Deutsche Politik

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  • Während ich den Punkt nachvollziehen kann, dass die Abschaltung der Atomkraft zeitlich der Abschaltung der Kohlekraft hätte folgen (und nicht ihr vorausgehen) müssen und entsprechend auch die Kritik daran als durchaus gerechtfertigt ansehen kann, glaube ich, dass es nicht so einseitig gegen die Grünen gehen sollte. Der Atomausstieg ist schon lange vorher beschlossen worden, und zwar durch eine schwarz-gelbe Regierung. Und dann sind halt auch die meisten Kraftwerke bereits abgeschaltet worden, bevor die Grünen auch nur daran denken konnten, irgendwann in der Regierung zu sitzen, was wiederum auch an die Energiehersteller ein ziemlich klares Signal setzte, dass Atomkraft keine wirkliche Zukunft mehr in Deutschland hat und daher auch langfristig nicht mehr unbedingt "lohnend" sein würde, was auch jetzt nun auch erst einmal etwas ist, woran die derzeit in der Regierung sitzenden Grünen nicht rückwirkend etwas ändern können und sich damit irgendwie arrangieren müssen. Ich weiß daher auch insgesamt nicht, ob Panik und Dogma als vorrangige Motivatoren identifiziert werden sollten, weil es zu einem wesentlichen Teil das Arrangieren mit bereits gemachten Beschlüssen und den aus ihnen in den letzten mehr als zehn Jahren gefolgten Verhältnissen ist, die so leicht nicht mehr rückgängig zu machen sind. Was, nebenbei bemerkt, auch kritisiert werden kann als (pejorativ gemeinte) "Realpolitik", aber das ginge dann ja eigentlich in die exakt entgegengesetzte Richtung.


    Wie gesagt: Soll nicht heißen, dass die Kritik nicht irgendwo ihre Berechtigung hat. Aber was ich in den letzten Tagen sehe, ist, dass bei dem Thema allgemein der schwarze Peter sehr den Grünen zugeschoben wird - ironischerweise nicht selten durch Leute der Union und der FDP, die für die Abschaltungen gestimmt, sie veranlasst und lange Zeit auch mitgetragen haben (und ganz nebenbei in puncto Kohlekraft auch keine Unschuldslämmer sind), die aber jetzt natürlich die Chance wittern, politisches Kapital aus der Sache zu schlagen.



    Ja das war natürlich klar, dass gerade die Union daraus politisch Kapital schlagen will, obwohl diese aus reinem politischen Kalkül (Panik in der Bevölkerung nach Fukushima und die Grünen im starken Aufwind) seitens Angela Merkel wie von dir schon erwähnt 2011 den ursprünglichen Atomausstieg verkündeten ohne auch nur das Geringste zu tun, um den Energieverlust auszugleichen außer noch mehr Braunkohle zu schürfen und sich abhängiger vom Erdgas von Wladimir Putins Russland zu machen (die hiesige Solarindustrie wurde gar zerschlagen). Dennoch ist diese Anti-Atomkraft Haltung sehr wohl schon seit der Gründungszeit der deutschen Grünen dogmatisch und geht über jeden Bestreben hinaus aus dem tatsächlich unmittelbar klima- und umweltschädlichen Braunkohle sowie Erdgas herauszukommen und ist eine der wenigen alten Parteiprinzipien, die überhaupt noch nicht über Bord geworfen wurden mit der Entwicklung zur etablierten "bürgerlichen" Partei. Also nein, selbst wenn die Grünen den Atomausstieg rückgängig hätten machen können ist zu zweifeln, dass diese dafür wären und sie hätten in dem Thema die Blockadehaltung eingenommen die in vielen anderen Bereichen die FDP einnimmt in dieser dysfunktionalen Koalition.

  • Also nein, selbst wenn die Grünen den Atomausstieg rückgängig hätten machen können ist zu zweifeln, dass diese dafür wären und sie hätten in dem Thema die Blockadehaltung eingenommen die in vielen anderen Bereichen die FDP einnimmt in dieser dysfunktionalen Koalition.

    Wie gesagt, realpolitisch zeigt sich das Gegenteil, die Grünen waren sehr wohl bereit die AKWs noch etwas länger laufen zu lassen, um in der akuten Notlage die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Ohne den Ukrainekrieg hätte man wohl auf weiteren Ausbau erneuerbarer Energien gesetzt, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Dass nun neben Atomkraft auch russisches Gas ausfällt, hat halt potenzielle Versorgungsengpässe aufgemacht, die ganz unideologisch halt mit Braunkohle abgedeckt werden. Die ließ sich, anders als Atomkraft, mal auf die Schnelle reaktivieren.

    Es ist geradezu absurd, wie sehr hier den Grünen vorgeworfen wird, sie würden ideologisch am Atomausstieg festhalten, während sie doch bereits das Gegenteil getan haben, indem sie die Laufzeit bis zum vorgestrigen Tag verlängert haben.

    Ehrlich gesagt sehe ich genau eine Partei in der Regierung, die vor allem ideologisch auch entgegen jeglicher Vernunft agiert, das ist die FDP. Die sind es, die am Verbrenner festhalten, obwohl selbst die deutsche Autoindustrie im Wesentlichen damit abgeschlossen hat, und die nie darüber nachdenkt, wo man vielleicht mehr Steuergelder herbekommen könnte (Spoiler: Reiche); sondern immer nur, wo man die Ausgaben kürzen könnte (Ideologie: Arme).

    Wir haben eine hochideologische Partei in der Regierung, aber die Grünen sind es nicht. Die hätten mit Sicherheit die AKW-Laufzeiten weiter verlängert, wäre die Zeit dafür nicht längst abgelaufen.


    Edit: Ehrlicherweise ist das übrigens das einzig Positive, was ich über die FDP sagen kann. Sie hält an ihren Positionen fest. Wer FDP gewählt hat, hat FDP bekommen. Ich find die Positionen völlig schrottig, aber ich würde mir macnhmal nur halb so viel ideologische Stabilität bei den Grünen wünschen.

