Tipp-Sammlung: Namensfindung!

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    Hallo!


    Wir alle kennen und lieben es beim kreativen Schreiben: dieser Moment, in dem es darum geht, etwas zu benennen. Ja, wie soll denn jetzt eigentlich das Kapitel heißen? Und wenn wir schon dabei sind, wie heißen der Hauptcharakter und sein bester Freund noch gleich? Oh! Nicht zu vergessen, dass irgendwie auch das gesamte Werk noch einen Namen braucht! Oder auch: die berühmt berüchtigte Namensfindung.

    Jeder von uns wird damit ständig konfrontiert und mit Sicherheit hat auch jeder seine ganz eigenen Wege und Tricks, wie das Werk, der Charakter oder das Kapitel letztendlich zu seinem Namen kommt. Und genau darum soll es hier auch gehen! Denn jeder kennt bestimmt auch das komplette Gegenteil: Man grübelt und grübelt und weiß einfach nicht mehr weiter. Keine Bezeichnung passt, kein Name fühlt sich richtig an und irgendwie klingt alles doof. Wie gut also, dass man sich gegenseitig helfen kann! Wir wollen euch dazu einladen, in diesem Topic eure Erfahrungen, Methoden und Tricks mit anderen zu teilen, wie ihr einen Namen für Charaktere, Werke, Kapitel oder gar Orte findet!


    Diese Sammlung ist für das Posten kleinerer Tipps gedacht. Wenn ihr beim Schreiben merkt, dass euer Text immer länger wird, könnt ihr auch gerne einen kompletten Guide zu dem Thema verfassen. Wendet euch dafür dann bitte an die Bereichsleitung. :3

  • Kaios

    Hat den Titel des Themas von „Tipp Sammlung: Namensfindung!“ zu „Tipp-Sammlung: Namensfindung!“ geändert.
  • Flocon

    Hat das Label Tipps hinzugefügt.
  • Eines schon mal vorweg: Die Benennung einzelner Kapitel innerhalb einer Geschichte habe ich mittlerweile aufgegeben und ich würde sie wohl nur noch nummerieren. Obwohl ich früher durchaus einen Anreiz darin gesehen habe, damit eine gewisse Stimmung zu erzeugen, finde ich es heute eher schwierig, neben dem ohnehin bereits vorhandenen Text noch diesen einen Titel zu finden, der das Kapitel perfekt widerspiegelt. Für sich stehend durchaus eine nette Dreingabe, im Vergleich zu Buchtiteln oder den Werknamen fallen sie in meinen Augen allerdings nicht so stark ins Gewicht, dass ich Kapiteltitel als zwingend notwendig betrachte.


    Für einzelne Werke ist es tatsächlich mal so und mal so. Oft fällt bereits während des Schreibens oder im Anschluss ein passender Titel ein und seltener passiert das dann, wenn ich gerade nicht aktiv daran schreibe und einer anderen Tätigkeit nachgehe. Da besteht zumindest kein Stress für mich, sofort etwas haben zu müssen.

    Ganz anders sieht das bei Namen für Charaktere aus. Meine allgemeine Vorgehensweise ist hier schlicht, den ersten Namen zu nehmen, der zum Charakter passt und gut klingt, wobei ich auch gerne einmal nur Buchstaben aneinanderreihe. Im Großen und Ganzen steckt hier also kein System dahinter und ist durchaus mit Trial and Error verbunden. In den meisten Fällen lassen die Namen meist nicht lange auf sich warten und daher stellt das für mich persönlich kein direktes Problem dar.


    Bei der Benennung gilt allerdings wie bei allen anderen Schreibarbeiten auch, nichts zu erzwingen. Wenn kein guter Einfall kommt, ist es absolut in Ordnung, sich in der Zwischenzeit anderweitig zu beschäftigen und eventuell kommt in diesen Situationen die passende Idee für einen Namen. Oft kann es auch helfen, sich mit Bekannten zu unterhalten und gemeinsam bestimmte Worte zu brainstormen.

  • Na, dann teile ich auch noch meine (vermutlich nur für mich hilfreichen, rip) Tipps, die ich bzgl. der Namensgebung für euch hätte! Ich muss nur gestehen, dass ich vieles intutiv benenne. Also was einfach "schön klingt" oder "schön aussieht" als Wort. Bestimmte Buchstabenkombinationen; zB. "ae" oder h's an bestimmten Stellen sind da sehr weit vorn.

