Deutsche Politik

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  • @Elriel. Es ist natürlich immer einfach einen Hass auf etwas zu haben, wenn man gleichzeitig selbst null Vorschläge hat, wie es besser laufen könnte. Stell dir vor, wir würden alle, sogar die Politik einfach nur hinschmeißen. Ging es dir und uns dann besser?


    Ist es sinnvoll schwere Waffen in die Ukraine zu liefern, gut da hat jeder seine eigene Meinung dazu, ich bin eher der Meinung, nein, ich sehe Deutschland nämlich mit als Teil des Krieges, auch wenn das gerne dementiert wird, das schlimme ist, es beendet den Krieg nicht, es verlängert Ihn und fordert nur weiter Opfer ein.

    Wie kommst du darauf? Was würdest du denn vorschlagen?

    Und was genau verdirbt dir denn aktuell die Laune?

  • Es ist natürlich immer einfach einen Hass auf etwas zu haben, wenn man gleichzeitig selbst null Vorschläge hat, wie es besser laufen könnte

    Ist aber auch immer so ein Todschlagargument, um mit den Regierenden nicht hart ins Gericht zu fahren. Von Abgeordneten und Regierenden, die 10-20.000€ Monatsgehalt kassieren, diverse andere Privilegien genießen und Entscheidungen für das Land treffen, darf man auch ohne eigene Vorschläge verlangen, dass sie sich jetzt nicht ganz so dumm und korrupt anstellen. Zumal es genug Experten aus diversen Feldern gibt, die sinnvolle Vorschläge, Tipps und Kritiken raushauen aber die auch nicht so ernst genommen werden. :)

  • Es ist natürlich immer einfach einen Hass auf etwas zu haben, wenn man gleichzeitig selbst null Vorschläge hat, wie es besser laufen könnte. Stell dir vor, wir würden alle, sogar die Politik einfach nur hinschmeißen. Ging es dir und uns dann besser?

    Vllt, solltest du nochmal lernen, wann man den Begriff Hass verwendet..., entsetzen trifft es besser.

    Tja grundlegend würde ich mal sagen, sollte es für das geschultes Personal geben, was auch etwas weitsichtiger ist, wenn schon Laien merken, dass da was nicht stimmt.

    Man muss dafür also kein Experte sein um detaillierte Punkte raus zu hauen, auch wenn das natürlich immer gerne von Leuten kommt, die sich noch diverse Dinge (anscheinend) schön reden, das Rad läuft nicht so wie es soll, da muss was geändert werden, natürlich nicht so, dass es verschlimmbessert wird.


    Schwer zu sagen was nun stimmt, von dem was uns die Medien da nun auftischen, nun Öl ins Feuer gießen ist halt nicht wirklich so ne geile Idee, ich würde sagen verhandeln verhandeln verhandeln, auch wenn das natürlich keine leichte Aufgabe ist.

    Weißt du schwere Waffen da hin schicken und sich dann über das Echo wundern, ist halt maximal dumm und kurzsichtig gedacht, wie eben schon geschrieben, dafür braucht man kein Experte sein, dass diese Resonanz kommt.

    Natürlich ist es für Laien schwer zu sagen, was passieren würde, wenn wir gar nichts machen würden, soll natürlich auch nicht sein, dass wir die Leute aber auffangen, wäre mir alle mal lieber, als schweres Geschütz bereit zu stellen, ggf. hätte man ohne diesen Punkt jetzt nicht so ein großes Gasproblem.

    Zumal einige Grünen ja doch lieber weiterhin in dieser Situation das Klima retten wollen, find ich an sich ja nicht schlecht, aber wie gesagt, die Situation ist dafür jetzt nicht so gut gemacht, letztendlich kommt es dann auch wieder von eher wohlstandverblödeten, die da mit der Schulter zucken, die müssen auch mehr ausgeben haben so gesehen aber auch mehr (ich gehöre auch zu den besser verdienenden Leuten dazu, allerdings kenne ich auch genug, die es nicht so gut haben und die werden halt darunter leiden).

    Frieren für den Frieden, da klatschen dann auch wieder die Leute, die wie eben gesagt weniger Sorgen mit dem Geld haben, weniger nutzen aber teurer machen ist ja geil.^^"


    Dazu kommt halt, was könnte im schlimmsten Fall passieren, wenn es weiter so kracht, ich habe zwar wenig Sorge, dass gerade auf Deutschland ein Leuchtfeuer geschossen wird, aber auch hier steigt dann die Befürchtung, dass dieser Rattenschwanz dafür sorgt, dass wenn es richtig knallt, wir uns Demonstrationszustände wie in Frankreich wünschen würden, wenn der deutsche Michel erst mal wach geworden ist, gerät er in Panik und wird zum Berserker.

    Wie sagt mein Kollege immer zwischen Zivilisation und Barbarei liegen drei Mahlzeiten, die Aussage ist gar nicht mal so verkehrt.


    Vllt. sollte man grundlegend auch mal etwas mehr an den Eigenschutz des Landes denken, wie gesagt das soll nicht heißen, dass man auf den Rest scheißt, nur es ist uncool, wenn gerade die mit sehr wenig immer wieder ne Klatsche drauf bekommen, aber Hauptsache wir verfolgen auch, egal ob es Verluste gibt, das Klimaproblem, wir schmeißen das Geld in die Welt und wir ziehen nachher selbst die A-Karte.


    Generell sollte man und das ist mein Hauptpunkt, BEDACHTER an Dinge heran gehen, siehst man ja bspw. auch an Corona, läuft, wenn wir so weiter machen, werden wir auch in ein paar Jahren noch dieses hin und her haben, aber da sind ja generell nur Ungeimpfte Schuld.

    Dass die Leute die in Deutschland leben, natürlich nicht meinen können dass alle so leben können wie unsere reichsten 10%, klar, aber diese Kluft wird immer breiter, sei es jetzt durch den Krieg, durch Corona oder dass die Grünen einen an sich nicht schlechten Ansatz verfolgen, aber damit bei Punkt E anfangen, wobei Punkt A bis D essenziell für Punkt E wäre.


    Letztendlich heißt es dann wieder, naja Ihr müsst halt sparen oder euch weitere Jobs suchen, damit Ihr über die Runden kommt, freut die in Deutschland lebenden Menschen ja um so mehr, wenn Sie selbst mit mehreren Jobs dann nur noch über die Runden kommen und dann am besten vor der Altersarmut verrecken, weil es in der Altersarmut nur um so qualvoller wäre.

    Wenn ich jetzt also sagen würde, wir schmeißen das Geld nicht in diesen Massen in die Welt hinaus, sondern kümmern uns erstmal ETWAS mehr um uns und den Leuten, denen es bei uns nicht gut geht, bin ich dann menschenfeindlich, weil ich zuerst in unser Land denke? (Wahrscheinlich bei irgendwelchen extremen Leuten wieder)

    Natürlich kann man jetzt auch wieder sagen, aber anderen Leuten geht es schlechter, das stimmt, auch den muss geholfen werden, aber auch fängt es schon an, wie viel kommt von dem was wir spenden da auch wirklich an, letztendlich haben wir hier halt einen anderen Lebensstandard, natürlich haben wir es besser, wenn wir in einer Wohnung sitzen, aber wenn das Geld nicht reicht, weil alles teurer wird, man sich eh keinen Luxus leistet und dann trotzdem in Teufels Küche kommt, dann ist das auch ein ernsthaftes Problem in Deutschland.


    Ist aber auch immer so ein Todschlagargument, um mit den Regierenden nicht hart ins Gericht zu fahren.

    Kommt interessanterweise oftmals von irgendwelchen Leuten die noch genug haben und denen daher diverse Themen einfach egal sein können.

    Da ist man dann nur wieder der klischeehafte Deutsche, der meckert, uns geht es ja allen (wers glaubt) zu gut und man soll sich nicht so anstellen, wenns einem dann nicht passt (auch einer der geilen Kommentare), der soll dann einfach auswandern.