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    Mir fällt jetzt kein besseres Thema ein, das zu dieser wichtigen Sache passt:


    Im EUGH wird gerade über Klagen gegen die deutsche Schufa entschieden, dass bzw. ob die Score-Werte in der deutschen Schufa mit dem EU-Recht nicht vereinbar seien. Erst vor wenigen Wochen wurde bereits unter anderem in der Tagesschau berichtet, dass laut einem Gutachter beim europäischen Gerichtshof die Schufa gegen EU-Recht verstößt. Sollte dies so entschieden werden vom europäischen Gerichtshof, würde das das Ende der Schufa in zumindest jetziger Form bedeuten sowie das Ende von Auskunfteien. Die Schufa in ihrer jetzigen Form ist auch sowas von intransparent und nicht nur potenziell für so viele Menschen

    extrem einschneidend für ihre Zukunftspläne und Teilhabe in der Gesellschaft. Alleine schon in einem Viertel mit schlechten sozialen Ruf zu ziehen kann z. B. bereits für einen niedrigeren Schufa-Score führen, was wiederum die Aufnahme von Krediten erschwert, zur Ablehnung der Bankkarte in Märkten etc. führen kann.

    Dementsprechend würde ich der Schufa in der jetzigen Form auch keine Träne nachweinen, wenn diese demnächst vom europäischen Gerichtshof einkassiert werden sollte.

  • Einfach nur noch lächerlich und im Bezug zur Atomkraft was die deutschen Grünen angeht

    Ich höre vor allem, dass Konservative (einschließlich der FDP) den Grünen den Atomausstieg vorwerfen. Dabei haben die Grünen mit diesem Ausstieg nun wirklich nichts zu tun.

    Nicht direkt, aber die Grünen haben auch bei uns über Jahrzehnte hinweg sehr gegen Atomkraft gehetzt (und auch gegen alles, was nicht Bio ist und buhuu böse Gentechnik). Es ist einfach nur noch albern wie wissenschaftsfeindlich die sind.

  • Nicht direkt, aber die Grünen haben auch bei uns über Jahrzehnte hinweg sehr gegen Atomkraft gehetzt

    Ich hätte es jetzt nicht "gehetzt" genannt, aber ja, auch hier waren die Grünen üblicherweise gegen Atomkraft und ich bin da auch eher bei den Grünen. Atomkraft war nie das Wunder, für das sie uns verkauft wurde. In Deutschland etwa brauchte es massive Subventionen, damit Atomstrom so günstig sein konnte, wie er war. Da wir uns um den Atommüll wirklich sehr lang kümmern müssen, bin ich ganz glücklich, wenn Deutschland da nicht noch mehr von produziert.

    Natürlich wäre Atomstrom für den Klimawandel besser gewesen als Kohlestrom, aber das war eben ein zweiseitiger Fehler der Union: Das Atomaus wurde beschlossen ohne erneuerbare Energien entsprechend zu fördern und auszubauen. Stattdessen hat man auf russisches Gas gesetzt, was zumindest fürs Klima suboptimal war und problematisch wurde, als Russland die Ukraine überfallen hat. Den Gedanken, dass man Frieden durch wirtschaftliche Abhängigkeit sichert, kann ich durchaus nachvollziehen, hinterher ist es einfach festzustellen, dass das nicht so gut geklappt hat. Und natürlich gab es sicherlich Stimmen, die das haben kommen sehen, aber ganz ehrlich: Wenn die Münchner Sicherheitskonferenz nicht mal eine Woche vor dem russischen Angriff nicht einmal darüber gesprochen hat, dass Russland ein Nachbarland angreifen könnte, dann haben die Sicherheitsexperten der Welt offenbar wirklich nicht damit gerechnet.

    Aber zurück zu den Grünen und der Atomkraft: Die Grünen waren bekanntlich pragmatisch genug Atomkraft zumindest bis Mitte April weiter zu nutzen, ganz unideologisch und der üblichen Abneigung zum Trotz. Natürlich wäre schön gewesen, erneuerbare Energien wären ausgebaut worden, aber ich kann nachvollziehen, dass eine kurzfristige Beruhigung der Bevölkerung wichtiger war. Nun müssen halt erneuerbare Energien ausgebaut werden, damit wir keine Kohlekraftwerke in Reserve brauchen.

  • Ich bin jetzt kein Experte, aber nach allem, was ich über die Haltung von Österreich bzw. die technopolitische Kultur in Österreich gelernt habe, als ich damals in Wien ein Auslandssemester (mitsamt STS-Seminar) gemacht hatte, geht die Ablehnung von Atomkraft in Österreich weit über die Gruppe der Grünen und Grünen-Anhänger*innen hinaus und scheint geradezu Staatsräson zu sein. Wie es dazu kam, ist tatsächlich geschichtlich interessant (siehe das hier, falls ihr Zugriff bekommen könnt) und geht unter anderem auf die Ablehnung der Inbetriebnahme des Kernkraftwerks Zwentendorfs zurück, was jetzt aber zu weit führen dürfte, wenngleich darauf hingewiesen werden kann, dass die konservative ÖVP damals aus politischen Gründen gegen die Inbetriebnahme dieses Kraftwerks war (da sind sie wieder!). Tatsache ist jedenfalls, dass es in Österreich ja kein einziges aktives Kernkraftwerk gibt und auch noch nie gab - selbst wenn Atomenergie natürlich aus Nachbarländern bezogen wird und da sogar einige Kraftwerke nahe an der Grenze stehen, sodass die ganze Ablehnung natürlich eine Mogelpackung ist. Aber der Punkt wäre hier eben, dass das Bild vom "nuklear-freien Österreich" eines ist, das in der technopolitischen Kultur des Landes allgemein tief verwurzelt ist - ob das gut/richtig oder schlecht/falsch ist, sei mal dahingestellt, aber daran zu rütteln, wäre wahrscheinlich allgemein politischer Selbstmord. Und wenn es um GMOs geht, ist hier die Ironie: Der "Mythos" von Zwentendorf und des nuklear-freien Österreichs wurde in dieser Debatte ja dann auch beschworen, nach dem Motto "Wir haben den Scheiß mit der Atomkraft nicht mitgemacht, und wir werden jetzt auch diesen Scheiß nicht mitmachen", und ist darüber hinaus allgemein mit ebenfalls verwurzelten Idealen von lokalem, "natürlichem" Nahrungsanbau verknüpft. Deswegen auch hier: Es ist - selbst wenn ich nicht einmal leugnen will, dass Grüne in puncto Gentechnik irrationale Einstellungen haben - immer ein wenig zu einfach, mit dem Finger auf sie zu zeigen, weil die ganze Thematik ein allgemeines technopolitisches Problem ist, in dem es um schon seit sehr langer Zeit und auf breiter Front verwurzelte Ansichten/Dogmen/Ressentiments (wie auch immer eins es nennen will) geht.