    • Musik! Also jetzt wirklich. Viele Titel von Kapiteln oder Werken benenne ich nach Liedern oder nach einem Teil aus einem Lied. Tatsächlich hat es auch nicht immer unbedingt etwas mit dem entsprechend Song zu tun, sondern ist manchmal einfach nur ein Wort oder Teilsatz, der schön klingt oder der eine (vom Lied unabhängige) Bedeutung hat, wenn man länger darüber nachdenkt.
    • Und wenn wir schon dabei sind: Zitate im Allgemeinen können eine wahnsinnig gute Hilfe sein. Wenn man für Kapitel begleitende Zitate verwendet, lässt sich auch immer sehr schön ein Titel aus eben jenen Zitat entnehmen.
    • "Das Auge genießt mit!" Wie schon angesprochen, gehe ich sehr oft danach, was schön aussieht. Darüber könntet ihr auch nachdenken. Gibt es vielleicht auch Buchstabenkombinationen, die ihr gern lest? Oder die ihr ansprechend findet? Dann baut doch einfach ein Wort drum herum (im Falle eines (Eigen)Namens zB.). Das Schöne an Namen ist ja, dass man hier einfach Buchstaben aneinanderreihen kann wie man lustig ist.
    • Wenn ihr euch für Namensbedeutungen begeistern könnt: Recherchiert ein bisschen. Was macht zB einen Charakter/ Ort besonders aus? Viele Namen haben unglaublich schöne Bedeutungen, die mir nie so ganz bewusst waren, ich so aber kennengelernt habe. Und viele Sprachen gibts es zusätzlich auch noch. Die Auswahl wäre diesbezüglich also gigantisch!
    • Schreibt mich an! Ich liebe es tatsächlich, mir Gedanken darüber zu machen, wie man jemanden oder etwas benennen kann. Demzufolge helfe ich da auch gern weiter als Inspiration. Euch muss nur bewusst sein, dass ich vielleicht ein bisschen sehr viele Ideen dann habe, die ich euch mitteile. Aber hey! Große Auswahl. :'3
  • Was Charakternamen betrifft, finde ich ...


    - Der Name sollte vor allem zur Landessprache, oder eben dem Herkunftsland und der Muttersprache des Charakters, passen.

    Wenn es sich um eine nicht existente Sprache handelt, muss man sie ja nicht so sehr ausarbeiten wie Tolkien es getan hat, aber jede Sprache hat ihre eigene Sprachmelodie und wenn der Klang eines Namens zu dieser Sprachmelodie passt, gibt es dem Charakter eine gewisse, kulturelle Identität.

    Man kann ihn dann auch einer Region auf der Erde, oder der jeweiligen Welt, in der die Geschichte spielt, zuordnen. In der Realität ist es auch so, dass man als Europäer*in ja eher selten vom Klang her zuordnen kann, ob der Name nun zb. aus Afghanistan oder dem Irak kommt oä., aber man kann ihn zumindest mal in einem bestimmten Gebiet einordnen, und weiß, dass die Person wohl eher nicht aus Japan stammen wird.

    Dasselbe kann man auch mit Länder- und Städtenamen, Alltagsgegenständen, traditionellen Gerichten, Tieren und allgemein allem machen, das einen Eigennamen in einer Sprache benötigt. Wenn all das von der Sprachmelodie her zusammenpasst, finde ich das Worldbuilding auch gleich viel stimmiger.


    - Meiner Meinung nach sollte der Name eher zu der Persönlichkeit und den Wünschen den Eltern passen, als zum Charakter selbst. Namen haben oft positive Bedeutungen wie "Glück, Schönheit, Stärke, Güte, ..." und spiegeln die Wünsche der Eltern wider.

    Konservative Eltern werden auch nicht unbedingt DEN neuesten Modenamen wählen und sehr durchgedrehte Eltern werden ihrem armen Kind vielleicht einen totalen Hipsternamen geben. xD


    - Der Name sollte vor allem leicht leserlich, leicht zu merken und aussprechbar sein. Besonders viele frische Fantasyautor*innen nehmen dann Namen mit zehn Buchstaben und Akzenten, vielen y, l, j, ks und wasweißichalles, weil die "exotisch" aussehen, und jedes Mal stolpert man über den Namen.

    Höchstens circa sechs, sieben Buchstaben, die miteinander gut klingen, sollten bei den meisten Charakteren genug sein. Speziell bei Hauptcharakteren, deren Namen man dauernd liest.

    Wenn man sich den Namen einer Person nicht merken kann, baut man auch eine weniger starke Bindung zu ihr auf. Ist tatsächlich so. Ein Name baut eine gewisse Individualität auf, die von keinem anderen mehr übernommen werden kann.


    - Das ist nur eine Geschmacksfrage, aber ich persönlich werde bei Namen skeptisch und gehe eher solchen aus dem Weg, die zu sehr nach "sieh her, ich bin eine Young Adult Heroine / Fanfiction-Mary Sue!" schreien, weil ich diese mit schlecht geschriebenen Charakteren assoziere und selten welche von denen mochte. Also vor allem solche, die Raven heißen oä.