  • Wenn es zu solchen wichtigen Entscheidungen kommt, egal ob jetzt Coronamaßnahmen, Waffenlieferungen oder sonst was, ist doch eines der Probleme, dass die Entscheidungsgewalt bei Leuten liegt, die das selber auch nicht gut genug verstehen.

    Sie wurden lediglich gewählt, weil sie entweder die beliebte Meinung vertreten, genug Geld für Kampagnen haben und/oder gut reden können.


    Klar, sie können Experten konsultieren, aber wissen dann trotzdem zu wenig über diese komplexen Themen, um dann so wichtige Entscheidungen zu fällen.

    Zudem kommt, dass die meisten dieser Themen langfristig betrachtet werden müssen, worin leider viele Menschen nicht gut sind.


    Bei uns in der Schweiz wurde auch übers Volk hinweg entschieden, dass man nicht mehr neutral sein will.

    Finden jetzt viele blöd und die andere Seite denkt mit dem "beim Nichtstun macht man sich schuldig"-Argument zu schwarz/weiss.


    Sobald man in diesen Ukraine-Konflikt eingreift, macht man sich auf eine andere Weise schuldig.

    Ja, diese Menschen haben es verdient, nicht unterdrückt und vertrieben zu werden, aber genauso haben es auch die westlichen Länder verdient, nicht danach wegen diesem Helfen um ihr Leben oder Existenz bangen zu müssen.


    Zudem ist es heuchlerisch, dass man die Ukraine unterstützt, während man an anderen Orten nur zuschaut. Damit meine ich jetzt nicht einmal nur Palästina oder Afghanistan, sondern auch aktiven Völkermord mit Konzentrationslagern an den Uighurs, von denen hier die meisten - zumindest würde ich das wetten - noch nie gehört haben.

  • Oh Mann, ich will nicht, aber


    Schwer zu sagen was nun stimmt, von dem was uns die Medien da nun auftischen, nun Öl ins Feuer gießen ist halt nicht wirklich so ne geile Idee, ich würde sagen verhandeln verhandeln verhandeln, auch wenn das natürlich keine leichte Aufgabe ist.

    Weißt du schwere Waffen da hin schicken und sich dann über das Echo wundern, ist halt maximal dumm und kurzsichtig gedacht, wie eben schon geschrieben, dafür braucht man kein Experte sein, dass diese Resonanz kommt.

    Von Verwunderung kann nicht die Rede sein. Auch der Regierung ist bewusst, dass sie hier in ein Wespennest stechen - hineinstechen, aber nicht direkt hineintreten. Putin spielt ebenso mit dem Feuer, und auch das weiß er. Russlands Außenpolitik setzt seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten, auf extreme Provokation. Aktion, um Reaktion zu schaffen. Um Verhandlungsbasen zuschaffen, in die Russland gestärkt hineingeht. Putin verhandelt gerne - zu seinen Bedingungen. Und diese beinhalten kurzfristig die widerstandslose Annexion weiterer Gebiete in der Ostukraine. Und zu diesen Bedingungen kann man nicht verhandeln. Grundsätzlich ist ja auch vereinbart worden, dass wir so und so viel Gas bekommen sollen. Ja, auch jetzt noch. Aber zufällig ist das jetzt wegen technischer Schwierigkeiten doch nicht möglich. Na sowas.


    Natürlich ist es für Laien schwer zu sagen, was passieren würde, wenn wir gar nichts machen würden, soll natürlich auch nicht sein, dass wir die Leute aber auffangen, wäre mir alle mal lieber, als schweres Geschütz bereit zu stellen, ggf. hätte man ohne diesen Punkt jetzt nicht so ein großes Gasproblem.

    Zumal einige Grünen ja doch lieber weiterhin in dieser Situation das Klima retten wollen, find ich an sich ja nicht schlecht, aber wie gesagt, die Situation ist dafür jetzt nicht so gut gemacht

    Das sind ganz schön viele Abers für einen Absatz. Und zumindest überblicksmäßig wäre wohl recht wahrscheinlich, was passiert: Die Ukraine hätte schlichtweg einen wesentlich schlechteren Standpunkt im Krieg, da deutlich weniger Mittel, was einen russischen Sieg realistischer macht. Wenn Deutschland aussteigt, dann wohl auch andere Länder. Eine russische Niederlage wäre aussichtslos. Die Konsequenz wäre noch mehr Flucht aus dem Land. Und da du selbst sagst, dass wir nicht alle auffangen sollen/können/was auch immer, ist die Förderung dieses Kriegs effektiv ein Instrument, um uns vor noch größeren Flüchtlingswellen zu schützen. Denn unabhängig davon, ob wir so viele Flüchtende bei uns aufnehmen können, spielt das effektiv wieder nur rechtsaußen in die Hände. All das ist Teil des Eigenschutzes, den du dir wünschst.

    Und dem Klima ist leider ziemlich egal, ob die Situation dafür gemacht ist oder nicht, weil der Klimawandel nicht mal eben wartet, bis der Krieg vorüber oder der letzte Tropfen Öl verbrannt ist. Dir geht es in deinem ganzen Post ja letztlich darum, dass all diese Angelegenheiten auf dem Rücken der kleinen Leute ausgetragen werden, und da stimme ich zu: Unsere Regierung dreht an den falschen Stellschrauben. Steuerliche Umverteilung würde all die Probleme, die die kleinen Leute in Zukunft stärker denn je betreffen wird, abfedern können. Und das ist tatsächlich ein Problem der Regierung - ein Problem des Teils, der sich entschieden gegen so eine Umverteilung stellt und die Privilegien der obersten 1-10 % völlig bewahren will, aber auch ein Problem des Teils, der eine Umverteilung schlichtweg nicht ausreichend forcieren will. Einen Krieg mit 12-stelligem Budget zu unterstützen und gleichzeitig auf die Schuldenbremse (hi, sexy Lindner) zu beharren, das halte ich in der aktuellen Situation tatsächlich für vermessen.


    Frieren für den Frieden, da klatschen dann auch wieder die Leute, die wie eben gesagt weniger Sorgen mit dem Geld haben, weniger nutzen aber teurer machen ist ja geil.^^"

    Auch da muss einfach staatlich Geld bereitgestellt werden, um zumindest eine rudimentäre Versorgung für alle gewährleisten zu können. Aber davon abgesehen: Hands down zieh ich mir den Winter über lieber 3 Pullover über, als nächstes Jahr Putin bei der feierlichen Eröffnung von Neu-Westrussland zu bestaunen.

  • Wenn ich jetzt also sagen würde, wir schmeißen das Geld nicht in diesen Massen in die Welt hinaus, sondern kümmern uns erstmal ETWAS mehr um uns und den Leuten, denen es bei uns nicht gut geht, bin ich dann menschenfeindlich, weil ich zuerst in unser Land denke? (Wahrscheinlich bei irgendwelchen extremen Leuten wieder)

    +1

    Ich bin auch der Meinung, dass es die erste und wichtigste Aufgabe einer Regierung sein muss, sich um das eigene Volk zu kümmern. Klar heißt das nicht, dass man nicht auch mal wo anders helfen kann, aber der Fokus muss einfach darauf liegen, dass es dem eigenen Land gut geht. Wenn das gewährleistet ist, kann man so viel in die Welt rausinvestieren und sich einmischen wo auch immer man für richtig hält, aber solange eben nicht gewährleistet sein kann, dass die Grundversorgung im eigenen Land nicht über allen zusammen bricht, kann man es sich einfach nicht leisten, jetzt großartig überall sonst auch noch sein und jeden noch so tollen Milliardenunternehmer zum Kaffee treffen und über "Rettungspakete" für sein ach so armes Unternehmen zu reden. Das ist eine pure Frechheit dem eigenen Volk gegenüber und damit vernachlässigt die Politik in meinen Augen durchaus ihre wichtigste Aufgabe.

    Vor allem, wenn dann unsere ach so tollen Politiker auch noch mit "Ja dann müssen wir den Gürtel halt enger schnallen und ein bisschen verzichten" ankommen. Kann man ja leicht sagen, wenn man reich genug ist, um auf nichts verzichten zu müssen. Während die Entscheidungsträger die Konsequenzen ihrer Handlung dank einer fetten Wand aus Geld nie sehen müssen, hat das Volk zu leiden und sich dabei gefälligst auch noch gut zu fühlen, weil wir leiden ja aus Solidarität!!! So macht regieren Spaß.


