Einmal ein neues Topic zum Thema Klimawandel, da das alte nicht wirklich viele Informationen beinhaltet.
Wie vielleicht der ein oder andere schon festgestellt hat: Die Klimakrise hat schon längst begonnen. Nächste Woche soll es eine Hitzewelle in Deutschland mit über 45°C Temperaturen in NRW geben. All das ist verursacht durch den Klimawandel. Aber was ist der Klimawandel überhaupt?
Die meisten werden es grob in der Schule gehört haben. Irgendetwas-irgendetwas-CO2-Irgendetwas-Treibhaus. Doch was heißt das überhaupt?
Kurzum: Wir haben auf diesem Planeten eine Atmosphäre. Das ist auch gut so, weil ohne diese könnten wir hier nicht leben. Zum einen ist die Luft, die wir atmen, in dieser Atmosphäre gefangen, zum anderen schützt sie uns auch vor der Strahlung aus dem Weltall. Was diese Atmosphäre aber auch tut, ist verhindern, dass die Wärme der Sonne, die auf unseren Planeten trifft, wieder ins Weltall verpufft. Das ist an sich eine tolle Sache. Denn ohne diesen Effekt wäre es auf diesem Planeten eisig kalt. Doch leider haben wir Menschen dafür gesorgt, dass der Effekt im Verlauf der letzten 150 Jahre deutlich stärker geworden ist.
Aber wie funktioniert dieser „Treibhauseffekt“ überhaupt? Nun, das hängt damit zu tun, dass Wärmestrahlung in Wellenform existiert. Und Wellen können sich nicht durch alle Umgebungen gleich gut ausbreiten. Speziell ist es so, dass sie durch bestimmte Gase nicht gleich gut kommen. Deswegen werden sie von diesen Reflektiert. Das heißt: Wenn so eine Wärmewelle von unserer Sonne auf unseren Planeten trifft und von der Oberfläche zurück reflektiert wird, dann kommt sie nicht immer durch die Atmosphäre durch und wird teilweise zurück reflektiert.
Wie gesagt: An sich war dieser Effekt für lange Zeit wünschenswert – nur haben wir das Problem, dass er sich verschlimmert hat. Durch die sogenannten Treibhausgase. Also Gase, die diesen Effekt besonders verstärken. Das aktuell einflussreichste Gas dahingehend ist Kohlenstoffdioxyd, kurz CO2. Dieses entsteht bei der Verbrennung von Kohlenstoffreichen Materialien, wie zum Beispiel Holz, Kohle oder Erdöl. Zwar ist es nicht das Gas, das den stärksten Treibhauseffekt erzielt, jedoch das Gas, von dem wir aktuell am meisten ausstoßen.
Damit hatte die Menschheit über hunderttausende von Jahren wenig Probleme. Wir haben zwar schon immer Holz und Kohle verbrannt, aber nie besonders viel. Bis zur industriellen Revolution, als auf einmal Dampfmaschinen (die von Kohle angetrieben wurden) relevant wurden. Dann bauten wir Generatoren und Autos und auf einmal fingen wir an, sehr, sehr viel Kohle und Öl zu verbrennen, da es unsere Industrie am Laufen hält. Dadurch haben wir innerhalb von etwas über 100 Jahren riesige Mengen an CO2 ausgestoßen, die nun in unserer Atmosphäre sind und den Treibhauseffekt verstärken.
Das ist ein Problem, denn dadurch wird es auf der Erde deutlich heißer. Zwar wandelt sich normal das Klima auf der Erde auch normal immer ein wenig – doch nie so schnell, wie es aktuell der Fall ist. Die Natur kann nicht mithalten und sich anpassen. Auch für Menschen wird es schwer zu überleben.
Eigentlich wurde ein Abkommen geschlossen, damit die Länder ihren CO2 Ausstoß so regulieren, dass die globale Temperaturerhöhung unter 1,5°C oder zumindest unter 2°C bleibt. Das Problem: Die meisten Länder halten sich nicht daran, da dies erhebliche Investitionen bedeuten würde – aber vor allen auch eine erhebliche Einschränkung der Wirtschaft, die die meisten Politiker*innen nicht riskieren möchten. (Auch wenn die Wirtschaft weit mehr unter dem Klimawandel leiden wird, als sie unter etwaigen Einschränkungen leiden würde.) Ebenso stehen Lobby-Interessen (bspw. von der Automobilbranche) dem Ganzen im Weg.
An dieser Stelle wird gerne gefragt: „Aber was können wir tun?“ Und gerne wird mit Dingen, wie dem „persönlichen CO2-Fußabdruck“ argumentiert. Aber die Tatsache ist: All das ist nur Augenwischerei. Der größte Anteil des CO2-Ausstoßes kommt aus der Industrie und solange diese nicht stärker reguliert wird, kann der CO2-Ausstoß nicht deutlich gesenkt werden. Natürlich ist es super, wenn man mit Fahrrad oder ÖPNV statt Auto fährt und auf unnötige Flugreisen verzichtet. Doch das macht wenig im Vergleich zum Ausstoß der Industrie. Etwaige Änderungen müssen politisch erwirkt werden - was leider sehr schwer ist, während Kohle- und Autoindustrie international die stärksten Lobbykräfte sind.
Übrigens: Entgegen dem, was einige wissenschaftsfeindlichen Menschen sagen, befinden wir uns gerade nicht in einer natürlichen Wärmephase des Planeten. Im Gegenteil: Eigentlich sind wir gerade in einer kleinen Eiszeit. Die Temperaturen sollten gerade kälter werden, nicht wärmer.
Dieses Topic kann als allgemeines Klimawandel-Diskussionstopic gebraucht werden, sowie als Topic für etwaigen Klimaaktivismus und verschiedene Newsmeldungen zum Klimawandel.