Das singende Schreibturnier - Runde 3: Klang [Vote]

Abgabe 1

Erst wirkt es wie ein romantisches Gedicht, dann wie eine Klage an den Menschen und seine Unfähigkeit, die Natur zu verstehen, und am Schluss wieder Richtung romantischem Beschreiben der Natur, allerdings eher Richtung Motive der Sehnsucht und mit einer Prise Melancholie beigefügt. Ich frage mich beim lyrischen Ich dabei, ob es die Natur deswegen schön findet, weil niemand und es selbst sie nicht verstehen oder weil gerade nur das Ich sie versteht. Vielleicht würdigt es sie auch einfach nur für alles. Da frage ich mich auch, was sie sagen, oder es ist gerade die Tatsache, dass sie sprachlos sind und keiner Worte bedürfen, was sie so schön macht, während der Mensch nicht still ist und sich nur zu gerne selbst hören redet, vor allem wenn er gut dabei dasteht. Möglicherweise spricht auch eine Waldnymphe hier, die den Menschen zusieht, während der Herbst haucht oder weil wir uns im Herbst befinden, wo all die Blätter fallen, ist die Stille der Tod selbst und der Winter, bekanntlich auch eher ein stiller, trister Geselle für viele, schweigt nun mit Schnee alles nieder, hm. Am Ende bleibt nur das Herz alleine, was vielleicht auch bedeutet, dass der Herbst verliebt ist oder jemand in den Herbst verliebt ist, doch er verabschiedet sich dann wieder. Oder der Somme tut es, hm. Da muss ich an Persephone denken, wenn es Winter wird, wenn sie zurück in die Unterwelt geht und Demeter schickt Kälte, bis sie zurückkehrt im Frühling. Aber ich habe auch Hades letztens gespielt, grandioses Spiel, vielleicht kommt das daher, haha. Auf jeden Fall ein von der Natur bereichertes Gedicht, dass einen Mix aus Zuneigung zur Natur, Kritik am Menschen und mit einem Gefühl von melancholischer Liebe mich als Leser gerade zurücklässt sozusagen. Bringt mich zum Nachdenken und Spekulieren, finde ich cool gemacht. o/

Abgabe 2

Ein Elfchen, das ist cute! Witzig wie eine feste Form etwas anderes Mal ist bei den Wettbewerben, wo es meistens eher Freestyle mit Reimen und Ähnliches ist. Finde ich mutig auf jeden Fall. Ein Bild der Natur und Klänge, die harmonisch wirken. Der Fluss plätschert leise und ein angenehmes Bild der Stille entsteht, während die Kräfte der Natur arbeiten. Ich dachte im ersten Moment an jemanden, der einen Stein übers Wasser flippen lässt, idk why das Plätschern diese Konnotation bei mir auslöst, lol. Auf jeden Fall harmonisch wie japanische Haiku und passend. Den Titel musste ich natürlich googeln, weil ich Latein nie hatte, aber klanglich ist das auf jeden Fall auch schön gewählt, oh ja.^^

Abgabe 3

Ui, das wirkt sehr durchdacht und auch der Aufbau zieht sich beim Lesen äußerst angenehm hin wie ein Flüsschen. Von den Silben bis Klänge, wirkt das einfach sehr professionell, anders kann ich das irgendwie gerade nicht beschreiben. Theoretisch könnte man das auch im Fluss niederschreiben, aber wirkt auf mich sehr durchdacht und genau so in sich formuliert, dass da viel hinter steckte an Gedanken. Dann der Bruch in der Mitte auch dazu, witzigerweise dabei mit dem Kontrast, dass Drinnen das kontrollierte, gesellschaftliche und laute Chaos herrscht, während die Beginne Wiederholungen von „Die“ und „Von“ sind bei den Versen, was eigentlich geordnet und ruhig wirkt, während die Beschreibungen und das Gefühl des lyrischen Ichs das hektischer und brutaler wahrnehmen. Und die ruhige Nacht gibt die Ordnung wieder auf, doch hier fühlt sich das Ich wieder wohler und die Gedanken werden klarer. Die Suche nach einer Person oder einem Gefühl wohl, doch immer wieder zieht es sie rein in den Trubel und das Chaos schlingt alles in sich runter wie ein endloser Strom an Nervenkonsum. Das Werk hat seinen eigenen Takt wie eine innere Uhr, die langsam runterzählt, mal wieder und mal ruhiger wieder, kontrastreich wie die Gesellschaft und die Erwartungen, während es gleichwohl relatable ist und sich das Ich im Grunde immer auf der Suche wohl befindet. Die eine Person, die seine Sache, die sie aus allem befreit und wie ein Detail uns bestimmen kann, wenn eine ganze Welt schreit, durchaus wie ein Gegenüberstellen des Individuums zur Gesellschaft, die nicht ohne einander können und sich doch oft feindlich gegenüberstehen. Echt schön geworden.^^