    Edit:

    Nein, du bist bestimmt nicht menschenfeindlich deswegen. Aber inwiefern funktioniert das "sich um das eigene Land" kümmern heute eigentlich noch? Überlege mal wie viele Produkte Deutschland allein importiert und exportiert. Auf was davon könntest und würdest du verzichten? Geschweige denn würde auch nur irgendetwas davon billiger werden, wenn wir uns mehr abschotten würden. Schau dir an, was für einen Fachkräftemangel wir jetzt schon haben.

    Es funktioniert nicht Teile der Welt zu ignorieren, um sich mehr um sich selbst zu kümmern, wenn man von ebendiesen Teilen der Welt abhängig ist (sei es Gas, Speicherchips, Lebensmittel, Technologien...). Das würde am Ende nur uns selbst wieder schaden.

    Sich darum zu kümmern, dass es dem eigenen Land gut geht, hat aber nicht direkt was mit abschotten zu tun. Man kann durchaus Vorteilhaft für sein Land regieren und dabei globaler Handelspartner bleiben, das schließt sich nicht zwingend aus. Wichtig dabei ist halt vor allem, nicht komplett abhängig von einem Handelspartner zu sein, sondern mehrere Versorgungsquellen zu haben und zumindest eine Grundversorgung auch ohne Abhängigkeit von anderen Ländern zu ermöglichen (was man hier in Deutschlands Großstädten mit Solarenergie zum Beispiel durchaus machen könnte, wenn man denn politisch entsprechend mehr in erneuerbare Energien und die Erforschung von Speicherkapazitäten stecken würde). Sich um das Wohlergehen seines eigenen Landes zu kümmern heißt auch, nicht nur für die Reichen zu regieren, sondern eine Wirtschaft zu haben, die für alle funktioniert. Ein Steuersystem zu haben, dass den Staatshaushalt unterstützt und ärmere Haushalte entlasten kann. Ein Sozialsystem zu haben, dass große Einkommensklüfte so weit reduzieren kann, dass niemand unter der Armutsgrenze leben muss. Eine vernünftige Grundsicherung für jeden Bürger zu haben. Ein funktionierendes Gesundheitssystem zu unterhalten. Bildung für alle so möglich zu machen, dass man nicht Fachkräfte aus anderen Ländern braucht, weil die eigenen Leute im eigenen System scheitern. All diese Dinge haben nichts damit zu tun, sich abzuschotten, aber sehr viel damit, sich um das eigene Volk zu kümmern und Geld zuerst dahin zu investieren, wo es im Land gebraucht wird.

  • Es ist natürlich immer einfach einen Hass auf etwas zu haben, wenn man gleichzeitig selbst null Vorschläge hat, wie es besser laufen könnte

    Ist aber auch immer so ein Todschlagargument, um mit den Regierenden nicht hart ins Gericht zu fahren. Von Abgeordneten und Regierenden, die 10-20.000€ Monatsgehalt kassieren, diverse andere Privilegien genießen und Entscheidungen für das Land treffen, darf man auch ohne eigene Vorschläge verlangen, dass sie sich jetzt nicht ganz so dumm und korrupt anstellen. Zumal es genug Experten aus diversen Feldern gibt, die sinnvolle Vorschläge, Tipps und Kritiken raushauen aber die auch nicht so ernst genommen werden. :)

    Es macht es aber schwer zu diskutieren, wenn man nur sagt: Alles ist scheiße. Und ehrlich gesagt, wird es der Regierung nichts bringen, wenn man selbst nur Verbesserungen erwartet, ohne sich scheinbar selbst genauere Gedanken über die komplexe Lage zu machen. Sonst hätte man wahrscheinlich schon selbst gemerkt, dass das mit den Verbesserungen gar nicht so easy ist, wie wir es gerne hätten.


    Öl ins Feuer gießen ist halt nicht wirklich so ne geile Idee, ich würde sagen verhandeln verhandeln verhandeln, auch wenn das natürlich keine leichte Aufgabe ist.

    Es ist sogar eine unmögliche Aufgabe. Ich bin da voll bei dir. Verhandeln wäre richtig gut. Zum Verhandeln braucht es jedoch eine Grundlage. Und diese Grundlage fehlt. Schau dir doch einfach mal die Gründe an, warum Russland die Ukraine überhaupt angegriffen hat. Da liest du von so einem Blödsinn, wie Entnazifizierung und "Spezialoperation" statt Krieg. Es heißt, die Ukraine hätte gar keine Daseinsberechtigung und sei gar kein souveränes Land. Was für eine Grundlage soll dabei für Verhandlungen entstehen, wenn mit einem Land verhandelt werden soll, dass nicht einmal grundlegende Fakten akzeptiert und mit Lügen argumentiert? ...Wahrscheinlich gar keine.


    Vllt. sollte man grundlegend auch mal etwas mehr an den Eigenschutz des Landes denken, wie gesagt das soll nicht heißen, dass man auf den Rest scheißt, nur es ist uncool, wenn gerade die mit sehr wenig immer wieder ne Klatsche drauf bekommen, aber Hauptsache wir verfolgen auch, egal ob es Verluste gibt, das Klimaproblem, wir schmeißen das Geld in die Welt und wir ziehen nachher selbst die A-Karte.

    Warum ist es kein Eigenschutz, wenn wir der Ukraine Waffen liefern und Geld zur Verfügung stellen? Immerhin wollen wir so verhindern, dass Russland das Land übernimmt und für welche Zwecke auch immer verwenden will.

    Vergiss nicht, dass die Ukraine zum Beispiel ein großes Land ist, mit viel Landwirtschaft (wir sehen es an den Lebensmittelpreisen, vor allem Speiseöl und Getreide). Stell dir vor Russland übernimmt die Marktmacht dahinter und gestaltet nicht nur die Gaspreise, sondern auch noch die Lebensmittelpreise für uns erheblich mit. Dann würden wir auch wieder rumheulen, weil die Armen...

    Die Situation ist viel verzahnter und verzwickter als du es dir scheinbar vorgestellt hast.


    Wenn ich jetzt also sagen würde, wir schmeißen das Geld nicht in diesen Massen in die Welt hinaus, sondern kümmern uns erstmal ETWAS mehr um uns und den Leuten, denen es bei uns nicht gut geht, bin ich dann menschenfeindlich, weil ich zuerst in unser Land denke?

    Nein, du bist bestimmt nicht menschenfeindlich deswegen. Aber inwiefern funktioniert das "sich um das eigene Land" kümmern heute eigentlich noch? Überlege mal wie viele Produkte Deutschland allein importiert und exportiert. Auf was davon könntest und würdest du verzichten? Geschweige denn würde auch nur irgendetwas davon billiger werden, wenn wir uns mehr abschotten würden. Schau dir an, was für einen Fachkräftemangel wir jetzt schon haben.

    Es funktioniert nicht Teile der Welt zu ignorieren, um sich mehr um sich selbst zu kümmern, wenn man von ebendiesen Teilen der Welt abhängig ist (sei es Gas, Speicherchips, Lebensmittel, Technologien...). Das würde am Ende nur uns selbst wieder schaden.

  • Sonst hätte man wahrscheinlich schon selbst gemerkt, dass das mit den Verbesserungen gar nicht so easy ist, wie wir es gerne hätten.

    Das hat auch keiner gesagt, das wird eher von diversen Leuten immer gedacht, dass wir uns das so einfach vorstellen.

    Ich persönlich halte es definitiv nicht für einfach bzw. vergleiche das nicht mit einem Finger schnipsen und das Problem ist behoben, nur man macht sich halt augenscheinlich immer so lange Gedanken bis das eigene Volk, was man nicht hören will, schon die Probleme beginnt zu erkennen und dann heißt es wie schon geschrieben, "es ist kur vor 12 und die Leute müssen begreifen...".

