Sei du selbst und das Glück wird zu dir kommen

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Vorwort

    Hallöchen zusammen, es handelt sich hierbei leider um keine Pokemon Fanfiction, aber ich dachte mir ich könne die trotzdem hier posten, ich hoffe das ist ok

    Ich weiß, meine Kommasetzung ist vermutlich grottig, aber ich hoffe es geht dennoch zu lesen und ich wünsche euch viel Spaß dabei :)

    Für Kritik bin ich natürlich gerne offen :)


    Kapitel 1 – Die erste Begegnung

    Hi, mein Name ist Luna, ich bin 13 Jahre alt und lebe in einem Waisenhaus in Boston. Ihr denkt jetzt vielleicht das wird einer dieser Geschichten in der das arme Mädchen im Waisenhaus ständig geschlagen und vergewaltigt wird, aber da muss ich euch leider enttäuschen, denn mein Leben im Waisenhaus ist eigentlich gar nicht so schlimm. Klar, ich habe meine Eltern nie kennen gelernt und es mag sicher viele Waisenhäuser geben bei denen es so abläuft, aber nicht bei uns. Unsere Erzieher sind alle ganz Nett und kümmern sich gut um uns und uns wird hier sehr früh beigebracht aufeinander acht zu geben, da wir ja sonst niemanden haben.


    Das schlimmste daran eine Waise zu sein ist für mich nicht das Waisenhaus, sondern viel mehr die Schule. Allein dafür das wir keine Eltern haben hacken andere Kinder gerne auf uns herum. Beliebte Kids haben scheinbar große Probleme, wenn irgendetwas außerhalb ihrer Norm ist versuchen sie es buchstäblich zurück in die Norm zu schubsen, auch gerne Personen. Die anderen Kids machen vermutlich einfach mit, weil sie dazu gehören und nicht selber zur Zielscheibe werden wollen.


    Nun ich für meinen Teil scheine sehr große Zielscheibe auf dem Rücken zu tragen.

    Ich habe keine Eltern – Check

    Ich bin 13 und anstatt für Mode, Make-Up und Jungs interessiere ich mich lieber für Marvel, Pokémon und andere Animes & Cartoons? – Double Check

    Ich habe du Unverfrorenheit meine Interessen auch noch Offenkundig in Form von Merch wie Shirts oder Rucksäcke zu tragen? – Tripple Check, Strike Out, wir haben eine Gewinnerin für den „Wenn Mobben wir heute?“-Award.


    Aber wisst ihr was? Es ist mir egal. Ich stehe da drüber. Ich habe quasi 5 Große Geschwister die mir öfter aus der Patsche geholfen haben, als ich zählen kann und ich werde bestimmt nicht vorgeben Dinge zu mögen die mich nicht interessieren nur um dafür vorzugeben Dinge nicht zu mögen die mich interessieren. Und in ein Paar Jahren bin ich die Idioten eh los und bis dahin zeichne ich einfach weiter meine Bilder, denn genau das mache ich gerade. Ich sitze auf einer Parkbank, genieße die warme Sommersonne auf meiner Haut und versuche gerade ein Dragoran zu zeichnen, eines meiner Lieblingspokémon.


    Ich sitze also auf dieser Parkbank, bin vertieft in meine Zeichnung, als ich plötzlich eine mir doch recht bekannte Männerstimme neben mir höre. „Darf ich?“, fragte der Mann und ich blicke auf, als er mich damit aus meinem Fokus riss. Er deutete auf den freien Platz neben mir auf der Bank, wo aktuell mein Rucksack lag. „Sicher“, antwortete ich und nahm den Rucksack weg, stellte ihn auf den Boden und widmete mich meiner Zeichnung. Ich versuchte Ruhig zu bleiben aber innerlich schrie ich wie ein kleines Kind das gerade den Weihnachtsmann sieht, denn es hatte sich niemand anderes als Chris Evans, aka Captain America, neben mich gesetzt. Er ist mein Absoluter Lieblingsheld. Aber ich darf nun absolut nicht ausflippen, denn er hat eine Baseballmütze auf und tief in sein Gesicht gezogen. Offenbar wollte er nicht erkannt werden um vermutlich Trubel zu vermeiden und einfach nur den Tag genießen. Ich bin zwar ein absolutes Fangirl in der Hinsicht, aber welcher Fan will seinem Star den schon den Tag verderben?


    Abermals riss mich Mr. Evans aus meinen Gedanken als er mich fragte „Bist du ein Marvel-Fan?“. Kurz schielte ich zu meinem Rucksack auf dem ganz Groß das Avengers und darunter ebenso groß das Marvel Logo zu sehen war. Außerdem hatte ich den Rucksack mit vielen Buttons verziert. Einige waren die verschiedenen Logos der einzelnen Marvel Helden, dann ein paar Pokemon Buttons und welche von Harry Potter. Mein Blick wanderte wieder zu Mr. Evans. „Was hat mich verraten?“, fragte ich grinsend. Er lächelte zurück. „Welcher ist dein Lieblingsheld?“, wollte er wissen. „Captain America“, antwortete ich wie aus der Pistole geschossen und fügte noch hinzu: „Sein Charakter war schon unglaublich bevor er Superkräfte erhalten hat. Schon davor als er noch schwächlich und klein war half er anderen Menschen und stand für seine Überzeugungen ein, auch wenn er dafür böse eine gefangen hat.“ Er nickte und fing leicht an zu lachen als er meinen Enthusiasmus bei diesem Thema spürte „Ja Captain America ist schon cool, oder?“, sagte er und ich widmete nach einem Grinsen wieder meinem Dragoran.


    So verging eine Weile in der wir mehr oder weniger Ruhig auf der Bank saßen. Ich Zeichnete an meinem Dragoran und ab und zu gab Mr. Evans ein Kommentar dazu ab wie gut es aussah oder auch wo man eventuell etwas verbessern könnte an stellen die ich wieder wegradierte, weil sie mir nicht gefielen. Ich bemerkte gar nicht wie die Zeit verging und ich wäre am liebsten noch ewig sitzen geblieben, aber irgendwann stand Mr. Evans auf. „Wie heißt du eigentlich kleine?“, wollte er wissen und ich antwortete natürlich mit meinem Namen „Luna“. „Ein schöner Name“, erwiderte er und ich konnte mir ein lächeln nicht verkneifen. „Nun Luna, es wird spät. Du solltest langsam nach Hause gehen, sonst machen sich deine Eltern noch sorgen.“ Erst jetzt bemerkte ich wie spät es eigentlich und das es schon anfing dunkel zu werden. Es ist verdammt gruselig im Park, wenn es dunkel wird. „Wenn du magst kann ich dich nach Hause oder zur nächsten Haltestelle begleiten.“, bot er an, „Ich weiß man soll bei Fremden Männern nicht mitgehen, aber dich alleine durch den Park wandern zu lassen kommt mir ebenso verkehrt vor.“, fügte er hastig noch hinzu. Ich lächelte ihn an. Captain America bat an mich nach Hause zu bringen. Geiler wird mein Leben bestimmt nicht mehr, lachte ich in mich hinein. „Nein das wäre super.“, nahm ich sein Angebot an. „Ich wohne auch hier direkt in der Nähe, es ist also nicht weit vom Park.“, erklärte ich und zeigte in die Richtung in die wir gehen mussten. „Na dann los, hast du alles?“, erkundigte er sich als ich hastig meine Sachen in meinem Rucksack verstaute. Noch ein kurzer Kontrollblick. Jap, alles da. Ich nickte und wir liefen los in Richtung Parkausgang.


    Wir sind zwar nur 20 Minuten gelaufen, aber in der zwischen Zeit ist es Dunkel geworden und die Straßenlaternen sind nun alle an. „Das ist ein Waisenhaus“, sprach Mr. Evans leicht verdutzt. „Ja“, antwortete ich nur. „Ich habe meine Eltern nie kennen gelernt und lebe hier“, fügte ich noch hinzu. „Das tut mir leid“, seine Stimme klang leicht traurig und voller Mitgefühl. „Muss es nicht“, sagte ich Kopf schüttelnd. „Danke für die Nette Gesellschaft im Park und fürs nach Hause bringen.“, verabschiedete ich mich und wünschten uns noch eine Gute Nacht. Ich für meinen Teil jedenfalls werde diese Nacht nicht schlafen können, denn mein Herz raste immer noch wie wild als ich zu meinem Zimmer ging.



  • Hallo,


    ich war interessiert zu sehen, welchem Fandom du dich bedienst, da es zu Beginn nicht direkt erwähnt wurde. Verschiedene Marken gaben recht früh den Anschein, dass es sich um die aktuelle Gegenwart handelt und Chris Evans Auftritt, besonders in Zusammenhang mit Captain America, gibt die Richtung mit Marvel anscheinend recht klar vor. Interessant finde ich, dass du den Schauspieler in den Fokus gerückt hast und nicht die Figur, die er selbst verkörpert hat, da das meist naheliegender wäre. Insofern bin ich gespannt, in welche Richtung sich die Geschichte entwickelt und ob sich die beiden bald wiedersehen.


    Wir lesen uns!

  • Kapitel 2- Überraschung

    Es waren nun ein paar Wochen vergangen seitdem ich Mr. Evans im Park getroffen hatte und noch immer konnte ich mich dafür Ohrfeigen ihn nicht um ein Autogramm gebeten zu haben. Ich meine klar, er wollte nicht erkannt werden, aber so grandios war seine Tarnung ja nun wirklich nicht. Und so ein Klitzekleines Autogramm kann doch nicht schaden, oder? Nein, nein, nein Luna. Mach den Fangirlmodus aus. Es war schon richtig so. Schließlich war er mein Held und hätte ich ihn um ein Autogramm gebeten, wenn er Unerkannt unterwegs sein wollte, wäre ich ihm eher negativ in Erinnerung geblieben und es gibt sicherlich nochmal die Chance ihn um ein Autogramm zu bitten … ganz sicher.


    Ich sitze gerade im Gemeinschaftsraum unseres Heims an meinen Mathehausaufgaben und habe ein Auge auf die jüngeren Kinder, die gerade Cartoons schauen. Unsere Heimleiter, Mrs und Mr Stevens, sind gerade in einem finalen Gespräch mit einer Familie, die eines der Kinder adoptieren will. Seit etwa zwei Wochen kommen sie immer wieder her, um die Formalitäten abzuklären und seitdem sind die Kinder alle schon ganz aufgeregt. Wir schon etwas Älteren hingegen wissen das wir eh keine Chance mehr haben. In den meisten Fällen werden eh nur Babys oder kleine Kinder adoptiert und niemand der schon fast ein Teenager ist. Seltsam ist eher das noch niemand die Familie gesehen hat, die das Kind adoptieren wird. So ein Geheimnis wird sonst nie daraus gemacht.


    Kurz bevor ich mit meinen Hausaufgaben fertig war, kam Mr Stevens in den Gemeinschaftsraum und sofort blickten alle Kinder, deren Augen bis eben noch an den Fernseher klebten, aufgeregt und voller Erwartung zu ihm. Jeder von ihnen hoffte das er bzw. sie derjenige bzw. diejenige ist die adoptiert wird und ich würde es jedem von ihnen gönnen. Mr Stevens lächelte und trat zu mir an den Tisch heran. „Luna?“, sprach er mich an und wartete auf meine Reaktion. Ich hob kurz den Zeigefinger, um ihm zu signalisieren kurz zu warten, weil ich das Ergebnis schnell notieren wollte, ehe ich es vergesse. „Fertig“ sagte ich mit einem Lächeln und sah zu Mr Stevens herauf, „Ich habe meine Hausaufgaben so weit fertig und könnte beim Packen helfen, wenn Sie wollen“, bot ich an. „Sehr gut“, lobte er mich, „und ja es wäre sehr nett, wenn du mir beim Packen hilfst.“, fügte er noch hinzu. Ich stand auf und nahm mein Schulzeug in die Hand und war bereit nach oben zu gehen. „Wer wurde den adoptiert“, fragte ich und sofort sprangen alle Kinder auf und kamen neugierig näher. „Du“, antwortete Mr Stevens mit einem Lächeln. „Wir haben doch gar keinen Drew hier?“, erwiderte ich und sah zu den kleinen die mich alle nur stirnrunzelnd ansahen, als ob ich doof wäre. Mr Stevens jedoch fing an zu lachen. „Nicht Drew. Sondern DU.“, lachte er und betonte das DU überdeutlich damit man es nicht falsch verstehen konnte und zeigte auf mich.


