Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • "Orange!"

    [oˈʁɑ̃ːʒ]

    (Quelle)

    ~~~


    Alte Sammlungen:


    uff ok. also.

    Unglaublich Fänomenale Ferse


    ~~~


    Orange


    Kannst du es spür'n?

    Die Menschen verführ'n

    ganz seltsame Triebe

    wie Rachsucht und Liebe.

    Bist du ein Mensch?

    Dann glaub ich, du kennst

    das Gefühl auch,

    das ich jetzt brauch.

    Lass mich hinfort,

    zu jenem Ort,

    wo ich das finde,

    was ich verbinde,

    mit der Farbe orange.


    ~~~

  • Huhu Voltobal ^-^


    Ich habe mir dein neues Update eben noch einmal angeschaut und bin vor allem am zweiten Vers immer wieder hängen geblieben. Der Vers sticht klanglich so deutlich hervor, weil er beim ersten Lesen ein wenig unterdefiniert ist, im Laufe des Gedichts aber immer enger festgezurrt wird. Um den Gedanken kurz ein wenig auszuführen: Nach dem Lesen des ersten Verses bin ich erstmal versucht, den zweiten Vers möglichst deutsch auszusprechen, also zweisilbig und ohne die Nasalierung. Das dürfte ziemlich sicher dadurch bedingt sein, dass im ersten Vers bereits eine zweisilbige Struktur mit einem a in der zweiten Silbe vorliegt, an die ich den zweiten Vers anschließen möchte. Erst der vierte Vers lässt mich stocken – der Reim geht nicht mehr auf, weshalb ich nachträglich auf die französische Variante mit Nasalierung umsteigen muss. Nach dem Wind im fünften Vers kommt ein harter Bruch, welcher durch den Gedankenstrich eingeleitet und durch die Leerzeile unterstützt wird. Anschließend ist von einem Fall die Rede. Wenn auch nur für einen kurzen Moment hatte ich plötzlich nicht mehr die Farbe orange im Blick, sondern eine Frucht, die ich entsprechend wieder anders, nämlich mit Schwa am Ende, aussprechen müsste. Die fehlende Großschreibung in der ersten Strophe würde auch diese Lesart grundsätzlich zulassen. Erst im aller letzten Vers folgt dann schließlich die Auflösung, dass es sich hier nicht um eine Frucht, sondern um ein herbstlich verfärbtes Blatt handelt. Klanglich habe ich mich beim erneuten Lesen dann für die französische Variante entschieden, einfach um dem Reim treu zu bleiben.


    Auffällig ist ansonsten, dass jeder Vers durch ein eigenes Interpunktionszeichen abgeschlossen ist; einzig der Titel weicht von diesem Muster ab. Es wirkt dadurch ein wenig so, als würde sich das Gedicht aus vielen kleinen, für sich abgeschlossenen Bildern zusammensetzen; der eigentliche Sinn aber bleibt unabgeschlossen und steht über allem. Ich denke, dass sich meine Überlegungen zum Klang des zweiten Verses ganz gut mit dieser Form in Einklang bringen lassen. Wenngleich man beim Lesen an jeder Stelle einen Punkt hinter die Aussprache setzen könnte, weil sie in dem jeweiligen Moment einfach logisch erscheint, bilden alle Aussprachen zusammen ein Gesamtbild, hinter das man vielleicht eher kein Interpunktionszeichen setzen kann (oder sollte?), weil es nicht den einen richtigen Weg bzw. eben den einen Sinn dahinter gibt.


    Dass du die gewünschte Aussprache ganz oben im Startpost schon vorgegeben hattest, ist mir übrigens erst im Nachhinein aufgefallen. Ich mag es trotzdem, wie du mit der Aussprache spielst und das auch über mehrere Werke hinweg. ^-^


    Dein Gedicht hat mir jedenfalls sehr gut gefallen und ich bin gespannt, was hier sonst noch so folgen wird!


    Au revoir! ^-^

  • :bigheart:

    ~~~


    Wassertröpfchen


    Verdunsten auf der Haut

    durch Leidenschaft.


    Steigen in die Luft

    als Nervenkitzel.


    Formen eine Wolke

    wie ein Herz.


    Regen hinab

    in Tränen.


    ~~~


    Lieben Dank an Flocon für die Inspiration für dieses Gedicht durch sein Werk die wolke!


    ~~~

  • Huhu Voltobal!

