Lυχ Cαℓαмιtαtιѕ

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • .....❋.....


    Na chts erwacht das bunte Treiben

    No vemberwetter lädt zum Schreiben

    W andernd zwischen Regentröpfchen

    ri eseln Wörter aus dem Köpfchen

    Mo mente, die für ewig bleiben


    .....❋.....

    .....❋.....


    Sonnentanz


    1 / Wolkenlandschaft


    Dunkelgraue Regenwolken türmten sich über mir auf und verbargen den Himmel vor meinen suchenden Augen. Meine Hände ruhten auf der bröckelnden Mauer vor mir, die noch leicht feucht war vom nächtlichen Regenguss. Obwohl ich ein wenig fror, blieb ich reglos stehen und starrte nach oben, wartete. Das Verrinnen der Zeit wurde mir nur durch den immer heller werdenden Lichtschein bewusst, der sich langsam durch die dichte Wolkenwand schlich. Dann endlich durchstachen die Strahlen die Mauern. Sie stoben auseinander und offenbarten den Blick auf den Horizont, wo sich eine rote Sichel immer höher in den Himmel hob und den Morgen einläutete.


    .....❋.....

  • .....❋.....


    Pralinen sind nicht gern alleine,

    Drum iss von ihnen nicht nur eine.

    Nasch' die zweite lieber auch!

    Sie tanzen Walzer hier im Bauch.

    Und bald schon, das ist meine These,

    Tanzen sie 'ne Polonaise.


    .....❋.....

    .....❋.....


    2 / Burg am Ozean


    Die Turmspitze wurde vom Licht der aufgehenden Sonne als erstes berührt. Wie jeden Morgen, an dem es mich hier hoch auf den Glockenturm verschlug, verfolgte ich fasziniert, wie die Stadt unter mir ganz langsam in ein goldenes Licht getaucht wurde. Die blühenden Bäume begannen, in bunten Farben zu leuchten und verwandelten Teak City in ein wogendes Blütenmeer, wenn der Wind sanft durch die Äste strich. Die Turmruine glich inmitten dieses Ozeans einem alten Schiffswrack. Irgendwann hörte ich die Glocken über mir läuten und wandte mich seufzend von meinem Aussichtspunkt ab.

    "Komm, Cerise", murmelte ich zu meiner Begleitung. "Wir sollten gehen."



    3 / Schokoladentanz


    Auf dem Weg zum Theater tänzelte Cerise fröhlich vor mir her. Ihr schokoladenbraunes Fell glänzte in der Morgensonne und ihre Augen leuchteten erwartungsvoll. Das quirlige Evoli schien voller Energie zu sein. Ich musste lächeln, als Cerise einige tollkühne Pirouetten auf den Hinterbeinen vollführte und dabei fast auf die Nase plumpste. Mein kleiner Flauscheball liebte es zu tanzen und herumzuhüpfen, genau so wie ich. Leider war Cerise aber auch ebenso tollpatschig wie ihre Trainerin. Von der Grazie der Kimono-Schwestern, die im Tanztheater auftraten, waren wir jedenfalls weit entfernt. Also blieb es bei den unzähligen unsinnige Kunststückchen, die ich Cerise beigebracht hatte.



    4 / Unauffälliges Foto


    In der Eingangshalle des Theaters blieb ich kurz stehen, um meine Augen an die Dunkelheit zu gewöhnen. An der gegenüberliegenden Mauer hing ein riesiger Wandteppich, den ein Gemälde des Glocken- und des Bronzeturms zierte. Auch die legendären Pokémon Ho-Oh und Lugia waren dort abgebildet. Die wunderschöne Malerei symbolisierte die Geschichte Teak Citys, die hier im Tanztheater erzählt wurde. Obwohl ich diese Malerei so oft beim Betreten des Theaters gesehen hatte und die Farben längst verblichen waren, faszinierte sie mich jedes Mal erneut.

    "Da bist du ja, Helena", riss eine Stimme mich aus den Gedanken. "Beeil dich, wir fangen gleich an!"


    .....❋.....

  • Hallo,


    zu Beginn war noch nicht ganz abzusehen, in welche Richtung die Geschichte gehen würde. Teak City ist auf jeden Fall eine wirklich schöne Umgebung dafür und die Aussicht von der Spitze des Glockenturms zu beschreiben empfand ich als sehr stimmig. Passend war auch der Schokoladentanz umgesetzt, der im Kontext durchaus Sinn ergibt und das bekannte Tanztheater der Stadt einbindet. Ich kann mir schon vorstellen, was in den nächsten Drabbles noch folgen wird, bin aber natürlich gespannt auf den Verlauf. Helena macht schon einmal einen lockeren Eindruck und mit dem ähnlich eingestellten Evoli können die Herausforderungen kommen.


    Wir lesen uns!

  • .....❋.....


    §§§§§§

    §§§§§§§§§§§

    §§§§§§§§§§§§§§§§___

    §§§§§§§§§§§§

    _____________________§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§_____§§§§

    ___________________§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§

    __________________§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§

    __________________§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§§

    __________________§§§§§§§§§§§§§§§§§§


    .....❋.....

    .....❋.....


    5 / Der Entenparagraph


    Tanztheater; HELENA steht mit einigen Wasser-Pokémon auf einem Metallgerüst über der Bühne. Unten führen die Schauspielerinnen eine Szene auf.

    REGISSEUR: Das gleiche jetzt nochmal! Diesmal mit mehr Regen!

    HELENA: (laut) Verstanden! (leiser zu den Pokémon) Jetzt, Regentanz! Alle zusammen!

    Sofort bilden sich Wolken über der Bühne und es beginnt zu nieseln.

    REGISSEUR: Gut, weiter so!

    HELENA: Strengt euch an, noch etwas mehr!

    Auf einmal erschüttert eine Druckwelle das Gerüst und ein kläglicher Schrei erklingt.

    HELENA: (panisch) Nein, Enton! Du darfst deine Psychokräfte nicht einsetzen!

    REGISSEUR: Helena! Was treibst du da?

    HELENA: Ich ...

    Erschöpft von der Konfusionsattacke fällt Enton vom Gerüst.



