluna
Die Vergangenheit rieselt mit jedem weiteren Ticken langsam und unaufhaltsam hinab
in unsere Zukunft. Sie weiß um deine Fehler und kennt deine Zweifel.
Doch herrscht sie auch über deine Träume, deine Wünsche
und deine Liebe. Sie lässt dich nicht vergessen –
weder Schlechtes, noch Gutes.
Doch sie
endet.
| Kairos |
Sie
beginnt.
Die Zukunft fängt jeden
einzelnen noch so kleinen Teil von dir auf.
Sie trägt dich, deine Fehler und Zweifel in einem Meer aus Erinnerungen.
Macht sie zum Grundbaustein deines Lebens, lässt dich stärker werden. Lässt dich begreifen, dass
nichts auf der Welt so vergänglich ist wie die Zeit.
Nutze den günstigen Moment der
Entscheidungen. Lass ihn nicht
verstreichen.
Nie.
| Kronos |
Sei
immer bereit,
ungenutzte Möglichkeiten
voll auszukosten. Zukunft, Vergangenheit
- halte an ihnen fest. Vergiss nur nie die Gegenwart.
Streuner
Die Nacht gehört ihnen,
den beiden im samtenen Fell.
Die eine grau, die andere Cremeweiß.
Sie durchstreifen die Stadt
auf der Suche nach dem Trainer,
der sie stärker macht.
Auch einige Hunde streunen
auf der Suche nach Freundschaft
durch die Dunkelheit der Nacht.
Jeder ihrer Schritte
trägt sie weiter hinaus
in die Richtung der Zuneigung.
Im Ringen um Aufmerksamkeit
geraten die Rudel in Streit.
Die Katzen werfen mit Münzen,
die Hunde speien Feuer.
Die Kämpfe dauern an
ohne einen richtigen Sieger.
Zwei junge Trainer, ganz frisch und mutig,
erscheinen in der Stadt der Rivalen.
Sie sehen die Kämpfe zwischen den Rudeln
und versuchen zu schlichten.
Doch keines der Pokémon nimmt die zwei wahr.
So senden sie ihr Team aus zur Hilfe.
Erbittliche Kämpfe, etliche Schreie.
Die Trainer konnten es nicht mehr ertragen.
So werfen sie Bälle, die Qaulen zu enden
und fingen die Katzen und Hunde darin.
Schnell der Weg ins Center, die Verletzten zu heilen.
Die Pflege dauerte Stunden, doch lohnte.
Sie entließen die Pokémon aus den Bällen.
Verblüffung stand ihnen im Gesicht.
Die wütenden Hunde und Katzen,
sie waren nicht mehr allein.
Plaudagei - Spiel meinen Song!
Frische Seeluft, Wellenrauschen. Ein wundervoller Tag, um auf eine Erkundung zu gehen! Aber vorher gibt es noch einen kleinen Abstecher in die Stadt. Der erste Weg führt zu Zwirrlicht, der gewissenhaft unser Geld verwaltet. Seit Tagen schon sparen wir, um endlich genug Geld für eine dieser leckeren Fruchtgummis zu haben und heute ist es so weit! Wie immer ein netter Gruß, bevor es weiter zu den Kecleon-Brüdern geht. Sie haben heute frische, neue Ware bekommen, lasst uns direkt einen Blick darauf werfen! Und tatsächlich, da ist das Blaugummi, dass wir so dringend brauchen! Es wird direkt gekauft und dann zu Kangama gebracht, die es gut geschützt für uns einlagert. Was würden wir nur ohne sie machen? Wir geben ihr noch unsere anderen Dinge, denn ein paar weitere Vorbereitungen müssen wir doch noch treffen, bevor es zur nächsten Mission geht: Eine Runde Training bei Knogga! Auf dem Weg grüßt uns Azurill, der grade einen leckeren Apfel mit seinem Bruder teilt. Es ist schön, die beiden wieder glücklich zu sehen. Selbst wenn wir noch so viel über uns erfahren müssen, sind es doch diese Momente, für die es sich gelohnt hat, der Gilde beizutreten.
Eine kurze Baumographie
Käfer,
Käfer überall.
Woher kommen sie?
Durch Fenster und Türen.
So ist das Leben hier,
In Baumhausen, dem Dorf der Wildnis.
Ein Paradis für alle, die Natur lieben.
Ein Ort, wo man Pokémon ganz nah kommt.
Manchmal rast das Leben ganz schnell an einem vorbei,
die Luft ist dann unangenehm stickig und schwer zu atmen.
Kommt wohl von Arbeit, Stress, Großstadtenge oder auch von fehlendem Freiheitsgefühl.
An all das ist hier, unter grasgrünem Blätterdach, bestimmt nicht zu denken.
Baumhausen, Fortree City, Hiwamaki, Ciadad arborada, cimetronelle, forestopoli.. so viele Namen
Sie alle beschreiben dieses eine Dorf, das euch alle einlädt,
um sich einem Ziel anzunähern, einen Traum zu leben,
oder einfach nur, um einmal ganz gemütlich hindurchzuspazieren.