    Edit: Zurück zu Deutschland ist mir gerade diese schöne Nachricht in die Hände gefallen.

  • Zu den Atomkraftwerken kann ich dieses Video von Robin empfehlen. Robin Mesarosch ist Bundestagsabgeordneter der SPD und gehört zu den jüngeren Politikern. Atomenergie ist halt zu teuer, der Atommüll muss für Millionen Jahre gelagert werden. Wie sollen wir das für Millionen Jahre gewährleisten? Außerdem sind die Betriebskosten sehr hoch, dazu der Aufbau und Abbau eines Atomkraftwerkes ist unfassbar aufwendig. Dazu gibt es auch ein Video, wo das erklärt wird und wie es mit erneuerbarer Energien funktionieren kann. Leider hat die CDU/CSU Regierung in ihrer 16-Jährigen Regierungszeit unter Angela Merkel es nicht geschafft, die erneuerbaren Energien besser aufzubauen.


    Bayern sollte dazu auch mal seine sturre Ablehnung gegenüber Windräder fallen lassen. Von Windräder auf der Zugspitze hat niemand geredet und hat auch keiner vor. Es geht um Gegenden, die touristisch nicht ausschlaggebend sind.

  • Wie sollen wir das für Millionen Jahre gewährleisten?

    a) Wir haben bereits Endlagermethoden, die sehr, sehr sicher sind. Will nur niemand hören, weil es nicht ins Narrativ passt.

    b) Atommüll ist bei weitem nicht so gefährlich, wie alle tun.

    c) Der größte Teil hat innerhalb von 100-200 Jahren genug Strahlkraft verloren, dass die Strahllast vernachlässigbar ist.

    c) Der wirklich gefährliche Atommüll ist eine verschwindend geringe Menge.

    d) Wenn wir stattdessen Kohle nehmen, ist die Erde in 100 Jahren hinüber, was deutlich schlimmer ist, als im schlimmsten und sehr, sehr unwahrscheinlichen Fall einen verstrahlten Landstrich zu haben.

  • a) Für hochradioaktive Abfälle haben wir kein Endlager, sonst würden wir danach nicht suchen.

    b) Der hochradioaktive Abfall schon. Weil er könnte bei schlechter Einlagerung ins Grundwasser gelangen. Außerdem kann es zu vielen Krankheiten führen.

    c) Für mich macht der hochradioaktive Abfall am meisten Sorgen. Auch wenn es wenig ist, er ist da und wird nach 100-200 Jahren nicht aufhören zu strahlen.

    d) Die 4%, die von den Atomkraftwerken produziert wurden. Deshalb brauchen wir nicht mehr Kohle. Atomkraftwerke sind unflexibel. Die müssen immer laufen, einfach mal abschalten geht nicht. Und die Erde könnte wegen den Atomkraftwerken und Atombomben schon heute hinüber sein, wenn zum Beispiel Russland es ernst meint. Schon in der Ukraine sieht man wie sehr die Atomkraftwerke vor den Bomben gefährdet sind.

    Außerdem möchtet Deutschland bis 2030 aus der Kohle aussteigen. Das sind keine 7 Jahre mehr. Weil wir es sonst nicht schaffen unseren Strom bis 2030 aus 80% Erneuerbaren Energien herzustellen. Das ist aber das Ziel.

  • a) Für hochradioaktive Abfälle haben wir kein Endlager, sonst würden wir danach nicht suchen.

    Doch. Wissenschaftlich gesehen wissen wir, wie und wo wir ihn einlagern können. Das Problem ist nur, dass sich wegen der ganzen "Buhu, Atomkraft, so gefährlich" die Politik querstellt.


    b) Der hochradioaktive Abfall schon. Weil er könnte bei schlechter Einlagerung ins Grundwasser gelangen. Außerdem kann es zu vielen Krankheiten führen.

    Wir werden ihn aber nicht schlecht einlagern. Hochradioaktiver Abfall wird in mehreren Schichten aus Glas, Keramik und Metall eingelagert, was nicht zerfällt. Außerdem ist der wissenschaftlich sinnvollste Endlagerplan für Deutschland, den Abfall sehr tief einzulagern - und damit unter dem Grundwasserspiegel.


    Hinweis: Da unten findet man übrigens sowieso schon radioaktives Material.


    c) Für mich macht der hochradioaktive Abfall am meisten Sorgen. Auch wenn es wenig ist, er ist da und wird nach 100-200 Jahren nicht aufhören zu strahlen.

    Nicht aufhören - aber deutlich in Strahlung abnehmen.

    Ich empfehle immer wieder jedem eins der aktuellen Zwischenlager zu besuchen. Hinweis: In Gerichten, Flughäfen und Botschaften ist die Strahlenbelastung höher als dort.


    d) Die 4%, die von den Atomkraftwerken produziert wurden. Deshalb brauchen wir nicht mehr Kohle. Atomkraftwerke sind unflexibel. Die müssen immer laufen, einfach mal abschalten geht nicht.