    - Sonst gibt es ja auch selbst gegebene Namen und das passiert häufig im Freundeskreis, dass ein Spitzname aus einem Inside Joke heraus entsteht oä., oder es sind eben Charaktere, die nichts mit ihrer Herkunft zu tun haben wollen oder trans sind, und sich deshalb selbst einen Namen geben.

    Und ja, es wirkt auch realistischer, wenn zumindest für ein, zwei Charaktere gewisse Spitznamen in einen Freundeskreis entstehen, finde ich.

    In einer modernen Geschichte kann sich ein Charakter auch bei einem Onlinenamen nennen lassen, wenn dieser nicht zu ähm, Cringe ist.

  • Ehrlich gesagt browse ich oftmals, vor allem für Nebencharaktere, irgendwelche Babynamensseiten und Randomizer, wenn ich etwas möchte, was fancy ist, wobei ich das dann bei Fantasy-Randomizer nicht übernehme, sondern versucher, etwas Eigenes draus zu basteln. Ist mehr eine Art Richtungsfindung bei Fantasynamen. Im Allgemeinen suche ich einfach Namen und lande meistens bei Englischen, weil ich die klanglich am Schönsten finde und ich da die meisten Namen mag. Bei deutschen Namen meistens weniger oder schwierig. Finde japanische Namen auch schön, falls dann mal ein japanischer Charakter dabei ist, was aber eher sehr, sehr selten der Fall ist. Manchmal skandinavisch, aber ja, meistens sind sie allgemeine Namen. Sie müssen dann passen beim Lesen. Nach Bedeutungen gehe ich selten, eher nach Klang und wie es zu lesen ist. Ich mag Namen mit Bedeutung, die würde ich vermutlich aber dann bei Fantasy eher suchen, außer der Name hat eine Signifikanz innerhalb der Story. Mit Nachnamen und Familien lässt sich dann auch etwas Interessantes bauen. Ich habe manche Namen auch öfters genutzt, weil ich sie mag und die Geschichte, wo sie vorkamen, abgebrochen wurde etc., das kommt dann drauf an. Für mich ist das meistens eine Gradwanderung des Gefühls, manchmal geht es schnell und manchmal ist es eine wahre Quälerei, weil es nicht passt oder die Namen bereits zu stark mit etwas anderem, oder einem anderen Fandom, assoziiert werden. Das stört mich dann doch persönlich und ich denke um. Ansonsten wie oben bei Bastet beschrieben, sollten sie eben nicht zu kompliziert sein. Niemand stört die tausendste Lisa, aber jedem wird das Qualvaluxanonem beim dritten Mal lesen stören, weil es einfach nicht bleibt und zu kompliziert ist. Ansonsten fand ich es bei Percy Jackson auch schön gelöst, dass sein Name eine Verbindung zu einem alten Namen hat, der eben off wäre beim Lesen, aber in dem Kontext der Story und mit der modernen Variante kommt es eben zusammen, dann schärft sich der Name erst recht ein. Vor allem wenn es mit dem Nachnamen öfters genannt wird und klanglich zusammenhängend wirkt. Irgendwann etabliert sich das und bleibt bestehen, dass man es nicht vergisst. Und es ist nicht so einfach, Namen permanent ins Gedächtnis der Lesenden einfließen zu lassen, viele verschwimmen irgendwann. Aber manchmal schafft man es und das ist dann für die Ewigkeit sozusagen, love it, wenn das passiert.^^

    • Random Namen suchen, manchmal ist weniger mehr!
    • Manche Charaktere brauchen keine Namen. Die wichtigsten Namen sollten öfters aufkommen und dann festigen sie sich auch, wenn sie an Gewicht gewinnen.
    • Fantasy heißt nicht, dass es kompliziert sein muss. Eine Kirche kann auch eine Kirche bleiben in der fiktiven Welt. Und ein Glaube kann auch Tutzi oder Ähnliches heißen.
    • Letztendlich muss es sich für einen beim Lesen richtig anfühlen. Dann hat man meistens schon die richtige Richtung!

    Wenn man sich den Namen einer Person nicht merken kann, baut man auch eine weniger starke Bindung zu ihr auf. Ist tatsächlich so. Ein Name baut eine gewisse Individualität auf, die von keinem anderen mehr übernommen werden kann.

    Finde den Gedanken echt schön, yes. Ein Name trägt wirklich zur Identität zu und festigt sich dann. Irgendwann spüren wir bei dem Namen auch direkt so viel mehr als nur diese Worte. Ein Charakter, seine Züge und was mir damit verbinden. Ein Name ist wirklich eine mächtige Waffe und nicht nur bei „Der Name des Windes“ besitzt er Macht. Ein Name kann so vieles werden und gefüllt werden, dass wir nur mit ihm eine gesammelte identität und Gefühlswert vor uns haben. Deswegen würden wir auch jedes Monster wohl benennen, weil wir von uns aus einfach Namen brauchen wollen.^^