Mehr muss ich auch gar nicht erzählen.
Probiert es einfach selbst mal aus.
Doch eine Warnung an Trainer
Hier wartet auch Schrecken.
Also seid gewarnt:
Das drachentanzende
ALTARIA!
Bischofsschnupfen
Im Gasthaus‘ wilden Saufgeschehen,
die Auswahl kaum zu widerstehen.
Türmt sich flaschenweise an der Wand,
Alkoholisches aus ganzem Land.
Verstaubt, vergessen, rechts im Eck,
Ein Fläschchen, voll und ohne Zweck.
Mit Riesennas‘ aus Glas geschmückt,
vom Anblick war niemand sehr entzückt.
Und obendrauf noch ein spitzer Hut,
auch aus Glas, geradesogut.
Katholisch‘ Kellner wusste klug,
eine Mitra schmückte diesen Krug.
„Was ist denn das?“ fragt irgendwer,
„jetzt gib mir mal die Flasche her“.
Der Kellner streckt sich, gekonnt er nimmt,
die Flasche, wo’s in der Nase schwimmt.
Ganz besonders war‘s einzuschenken,
er begann dabei den Trank zu senken,
dann flüssig liefs aus der Flasches Nas‘,
ins dazugestellte gute Glas.
Dickflüssiger grün-gelber Trank,
der aus der Nas' ins Glas absank.
Neben Neugier nun auch Ekel kam:
Aber die Flasche hatte seinen Charm.
Und als es dann im Halse brannte,
zum Kloschild blickend er dann rannte.
Hustend sank er rasch zur Schüssel,
mit Hochprozentigem an seinem Rüssel.
Aus der Glas-Nas' ekliger „Rotze“,
das Übergeben er nun trotze.
Doch dann plötzlich, kein Weh mehr war,
kein Ekel, Schweiß, ganz wunderbar.
Noch schnell die Stirn, das Kinn abtupfen,
der Kellner die Flaschen-Nas', dann lupfen,
Der besonders teure Bischofsschnupfen
Der weiße Baum
Vor 2300 Jahren stand im Herzen der Kalos-Region ein weißer Baum. Er trug keine Blätter und sein weißes Holz strahlte in der Sonne. Viele Pokémon lebten im Wald, der die Lichtung, auf der der Baum stand, umringte. Schließlich entdeckten die Menschen den Baum und siedelten dort. Sie legten Felder an und begannen Obst und Gemüse anzubauen. Da der Baum eine schier unendliche Menge an Lebensenergie zu besitzen schien und an die Umgebung abgab, waren die Ernten der Menschen größer als je zuvor. Die erste Stadt wuchs heran. Doch nach vielen Jahren kamen mehr Menschen an diesen paradiesischen Ort und waren neidisch auf diejenigen, die dort lebten. So kam es dazu, dass über mehrere Jahrhunderte hinweg Kriege um diesen Ort geführt wurden. Wo ein Königreich fiel, erhob sich das nächste. Irgendwann kam der Moment, an dem sich Yveltal, der Adler der Zerstörung, das erste Mal zeigte. Inmitten einer großen Schlacht steckte er den Wald in Brand. Am Ende war nur noch Asche an dem Ort, wo einst der weiße Baum gewesen war. Die Menschen erkannten, dass sie durch Neid und Gier das Paradies zerstört hatten. Sie errichteten den ersten Prismaturm, welcher an den weißen Baum Xerneas erinnern soll.
Trost
Ich spüre die getrockneten Tränen in meinem Augenwinkel. Tränen, die schon längst geweint sind. Und dennoch bleibt mein Blick verschwommen, ich laufe blind in dieser Welt. Einen Weg zu finden, fällt mir schwer. Denn wie schafft man Struktur in einem Kopf, der so leer ist. So gehe ich einfach immer weiter voran, bis sich das Gras vor mir teilt und dann eröffnet sich ein neuer Ort.
Und eine wohlige Aura umfängt mich dort.
Irgendwann hatte ich mich selbst verloren.
Doch aus diesem Anblick ist neue Zuversicht geboren.
Und aus dunklen Wolken bricht
Mit einem Mal ein helles Licht;
Es hüllt mich ein, wärmt mein Gesicht
Und zeigt, noch kam das Ende nicht.
Ich fühle, wie es mich erhellt
Und die Schwere von mir fällt.
Ein weiter Weg liegt noch vor mir,
Doch ich weiß, er startet hier.
So bleibe ich am Rande stehen,
Suche Mut, den ersten Schritt zu gehen,
Trotzdem lächelnd, einfach so,
Bis jemand kommt und sagt: „Hallo!“
Mein Blick wandert die deckenlosen Höhen hinauf. Ich nehme endlose Bücherregale wahr, doch wenn ich genauer hinsehe, entschwindet mir dieses Bild. Aber sie sind da. In alle Richtungen breiten sich die Strecken an nicht vorhandenen Büchern aus. Wie Wolkenschwaden. Überall stapeln sich die Erinnerungen.