    Doch, brauchen wir leider. Ich habe es anderswo schon erklärt, aber leider haben wir aktuell das Problem, dass wir unser Stromnetz komplett umdenken müssten, um Kohle abzuschaffen (umdenken von Macrogrids auf Microgrids). Und das geht nicht von jetzt nach gleich. Deswegen brauchen wir irgendetwas, das in der Zwischenzeit stabile Versorgung sicherstellt. Atomkraft, im spezifischen auch neue Kraftwerke, ist die einzige saubere Lösung.


    Und die Erde könnte wegen den Atomkraftwerken und Atombomben schon heute hinüber sein, wenn zum Beispiel Russland es ernst meint. Schon in der Ukraine sieht man wie sehr die Atomkraftwerke vor den Bomben gefährdet sind.

    Und was du da übrigens verbreitest ist pure Panikmache.


    Atomwaffen haben nichts mit Atomkraft zu tun. Das Uran, was in Kraftwerken genutzt wird, ließe sich gar nicht für Waffen benutzen. Und selbst wenn alle Kraftwerke einen SuperGAU hätten, würde dadurch die Welt nicht unbewohnbar werden.


    Übrigens auch ein Grund, warum ich für neue Atomkraftwerde propagiere, da diese noch sicherer wäre und eventuell keine Gefahr für einen GAU existieren würde.


    Außerdem möchtet Deutschland bis 2030 aus der Kohle aussteigen. Das sind keine 7 Jahre mehr. Weil wir es sonst nicht schaffen unseren Strom bis 2030 aus 80% Erneuerbaren Energien herzustellen. Das ist aber das Ziel.

    Ein wenig naiv das zu glauben, während gerade neue Kraftwerke gebaut werden, ne?

  • a) Für hochradioaktive Abfälle haben wir kein Endlager, sonst würden wir danach nicht suchen.

    A) MOX-Stäbe daraus herstellen (wie es alle außer wir machen) und dann B) den Rest in Glas einschmelzen. Da passiert gar nichts.



    Der hochradioaktive Abfall schon. Weil er könnte bei schlechter Einlagerung ins Grundwasser gelangen. Außerdem kann es zu vielen Krankheiten führen.

    siehe oben. Wenn die Abfälle in Glas eingeschmolzen sind, kann da gar nichts passieren

    Für mich macht der hochradioaktive Abfall am meisten Sorgen. Auch wenn es wenig ist, er ist da und wird nach 100-200 Jahren nicht aufhören zu strahlen.

    er strahlt aber deutlich weniger. Zumal Alphastrahler wie Uran oder Plutonium sehr leicht abzuschirmen sind. Da reicht schon ein Blatt Papier, um 50% der He-Kerne abzufangen. Gefährlich wird es erst, wenn man sie einatmet, was dank Einglasung nicht passiert

    Die 4%, die von den Atomkraftwerken produziert wurden. Deshalb brauchen wir nicht mehr Kohle. Atomkraftwerke sind unflexibel. Die müssen immer laufen, einfach mal abschalten geht nicht. Und die Erde könnte wegen den Atomkraftwerken und Atombomben schon heute hinüber sein, wenn zum Beispiel Russland es ernst meint. Schon in der Ukraine sieht man wie sehr die Atomkraftwerke vor den Bomben gefährdet sind.

    ich würde dir mal raten, nachzulesen, wie Kernkraftwerke funktionieren. Natürlich kann man die herunterfahren und recht kurzfristig wieder hochfahren.


    Und ein KKW explodiert nicht so einfach, wenn man eine Bombe draufwirft. Und den Zusammenhang zwischen KKWs und Atomwaffen musst du mir mal erklären.





    Allgemein finde ich den deutschen Rückzug aus der Kerntechnik dumm. Es ist halt nun einmal die klimafreundlichste Lösung, große Energiemengen mit einer großen Trägheit zu erzeugen, was sehr wichtig für die Netzstabilität und -regelung ist. Und da um uns herum alle fröhlich neue KKWs bauen, ist es mit der gefühlten Sicherheit auch so eine Sache

  • Zitat von Alaiya

    Doch, brauchen wir leider. Ich habe es anderswo schon erklärt, aber leider haben wir aktuell das Problem, dass wir unser Stromnetz komplett umdenken müssten, um Kohle abzuschaffen (umdenken von Macrogrids auf Microgrids). Und das geht nicht von jetzt nach gleich. Deswegen brauchen wir irgendetwas, das in der Zwischenzeit stabile Versorgung sicherstellt. Atomkraft, im spezifischen auch neue Kraftwerke, ist die einzige saubere Lösung.

    Und was ist mit den Gaskraftwerken? Da gibt es den Plan, dass man sie zukünftig mit Wasserstoff aus Norwegen betreibt. Das würde kein Co2 ausstoßen. Außerdem sind neue moderne Gaskraftwerke geplant. Du vergisst außerdem, dass Atomkraftwerke Uran benötigen, das ist eine endliche Quelle und nicht nachhaltig. Und das meiste Uran kommt aus Russland. Außerdem soll der Strom immer besser speicherbar sein. Warum mit Atomkraftwerken beschäftigen wenn Windkrafträder allein schon viel billiger sind beim Aufbau, bei der Wartung und der Strom selbst ist viel billiger. Außerdem gibt es da kaum Flauten, weil irgendwo in Europa weht immer Wind oder scheint die Sonne.


    Zitat von Alaiya

    Atomwaffen haben nichts mit Atomkraft zu tun. Das Uran, was in Kraftwerken genutzt wird, ließe sich gar nicht für Waffen benutzen. Und selbst wenn alle Kraftwerke einen SuperGAU hätten, würde dadurch die Welt nicht unbewohnbar werden.

    Ich habe von der Zusammensetzung keine Ahnung, außer dass in Atombomben Uran oder Plutonium ist. Tschernobyl zeigt aber, dass es viele Schäden hinterlässt und es zu reparieren ist einfach sehr teuer.


    Zitat von Alaiya

    Ein wenig naiv das zu glauben, während gerade neue Kraftwerke gebaut werden, ne?