    Die Kinder freuten sich für mich und klatschten, beglückwünschten und drückten mich. Ich jedoch war erstarrt und drückte meine Schulsachen immer fester an meine Brust. „Aber … Aber …“, stammelte ich, weil mir einfach die Worte fehlten. Mr. Stevens kniete sich vor mich, um auf Augenhöhe direkt in mein Gesicht zu sehen und lächelte. „Ich weiß, Kinder in deinem Alter werden selten adoptiert. Und das alles wird neu, aufregend und auch beängstigend für dich sein, aber ich bin mir sicher, dass du ihn mögen wirst.“ Mit diesen Worten versuchte er mir Mut zu machen und mich von dem plötzlichen Schock zu erholen. Moment. Sagte er grad IHN? Also nur ein Mann? Keine Frau? Keine Familie? „Ja es ist nur ein Mann, der dich adoptiert.“, beantwortete Mr Stevens meinen fragenden und verwirrten Blick. „Nun komm, gehen wir deine Sachen packen damit du schnell in dein neues Zuhause kannst“, fügte er noch aufmunternd hinzu. Ich nickte nur und folgte ihm nach oben. Während Mr Stevens eine Tasche holte, in die ich meine Klamotten packen konnte, suchte ich schnell alles zusammen und versuchte es so halbwegs zu ordnen. Viel hatte ich ohnehin nicht. Als Mr Stevens mit der Tasche ankam packten wir beide alles schnell zusammen. Er meine Klamotten in die Tasche, und ich meine Malsachen, Schulzeug usw. in meinen Rucksack. Für die Schulbücher war aber kein Platz mehr, doch Mr Stevens meinte das ich eh die Schule wechseln werde und dort neue Bücher bekomme und sie meine alten der Schule zurück geben werden. Hätte ich Freunde in der Schule wäre diese plötzliche Offenbarung doch sehr schockierend gewesen. Glück im Unglück kann man da wohl sagen.


    Als alles fertig zusammengepackt war und ich mich von meinen älteren ‚Geschwistern‘ in ihren Zimmern verabschiedet hatte, gingen wir wieder hinunter damit Mrs und Mr Stevens mich meinem neuen Adoptivvater übergeben konnten. Die anderen folgten uns und mit jedem Schritt wurde ich immer nervöser. Ich kenne nichts anderes als das hier. Wie wird es wohl im neuen Zuhause? Was ist das für ein Mensch, der mich adoptiert? Unten angekommen sollte ich mich schon mal von dem Rest verabschieden, was ich auch tat. Dann öffnete Mr. Stevens die Tür zum Eintrittsbereich des Heimes, von dem man durch eine Tür in unseren Wohnbereich kommt, aus dem wir geradeheraus kommen, und durch eine Seitentür in das Büro von Mrs und Mr Stevens. Dort stand er. Mein neuer Adoptivvater. Niemand anderer als Chris Evans. Mir klappte die Kinnlade herunter und noch bevor ich überhaupt nachdenken oder was dagegen tun konnte, entfleuchten mir die Worte „Leg mich flach und begrab mich Schwanger.“ „LUNA“, rief Mrs Stevens entsetzt. „Ääääh Entschuldigung ich war nur … überrascht“, stammelte ich vor mich hin. „Entschuldigen Sie Mr. Evans ich schwöre sie ist sonst nicht so und hat eigentlich ganz gute Manieren“, entschuldigte sich Mrs Stevens in der Angst das Mr Evans nach diesem Ausrutscher direkt einen Rückzieher von der Adoption macht. „Keine Sorge“, lachte Mr. Evans, „Ich find den Film auch Klasse“. Ich atmete auf doch Mrs Stevens sah sehr verwirrt aus. „Fighting with my Family?“, versuchte Mr. Evans aufzuklären. Es herrschte in Moment peinliches Schweigen, welches Glücklicherweise von Mr Stevens gebrochen wurde. „Na jedenfalls, wünsche ich dir alles Gute Luna. Sei ein Braves Mädchen wie du es immer bist und viel Spaß in deinem neuen Zuhause“, sprach er als er mich drückte und so tat es auch Mrs Stevens. Nachdem wir uns verabschieden haben, nahm Mr. Evans meine Tasche mit der linken Hand und meine linke Hand in seine Rechte. Es war ein wenig komisch. Aber so gingen wir hinaus. Auf der Türschwelle drehte ich mich noch einmal zu Mrs und Mr Stevens um „Danke für alles“, sagte ich noch zum Abschied und wank noch einmal, ehe wir hinaus gingen.

  • Hallo,


    zugegeben, das Ergebnis der Adoption war nach dem ersten Kapitel wenig überraschend. Als viel wichtiger empfinde ich hier allerdings den Weg hin zur Realisierung, dass das Leben von nun an deutlich andere Wege gehen wird. In dieser Hinsicht glänzte Luna durchaus mit einigen witzigen Aussagen sowie dem aus dem Kontext gerissenen Zitat, das die charakterlichen Eigenheiten der beiden Personen hervorhebt. Im Übrigen fand ich es sehr angenehm zu lesen, dass Luna vor und nach der entscheidenden Aussage recht ruhig reagiert hat und besonnen wirkt. Das lässt auf einige interessante Gespräche zwischen ihr und Chris Evans hoffen.


    Wir lesen uns!

  • Kapitel 3 – Der Start in mein neues Leben

    Wir verluden mein bisschen Gepäck im Kofferraum von Mr Evans Auto und setzten uns hinein. Erst war ich mir unschlüssig ob ich vorn oder hinten einsteigen würde, aber wie ein echter Gentlemen öffnete Mr Evans mir die Beifahrertür. Ich bedankte mich ehe ich mich hineinsetzte und schnallte mich an. Währenddessen nahm Mr Evans auf dem Fahrersitz platz und fuhr los nachdem auch er sich angeschnallt hatte.


    Mit der Situation war ich immer noch total überfordert und fing an konzentriert auf meine Hände zu starren, die ich auf meinen Schoß gelegt hatte und in mir tobten die Gedanken. „Chris Evans hat mich wirklich adoptiert? Passiert das echt? Ist das ein Traum? Oh Gott starr ihn jetzt bloß nicht an!“, waren einige der Gedanken die quer Beet durch meinen Kopf schrien, bis ich mitbekam das Mr Evans mich ansprach. „Luna?“, rief er mich, da er offenbar schon mehrfach versuchte meine Aufmerksamkeit zu gewinnen. „J-ja?“, stotterte ich während mein Blick kurz zu ihm huschte, aber weil ich ihn nicht anstarren wollte richtete ich ihn schnell wieder auf meine Hände. „Wenn du lieber andere Musik hören möchtest kannst du ruhig einen anderen Sender suchen.“, meinte er beiläufig. Die Musik ist mir noch gar nicht aufgefallen. Ich war zu sehr damit beschäftigt was in den letzten 20 Minuten alles passiert ist. Es liefen gerade alte Rock Songs. Es gefiel mir also schüttelte den Kopf und sprach „Nein, die ist schon Ok so.“, meine Stimme war um einiges leiser und von Selbstbewusstsein war in dem Moment keine Spur zu finden. „Alles ok?“, fragte er mich. Nein verdammt nochmal es ist nicht alles ok. Mein Idol, Lieblingsschauspieler und Schauspieler meine Lieblingshelden ist gerade mein Adoptivvater geworden? Wie zur Hölle könnte den alles ok sein? Dennoch nickte ich und gab ein „Hmm“ von mir. Ich konnte seinen skeptischen Blick förmlich spüren und noch ehe er was sagen konnte drehte ich mich doch zu ihm um. „Es ist nur alles grad ein bisschen Surreal. Ich kann irgendwie noch nicht so recht glauben das passiert ist was passiert ist … also das Sie mich adoptiert haben.“, brabbelte ich und wurde so gleich von Mr Evans unterbrochen. „Also um direkt mal eine Grundregel festzulegen“, begann er mit ernster Miene. Ohje, hatte ich ihn etwa jetzt schon sauer gemacht? Doch dann grinste er plötzlich. „Wir sind jetzt eine Familie. Du musst mich nicht Siezen. Und du musst mich auch nicht Dad nennen oder so. Chris reicht völlig.“ Ich lächelte verlegen und nickte „Stimmt das wäre sonst komisch, wenn ich dich die ganze Zeit Mr. Evans nennen würde“, sagte ich und wir beide lachten.


    Nach ein paar weiteren Minuten in denen wir beide der Musik lauschten drehte ich mich wieder zu ihm. „Chris, kann ich dich was fragen?“ sprach ich ihn an und er antwortete mit einem lächeln und „Alles was du willst Luna.“ Und dann musste ich ihm einfach die Frage stellen die mir die ganze Zeit schon durch den Kopf jagte. „Warum ich?“ Er sah kurz zu mir und lächelte weiter, auch als er wieder auf die Straße blickte. „Weißt du Luna, darauf habe ich echt keine richtige Antwort.“, sagte er und musste dabei lachen. „Ich wollte schon eine ganze weile ein Kind oder auch mehrere Kinder sofern es sich mit der richtigen Frau ergibt. Nur hat es das bislang nicht. Schließlich wollte ich nicht mehr länger darauf warten die richtige Frau zu finden und dachte mir es gibt so viele Kinder die kein richtiges Zuhause haben, warum nicht eines adoptieren und ihm oder ihr ein wundervolles Zuhause und eine Familie schenke. Aber irgendwie, egal welche Kinder ich angesehen habe, so richtig KLICK hat es nie gemacht, verstehst du?“, fuhr er weiter fort und ich beantwortete die Frage nur mit einem „Hmm“ und nickte dabei. Ich war also nur eine zufällige Wahl, weil er sonst kein anderes Kind fand, dachte ich mir als er plötzlich weiter sprach. „Doch dann traf ich dich im Park.“ Ich sah wieder auf und runzelte die Stirn. „Ich merkte das du mich erkannt hattest, naja ich saß ja auch direkt neben dir und dass nur mit einer Baseballmütze, aber trotzdem, obwohl du so ein Fan bist, du bist nicht ausgeflippt, bist cool geblieben und hast dich normal mit mir unterhalten. Irgendwie dachte ich mir du bist besonders und als sich heraus stellte das du im Waisenhaus lebst war es für mich klar, noch an diesem Abend.“ Und wieder sah er mit seinem warmen lächeln zu mir rüber. Zu mir. Luna, bzw. jetzt Luna Evans, die Tomatenrot im Gesicht war und sich ihr grinsen einfach nicht verkneifen konnte. Ich war also doch keine Zufällige Wahl, weil er sonst kein Kind gefunden hat, sondern quasi seine Tochter auf dem ersten Blick.


    Der Rest der Fahrt verlief wesentlich entspannter. Ich starrte nicht mehr so auf meine Hände und war lockerer geworden nachdem das Eis nun gebrochen war. Ab und an erwischte ich mich wie ich Chris ein paar Augenblicke lang anstarrte. Das viel mir vor allem dadurch auf das er dadurch jedes Mal anfing zu grinsen oder zu lachen und fragte ob er ein Popel im Gesicht kleben hat. Dann kamen wir endlich an. Ich staunte nicht schlecht als wir auf das Grundstück fuhren und vor der Garage parkten und noch mehr als ich ausgestiegen war und direkt vor dem Haus stand. Mein Gesichtsausdruck musste Chris so amüsiert haben, den dieser kam aus dem grinsen und lachen gar nicht mehr raus. Er holte mein Gepäck aus dem Kofferraum und führte mich hinein. So gleich wurden wir von Dodger, Chris Hund, begrüßt. Vermutlich sollte ich sagen unserem Hund, da ich ja nun Teil der Familie bin. Also, wir wurden stürmisch von Dodger, UNSEREM Hund, begrüßt. Und nach ein paar herzlichen Streicheleinheiten und etwas Babytalk „Ja du kleiner? Bist du ein Feini? Ja du bist ein ganz Feini!“ führte mich Chris in meinem neuen Zuhause herum.