Abgabe 4

Dachte im ersten Moment, dass das mehrere Haiku werden, haha. Weil es mir mehr wie sanft gesprochene Sätze als Verse vorkommen, wo ein Erzähler auf einer Bühne steht und bedacht diese Verse von sich gibt. Diese Sätze mit der Kraft der reinen Betonung in Verse verwandelt, die einen mitreißen sollen. Ich frage mich wirklich, was das „Licht der Nacht“ ist, ob es eine Stimme ist oder eine Destination, die es zu erreichen gibt. Mir scheint es sehr impulsiv zu sein, denn zu viel Konsum, zu viel davon, und es beginnt lauter und unerträglicher zu werden. Doch ein Lauschen reißt bereits mit und umfängt die Sinne. Vielleicht geht es wirklich um Drogen, die einen auf eine andere Ebene heben, auch mit der Chance, die im Titel beschrieben wird, immer wieder zu „lauschen“ bzw. es zu konsumieren maybe? Es scheint einfangend zu sein und doch gefährlich nahe, einen in den Strudel mit sich zu ziehen. Vielleicht wird die Welt auch zu viel und alles muss mit diesem klanglichen Rausch, vielleicht auch die Musik selbst, die alle Sinne einfängt, alles unterdrückt werden, denn die Welt und Worte der Menschen tragen den Hohn, aber dieses ominöse Licht der Nacht schützt davor. Vielleiht telefonieren auch zwei Personen immer nachts durch Zeitzonenunterschied, wodurch dieses Licht der Nacht eben nur zu dieser Zeit aufflammt und die Stimme rettet das lyrische Ich vor dem Alltag und/oder den eigenen Ängsten, die durch Druck anderer oder sich selbst entsteht. Ich frage mich wirklich, ob die Beschreibungen des Chors etwas wie Ängste sind und das Licht eine Person oder wirklich ein Licht, sinnbildlich oder mit den Augen direkt erkennbar, Menschen oder Gedanken oder überhaupt Realität sind. Vielleicht steht dort jemand auf der Bühne nachts und trägt dies vor, um seine Stimme oder ihre Stimme wiederzufinden, ich weiß es nicht, aber es wirft definitiv einige Fragen auf und mir gefällt auch, wie angenehm es sich trotz diesen kryptischen Beschreibungen – zumindest sind sie für mich schwer greifbar, was keine Kritik ist – lesen lässt. Echt schöner Aufbau einfach!

Abgabe 5

Ich bin echt nicht der Typ für metrisches Verständnis, aber ich sage mal ABAB grundsätzlich als Reimschema, dadurch liest es sich sehr angenehm, auch wenn dieses, für mich Klagelied, wirklich deprimierend ist. Ich verstehe nur leider nicht, inwiefern der Sohn „zweimal gegeben“ wurde. Steht das für eine Wiederbelebung? Also falls das ein sehr persönlicher Text ist, so liest er sich auch, dann tut es mir leid. Ich interpretiere jetzt nur und grüble. Der Inhalt ist auf jeden Fall sehr direkt und schmerzlich. Ein Verlust, der am liebsten wieder rückgängig gemacht wurde und auch das Gefühl, es zu bereuen, vielleicht Dinge gesagt zu haben oder nicht gesagt bzw. getan zu haben, überkommen einen dann doch, leider. Mit Emotionen angestimmt und eine Art Selbstreflexion und Recap über das Geschehene. Wirkt auf mich auch im Ganzen so als wäre das lyrische Ich bereits in einem fortgeschrittenen Stadium bzw. über die anfänglichen Gefühle und Regungen hinaus und dort angekommen, wo wohl mehr Akzeptanz entstanden ist über die Tragödie. Das sind zumindest meine Gedanken beim Lesen und ich hoffe immer noch, dass das keine realen Zustände sind, sondern reine Fiktion bleibt und Jonathan Frakes gleich zu uns spricht, der erklärt, dass die Redaktion sich das ausgedacht hat! Auf jeden Fall stimmig und sehr nachvollziehbar geschrieben, anders kann ich das gerade gar nicht beschreiben. x:

Abgabe 6

Ich merke schon, wie sehr manche Personen bereits mit Attributen oder Pokémon verknüpft sind, wenn ich bei „Mein Teelicht“ sofort an Cassandra denken muss, haha. Und ein Lichtel, was vielleicht ja sogar von der Nacht gerade schwärmt, hätte was! Auch wenn das Werk darüber keine Auskunft gibt. Bereits der erste Vers ist wunderschön und ein perfekter Einstieg. Frage mich echt, wieso heimlich die Augen geschlossen werden, wenn das doch recht intim und wie ein einzelnes Erlebnis wirkt, aber wie das weitergeht, sheesh. Klanglich wie auch Wortwahl super. Da ist wirklich alles stimmig und vielleicht heißt es am Ende, dass sie zur Zweit sind oder aber auch, dass dieser gemeinsame Klang mit der Nacht herrscht und die Person einfach der Nacht als Wesen lauscht, die wirklich gar nicht still ist, wenn man lauscht. Beautiful! ^-^)/

Abgabe 7

Okay, es beginnt mit Stille und einem unausgesprochenen Wunsch bzw. einem, der verdrängt wurde mit der Zeit. Möglicherweise auch durch die Bestie, die sich auf der Brust bereitgemacht hat und in die Stille seine Krallen drückt. Vielleicht drückt und hält es alle Töne fest, die Sprache selbst, vielleicht ist es sogar die Stille in Bestienform. Oder sie ist gar nicht da und die drückende Leere ist es, die dieses Gefühl einer unbesiegbaren Bestie in den Gedanken erschafft. Es selbst verbreitet dabei allerdings Ton und nährt sich von dem lyrischen Ich, wodurch genau ist noch unbekannt. Selbst der Blick einer anderen Person scheint nicht durchzukommen, bis die Stille bricht. Wer dieses Lied spielt oder anstimmt, bleibt uns wohl unbekannt, aber es erzeugt eine extreme Reaktion, allerdings nicht wie ich erwartet habe der Freude, sondern viel mehr eine Verschlimmerung. Statt der Erlösung aus diesem Gefühl von Lethargie und gleichzeitig Bedrängnis, ist es, vielleicht eine andere Art der Erlösung, ein Zusammenbruch, der mit gebrochenen Worten endet. Scheinbar nicht zum ersten Mal. Ich musste jetzt gerade an eine Sitzung bei einem Therapeuten oder einer Therapeutin denken, die sich dem Thema annehmen und eben still warten, bis das lyrische Ich die Stimme hebt und davon erzählt. Vielleicht auch durch die Erinnerung oder dem Spielen eines Liedes etwas ausgelöst, könnte ein Trauma sein oder eine fast automatische Reaktion, wo keine Gefühle mehr von der Angst in Form der Bestie gehalten werden? Das lyrische Ich scheint vom Zerbersten und immer wieder neuzusammenfügen und aufsammeln bereits völlig erschöpft. Als würde es hochkommen, in einem lauten Knall, um dann krächzend und gebrochen zu Enden. So schwach möglicherweise, dass selbst die ominöse Bestie nicht mehr ist. Auf jeden Fall wirkt der Klang hier nicht wie ein befriedigendes Befreien, sondern mehr wie das kleinste Übel, um noch eine Reaktion oder Gefühlsreaktion zu kriegen. Könnte ein Kampf gegen eine Krankheit wie Depression sein, die einen einfach runterdrückt und nur selten kommt man zu der Person durch, während der Titel das Lied als etwas nicht so Relevantes verkaufen möchte, doch dieses Lied scheint mehr Kräfte als alles andere zu haben. Mehr als Blicke und Bestien gemeinsam, vielleicht das letzte Glied oder Feuer, was noch alles zusammenhält. Der Titel könnte vom lyrischen Ich sogar selbst formuliert worden sein, nur um dann im Laufe eines Gespräches, Sitzung oder der Geschichte eben widerlegt zu werden, bis es das Ich selbst akzeptieren muss, dass dieses Lied so viel mehr ist. Frage mich wirklich, was hier passiert oder passiert ist und welches Lied, falls es überhaupt ein reguläres Lied und nicht etwas gänzlich anderes ist, hier für solch ein Ergebnis sorgt. Hier gibt es wirklich viel zu hinterfragen mit so wenigen Worten und ich fühle mich der Lösung der Sache nicht viel näher, aber auf jeden Fall bietet das Werk in wenigen Worten sehr viel Kraft und Ausdruck in sich, was schön zu lesen ist und dem ganzen einen sehr düstern Ton vermittelt, der auch stark zur Geltung kommt; nice!