    Moderne Gaskraftwerke, die mit Wasserstoff betrieben werden können ist einfach der richtige Weg zur erneuerbaren Zukunft und warum soll es naiv sein. Die Grünen haben seit dieser Wahlperiode mehr erreicht als unter der Merkel in ganzen 16 Jahren wenn es um die Erneuerbaren Energien geht. Sämtliche Gesetze wurden geändert, damit es mehr und schneller geht. Wir brauchen Tempo und das Ziel ist die Einhaltung des 1,5 Grades als Erderwärmung.


    Zitat von mortiferus93

    A) MOX-Stäbe daraus herstellen (wie es alle außer wir machen) und dann B) den Rest in Glas einschmelzen. Da passiert gar nichts.

    Ich habe noch nie von dieser Möglichkeit in den Medien gehört. Erzählt denn keiner davon oder weißt es nur keiner?


    Zitat von mortiferus93

    er strahlt aber deutlich weniger. Zumal Alphastrahler wie Uran oder Plutonium sehr leicht abzuschirmen sind. Da reicht schon ein Blatt Papier, um 50% der He-Kerne abzufangen. Gefährlich wird es erst, wenn man sie einatmet, was dank Einglasung nicht passiert

    Danke, interessant. Habe es bisher noch nicht gerochen oder nicht bewusst gerochen.


    Zitat von mortiferus93

    ich würde dir mal raten, nachzulesen, wie Kernkraftwerke funktionieren. Natürlich kann man die herunterfahren und recht kurzfristig wieder hochfahren.


    Und ein KKW explodiert nicht so einfach, wenn man eine Bombe draufwirft. Und den Zusammenhang zwischen KKWs und Atomwaffen musst du mir mal erklären.

    Dann nehme ich das zurück mit den herunterfahren. Habe was Anderes gehört.


    Also wenn es um Atomkraftwerke geht, da passiert schon was wegen der Kernschmelze. Weil es könnte ja auch die Einleitung des Kühlwassers unterbrochen werden und dann kommt es zum SuperGAU.


    Und hier:

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    Was passieren könnte bei Saporischschja in der Ukraine.


    Zitat von mortiferus93

    Allgemein finde ich den deutschen Rückzug aus der Kerntechnik dumm. Es ist halt nun einmal die klimafreundlichste Lösung, große Energiemengen mit einer großen Trägheit zu erzeugen, was sehr wichtig für die Netzstabilität und -regelung ist. Und da um uns herum alle fröhlich neue KKWs bauen, ist es mit der gefühlten Sicherheit auch so eine Sache

    Ich nicht, weil wir haben mit Wasserstoff, Wind und Solar viel bessere und kostengünstigere Energiequellen. Wir brauchen die Atomkraftwerke schlichtweg nicht. Wir produzieren seit Jahren mehr Strom als wir verbrauchen und das auch ohne die AKWs. Wir geben viel Strom an das Ausland ab, wie nach Frankreich, wo sämtliche Atomkraftwerke still gelegt wurden wegen den ganzen Mängeln. Anscheinend gibt es hier im Forum viele, die Atomkraftwerke gut finden. Das ist ok, solange es sachlich zugeht und ich begründe ja meinen Standpunkt, warum ich es anders sehe. Und es gibt mehrere gute Argumente gegen Atomkraftwerke zu sein.

  • Ivar Ich würde dir wirklich raten, bevor du versucht jemanden, der in dem Bereich studiert, versuchen zu berichtigen, dich wirklich mal mit dem Thema auseinander zu setzen.


    Und was ist mit den Gaskraftwerken? Da gibt es den Plan, dass man sie zukünftig mit Wasserstoff aus Norwegen betreibt.

    Du wirfst Wasserstoff- und Gaskraftwerke durcheinander. Wir haben noch kein einziges Wasserstoffkraftwerk in Deutschland und werden auch frühstens erst 2035 eins haben, das allerdings auch nur einen Anteil von dem, was so ein Atomkraftwerk an Strom erzeugt, erzeugen kann. Auch haben wir nicht annährend zugriff auf genug Wasserstoff, um unseren Strombedarf zu decken.


    Und Gaskraftwerke (also Erdgaskraftwerke) sind nicht CO2 Neutral. Sie haben zwar eine bessere CO2 Bilanz und stoßen auch weniger Giftstoffe aus, als Kohlekraftwerke, aber sie sind eben nicht neutral.


    Ich habe von der Zusammensetzung keine Ahnung, außer dass in Atombomben Uran oder Plutonium ist. Tschernobyl zeigt aber, dass es viele Schäden hinterlässt und es zu reparieren ist einfach sehr teuer.

    Die Sache, wo dir halt eben sehr deutlich Wissen fehlt, ist, dass Uran und Plutonium nicht gleich Uran und Plutonium sind. Uran und Plutonium, das man aus der Erde holt, kann nicht als Brennelement oder als Waffe verwendet werden. Dafür muss es erst in Zentrifugen angereichert werden.

    Und diese Anreicherung funktioniert anders, abhängig davon, ob man eine Waffe oder einen Brennstab haben will. Denn für die Waffe möchte man es möglichst instabil haben, damit es explodiert, für den Brennstab möglichst stabil.


    Dazu sei noch einmal gesagt, dass viele Atombefürworter Thoriumkraftwerke befürworten, die nicht nur praktisch keinen SuperGAU erfahren können, sondern eben auch ein komplett anderes Element verwenden.


    Moderne Gaskraftwerke, die mit Wasserstoff betrieben werden können ist einfach der richtige Weg zur erneuerbaren Zukunft und warum soll es naiv sein.

    Weil sie eben auch neue Kohlekraftwerke bauen wollen. Und noch mal Wasserstoffkraftwerke sind etwas anderes, als Gaskraftwerke. Wenn von einem Gaskraftwerk gesprochen wird, dann ist ein Erdgaskraftwerk gemeint.


    Du vergisst außerdem, dass Atomkraftwerke Uran benötigen, das ist eine endliche Quelle und nicht nachhaltig. Und das meiste Uran kommt aus Russland.