    Das Haus war Modern gehalten. Vom Gehweg zur Vordertür führt ein Weg aus weißen Steinplatten und es führt auch direkt ein Weg aus weißen Steinplatten von der Vordertür zur Garage bzw. dem Stellplatz davor, damit man nicht über den Rasen latschen muss. Wenn man rein kommt hat man zunächst einen kleinen Eingangsbereich mit Garaderobe, an der man seine Jacken aufhängen kann, Schuhregalen und einer kleinen Schale in die Chris unter anderem seine Schlüssel und Brieftasche geworfen hat. Parallel zur Haustür verläuft eine Wand, an deren Rechten Seite ist die Treppe zum Obergeschoss. Links von der Wand kommt ein großes offenes Wohnzimmer mit großem Sofa, Couchtisch und einem riesigen Fernseher und geht man vom Eingangsbereich nach Links kommen vor dem Wohnzimmer noch zwei kleine Badezimmer. Am Wohnzimmer angrenzend und auf die Rechte Seite des Hauses verlaufend befindet sich die Küche, welche mit ihrer Kücheninsel und Theken schon sehr geräumig ist. Auf der rechten Seite des Untergeschosses hat man noch ein Arbeitszimmer von Chris. Im Obergeschoss befinden sich das Schlafzimmer von Chris, 2 Gästezimmer und mein Zimmer. Jedes dieser Zimmer hat sein eigenes Badezimmer. Vom Wohnzimmer aus kommt man noch in den Garten und dieser ist riesig. Nicht nur das wir jede Menge Grünfläche haben, ich meine spielt der hier Fußball oder so? Nein, wir haben auch einen großen Pool. Das ganze Grundstück ist insgesamt mit einer wunderschönen grünen Hecke umzäunt und am Haus entlang verlaufen Blumenbeete mit verschiedensten Blumen. Die Hecke schließt an der Vorderseite des Hauses an der Garage und an der Seite zur Vordertür, so dass man nicht direkt aufs Grundstück hinauf laufen konnte.


    Das ist also mein neues Zuhause. Je mehr ich davon sah um so mehr staunte ich. Und um so mehr ich staunte um so mehr grinste Chris. Nachdem er mir alles gezeigt hatte brachten wir mein Gepäck in mein Zimmer, welches recht schlicht war. Weiße Wände, ein Schreibtisch und ein paar Regale und Schränke aus Buchenholz und ein großes Bett. „Ich weiß es ist nichts Besonderes. Es war mal ein Gästezimmer, aber nun ist es deins und wir können es noch renovieren und so gestalten wie du magst.“, erklärte Chris, aber ich wollte ihm auch keine Umstände machen. „Nein Nein, das ist schon ok so.“, stammelte ich so gleich, doch er lies nicht locker. „Nein wirklich. Das ist nun dein Zuhause und das ist dein Zimmer. Ich wollte es nur vorher nicht renovieren damit du selber aussuchen kannst was dir gefällt.“ Ich gab mich geschlagen. „Ok aber das müssen wir ja nicht gleich machen oder?“ „Nein, pack du erstmal in Ruhe deine Taschen aus. Ich bestelle uns derweil eine Pizza zur Feier des Tages, welche hättest du gerne?“ „Hawaii“, gab ich als Antwort und war schon auf einen Vortrag über Ananas auf Pizza gefasst, aber er nickte nur und es sah so aus als ob er sich eine Mentale Notiz machen würde.


    Und so verging der erste Abend in meinem neuem Zuhause. Ich packte meine Sachen aus und verstaute sie. Spielte noch ein wenig mit Dodger, sah mir alles noch ein wenig an und aß Pizza mit Chris bei der wir noch ein wenig quatscht. Der ganze Tag war aber so aufregend gewesen das ich ziemlich schnell Müde wurde und zu Bett ging … in meinem neuen Zuhause.

  • Kapitel 4 – Shopping Day

    Als ich am nächsten Morgen durch die Sonnenstrahlen, die durch das Fenster schienen, erwachte, wollte ich meine Augen gar nicht öffnen. Mein Bett kam mir so viel weicher vor als sonst und ich hatte den schönsten Traum gehabt den ich mir nur hätte ausmalen können. Ich wurde von Chris Evans adoptiert und er nahm mich mit zu ihm nachhause, der Traum eines jeden Fangirls und ich wollte noch etwas weiter daran festhalten. Doch plötzlich sprang etwas in mein Bett. Zunächst dachte ich es wäre eines der kleineren Kids die mich wecken wollten, bis dieses etwas mein Gesicht ab schlabberte. Ein Hund? Wir haben doch gar keinen Hund im Heim. Und dann überkam es mich. Es war gar kein Traum gewesen, sondern Wirklichkeit. Ich öffnete die Augen und fing an bis über beide Ohren zu strahlen und außerdem fing ich an zu kichern da das geschlabber so kitzelte. „Dodger“, kicherte ich und fing an hin zu streicheln. „Guten Morgen Schlafmütze“, hörte ich Chris Stimme vom Türrahmen, also richtete ich mich im Bett auf und strahlte ihn an, „Guten Morgen Chris“, erwiderte ich. „Frühstück ist fertig“, sagte er lächelnd und deutete mir an ihm zu folgen was ich auch tat. Dodger folgte uns natürlich, wurde von Chris aber weggeschickt, da er während wir essen nicht am Tisch sein sollte um zu betteln. Es gab Pancakes mit Ahornsyrup und sofort lief mir das Wasser im Mund zusammen. Dieser Mann wusste scheinbar schon wie er mich um den Finger wickeln konnte.


    Während wir aßen besprachen wir die Pläne für meinen ersten Offiziellen Tag als Evans. Chris Plan Vorschlag war das wir shoppen gehen könnten. „Du hast ja nicht all zu viele Sachen.“, meinte er, „Deswegen würde ich dir gerne ein Paar neue kaufen. Keine Sorge, du wirst vielleicht mal was Schickes für ein Restaurant brauchen, aber ansonsten kannst du quasi tragen was du willst, naja fast, das versteht sich. Und Außerdem können wir dann auch gleich gucken was wir eventuell aus deinem Zimmer machen.“, fuhr er fort. „Was das angeht habe ich mir sogar was überlegt.“, warf ich ein. Er war sichtlich darüber erfreut. „Achja, dann schieß mal los.“, forderte er mich auf. „Also, wenn es geht würde ich gern die eine Große Wand Gegenüber vom Fenster in einem Violet streichen. Die anderen Wände könnten dann gern in Weiß bleiben für den Kontrast. Aber das würde dann nicht mehr so richtig mit den Möbeln passen, also müssten wir die auch ersetzen, ich dachte da auch an ein Weiß. Aber das ist natürlich alles ziemlich teuer also können wir es auch gerne so lassen, es ist auch hübsch so wie es ist.“, erklärte ich meine Idee und wurde dabei immer leiser, weil ich merkte wie teuer das alles werden würde und ich wollte nicht unverschämt sein und so viel verlangen. Chris saß einfach nur da, lächelte und hörte mir aufmerksam zu. „Das klingt nach einer Großartigen Idee. Das machen wir so.“, sagte er und sprang dabei auf und klatschte einmal laut in die Hände. „Ist das wirklich ok?“, fragte ich nochmal unsicher nach. Daraufhin kniete sich Chris ein wenig vor mich, so dass wir auf einer Augenhöhe sind. „Luna, natürlich ist das ok. Ich finde es ehrlich sehr Vernünftig von dir das du dir solche Sorgen um das Geld machst. Aber das ist jetzt dein Zuhause und wir sind eine Familie. Also stell dich darauf ein die nächsten Tage ein bisschen verwöhnt zu werden.“, erklärte er grinsend. Ich nickte, stand auf und umarmte ihn. „Danke“, sagte ich aufrichtig. Wir blieben so einen Moment bis Chris die Umarmung auflöste. „So, nun geh duschen und mach dich fertig. Ich kümmere mich derweil um den Abwasch.“

    Gesagt getan. Freudig flitzte ich in mein Zimmer, ging duschen und zog mir frische Klamotten an. Ich entschied mich für eine einfache helle Jeans und ein Pikachu T-Shirt. Vielleicht ein wenig kindisch, aber ich trag was mir gefällt ohne mich daran zu stören was andere dazu sagen. Während ich die Treppe runter eilte, machte ich meine Haare noch schnell zu einem Pferdeschwanz. Ich wollte gerade rufen das ich fertig bin als ich Chris bereits am Eingang warten sah. Schnell zog ich mir meine Schuhe an und wir fuhren los.


    Unser erster Stopp war ein Möbelhaus. Wir suchten ein helles, aber kräftiges Violet für die Wand zum streichen aus. Außerdem kamen noch ein großer Kleiderschrank mit Spiegel, 2 Regale, ein Schreibtisch, ein neuer Schreibtischdrehstuhl, ein kleiner Nachttisch und ein Bett dazu. Chris entschied dann auch gleich Vorhänge im gleichen Violet zu kaufen, die Matratze vom Bett wurde auch direkt ersetzt und wir holten auch gleich noch passende Bettwäsche. Der Bezug für das Kissen war Violet mit weißen Sternen und bei dem Bezug für die Decke war es genau anders herum. Die Bettwäsche und die Farbe nahmen wir gleich mit, damit wir morgen alles soweit vorbereiten und streichen können. Die restlichen Möbel sollten dann in den nächsten Tagen geliefert werden.

    Weiter ging es zu einer großen Mall. Hier verwöhnte mich Chris mit einer Menge, und ich meine einer Menge an Klamotten. Ich wusste zunächst warum er darauf bestand den großen Kleiderschrank zu holen. So viele Klamotten besaß ich ja nun nicht und ich dachte wir holen eventuell 2 Outfits für normalen Alltag und vielleicht 2 schickere Outfits für besondere Anlässe. Aber nein. Chris stiftete mich förmlich zu einem Kaufrausch an. Da ich überwiegend Marvel oder andere Fan-Merch Shirts trage wurde ich mit diesen quasi zugeschüttet. Ich hatte nun zu jedem Avenger mindestens 3 Shirts, dazu noch Hosen, Röcke, etc. Auch zu meinen 2 Lieblingshäusern aus Harry Potter, Slytherin und Ravenclaw, bekam ich Outfits und natürlich durfte Pokemon auf der Liste nicht fehlen und noch ein paar weitere. Das war das erste Mal das mir eine Shoppingtour so richtig gefallen hatte und ich war mir in dem Moment nicht sicher ob es daran lag das ich sie zusammen mit Chris verbrachte, der jedes Mal, wenn ich aus der Umkleidekabine kam, so tat als wäre er ein kritischer Style Bewerter der mein Outfit über alles liebt, und das auch noch mit verschiedenen Akzenten, oder ob es der puren Überflutung an Klamotten geschuldet war. Es war egal, denn es war ein wunderschöner Tag. Als wir dann endlich alle Klamotten und Schuhläden durchhatten, ich schwöre euch Chris ist da hartnäckiger als jede Shopping Queen, dachte ich es ginge nun endlich nachhause. Chris jedoch hatte noch ein paar andere Pläne von denen ich bis dato nichts wusste. Er kaufte mir nämlich noch neue Zeichenutensilien, einen Laptop und ein Smartphone inklusive InEar Kopfhörer.