    Ich hoffe, ich störe dich in deiner explosiven Phase des Lyrizismus nicht, was bestimmt mal ein Wort war, ist oder sein wird; oh ja. Auf jeden Fall wollte ich mal in dein schönes Topic schreiben, was mir zu deinem neusten Werk einfällt und es gefällt mir gut! Ich habe ja auch schon das Wölkchen-Gedicht von Flöckchen gelesen, was ich auch sehr gemocht habe und dass du davon inspiriert wurdest, kann ich echt nachvollziehen. Was mich zum Kommentieren gebracht hat, war aber auch, dass ich irgendwie so zwei unterschiedliche Zugänge gelesen habe.^^


    Zum einen ist es mein fehlendes Wissen über Chemie, was irgendwie mit Aggregatzuständen getriggert wurde und dass, obwohl das hier wohl etwas anders war. Aber ich muss die ganze Zeit daran denken, dass mit dem Dunst und Aufsteigen die gasförmige Form verwendet wird, die einen wie eine unsichtbare Macht umgeben kann wie auch die Leidenschaft, die sowohl innerlich und außen sichtbar sein kann, so wie eine Wolke auch erkennbar ist. Dann läuft es weiter zum Wolkenformen und auch wenn diese Formen immer noch kein direkter Festkörper, habe ich sie in Verbindung mit dem Herzen so gelesen. Als würden sie eine feste Form der Liebe und Gefühle annehmen, die für jeden greifbar und sichtbar wirkt. Vielleicht fragil und nicht endlos, wenn wir zum nächsten Vers gehen, dennoch wirkt hier es auf mich stärker und stabiler als zuvor, wo sich alles noch irgendwie sammeln und festigen muss. Nach dem Vorgang löst es sich jedoch in etwas Negatives, vielleicht auch Freudentränen, die dann flüssig sind und im Regen zu Boden fallen. Ich lese sie irgendwie negativ, obwohl das gar nicht sein muss. Vielleicht fällt damit die feste Last ab und es lockert sich. Einmal all die Emotionen rauslassen und nichts mehr hinter der wolkigen Fassade verstecken, damit die Wolken von düster zu Hell zurückkehren. Obwohl es diese vier Verse sind, lese ich es die ganze Zeit mehr wie eine Art Trilogie und das mit diesen prägnanten, kurzen Worten finde ich cool gemacht, dass es so etwas auslöst. Hab ja jetzt schon öfters gesehen auch, dass du geschickt mit kurzen Werken, mal humorvoll und mal tiefsinnig und mal beides bist, deswegen wundert mich nicht, dass mir das Werk so gut gefällt.

    Die anderen Bilder, die das Werk getriggert hat, sind die Anfänge einer Beziehung oder vielleicht auch unterschiedlichen Formen der Liebe. Anfangs beginnt es mit dem oberflächlichen Sehen und wandelt sich von unbekannter, ungeahnter Zuneigung durch Äußerlichkeiten und animalischen Gefühlen Richtung Passion (vielleicht auch nur die freundschaftliche Liebe und unsortierte Gedanken, die sich entfalten, Richtung Philia, muss da irgendwie an die Worte von den Griechen damals denken, mit all ihren unterschiedlichen Formen), wenn die Lust und Nervenkitzel übernehmen. Leidenschaften kommen hoch und es wird hitzig. Das steigt auf und wandelt sich. Wir wandern von den Anfänglichen Phantasien und den Geheimnissen des Gegenübers, die es zu ergründen gibt, mehr Richtung starke Gefühle und einer Sammlung des Ganzen, was sich verfestigt und zusammen ein Netz an Gefühlen ergibt. Die berühmte „Wolke 7“, die sich daraus bildet. Wir sind weitergegangen und es ist gewachsen zu einer umfassenden Liebeswolke. Anschließend könnte dies alles in eine gute oder schlechte Richtung gehen. Vielleicht muss die Selbstliebe/Philautia in den Vordergrund und auch wenn es Tränen gibt, ist es für beide am besten, wenn sie sich lösen und neue Wege gehen, wodurch ein Kreislauf entsteht und es zu freundschaftlicher Liebe zurückkehrt, vor Eros etc. Oder es ist kein Zyklus und wir sind durch ein Leben zum Tod hin, wo die Abschiedstränen fließen und wir wissen, dass dort im nächsten Leben oder nächsten Reich die Liebe weiterlebt oder wiedergeboren wird. Diese Tränen könnten auch auf einer Hochzeit fließen und es beginnt ein neuer Abschied im Leben. Die Formen und Zustände ändern sich, doch bleiben sie beieinander und verbunden wie untrennbare Teilchen, teils ist es sichtbar, doch vieles auch nicht sichtbar wie Atome und Stoffe um uns. Die Energie der Liebe vielleicht? Ich würde es gerne positiver lesen, aber es scheint ja doch auch offen zu sein! Regen ist auch einfach etwas Schönes in Maßen, ja … vielleicht begann es auch im Sommerregen vor dem Dunst und der Hitze? Spannend das Gedicht. ^-^


    Wollte dir nur mal meine Gedanken niederschreiben und vielleicht hast du dir auch was ganz anderes gedacht, haha, aber ich liebe das Interpretieren und hatte Spaß mit deinem schönen Werk, danke dafür! Wünsche dir viel Erfolg beim Schreiben und bis dann! o/