    Das Problem was ich sehe ist, weiterhin wenn ich mir die Lebensläufe einiger Politiker sehe, dass man von denen nicht viel erwarten kann, ich mein natürlich haben die Jungs und Mädels Ihre Experten um sich und auch da wird es verschiedene Meinungen geben, nur jemand der Null Ahnung hat und an einer Position sitzt und dann im schlimmsten Fall noch sagt, das was die Experten da sagen ist quatsch, das macht einfach so gar kein Sinn und dafür bekommen die ein fünfstelliges Gehalt.


    Es ist sogar eine unmögliche Aufgabe. Ich bin da voll bei dir. Verhandeln wäre richtig gut. Zum Verhandeln braucht es jedoch eine Grundlage.

    Warum ist es kein Eigenschutz, wenn wir der Ukraine Waffen liefern und Geld zur Verfügung stellen? Immerhin wollen wir so verhindern, dass Russland das Land übernimmt und für welche Zwecke auch immer verwenden will.

    Ich kenn mich in der Geschichte nicht so gut aus und habe von Leuten, die sich mehr damit befasst haben nur diverse Dinge gehört, da jede Seite Dummschwätzer hat, würde ich sagen, es gibt bestimmt seine Gründe warum man so denkt und bestimmt ist die Ukraine mit bestimmten Handlungen nicht ganz unschuldig, ABER(!!!!!!!!) das rechtfertigt natürlich in keiner Weise den Angriffskrieg, das ist klar.

    Es ist halt auch hier was die Medien angeht schwer zu sagen was richtig ist, wo ja immer gerne gesagt wird in Russland wird viel Propaganda gemacht, denke ich mir auch nur, ja genau das wird hier auch gemacht, daher schwer mittlerweile zu sagen, was man diesbezüglich noch glauben mag.

    Natürlich habe ich dabei auch bedacht, dass es gerade mit China und Taiwan u.a. falsche Vibes aussenden kann, wenn man gar nichts macht, weiter hin bleibe ich dabei ob es nicht gefährlicher ist, wenn man da weiter so handelt.


    Naja und jetzt 100Mrd. in die Bundeswehr zu stecken, idk ob das auch so sinnvoll ist, ich gehöre zu den Leuten, die generell für Abrüstung sind, auch wenn das natürlich auch leicht gesagt ist, da es irgendwo auf der Welt irgendwelche Spinner gibt, die durchdrehen könnten, aber jahrelang nichts machen und jetzt erst wach zu werden ist halt auch wieder dieser Punkt, den ich mit der bedenken gemeint habe, gerade auf die Situation dann noch mal ja so viel Geld raus zu feuern.


    Dass uns Putin jetzt ganz und gar nicht mehr mag ist ja klar, ob nachher trotzdem alles teurer geworden wäre, ist wieder die andere Frage, wo man dann "könnte" ganz oft einbauen "könnte".


    Nein, du bist bestimmt nicht menschenfeindlich deswegen. Aber inwiefern funktioniert das "sich um das eigene Land" kümmern heute eigentlich noch?

    Ich habe nirgends geschrieben, dass man die finanziellen komplett abschalten sollte, nur so wie sich das alles entwickelt habe, stellen sich Leute immer mehr und mehr zu Recht die Frage, ob finanzielle Mittel richtig verteilt werden und ob diverse auch da ankommen wo sie hin sollten.

    Was den Verzicht angeht, weil wir es nicht mehr bekommen würden oder dann nur noch zu bestimmten Zeiten, kannste so gut wie alles einsetzen, das liegt einfach daran, dass ich nicht die Person bin, die sagt, "ich will nur das und ich will nur jenes", aber wie gesagt, ich rede ja nicht davon, dass wir mit der Handlung "wir kümmern uns jetzt mehr um unser Land", der Welt alle finanziellen Mittel einfach komplett entziehen, in erster Linie wäre es gut mal zu gucken ob die Gelder richtig verteilt werden, aber auch im eigenen Land könnte man darüber nachdenken wie man das weiter handhabt, ich würde mal als jemand der kein Experte ist sagen, dass man, wenn man wirklich was ändern will und die richtigen Fachleute dran setzt was ändern könnte und nicht immer wieder zu hören bekommt, "nähhh das läuft schon richtig", was dann halt wieder so in die Richtung geht, "scheint genug zu haben, braucht sich also keine Gedanken darüber machen".

  • aber solange eben nicht gewährleistet sein kann, dass die Grundversorgung im eigenen Land nicht über allen zusammen bricht, kann man es sich einfach nicht leisten, jetzt großartig überall sonst auch noch sein und jeden noch so tollen Milliardenunternehmer zum Kaffee treffen und über "Rettungspakete" für sein ach so armes Unternehmen zu reden.

    Also würdest du lieber häufiger Unternehmen pleite gehen sehen (beispielsweise die Lufthansa) und weniger den Staat einspringen lassen, weil das der Grundversorgung im Land hilft? Der Staat würde dann schließlich weniger Geld für Rettungspakete ausgeben?
    Aber würde der Staat anschließend nicht viel mehr Geld für die arbeitslos gewordenen Mitarbeitenden ausgeben? Würden nicht viel mehr Leute ihr Geld, ihre Arbeit, das Gehalt und auch ihre Perspektive dadurch verlieren? Geschweige denn von der Kette, die das mit sich führen würde. Weitere Unternehmen, die deshalb Einbußen hinnehmen müssten, etc.


    wenn dann unsere ach so tollen Politiker auch noch mit "Ja dann müssen wir den Gürtel halt enger schnallen und ein bisschen verzichten" ankommen. Kann man ja leicht sagen, wenn man reich genug ist, um auf nichts verzichten zu müssen. Während die Entscheidungsträger die Konsequenzen ihrer Handlung dank einer fetten Wand aus Geld nie sehen müssen, hat das Volk zu leiden und sich dabei gefälligst auch noch gut zu fühlen, weil wir leiden ja aus Solidarität!!! So macht regieren Spaß.

    Es gibt wahrscheinlich noch irgendetwas zwischen "Den Gürtel enger schnallen" und "Das Volk hat zu leiden". Ich denke mal darauf zielt die Politik, dass die Leute, die sich mehr leisten können, auf mehr verzichten sollten. Nicht diejenigen, die sich sowieso kaum etwas leisten können, müssen jetzt leiden.

    Es werden sicherlich einige leiden, aber verhältnismäßig angenehmer, als Menschen in der Ukraine aktuell leiden. Das Leid liegt aber nicht daran, dass Menschen in der deutschen Politik viel Geld bekommen (unter anderen auch dafür, dass sie nicht von Russland geschmiert werden), sondern einfach nur an Putin.


    ohne Abhängigkeit von anderen Ländern zu ermöglichen (was man hier in Deutschlands Großstädten mit Solarenergie zum Beispiel durchaus machen könnte, wenn man denn politisch entsprechend mehr in erneuerbare Energien und die Erforschung von Speicherkapazitäten stecken würde).

    Wäre ich auch dafür. Ich bin mir aber etwas unsicher, ob das nur daran liegt, dass der Staat zu wenig investiert. Ein Blick auf die Dörfer zeigt doch, dass es so auch geht. Dort sind schon viele Häuser mit Solar bestückt. Scheinbar haben hier die Investitionen schon geklappt.. In den Städten sehe ich da herzlich wenig von. Aber dort wählen die Leute noch eher die Grünen, während sie in der Kälte einfach die alte Gasheizung aufdrehen und am besten gleichzeitig noch das Fenster auf haben, weil sie sonst nicht schlafen können...


    Es ist halt auch hier was die Medien angeht schwer zu sagen was richtig ist, wo ja immer gerne gesagt wird in Russland wird viel Propaganda gemacht, denke ich mir auch nur, ja genau das wird hier auch gemacht, daher schwer mittlerweile zu sagen, was man diesbezüglich noch glauben mag.

    Dein Ernst? Wo siehst du denn in den etablierten deutschen Medien "Propaganda"? Und welche Propaganda sollte das sein? Weißt du überhaupt was das Wort bedeutet?