Komm! Ich lade dich ein, einen Blick mit mir gemeinsam zu wagen. Das erste Buch, das ich aus dem Regal nehme, ist ein Schlitten. Du siehst mich durch meine Worte, eingepackt in Mütze, Schal und Mantel - kaum was vom Kind zu sehen. Und den Schnee! Ach, der Schnee … Du fragst mich etwas und ich betrachte die Erinnerung nochmal. Schon werden die Bilder wie durch ein Kaleidoskop gejagt. Fast vergesse ich dich, als ich durch die schwirrenden, wirbelnden Erinnerungen laufe, während ich neben dir stehe. Doch du holst mich zurück und ich zeige sie dir, die selbe Erinnerung, die wieder anders ist. Das Regal, aus der ich die Erinnerung holte, hat sich auch verändert. Es glitzert alles eisig. Alleine sieht das hier anders aus.
Nächtliche Ruhe
Wenn der Tag zu Ende geht und die Nacht ihre Schatten langsam über den Himmel legt. Die Wärme der Sonne zieht sich zurück und überlässt der kühlen und klaren Nacht die Bühne.
Es wird ruhig. Die Passanten auf den Straßen, die Herrchen, die mit ihren Hunden Gassi gehen, die letzten Kinder, die in den Gärten spielen – sie alle kehren in Ihre Häuser zurück und schon bald legt sich absolute Stille über die Umgebung.
Zu hören sind jetzt nur noch die Insekten, wie sie in ihren Verstecken zirpen. Trotzdem die Nacht vollends hereingebrochen ist und alle im Land der Träume sind – oder vielleicht gerade deswegen – übt die Nacht eine Faszination aus.
Alleine. Alleine mit den eigenen Gedanken in der erfrischenden Nachtluft. Niemand außer dir selbst ist hier. Die Nacht klart verflochtene Gedanken auf und schiebt diese sanft beiseite.
Mit einem Blick in den vollkommen wolkenfreien Himmel offenbart dieser die unzählig funkelnden Sterne. So nah und doch so fern.
Innerer Frieden und Ruhe strömen durch deinen Körper und in träumerische Gedanken versunken wünscht du dir, dass dieser Moment niemals enden möge.
So etwas alltägliches – etwas für uns so selbstverständliches – und doch ist es so besonders … und so kostbar!
Cosplay
Sie betrachtet sich im Spiegel und findet eine Fremde. Sie selbst ist es und doch wieder nicht. Letztlich sind nur die Konturen ihres Gesichts dieselben. Statt grüner blicken sie nun violette Augen an, mustern ihr bekanntes und zugleich fremdes Gesicht. Ihre einst schulterlangen, braunen Locken sind einer fließenden Mähne aus schwarz und blau gewichen, sie fallen ihr hinab bis in den unteren Rücken und umrahmen ihr Gesicht wie ein Gemälde. Statt ihrer leblos grauen Arbeitskleidung trägt sie einen Kimono, der in den Farben des Frühlings erstrahlt, eine Mischung aus blattgrün und himmelblau und kirschblütenrosa und sonnengelb. Eine verräterische Röte schleicht sich auf ihre Wangen, gleich der eines beginnenden Sommertages. Sie hatte dieses Gefühl bereits vergessen, doch nun war es wieder da, intensiver als sie es sich je ausgemalt hätte. Ihr Bauch kribbelt ob des Gefühls, in die Haut eines anderen zu schlüpfen, allerdings ohne sich selbst zu verlieren. Es ist vielmehr, als würde gerade diese Maskerade dazu führen, dass sie mehr zu sich selbst findet. Und das, obwohl ihr keine Grenzen gesetzt sind, sie sich in alles erdenklich und alles unerdenkliche verwandeln kann, wenn sie es nur möchte. Was ist sie froh, dies als ihre Leidenschaft bezeichnen zu können.
Verwechslung
An einem Morgen stand ich auf:
Geplant war für den Tag der Kauf
neuer Sitzgelegenheiten,
um mir Freude zu bereiten.
So ging ich aus und war recht schnell
in einem Laden, groß und hell.
Ich fragte: „Gibt es Stühle hier?“
Man nannte mich ein Trampeltier.
Verwirrt war ich davon doch sehr,
denn wo kam dieses Schimpfwort her?
„Hau wieder ab, du dumme Kuh!“,
ertönte es sogleich dazu.
Und eh ich wusst’, wie mir geschah,
war’n um mich noch mehr Menschen da.
Kurz darauf ging ein sehr wider-
licher Schwall auf mich hernieder.
Von links und rechts wurd’ ich geschmäht:
„Du bist zu fett, mach ’ne Diät!“
„Dich Hässlichkeit will keiner sehn!“
„Dein Anblick ist carcinogen!“
’S war Zeit, dass ich den Ausgang nahm,
bevor es noch viel schlimmer kam.
Drum brach ich durch den Mob mit Wucht
hinfort zur Türe für die Flucht.
Draußen warf ich noch ’nen Blick
Auf des Ladens Schild zurück:
Dieses rief gut sichtbar aus,
das hier sei … ein Pöbelhaus.