    Wie schon gesagt, ich bin für einen Ausbau der Atomenergie mit Thoriumkraftwerken, die den Vorteil haben, dass ein Großteil der Brennelemente recyclebar ist und sich wieder neu anreichern lässt.


    Davon abgesehen ist Russland nicht die einzige Quelle für Uran.


    Außerdem soll der Strom immer besser speicherbar sein.

    Ist halt auch nur Augenwischerei und ändert nichts daran, dass das Netz umgebaut werden muss.


    Zum einen ist es so, dass Batterien soweit auf seltene Erden angewiesen sind, die zum einen eben auch sehr begrenzt sind, zum anderen eben auch oft schwer recyclet werden können.



    Und es sei noch mal deutlich gesagt: Atomkraft ist eine der sichersten Energiequellen, die wir haben. Und würden wir die Technologie updaten, wäre es noch sicherer.

  • Es stimmt, dass ich nicht studiert habe. Aber man kann sich ja informieren und ich weiß, dass Atomkraftwerke zum Beispiel sehr kostspielig sind.


    Du wirfst Wasserstoff- und Gaskraftwerke durcheinander. Wir haben noch kein einziges Wasserstoffkraftwerk in Deutschland und werden auch frühstens erst 2035 eins haben, das allerdings auch nur einen Anteil von dem, was so ein Atomkraftwerk an Strom erzeugt, erzeugen kann. Auch haben wir nicht annährend zugriff auf genug Wasserstoff, um unseren Strombedarf zu decken.

    Ja, mein Fehler. Es gibt kein Gaskraftwerk, was auch mit Wasserstoff betrieben werden kann. Aber genau das ist das Ziel und auch jetzige sollen so umgebaut werden, dass man Wasserstoff benutzen kann. Wir können den Wasserstoff ja von anderen Ländern importieren, wo bessere Bedingungen herrschen.


    Und Gaskraftwerke (also Erdgaskraftwerke) sind nicht CO2 Neutral. Sie haben zwar eine bessere CO2 Bilanz und stoßen auch weniger Giftstoffe aus, als Kohlekraftwerke, aber sie sind eben nicht neutral.

    Was aber auch ein Auslaufmodell ist, weil es zukünftig nur noch Wasserstoffkraftwerke gibt.


    Die Sache, wo dir halt eben sehr deutlich Wissen fehlt, ist, dass Uran und Plutonium nicht gleich Uran und Plutonium sind. Uran und Plutonium, das man aus der Erde holt, kann nicht als Brennelement oder als Waffe verwendet werden. Dafür muss es erst in Zentrifugen angereichert werden.

    Und diese Anreicherung funktioniert anders, abhängig davon, ob man eine Waffe oder einen Brennstab haben will. Denn für die Waffe möchte man es möglichst instabil haben, damit es explodiert, für den Brennstab möglichst stabil.


    Dazu sei noch einmal gesagt, dass viele Atombefürworter Thoriumkraftwerke befürworten, die nicht nur praktisch keinen SuperGAU erfahren können, sondern eben auch ein komplett anderes Element verwenden.

    Das weiß ich wirklich nicht. Das habe ich auch nicht verglichen. Dafür gibt es Spezialisten. Genauso gut ist sicherlich auch nicht jedes Gold aus der Erde für Goldbarren geeignet.


    Aber nochmal, wieso sollen wir für viel Geld jetzt auf Thoriumkraftwerke setzen, wenn es immer mehr erneuerbare Energien gibt und man zukünftig auf Wasserstoffkraftwerke setzt? Ein Thoriumkraftwerk müsste auch erstmal gebaut werden und das wird mindestens genauso lang dauern wie ein Wasserstoffkraftwerk. Ich finde, man sollte nach den Gegebenheiten vor Ort schauen. In manchen Ländern ist es vielleicht aufgrund der Lage besser, anderswertig vorzugehen. Nicht überall ist für alle optimal einzusetzen.


    Naja wir haben mehr Strom als wir es nutzen. Das Netz ist immer im Wandel. Immer größere Stromtrassen werden gebaut, damit auch von Nord nach Süd größere Mengen an Strom transportiert werden kann. Nachteil ist natürlich der Verlust in der Leitung, aber das ist umso mehr vertretbar, umso größer die Leitungen sind.


    Auch bei der Batterie endet die Forschung nicht und auch hier wird es Optionen geben, wo man auf die seltenen Erze verzichten kann.


    Sicher ja, aber viel zu teuer. Und ich finde es am Wichtigsten, dass man komplett auf fossilie Energien verzichten kann und das geht bei Atomkraftwerken nicht wegen den Uran oder halt Thorium. Wasserstoff dagegen wäre immer vorhanden, dank der Sonne. Ok in Millionen Jahren vielleicht nicht mehr, aber das ist noch etwas hin. Genauso sind auch Windkrafträder oder Solarzellen für die Ewigkeit gedacht. Klar müssen sie mal ausgetauscht werden, aber die Modelle werden immer besser und es wird immer Wind oder Sonne geben. Wir sind dann Eins mit der Natur.


    Eine weitere Möglichkeit wären Kernfusionskraftwerke. Dort gibt es immer wieder Durchbrüche in der Forschung, damit könnte man wohl unendlich viel an Energie produzieren. Ist sehr spannend. Aber das ist noch Zukunftsmusik.


    Update: Alaiya Ich habe einen guten Artikel zu den Thoiumkraftwerke gefunden:


    Thorium: Ist das wirklich die "Revolution der Atomkraft"?
    Thorium ist der Rohstoff, der die "Revolution der Atomkraft" bringen soll. Doch welche Pro- und Contra-Argumente gibt es dafür?
    www.trendingtopics.eu


    Es ist eher noch sehr neu und so positiv klingt es nicht. Es gibt genug Leute, die sich mit der Atomkraft generell befassen, sämtliche Experten auf der ganzen Welt. Es gibt verschiedene Ansichten, aber es steckt nicht nur die Lobby dahinter, dass Atomkraftwerke nicht die Lösung sind. Nicht nur wir sind ausgestiegen. Auch andere Länder sind ausgestiegen oder steigen noch aus.