  • Man existiert als Land nicht in einer Blase. Wenn man sich nicht bis zu einem gewissen Grad einmischt, kriecht man Putin hintenrein, weil's sowas wie Neutralität halt auch nicht gibt. Man kann nur zu einer Sache stehen oder eben nicht. Dann ist es einfache Feigheit und Rückgratlosigkeit, die dann dem Täter dient.

    Die Message, die Putin dann bekommen würde wäre, dass man Angriffskriege gegen ein anderes Land voll okay findet und nur zu sagen "hey finden wir nicht so cool", ist halt echt halbherzig und unglaubwürdig.


    Wieso ist das heuchlerisch? Man greift ein, weil die Ukraine ein Teil Europas ist und man doch mehr Macht und Möglichkeit hat als in einem Völkermord in China einzugreifen.

    Wenn das Haus von meinem Nachbarn brennt, ruf ich auch die Feuerwehr. Außerdem hätte ich Angst, dass das Feuer übergreift. Wenn drei Bezirke weiter ein Haus brennt, muss dessen Nachbar Hilfestellung leisten.

  • Übrigens: Die Tatsache, dass die CDU gesamte Welt die letzten Jahrzehnte kein Klimaschutz geleistet hat, kommt uns jetzt teuer zu stehen

    Habs mal ausgebessert.

    Es ist und bleibt halt eine Milchmädchenrechnung, dass wir globale Veränderungen lokal beheben könnten. Also kurz gesagt: Wenn wir (in Deutschland) in den letzten Jahrzehnten den bestmöglichen Klimaschutz betrieben hätten bzw. klimaneutral oder sogar klimapositiv gewirtschaftet hätten, hätte uns der Kimawandel ganz genauso viel gekostet, wie er das jetzt tut. Isso

    Da Deutschland aber nicht in einer Binnenwirtschaftsblase handelt, stimmt das natürlich nicht. Und da Deutschland schon eine gewisse Kaufkraft hat und auch eine große politische Kraft innerhalb der EU ist, sollten die globalen Auswirkungen der Politik Deutschlands nicht zu unterschätzen sein.

    Wir machen genug Prozent für uns alleine aus, dass wir noch ein paar Prozent von anderen bei dem Thema mitnehmen könnten, um zusammen das Weltklima zu verbessern. Denk einfach mal alleine an die Lieferwege und die Produktionen von Produkten.

    Stimmt am Ende natürlich doch. Alles, was hier nicht wirtschaftlich produziert wird, würde schlicht ausgelagert werden. Dass viele Prozesse nunmal am wirtschaftlichsten mit fossiler Energie ablaufen, kannst du ja gerade sehr gut beobachten.

    Zum Thema "andere mitnehmen können" hab ich ja z.B. schon im Bezug auf die Atomenergie etwas gesagt.


    Grundsätzlich ist ja auch vereinbart worden, dass wir so und so viel Gas bekommen sollen. Ja, auch jetzt noch. Aber zufällig ist das jetzt wegen technischer Schwierigkeiten doch nicht möglich. Na sowas.

    Es ist halt auch vereinbart worden, Nord Stream 2 zu öffnen... Wie kommt man eigentlich auf die Idee, dass man selbst Verträge brechen bzw. sanktionieren kann und ganz offen predigt, sich vom rissischen Gas trennen zu wollen und trotzdem die Rundumversorgung zu bekommen? Ist halt nach wie vor der Punkt, wo ich unser derzeitiges politisches Versagen am deutlichsten sehe.


    Hands down zieh ich mir den Winter über lieber 3 Pullover über

    Na das ist doch schön für dich und genau das, was ich in letzter Zeit von Habeck schon genug gehört habe. Ist nur leider nicht so einfach, wenn man auch auf warmes Wasser verzichten soll. Es soll auch Leute geben, die selbst im Winter draussen arbeiten (ist mir schon klar, dass das ausserhalb der Vorstellungskraft von manchem Politiker liegt) und danach abends nicht in einer kalten Wohnung ein Überlebstraining absolvieren wollen, Und wer den Winter irgendwie überlebt hat, darf zur Belohnung im Frühjahr trotzdem noch kräftig draufzahlen. :sekt:


    Man existiert als Land nicht in einer Blase. Wenn man sich nicht bis zu einem gewissen Grad einmischt, kriecht man Putin hintenrein, weil's sowas wie Neutralität halt auch nicht gibt.

    Aber gerade was die angesprochenen Gaslieferungen angeht, stecken wir doch so weit drin, dass kaum noch die Füsse rausgucken. Gerade bei euch Ösis kommts mir vor, dass ihr in der Beziehung tatsächlich meint, in einer Blase zu leben, wo ihr doch ohne Verbindung zu einem Meer noch abhängiger seid als z.B. Deutschland. :unsure:

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Es werden sicherlich einige leiden, aber verhältnismäßig angenehmer, als Menschen in der Ukraine aktuell leiden. Das Leid liegt aber nicht daran, dass Menschen in der deutschen Politik viel Geld bekommen (unter anderen auch dafür, dass sie nicht von Russland geschmiert werden), sondern einfach nur an Putin.

    Das ist nicht wirklich der Punkt, glaube ich. Nicht so schlimmes Leid wie andere annuliert halt nun mal nicht das Leid von anderen. Klar bin ich froh, dass wir nicht in einem Krieg leben, aber die Sprüche der Poltiker in letzter Zeit sind halt wirklich nicht mehr feierlich.

    Fangen wir als einfaches Beispiel doch mal mit dem 9-Euro-Ticket an.

    Ich fahre jeden Tag mit dem Bus zur arbeit und bin auch sonst auf Bus und Bahn angewiesen, da ich kein Auto habe. Ich finds natürlich ziemlich geil, dass man Abo jetzt automatisch gekürzt wurde und ich für diese drei Monate nur die 9 Euro bezahlen muss.

    Aber ich halte die Einführung dieses Tickets, besonders für die Zeit in der es eingeführt wurde, für falsch. Warum musste man das Ticket in den Sommerferienmonaten testen? Ich habe literally das Gefühl dabei wurde überhaupt nicht an die average Bus und Bahn Nutzer gedacht, sondern daran, dass Leute damit billig in den Urlaub fahren können. Auch hat man eben den Demand nicht gecheckt. Seit der Einführung kommen Bahnen immer öfter zu spät und wenn mal eine kommt, ist sie so voll, dass du direkt auf die nächste warten kannst. Auch in Bussen ist es most of the time unmöglich, Sitzplätze zu finden. Aber anstatt zu sehen, dass das System nicht auf so viele Leute ausgelegt ist, die Bus und Bahn fahren ist Linders Lösung, das Ticket teurer machen, damit es sich nicht mehr alle leisten können???

    Seine Aussage, dass er das Ticket teurer machen will, damit Menschen nicht mehr ohne Ziel mit Bus und Bahn fahren, fand ich auch sehr lustig. WER fährt ohne Ziel mit Öffis, besonders jetzt gerade.


    "Es ist egal ob das neue Ticket 69 oder 39 Euro kostet" (zugeben war das nicht von Linder glaube ich, aber ich finde den Tweet nicht mehr wer das gesagt hat, falls es jemand weiß gerne teilen).

    Was ist das für eine Aussage? Das sind 30 Euro. Für manche Menschen ein ganzer Einkauf im Monat. Wie wenig Verständnis kann man von Geld haben, wenn man den Wert von 30 Euro nicht erkennt?


    Und genau das selbe ist es mit dem Frieren im Winter. Wer wird Frieren? Ganz sicher nicht die Menschen, die sich die erhöhten Strom- und Gaspreise leisten können. Sondern alle anderen. Das Problem wird effektiv wieder auf die kleinem Leute abgewälzt. Die, die jetzt schon Probleme haben, die Stromrechnung zu bezahlen.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß. «

  • "Es ist egal ob das neue Ticket 69 oder 39 Euro kostet" (zugeben war das nicht von Linder glaube ich, aber ich finde den Tweet nicht mehr wer das gesagt hat, falls es jemand weiß gerne teilen).