    Als wir dann endlich wieder zuhause angekommen waren, beschlossen wir alle Taschen erst einmal in eines der Gästezimmer zu bringen, da wir morgen mein Zimmer ausräumen werden um die Wand zu streichen. Dabei soll ich auch meinen Onkel kennen lernen der uns dabei helfen will. Als wir es endlich geschafft hatten und die letzte Tasche im Gästezimmer untergebracht war und ich sah wie viel wir gekauft haben, konnte ich einfach nicht anders als ihm nochmal um den Hals zu fallen und mich gefühlt tausendmal dafür zu bedanken während mir vor Freude die Tränen liefen. Ich hatte bislang zwar nicht nichts, aber bei weiten nicht das was ich jetzt habe. Und damit meine ich nicht nur die Materiellen Dinge dir mir Chris heute alle gekauft hat, sondern auch ihn an sich. Immer wenn ich ihn ansehe wird alles ganz warm. Aber nicht so Fangirl-Schwarm ich bin verliebt warm. Es ist eher ein Gefühl der Geborgenheit. Ich fühle mich Sicher, Willkommen und geliebt … einfach als hätte ich einen Vater, eine Familie.

  • Hallo,


    mir gefällt die leichtherzige Stimmung, die du in den letzten Kapiteln aufgebaut hast. Anfangs machte Luna noch den Eindruck, als würde sie hauptsächlich über ihren Adoptivvater und ihr Idol schwärmen, was sich jedoch recht bald verflüchtigt hat. Die alltäglichen Situationen mitsamt der angekündigten Einkaufstour empfinde ich als ungewohnt simpel, aber gut umgesetzt, um den Zusammenhalt der beiden besser darzustellen. In dieser Hinsicht mag ich besonders den letzten Absatz, in dem Luna von Geborgenheit spricht und sich bereits nach dieser kurzen Zeit wie in einer richtigen Familie fühlt. Ich hoffe, dass dieser Eindruck noch lange anhalten mag.


    Wir lesen uns!

  • Kapitel 5 – Die Familie

    Am nächsten Morgen erwachte ich ganz ohne eine Hundezunge in meinem Gesicht. Ich genoss ein wenig die Ruhe ehe die ganze renovierei los geht und bei dem Gedanken daran das ich gleich meinen Onkel kennen lernen würde, wurde ich schon ein wenig Nervös. Diese Gedanken versuchte ich jedoch direkt wieder abzuschütteln. Immerhin wurde ich von Chris bisher ganz warmherzig hier empfangen und es gibt keinen Grund von seinem Bruder etwas Gegenteiliges zu erwarten und so lange ich nicht gleich von der kompletten Familie überschwemmt werde wird schon alles gut gehen. Mit diesem Gedanken stand ich auf, ging duschen und zog mir danach ein paar ältere Klamotten an bei denen es nicht ganz so schlimm ist, wenn Farbe draufkommt oder sie irgendwie kaputt gehen. Danach dachte ich mir, ich überrasche Chris in dem ich ihm Frühstück mache, doch diese Überraschung wurde zunichte gemacht als ich aus meinem Zimmer ging und den Flur betrat in dem es schon ganz köstlich nach Speck und Eiern duftete. Also ging ich zur Küche, vielleicht konnte ich ja noch irgendwie helfen. Aber als ich gerade in den Küchenbereich kam hörte ich Chris schon sagen: „Na los Dodger. Gehen wir mal unsere Schlafmütze wecken.“ „Zu spät“, sagte ich und lächelte ihn als er sich überrascht zu mir umdrehte. „Guten Morgen Luna“, begrüßte er mich fröhlich, während Dodger schon ganz fröhlich um mich herum tapste. „Guten Morgen Chris“, erwiderte ich ebenso fröhlich ehe ich mich runter zum Hund kniete um ihn einmal ordentlich durch zu kraulen. „Ja und Guten Morgen Dodger.“ Als ich wieder aufstand hatte Chris bereits die Teller mit unserem Frühstück auf den Tisch gestellt und es fehlte nur noch Besteck, welches er soeben holte. „Ich hoffe das ist ok so, ich habe extra was Altes angezogen wo es nicht so schlimm ist, wenn Farbe drankommt oder was kaputt geht“, sagte ich während ich auf meine nicht mehr ganz so schönen Klamotten deutete. „Das ist völlig ok“, antwortete Chris, „Das ist sogar ziemlich gut mitgedacht.“, fügte er noch hinzu.


    Als wir aufgegessen hatten kümmerte sich Chris um den Abwasch, während ich schon mal damit anfing allen Kleinkram wie Klamotten, usw. aus meinen Zimmer in das Gästezimmer zu bringen, damit das schon mal erledigt ist. Ziemlich genau als das erledigt war und Chris damit fertig war sich fertig zu machen klingelte es an der Tür. Nun wurde ich doch wieder Nervös. Während Chris seinen Bruder bereits die Tür öffnete und Willkommen hieß, ging ich die Treppe herunter und in meinem Kopf kreisten die Gedanken. Als ich dann am Eingangsbereich angekommen war stand ich nun vor den beiden Brüdern. „Luna, das ist dein Onkel Scott. Scott das ist deine Nichte, Luna.“, stellte uns Chris vor. „Luna, ich bin Hallo“, sagte ich in meiner Nervosität und beide Männer schauten mich leicht verwirrt an. Als ich realisierte was ich da gesagt hatte lief ich Tomatenrot an und murmelte „Ich meinte, Hallo, ich bin Luna.“ Beide Männer fingen an zu lachen. „Hallo Luna, ich bin Scott. Keine Sorge ich beiße nicht.“, sagte er grinsend als er mich nun umarmte, was für mich etwas überraschend kam, aber keines Falls unangenehm war. „Willkommen in der Familie Kleine.“ Fügte er noch hinzu und ich erwiderte die Umarmung. In den Augenwinkeln sah ich Chris fröhlich lächeln. Diese Familie versteht es echt jemanden das Gefühl der Geborgenheit zu geben.


    Nach diesem kleinen peinlichen Zwischenfall der dann doch zu einem Wunderschönen Moment wurde machten die zwei Brüder sich direkt daran die Möbel aus meinem Zimmer zu räumen. Sie kamen direkt vor das Haus und sollten im späteren verlauf des Tages von einer Firma abgeholt werden. Ich versuchte derweil einfach nicht im Weg zu stehen und bereitete ein paar Getränke vor, die dankend getrunken wurde als sie eine kurze Pause machten nachdem alle Möbel draußen waren. Während die Jungs sich kurz ausruhten klebte ich schonmal die Bodenleiste der Wand ab die wir streichen wollen, damit keine Farbe drankommt. Das gleiche tat ich an der Decke, damit keine Farbe an die Decke kommt. Im Anschluss strichen wir gemeinsam die Wand.


    Wir waren ziemlich schnell fertig, da wir ja nur die eine Wand streichen wollten und nicht wirklich viele Möbel im Zimmer waren. Es war also noch viel vom Tag übrig und wir beschlossen ihn gemeinsam zu verbringen. Chris holte ein paar Gesellschaftsspiele wie Mensch ärgere dich nicht, usw. heraus und wir begannen zu spielen und machten daraus ein Kennenlernspiel. Wenn man dran war musste man eine Frage stellen, z.B. was ist deine Lieblingsfarbe. Dann mussten alle, wenn sie dran waren, diese Frage beantworten, bis man selber dran war und die Frage beantwortet hat. Der nächste Spieler stellt dann die nächste Frage. So ging es bis zum Abendessen. Wir haben uns Asiatisch liefern lassen. Während wir aßen erzählten Chris und Scott mir das es am Wochenende ein Familientreffen geben wird, bei dem ich den Rest kennen lernen sollte. Außerdem beschlossen wir das Scott bei uns Übernachten würde und wir einen Filmabend machen würden. Nach dem Abendessen ging ich nun also in das Gästezimmer in dem ich nun erstmal quartiert bin bis meine neuen Möbel angekommen sind, und zog mir meinen Pikachu-Pyjama an und danach sahen wir uns Herkules und der König der Löwen an, meine beiden Lieblingsdisney Filme.


    Der Rest der Woche verging dann quasi wie im Flug und es ist eigentlich nichts allzu Spannendes passiert. Chris und Ich chillten am Pool, wir warfen ein paar Mal Baseballbälle hin und her, schauten Filme und lernten uns weiter Gegenseitig kennen. Ab und zu kam nochmal Scott vorbei um mit uns abzuhängen. Als die Möbel für mein Zimmer kamen und endlich alles aufgebaut und verstaut war, war ich Mega Glücklich wie schön es geworden war. So angenehm es im Waisenhaus im Vergleich zu anderen auch war, mein Zimmer durfte ich dort nie frei gestalten. Ich durfte gerade mal Poster aufhängen, wenn ich vorher gefragt hatte. Hier jedoch durfte ich selbst entscheiden wie mein Zimmer aussehen sollte und es war perfekt geworden und selbst Chris war super Glücklich das mir mein neues Zimmer so gut gefallen hat, dass ich mich vor Freude direkt aufs Bett geworfen hatte und vor Freude gequiekt hatte.


    Dann kam auch ziemlich bald das Wochenende, was mich schon wieder super Nervös machte, als mir klar wurde das ich heute dem Rest der Familie vorgestellt werden würde. Mit Onkel Scott lief zwar im Endeffekt alles gut und ich habe ihn wirklich liebgewonnen, aber diesen peinlichen Wort-Dreher werde ich wohl mein ganzes Leben lang nie mehr vergessen. Das ist wie, wenn man ausversehen zu seiner Lehrerin Mama sagt. Du denkst nicht mehr dran, bis einen schönen Tages, meistens in der unpassendsten Situation, diese Erinnerung wieder hochkommt. Und bei mir war die Erinnerung noch so frisch das ich die ganze Fahrt zu meinen neuen Großeltern, bei denen das Treffen stattfindet, an nichts anderes denken konnte als „Hoffentlich verhaue ich das nicht wieder“.


    Als wir endlich da waren und ich immer noch versuchte meine Nervosität abzuschütteln, oder wenigstens zu verbergen, hatte ich gar nicht mitbekommen wie Chris bereits an der Tür geklingelt hatte. Ich hörte ihn lediglich sagen „Hallo Mum, Hallo Dad, darf ich euch eure Enkeltochter Luna vorstellen?“, es riss mich sofort aus meinen Gedanken und ich reagierte wie auf Autopilot. „Hallo ich bin Luna“, sagte ich fröhlich. Yes, diesmal alles richtig. „Herzlich Willkommen Luna, ich bin Lisa“, sagte meine nun Großmutter und umarmte mich. „Und ich bin Bob, auch von mir ein herzliches Willkommen, Chris hat uns schon viel von dir erzählt.“, schloss sich Großvater an und auch er schloss mich in seine Arme. Ich schwöre euch, diese Familie liebt Umarmungen, da passe ich also ganz gut dazu. Wir begrüßten Onkel Scott, der bereits da war. Da der Rest noch nicht da war und Oma Lisa noch am Essen machen war, beschloss ich ihr dabei zu helfen und folgte ihr in die Küche. Chris hingegen ging mit Opa und Onkel Scott ins Wohnzimmer. Während ich Oma half unterhielten wir uns natürlich und sie stellte die üblichen Fragen die man halt so stellt. Ob ich mich schon eingelebt habe. Wie es in der Schule aussieht. Meine Hobbys. Dann wurde es aber ziemlich schnell voll im Haus denn der Rest ist so ziemlich zeitgleich eingetroffen. Glück im Unglück konnte man sagen. Dann nun herrschte zwar ziemlich viel Trubel aber dann hatte ich das Vorstellen endlich hinter mir und zu dem muss ich dann all die Fragen nur einmal beantworten. Da waren Tante Carly und ihr Mann Ryan, mit ihren drei Kindern Ethan, der etwa 15 war, Miles der 13 war wie ich und Stella die 8 Jahre alt war. Außerdem dann noch Tante Shanna und ihr Mann Mike.