    6 / Salzwasserbrunnen


    Ich hockte schluchzend auf einer Bank im Pokémon-Center und vergrub mein Gesicht in den Händen. Die Sorge um das verletzte Enton quälte mich, doch auch die Worte der Schauspielerinnen hallten noch in meinem Kopf.

    'Du sollst doch aufpassen, dass Enton keine Kopfschmerzen bekommt!'

    'Du hast die ganze Probe kaputt gemacht!'

    'Nicht mal ein Enton hast du unter Kontrolle!'

    Plötzlich spürte ich eine sanfte Berührung an der Schulter und hob den Kopf. Noch immer rannen mir Tränen über die Wangen und benetzten meine Lippen mit salzigem Wasser.

    "Hey, nicht weinen." Vor mir stand Irina, eine der Schauspielerinnen. "Sonst vertrocknest du noch."



    7 / Magisches Puder


    "Das Enton ... es ist nur wegen mir verletzt worden", brachte ich mühsam heraus.

    "Geht es ihm noch nicht besser?", fragte Irina. Ich schüttelte den Kopf. Das ältere Mädchen griff in ihre Tasche und holte unvermittelt ein kleines goldenes Beutelchen daraus hervor, das sie mir hinhielt. "Zauberasche", erklärte sie. "Superselten. Aber damit kann man die meisten Verletzungen heilen."

    "Du meinst ... die magische Asche von Ho-Oh?", keuchte ich mit großen Augen. Irina nickte lächelnd. "Bring das zu Schwester Joy. Dann wird es Enton bestimmt bald besser gehen." Sie zwinkerte mir zu. "Und mach dir keine Sorgen, es war einfach nur ein Unfall."


    .....❋.....

  • .....❋.....


    Überquere Meere aus Schokolade

    Und hüpfe durch Sümpfe aus Marmelade,

    Irre durch Nebel aus Honig, durch zuckrigen Sand,

    Willkommen im süßen Schlaraffenland!


    .....❋.....

    .....❋.....


    8 / Großmutters Café


    "Und?", fragte Irina nur, als ich aus dem Behandlungsraum zurückkehrte. Ein wackeliges Lächeln schlich sich auf mein Gesicht.

    "Es geht ihm schon besser", antwortete ich erleichtert.

    "Na siehst du", meinte Irina fröhlich. "Dann gibt es jetzt keinen Grund mehr zum Weinen."

    "Danke, Irina", erwiderte ich betreten. "Auch für die Medizin."

    "Kein Problem", antworte sie mit einer unbekümmerten Geste. Wir verließen das Pokémon-Center und traten in die helle Mittagssonne. "Sag mal", fragte sie dann, "hast du Hunger? Nach der Aufregung könnte ich einen Kaffee vertragen."

    Ich nickte. "Wir könnten ja ins Café meiner Großmutter gehen, wenn du möchtest."

    "Klar, gute Idee!"



    9 / Honignebel


    Das bekannteste Café der Stadt, das meiner Großmutter gehörte, war wie immer gut besucht. Manchmal half ich hier in meiner Freizeit als Küchenhilfe oder Bedienung aus. Wir setzten uns an einen der Tische und wurden gleich freundlich von der Kellnerin begrüßt. Wenige Minuten später stand schon eine dampfende Tasse mit heißer Milch vor mir und ein betörender Honigduft beruhigte meine aufgewühlten Gedanken. Still rührte ich mit dem Löffel in meiner Tasse herum.

    "Der Unfall mit Enton ist aber noch nicht alles, was dich bedrückt, oder?", fragte Irina plötzlich. Offenbar war ihr meine Schweigsamkeit aufgefallen. "Nun sag schon, was ist los?"



    10 / Flüsternde Seele


    Ich war Irina wirklich sehr dankbar für ihr Mitgefühl. Wir kannten uns schon seit meiner Kindheit und auch früher hatte sie mir bereits in schwierigen Situationen geholfen. Eigentlich war sie für mich schon fast wie eine große Schwester. Wenn ich mich jemandem anvertrauen würde, dann ihr.

    "Naja ...", begann ich flüsternd. "Ich liebe das Theater und die Vorführung, und Cerise tanzt auch so gern. Deshalb hatte ich mir immer gewünscht ... also, es war immer mein Traum ..."

    Irina nickte nachdenklich. "Du würdest gern mit uns auftreten, hm?"

    "Ja", antwortete ich leise. "Aber nach dem heutigen Vorfall habe ich sicher keine Chance mehr."


    .....❋.....

  • Hallo,


    dass Helena gerne mit Cerise im Theater auftreten würde, ist nach den ersten Parts nur allzu verständlich. Es gibt nichts Schöneres, als sein Hobby anderen zu präsentieren und dabei Spaß zu haben. Allerdings darf auch hinterfragt werden, warum für die Proben mit den Wasser-Pokémon Enton ausgewählt wurde, wenn seine Migräneanfälle wohl allen bekannt waren. Das nachfolgende Gespräch mit Irina empfand ich dafür als sehr auflockernd und befreiend, was bei einer Tasse heißer Milch nur allzu gut geht. Die Zauberasche ist ein nettes Detail, wenn man bedenkt, dass sie im Theater auftritt. Vielleicht ein Geschenk von Ho-Oh?


    Wir lesen uns!

  • .....❋.....


    parfois

    le choix

    est bête: pourquoi

    ne manger pas du

    chocolat?


    .....❋.....

    .....❋.....


    11 / Zwei Zitronen


    Nach kurzer Stille fragte Irina irritiert: "Wieso denn das?"

    "Hast du nicht gehört, wie die anderen geschimpft haben?" Erneut brannten Tränen in meinen Augen und ich verbarg das Gesicht in den Händen.

    "Ach, Quatsch", widersprach Irina ungehalten. "Deswegen kannst du doch nicht deinen Traum aufgeben!"

    "Mir egal, ich werde sowieso nicht mehr hingehen."

    "Was?", rief Irina schockiert. "Du willst uns im Stich lassen?"

    "Ich bin keine Dienerin!", gab ich patzig zurück.