    Was ist das für eine Aussage? Das sind 30 Euro. Für manche Menschen ein ganzer Einkauf im Monat. Wie wenig Verständnis kann man von Geld haben, wenn man den Wert von 30 Euro nicht erkennt?


    Und genau das selbe ist es mit dem Frieren im Winter. Wer wird Frieren? Ganz sicher nicht die Menschen, d8ie sich die erhöhten Strom- und Gaspreise leisten können. Sondern alle anderen. Das Problem wird effektiv wieder auf die kleinem Leute abgewälzt. Die, die jetzt schon Probleme haben, die Stromrechnung zu bezahlen.

    Dann ist aber nicht die Lösung, dass man die Ukraine deshalb von nun an alleine dastehen lässt, sondern dass man den Menschen im eigenen Land Hilfspakete zukommen lässt. Zumindest das wird in Österreich schon gemacht und wir bekommen Heiz- und Klimazuschusspakete. Wahrscheinlich, oder sicher, könnte es mehr sein, aber es ist zumindest eine positive Richtung.


    Eigentlich sollte man sich grundsätzlich schon fast personally offended fühlen, wenn ein (leider nicht so) irrer Diktator denkt, er könne einen Angriffskrieg gegen sein Nachbarland auf europäischem Boden führen.

    Was, außer momentane Ressourcen, hielte ihn dann davon ab sich in den nächsten Jahren das nächste, europäische Land vorzunehmen, wenn er sehen würde, dass die Ukraine ohne Unterstützung dastehen würde und man ohne großen Protest und Gegenwehr von außen über ein Land drüberrollen könnte?

    Und so weit ist die Ukraine halt nicht von uns weg. Zwischen Österreich und der Ukraine liegt nur Ungarn bzw die Slowakei, beide übereinander. 🤷🏻‍♀️


    Edit:


    aber solange eben nicht gewährleistet sein kann, dass die Grundversorgung im eigenen Land nicht über allen zusammen bricht, kann man es sich einfach nicht leisten, jetzt großartig überall sonst auch noch sein und jeden noch so tollen Milliardenunternehmer zum Kaffee treffen und über "Rettungspakete" für sein ach so armes Unternehmen zu reden.

    Also würdest du lieber häufiger Unternehmen pleite gehen sehen (beispielsweise die Lufthansa) und weniger den Staat einspringen lassen, weil das der Grundversorgung im Land hilft? Der Staat würde dann schließlich weniger Geld für Rettungspakete ausgeben?

    Die Lufthansa ist wohl kaum für die Grundversorgung wichtig und es wird kein Geld in sie hineingesteckt, um Arbeitsplätze dort zu sichern, sondern weil es nur um Freunderlwirtschaft geht. Menschen kann man nunmal sonst auch umschulen.

    Da wird teilweise mehr Geld hineingesteckt als in wirklich wichtigen Bereichen wie Medizin und Bildung. Außerdem bin ich immer dafür, dass Großkonzerne keinen Cent von der Regierung bekommen sollen.

  • Dann ist aber nicht die Lösung, dass man die Ukraine deshalb von nun an alleine dastehen lässt, sondern dass man den Menschen im eigenen Land Hilfspakete zukommen lässt. Zumindest das wird in Österreich schon gemacht und wir bekommen Heiz- und Klimazuschusspakete. Wahrscheinlich, oder sicher, könnte es mehr sein, aber es ist zumindest eine positive Richtung.

    Hab ich doch nie behauptet? Es ging mir nur darum, dass Argument zu entkräften, wir leiden halt nicht so schlimm wie die Leute im Krieg, also sollen wir uns mal nicht so anstellen. Bin auch dafür, dass der Ukraine geholfen werden soll.

    Aber ändert nichts daran, dass ich unzufrieden mit unserer Politik bin, in einigen Punkten und ich immer mehr das Gefühl bekomme unsere Gesellschaft ist einfach nur eine Aufteilung in Schichten und die ganz unten können ruhig leiden, die sind das ja eh schon gewöhnt.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß. «

  • Ich bin auch der Meinung, dass es die erste und wichtigste Aufgabe einer Regierung sein muss, sich um das eigene Volk zu kümmern. Klar heißt das nicht, dass man nicht auch mal wo anders helfen kann, aber der Fokus muss einfach darauf liegen, dass es dem eigenen Land gut geht.

    Das funktioniert so nur in einer globalisierten Welt nicht. Also jetzt einmal davon abgesehen, dass Deutschland durch die EU und die NATO (von der ich jetzt auch nicht viel halte, aber das sei einmal dahingestellt) nun einmal Verpflichtungen hat, ist unsere Welt eine globale. Unser Wohlstand ist davon abhängig, was in anderen Ländern passiert. Sei es, weil wir nun einmal so viel exportieren und darauf viele große Unternehmen in Deutschland den Gewinn aufbauen - oder sei es, weil wir uach sehr viel importieren und das nun einmal nur funktioniert, wenn die Länder, aus denen wir importieren, stabil genug sind.


    Natürlich kann man jetzt lang und breit darüber diskutieren, ob das so, wie es ist, alles gut ist. Allein für das Klima wäre es ohne Frage super, wenn wir mehr lokal Produzieren, wo es möglich ist. Und über die moralischen Konsequenzen davon, dass wir diverse Dinge (Rohstoffe und Vorprodukte vor allem) unter menschlich furchtbaren Bedingungen herstellen lassen (selbiges gilt natürlich auch für Lebensmittel) müssen wir gar nicht reden. Aber aktuell sind wir darauf angewiesen und es ist leider nicht ohne weiteres möglich, darauf zu verzichten. (Und glaub mir: Als grüner Anarchokommunist fände ich es toll, wenn wir damit aufhören würden. Aber ich bin auch realistisch genug um zu wissen, dass das nicht von Jetzt auf Gleich geht.)


    Und wir müssen halt nun einmal die Konsequenzen bedenken: Die Ukraine ist eine Kornkammer - nicht nur für Europa, sondern auch für breite Teile Afrikas und Asiens. Wir merken es ja schon am Beispiel Sonnenblumenöl. Dieses stammt zu großen Teilen aus der Ukraine oder Russland. Ohne, dass wir Sonnenblumenkerne von dort beziehen können, ist der Preis von 1€ pro Liter auf 4€ pro Liter gestiegen. Und hier ist die Sache: Das ist für Deutschland noch okay. Also ich jammere gerade viel, weil ich seit Beginn des Krieges kein Sonnenblumenöl mehr hatte, weil ich es mir nicht leisten kann, und natürlich tut mir als Armutsbetroffene Person es sehr weh, dass diverse Grundlebensmittel teilweise um20-30% teurer geworden sind, aber soweit verhungere ich nicht. Anders sieht es aber mit den ärmeren Ländern in Afrika und Asien aus. Diese sind auf das Essen aus der Ukraine und Russland angewiesen. Je länger der Krieg anhält, desto wahrscheinlicher ist es, dass eine Hungernot ausbricht. Und dann wird es eine weitere Flüchtlingswelle geben. Finde ich (erneut: Anarchokommunist mit starker dekolonialer Einstellung) jetzt nicht schlimm - aber wir wissen genau, was das bedeuten wird - unter anderem auch wieder eine erneute Erstärkung der AfD.


    Unsere Welt ist zu global, um lokale Politik zu betreiben. Und so lange laissaz-faire Kapitalismus vorherrscht, wird sich daran nichts ändern.


    Also würdest du lieber häufiger Unternehmen pleite gehen sehen (beispielsweise die Lufthansa) und weniger den Staat einspringen lassen, weil das der Grundversorgung im Land hilft? Der Staat würde dann schließlich weniger Geld für Rettungspakete ausgeben?

    Ja.


    Okay, also erst mal: Das Rettungspaket hat die Lufthansa nicht daran gehindert, 30 000 Stellen zurückzubauen. Davon aber abgesehen hätte das Rettungspaket gereicht, um JEDEN deutschen Mitarbeiter der Lufthansa für 4 Jahre auf einem BGE von 1200€ zu lassen. Was wurde stattdessen damit gemacht? Genau 18 000 Leerflüge, die die Umwelt verpestet haben, nur um bestimmte Start- und Ländepositionen nicht zu verlieren.