    Während sich Ethan und Miles sich ganz normal und freundlich vorstellten und mich Willkommen hießen, war ihre kleine Schwester Stella aufgekratzt bis zum geht nicht mehr. Ich weiß nicht ob es an einem Zuckerschock lag oder ob die kleine wirklich so Energiegeladen ist, aber sie bombardierte mich regelrecht mit Fragen. Grundsätzlich habe ich damit ja kein Problem. Immerhin war ich ja neu hier und die Familie möchte mich kennenlernen. Das Problem bestand aber darin das, noch eher ich auf eine Frage antworten konnte, folgten bereits 5 weitere. Während alle amüsiert der kleinen Stella dabei zu sahen wie sie mir Löcher in den Bauch fragte, beschloss Tante Carly mir zur Hilfe zu eilen und lenkte die kleine kurzer Hand ab und Schwupps war die kleine Freudestrahlend weggerannt, so wie ich mitbekommen habe in ein Spielzimmer. ADS Musterpatient, dachte ich mir, während ich mir den erleichterten Seufzer nicht verkneifen konnte. Den bekamen natürlich alle mit und konnten sich ihr kichern und lachen nicht verkneifen, während ich rot anlief. „Ääääh“, begann ich zu stottern, „Ich meinte das nicht böse, das war nur echt viel auf einmal“, versuchte ich zu erklären aus Angst sie irgendwie verletzt zu haben. Aber Ethan klopfte mir nur auf die Schulter. „Alles gut. Stella kann, wenn sie so aufgedreht ist, echt anstrengend sein. Vor allem wenn man sie nicht gewohnt ist.“, erklärte er mir grinsend, während die Erwachsenen ihm zustimmten. „Keine Sorge du gewöhnst dich dran“, fügte Ethan noch mit hinzu.


    Danach gingen Miles und Ethan zu Stella. Ryan, Mike, Chris, Scott und Bob gingen ins Wohnzimmer und ich schloss mich Carly, Shanna und Lisa an und ging in die Küche um weiter beim Essen machen zu helfen. Carly und Shanna stellten natürlich erstmal die gleichen üblichen Kennenlernfragen die mir Lisa auch gestellt hatte und natürlich die Glorreiche Frage ob ich den schon einen Freund habe gefolgt von einige „Uuuhs“, als ich, weil mir die Frage peinlich war, rot anlief. „Nein ich habe keinen Freund.“, erklärte ich. „Ich hatte an meiner alten Schule allgemein keine Freunde.“, das senkte etwas die Stimmung. Aber noch ehe eine von ihnen was sagen konnte fügte ich fröhlich hinzu. „Aber das ändert sich sicher alles an der neuen Schule.“ Für diese positive Einstellung wurde ich von ihnen sogar gelobt, was für mich auch ein komplett neues Gefühl war. Als das Essen dann endlich fertig war gingen wir alle ins Wohnzimmer. Ich nahm gegenüber von Chris Platz und saß damit neben Stella und beantwortete ihr einige, auf ihrer kleinen Seele brennenden, Fragen, während sich jeder nach und nach Essen auf seinen Teller tat. „Dad, kannst du mir den Salat reichen?“, fragte ich Chris zwischen drin, der gerade den Salat wieder wegstellen wollte. Er stoppte in seiner Bewegung und starrte mich mit großen Augen an. Oh Gott, hat er einen Schlaganfall? Ist er dafür nicht zu Jung? Doch das Lächeln, das sich in seinem Gesicht bildete, wurde größer und größer. Scott stupste ihn schließlich an, was ihn aus seiner Welt zu zerren schien. „Oh entschuldige“, sagte er und reichte mir, immer noch breit grinsend, den Salat. Ich sah ihn verwirrt an und tat mir Salat auf, während alle uns anblickten und Ryan dann endlich fragte: „Was war denn jetzt los?“ Dad wiederum, grinste in die Runde: „Das war mein erstes Dad“, erklärte er freudig. Echt? Das war mir gar nicht aufgefallen, dachte ich bei mir, während sich alle darüber freuten. Hatte ich ihn wirklich gerade das erste Mal Dad genannt? Naja Egal, immerhin ist er ja nun mein Dad und ich fühle mich hier so Willkommen als wurde ich in diese Familie hinein geboren.


    Auf der Rückfahrt nach Hause strahlte Dad immer noch bis über beide Ohren. Ich war zwar total Müde aber es brachte mich trotzdem zum Lachen. „Was ist den los, DAD?“, fragte ich grinsend, wobei ich das Dad überdeutlich betonte. „Hey lass mich.“, erwiderte er spielerisch. „Das ist nun mal das schönste Wort der Welt, wenn du es zu mir sagst.“, meinte er grinsend, worauf ich beschloss ihn mit „Dad, Dad, Dad, Dad, Dad, Dad, Dad, Dad, Dad“, aufzuziehen während ich selber anfangen musste zu lachen. „Ok, ok, ok, stopp“, lachte er. Als wir dann endlich zuhause waren, fühlte ich mich als ob ich direkt im stehen hätte einschlafen können. Wir gehen rauf zu unseren Zimmern und umarmten uns für ein Gute-Nacht noch im Flur. „Ich hab‘ dich lieb, Dad“, sagte ich und betonte das Dad diesmal nicht um ihn zu ärgern, sondern so um ihn zu zeigen das ich ernst meine. Er gab mir daraufhin ein Kuss auf die Stirn. „Ich dich auch, Luna“, erwiderte er. „Und nun ab ins Bett, schlaf gut“, fügte er noch hinzu. Worauf hin wir beide in unsere Schlafzimmer gingen.

  • Kapitel 6 – Back to School

    So schön es auch war die letzte Woche mit Dad und teilweise mit Onkel Scott abzuhängen, mich einzugewöhnen oder einfach nur mit ihnen quatsch zu machen, irgendwann musste diese Zeit leider auch mal ein Ende nehmen und für mich war dieser Tag heute. Es war der Montag nach dem Wochenende als ich die gesamte Familie kennen gelernt hatte. Meine Schonzeit hier war nun vorbei und ich musste ab heute wieder zur Schule gehen, weshalb mein Wecker, der die letzte Woche Sendepause hatte, heute sehr zeitig klingelte. Während ich blind versuchte den Wecker zu finden um ihn auf 5 Minuten schlummern zu stellen, piepte er freudig vor sich hin. Ich weigerte jedoch meine Augen zu öffnen und schlussendlich konnte ich ihn auch ertasten und mit einem Knopfdruck diesem störenden Geräusch ein Ende setzen, jedenfalls vor erst. Zufrieden lächeln schlummerte ich wieder ein, jedenfalls hatte ich das vor, den wie aus dem nichts merkte ich nur wie etwas auf mich drauf sprang und begann wie wild mein Gesicht abzuschlecken. „Dodger“, quiekte ich während ich lachen musste, weil es so kitzelte. Als dieser mit seiner Schlecker Attacke fertig war und vom Bett herunter hopste bemerkte ich erstmal das Chris im Türrahmen stand und sich ein ab lachte. „Nicht witzig Dad“, lachte ich mit. „Selber schuld, wenn du nicht selbst aufstehst“, antwortete er nur Achselzuckend. „Mach dich fertig, sonst musst du ohne Frühstück los“, fügte er noch hinzu während er nach unten ging. Ich seufzte und stand auf um mir Klamotten für den Tag raus zu suchen ehe ich duschen ging. Schule war nie so meins. Mit dem lernen und so hatte ich zwar nie Probleme, jedoch mit den anderen Schülern die nicht akzeptieren können, wenn jemand anders ist als sie und diesmal würde ich keine großen „Brüder“ oder „Schwestern“ haben die mich beschützen. Ich legte mir ein Schwarzes Shirt mit dem Arc Reaktor von Iron Man raus und dazu einfach nur eine helle Jeans und ging ins Bad um zu duschen und mich fertig zu machen. Als ich nach unten kam hatte Dad gerade das Frühstück fertig gemacht. „Wow, dein erster Tag in der Schule und du trägst Iron Man und nicht Captain America? Ich bin zutiefst verletzt“, versuchte Dad mich aufzuziehen und fasste sich dabei übertrieben gespeilt ans Herz, wie eine echte Drama Queen. „Jup“, sagte ich einfach nur frech grinsend und wir machten uns beide über unser Frühstück her.


    Im Anschluss fuhr Dad mich zur Schule. Ich spürte deutlich wie ich immer nervöser wurde und ich konnte scheinbar auch nicht wirklich gut vor Dad verbergen, da er mir seine Hand auf meine nervös auf und ab wippendes Knie legte, es mit seinem Daumen streichelte und dabei beruhigende Sachen sagte wie das alles gut wird und ich das schon packen werde. Es mag ziemlich kindlich wirken, aber das beruhigte mich irgendwie enorm. Die Fahrt zur Schule dauerte nur etwa 15 Minuten und wir standen noch einen Moment auf dem Parkplatz ehe ich ausstieg. „Und du bist dir sicher das ich nicht mit hereinkommen soll?“, fragte mich Dad und ich schüttelte den Kopf. „Nein, alles gut sagte ich“, und atmete tief aus. „Ich glaube, wenn die sehen das du mein Dad bist, werde ich noch mehr belagert als ich es als neue ohnehin schon werde, das würde es nur schlimmer machen.“, fuhr ich fort. „Ach, schämst du dich etwa jetzt schon für deinen alten Herren?“, spaßte Chris und wir fingen beide an zu lachen. „Du weißt wie ich das meine“, lachte ich. Wir hielten noch einen Moment inne ehe er sich zu mir wandte und schon beinahe selbst meine Tür aufmachen wollte. „Nun aber los, sonst kommst du noch an deinem ersten Tag zu spät.“, forderte er mich auf und mit einem seufzen stieg ich aus dem Auto. „Ich hole dich nach der Schule ab.“, sagte er noch ehe ich die Tür zu machte. Ich winkte ihn zum Abschied und ging Richtung Haupteingang der Schule. Ein paar Schüler schauten mich dabei an, vermutlich halt, weil sie mich noch nie hier gesehen hatten und ich etwas verloren wirkte, die meisten aber waren mit sich selbst oder ihren Freunden beschäftigt. In der Schule versuchte ich erstmal das Sekretariat zu finden um meinen Stundenplan und meine Spint Nummer zu bekommen. Gott sei Dank war dieses direkt im Eingangsbereich beim Haupteingang, man konnte es also nur Schwer verfehlen. Erleichtert ging ich hinein nachdem ich angeklopft hatte und ein „Herein“, durch den ganzen Lärm im Schulflur erhaschen konnte. Vor mir saß nun eine Frau etwa in ihren Dreißigern. Ich schluckte kurz meine Nervosität herunter und sagte „Guten Morgen, ich bin Luna, Luna Evans. Ich bin neu hier“. Man sah kurz wie sie versuchte mein Gesicht zuzuordnen ehe ich mich vorgestellt hatte und wie es dann zu einem freundlichen lächeln wurde. „Ach ja, Hallo Luna. Ich bin Ms. Jones. Ich bin für das Sekretariat verantwortlich und auch die Beratungslehrerin hier. Wenn du also mal etwas auf dem herzen hast, scheue dich nicht davor mich aufzusuchen.“, stellte sie sich vor, während sie meine Unterlagen heraussuchte, woraufhin ich nur nickte, was sie natürlich nicht sah, was mir in dem Moment aber nicht in den Sinn kam. „So, hier ist dein Stundenplan und deine Spint Nummer plus Kombination.“, sagte sie als sie mir die Unterlagen reichte und ich mich bedankte. Danach erklärte sie mir noch wo ich meinen Spint und mein erstes Klassenzimmer finden würde. Ich bedankte mich erneut und verlies das Sekretariat und begab mich auf die Suche nach meinem Spint.


