Tipp-Sammlung: Beginn einer Geschichte

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  • Huhu!

    Nach einer ausgiebigen Planung blüht der Wunsch nach einem Anfang auf. Doch ebenso schnell wie die Schreiblust aufflammt, kann gerade der Anfang für viele AutorInnen auch zur Hürde werden. Ein Prolog, eine Traumszene oder mit einem berühmten Zitat einsteigen? Inmitten eines Konflikts, um die LeserInnen einzufangen, oder doch lieber in einem stillen Moment, um langsam aufzubauen? Wir würden von euch gerne wissen, wie ihr mit dem Beginn eurer Geschichte umgeht. Habt ihr Tipps, Präferenzen oder entscheidet ihr spontan? Vielleicht überspringt ihr auch die ersten Kapitel oder beginnt mit einer Szene, die später geändert wird! Teilt uns eure Methoden und Tipps für die Anfänge eurer Geschichte mit!


    Diese Sammlung ist für das Posten kleinerer Tipps gedacht. Wenn ihr beim Schreiben merkt, dass euer Text immer länger wird, könnt ihr auch gerne einen kompletten Guide zu dem Thema verfassen. Wendet euch dafür dann bitte an die Bereichsleitung. ^-^


    Wenn ihr mehr zur Planung von Geschichten erfahren möchtet, könnt ihr gerne auch einen Blick in folgende Guides werfen:

  • Ich kann ja auch gleich mal den Anfang machen. Ich bin großer Fan vom ersten Satz von Büchern tatsächlich, weil sie eine wahnsinnige Wirkung in sich tragen können und tatsächlich auch einen direkt fesseln können. Von daher mag ich den Beginn von Geschichten besonders, gerade auch, weil ich die Schmerzhafte Mitte oder auch bereits die 10k Marke kenne, wo es plötzlich stoppt. xD


    Am Anfang ist alles möglich irgendwie und da ich sowieso nicht der planende Typ bin, schreibe ich gerne mit Impuls los. Das reicht von Bildern, Büchern oder auch völlig random Sachen, die gesagt werden irgendwo. Dass einem eine eher unbedeutende Szene in einem Buch oder einer Serie plötzlich inspiriert. Für mich beginnt der Anfang auch meistens ruhig. Ich steige manchmal mit Action ein, aber ich mag gerne auch etwas Alltägliches in Büchern gerne.


    Ich finde, am Anfang hat man so viele Möglichkeiten. Den Charakter definieren, vielleicht auch eine Sache erst vorstellen, eine Umgebung oder auch einen Umstand.

    • Eine alltägliche Kleinigkeit, die in eine völlig ungewöhnliche Richtung geht
    • Etwas Unbedeutendes, was immer größer wird
    • Mit etwas beginnen, was den Charakter oder die Szenerie direkt einfängt, um ein klares Bild zu schaffen
    • Den Anfang überspringen erstmal
    • Mittendrin in der Action beginnen, kleines Vergehen oder Ähnliches

    Am Anfang lässt sich noch alles machen sozusagen, das macht es durch die Offenheit vielleicht tricky, aber an sich ist es auch cool. Ich finde persönlich auch gar nicht, dass es spannend anfangen muss, höchstens Traumszenen sind wirklich tricky und auch Prologe sind schon so eine Sache für sich. Manche starten ja auch mit einer Rückblende oder dem Ende, dass sich dann anders (oder genauso) über die Story entwickelt, damit es abgerundet am Ende wieder dort … endet, lol. Finde ich auch schwierig, weil ich davon nur manchmal ein Fan bin, aber das muss ja jeder für sich entscheiden. Ich glaube, das Entscheidende ist, dass selbst die vermeintlich kleinsten Dinge einen spannenden Beginn einer Geschichte bieten können und die Gewissheit, dass man den Anfang später auch am einfachsten ändern kann, ist doch irgendwie beruhigend. Aber mir bereitet er persönlich, auch wenn ich oft zu sehr zum „guten Part“ will und dadurch rushe, doch Spaß (wenn man mal loslegt bzw. loslegen kann, uff).^^‘

  • Das ist eine sehr schöne Tippsammlung.