    Man darf nicht den Fehler machen auf diese "Aber die Arbeitsplätze" Narrative reinzufallen, mit der auch nachwievor die Subventionen für den Kohletagebau verteidigt werden. Es geht bei solchen Subventionen und Hilfspaketen nicht darum, irgendwelchen Mitarbeitenden oder Kund*innen einen Gefallen zu tun. Am Ende geht es um die guten Buddies der Politiker*innen, die am Ende des Jahres sonst nur ein 6- statt 7- oder 8stelliges Jahresgehalt einstreichen.


    Aber ich halte die Einführung dieses Tickets, besonders für die Zeit in der es eingeführt wurde, für falsch. Warum musste man das Ticket in den Sommerferienmonaten testen? Ich habe literally das Gefühl dabei wurde überhaupt nicht an die average Bus und Bahn Nutzer gedacht, sondern daran, dass Leute damit billig in den Urlaub fahren können.

    Ja, und? Für viele arme Menschen ist das 9€ Ticket die erste Möglichkeit seit JAHREN zu verreisen. Während es für eine arme Familie mit 4 Kindern vorher nicht möglich war irgendwohin zu fahren - weil man für die 4 Personen schnell hin und zurück 300€ oder mehr ausgegeben hat, ist es nun auf einmal eine Möglichkeit. Das ist wichtig. Das ist sozial. Genau deswegen war es eine gute Entscheidung.


    Für mich heißt es bspw. auch, dass es endlich einmal möglich ist, Freund*innen, die ich teilweise seit Jahren nicht gesehen habe, endlich einmal wieder zu sehen. Das ist eine sehr positive Sache.


    Und ganz ehrlich: Ich war jetzt in den letzten 2 Monaten sehr viel mit dem 9€ Ticket unterwegs und die einzige Strecken, auf denen ich tatsächlich eine Zunahme der Verspätungen festgestellt habe, war auf den Rhein-Ruhr Strecken. Die waren vorher nicht verlässlich. Jetzt habe ich vor 2 Wochen auch einmal für eine Stunde warten dürfen, ehe wieder ein Zug aus Düsseldorf in meine Richtung wegfuhr. Aber damit lebe ich gerne, so im Austausch und auf das allgemeine Wohl betrachtet.

  • Aber ich halte die Einführung dieses Tickets, besonders für die Zeit in der es eingeführt wurde, für falsch. Warum musste man das Ticket in den Sommerferienmonaten testen? Ich habe literally das Gefühl dabei wurde überhaupt nicht an die average Bus und Bahn Nutzer gedacht, sondern daran, dass Leute damit billig in den Urlaub fahren können.

    Ist das nicht irgendwo eine Doppelmoral? Du kritisierst auf der einen Seite die Regierung, dass sie den Armen helfen soll, aber auf der anderen Seite ist es dann für dich persönlich blöd, wenn die Regierung den Ärmeren tatsächlich hilft.

    Jetzt stell dir das mal vor, wie das bei den Reichen abläuft: Exakt genauso. Wäre bestimmt toll, wenn die Regierung mehr Leuten hilft, aber deswegen Tausende Euro mehr Steuern zahlen, ist dann doch wieder nicht so geil für die...


    Letztlich ist es doch immer so, dass bei jeder politischen Entscheidung irgendwer Vorteile und eine andere Person Nachteile daraus erfährt. Es ist nur die Frage, inwiefern wir damit Leben können, dass sich jemand aus irgendwelchen Gründen auch immer über eine Entscheidung beschwert. Sei es mehr Steuern, vollere Züge, mehr Geld für die Bundeswehr, etc.


    Okay, also erst mal: Das Rettungspaket hat die Lufthansa nicht daran gehindert, 30 000 Stellen zurückzubauen. Davon aber abgesehen hätte das Rettungspaket gereicht, um JEDEN deutschen Mitarbeiter der Lufthansa für 4 Jahre auf einem BGE von 1200€ zu lassen.

    Es arbeiten bei der Lufthansa immer noch über 100.000 Menschen. Sei es drum, dass jeder über Tausend Euro Geld für vier Jahre bekommen hätte (he, da hätten die Piloten mal nicht gegen streiken können). Am Ende ist es doch für Deutschland eine gute Handlung gewesen: Die große Mehrzahl der Mitarbeiter behält ihre verhältnismäßig guten Jobs und müssen nicht bei Ryanair anheuern. Sie behalten ihre relativ guten Gehälter, die weit mehr als 1.200 Euro für vier Jahre wert sind - und der Staat hat auch noch Gewinn gemacht, mit der die Bevölkerung in der Krise mehr entlastet werden könnte:

    Die Bundesregierung hatte die Lufthansa nach dem Geschäftseinbruch in der Corona-Krise im Juni 2021 mit Finanzhilfen über bis zu sechs Milliarden Euro vor dem Aus gerettet. Dabei hatte sich der Wirtschaftsstabilisierungsfonds für 300 Millionen Euro mit anfänglich rund 20 Prozent an der Lufthansa beteiligt. Die übrigen Finanzhilfen wie Kredite und Stille Beteiligungen hat die Lufthansa bereits zurückgezahlt.


    Allein für das jüngste verkaufte Aktienpaket dürfte der Wirtschaftsstabilisierungsfonds mehr als 300 Millionen Euro eingestrichen haben. Die Papiere sind mehr als doppelt so viel wert wie bei seinem Einstieg. Schon jetzt überstiegen die Erlöse aus dem Verkauf die Summe, die der Staat in die Hand genommen habe, zeigte sich Finanzagentur-Chefin Dönges zufrieden.

  • Anders sieht es aber mit den ärmeren Ländern in Afrika und Asien aus. Diese sind auf das Essen aus der Ukraine und Russland angewiesen. Je länger der Krieg anhält, desto wahrscheinlicher ist es, dass eine Hungernot ausbricht. Und dann wird es eine weitere Flüchtlingswelle geben. Finde ich (erneut: Anarchokommunist mit starker dekolonialer Einstellung) jetzt nicht schlimm - aber wir wissen genau, was das bedeuten wird - unter anderem auch wieder eine erneute Erstärkung der AfD.

    Jein. Also Flüchtlingswellen sind immer schlimm. Flucht ist natürlich immer ein Problem zu dem es erst gar nicht kommen sollte, schon alleine weil es ein Versorgungsproblem und ein Logistisches ist, aber wenn nicht durch den Krieg in der Ukraine, wird das ohnehin in südlicheren Ländern durch die Klimakrise bald wieder passieren.

    Dann stehen Menschenmassen vor der Tür in Europa, in südlichen Ländern in Europa gehen die Ernteerträge aufgrund der Klimakrise eh schon zurück und zwei Länder, die stark zur Versorgung beitragen könnten, werden's dann erst recht nicht mehr tun. Die Ukraine verständlicherweise weil die halt grad angegriffen wird und Russland, weil es grad meint durch Osteuropa trampeln zu müssen und Macht zu demonstrieren. x.x


    Was halb zusammen damit zusammenhängt, mich aber öfters etwas aufregt: Momentan bilden sich viele Leute auch ihr teures Biozeugs wieder so sehr ein, das halt vor allem auch weniger Ernteertrag bringt als es konventionelle Landwirtschaften oder auch GMOs täten, aber es ist so großartig 💫 natürlich 💫.

    Ist halt ein Reichenessen, das momentan so angepriesen wird und ich fühl mich verarscht, wenn ich die Preise von sehe. Ich will von dem, was ein Land herstellt, und von dem, was ich mir selbst kaufe, in erster Linie zu einem angemessenen Betrag satt werden ohne dass ich einen gefühlten Tausender im Monat ausgebe und auf große Sicht gesehen, wenn dann noch Menschenmassen nach Europa kommen, soll das Land natürlich die nötigen Massen an Nahrung für alle bereitstellen und das soll auch leistbar für ärmere Menschen sein.