Abgabe 8

Würde gerne wissen, was jeder so bei dem Titel denkt, haha. Ich hatte Spanisch zwar, aber nicht wirklich was mitgenommen, aber Google sagt mir etwas Richtung Gebet, Phrase und Devotion. Falls was anderes gemeint ist, sorry! Ich musste im ersten Moment übrigens Oración Seis aus Fairy Tail denken, da passt Wut zumindest, auch wenn das wohl weit weg ist. x3

Übrigens cool gemacht, dass das ich vibriert wie bei einer Glocke, wenn es aufeinandertrifft und einen Ton erzeugt. Dann fliegt die Melodie und neutralisiert es. Das wirkt echt wie ein Glockenspiel, wobei der Titel mich jetzt auf eine Art Kampf des Glaubens im Inneren einer Person führt. Vielleicht ist die Person in einer Art Gewissenskonflikt, oder sogar in einem biestartigen, unkontrollierbaren Wutausbruch und nur die Melodie, dieses eine Lied mit den Instrumenten, führt zur Besänftigung. Am Ende hin zerfließt die ungebremste Wut und es hallt im Inneren, eine Art Echokammer, immer wieder. Erinnert mich jetzt auch ein wenig an Gold und Silber von Pokémon, wenn die Glocken erklingen, die Legendären gerufen werden, wenn die Glöckchen klingen bei Lugia oder Ho-Oh auf dem Turm. Dass sie besänftigt werden, die Kimonogirls ihre Stimmen anstimmen und diese Wut auf die Menschen verblasst endlich, wodurch sie gefangen werden können und ihren Frieden finden. Musik hat eben ihre Kraft und hier wird eindrucksvoll davon gesprochen wie die negativen Gefühle aufgelöst werden und ein Neubeginn stattfinden kann. Ein neuer Anfang, der losgelöst ist. Wird das Lied dann nicht mehr gebraucht? Wird es in künftigen Generationen gebraucht wie bei einem Zyklus, der sich immer wieder wiederholt? Oder es wird auch nur angestimmt, um die schönen Gefühle zu formen oder eben das Negative zu verbannen. Trotz der starken Worte und diesem Gefühl vom Kampf, wirkt das Werk letztendlich doch stiller zum Schluss hin und vor allem scheint es sich sehr in eine positive Richtung zu bewegen, auch wenn ich nicht sicher bin, ob dies ein zeitlich begrenzter Frieden ist, dem nicht ganz zu trauen ist, oder doch eine Langzeitlösung, die Frieden und Gutes in sich birgt. Auf jeden Fall schön umschrieben, auch wenn ich mir mit der Verbindung zu Pokémon echt unsicher bin, also falls das nicht gemeint/gewollt war, hat es witzigerweise sehr gut gepasst, haha. Mir gefällt vor allem die erste Strophe, die wie ein Spiel der Kräfte wirkt und spannend ein durchaus schönes Bild in meinem Kopf erschaffen hat; catchy!