    Ich bin auch immer ein großer Fan vom Anfang einer Geschichte. Ich finde, es ist auch sehr schwer teilweise. Weil gewissermaßen legt man hier ja den Baustein für alles andere. Hier geht es auch darum, den Leser zu fesseln und ihn dazu zu bringen, sich alles Weitere anzuschauen bzw. zu lesen. Man will ihn ja bei sich und der Story halten und da spielt schon direkt der Anfang der Geschicht eine sehr große Rolle.


    Wie schon Musicmelon in seinem Beitrag über mir geschrieben hat, hat man für den Beginn einer Geschichte halt ... unendlich Möglichkeiten. So viele, dass es schon schwer ist, das Richtige für sich und die Geschichte zu finden. Teilweise sitze ich sehr lange vor einem Werk und überlege, wie ich anfangen könnte. Relativ grob zwar, aber ... ich weiß nicht. Ich brauche eine ungefähre Richtung, auf die ich dann eben aufbauen kann mit meinem Start. Das heißt minimal plane ich im Voraus, aber es ist nichts Festgeschriebenes in dem Sinne. Mehr so ... ja, eine vage Richtung wie gesagt.


    • Ein Rückblick. Konkret meine ich damit etwas, was schon lange passiert ist und ohne Kontext als Art Prolog verwendet wird. Das der Leser in ein Geschehnis geworfen wird (meistens sind diese Sachen kursiv geschrieben), was bereits passiert ist und am Anfang der Geschichte als Rückblick, zB in Form einer Erinnerung oder eines Traumes, steht.
    • Ein bestimmtes Gefühl/ Situation. Hier meine ich etwas, was man sehr variabel verwenden kann. Man sucht sich eine bestimmte Emotion aus (entweder eine, die man beim Leser erwecken möchte oder eine, die der Charakter widerspiegeln soll) und baut darum einen Einstieg. Zum Beispiel beginnt die Geschichte damit, dass man aus der Sicht des Charakters etwas sehr Trauriges miterlebt. Dieser Start lässt sich auch immer sehr gut mit einem Rückblick verbinden (zB: eine vergangene traurige Situation, wie der Verlust von einer anderen Person).
    • Alltagschaos. Wie auch mein Vorposter schon geschrieben hat: Alltägliche Situationen, die in eine völlig unvorhergesehene Richtung gehen, können sehr spannend als Start in eine Geschichte sein. Genau eines solchen Starts habe ich mich sogar bei meiner Fanfiction hier im Forum bedient.


    Das wären meine drei Tipps. Zwar hätte ich in Theorie auch noch den Tipp, dass man den Anfang erst einmal weglassen kann, wenn einem dieser Schwierigkeiten bereitet, aber das hat ja auch schon die Melone bei sich stehen gehabt. Und ich muss ja nicht mehrmals das Gleiche wie mein Vorposter schreiben, hehe. Aber es ist tatsächlich ein sehr guter Tipp und alle, die sich mit Anfängen schwer tun, können davon auch sehr profitieren. Ich selbst habe auch schon die ein oder andere Geschichte ohne Anfang begonnen, weil ich mir damit sehr schwer getan habe. Ich hab irgendwo in der Mitte angefangen gehabt und dann wesentlich später den Anfang der Geschichte dazu geschrieben. :p

  • Der Beginn einer Geschichte kommt in meinen auf mehrere Faktoren an, wobei in meinen Augen der wichtigste ist, dass der Kontext am Ende stimmt. Wird beispielsweise direkt mit einem Konflikt gestartet, ist davon auszugehen, dass es sich hauptsächlich darum oder um den Aufbau dahin drehen wird, wenn später Bezug darauf genommen wird. Letztendlich hängt das nicht selten mit dem weiteren Verlauf zusammen und es kann sich unter Umständen so entwickeln, dass eine Schlüsselszene früher entsteht als ein Anfang für die gesamte Geschichte. In diesem Zusammenhang kann es helfen, sich zu fragen, was die Geschichte aussagen soll, um zu einem geeigneten Beginn zu finden. Wenn sich partout nichts ergeben möchte, ist es natürlich sinnvoll damit zu warten, bis die richtige Eingebung während des Schreibens entsteht.