Für diese Gruppe voten: Kaios FukanoFranzi @Loun Neochu Sirius Zujuki Shiralya Cassandra ~Sengo~ Vany Thrawn
Der Nebenbuhler
Wurzelheim in Hoenn. Eine ungefähr 15-Jährige Trainerin kam aus dem Labor des berühmten Professor Birks gelaufen. Einige Minuten vergingen, während sie nervös auf ihren PokéNav sah, um die Uhrzeit zu kontrollieren. Schließlich war ein Flattern zu hören und Wind kam auf. Sicherheitshalber hielt sie ihr Kopftuch fest und lächelte dann, als Libelldra mit Drew vor ihr landete. "Danke Libelldra", sagte der Junge und rief das Pokémon in den Pokéball zurück. Die beiden Jugendlichen fielen sich in die Arme und bemerkten nicht, dass sie aus dem Nachbarhaus beobachtet wurden.
Hinter einer Gardine verborgen, starrte Brix missmutig zu seiner Kindheitsfreundin rüber. Der Anblick des Grünhaarigen bei Maike verursachte ihm Übelkeit. Er mochte dessen Arroganz nicht. Brix war davon überzeugt, dass nur er der Richtige für Maike sein konnte, aber diese schien ihn die meiste Zeit zu vergessen, obwohl sie sich schon lange kannten. Natürlich war Maike beschäftigt mit den Wettbewerben, dafür hatte er Verständnis. Doch auch wenn sie Worte miteinander wechselten, fühlte es sich nicht richtig an. Sie war nett zu ihm, aber sie schien nicht mehr für ihn übrig zu haben als bloße Freundschaft. Sie hatte den Koordinator gewählt statt den Sohn des Professors. Brix wandte den Blick ab.
Enton und die Mafia
Keiner mag es zwar glauben, doch in Graphitport City gab es eine Zeitlang eine Enton Mafia. Das kleine gelbe Enten Pokemon hatte nämlich nichts Gutes im Sinne. Jeder sieht sie mit ihrer Sonnenbrille am Strand rumlaufen. Doch was genau macht diese Mafia? Das wissen nur die wenigsten und selbst Enton vergisst es manchmal wenn die Kopfschmerzen wieder zu groß werden. Ihre Mafia ist nämlich dafür da, um den Verkauf von Kopfschmerztabletten in der Stadt zu kontrollieren! Ja so gemein sind die süßen Entons! Aber man soll es ihnen nicht übel nehmen. Sie haben es auch nicht leicht mit ihren Kopfschmerzen.
Nachthimmel
Wie eine tänzelnde Motte
Geliebte des Lichts
hebe ich meinen Blick
ins untröstliche Nichts
Es zieht mich zu sich
Das feine Funkeln
Millionen Rufe
im unbändigen Dunkeln
Gewaltiger als Fantasie
und unergründlich weit
Erstreckt sich dieses Sternenzelt
Bis zur Unendlichkeit
Das tiefste Krähenfedernschwarz
durchspickt mit schönstem Glanz
Mein Atem stockt beim Anblick
deiner stummen Eleganz
Wie könnt ich jemals näher sein
So groß sind wir, so klein
Doch trotz der andren Menschen
bin ich hier mit dir allein.
Grüße gehen raus
Meine Grüße gehen raus
an meine kleine süße Frau
in unserm großen schönen Haus
im Erdgeschoss mit Garten.
Weil ich sie über alles liebe,
nie mehr genug von ihr kriege,
mit ihr über alles siege.
Seit neustem verheiratet.
Ja, jetzt kriegen wir ein Kind,
das unser Leben bald bestimmt,
und schrei'n wie lebensfroh wir sind.
Das Leben ist perfekt.
Das Leben grüßt.
Ich grüß zurück.
Wiederkehr
Als ich mein Gesicht wieder ins Tageslicht strecke, huste ich die Erde aus meinen Lungen raus; Kieselsteine und Lehmklumpen, eben noch in meiner Luftröhre festhockend, fliegen meterweit auf die grüne Frühlingswiese hinaus. Mit gesammelter Kraft befreie ich meine Oberarme, stemme sie in den weichen Boden und drücke mich hoch; Pflanzenwurzeln, die zuvor fest mit meiner Haut verwachsen waren, reissen hörbar, als ich meinen Torso hochhieve, dann meine Hüfte, dann ein einzelnes Bein mit einem halben Fuss. Zuletzt drehe ich mich zur Seite, erneut auf meinen Rücken, bleibe erschöpft neben dem frisch ausgebuddelten Loch liegen und starre in den Himmel.
Es muss früher Morgen sein, denn auf den Gräsern liegt noch Tau, der nun alles, was von mir übrig ist, sanft benetzt. Dass ich ihn überhaupt wahrnehme, und dass meine Oberarme schmerzen, wundert mich.
Vor mir erblaut der Horizont eines kommenden Tages, während ich langsam realisiere: An diesem Tag erwartet mich niemand mehr, und ich schulde niemandem meine Zeit — ich könnte ausnahmsweise ausschlafen, lache ich leise in mich hinein, ich könnte einfach noch einmal liegen bleiben. Neben meinem Kopf sitzt ein Stein mit einem Namen, der mir nichts mehr bedeutet: Das ist alles, was geblieben ist.