Abgabe 9

Ein Gespräch zwischen MeisterIn und SchülerIn, so liest es sich für mich und schön gelöst, dass die erfahrene Person mit den Paarreimen AABB etc. arbeitet und die unerfahrene Person den Kreuzreim mit ABAB, was insofern auch cool ist, weil dieses über Kreuzreimen mehr wie ein hektisches Vorgehen im Gedicht wirkt und die Person mit den Gedanken hin und her springt wie ein aufgeregtes Flämmchen. Mal aufgeregt, mal total niedergeschlagen und die motivierte Person scheint auch eher in Aufruhr zu sein, während eben die erfahrene Person Stück für Stück die Erklärung und Erfahrung walten lässt, was wesentlich ruhiger rüberkommt. Ich bin mir nicht sicher, ob in der zweiten Strophe das „UND“ gewollt in Caps ist. Hat mich etwas rausgeworfen, gerade weil ich eher von Ruhe ausging, kann aber auch Absicht sein, wenn es mehr Richtung elterliche Belehrung geht und ich stelle mir da mit diesem Ausruf einen Zeigefinger vor, der gehoben wird, haha. Was die Person in meinem Kopf irgendwie älter macht als vorher angenommen aus dem Grund, idk. Das sind so die Gedanken, die mir dabei kamen, bin jetzt von dem Caps, weil es so dominant ist und das Wort „UND“ eben nicht so gefüllt ist mit Infos, aber kann auch stilistisch eben so gewollt sein, das ist ja Geschmackssache und ich gehe mal vom Zweiten aus. Auf jeden Fall scheint es um eine Komposition zu gehen, interessanterweise vielleicht für eine anstehende Show, obwohl es dann vermutlich vorher hätte fertigsein müssen, wenn es um die Musik geht. Vielleicht auch ein Vorspiel für ein Orchester oder ein adliger Herr/eine adlige Dame erwarten ein Stück, wo alles sitzen muss und diese einmalige Chance soll mit einem Meisterwerk vonstattengehen. Der Druck kommt durch und ich kann auch sehr nachvollziehen, dass es als meisterhafte Person, die vermutlich bereits große Erfolge gefeiert hat, doch schwerer ist, die junge Person zu erreichen. Die unerfahrene Person ist auf der Suche, wild und spürt die Zeit anders, will mit Ehrgeiz alles erreichen und gibt alles, scheinbar sogar zu viel Übung und zu wenig Herz in der Sache, zumindest wirkt es so als würde die Technik stimmen, doch die eine Zutat, dieses Gefühlvolle und der Kern der Sache, die Liebe an der Sache maybe auch, fehlt noch. Das ist auf jeden Fall eine schöne Idee und auch cool, dass es mal Richtung Dialog geht, meistens ist es ja ein Monolog und es geht hier gar nicht mal um einen Klang, den wir hören oder spüren sollen, sondern viel mehr gerade um den fehlenden Klang. Der entscheidende Klang, den scheinen die beiden, oder zumindest die unerfahrene Person, gar nicht zu kennen, weil er ihn erschaffen muss. Hoffen wir mal, dass dieser Klang dann noch entstanden ist und Liebe zur Kunst und der erhoffte Ruhm bzw. der Erfolg auch kamen. Zumindest glücklich mit dem eigenen Werk, dem persönlichen Meisterwerk, wäre awesome. Der persönliche Klang, der gesucht wird, ja, wir suchen alle unseren Klang, unseren Schreibstil und alles, was wirklich schwerer ist als man denkt. Finde ich echt smart gemacht! o/

Abgabe 10

Titellos, aha! Mir wurde gesagt, dass es sich wohl um „Neopronomen“ handelt, wovon ich tatsächlich keine Ahnung hatte bzw. wusste ich nicht, dass sie so heißen, man lernt wohl nie aus. Also gehe mal davon aus, da die Person smart ist, die mir das gesagt hat, dass also der Fall ist. Ich bin mir nicht sicher, ob das hier nicht leider irgendwie untergeht oder eher ablenkend wirkt, vielleicht auch meine fehlende Gewohnheit damit, aber ich muss sagen, dass es schön klingt beim Lesen und vielleicht sollte es auch so wirken? Not sure, musste es trotz der Kürze mehrfach lesen, um ein richtiges Gefühl zu kriegen tatsächlich. Die Idee weiß zu überzeugen auf jeden Fall und die Kürze trägt ihre Wirkung bei tatsächlich. Auch dieses geisterhafte gefällt mir sehr gut, dass da vielleicht Geist-Pokémon drinnen sind oder eine alte Heizung ihre Töne bringt. Vielleicht auch eine Metapher, dass die alten Geister in der Heizung singen und ihm/ihr/ihnen Angst machen, während die Neopronomen für etwas Neues, eine neue Zeit und Moderne stehen, die sich vor dem konservativen Geist schützen wollen, der sonst alles erkalten lässt und nur für sich und das Alte Wärme abgibt. Eine Art Kältesterben als Drohung und das wäre dann auch ein anderer Twist. Auch wenn ich beim ersten Lesen an verspielte Geister dachte, könnte das auch sein. Kann auf jeden Fall sagen, dass mir die Idee durchaus echt gefällt.^^

Abgabe 11

Der Titel klingt ja irgendwie fies, haha. Hier haben wir aber, falls ich richtig gezählt habe, haha, Haiku, wu! Immer wieder schön, wenn sich jemand den Haiku annimmt und krass, dass es beim dritten Haiku im letzten Vers wirklich geklappt hat mit dem anmutigen Knistern, das so zu kürzen. Cool gemacht und simpel finde ich das nicht mal, eher schön auf seine Weise einfach. Aber bezieht sich ja eher auch auf den Inhalt, auch wenn ich simpel irgendwie nicht so positiv wie es im Werk gezeigt wird, lesen kann. xD Hier haben wir auch keine magischen Klänge oder eine ominöse Kraft. Keine Nacht, die zauberhaft auf unsere Sinne wirkt und auch keine Klänge von Menschen oder Instrumenten oder anderen Dingen, die uns völlig verzaubern, sondern gänzlich normale Töne, die es zu genießen gibt. Es stimmt wirklich, das Werk beweist seine Massage auch selbst mit Hilfe der Schrift, dass sowohl alltägliche Klänge wie auch Worte und Aspekte einfach magisch auf ihre Weise sind bzw. eben ihre eigene Glückseligkeit bringen können. Sich in normale Dinge mal zu verlieben und auch das, was wir für gegeben nehmen, nicht für selbstverständlich zu nehmen, sondern dessen natürliche Schönheit zu genießen und sich daran zu erfreuen. Klasse umgesetzt und finde ich auch mutig sich an Haiku zu wagen in einem Wettbewerb; I like!