  • Selbstbestimmungsgesetz: Bedenken wegen Transfeindlichkeit
    Der Entwurf für ein Selbstbestimmungsgesetz zeigt: Die Arbeit zahlreicher TERFs trägt Früchte. Sollte er in der vorliegenden Form zum Gesetz werden, könnte das…
    www.nd-aktuell.de


    Vorgestern wurden u. a. bei der taz und Zeit Online der Entwurf zum Selbstbestimmungsgesetz geleakt und dieser Artikel beschreibt meine Gedanken zu dem Erguss, das sich Selbstbestimmungsgesetz schimpft ganz gut. Wobei das nicht mal das ist, was mich am meisten sauer macht sondern zum einen Paragraf 13, wonach nach 5 Jahren das Gesetz reevaluiert und dann eben ggf. wieder eingestampft werden soll (und es ist bis dahin davon auszugehen, das wir zu dem Zeitpunkt eine CDU geführte "große Koalition" oder eine CDU/AFD/FDP Koalition bekommen) abgesehen von den ganzen Passagen über Hausrecht in Frauensaunen usw., die als Grundlage für fundamentalistische Anti-Trans Gesetze nach US-Vorbild dienen. Und dann ist da noch eine Passage, wonach im Kriegsfall die Geschlechtseintragsänderung egal ist und man dann wiederum als "Mann" wehrpflichtig ist (gilt sowohl für trans Frauen und trans Männer), was wiederum für cis Frauen nicht gilt und zunächst mal absolut unzeitgemäß ist, aber auch das Misstrauen aufzeigt das sich durch den ganzen Entwurf zieht. Die Lobbyarbeit von Alice Schwarzer und sonstigen TERFs hat sich für diese also ausgezahlt und das Ergebnis ist eine rechtliche Verschlechterung statt Verbesserung von sowohl Trans als auch Inter - die die größten Verlierer*innen sind von diesem neuen Gesetz, denn nach Paragraf 45 Personenstandsgesetz müssen diese stand jetzt nicht 3 Monate warten damit die Personenstand- und Namensänderung rechtlich gültig ist.


    Dieser Passus mit dem Kriegsfall ist auch ohnehin ziemlich brisant wenn man die ganzen Drohungen aus Russland bedenkt, sich Polen und Ostdeutschland wieder einzuverleiben. Wir stehen de facto schon in der Schwelle zu einem neuen europaweiten Krieg und es braucht nicht viel damit dieses Pulverfass weiter explodiert.



    Edit: Aber nun gut, dann müssen wir halt wieder auf das Urteil der bereits laufenden Klagen beim Bundesverfassungsgericht hoffen, damit auch dieser Passus einkassiert werden könnte, ohne die obersten Gerichte geht anscheinend gar nichts im Bezug auf LGBTIQ+ Rechte und Rechte anderer Minderheiten in diesem ach so "toleranten" und "fortschrittlichen" Land.

  • Ich wollte dazu noch etwas schreiben, da ich es für wichtig empfinde nochmal hervorzuheben.

    Ich bezweifle aber dass besonders viel dabei rauskommt, weil das Ergebnis so unglaublich simplistisch ist.

    Es ist ein absolutes Jammertal hier. Ein Rechtswidriges Gesetz soll ersetzt werden, mit dem Versprechen der Community auszuhelfen.

    Das Ergebnis ist, dass nahezu alle Pläne bis auf das absolut irrelevanteste Quality of Life Feature rausgestrichen wird, wärent diskriminierende Inhalte hinzugefügt werden.

    Unsere Politiker welche das Gesetz eigentlich kennen sollten, warten jetzt darauf, dass das Verfassungsgericht ihnen den Mist mit Rotstift korrigiert und dann zurückschickt.

    Eine verfassungswidrige Regelung mit einer komplett anderen verfassungswiedrigen Regelung ersetzen, dass muss man auch schaffen.

    Weiterhin wird an zwei weiteren Stellen diskriminiert, der Hausrechtregel, welche Bodyshaming betreibt und der Draft Regel, welche Doppelstandards bezüglich Frauen und Männern unterstützt.

    Ein weiterer Doppelstandard ist, dass früher viele Männer dem Wehrdienst durch alle möglichen Methoden entgangen sind, z.B. Heirat. Aber von all den möglichen Ausreden, stören sie sich an dieser hier.


    Es wird halt ausschließlich über die Community geredet nicht mit ihr.

    Wenn die Koalition irgendeine Hoffnung hatte bei uns Punkte zu machen, dann zeugt die Sprache in dem Gesetz von kolossalem Unverständnis.

    Eine geschlechtliche Identität ist kein Kostüm und es ist widerlich wenn es im Gesetzt wie eines beschrieben wird.


    Zumindest scheint das Verfassungsgericht zu funktionieren.


    Bezüglich Russland, die Situation macht den Leuten sicherlich Angst, aber Russland fehlt es an allem und ihr Ziel ist nicht wirklich relevant für deren Aliierten. Militärisch gesehen würde die US schon ausreichen, um sie alleine in Schach zu halten und die Bedrohung durch die 30 Nato Länder macht einen Krieg sehr unattraktiv.

    Für jeden bis auf Putin selbst welcher seinem Stab viel zu viel abkauft.

  • Staatsanwaltschaft klagt Höcke wegen NS-Vokabular an
    Die Staatsanwaltschaft in Halle an der Saale hat gegen den Thüringer AfD-Vorsitzenden Höcke Anklage wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger…
    www.tagesschau.de


    Björn Höcke wird nach 2 Jahren für eine Rede im Jahr 2021 von der Staatsanwaltschaft in Halle angeklagt für die Verwendung von Nazi-Vokabular. Er habe in der Rede die verbotene Losung der NSDAP Sturmabteilung "Alles für Deutschland" verwendet. Die Anklage gegen Björn Höcke kommt gerade nachdem erneut seine Parlamentarische Immunität aufgehoben wurde. Ich hoffe diesmal bekommt Höcke eine Verurteilung, nachdem ein im Artikel erwähntes Verfahren gegen ihn vor 1,5 Jahren wieder eingestellt wurde.