    Die Hektik im Schulflur hatte sich bereits etwas gelegt da sich der Beginn der ersten Stunde näherte und die meisten nun lieber den Krawall in den Klassenzimmern machten. Mit der Wegbeschreibung die ich von Ms. Jones erhalten hatte konnte ich meinen Spint schnell finden. Ich verstaute schnell alles überflüssige und packte nur die Bücher für meine nächsten Stunden in meinen Rucksack und natürlich was zum Schreiben. Und somit machte ich mich auf den Weg zu meiner ersten Stunde in der neuen Schule. Wenigstens war es Mathe, etwas was ich eigentlich gut konnte und pünktlich zum Stundenbeginn kam ich im Klassenzimmer an. Der Lehrer drehte sich um und wollte gerade wohl die Tür schließen als er mich sah und auch ebenso wie Ms. Jones versuchte er mein Gesicht zuzuordnen. „Hallo, mein Name ist Luna, ich bin neu hier. Ähm bin ich hier richtig in Raum 206? Mathe? Bei Mr.“, „Wilson“, unterbrach er mein Nervöses gestammel. „Entschuldige, ja du bist hier Goldrichtig.“, sagte er und deutete mir an, an seinen Tisch zu kommen, während er jedoch davon weg ging um nun die Tür des Klassenzimmers zu schließen. Als er wieder am Tisch war wandte er sich an die Klasse „Ok setzt euch bitte alle hin“, rief er laut um nach der Aufmerksamkeit der Klasse zu haschen, was nicht nötig war da die meisten, wenn nicht sogar alle mich anstarrten. „Ok, wie ihr seht habt ihr eine neue Klassenkameradin.“, sprach er zur Klasse und wandte sich dann an mich. „Magst du dich vielleicht kurz vorstellen?“ Ich atmete tief ein und aus um etwas ruhiger zu werden eher ich zur Klasse sprach: „Hallo ich bin Luna“, sagte ich eher etwas weniger energisch. Als alle mich anstarrten wusste ich das sie erwarten ich würde noch mehr sagen. Aber viel mehr wollte ich nicht sagen, also zuckte ich mit den Schultern und sagte „Ich bin die neue und komme jetzt öfter.“ Mr. Wilson merkte wohl das da nichts mehr kommt, also klatschte er kurz in die Hand und sagte: „Alles klar, dahinten ist noch ein Platz frei. Setz dich doch bitte, dann können wir anfangen.“ Ich nickte und ging zu dem Platz auf den er gezeigt hatte, während ich merkte wie mir alle Blicke folgten. Der Unterricht an sich war dann ganz gut. Sie waren scheinbar bei dem gleichen Thema wie meine alte Klasse, also konnte ich gut mitmachen, wobei ich nur auf Fragen antwortete, wenn Mr. Wilson mich direkt ansprach. Die Lösungen hatte ich dafür immer richtig.


    Der Rest des Tages verlief überraschender Weise ganz ruhig. Meine Mitschüler ließen mich eigentlich den ganzen Tag in Ruhe und keiner versuchte mit mir zu reden. Ich vermute mal das lag an meiner enthusiastischen Vorstellung die ich abgeliefert hatte. Am Stundenende fragte ich die Lehrer meist wo ich den nächsten Raum finde und zum Mittagessen fand ich ein stilles Plätzchen ganz für mich allein, an dem ich mein Sandwich essen und etwas malen konnte. Für mich war der Tag ein voller Erfolg und ich war über Glücklich als die letzte Stunde vorbei war und ich beim raus gehen Dads Auto sah. Fröhlich lächelnd ging ich hin und stieg auf den Beifahrersitz. Auf den Weg nachhause grinste mich Dad an, vermutlich weil er mich vor mich hin lächeln sah. „Na hattest du einen schönen ersten Tag?“, fragte er mich grinsend. „Oh ja, ich glaub das war der beste erste Schultag in der Geschichte der ersten Schultage“, antwortete ich ebenso grinsend. „Na dann erzähl mal, hast du neue Freunde gefunden?“, wollte Dad wissen. „Nein, viel besser. Alle haben mich in Ruhe gelassen.“, gab ich freudig zurück. „Wieso ist das dann der beste erste Schultag?“, fragte Dad stirnrunzelnd. „Na, weil es nichts Schlimmeres gibt als wenn dich an deinem ersten Tag alle belagern und von dir alles Mögliche wissen wollen, wo man sowieso schön super Nervös ist, weil man niemanden kennt und nicht weiß wo man hin soll.“, gab ich als Antwort als sei es Selbstverständlich. Er schüttelte lachend den Kopf. „Na Hauptsache du bist Glücklich“, sagte er als er mir wieder mit der Hand auf meinem Knie und seinem Daumen mein Knie streichelte. Ich nickte nur zufrieden und war erleichtert das der Tag so gut rum ging und war etwas gelassener für die nächsten Tage.

  • Hallo,


    die Vorstellungsrunde bei der Verwandtschaft war sehr angenehm und wenn man von Stella absieht, die etwas aufgedreht war, verlief sie auch recht reibungslos. Selbiges gilt für den ersten Schultag und hier gefällt mir, dass du die Fragerunde durch die Klasse erst einmal weggelassen hast. Durch die eher nervöse und wortkarge Vorstellung ist das auch etwas nachvollziehbar, dass nicht sofort Interesse an der Neuen besteht. Ich möchte aber auch erwähnen, dass die positive Energie, die du in die Geschichte sowie die Charaktere steckst, viele schöne Emotionen weckt. Dadurch ist es immer eine Freude, jedes Kapitel zu lesen.


    Wir lesen uns!

  • Kapitel 7 – Das Eis brechen

    Die erste Woche Schule lag nun hinter mir und es lief eigentlich jeden Tag genau so ab wie am ersten Tag, bis auf das ich nicht mehr nach den Räumen fragen musste. Meine Mitschüler ließen mich weites gehend in Ruhe. Ab und zu vergaß mal wer etwas, einen Stift zum Beispiel, den ich dann auslieh und mit einem Danke zurückbekam. Ein wirkliches Gespräch suchte keiner, auch ich nicht. Ich war allgemein nie jemand der auf Fremde Leute zu ging um neue Leute kennen zu lernen. Wenn ich niemanden kannte komme ich ganz gut mit mir alleine klar. Dad und Onkel Scott fanden beide ich sollte mal mehr auf meine Mitschüler zugehen um neue Freunde zu finden. Ich erwiderte immer nur „Was kommt das kommt“ und in ruhe gelassen zu werden ist immer noch tausendmal besser als wieder gemobbt zu werden.


    Am Montag meiner zweiten Schulwoche saß ich wie immer in der Cafeteria, allein in einer Ecke, malte gerade ein Walraisa in mein Malblock und biss ab und an von meinem Sandwich ab, als plötzlich ein jemand vor mir stand. Herausgerissen aus dem malen schaute ich hoch. Es war ein Mädchen mit Schulterlangen blonden Haaren, sie heißt Maria, glaube ich, und geht in meine Klasse. Maria lächelte mich an, winkte leicht und sprach mich mit einem „Hi“ an. „Hi … ääähm Maria, richtig?“, erwiderte ich etwas leise. „Ja genau“, antwortete sie sichtlich erfreut. „Was gibt es?“, fragte ich sie und man konnte sehen wie sie erstmal tief durchatmet. „Also … ich weiss du scheinst sehr schüchtern, und magst es vielleicht allein zu sitzen und in ruhe zu malen, was du so ganz nebenbei richtig gut kannst, und vielleicht willst du das ja auch gar nicht und du musst nicht wenn du nicht willst aber du sitzt immer allein und sprichst mit niemanden und da habe ich mir gedacht du magst vielleicht mit bei uns sitzen.“ Maria fing langsam an und redete dann immer schneller und schließlich ohne Punkt und Komma. Jetzt weiß ich auch warum sie zunächst durchgeatmet hat, denn als sie fertig mit reden war holte sie erstmal tief Luft. Ich blinzelte zweimal kurz während mein Gehirn die ganzen schnellen Wörter verarbeitete. „Entschuldige ich versuche es nochmal, ich kann auch gehen, wenn du willst“, sagte Maria hektisch noch ehe ich antworten konnte. „Nein, nein, alles gut“, erwiderte ich schnell. „Ich brauchte nur einen Moment um das zu verarbeiten“, fuhr ich fort und wurde leicht rot, während Maria anfing zu kichern. „Und ja, also wenn ihr wollt kann ich gerne bei euch sitzen.“, gab ich ihr noch als Antwort auf ihr Anliegen. „Oh super“, freute sich Maria und ich packte kurz mein Zeug zusammen und folgte ihr zu ihrem Tisch.


    Am Tisch saßen zwei Jungs. Den einen kannte ich ebenso aus meiner Klasse. Er heißt Benjamin und hat kurze braune Haare. Den anderen Jungen, mit etwas längeren schwarzen Haaren, kannte ich nicht. „Luna das ist Jacob, Jacob das ist Luna. Und Benjamin aus unserer Klasse kennst du ja.“, stellte Maria mich dem anderen Jungen vor als wir uns hinsetzen. Ein leises verlegenes „Hi“, entwich mir zur Begrüßung, was mich gleich wieder rot anlaufen ließ, da ich eigentlich ganz normal Hi sagen wollte. Also räusperte mich und wiederholte mich, nur etwas lauter diesmal. Die anderen lächelten nur. „Du bist also das Pokemon / Marvel Mädchen?“, fragte mich Jacob. „Was hat mich verraten?“, antwortete ich fragend, während ich auf mein Captain America Shirt und meine Arc Reaktor Kette guckte die ich trug. „Sorry ich meinte das nicht irgendwie Böse oder so“, verteidigte sich Jacob leicht stotternd. „Kam auch nicht so an sorry. Aber das ist nicht mein Spitzname oder?“, beschwichtigte ich ihn und sah fragend in die Runde. „Bei manchen schon“, meinte Benjamin. „Ja die sehen halt nur das was du trägst und kennen deinen Namen nicht, weil sie nicht in unserer Klasse sind“, fuhr Maria es weiter aus. Oh toll. Also hatte ich wohl nur eine Woche schon Frist und nun werde ich doch das komische Mädchen sein, dass dann wieder gemobbt wird. Maria muss bemerkt haben das ich leicht nervös wurde. „Keine Sorge, die meisten finden es cool und der Rest interessiert sich nicht dafür was du trägst.“, versuchte sie mich zu beruhigen. „Ja klar, das sagt man immer so“, murmelte ich vor mich hin als ich von meinem Sandwich abbiss. „An anderen Schulen mag das vielleicht stimmen, aber hier kommt Mobbing wirklich selten vor.“, antworte Jacob auf ein Gemurmel. „Und wen jemand was gegen dein Outfit hat, dann sag es uns. Wir helfen dir.“, fügte Benjamin noch hinzu, was mich zum lächeln brachte. Die scheinen wirklich nett zu sein.


    Wir unterhielten uns noch eine Weile bis die Mittagspause vorbei war und wir wieder in den Unterricht musste. In Biologie bekamen wir noch eine Teamarbeit aufgebrummt die zum Montag nächste Woche fertig sein sollte. Na toll, ich hasse Teamarbeiten. Meistens suchen sich alle eh ihre Freunde aus und so wurde ich immer einfach irgendwo dazu gesteckt. Wenn ich Pech hatte musste ich dann die ganze Arbeit allein machen. Diesmal aber lief es anders. Maria und Benjamin kamen gleich zu mir und fragten ob wir es zusammen machen wollten. Ich sagte sofort ja. Mit ihnen verstand ich mich wenigstens. Zum Schulschluss teilten wir noch schnell die Aufgaben untereinander auf und beschlossen, dass jeder seinen Teil zuhause vorbereitet und wir es am Wochenende bei einem von uns Zuhause fertig machen würden. So weit so gut. Bis sie fragten ob wir es bei mir machen konnten. Ich verstand es natürlich. Die beiden kannten sich, wie ich mitbekommen habe, schon länger und kennen daher bestimmt auch das Zuhause des anderen. Ich war neu und sie waren sicher neugierig wie es bei mir aussieht. Ich war mir aber noch nicht ganz hundert prozentig sicher ob sie dicht halten würden das mein Vater Chris Evans ist und ich möchte ungern als „Die Tochter von Chris Evans“ in der Schule für aufsehen sorgen. Also sagte ich ihnen das es bei mir eher schlecht wäre und wir beschlossen es bei Maria Zuhause zu machen. Danach trennten sich unsere Wege.


    Dad holte mich wie immer ab und fragte mich wie mein Tag so war. Als ich ihm davon erzählte das ich mich mit 3 Mitschülern angefreundet habe war er so aufgeregt und Happy. Ganz ehrlich, manchmal frage ich mich wer von uns das 13-jährige Mädchen ist, vermutlich eher er.