Abgabe 12

Uh, hier kommt mir auch gleich der Kontrast entgegen. Diese lauten, markanten Töne des Regens und Alltags, die kaum zu überhören sind, doch allesamt kleingeschrieben, bis es bricht mit der Leere und schon kommt das Eintauchen in die Welt, wo es magischer wird und die Musik kommt. Es wird optimistischer, die Buchstaben werden auch groß und ein Engelsschor kommt. Heilige Klänge also, die alles in der Schönheit abrunden und die Kopfhörer drosseln alles von außen, wehren es regelrecht ab, und plötzlich scheint mit der Schrift auch alles normal zu werden. Die Normalität tritt, anders als zu den alltäglichen Geräuschen, für das Ich mit der Melodie ein. Das Geschrei, dieser Konsum, das Triste und Nasse der Realität, doch es ist nicht das, was normal sein soll. Die Musik scheint normal zu sein, das Beste und Schönste und nur sie bringt die Regelmäßigkeit für das Ich zusammen, was durch die Rückkehr der „normalen“ Schrift symbolisiert wird, so habe ich es jedenfalls interpretiert. Auch dass es in Spannung am Ende anhebt und mit Engeln, also wirklich mit das Höchste, Magischste und heiligen Wesen somit, zeigt es auch gleich die Wirkung, die jegliche Realitätskälte vertreibt. Und das ist nicht mal ein Euphemismus der Musik, weil sie wirklich die Power hat, haha. Es ist einfach wahr und schön, super durchdacht und gutgemacht. :3

Abgabe 13

Uh, schauergeschichtenmäßig wie in einem Schloss, wo von außen ein kleines Lichtlein zu sehen ist und plötzlich spielt ein langhaariger, erotischer Mann, der in meinem Kopf wie David Garrett aussieht, mit seinem wunderschönen Geigenspiel, raw. *Räusper* Zurück zum Gedicht! Finde das übrigens echt schön wie die Zeit mit einem Herzschlag stillsteht, das hat echt was von der Idee und Beschreibung. Und wie es dann weitergeht, wow. Ist das ein Easter Egg zum neuen Pokémon Karmesin? Indigo wie Indigo Plateau? Ich musste da sofort dran denken, frage mich, ob das mit Karmesin und Indigo Absicht war, haha. Pink auch dabei, yay. x3

Sorry, jetzt kommt wieder der Ernst. Finde das super, wie im Anschluss langsam alles erwacht, es ist tot und leer, trist und grau irgendwie, doch dann scheint die Musik oder das Ballett zu malen, vielleicht beides zusammen? Es scheint als würde es sich vermischen, die Farben, und alles verwebt sich zu einem Spektakel. Oder es drängen sich die Künste zusammen, doch scheinbar sieht nur eine Person ist, vielleicht ist die eine wirklich blind oder durch Schmerz blind für alles andere geworden oder sie ist ein längst vergangener Geist, der dort regelmäßig spielt, oder nur pure Einbildung der anderen Person? Die in einer Schneekugel gefangen ist oder selbst in einer Glasspieluhr ist und vielleicht aufgeklappt wird, wenn das Spiel beginnt? Es scheint wie eine beobachtende, nichtlebende oder nicht mehr lebende Figur zu sein, vielleicht wirklich mit Blei gefüllt oder es war nur gesagt, weil dieses Blei für das Stumpfe steht, was dann mit Liebe von der Musik gefüllt wird. Vielleicht auch die Inkarnation oder Vorstellung einer geliebten oder durch die Musik erst erwacht, da sie so schön ist, dass sie lebloses lebendig Macht und der Kunst leben schenkt? Ich bin mir echt unsicher, viele Fragen, doch mir gefällt sehr, dass diese Mischung der Künste vollzogen wird und mit der Musik ein Bild gemalt wird, all diese Klänge und Farben sich wie in ein kunstvolles, buntes Orchester mischen, obwohl wir doch an einem einsameren, anderen Ort sind, vielleicht sehr ablegen, doch dort ist twas, viele Gefühle und die Kunst, vor allem die Klänge und Emotionen, scheinen all dies am Leben zu erhalten bzw. dem Leben einzulassen, was es alles melancholisch, aber vor allem irgendwie traumhaft wirken lässt; spannend!

Abgabe 14

Erinnert mich an eine Art Klagelied. Das lyrische Ich scheint sehr deprimiert und gar nicht fröhlich zu sein, doch gleichzeitig scheint es auch irgendwie Wegweiser aufzustellen für andere, also nicht völlig aufgegeben zu haben, für die Wenigen, die sie finden. Die bereit sind zu lesen und so notiert es Worte, die wie Klänge sind wohl oder gehört werden können? Auf jeden Fall scheint nicht jeder sie zu finden oder zu verstehen, auch das lyrische Ich wirkt nicht überzeugt, doch gibt es nicht auf und schafft einen Ort für diejenigen, die es schaffen und dort wird in fast paradiesischer Sicht versprochen, dass es diesen Ort für die Richtigen gibt und sie dort etwas Gutes erfahren dürfen, denn all der Schmerz wird wohl abklingen. Ob wir ohne Schmerz noch Menschen sind oder nicht etwas fehlt, vielleicht sogar das Paradies dadurch verlieren, das weiß ich nicht, doch sie werden scheinbar befreit und können dort sicher sein von ihrer Flucht, wovor sie flüchten ist nicht bekannt, vielleicht vor jemanden oder etwas oder eine Flucht aus der Realität sogar, dann wäre dieser paradiesische Ort wohl genau das Richtige. Auch eher kryptisch verfasst von einer Person, die vielleicht in den letzten Tagen ist oder angekommen ist oder es gar nicht geschafft hat und jetzt die „Schatzkarte“ sozusagen an andere, vielleicht gütigere Personen, gibt, damit sie dort sicher vor den Schmerzen der Realität sind? Erinnert mich bisschen an letzte Memoiren vor dem Tod tatsächlich, aus düster Sicht und mit hoffnungsvollen Worten, den hoffentlich zu trauen ist und denen die Richtigen folgen können!