Ich atme tief durch.
Feinwäsche Halleluja
Der nächste Song ist für meine Freunde im Publikum, I see you guys!
Einzig akzeptable Opfergabe sind Schoki und Chips.
Bin ein Freund von temporärer Gesellschaft; Antisocial.
2 Fakten gleichzeitig wandeln meinen Kopf ins Karussell,
Fünf Genie-Minuten, wenn alle schlafen; Spontanentzündung.
Melancholisch, Aufgedreht, Müde - alles ohne Begründung.
Innerhalb von 5 Minuten den Stimmungszyklus durchlaufen,
Manchmal so verpeilt als wäre mein Gehirn abgelaufen.
Aber um den größten Wettbewerb der Welt zu gewinnen,
Muss ich Gefühle spinnen und eure Sympathie erklimmen.
Deswegen sage ich: „Denkt doch einer an die Kinder!“
Ich kümmere mich um die Süßigkeiten, immer her damit,
Rettet sie vor Games, Schoki, Spaß; nehmt Kabelbinder.
Philanthrop mein täglich‘ Brot, ein wandelndes Kirchenlied.
Bin ein einziges Paradoxon im dreidimensionalen Chaos,
Kaltes Herz aus altem Schmerz, reine Emission aus Cringe,
Und worst case, ich habe nicht mal einen Reim auf Cringe!
Deswegen wählt meine Nummer, 12 Punkte an das Pathos:
Denkt doch an diese nervigen Kinder, schnell das Klebeband,
Das Taxi wartet, Zeit für einen besseren Act: Pinkan Island!
Für die Herstellung dieses Songs wurden alle Ghostwriter von Ghostbusters geschluckt und jegliche Helikopter-Eltern äquivalent getriggered. #Schonwaschgang
Meine Sonne
Dein Strahlen
blendet mich
Dein Lächeln
empfindet nichts
Die Berührung
brennt in rot
Diese Liebe
innen tot.
Die Sonne schien auf den See mitten in der Sarfari Zone.
Jeder hatte es mir gesagt. Es sei nur ein Mythos. Eine Legende, die man nur kleinen Kindern erzählt, um sie zum Einschlafen zu bringen.
Aber für mich war es immer real.
Irgendwo in diesem See gab es das Pokemon Dratini.
Ich weiß nicht, ob mich seine Seltenheit faszinierte oder ob es Dratini an sich war.
Aber als ich an einem sonnigen Tag, wie so oft, angelte, um dieses legendäre Pokemon mein Eigen nennen zu können, zuckte meine Angel.
Überrascht, aber dennoch schnell zog ich das Pokemon, das angebissen hatte an Land. Es war ein Lanturn, das sich an meine Angel verirrt hatte und sogleich, erschrocken über das An-Land-Ziehen, mit einem Donnerblitz antworte.
Ich wusste nicht, wie mir geschah, als es plötzlich vor mich sprang und den Donnerblitz abwerte. Ein Dratini.
Es gab dieses legendäre Pokemon also doch.
Niemand aus unserem Dorf wollte mir diese Geschichte glauben. Bis ich als der stärkste Drachen-Pokemon Trainer, Siegfried, meine Glaubwürdigkeit unter Beweis gestellt habe, und das Dratini von damals, das nun mein geliebtes Dragoran ist.
Fantôme
J'y arrive et j’attends,
Il fait nuit.
Loin d'ici :
Le temps, le monde.
Je respire. Puis
silence.
J'écoute
Une seule voix calme.
Pourtant elle crie,
La nuit.
Je reste là sous la pluie.
Avant que la lune ne se couche,
Je serai reparti.
Phantom
Ich komme dort an und ich warte,
Es ist Nacht.
Fern von hier:
Die Zeit, die Welt.
Ich atme ein. Dann
stille.
Ich lausche
Einer einzigen, leisen Stimme.
Dennoch, sie schreit,
Die Nacht.
Ich stehe da, im Regen.
Bevor der Mond untergeht,
Werde ich wieder fort sein.
Waldkonzert
Sie trat unter das schattige Blätterdach des Waldes, welchen sie auf dem Weg zum Dorf durchlaufen wollte.
Nach ein paar wenigen Schritte in den Schatten, machte sich eine sanfte Kühle und Stille um sie herum breit. Es war wie eine große Konzerthalle, die verstummte und gleich ein wunderschönes musikalisches Programm vorführen wollte.
Sie hörte zunächst einen kleinen Vogelchor, der den Raum unter den Blättern mit ihren Stimmen füllte. Der Klang beruhigte die Wandernde. Neben dem gefiederten Chor sah sie auch die Blätter der niedrigen Bäume sanft im Wind wippen und rascheln.
Sie hörte und fühlte ein sanftes Lüftchen zwischen den Blättern, Ästen und Stämmen hindurch bis zu ihrem Gesicht wehen. Der zweite Künstler trat auf die weitläufige Bühne.
Als drittes war Vogelsolist an der Reihe, der eine wunderschöne Melodie vorzwitscherte und die Wandernde am Ende des Waldes noch einmal in den Bann der Waldmusik riss.