    "Also ist dir die Vorführung ja doch nicht wichtig", behauptete sie säuerlich.

    "Das kannst du gar nicht beurteilen!", fauchte ich und für einen Moment funkelten wir uns wütend an.



    12 / Die Wahl


    HELENA wischt sich die Tränen aus dem Gesicht und atmet tief durch.

    HELENA: Entschuldige bitte, ich wollte nicht ... Ich hätte nicht sauer werden sollen.

    IRINA: Schon okay, das war eben auch nicht gerade nett von mir. Ich glaube ja, dass dir die Vorführung viel bedeutet. Deshalb fände ich es auch schade, wenn du aufhören würdest. Man bekommt zwar nicht so einfach eine Rolle in der Vorführung, aber ich denke, du und Cerise könntet es schaffen, wenn ihr euch anstrengt.

    HELENA: Meinst du wirklich?

    IRINA: Ich weiß, dass ihr einiges draufhabt. (zwinkert) Aber du musst selbst entscheiden, was du willst.



    13 / Nervöse Liebe


    Ich spürte, wie ich am ganzen Körper zitterte, als ich auf der Bühne ins Scheinwerferlicht trat. Wie lange hatte ich davon geträumt, hier stehen zu dürfen! Auch wenn das Publikum nur aus dem Regisseur, den Schauspielerinnen und einigen Mitarbeitern bestand, fühlte es sich an, als wären Millionen Augen auf mich gerichtet. Doch ich versuchte, mich davon nicht ablenken zu lassen. Nach Irinas Ermutigung hatte ich mich tatsächlich um eine Rolle in der Vorführung beworben und sollte nun meine Fähigkeiten demonstrieren. Ein Blick hinab zu Cerise zeigte mir, dass sich genauso fühlte wie ich - nervös, aber bereit, sich zu beweisen.


    .....❋.....

  • Hallo,


    die Zitronen hast du sinnvoll in die Geschichte eingebunden, indem Helena und Irina wütend wurden. Die Art und Weise ist subtil genug, um die Eigenschaften in den DIalogen zu erkennen. Es zeigte letztendlich auch auf, dass beide in die Vorführung investiert sind und unterschiedlich über den Vorfall denken. Besonders mochte ich an dem Austausch, dass Irina immer wieder Helenas Stärken betonte. So wird dafür gesorgt, dass sie sich für eine Rolle bewirbt und ihr Glück versucht. Trotz des Streits ist das Interesse wohl groß und ich bin gespannt, was am Ende für sie und Cerise herauskommt.


    Wir lesen uns!

  • .....❋.....


    Bäume sind Städte,

    da wohnen die Würmer in

    Apfelgehäusen.


    .....❋.....

    .....❋.....


    14 / Apfelstadt


    Ein betörend süßer Duft erfüllte die Luft inmitten der blühenden Apfelbäume. Ich wanderte verträumt durch die Stadt, um einige Besorgungen zu erledigen. Die Vorführung würde bereits nächsten Sonntag stattfinden und wir benötigten noch passende Blumen zur Dekoration.

    Seit meiner Bewerbung vor ein paar Wochen hatte ich regelmäßig an den Proben teilnehmen dürfen - nicht nur als Assistentin und Laufmädchen, sondern auf der Bühne als Darstellerin. Die Vorführung von Cerise und mir hatte den Regisseur begeistert und selbst die anderen Schauspielerinnen waren nicht mehr so herablassend mir gegenüber.

    Kurz bevor ich mein Ziel erreichte, hielt mich das Klingeln meines Handys auf.



    15 / Eine Lüge?


    HELENA nimmt den Anruf an.

    HELENA: Hallo?

    REGISSEUR: Hallo Helena, ich wollte kurz etwas mit dir besprechen. Ich habe eben mit den anderen Schauspielerinnen geredet und sie haben angeboten, dass du bei der Vorführung zusammen mit Noras Fukano auftreten kannst.

    HELENA (verwirrt): Was? Aber warum?

    REGISSEUR: Nun ja, du verkörperst den Sonnenaufgang, da wäre es angebracht, wenn dein Pokémon diese Rolle ebenfalls ausüben kann. Und Fukano ...

    HELENA: Wollen Sie damit sagen, dass Cerise nicht gut genug ist!?

    REGISSEUR: Nun ja, zumindest ist sie ungeeignet für deine Rolle. Wenn du auftreten möchtest, brauchst du ein passenderes Pokémon, anders geht es nicht.



    16 / Weltuntergang


    Für einen Moment war ich wie versteinert, bis ich ein sanftes Stupsen am Bein spürte. Cerise hatte das Gespräch mitgehört und schien zu verstehen, dass von ihr gesprochen wurde.

    Ich kniete mich neben sie. "Cerise ... Ich kann nicht ohne dich auftreten. Das war doch immer unser gemeinsamer Traum ..."

    Die Evoli-Dame fiepte mit bedrückter Mine. Ich wandte mich ab, damit sie meine Tränen nicht sah.

    "Tja, dann werden wir wohl wieder hinter der Bühne bleiben."

    Cerise protestierte empört, doch ich trottete nur wortlos weiter. Beim Blumenladen drehte ich mich zu meinem Pokémon um, aber die Straße war leer. Cerise war verschwunden.



    17 / Schlauer Schrei


    Vor langer Zeit entwickelten die Menschen ein Begehren,

    Sie wollten hier in dieser Stadt die Pokémon verehren.

    So bauten sie zwei Türme, um die Freundschaft zu vertiefen,

    Die bald darauf geheimnisvolle Wächter zu sich riefen.

    Hoch oben auf dem Bronzeturm fand Lugia sich ein,

    Den Glockenturm erleuchtete Ho-Oh mit seinem Schein.

    Doch eines schwarzen Tages überraschte sie ein Sturm,

    Und ein fataler Blitz entzündete den Bronzeturm.

    Ein gnadenloses Feuer fraß sich in die alten Mauern,

    Um dort in roher Wut drei ganze Tage anzudauern.

    Verzweifelt stellte Lugia sich diesen Flammenbränden,

    Und rief erschöpft nach Regen, um das Feuer zu beenden.