Abgabe 01: 8/10

Abgabe 02: 6,5/10

Abgabe 03: 8/10

Abgabe 04: 7,5/10

Abgabe 05: 7,5/10

Abgabe 06: 10/10

Abgabe 07: 9/10

Abgabe 08: 8/10

Abgabe 09: 8/10

Abgabe 10: 7/10

Abgabe 11: 7,5/10

Abgabe 12: 9,5/10

Abgabe 13: 9/10

Abgabe 14: 7,5/10

Abgabe 01: 8.5/10.0

Abgabe 02: 8.0/10.0

Abgabe 03: 7.5/10.0

Abgabe 04: 9.0/10.0

Abgabe 05: 7.0/10.0

Abgabe 06: 10,0/10.0

Abgabe 07: 10.0/10.0

Abgabe 08: 8.0/10.0

Abgabe 09: 7.5/10.0

Abgabe 10: 8.0/10.0

Abgabe 11: 8.5/10.0

Abgabe 12: 9.5/10.0

Abgabe 13: 9.0/10.0

Abgabe 14: 7.5/10.0

Abgabe 01: 8/10

Abgabe 02: 7/10

Abgabe 03: 8/10

Abgabe 04: 9/10

Abgabe 05: 6/10

Abgabe 06: 9/10

Abgabe 07: 9/10

Abgabe 08: 7/10

Abgabe 09: 7/10

Abgabe 10: 5/10

Abgabe 11: 7/10

Abgabe 12: 10/10

Abgabe 13: 9/10

Abgabe 14: 6/10

Abgabe 01: 7/10

Abgabe 02: 6/10

Abgabe 03: 7,5/10

Abgabe 04: 7/10

Abgabe 05: 6/10

Abgabe 06: 8/10

Abgabe 07: 7,5/10

Abgabe 08: 8,5/10

Abgabe 09: 9/10

Abgabe 10: 8/10

Abgabe 11: 7,5/10

Abgabe 12: 8/10

Abgabe 13: 10/10

Abgabe 14: 6/10

Herbsthauch ist ein Gedicht über die Natur, die Regungen, Geräusche und das alles, was ich thematisch sehr gerne mag und es hat auch viele schöne Stellen (die dritte Strophe gefällt mir am wenigsten), ich bin mir nur nicht ganz sicher, wie ich zu den fehlenden Reimen stehe.

Mit Fluvius haben wir nun ein Elfchen, was allein durch die Länge mögliche Probleme hat, gegen die Konkurrenz anzukommen, zumal ich das Gefühl bekomme, dass es nicht ganz klar ist, wie ernst dieses Elfchen sich nimmt (was hauptsächlich am ersten Wort liegt).

Die Flut hat eine interessante äußere Struktur, die erst wiederholend, nicht reimend, dann "völlig wirr", ehe wir durch die äußere Ruhe auch Struktur und Reime bekommen, die sich schließlich wieder auflösen, was ich sehr faszinierend finde; es kann mich nur trotz des interessanten Inhalts nicht alles abholen.

Ich weiß noch, dass ich nach dem ersten Lesen von Die Chance immer wieder gedacht habe, ich müsse es noch einmal lesen, um es zu verstehen und jetzt habe ich es noch ein paar mal gelesen und denke, es wird wohl um den nächtlichen Gedankenwirbel gehen, aber so sehr ich diesen Inhalt theoretisch nachvollziehen könnte, so wenig holt mich dieses Gedicht leider ab.

Ich frage mich, ob Vaterliebe a) absichtlich mit der falschen Fährte des Todes arbeitet und b) dennoch ein so schlimmes Schicksal hat, dass die Stimme unwiederruflich verloren ist, denn ich weiß nicht, wie genau das funktionieren soll, und da hier auch ein/zwei andere kleine Unstimmigkeiten drin sind, konnte mich das Gedicht leider nicht ganz überzeugen.

Mein Teelicht hat diesen wundervoll faszinierenden Klang der Gedicht, in dem man sich so verlieren kann, dass das Gedicht fast auch ohne jeden Inhalt wunderschön wäre, was dazu führt, weshalb ich es erst völlig losgelöst von der Form lesen muss, um die so schöne Verschmelzung zwischen Flammenlicht und Erinnerungsklang wirklich aufnehmen zu können, was zeigt, dass ich dieses hübsche Gedicht bestimmt auch mit mindestens tausend Wörtern kommentieren könnte.

Ich weiß wirklich nicht, was ich von nur ein Lied halten soll, weil es eine schöne Geschichte mit schönen Worten erzählt ist, die ständig wechselnde Länge und Struktur der Strophen mich aber immer wieder aus dem Fluss des Gedichts rauswirft, weshalb es wahrscheinlich am einfachsten ist, zu sagen, dass für mich noch das letzte Bisschen fehlt.

Oración ist eine schöne Beschreibung des gleichnamigen Liedes, vermutlich aus der Sicht von Dialga oder Palkia, und obwohl es inhaltlich fließt wie das Lied scheint es strukturell ab und zu etwas zu stolpern - aber das kenn ich aus meinen eigenen Gedichten.

Ich kann nicht glauben, dass ich in Dein persönlicher Klang so lange gebraucht habe, die unterschiedlichen Reimschema, die zu den verschiedenen Personen gehören, zu bemerken, obwohl ich von Anfang an kein Problem in der Unterscheidung der Sprechenden hatte, die einen sehr realen Dialog führen, der sehr schön zu lesen ist, auch wenn ich fast die Musenrichtung noch etwas präferiert hätte.

Es ist traurig, dass Abgabe 10 nicht einmal einen Titel hat - obwohl oder gerade weil es nur ein Haiku ist -, weil ein Titel vielleicht einen Schubs in die Interpretationsrichtung hätte geben können, damit dieses kurze Werk nicht einfach untergeht.

Simpel macht im Akrostichon-Teil etwas ähnliches wie ich letztes Jahr und beschreibt in den Haiku einfach, nun, simple Gegebenheiten, vermutlich einen gemütlichen Herbstabend und vor allem, wie der Klang ein wichtiger Bestandteil ist, um diese Gemütlichkeit zu erzielen, was ein sehr angenehm ruhiges Gedicht schafft.

Es tut mir leid, dass Playlist nun als zweites kommt, aber die Ähnlichkeit zu Abgabe 3 ist nun wirklich erstaunlich und es fällt mir schwer, nicht direkt zu vergleichen und zu sagen, dass ich absolut subjektiv die Umsetzung hier besser finde (auch wenn ich den letzten Vers der ersten Strophe im Zusammenhang nicht begreife).