  • Im Landkreis Sonneberg in Thürigen wurde erstmals deutschlandweit ein AfD-Mann zum Landrat gewählt. AfD-Kandidat Robert Sesselmann hat in der Stichwahl gegen den Kandidaten der CDU, Jürgen Köpper die Wahl gewonnen. Laut vorläufigem Wahlergebnis hat Sesselmann 52,8 Prozent der Stimmen bekommen und liegt damit 5,6 Prozentpunkte vor seinem Konkurrenten. Schon im ersten Wahlgang von vor 2 Wochen hat Sesselmann klar gewonnen, wenn auch nicht mit der absoluten Mehrheit. Zwar war die Wahlbeteiligung in der Stichwahl weit höher als noch im ersten Wahlgang und im vornherein gabs auch aus SPD, Grüne und Linke den Aufruf an die Bürger, Köpper zu wählen, gereicht hat es aber trotzdem nicht, um den Wahlsieg der AfD zu verhindern.


    Und nun haben wir also einen AfD-Landrat. Mal schauen, wie es sich dort nun so entwickeln wird. Beobachten kann man sicherlich auch, wie sich diese Wahl bundespolitisch auswirken wird. Zwar hat ein Landrat mit Bundespolitik nichts am Hut, da regionalpolitische und kommunale Aufgaben seine Zuständigkeit sind, aber zuvor hat die AfD aber viel mit bundespolitischen Themen geworben und offenbar hat das ja schon gewirkt.... naja, man darf gespannt sein, wie sich der erste deutsche AfD-Landrat überhaupt in den nächsten Jahren so machen wird.


    AfD-Kandidat gewinnt Landratswahl im thüringischen Sonneberg
    Robert Sesselmann hat die Landratswahl in Sonneberg gewonnen. Damit stellt die AfD erstmals in Deutschland einen Landrat. In der Stichwahl trat Jürgen Köpper…
    www.tagesschau.de

  • zuvor hat die AfD aber viel mit bundespolitischen Themen geworben und offenbar hat das ja schon gewirkt

    Ich zitiere das mal, weil das gestern und heute immer wieder gesagt wurde, denke mal, dass auch du es da gehört hast.


    Allgemein denke ich, dass sowas häufiger vorkommt. Man wirbt halt mit Dingen, von denen man sich Erfolg verspricht. Was der Bürger daraus macht, sei dann mal dahingestellt. Hätten die anderen Parteien ja auch machen können. Dumm nur, dass eben das das Problem ist. Da gibts eben nicht viel, mit dem man werben könnte. Nehmen wir allein das Theater um die Heizungen: wie kann man so blöd sein, nach einem Winter, den man heizungstechnisch mit Glück irgendwie hinter sich gebracht hat und für den manch einer erst noch die Rechnung bekommen wird, jetzt direkt mit dem nächsten Ding um die Ecke kommen? Sorry, aber mit sowas verliert man auch noch die letzten Wähler. Der CDU Kandidat hat gar nicht erst seine Parteimitgliedschaft an die große Glocke gehangen, weil die ihm sowieso keine Pluspunkte hätten geben können, wollten die die AfD nicht eigentlich mal hablbieren?

    Wenn dann die einzige Idee ist, dass alle Parteien sich dafür aussprechen, den Kandidaten der CDU zu wählen, dann ist das schlicht ein Armutszeugnis. Und sorry, aber als z.B. Wähler der Linken würde ich keine CDU wählen. Dann gehe ich an einem schönen Tag lieber an den Badesee und sehe mir dann am Abend das Ergebnis an. Hat leider zu oft funktioniert, war aber absehbar, dass das nicht auf ewig gut geht. Ebenso bringts halt nichts, immer wieder zu predigen, dass es sich um eine rechtsextreme Partei handelt. Ja, müssten selbst die dummen Ossis nun mitbekommen haben, legt mal eine andere Platte auf.

    Ganz gut hat mir das Interview von Ramelow gefallen, das ich heute dazu gesehen habe. Hab ich in der letzten Zeit vom ihm eigentlich nichts wirklich brauchbares gehört, hat er es diesmal insgesamt ganz gut auf den Punkt gebracht (würds ja verlinken, aber kam im TV, bin zu faul danach zu suchen...) Er hätte Sonneberg auch lieber aus anderen Gründen mal in den Nachrichten gesehen, aber was dort wirtschaftlich gut läuft, interessiert nun mal leider keinen, einen AfD-Landrat hingegen kann man wunderbar in jeder Nachrichtensendung präsentieren.

    Für mich ein Versagen der Politik, der Medien und schlichtweg allen, die jetzt mit Schuldzuweisungen um sich werfen. :tired:

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Hallo in der Runde. Ich hoffe, ich bin damit hier richtig. Für mich stellt sich die Frage, wie ich eigentlich bestimmen soll, welche Partei ich wähle. Das Problem ist, jede Partei hat irgendwie Mist gebaut und es gibt bei jeder Partei Dinge, die ich anders sehe. Ich spreche es an, weil ja die nächsten Wahlen kommen werden und macht es nicht mehr Sinn lieber eine Kleinpartei zu wählen, die zwar klein ist, aber weil sie sich noch garnicht bewiesen hat, eine Chance zu geben als eine größere Partei zu wählen, die immer wieder Mist gebaut hat und immer noch Mist bauen?


    Weil die Partei, die 100% für das steht, was du möchtest gibt es nicht. Aber verdient nicht jede Partei die Chance? Aber dann heißt es oft, dass sie eh nicht einzieht und deshalb nutzlos wäre. Aber ist das nicht Falsch, weil das macht den Eindruck als wären die großen Parteien in einer Art geschlossenen Kreis.


    Zum Glück leben wir nicht in den USA, wo es nur 2 wirkliche Parteien gibt, die sich zu melden haben.