    .....❋.....

  • Hallo,


    die Emotionen sind wirklich im ständigen Steigen und Fallen gefangen. Hat sich Helena zu Beginn noch aufgerappelt und bei den Proben ihr Bestes geben, muss sie bei ihrer angedachten Rolle einen Rückschlag hinnehmen. Es wirkt schon wie ein Wendepunkt, dass kurz danach die Legende um die beiden Türme in Johto erklingt. Jedenfalls macht es auf mich den Eindruck, als würde Helena eventuell besondere Hilfe erhalten. Zumindest hat sich Cerise bereits selbstständig gemacht und scheint ihre eigenen Pläne zu verfolgen. Übrigens mag ich die teils spontanen Wechsel zwischen den Gattungen. Dadurch wird die Geschichte sehr abwechslungsreich erzählt.


    Wir lesen uns!

  • .....❋.....


    Rosenblüte

    Berende Verführung

    Rosarot leuchtende Schönheit

    Welch ein kostbares Geschenk

    Als Zeichen deiner ewigen Liebe

    Doch zwischen meinen Händen

    Stechen die Rosendornen

    Zerstören sämtliche

    Illusionen


    .....❋.....

    .....❋.....


    18 / Die falsche Blume


    Völlig aufgelöst kehrte ich zum Tanztheater zurück. Ich hatte die ganze Stadt nach Cerise durchsucht, doch sie war nicht aufzufinden. Meine letzte Hoffnung war, sie beim Theater anzutreffen, doch als ich Irina begegnete und sie verzweifelt nach Cerise fragte, schüttelte sie ratlos den Kopf. Nachdem ich ihr berichtet hatte, was vorgefallen war, traten die anderen Schauspielerinnen hinzu.

    "Helena, wo sind die Blumen? Du solltest doch welche besorgen!"

    "Wie kann man so unzuverlässig sein! Ich hätte dir mein Pokémon nie anbieten sollen!"

    In den Moment hätte mir nichts unwichtiger sein können. Wortlos trottete ich an ihnen vorbei und verließ das Theater.



    19 / Fragile Poesie


    In rotem Glühen stand der Turm inmitten wilder Flammen,

    Doch über seiner Spitze brauten Wolken sich zusammen.

    Schon fielen erste Tropfen, einten sich zu einem Schauer,

    Und wandelten Verzweiflung um in grenzenlose Trauer.

    Bald starb die letzte Glut, vergrub die Stadt in Dunkelheit,

    Im fahlen Mondlicht zeigte sich dann schließlich alles Leid.

    Vom Bronzeturm war nur eine Ruine noch geblieben,

    Nachdem die Regenwolken wieder auseinandertrieben.

    Und zwischen diesen Trümmern wurden binnen banger Stunden

    Die leblosen Gestalten dreier Pokémon gefunden.

    Der langersehnte Regen kam zu spät, um sie zu retten,

    So wollte man sie auf dem Turm zu letzter Ruhe betten.



    20 / Lange Nacht


    Winzige, leuchtende Funken stoben aus den zuckenden Flammen hinauf in Richtung Himmel und zerstreuten sich zwischen den Sternen. Das leise Knistern der Flammen war das einzige Geräusch, das zu hören war. Dennoch lauschte ich unentwegt auf jedes kaum wahrnehmbare Rascheln, was Cerises Rückkehr ankündigen könnte. Noch immer fehlte jede Spur von ihr. Obwohl nur ein Tag seit ihrem Verschwinden vergangen war, vermisste ich sie schrecklich und die zermürbenden Sorgen und Selbstvorwürfe raubten mir den Schlaf.

    Es kam mir vor, als wartete ich schon eine Ewigkeit hier, als würde die Zeit stillstehen. Seufzend schloss ich die Augen vor den tanzenden Lichtern.



    21 / Kaltes Lagerfeuer


    Ich musste eingeschlafen sein, denn als ich die Augen wieder öffnete, war das kleine Lagerfeuer bereits erloschen. Im fahlen Licht des Halbmondes zeichnete sich die Silhouette der verfallenen Mauern der Turmruine ab. Ich kam selten hierher, eigentlich war das Betreten der Ruine verboten. Doch ab und zu hatte ich mich mit Cerise schon in das abgebrannte Gebäude geschlichen. Es war der einzige Ort gewesen, an dem ich noch nicht nach ihr gesucht hatte, und so hatte die Schlaflosigkeit mich hierher getrieben.

    Gerade rappelte ich mich auf, um wieder nach Hause zu gehen, als ich in den Schatten eine Bewegung wahrnahm.


    .....❋.....

  • Hallo,


    im Rahmen der Tatsache, dass Cerise verschwunden ist, sind die Bemerkungen der anderen Schauspielerinnen nicht sonderlich aufbauend. Dass Helena nicht näher darauf eingeht und sich das auch nicht zu Herzen gehen lässt, empfinde ich nachvollziehbar. Ebenso, dass sie nach ihrer Partnerin suchen geht, wenngleich das Lagerfeuer bei der Turmruine etwas übertrieben wirkt. Ich mag aber die Szenerie mit dem Feuer unter dem Sternenzelt wirklich gerne. Die Erzählung zum Bronzeturm passte hier wiederum sehr gut, um den weiteren Ton anzugeben. Ich frage mich daher nun, ob der plötzlich auftachende Schatten tatsächlich Cerise oder ein anderes Pokémon ist.


    Wir lesen uns!

  • .....❋.....


    Kochende Wut

    Wärmende Glut

    Freudiger Spaß

    Wachsendes Gras

    Wahres Genie

    Indigo kennt eh keiner

    Schlaue Magie


    .....❋.....

    .....❋.....


    22 / Schüchterne Gestalt


    Erschrocken trat ich ein paar Schritte zurück und kniff die Augen zusammen, um zu erkennen, was dort im Dunkeln lauerte. Intuitiv zückte ich Cerises Pokéball, bis mir wieder einfiel, dass sie mir nicht helfen konnte. Mit aufsteigender Panik überlegte ich, was ich tun sollte, falls mich ein wildes Pokémon angriff. Einige Momente vergingen, in denen ich reglos wartete, bis ich schon glaubte, dass meine Sinne mich getäuscht hatten. Doch dann vernahm ich ein vertrautes, leises Fiepen. Ich vergaß alle Vorsicht und lief auf das Geräusch zu. Als eine kleine braune Pfote sich ins Licht schob, schnappte ich nach Luft.