    Aus persönlicher Erfahrung ergibt sich der Anfang meist mit der Ausarbeitung der Geschichte selbst. Das reicht von atmosphärischen Szenen über actionbetonte Auseinandersetzungen bis hin zu alltäglichen Situationen, wie es eben am besten passt. Kämpfe eignen sich meist hervorragend dafür, wenn ein Ereignis aus der Vergangenheit oder der Zukunft behandelt und speziell auf eine Situation hingearbeitet werden soll. Auf diese Weise werden mit der aufkommenden Spannung Fragen aufgeworfen, die sich mit der weiteren Geschichte aufklären lassen.

    Alltägliche Szenen bieten sich hingegen gut an, wenn Charaktere vorgestellt werden sollen. Eine Bindung zum Hauptcharakter ist in meinen Augen essentiell und hier ist es wichtig, ihn möglichst bald in seinem gewohnten Umfeld kennenzulernen. Wie dieser Alltag aussieht, kommt am Ende natürlich auf die Welt und die Situation an, sodass recht frei gewählt werden kann.

  • Tipp 1: Das Schreiben bis zum letzten Moment aufschieben und dann einfach anfangen.


    Ich hab für meine kurzen Texte irgendwann festgestellt, dass ich häufig mit entweder einer (Umgebungs-)Beschreibung oder wörtlicher Rede anfange. Je nachdem, in welche Richtung der Text gehen soll. Bei einer Beschreibung (z.B. "Sanft wiegen sich die Bäume im Wind") ist der Text eher auf Gefühle ausgelegt; klar kann auch einiges passieren, aber insgesamt ist er meist mehr in Intro- oder Restrospektion. Wenn ich mit wörtlicher Rede anfange, dann ist diese Interaktion im Zentrum des Textes. Auch da können natürlich Gefühle sehr wichtig sein, aber insgesamt ergibt es einen direkteren Einstieg und wirkt allein dadurch schon "actionreicher".

    Diese beiden Möglichkeiten funktionieren natürlich nur bei kurzen Texten, bei denen man eine grobe Idee hat, wohin es gehen soll (oder sich von den Worten leiten lässt). Mit Tipps, wie man einen Anfang einer längeren Geschichte findet, kann ich leider nicht dienen.

  • Wenn ich auf meine älteren Fanfics zurückblicke, dann fällt mir häufig auf, dass ich oft mit dem Beschreiben der Umgebung oder dem Äußeren, was gerade passiert, begonnen habe. Sprich sowas wie "Es war ein regnerischer Morgen als X seine brennenden Augen öffnete..." oder "Mächtige Eiszapfen hingen von der gigantischen Höhle, die im schwachen Mondlicht wie tausend Diamanten schimmerten, während X zögerlich ins Innere eintrat..."


    Ich habe mich lange an dieses Muster geklammert, weil es das einfachste für mich war zumindest irgendwie anzufangen. Doch dieses Schema spielt sehr mit der Geduld des Lesers. Wenn die erste paar Seiten nur über das Beschreiben der Umgebung geht, kann das für den Leser schnell langweilig werden, weil man eine Fanfic größtenteils wegen der Charaktere liest und nicht um herauszufinden, ob das Kissen auf dem Sofa groß, klein, grün oder mit Glitzerstreifen ist. Weniger kann hierbei oft mehr sein. Es gibt dem Leser somit außerdem die Freiheit, alles ganz individuell im Kopf selber auszumalen. Alles vorzugeben kann den Spaß, sich die Welt zur Hälfte ganz nach Belieben aufzubauen, fürchterlich ruinieren.


    Als Alternative sind knappe, schwere Sätze oftmals aussagekräftiger und wecken dabei intensiver das Interesse, mehr über die Handlung zu erfahren. Beispielsweise könnte das sowas sein wie "Es gab nichts, das X mehr wollte als seinen besten Freund sterben zu sehen."


    Der Leser kann somit direkt zu Anfang darüber nachdenken und eigene Theorien aufbauen. Wieso wollte X unbedingt, dass sein bester Freund stirbt? Wer ist X überhaupt? Wieso waren sie befreundet gewesen? Wie kam es zu dem Tod des besten Freundes? Wieso ist das etwas Positives?


    Ich weiß, dass viele diese Herangehensweise unsinnig finden und mir eventuell auch widersprechen werden, aber vielleicht inspiriert es den ein oder anderen, den Anfang seiner/ihrer Geschichte zu strukturieren.