Sie schloss ihre Augen und ließ die Sinneseindrücke auf sich wirken, als alle Vorführenden nochmals auf die Bühne kamen.
Die Wandernde trat aus den Schatten des Waldes hinaus, das Konzert war leider vorbei, die Künstler verstummten.
Der Weg fiel sanft ab und führte sie weiter zurück zum Dorf, in Gedanken noch im Waldkonzert.
Der nächste Schritt
Ein Schritt vor dem anderen. Die Motivation ist da. Ein Schritt vor dem anderen. Stetig vorwärts, bloß nicht stehen bleiben. Ein Schritt vor dem anderen. Plötzlich! Eine Hand greift die Meine und reißt mich mit. Ganz viele Schritte hintereinander im Stakkato. Für einen kurzen Moment fühle ich mich frei, als würde ich fliegen. Das Tempo zieht an, immer schneller werden die Schritte gesetzt. Doch dann lässt die Hand mich los. Ich stolpere und komme zu Fall. Allein ist das rasante Tempo nicht zu halten. Ich atme schwer. War die Motivation die richtige? Erdrückende Dunkelheit legt sich ins Sichtfeld. Aufstehen, ein Schritt vor den anderen setzen. Doch in der Dunkelheit ist kein Weg erkennbar. Ein Schritt vor den anderen, doch wohin? Orientierungslos wird umhergeirrt, ohne Ziel, ohne Richtung. Aus dem Nichts erscheint ein kleines Licht in meinem Blickfeld. Ein erster Schritt, dem Licht folgend. Ein zweiter Schritt. Ein Schritt nach dem anderen. Mit jedem Schritt wird es etwas heller. Es wird ein Weg erkennbar. Der Weg sieht nicht leicht aus, doch er wirkt motivierend. Der nächste Schritt, bringt er mich an mein Ziel?
Für diese Gruppe voten: Evo Lee Onel effizient Ponk Liu Musicmelon Voltobal RedRaven Flocon Mipha Cloudstripe
Selbstverwirklichung
Glück und Freude, Leid und Liebe
Einigt und zusammen hält
Sonst viel unerzählt doch bliebe
Ausdruck meiner inn'ren Welt
Niemals lasse ich's mir nehmen
Gar zu groß wär sonst das Sehnen
An meine Mama
An meine Mama:
ich habe dich lieb,
ich vermisse dich.
Es fällt mir so schwer,
Tränen zurückzuhalten,
um nicht zu weinen.
Mama?
Meine Mama,
du bist anderswo.
Ich bin so alleine.
Mama.
Doch ich bleibe stark;
ich kämpfe und ich kämpfe
mit deinem Knochen.
An meine Mama:
ich habe dich lieb,
ich vermisse dich.
Refugium
Oasen tief im Wüstenland
und Inseln auf dem Meer,
das Leben findet seinen Stand,
der Horizont bleibt leer.
Die Finsternis umhüllt die Welt,
so mächtig, doch so fern.
Denn nur wo etwas Licht hinfällt,
da bleibt das Auge gern.
Die einz'ge Zuflucht weit und breit
bedeutet allen viel.
So treiben wir durch Raum und Zeit
mit ungewissem Ziel.
Das Chaos zieht um uns heran,
nach außen sind wir blind.
Die Hoffnung schützt uns vor dem Wahn
wie eine Burg im Wind.
Doch alles bleibt nicht immer hier,
kein' Kerze ewig brennt.
Das Ende naht, nur handeln wir
vereint oder getrennt?
Die Farben des Lebens
Was macht uns Menschen, die Tiere, Lebewesen und Pokémon aus?
Ganz einfach: Wir alle sind Bunt. Verschiedene Charaktere geben unserer Welt ihren Glanz. Auch das graue Mäuschen von nebenan.
Auch wenn nicht jeder es sieht, schaut euch um – Blumen blühen in unterschiedlichen Farben, das Grün so frisch und Pollen geben dem Boden eine neue Nuance. Auch trockener Boden trägt verschiedene Töne.
Gefühle, Geräusche und Emotionen … spürst du den Wind auf der Haut? Riechst du die frische Luft nach einem Regenschauer? Bemerkst du deine gute oder schlechte Laune?
Auch das sind Farben des Lebens.
Wir alle verändern die Welt und machen sie jeden Tag etwas bunter. Grau kann jeder, aber was ist mit knallig?
Mein Wunsch an jeden Leser, setze dich raus und spüre, was das Leben ausmacht, selbst wenn es 30 Grad im Schatten sind. Genieße das Hier und Jetzt und mache dein Leben Bunt. Höre deine Lieblingsmusik und lasse dich von ihr durchfluten. Feier, was du liebst!
Zeig der Welt, dass auch du lebst! Zeig allen die Farbe DEINES Lebens.
Gezeichnet Rangerbasis Camp Fröstel - Isamu
Sidequest
Die Stimme aus dem ArceusPhone schnauzt mich an: „Du musst allen Pokémon begegnen, wenn du wieder nach Hause willst!“
Ich spaziere die Hauptstraße von Jubeldorf entlang.