    "Cerise!"



    23 / Wilder Regenbogen


    Die ersten Sonnenstrahlen fielen morgens auf das Grab,

    Erinnerten daran, was sich hier letzte Nacht begab.

    Die Morgenröte setzte nun das Himmelszelt in Brand,

    Doch mit ihr wehte neue Hoffnung über dieses Land.

    Und aus dem Himmelsfeuer stieg Ho-Oh beherzt empor,

    Um das zurückzubringen, was im Unglück sich verlor.

    Es ließ von oben eine bunte Feder niederschweben

    Und schenkte so den Opfern jener Flammen neues Leben.

    Ein zarter Windhauch wirbelte die Asche hoch hinaus,

    Und aus dem Nebel traten die drei Pokémon heraus.

    Ein Regenbogen formte sich aus letzten Regenschleiern,

    Und auf der Erde wagte man, den Neubeginn zu feiern.



    24 / Mitternachtspudding


    Das Evoli sprang in meine ausgebreiteten Arme und kuschelte sich dicht an mich. Vor Erleichterung liefen mir Tränen über die Wangen und meine Beine wurden weich wie Pudding, sodass ich mich auf den Boden knien musste. Ich streichelte Cerise und flüsterte ihr Entschuldigungen zu. "Mach dir keine Sorgen, alles wird gut. Es war nicht deine Schuld. Mir ist viel wichtiger, dass wir immer zusammen sind, als diese Vorführung." Als Antwort schleckte Cerise mir über das Gesicht und ich musste lachen. Die Sorgen der letzten Tage schienen von mir abzufallen und selbst die Nacht schien nicht mehr so finster zu sein.


    .....❋.....

  • .....❋.....


    blubb ...__________________________________________... blubb___________________________

    blubb.______blubb-blubb, blubb._______________________________blubb blubb? blubb!_____blubb.________________________

    blubb (blubb blubb) blubb blubb_______________________blubb blubb, blubb blubb blubb__________________________

    blubb?_____blubb! BLUBB! blubb.___________________________blubb blubb ... blubb!?_____blubb!__________________________

    blubb – blubb._____________________________________blubbblubb ♪__________________________



    .....❋.....

    .....❋.....


    25 / Beschäftigte Fische


    Die überwältigenden Gefühle hatten mich völlig aufgewühlt und den Schlaf aus meinen Gedanken verbannt. Cerise schien ähnlich munter zu sein und berichtete mir unter vollem Körpereinsatz, was sie in den letzten Tagen so getrieben hatte. Als ich belustigt schmunzelnd den Kopf hob und den funkelnden Nachthimmel betrachtete, flog auf einmal eine Sternschnuppe zwischen den leuchtenden Himmelskörpern im Sternbild der Mamolida umher. Kurz darauf entdeckte ich noch eine weitere und machte mein Pokémon darauf aufmerksam. Für einen Moment blieb Cerise stehen, als würde sie sich etwas wünschen. Lächelnd schloss ich die Augen und schickte ebenfalls insgeheim einen Wunsch zum Sternenzelt hinauf.



    26 / Aus erster Hand


    Als der Morgen bereits zu dämmern begann, traten wir den Heimweg an. Im Zwielicht warf ich noch einen Blick auf die schlummernde Stadt, dann kehrte ich ihr mit Cerise im Arm den Rücken zu. Doch bevor ich die erste Treppenstufe betreten konnte, stieß das Evoli einen erstaunten Ruf aus. Ich folgte ihrem Blick nach oben und sah eine kunterbunt leuchtende Feder, die sanft zu mir herabschwebte. Ich fing sie auf und starrte sie ungläubig an, bis ein ferner Schrei meine Aufmerksamkeit ablenkte. Dort, wo die Sonne sich langsam über den Horizont schob, konnte ich gerade noch eine vertraute Silhouette erkennen.



    24 / Der letzte Stein


    Am nächsten Nachmittag besuchte ich das Tanztheater für die tägliche Probe. Die Buntschwinge hing sicher unter der Jacke versteckt um meinen Hals. Kaum hatte ich das Theater betreten, wurde ich jedoch schon von Irina abgefangen. Ich hatte ihr bereits erzählt, dass Cerise zurückgekommen war, und nun strahlte sie mich ganz aufgeregt an.

    "Schau mal!" Sie hielt mir einen orange schimmernden Stein hin. "Ein Feuerstein! Damit könntest du Cerise entwickeln! Ein Flamara würde den Sonnenaufgang perfekt verkörpern!"

    Überrascht betrachtete ich das Geschenk. Feuersteine waren selten und vermutlich war es schwierig gewesen, einen zu erhalten ... Doch war das wirklich die richtige Wahl?


    .....❋.....

  • Hallo,


    besonders der wilde Regenbogen gefällt mir in seiner Umsetzung gut. Nach dem erlösenden Regen und einem neuen Morgen ist es ein schönes Zeichen für einen Neuanfang und aufkeimende Hoffnung. Mit dem geäußerten Wunsch und der danach auftauchenden Buntschwinge hast du außerdem die perfekte Brücke zwischen der erzählten Geschichte und der alten Legende geschlagen. Ich bin schon gespannt, ob die Feder noch einen besonderen Auftritt haben wird. Übrigens ein Lob von meiner Seite an den Mitternachtspudding. Daran hätte ich tatsächlich nicht gedacht, aber im Kontext macht es Sinn, dass Helena so reagiert, um ihre Partnerin zu empfangen.


    Wir lesen uns!

  • .....❋.....


    Tropfen

    klopfen draußen

    vor dem Fenster

    umtanzt die Sonne den

    Regenbogen


    .....❋.....

    .....❋.....


