Deutsche Politik

  • Und längere Arbeitszeit bedeutet selbstredend mehr Produktivität, vor allem in Büros. Es ist nicht so, als würden Sabine und Susanne einfach länger mit Kaffee oder Zigarette beinanderstehen und tratschen, man arbeitet selbstverständlich 8-9 Stunden durch.

    Das ist eh ein Thema, das ich bei den Diskussionen über "zu wenig Arbeitszeit" nicht kapiere:


    Ich arbeite in einem 40h-Bürojob, und weder ich noch meine Kollegen können mehr als ~5h pro Tag wirklich produktiv arbeiten, weil wir gemerkt haben, dass danach die Flüchtigkeitsfehler exponentiell zunehmen. Und wie viel Arbeitszeit in Meetings verbannt wird, ist eh ein Thema für sich...

  • Und längere Arbeitszeit bedeutet selbstredend mehr Produktivität, vor allem in Büros. Es ist nicht so, als würden Sabine und Susanne einfach länger mit Kaffee oder Zigarette beinanderstehen und tratschen, man arbeitet selbstverständlich 8-9 Stunden durch.

    Das ist eh ein Thema, das ich bei den Diskussionen über "zu wenig Arbeitszeit" nicht kapiere:


    Ich arbeite in einem 40h-Bürojob, und weder ich noch meine Kollegen können mehr als ~5h pro Tag wirklich produktiv arbeiten, weil wir gemerkt haben, dass danach die Flüchtigkeitsfehler exponentiell zunehmen. Und wie viel Arbeitszeit in Meetings verbannt wird, ist eh ein Thema für sich...

    Und Menschen in Jobs wie Pflegepersonal oder Busfahrer, die bis auf ihre Pause durchgehend konzentrieren sein müssen, machen sich mit längeren Arbeitszeiten nicht nur selbst kaputt, sondern mehr Fehler. Das sind gerade solche Jobs in denen Fehler verheerend sein können und kein falsch eingetragenes Excel-Sheet oä. sind.


    Mein Guess ist halt, dass Politiker es nicht so damit haben die Lebensrealität "der normalen Bevölkerung" zu verstehen und ständig weltfremde Entscheidungen treffen, weil sie am Papier gut für sie aussehen.

  • Es ist einfach eine Frechheit, dass wir länger arbeiten sollen..ich bin nach 8 Stunden an der Arbeit auch nicht mehr in der Lage mehr zu arbeiten. Dazu würde meine Laune im Keller sinken und ich könnte Begleiterscheinungen wie Kopfschmerzen bekommen. Die Arbeitsgeber, die mehr Arbeit fordern vergessen eines: Wenn man dann krank ist, dann ist man nicht für 7 oder 8 Stunden krank, sondern für ganze 10 Stunden. Also die Fehlzeiten wären deutlich größer und das Risiko krank zu sein ist auch größer. Am Ende ist es teurer für den Arbeitsgeber lange Arbeitszeiten anzubieten statt verkürzte Arbeitszeiten. Gerade wenn man nur an 4 statt 5 Tagen arbeiten könnte, das wäre für den Arbeitszeit sogar lukrativ, wenn man für einen ganzen extra Tag keinen Strom, Wasser oder Reinigungskräfte bezahlen musst. Aber das sehen die Arbeitsgeber nicht, am liebsten wollen die, dass wir 12 Stunden Schichten arbeiten, lol.


    Viele Jobs wie Bahnfahrer könnte man zukünftig durch KI und autonomes Fahren ersetzen. Vorteil ist, dass weniger Fehler passieren werden. Eine KI wird auch nie müde.

  • Mein Guess ist halt, dass Politiker es nicht so damit haben die Lebensrealität "der normalen Bevölkerung" zu verstehen und ständig weltfremde Entscheidungen treffen, weil sie am Papier gut für sie aussehen.

    Deutsche Politik in a nutshell xD



    Also no joke, aber das ist echt so. Dass die Bundesregierung am deutschen Volk vorbeiregiert, ist kein Geheimnis mehr und deshalb wundert mich auch sowas nicht mehr. Sie erzählen einem, man solle in Krisen, die zum Teil auch selbst verursacht sind, "den Gürtel enger schnallen", man begründet höhere Krankenstände in sämtlichen Branchen mit der Faulheit und der Einfachheit, sich krankschreiben lassen zu können (digitale AU, telefonische Krankschreibung) und nicht etwa mit steigender Arbeitsbelastung und der sich nicht parallel verbessernden Arbeitsbedingungen. Man schwadroniert davon, dass Rentner arbeiten sollen, man will Feiertage abschaffen, damit die Arbeitnehmer weniger freie Tage haben, man will Lohnfortzahlung im Krankheitsfall kürzen, all so einen Blödsinn.