Klangfarben scheint zunächst einfach ein synästhetisches Gedicht zu sein, mit der Musik zu kommunizieren und sie in Farben zu beschreiben, bis das Ende den Anfang in ein neues Licht rückt, indem wir erfahren, dass es sich um eine Spieluhr handelt und mit der Person, die zuhört, kommuniziert wird, was am Ende nur den synästhetischen Farbenteil unangetastet lässt - und obwohl ich das Gedicht sehr liebe, weiß ich nicht, was ich mit dieser letzten Tatsache anfangen soll.

Ich möchte Klanglied eine faire Chance geben und habe auch die anderen Interpretationen gelesen, weil ich mit dem Gedicht absolut nichts anfangen konnte; und obwohl ich jetzt eine bessere Vorstellung von Wörtern, die Klänge und Orte bilden, habe (vielleicht eine Zeit, in der geschriebene Worte selten waren), so fällt es mir doch schwer, das aus dem Gedicht vernünftig zu lesen, weil es keine klare Struktur hat, weder klanglich noch im Satzaufbau, was einfach schade ist.

Abgabe 01: 7,5/10

Abgabe 02: 7/10

Abgabe 03: 7,5/10

Abgabe 04: 7/10

Abgabe 05: 6,5/10

Abgabe 06: 10/10

Abgabe 07: 7,5/10

Abgabe 08: 8,5/10

Abgabe 09: 8/10

Abgabe 10: 6,5/10

Abgabe 11: 9/10

Abgabe 12: 8/10

Abgabe 13: 9,5/10

Abgabe 14: 6/10

Ich habe vor etwa einer Woche einmal alle Gedichte laut gelesen und eine Reihenfolge aus ersten Eindrücken gemacht, um zu sehen, wie sie sich nach den Kommentaren und wiederholtem Lesen verändern würde, und was soll ich sagen, sie sah wirklich an einigen Stelle ziemlich anders aus (13 - 6 - 11 - 8 - 7 - 3 - 1- 12 - 2 - 9 - 5 - 4 - 10 - 14), was zeigt, das mehr Beschäftigung mit Gedichten ganz gut ist.

Abgabe 01: Die Person vermisst scheinbar den Sommer und hat das in Form eines Gedichtes niedergeschrieben. Zum Thema Klang auf viele verschiedene Dinge eingegangen, sei es von Natur, Tieren und sogar Menschen. In sich ein gut geschlossenes Gedicht.

Abgabe 02: Ein Elfchen...im vergleich zu anderen längeren Gedichten schwer zu vergleichen, aber es fühlt sich dennoch harmonisch an.

Abgabe 03: Der Titel wird als Metapher verwendet für den Inhalt des Gedichts. Die Überflutung der Sinne wird hier aufgezeigt und vermittelt. Es wirkt für mich etwas chaotisch aber das ist mit der Flut an Informationen der Sinn wohl dahinter gewesen.

Abgabe 04: Die Idee hinter dem Gedicht gefällt mir. Persönlich würde es mich interessieren wie es wohl weiter gehen würde bzw. was sich der Autor noch dabei denken würde.

Abgabe 05: Trauriges und schönes Gedicht zugleich. Da gibt es nichts weiter dazu zu sagen.

Abgabe 06: Harmonisches Gedicht über einen sanften Klang zur Abendstunde. Ich kann mich sehr gut in die Situation versetzen.

Abgabe 07: Ein eher düsteres Gedicht. Es hebt sich damit von den anderen bisherigen ab. Ich kann es nicht ganz einordnen, wie ich dazu stehen soll. Sowohl ich es interessant finde, hat es dennoch etwas was mir sagt "vorsicht".

Abgabe 08: Ein sehr schönes Gedicht. Befreiend von dem was einen belastet zu einer harmonischen und ruhigen Stimmung.

Abgabe 09: Ein Gedicht was einen aufmutern soll, sich selber nicht schlecht zu reden und für das einzustehen, weshalb man überhaupt das angefagen hat. Hier wurde es in der Thematik von Musik aufgezeigt,

Abgabe 10: Ein Haiku wo ich selber nicht ganz herauslese, was mir der Autor damit sagen möchte.

Abgabe 11: Ein schönes Herbstgedicht. Vermittelt ein schönes warmes Gefühl

Abgabe 12: Klingt nach einer Gruppe Kinder und das flüchten in seine eigne Welt um dem Lärm zu entkommen.

Abgabe 13: Ein schönes romantisches Gedicht. Hier wird der Klang etwas anders dargestellt und zwar in Farben was dem Gedicht seinen eignen Charm gibt.

Abgabe 14: Ein Ort um sich zu entspannen und allem zu entgehen, was einen belasted. Fühle mich beim Lesen schon an dem Ort.

Abgabe 01: 8/10

Abgabe 02: 8/10

Abgabe 03: 7,5/10

Abgabe 04: 9/10

Abgabe 05: 10/10

Abgabe 06: 9,5/10

Abgabe 07: 7,5/10

Abgabe 08: 10/10

Abgabe 09: 9/10

Abgabe 10: 6,5/10

Abgabe 11: 8,5/10

Abgabe 12: 8/10

Abgabe 13: 9/10

Abgabe 14: 9,5/10

Abgabe 01: 8/10
Abgabe 02: 7,5/10
Abgabe 03: 9/10
Abgabe 04: 7/10
Abgabe 05: 8,5/10
Abgabe 06: 10/10
Abgabe 07: 9/10
Abgabe 08: 7,5/10
Abgabe 09: 7,5/10
Abgabe 10: 6,5/10
Abgabe 11: 8/10
Abgabe 12: 9,5/10
Abgabe 13: 10/10
Abgabe 14: 8,5/10

Abgabe 1

Der Sommer endet und mit dem Herbst wehen die letzten schönen Gefühle davon. Normalerweise steht in dieser Art von Gedicht der Sommer mit einem starken Gegenpol an „Frühlingsgefühlen“, hier scheint der Ton aber allgemein negativ zu sein. Die Vögel müssen den (guten) Sommer noch suchen, ein schöner Ausdruck der Verzweiflung, wie ich finde.

Zitat

Wie viele Tränen im Traum verschwinden!