    Der Rest der Woche verlief soweit eigentlich ganz ruhig ab. In der Schule war ich nun nicht länger die Stille Einzelgängerin. Sobald die anderen gesehen hatten das ich öfter mit Maria, Benjamin und Jacob rumhing und quatschte, sprachen mich ein paar andere meiner Mitschülerinnen und Mitschüler an. Oftmals waren es einfach nur Kommentare wie „Marvel ist cool“, „Cooles Shirt“ oder „Wie süß“ als ich einen Tag mit einem Pikachu Shirt in die Schule ging. Manchmal entfachte ich darauf auch richtige Diskussionen z.B. als mich einer Fragte wen ich besser finde, Captain America oder Iron Man. Ich sagte natürlich Captain America und die Diskussion ging los, als sich ein offensichtlicher Iron Man Fan einmischte das Iron Man viel Besser ist. Ich schaffte es der Diskussion nach einigen hin und her zu entwischen und ließ meine beiden Mitschüler sich streiten. Captain America mag zwar mein Liebling, und mein Dad, sein, aber Cool finde ich sie alle.

    Am Wochenende trafen wir uns dann bei Maria Zuhause und zeigten den anderen unsere vorbereiteten Arbeiten. Ich war froh das ich nicht alles allein machen musste und dass sich Maria und Benjamin offenbar genau so viel Mühe gemacht hatten wie ich und letzten Endes bekamen wir alle drei eine eins für unsere Arbeit. Ich war richtig Glücklich, dass Maria den Mut hatte mich anzusprechen und ich auch den Mut hatte mit ihr zu gehen, denn jedes Mal, wenn ich Maria, Benjamin oder Jacob sehe musste ich automatisch lächeln und der manchmal ach so volle Schulflur kommt einem dann viel weniger Chaotisch vor. Ist dass also das Gefühl dass man hat wenn man Freunde hat? Dad und Onkel Scott hatten dann definitiv Recht. Ich hatte echt was verpasst.

  • Hallo,


    ich finde es schön, dass Luna nun die ersten Freunde gefunden hat und auch aktiv dagegen arbeiten konnte, dass sie unter den anderen als seltsam durchgeht. Ansonsten wäre es vermutlich schwierig gewesen, das auszubügeln. Etwas schade fand ich am Kapitel, dass das Thema der Biologiearbeit nie genauer ausgeführt wurde, da sie doch einen beträchtlichen Teil einnimmt. Dafür mochte ich die Art und Weise, wie Maria Luna angesprochen hat. Scheinbar hatte sie ebenfalls Schwierigkeiten, die richtigen Worte zu finden und es ist eine gute Sache, dass sie zueinander gefunden haben. Hoffentlich bleibt das noch lange Zeit so.


    Wir lesen uns!

  • Kapitel 8 - Das Geheimnis lüften

    Die nächsten Wochen sind ins Land gezogen und Dad und Onkel Scott erfreuen sich regelrecht daran wie ich „aufblühe“, wie sie es so schön sagen, seitdem ich Freunde gefunden habe. Oma sagte das gleiche als wir das letzte Mal bei ihr waren, irgendwas von ich würde mehr strahlen, als wäre ich ein Atomkraftwerk. Aber hey, ehrlich gesagt glaube ich sie haben Recht. Ich fühlte mich vorher nie mies keine Freunde zu haben, aber das vermutlich, weil ich es einfach nicht anders gewöhnt war. Seitdem ich allerdings Maria, Benjamin und Jacob kennen gelernt habe bin ich irgendwie …. Glücklicher. Ich wusste nicht mal, dass das geht, nachdem ich so glücklich war, dass Dad mich adoptiert hat, aber scheinbar geht es.


    Wir hingen nun öfters auch nach der Schule ab, meistens bei Maria, aber ab und an auch mal bei den Jungs. Bis jetzt habe ich es noch nicht geschafft ihnen zu sagen das mein Dad Chris Evans ist. Ich vertraue ihnen zwar so weit, dass sie es nicht groß herum posaunen aber einfach so „Hey mein Dad ist übrigens ein Mega-Filmstar“ ist auch irgendwie komisch. Aktuell überlege ich sie einfach zu einer kleinen Poolparty oder einem Filmabend oder so einzuladen und wenn sie dann total schockiert sind es mit einem Schulterzucken abzutun, als wäre es keine große Sache. Cooler Plan, oder? Denke ich auch. Am besten frage ich Dad direkt, wenn ich gleich nachhause komme.


    Als ich gerade zur Tür reinkomme, erwartet mich schon freudig Dodger und natürlich bekommt er von mir, direkt nachdem ich die Tür hinter mir geschlossen habe, seine Streicheleinheiten. „Dad ich bin zuhause“, rief ich durch das Haus und stellte meinen Rucksack im Eingangsbereich erstmal ab um auf die Suche nach ihm zu gehen. „Hey Kleine“, begrüßte mich Dad im Wohnzimmer, er schaute gerade Pokémon auf Netflix. „Wie war die Schule?“, fragte er nach. „War ganz gut“, gab ich ihm als Antwort als ich mich neben ihn setzte. „Nur ganz gut?“, hakte er nach. „Ja, ist halt nichts Besonderes passiert heute“, erklärte ich und realisierte erst jetzt das Pokémon lief. „Warum schaust du Pokémon?“, fragte ich ihn leicht verwirrt und bekam nur ein „Warum nicht?“, als Antwort. „Schon, aber du guckst nie mit mir Pokémon“, bohrte ich weiter. „Mir war einfach langweilig und ich dachte mir ich schau mal rein“, gab er mir als Begründung. Ich nickte nur und legte meinen Kopf auf seine Schultern. So saßen wir eine Weile und schauten Netflix bis mir wieder einfiel das ich ja was fragen wollte. „Ich muss dich was fragen“, kam es wie verhext aus uns beiden gleichzeitig herausgeschossen und wir sahen uns einen kurzen Moment verwirrt an und fingen beide an zu lachen. „Du zuerst“, forderte Dad mich schlussendlich auf. „Also ich habe überlegt … ich kenne Maria, Benjamin und Jacob ja nun schon ein bisschen … und da habe ich mich gefragt … weil wir immer nur bei ihnen sind … ob ich sie nicht auch mal hier her einladen kann?“, begann ich zögerlich und aus irgendeinem Grund wurde ich dabei immer Nervöser und ich wusste nicht mal warum. Bis jetzt hat mir Dad jeden auch unausgesprochenen Wunsch erfüllt und mich mit mehr Liebe überschüttet als ich die 13 Jahre davor erhalten habe. Ich bin mir sicher, dass er meine Freunde kennen lernen will, aber irgendwie habe ich auch Angst, dass er es noch für zu früh hält. Doch diese bedenken verflogen als ich meinen, vor Nervosität, gesenkten Blick wieder erhob und in sein Gesicht sah. Dieses verdammte Lächeln dass dafür sorgen konnte das alle meine Ängste einfach nicht mehr so Groß oder gar nicht mehr vorhanden sind.


    „Natürlich können deine Freunde mal herkommen, keine Frage“, Antwortete er Freudestrahlend. „Wenn du möchtest, und ihre Eltern zustimmen natürlich, können sie sogar gerne auch am Wochenende bei uns übernachten“, fuhr er fort. „Wirklich?“, fragte ich ganz aufgeregt. „Na klar. Ihr könnt am Pool rumhängen und Abends dann ein Filmmarathon mit Pizza.“ Noch eher den Satz zu Ende hatte war ich ihm schon um den Hals gefallen und überschüttete ihn mit „Danke, Danke, Danke“ in einer Frequenz das ein M16 Sturmgewehr neidisch gewesen wäre. Woher ich dass weiß? Tja, jedes Mädchen hat so seine Geheimnisse.


    Als ich irgendwann endlich mit meinem Dankesansturm fertig war, fiel mir ein das Dad mich ja auch etwas fragen wollte. „Was wolltest du mich eigentlich fragen?“, fragte ich nach und auch er schien kurz vergessen zu haben, was er eigentlich fragen wollte. „Oh ja stimmt. In ein paar Wochen ist da so ein Interview bei Jimmy Fallon. Die meisten Fragen werden vermutlich um neue Filme und Projekte sein. Aber ich würde auch gerne von dir erzählen“, fing er an. Und ich war erst total sprachlos und mir blieb ein bisschen die Luft weg. Er wolle mich vor der ganzen Welt präsentieren? „Ok ich weiß du malst dir grad Himmel und Hölle in deinem Kopf aus, aber du wirst weder gezeigt, noch dein Name genannt.“, erklärte ich weiter und ich atmete auf. Bis mir eine Sache einfiel. „Meine Mitschüler könnten es dann trotzdem über meinen Nachnamen mit bekommen …“, brubbelte ich vor mich hin und eigentlich war es mehr für mich als für Dad gedacht. „Ich weiß, und deswegen möchte ich vorher wissen ob das Ok für dich ist, denn wenn nicht dann mache ich es nicht.“ Ich musste kurz darüber nachdenken. Es würden sicher einige Mitschüler herausbekommen, da manche von ihnen schon eins und eins zusammenzählen können. Dadurch würde es der Rest bestimmt auch erfahren. „Weißt du …“, begann ich etwas zögerlich. „Ich habe echt Angst davor, dass danach in der Schule alles sein wird“, fuhr ich fort und für einen Bruchteil einer Sekunde konnte ich eine Enttäuschung in seinem Gesicht sehen. Klar wäre er tot traurig, wenn ich Nein sagen würde, denn so wie ich ihn kennen gelernt habe, würde er am liebsten in die ganze Welt heraus posaunen, dass er der Vater der tollsten Tochter der Welt sei, man beachte, seine Wortwahl, nicht meine. Bloß gut bleibt ihm diese Enttäuschung erspart, denn ich lächelte ihn an und brachte meinen Satz zu Ende. „Aber seitdem ich dich kennen gelernt habe ist alles anders, und nichts davon war schlecht.“ Er lächelte auf, „Also kann ich von dir erzählen?“, fragte er zur Sicherheit nochmal nach und in dem Moment sah er wirklich aus wie ein kleines Kind das gehört hat dass der Weihnachtsmann kommt. „Ja klar“, sagte ich nickend. „Früher oder später finden sie es eh alle raus, also dann doch zu unseren Bedingungen und selbst wenn meine Mitschüler ausrasten, dann hält das doch eh nicht lange an“, bestätigte ich und wir umarmten uns, überglücklich einfach einander zu haben.


    Der Rest der Woche verlief ziemlich ruhig, bis auf das ich super aufgeregt aufs Wochenende war. Maria, Benjamin und Jacob waren erst leicht überrascht als ich sie fragte, da ich ja sonst immer sagte bei mir zuhause wäre es gerade schlecht, aber sie freuten sich dann darauf und sagten zu, nachdem sie das Ok von ihren Eltern bekommen hatte. So freuten wir uns alle schon darauf als das Wochenende näher rückte und wir machten Pläne, was wir denn alles so machen wollten. Dad meinte ihm sei Egal ob sie das ganze Wochenende dableiben, solange wir unsere Hausaufgaben während der Zeit machen würden, würde er uns alle am Montag auch zur Schule bringen. Den anderen Eltern war aber eine Nacht genug. Es sollte direkt am Freitag nach der Schule los gehen, nachdem jeder zuhause sein zeug geholt hatte, würden sie zu uns kommen. Wir haben also den ganzen Nachmittag und da es warm und sonnig werden sollte war jeder mit am Pool chillen einverstanden. Mit einem Filmabend war auch jeder einverstanden und wir berieten uns quasi nur noch welche Filme wir schauen wollten. Mir war bis auf Horrorfilme so ziemlich alles Recht, also ließ ich die drei sich darüber einig werden und meinte sie sollen mich überraschen.