„Bin ich doch!“
„Nein, bist du nicht! Kryppuk fehlt noch!“
Diese Unterhaltung führen Arceus und ich nicht zum ersten Mal, seit es mich vor Jahren hergeschickt hat. Ich beginne erneut: „Ich habe die Hisui-Region gerettet, als ich Volo und Giratina besiegt habe, oder?“
„Ja.“
„Und welches Pokémon hatte der Twink im Team?“
„Ein...“
„EIN KRYPPUK! Ich bin einem Kryppuk begegnet!“
„Aber so habe ich das nicht gemeint,“ brüllt mich Arceus durch das Phone an. „Du musst sie alle fangen! Schnapp' sie dir alle, faules Stück!“
Ich schüttle den Kopf. „Ich habe mir den Arsch aufgerissen, um Hisui zu retten, und jetzt soll ich durch die Pampa irren und Geisterlichter einsammeln?“
„Exakt!“
„Das ist die sinnloseste Sidequest ever!“
„Es ist nicht sinnlos, weil ich dich nur nach der Erfüllung zurückschicke.“
Ich stehe jetzt vor dem Hauptquartier der Galaktik-Expedition. Im Fenster erkenne ich Kommandantin Zelestis. Sie sieht mir entgegen und winkt.
„Ich lege jetzt auf. Bis morgen zur nächsten Standpauke.“
„Bis morgen.“
Ich winke ihr schüchtern zurück und lächle. Warum sollte ich hier wegwollen?
Guck mal was ich hab.
Es begab sich zu einer Zeit, da die große Dürre der Hobbywelt noch fremd war. Der kleine Bubi, aber alle Welt nannte ihn nur das „das Klauserl-Mauserl“, machte sich auf die Suche nach dem Heiligen Zahnputzbecher. So ersuchte Bubi auf seiner Reise Rat bei den Ältesten und betrat die heiligen Hallen von Wallbazar. So dröhnte der Gesang der Ältesten mit mächtiger Stimme durch die Halle:
„Es ward geweissagt, dass ihr kommen werdet, um unseren Rat zu ersuchen, oh hohes Klauserl-Mauserl der Bartbruderschaft. Doch wonach es euch gelüstet, hat die Hobbywelt vor Dekaden das letzte Mal auf Erden gebracht. Ihr müsst tiefgründiger forschen!“
Bubi erschauderte ob der leise verklingenden letzten Silben. So war nun denn die letzte Bastion der besitzenden Macht das Land der digitalen Buchten. Und sieh da, das Wunder geschah: die Gemeinschaft der Buchten vermochte es Bubi zum Heiligen Zahnputzbecher zu verhelfen.
Mit vor Stolz geschwellter Brust kehrte Bubi unter schmetternden Fanfaren zurück in die Heiligen Hallen und offenbarte, was ihm zuteil geworden war, als dass sich die Gemeinschaft daran ergötzen möge.
Alsbald trachtete das Volk danach Bubis Ruhm zu teilen und die heute als "Große Dürre der Zahnputzbecher" bekannte Katastrophe nahm ihren Lauf.
Malihe City
in der Kanto-Arena kannst du kämpfen,
im Malasada-Laden kannst du mapfen.
Das reicht dir nicht?
Dann beweg zum Sushi-Wok dich.
Friss dir die Wampe voll,
in einem Vier-Gänge-Menü, das wird toll.
Ein Gemeindezentrum gibt es hier,
Quizfragen erwarten dich - und zwar gleich vier.
Vier Brocken, dessen Effekt du musst kennen,
bekommst du, wenn du die Antworten kannst richtig nennen.
bilde dich fort und lerne viel,
in der Bibliothek ist das dein Ziel.
Friseur und Botique, das ist geil,
verschaff dir hier nen neuen Style.
Und wenn wir schon beim Thema sind,
lauf mal zum Kap ganz geschwind.
Da steht ein Typ, der sich "Styler" nennt,
und acht verschiedene Trainer-Styles kennt:
Locker, angeberisch
verspielt und euphorisch.
extravagant, beidhändig
gefühllos und linkshändig.
Und wenn du schonmal hier bist, am Kap,
lade deinen Müll einfach illegal ab.
Hast du deine Spuren verwischt?
Wenn nicht, wirst du vielleicht erwischt.
Und suchst du einen Ort zum chillen,
im Ziergarten bekommst du deinen Willen.
In diesem japanischen Garten
erwarten dich viele Pokémon-Arten.
kämpfen und fangen, das kannst du hier,
hoffentlich hast du Erfolg - das wünsch ich dir.
Malihe City - Hier fühlst du dich befreit!
Malihe City - Ein Beispiel fernöstlicher Formvollendetheit!
Hikaru nestelte nervös an seinem Gewand. Betreten sah er zu Boden, wo sein Evoli saß und ihm einen fragenden Blick schenkte. Mit einem Mal wusste er nicht mehr, ob sein Vorhaben sinnvoll war.