    28 / Farbenfrohe Zeremonie


    Grübelnd betrachtete ich den Feuerstein in meinen Händen. Cerise saß aufmerksam neben mir auf dem Waldboden. Nach der Probe hatte ich zum Nachdenken einen Spaziergang gemacht, doch zu einem Ergebnis war ich noch nicht gekommen. Schließlich seufzte ich kopfschüttelnd.

    "Du solltest dich nicht für meine Wünsche entwickeln, sondern nur, wenn du es selbst möchtest", entschied ich entschlossen. Ich packte den Stein weg und streichelte Cerise gedankenverloren über den Kopf, woraufhin sie leise schnurrte. Auf einmal begann Cerises Körper, ein buntes Licht auszustrahlen. Ihre leuchtende Silhouette verformte sich und bevor ich reagieren konnte, stand sie plötzlich als wunderschönes Psiana vor mir.



    29 / Schicksalssprung


    Die im Licht der aufgehenden Sonne schimmernden Pflastersteine waren von einem Gewand aus herabgefallenen Apfelbaumblüten bedeckt. Als würden sie einen königlichen Teppich bilden, tänzelte Cerise auf ihnen zum Tanztheater. Ich folgte ihr mit einem Strahlen im Gesicht. Morgen startete die Premiere der Vorführung und mein Psiana und ich würden als Boten des Sonnenaufgangs auftreten.

    Cerises Entwicklung hatte den Regisseur begeistert und er hatte mir die Rolle sofort wieder übertragen. Doch seltsamerweise war mir das gar nicht mehr wichtig gewesen. Nach all den Ereignissen hatte ich erkannt, dass es viel Wichtigeres gab und dass unsere Zukunft nicht in diesem Tanztheater wartete.



    30 / Konzert mit Kirschen


    Ein letzter prüfender Blick in den Spiegel zeigte mir eine Person, die ich immer sein wollte – eine Schauspielerin mit buntem Kimono und Kirschblüten im geflochtenen Haar. Bereit, um die Bühne zu betreten und einen Tanz aufzuführen, der von den Legenden dieser Stadt erzählte, die mich selbst so verzaubert hatten. Legenden, die nicht nur in Teak City erzählt werden sollten, sondern überall auf der Welt.

    "Cerise", murmelte ich, "nach dieser Vorführung brauchen wir einen neuen Traum."

    Mein Psiana quietschte fröhlich und ich lächelte. Noch ein letztes Mal umfasste ich die Buntschwinge um meinen Hals, dann traten wir hinaus auf die Bühne.


    .....❋.....

  • Hallo,


    ein schöner Abschluss und beinahe hatte ich erwartet, das Cerise die Gelegenheit ergreifen würde, sich mit dem Feuerstein zu entwickeln. Tatsächlich ist das Feuer des Sonnenaufgangs gar nicht mal so weit entfernt und Psiana ist in dieser Hinsicht eine hervorragende Wahl. Die Entwicklung unterstreicht zusätzlich das enge Band zwischen ihr und Helena. Am besten gefällt mir, dass Cerise im letzten Part noch immer fidel und quietschend auftritt, wie sie es als Evoli getan hat. Ansonsten bin ich immer Fan zu Geschichten des Tanztheaters in Teak City und ich hoffe, dass nach diesem Abenteuer die Aufführung gelingt.


    Wir lesen uns!

  • Hey!


    Ich hab vor einigen Tagen einen Kommentar angefangen - und verloren. Darin habe ich dir bis zu dem Punkt bereits geschrieben, wie toll ich deine kleinen Einführungswerke am Anfang deiner Updates finde. Und dass die eigentlich einen eigenen Kommentar rechtfertigen könnten. Aber dass ich ja auf dein NaNo-Projekt eingehen wollte und deshalb nur einleitend sage, wie toll ich sie doch finde. Nur eins hatte ich konkret erwähnt: das französische in Post #27, bei dem ich nicht verstehe, warum das "du" nicht in der selben Zeile ist wie "chocolat", weil dann ja alle Verse sich reimen würden. Und vielleicht hatte ich was zum Startpost erwähnt, aber ich weiß nicht mehr, was es war. Dein SP ist schlicht, aber effektiv. Eine Werke-Übersicht ist natürlich immer schön, aber ansonsten ist er einfach eine gute Einführung in das Topic.


    So, nachdem ich das jetzt ein zweites Mal geschafft habe, komme ich jetzt zu dem Part, den ich seit fast zwei Monaten schreiben wollte: Einem Kommentar zu Sonnentanz, weil ich es so faszinierend finde, deine Interpretation und Umsetzung der Liste in eine zusammenhängende Geschichte zu sehen.

    Dein erstes Drabble wirkt erst einmal so, als könne es für sich selbst stehen. Es besagt weder etwas über den Ort noch aktive Personen. Das ist aber vermutlich auch einfach dem Thema geschuldet, weil "Wolkenlandschaft" wirklich schwierig ist, um eine Geschichte einzuleiten. Es geht halt mehr um ein Bild. Und dieses hast du hübsch gezeichnet. Und auch wenn der Titel später anders wichtig wird, ist es doch so, dass dieses Drabble einem fast komplett zeigt, was uns bis zum Ende erwartet.

    An dieser Stelle hatte ich im November aufgehört zu lesen, um nicht von deinen Ideen beeinflusst zu werden. Als ich dann mit dem zweiten Drabble weitermachte, hattest du mich natürlich sofort. Teak City. <3 Und so schön beschrieben. (Auch wenn ich überrascht war, das Helena einfach so dort oben die Aussicht genießen konnte.) Der Glockenturm ist nun keine Burg und der Wald kein Ozean, aber es zeigt gleich, dass du kommend kreativ mit den Themen umgehen wirst und das finde ich auch gut so. Es ist schwierig genug, sie in eine kohärente Geschichte zu quetschen. Aber endlich bekommen wir eine Idee von Ort und Charakteren und können gespannt auf die folgende Geschichte blicken.