    Und dann erzählt man uns, man setzt sich für das Wohl des Volkes ein haha, ich fänds lustig, wenn das Satire wäre, aber das ist es nicht. Da ist die Ablehnung eines Vorhabens der Linken, "Hitzefrei"-Möglichkeiten zu schaffen und Erleichtern nur die Spitze eines sehr großen Eisberges.

  • nicht etwa mit steigender Arbeitsbelastung und der sich nicht parallel verbessernden Arbeitsbedingungen.

    Wobei ich behaupten würde, dass die aktuellen Arbeitsbedingungen wesentlich besser sind als die unserer Vorfahren, sowohl bezogen auf die Bezahlung, die Rechte und die Auswahl an Jobs. Nur scheint es trotzdem aktuell bergab zu gehen, vielleicht auch weil wir international häufig nicht mehr wettbewerbsfähig sind und selbst gern aus Ländern Leistungen in Anspruch nehmen, die nicht ansatzweise aus den uns gewohnten Arbeitsbedingungen entstehen. Eine gewisse Anpassung macht da schon Sinn. Dass die bürgerlichen Parteien dabei aber lieber nach unten treten, ist nix neues und nur die vermeintlich einfache Lösung - die aber keine ist.

  • Die ganzen Pfuscher, die nach ihrer Regelarbeitszeit von 38,5 Stunden dann noch Freitag Nachmittag und Samstag 20 Stunden am Fiskus vorbei arbeiten würden sich auch freuen, wenn künftig noch ein paar Stunden mehr "schwarz" möglich sind.

    Die Berufsgruppen die in den Argumenten häufig fallen haben das Problem nicht, dass man ihnen unterschieben möchte. Was soll man im Straßenbau dann eigentlich machen? Sommer stempeln weil zu heiß, Winter stempeln weil zu kalt? Mal sehen ob sich die Sacharbeiterjobs im Büro künftig reduzieren lassen.


    Niemand will das es teurer wird. Wenn die Jobs wegbrachen ists auch nicht recht.

    Das eigentliche Problem ist der übertriebene Bürokratiehaufen und der Staat, der so viel Geld verprasst. Mehrarbeit lohnt sich wegen der Abgaben schon einfach nicht.

  • meanwhile Alexander Dobrindt so


    > sieht AfD als Grund für den wachsenden Rechtsextremismus

    > will den wachsenden Rechtsextremismus bekämpfen

    > will die AfD aber nicht verbieten

    > ?????


    Scheiße mein Haus brennt!!!! Ich will nicht, dass all mein Hab und Gut verbrennt!!! Ob ich die Feuerwehr rufen sollte? HMMMM NEEEEE DIGGI



    Zitat

    Erneut sprach sich Dobrindt gegen ein AfD-Verbotsverfahren aus. Er wolle der AfD den Gefallen nicht tun, "dass man ihrem Narrativ, ihrer Erzählung auch noch nachkommt." Das würde die Opfer-Erzählung der AfD nur verstärken, so der Innenminister. Stattdessen wolle er die Partei mit "guter" Politik "wegregieren".


    Junge dieser Hampelmann macht mich echt fertig ey. Also ja, gute Politik hilft natürlich, weil das das Vertrauen der Leute zurückholen und sie dadurch potenziell aus der rechten Szene rausholen kann, aber JESUS CHRISTUS DANN MACHT DOCH GUTE POLITIK. "Mit guter Politik wegregieren", das kann halt jeder sagen, aber wie wärs mit MACHEN? Weil "gute Politik" hat jetzt in den letzten Jahren nich so funktioniert, wa?


    Ich find das so lächerlich. Alle sagen sie immer, "wir müssen gute Politik machen". Wieso betont man das ständig? Genau dafür ist man doch gewählt worden hä??? Genau dafür ist man Minister und hat sogar nen EID darauf geschworen, gute Politik zu machen. Also warum genau tut man das dann nicht bzw. wann genau will Alexander Dobrindt mal mit guter Politik anfangen? Der Typ ist seit nem Monat Minister also... wird mal Zeit lol



    Je mehr solcher Artikel ich lese, umso näher bin ich nem kompletten Freakout von dieser Politik. Mehr finanziele Mittel, um Prävention gegen Rechtsextremismus zu stärken, ist aber immerhin mal ein Anfang. Aber hey, Rechtsextremisten aus der Politik zu schmeißen hmmm NEEEEEE 🤡


    Innenminister Dobrindt will Prävention gegen Extremismus stärken | tagesschau.de