„Keine Sorge, ich bin da“, antwortete Tamao flüsternd, die ihre Hände auf Hikarus Schultern gelegt hatte. Seine Schwester war bereits vor einigen Jahren den Kimono-Schwestern in Teak City beigetreten und konnte so ihren Anmutstanz weiter verbessern. Hikaru hatte ihren Auftritten immer besonders gerne zugesehen und er war froh, dass sie und ihr Nachtara nun in diesem Moment bei ihm sein konnten.
Die Geschwister schritten mit den Pokémon an ihrer Seite durch den langen Gang und kamen schließlich beim Garten des traditionellen Hauses an. Ihre Mutter befand sich dort und rauchte an einer Pfeife. Tamao nahm etwas Abstand und nickte ihm zu.
„Mutter“, begann Hikaru, kämpfte danach jedoch mit den Worten und seine Knie zitterten. Er musste das nun durchziehen! Seine Mutter setzte die Pfeife ab und sah ihn mit neutralem Blick an.
„Ich … ich …“
Hikaru verbeugte sich plötzlich tief, sodass Evoli einen Sprung zurückwich, und schrie sein Anliegen regelrecht in die Welt.
„Bitte, ich möchte gern den Kimono-Schwestern beitreten!“
Ungewissheit
Ich steh' am Kai und vernehme beim Lauschen
Das vertraute, tosende Meeresrauschen
Der sich bedrohlich auftürmenden Wellen
Die im steten Rhythmus an Felsen zerschellen
Der Horizont weit, das Meer so tief
Meine Hand umklammert deinen Brief
Den Wellenbrief, in dem du mir schriebst
Dass du bald kommst und dass du mich liebst
So warte ich also Tag für Tag
Während an mir der Gedanke nagt
Schon bald wird die Sonne untergeh'n
Werde ich dich jemals wiederseh'n?
Schnurren
Kopfnuss geben
Pfoten tapsen sanft
schwarzes Fell im Gesicht
Blacky
Prachtvolles Erblühen
Eine kleine Blüte, unscheinbar und alleine …
An einem vergessenen Ort, unwichtig und schwach. Menschen bemerken sie kaum. Bemerkt man sie aber doch, dann wird an ihr gerupft, bis sie einknickt und schwächlich und kränklich zu Boden geht. Hat diese kleine Blume überhaupt das Recht, von einer aufblühenden Zukunft zu träumen?
Doch eines Tages weist ihr ein Wesen, ähnlich unerfahren wie die Blume selbst, den Weg. Zusammen begegnen sie einer kleinen Fee, die ebenso unscheinbar und schwach wie unsere Blume scheint. Trotz der gemeinsamen Schwäche verspüren die beiden eine ihnen unbekannte Stärke. Das erste Wesen verlässt die schwächliche Pflanze und die unscheinbare Fee wieder, sie sind erneut „alleine“. Jedoch, fühlen sich die beiden gar nicht mehr so alleine.
Zeit vergeht und überall, wo die kleine Pflanze ihre Blüte zeigte, wuchsen beeindruckende Blumen. Am Ende ihrer Reise, in einer scheinbar trostlosen und dunklen Höhle, erwachten am Ende einer kargen Strasse farbenfroh Blumen in den kräftigsten Farben.
„Diese Pracht, die ihr seht, habt ihr unserer Reise zu verdanken. Wer die Stärke der Schwachen nicht zu schätzen weiss, dessen Weg wird durch uns in einer Sackgasse enden. Wir werden euch aufzeigen, wie sehr wir auf unserer Reise aufgeblüht sind!“
~ Heiko
Puppenhaus
Unser Häuschen steht still und stumm. Kein Sturm vermag es zu rütteln und seine erwartungsvolle Ruhe zu stören. Ein heimliches Lichtlein schwebt umher, es sieht die strenge, liebevolle Ordnung im ganzen Haus. Jedes Zimmer ist aufgeräumt, jedes Bettchen unberührt. Die Bücher sind im Regal aufgereiht, sie werden nie gelesen. Der Kamm neben dem blinden Spiegel, er wird nie genutzt. Das Kleidchen im Schrank, säuberlich gebügelt und gefaltet, es wird nie getragen.
Wir stehen hier, jede an ihrem Platz, in den kalten Räumen. Es ist dunkel, nachts und tags. Niemand sieht unser hübsches Lächeln, das unsere Gesichter ziert wie eine unbewegte Fassade. Doch dahinter ist nichts verborgen. Wir sind tote Hüllen in schönen Kostümen, ausgestellt wie zarte Porzellanfigürchen. Das heimliche Lichtlein kann uns nicht umwerfen. Anderes Leben gibt es hier nicht. Hier sind wir sicher, hier sind wir keine Gefahr.
Die Uhr am Giebel zeigt stets dieselbe Zeit, die Wetterfahne dreht sich nicht. Wir sind zeitlos, emotionslos, leblos. Keine Träne entflieht unseren leeren Augen. Wir warten wortlos, auf das Ende, die Veränderung, von der wir nichts spüren. Staub senkt sich auf unser Haupt, ein ewiger Schlaf beraubt uns aller Sinne und Träume.
Doch betrittst du unser Häuschen, werden wir wach.
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