    Auch wenn du schreibst, dass du Probleme mit dem Schokoladentanz hattest, funktioniert das Ergebnis gut, um die Geschichte in die richtige Richtung zu lenken, ohne dass es aufdringlich werden würde. Und im vierten Drabble lernen wir dann gleich, dass die Kimono-Schwestern nicht einfach nur so erwähnt wurden, sondern dass eine direkte Verbindung zum Theater besteht. Wie unauffällig ein antiker Wandteppich für normale Besucher ist, ist vielleicht diskutabel (dass es kein Foto ist, sollte klar sein), aber ich mag seine Inkludierung sehr. Zum einen, weil er die Welt füllt, und zum anderen, weil auch er wieder den Grundstein für den weiteren Verlauf der Geschichte legt. Das ist mir alles beim ersten Lesen noch nicht so aufgefallen, aber jetzt kann ich nur sagen: Du machst das wirklich gut!

    Der Paragraph aus dem fünften Thema wird erst im sechsten Drabble wirklich ersichtlich. Man lernt ja gerade erst, dass Helena dafür zuständig ist, die Pokémon während der Vorführung zu kontrollieren/koordinieren, aber wenn man die negativen Kommentare der Schauspielerinnen liest, erkennt man, dass es wohl einen eigenen Paragraph wegen Entons Kopfschmerzen zu geben scheint. Und ich finde das auch gar nicht schlecht. Drabble sind ja noch einmal schwieriger, wenn man so abwegige Themen sinnvoll verarbeiten will. Und trotz allem hast du auch den Salzwasserbrunnen kreativ umgesetzt. Es funktioniert wirklich sehr gut.

    Zauberasche als magisches Puder ist vermutlich eine meiner liebsten Umsetzungen in der gesamten Geschichte (es ist noch kein Superlativ, weil ich nicht mehr alle im Kopf habe und nur nach und nach wieder lese). Und es passt auch noch so wundervoll ins gesamte Setting!

    Der folgende Cafébesuch war ja ziemlich wahrscheinlich mit den gegebenen Themen. Ich meine, das ist bei mir ja nicht anders verlaufen. Nach den vielen kreativen und um die Ecke gedachten Umsetzungen ist das fast schon wieder ungewöhnlich. Aber auch mit dem Honignebel zusammen schaffst du eine schöne Einleitung für dein zehntes Drabble, in dem die flüsternde Seele Helenas Herzenswunsch verrät. Und selbst wenn man es schon im dritten Drabble hätte erahnen können, so ist es doch eine Neuigkeit und plötzlich wünscht man Helena und Cerise nichts mehr, als dass ihr Traum in Erfüllung geht. Nun, zumindest war es bei mir so.^^

    Ich meine, mich zu erinnern, dass ich beim Zitronen-Thema tatsächlich kurz gebraucht hatte, um es zu verstehen. Ist natürlich etwas schade, dass die entspannende Stimmung dafür kippen musste. Ich verstehe aber auch, warum gerade bei Helena die Nerven blank liegen. Irinas Reaktion wirkt vielleicht etwas extrem, aber sie kennen wir auch einfach nicht so gut. Bzw. es ist auch nicht ganz klar, wie wichtig Helena im Speziellen in ihrer aktuellen Position für die Show ist. Aber so oder so ist ihre Versöhnung im nächsten Drabble sehr angenehm.

    Ich liebe auch deine Themenumsetzung im dreizehnten Drabble. Ich bin (offensichtlich) nicht auf die Idee gekommen eine nicht-romantische Liebe umzusetzen, aber hier funktioniert die Kombination aus einer Liebe für die Schauspielerei und der Nervosität vor einem Auftritt einfach wunderbar zusammen. Fast etwas schade, dass wir dann nichts von dem Auftritt mitbekommen. Besonders, nachdem auch die ganze Geschichte ohne einen solchen endet. Aber ich schätze, das haben wir den Themen zu verdanken. Und inhaltlich kommen ja die Gedichte. Vorher aber wird die Apfelstadt so umgesetzt, dass Teak City voller Apfelbäume ist. Theoretisch eine ungewöhnliche Wahl, im Zusammenhang mit den Vorgaben aber absolut nachvollziehbar.

    Der Wendepunkt im fünfzehnten und sechzehnten Drabble funktioniert wunderbar flüssig. Selbst das Fragezeichen der Lüge ist nachvollziehbar, weil es sich für Helena zwar wie eine Lüge anfühlt, dass sie erst angenommen wurden, dann aber doch nicht einfach so auftreten können, aber der grundsätzliche Gedankengang hinter der Nutzung eines Feuerpokémons nachvollziehbar ist (ich schätze, auch für sie), was diese leichte Unsicherheit mit hinein bringt. Und der folgende Weltuntergang funktioniert sogar doppelt. Einmal das Scheitern des Traumes und einmal das Verschwinden von Cerise. Sehr schön umgesetzt!

    Ein Kritikpunkt, den ich bei deiner Geschichte habe, ist, dass die Gedichtfetzen nicht in die Handlung passen. Ja, die Beschreibung der Legende ist an sich nicht unwichtig, aber es unterbricht den Fluss der Geschichte. Gleichzeitig ist es aber nichts, was ich dir zum Vorwurf machen könnte, weil die Themenliste ja immer wieder fies ist. Gleichzeitig ist es immer wieder schwer, Gedichte in Drabble zu quetschen, also natürlich Hut ab für das Ergebnis. Und die Geschichte an sich finde ich auch immer wieder toll; so auch in dieser Form. Schön umgesetzt, unabhängig vom Handlungsverlauf.

    (Ja, doch, man erkennt eine Rosenblüte. ;3)

    Du hattest gesagt, dass das Blumenthema nicht gut passte, aber vielleicht hätte man es so zuschneiden können, dass sie einfach bisher die falschen Blumen hatten und Helena die richtigen besorgen sollte. Nun, da sie es aus verständlichen Gründen nicht getan hatte, mussten sie mit den falschen auftreten. Oder so. Aber keine Ahnung, ob man das in hundert Wörtern hätte unterbringen können. Vielleicht wäre das auch ein Kandidat für eine Aufteilung gewesen, immerhin hast du die Blumen ja im vierzehnten Drabble bereits eingeführt.