    Dann war endlich der Freitag gekommen. Ungeduldig brachte den Tag hinter mich und bekam nicht mal mit wie mich unsere Sportlehrerin gelobt, hatte als wir Volleyball spielten. Eigentlich bin ich nicht wirklich gut in Spot, aber Volleyball macht schon Spaß, vielleicht habe ich zu viel Haikyu geschaut. Meine Sportlehrerin fragte am Ende der Stunde ob ich noch kurz Zeit hätte aber ich erklärte ihr das ich eilig nachhause muss und fragte ob wir es bis Montag warten kann, was sie bejahte. Und so machte ich das ich in die Umkleide kam mich duschte, umzog und so schnell ich konnte zu meinem Dad ins Auto sprang. Dieser amüsierte sich bereits über meine Ungeduld. Zuhause angekommen wollte ich direkt Snacks vorbereiten und Getränke kalt stellen die wir dann mit rausnehmen können, als ich feststellte das Dad schon alles erledigt hatte. Selbst eine Kühlbox hatte er damit wir die Getränke nicht immer erst kühl aus dem Kühlschrank im Haus holen müssen. „Na, bin ich ein guter Dad oder bin ich ein guter Dad“, lobte er sich selbst, und es klang überhaupt kein bisschen eingebildet … nope, gar kein bisschen. „Kein guter Dad …“, fing ich leise an. „Der beste.“, schloss ich grinsend ab. Da soweit alles erledigt war ging ich nach oben in mein Zimmer um mich umzuziehen und kurz nachdem ich fertig war klingelte es bereits.


    Mit Dad hatte ich den ‚Wir hauen so beiläufig raus das Chris Evans mein Dad ist‘-Plan besprochen und er war Feuer und Flamme dafür. Also versteckte er sich quasi in der Küche, so dass ich die Tür aufmachen konnte. Wir begrüßten uns nochmal freudestrahlend und als ob wir uns nicht grad erst vor einer knappen halben Stunde oder so in der Schule verabschiedet hatten, und als sie herein kamen zog Dodger natürlich gleich erstmal alle Aufmerksamkeit auf sich. Während alle noch dabei waren Dodger zu streicheln, und er mir ehrlich schon ein wenig leid tat, aber es ihm auch zu gefallen schien, machte sich nun auch Dad aus der Küche bemerkbar und kam zu uns in den Eingangsbereich. „Ah sind deine Freunde da?“, fragte Dad, Schauspielerisch sehr gut unwissentlich gespielt, und ich antwortete mit einem „Jep, das sind Maria, Benjamin und Jacob“, und zeigte auf sie. Unser Plan hatte Erfolg, denn allen dreien klappte die Kinnlade herunter. „Dein Dad ist wirklich Chris Evans?“, stotterte Maria, während die Jungs kein Wort herausbrachten. Dad setzte sogar noch eins drauf in dem er allen die Hand schüttelte, was sie wie in Trance machten. „Ich mein der Nachname … ja … ich habe mal kurz dran gedacht … aber …“, stotterte nun Jacob. Dad und ich fingen an zu lachen, was nun dafür sorgte das die drei ihre Fassung wieder fanden und sich nochmal ordentlich meinen Dad vorstellten und sich entschuldigten. „Keine Sorge, ich koche meine Nudeln auch nur mit Wasser wie jeder andere auch“, wollte Dad die Situation weiter entspannen. Danach lud er sie ein sich wie zuhause zu fühlen und das wir rufen sollen, wenn wir etwas brauchten. Ich führte die anderen daraufhin ins Obergeschoss, wo sich die Jungs im Gästezimmer umziehen konnten und Maria und ich konnten das in meinem Zimmer und schlussendlich trafen wir uns alle wieder unten am Pool. „Hast du eigentlich auch Klamotten, die nichts mit Marvel zutun haben?“, fragte mich Maria als sie realisierte das ich einen Spiderman Bikini trug. „Ja … ich hätte noch ein Pikachu Bikini, wenn du den eher magst“, sagte ich grinsend worauf wir alle drei lachten und in den Pool sprangen.


    „Entschuldige bitte falls es nervt, aber ich muss es einfach fragen“, platze Jacob irgendwann als Maria und ich uns gerade etwas sonnten und die Jungs noch im Pool waren heraus. „Aber bist du so ein riesiger Marvel Fan weil, nun ja, weil dein Dad Captain America ist?“, fuhr er seine Frage fort. „Ich glaube, wenn sie über ihren Dad reden wöllte, hätte sie es schon der ganzen Schule erzählt Jacob“, versuchte Maria das Thema zu ändern und Jacob antwortete nur mit einem „Sorry“ und wollte abtauchen als ihn noch mit einem „Warte“ davon unterbrechen konnte. „Es stimmt schon, am Anfang wollte ich nicht, dass ihr es wisst, aber nur weil ich mir nicht sicher war, ob ihr es gleich der ganzen Schule erzählt oder mich dann nur benutzt, um an ihn heranzukommen.“ Fing ich an zu erklären. Beni wollte schon etwas einwerfen, aber Jacob boxte ihn leicht auf den Oberarm, um ihm deutlich zu machen mich erst ausreden zu lassen. „Da kannten wir uns aber noch gar nicht, nach 1-2 Wochen war ich mir eigentlich sicher das es ok ist es euch zu sagen, aber ich wusste einfach nicht wie. Es so beiläufig im Gespräch zu erwähnen, fand ich komisch. Und ich finde es nur normal das ihr trotzdem Fragen habt, er ist nun mal, wer er ist, und ich glaube mittlerweile sind wir gut genug befreundet das ich euch sagen kann wenn es mich nervt.“, schloss ich meine Erklärung ab und Maria knuffte mich darauf hin auf den Oberarm und nach ihrem „Gut gebrüllt Löwe“ mussten wir alle vier wieder lachen. Ich kann mir einfach nicht vorstellen das irgendeiner der drei die Situation irgendwie ausnutzen würde und fühlte mich bei ihnen einfach wohl. „Also?“, hakte Jacob nun nach. Es dauerte ein paar Sekunden in denen ich ihn verwirrt ansah, bis mir seine Frage wieder eingefallen war. „Achso, ne, also Marvel Fan war ich schon immer“, antwortete ich woraufhin sie mich verwirrt anguckten. „Naja das MCU gibt es ja schon länger, also“, fragte Jacob nochmal nach und wieder dauerte es einen Moment, bis es Klick machte. Sie wussten ja nur das Chris mein Dad ist und waren wahrscheinlich deswegen verwirrt da es das MCU ja schon vor unserer Geburt gab. „Achso, Also er ist nicht mein Leiblicher Vater, ich bin adoptiert. Und war davor halt schon der Nerd der ich heute bin … nur mit mehr Freunden.“ Und schon wieder wahren alle drei sprachlos. „Ich schwör bei Gott, euch wird noch eine Fliege in den Mund fliegen, wenn ihr die immer so offenstehen lasst.“, versuchte ich die Situation zu entschärfen. Und wieder entschuldigten sich alle drei bei mir. „Hey, ihr wusstet es nicht, ihr müsst euch nicht entschuldigen. Außerdem kannte ich meine Eltern eh nicht und Dads Familie hat mich von Anfang an so aufgenommen, als wäre nie etwas anderes als eine Evans gewesen. Besser hätte ich es nicht treffen können.“, wimmelte ich sie lächelnt ab und hoffte das die schockiert und mittleidigen Gesichter direkt wieder verschwinden würden und uns nicht die Übernachtungsfeier versauten. Und zu meinem Glück gelang es mir auch. Naja, eigentlich gelang es Benjamin, der zu erst seine Stimmung wieder fand und Jacob untertauchte. Daraufhin sprang Maria auf, zerrte mich aus dem Stuhl und schubste mich zurück in den Pool, ehe sie hinterher sprang und eine riesige Wasserschlacht entstand.


    Bald schon wurde es Abend und wir freuten uns riesig auf die Pizza und jede Menge Junkfood zu unserem Filmmarathon. Dad hatte das Wohnzimmer in der zwischen Zeit umdekoriert. Die Couch wurde verschoben und große Matrazen ausgelegt, so dass wir quasi direkt vor dem Fernseher schlafen und quasi so lange machen könnten, wie wir wollten. Von diesem Plan wusste ich nichts und ich bedankte mich bei ihm als er uns die Pizzen brachten. Nun wurden mir auch erstmals die Filme präsentiert sie meine Freunde für heute Abend überlegt hatten. Die drei hatten sich für Black Widow, Der König der Löwen und Rampage entschieden und ich war mit der Auswahl voll zufrieden. So guckten wir zuerst Black Widow während wir unsere Pizza aßen. Ich weiß, ich weiß. Mega Überraschung ich liebe einen Marvel Film. Aber Hey … Ich liiiieeebe Black Widow. Vielleicht nicht ganz so ein Superhelden Spektakel wie Endgame, aber Florence Pugh als Yelena ist einfach der Wahnsinn und die Familiendynamik zwischen den Hauptcharakteren ist Comedy Pur. Dann kam König der Löwen. Hätte ich zunächst nicht gedacht, aber es waren tatsächlich alle 3 mit dem Film einverstanden. Und wir schauten den Film ja nicht nur. Nein, sobald ich anfing der ewige Kreis mitzusingen, stieg Maria gleich mit ein und die Jungs folgten, was mich sehr überraschte, positiv natürlich. Die drei sind wirklich genauso bekloppt wie ich und das ist super. Rampage als zum Abschluss war eine Super Wahl. Nachdem wir den ganzen Nachmittag am und im Pool verbracht haben und uns dort schon ordentlichen ausgepowert hatten, waren wir nun mit vollen Bäuchen und unseren Gesangs- und später auch Tanz- bzw. Hüpfeinlagen bei König der Löwen so richtige durch. Der Film war zwar spannend, aber ich war so müde, dass ich währenddessen eingeschlafen bin und die anderen scheinbar auch. Da, als ich in der Nacht mal aufwachte, um aufs Klo zu gehen, der Fernseher immer noch lief und ich ihn ausmachte.


    Den nächsten Tag begannen wir alle etwas verschlafen und wurden von dem Geruch von Pancakes und Bacon geweckt. Die Jungs waren dabei quasi eine kleinere Ausgabe von Dad, allen drei lief die Sabber im Mund, und dass obwohl Dad das Essen selbst gemacht hatte. Maria und ich kicherten uns nur einen mit einem Blick der einfach nur unser ‚Typisch Jungs‘-Blick war. Und kurz nach dem Frühstück, nachdem alle Duschen waren und sich umgezogen hatten, wurden sie leider auch schon abgeholt. Direkt nachdem ich die Tür geschlossen hatte, rannte ich Dad schon fast um und fiel ihm um den Hals und an meinem breiten grinsen sah er sofort das ich wahrscheinlich das beste Wochenende meines bisherigen Lebens gehabt hatte. Wir räumten das Haus auf und beschlossen es für den Rest des Wochenendes ruhig angehen zu lassen. Später druckte ich Fotos aus die ich mit dem Handy gemacht bzw. von den anderen zugeschickt bekommen hatte, und klebte sie bei meinem Schreibtisch an die Wand und als ich sie so betrachtete wurde mir wieder einmal klar, wieviel Glück ich doch hatte.


    ----------------------------------------

    Ich möchte mich an der Stelle kurz entschuldigen das ich so lange nicht weitergeschrieben habe, Irgendwie führte immer eins zum anderen so dass es immer aufgeschoben, aber nie vergessen, war. Hoffentlich jetzt wieder ein bisschen regelmäßiger und Danke an alle die das hier überhaupt lesen😊

  • Hallo,


    jetzt ist es endlich raus, dass ihr Vater berühmt ist. Wie sich herausstellt, waren aber weder diese Tatsache noch dass Luna gern ihre Freunde zu sich einladen möchte irgendein großes Problem. Ihre Exposition zu dem Thema empfand ich als etwas langgezogen und grundsätzlich war es bei der Einstellung ihres Freundeskreises auch nicht direkt notwendig, sich überhaupt erklären zu müssen. Hinterher war der Nachmittag aber ein sehr spaßiges Unterfangen, an das sich Luna, insbesondere auch durch die Filmauswahl, hoffentlich noch lange erinnern wird. Es wird interessant, wie sich der Auftritt ihres Vaters auf ihr Privatleben auswirken wird.


    Wir lesen uns!