    Dann stehst du jetzt schon da und denkst dir, ey, wie viel soll ich für zb einfach nur Karotten und co. ausgeben? Schon alleine Normale und dann erst recht Bio. xD



    Aber ich halte die Einführung dieses Tickets, besonders für die Zeit in der es eingeführt wurde, für falsch. Warum musste man das Ticket in den Sommerferienmonaten testen? Ich habe literally das Gefühl dabei wurde überhaupt nicht an die average Bus und Bahn Nutzer gedacht, sondern daran, dass Leute damit billig in den Urlaub fahren können.

    Ist das nicht irgendwo eine Doppelmoral? Du kritisierst auf der einen Seite die Regierung, dass sie den Armen helfen soll, aber auf der anderen Seite ist es dann für dich persönlich blöd, wenn die Regierung den Ärmeren tatsächlich hilft.

    Jetzt stell dir das mal vor, wie das bei den Reichen abläuft: Exakt genauso. Wäre bestimmt toll, wenn die Regierung mehr Leuten hilft, aber deswegen Tausende Euro mehr Steuern zahlen, ist dann doch wieder nicht so geil für die...


    Letztlich ist es doch immer so, dass bei jeder politischen Entscheidung irgendwer Vorteile und eine andere Person Nachteile daraus erfährt. Es ist nur die Frage, inwiefern wir damit Leben können, dass sich jemand aus irgendwelchen Gründen auch immer über eine Entscheidung beschwert. Sei es mehr Steuern, vollere Züge, mehr Geld für die Bundeswehr, etc

    Ich hab das so verstanden, dass er den Ablauf davon kritisiert. Anstatt dass die Infrastruktur der Bahn verbessert wird, wird einfach wieder das Ticket teurer, weil nun angeblich "zu viele" Menschen die Bahn nutzen.


    Andere Frage... was ist überhaupt falsch mit der DB? Klar, hier kommen auch ab und zu mal Züge 10-15 Minuten zu spät, erlebe ich aber tbh eher selten und sonstige, viel längere Verspätung waren auf sowas wie Murenabgänge zurückzuführen.

    Ist schon länger her, dass ich in Deutschland war, aber nie hab ich an so vielen Tagen hintereinander so viel verspätete Züge gehabt wie in den eineinhalb Wochen in Deutschland.

    Und für all das waren die DB und auch die innerstädtische Verkehrlinie da noch dreist teuer, sodass sich Armutsbetroffene oft nichtmal in ihrer eigenen Stadt das Monats- oder Jahresticket wirklich leisten können.


    Btw über die Wiener Linien wurde auch gesagt, vor allem hab ich das von Deutschen gelesen aber auch von einigen Österreicher*innen, dass das Ticket um 365 € im Jahr die Wiener Linien umd ÖBB innerhalb der Wien-Kernzone zu Grunde richten würde, weil die Tickets zu günstig seien. Was dafür tatsächlich passiert ist, ist dass seitdem mehr Menschen die Öffis nutzen.


    Okay, also erst mal: Das Rettungspaket hat die Lufthansa nicht daran gehindert, 30 000 Stellen zurückzubauen. Davon aber abgesehen hätte das Rettungspaket gereicht, um JEDEN deutschen Mitarbeiter der Lufthansa für 4 Jahre auf einem BGE von 1200€ zu lassen.

    Es arbeiten bei der Lufthansa immer noch über 100.000 Menschen. Sei es drum, dass jeder über Tausend Euro Geld für vier Jahre bekommen hätte (he, da hätten die Piloten mal nicht gegen streiken können). Am Ende ist es doch für Deutschland eine gute Handlung gewesen: Die große Mehrzahl der Mitarbeiter behält ihre verhältnismäßig guten Jobs und müssen nicht bei Ryanair anheuern. Sie behalten ihre relativ guten Gehälter, die weit mehr als 1.200 Euro für vier Jahre wert sind - und der Staat hat auch noch Gewinn gemacht, mit der die Bevölkerung in der Krise mehr entlastet werden könnte:

    Die Bundesregierung hatte die Lufthansa nach dem Geschäftseinbruch in der Corona-Krise im Juni 2021 mit Finanzhilfen über bis zu sechs Milliarden Euro vor dem Aus gerettet. Dabei hatte sich der Wirtschaftsstabilisierungsfonds für 300 Millionen Euro mit anfänglich rund 20 Prozent an der Lufthansa beteiligt. Die übrigen Finanzhilfen wie Kredite und Stille Beteiligungen hat die Lufthansa bereits zurückgezahlt.


    Allein für das jüngste verkaufte Aktienpaket dürfte der Wirtschaftsstabilisierungsfonds mehr als 300 Millionen Euro eingestrichen haben. Die Papiere sind mehr als doppelt so viel wert wie bei seinem Einstieg. Schon jetzt überstiegen die Erlöse aus dem Verkauf die Summe, die der Staat in die Hand genommen habe, zeigte sich Finanzagentur-Chefin Dönges zufrieden.

    Lol, das ist was sie sagen. Bei jedem Rettungspaket für große Konzerne, stopft man nur Geld in den Rachen von CEOs und Freundchen in der Politik.

  • Andere Frage... was ist überhaupt falsch mit der DB?

    Die Bahn verliert auch mehr und mehr Ausschreibungen gegen private Verkehrsanbieter und ist mancherorts schon (oder bald) ganz aus dem Nahverkehrsnetz verdrängt worden. Als Reaktion darauf wird es dann aber auch nicht besser gemacht, sondern die Züge lieber verwahrlost, weil man ja eh nicht mehr dir Ausschreibungsplätze bekommt.

  • Andere Frage... was ist überhaupt falsch mit der DB?

    Die Bahn verliert auch mehr und mehr Ausschreibungen gegen private Verkehrsanbieter und ist mancherorts schon (oder bald) ganz aus dem Nahverkehrsnetz verdrängt worden. Als Reaktion darauf wird es dann aber auch nicht besser gemacht, sondern die Züge lieber verwahrlost, weil man ja eh nicht mehr dir Ausschreibungsplätze bekommt.

    Das ist ein wenig vereinfacht Dargestellt: Das deutsche Schienennetz gehört - wie auch die Bahn selbst - erst einmal dem Bund, selbst wenn die Bahn wie ein Privatunternehmen geführt wird (was sie nicht sollte, aber da sind wir wieder beim Thema). Der Bund ist auch die Instanz, die entscheidet, wer auf welchen Strecken fahren darf - weil ihm gehört das Schienennetz. Die Privatunternehmen, wie bspw. Abelio (denen hier im Westen fast alles gehört), haben die Lizenzen für die Strecken, die sie befahren vom Bund bekommen. Der Bund gibt diese Lizenzen aus, weil er damit Geld verdient und gleichzeitig Geld sparen kann (weil die Unterhaltung der Züge selbst, die dann eingesetzt werden, an die etwaigen Privatunternehmen, wie eben Abelio fällt).


    Man kann also nicht davon reden, dass die Bahn "verdrängt" wird. Sondern viel eher davon, dass die Bahn und das Schienennetz dadurch, dass sie mit kapitalistischer Intention geführt werden, kaputt gespart werden - eben, weil das Endziel der Gewinn der Unternehmensführung und Shareholder ist, nicht der Transport der Bevölkerung.


    Es sei übrigens dazu gesagt, dass diese Privatunternehmen Jahr für Jahr auch immer mehr schlecht als Recht durchkommen.

  • Abellio ist schon seit Februar offiziell raus, pleite und fährt gar nichts mehr.


    Bei der Bahn liegt es doch vor allem daran, dass das Streckennetz seit dem Jahr 2000 etwa 3.000 Streckenkilometer weniger geworden ist (davon sicherlich viele sehr lokale Bahntrassen), aber die Fahrgastzahlen immer weiter steigen (und auch weiter steigen sollen). Lange Zeit gab es also kaum Finanzierungen für das Streckennetz. Jetzt soll sich das ändern. Und das heißt: Mehr Baustellen, mehr Wartezeit, mehr Verspätungen... Vor allem im Raum Frankfurt wird aktuell zum Beispiel viel gebaut.