    Ja, das Fragile kommt im neunzehnten Drabble nicht so gut hervor. Vielleicht hätte man dabei vorher in der Geschichte irgendwo etablieren sollen, dass die Gedichte alte Überlieferungen zitieren, die im Laufe der Zeit fast schon verloren waren und deshalb fragil sind? Aber wieder, ist die Frage, ob das in den kurzen Abschnitten überhaupt möglich gewesen wäre. Ich stelle mir das jetzt einfach als Headcanon so vor. Und darin unterbrechen die Gedichte den Verlauf, weil Helena sie rezitiert, um sich selbst zu beruhigen. Passt für das letzte nur noch bedingt, aber gut genug.

    Lange Nacht und kaltes Lagerfeuer sind eine wundervolle Kombination. Auch wenn der folgende Mitternachtspudding schrecklich ist, ich stimme zu. Es ist nicht ganz ersichtlich, warum Helena ein Lagerfeuer macht, statt sich in die Turmruine zu schleichen und direkt dort zu suchen. Oder wurden die Sicherheitsvorkehrungen erweitert? So oder so, ist es schön, wie gut immer noch Helenas Verzweiflung spürbar ist.

    Ob Cerise schüchtern ist, weil sie Ärger erwartet bzw. Angst hat, nicht genug zu sein? Wobei sie im vierundzwanzigsten Drabble ja dann sehr schnell zu merken scheint, wie sehr sich Helena über das Wiedersehen freut. Und es ist auch einfach ein tolles Gefühl, die beiden wieder vereint zu sehen. Da die Updates im Dezember kamen, habe ich da ja auch länger auf die Wiedervereinigung warten müssen. Das macht es natürlich nur noch schöner. Und der Mitternachtspudding ist dann einfach ein witziges Detail.

    Das dreiundzwanzigste Drabble habe ich des Pacings wegen übersprungen. Und obwohl ich aus diesen Gründen die Inklusion der Gedichte krisiert habe und selbst meine Headcanon-Erklärung nicht vollständig auf dieses Drabble passt, so ist es doch wundervoll, wie gut gerade dieses inhaltlich die Gefühlslage unterstützt. Hoffnung und Neubeginn sind sicherlich Dinge, die mit dem Wiederfinden von Cerise ein wichtiger Punkt für Helena wurden. Und genau das beschreibt ja dieser letzte Teil der Legende. Und Ho-Oh als wilder Regenbogen ist wahrscheinlich die beste Interpretation des Themas, die man nehmen kann.

    Da die nächsten beiden Drabble mit Himmelsthemen zu tun haben, frage ich mich, ob Ho-Oh und die Buntschwinge für die Erfüllung des Wunsches sorgen oder eine Erweiterung der Sternschnuppen-Metaphorik sind. Hoffnung und Zuversicht auf die Erfüllung der Wünsche. So oder so, die Umsetzung des sechsundzwanzigsten Themas ist so logisch; und ich wäre vermutlich trotzdem nicht selbst darauf gekommen. Im Gegensatz dazu bin ich gerade am Überlegen, ob das Thema der beschäftigten Fische nicht schlimmer ist als der Mitternachtspudding; zumindest haben wir beide keinen einzigen echten Fisch in den Geschichten. - Aber deine Umsetzung ist hübscher als meine. ;3 Und, wie eben erwähnt, passt sie sich auch besser in die gesamte Handlung. Und Stimmung.

    Wie der Feuerstein der letzte Stein sein sollte, ist nicht ganz klar, aber vermutlich muss man das übertragen als "die letzte Möglichkeit" betrachten. Auch wenn gleich das nächste Drabble zeigt, dass es nicht die letzte Möglichkeit ist. Was ich etwas schade dabei finde, ist, dass Helena zwar sagt, dass Cerise die Entscheidung treffen soll, wir aber nie erfahren, ob sie denn überhaupt etwas dagegen hätte, ein Flamara zu werden. Hier wirkt es so, als nähme Helena das einfach nur an. Vermutlich fehlt einfach ein Teil zwischen den Drabbles, aber hier stört es mich mehr als an so ziemlich allen anderen Stellen, an denen etwas fehlen könnte. (Das siebenundzwanzigste Drabble ist übrigens mit 24 ausgestattet. Das hatte mich kurz verwirrt.)

    Der Sprung des Schicksalssprungs scheint etwas zu kurz zu kommen. Ich verstehe, dass die Entwicklung zu Psiana noch einmal so gesehen das Schicksal ihrer Freundschaft unterstrichen hat, aber ist es ein Sprung, weil Helena vorher daran geglaubt hatte, dass ihr Auftritt im Tanztheater ihr Schicksal wäre und es jetzt "umgesprungen" ist? Irgendwie werde ich auch dieser Thema-Drabble-Kombination nicht ganz schlau.

    Das Konzert mit Kirschen ist wieder etwas weiter interpretiert, aber definitiv erkennbar. Und es ist so schön, Helena am Ziel ihrer Träume zu sehen. Die Aussage bezüglich des neuen Traums erinnert mich übrigens an Disneys Rapunzel - war das gewollt? So oder so ein schöner Abschluss für eine schöne Geschichte. Ich habe jedes Drabble wirklich gerne gelesen und mir sind Helena und Cerise sehr ans Herz gewachsen!


    Ich freue mich wirklich, eine alternative Geschichtsumsetzung der Liste zu haben und zu sehen, wie völlig anders sie aussehen kann. Das fand ich immer schon so faszinierend, wie Dinge gleichen Ursprungs so ganz unterschiedlich sein können. Ich hab immer das Gefühl, leicht beeinflusst zu werden und wenn ich eine Variante kenne, nicht mehr so viel in andere Richtungen denken zu können. Deshalb habe ich das Lesen (und womöglich in Folge dessen auch das Kommentieren) aufgeschoben. Doch inzwischen kann ich deine Variante vollständig bewundern. Ich finde, du hast einen tollen Job gemacht, diese "schlimmen" Themen in eine zusammenhängende Geschichte zu quetschen!

    Und jetzt schicke ich den Kommentar lieber schnell ab. Nicht dass er wieder verschwindet. Das wäre grausam!^^'


    Alles Liebe!

    ~ShiraSeelentau