Nicht eher: Wie viele Träume in Tränen verschwinden? Fänd ich passender. Es sei denn mit dem Herbst erlöschen selbst die Tränen, aber dann müsste der „Traum“ für mich ein negatives Adjektiv bei sich führen, sonst kommt hier ohne Kontext nicht der Sinn eines „Alptraums“ oder „Winterschlaf“ zustande.

Zitat

Die Stunden der Nacht, die kommen,

bedeuten den Sommer zu Ende

und [] droht auch nie zurückzukehren.

Der Satz geht grammatikalisch nicht auf, es fehlt ein „er“, weil sonst die Stunden immer noch Subjekt sind und die „drohen“ müssten.

Die Vögel ziehen am Ende doch weg und mit ihnen „alles“, außer dem Herzen. Hier ist stilistisch schön, dass das „allein“ eine kleine doppelte Funktion hat, zum einen im Sinne von „außer“ durch die beiden Verse davor, zum anderen bildet es das Prädikat mit „bleiben“, das Herz „bleibt allein“, womit sich das Gedicht wohl auch auf die Thematik der Einsamkeit zuspitzt. Die ersten beiden Strophen schwärmen davon, wie die Natur ohne einen Ton auskommen kann, die zweite Strophe endet mit „nur Menschen müssen reden“, was ich so interpretiere, dass die Natur darum beneidet wird, dass sie einsam und schön sein kann, während der Mensch jemanden zum reden braucht und seine Einsamkeit (laut dem Gedicht, ob allgemein, frag einen Philosophen) nicht schön sein kann.

Abgabe 2

Ein Elfchen über eine harmonische Landschaft, sinngebend ist hier die Schwelle zwischen Fluss und See, an der Harmonie erlangt wird und das durch das Plätschern in die Welt klingt. Ich mag das Bild dieses Schwellenbereichs und mich interessiert, wieso gerade dieser Ort als Beispiel für Harmonie gewählt wurde. Da es ein Elfchen ist, bietet es leider nicht viel Interpretation in der Hinsicht. Gut finde ich, dass ein Titel gewählt wurde, obwohl Elfchen normalerweise titellos sind. Ich finde, das gibt Elfchen in Wettbewerben noch ein bisschen mehr Chance. Aber gerade dieser Titel hätte tiefgründiger sein können, denn hier wäre vielleicht Platz gewesen, diese Schwelle der Harmonie mit einem Gefühl / Tätigkeit zu vergleichen, um das Gedicht von einer Landschaftsbeschreibung hin zu einem „tiefgründigeren“ Gedicht zu machen (oder eine Pointe wäre auch eine Möglichkeit!).

Abgabe 3

Eine Reizüberflutung, aber nicht der Lärm ist das Problem, sondern die Bedeutungslosigkeit. Das lyrische Ich scheint sich nach etwas zu Sehnen, das nicht näher als mit „Harmonie“ beschrieben wird, aber sicherlich mehr als die einfache Stille ist, um die es hier thematisch geht.

Zitat

Lächeln und nicken,

Aufmerksam zuhören,

Ständiges Filtern,

Worte gehen unter

Hier geht es um oberflächliche menschliche Interaktionen, die jeder kennt, möglichst interessiert nach außen, aber geringes Interesse von innen. Zumindest ist das die Einschätzung des lyrischen Ich. Draußen gibt es nichts als die Sterne und ironischerweise gibt es dem lyrischen Ich mehr. Wie das lyrische Ich dann ohne Punkt und Komma wieder reingerufen wird, gefällt mir, das Gedicht könnte hier zu Ende sein, aber es kommt nochmal eine Wende zurück zum Anfang, man fühlt mit dem lyrischen Ich mit, wie es dieser Menschenansammlung nicht entkommen kann.

Zitat

Wo in Sang und Klang

Alles sang- und klanglos

Untergeht.

Auch ein schön doppeldeutiges Ende, natürlich geht Gesagtes unter, weil man an sich vorbeiredet, aber die (übertriebene) Verzweiflung des lyrischen Ich findet hier durch die Blume ein letztes Wort.

Abgabe 4

Gedanken gegen Gefühle, hier rein innerlich der Konflikt eines verstummenden Herzens unter der Last von Gedanken. Mir gefällt die quasi-Steigerung von „laut, laute, lauter“, wobei das letzte lauter mit dem Geräusch nichts zu tun hat. Mir ist dabei aufgefallen, dass die restlichen Geräusche auch rein metaphorisch sind. Dadurch wird vielleicht greifbar, was das „Licht der Nacht“ ist, das erstmal unkonkret und rein dichterisch ist. Am Ende überwindet das Herz nämlich die Geräuschebene, die lauten Gedanken, und kann sich von ihnen befreien, nicht etwa, weil es lauter ist, sondern weil es auf einer anderen Sinnesebene spielt.

Die Wiederholung des ersten Strophenpärchens rundet den Absturz ins Grübeln ab und bringt das lyrische Du zurück zu seinen Gefühlen, mit einer gewissen Plötzlichkeit (sie entstehen nicht erst, sie waren nämlich schon die ganze Zeit da, nur unwahrgenommen).

Der Titel zeigt, dass die Chance immer wieder besteht, sich seinen Gefühlen wirklich bewusst zu werden, um eine Tür zum Gegenpol der Gedankenwelt zu eröffnen, aber lässt sich natürlich auch so deuten, dass die Chance immer wieder besteht, die Achtsamkeit zu verlieren und wieder im Grübeln zu versinken.

Abgabe 5

Ein Gedicht über Verlust, mit einer Wende, dass der Sohn nicht gestorben, sondern nur seine Stimme verloren hat. Eine gewagte Interpretation von mir wäre, dass Sohn und Vater beide gestorben sind und Vater und Sohn somit wieder vereint sind, wenn man sich das Nachleben als stillen Ort vorstellt. Viel mehr als diese Interpretationsidee kann ich nicht sagen, das Thema ist auch mit dem Martinshorn durchgehend aufgegriffen worden und alles in allem liest sich das Gedicht sehr sinnhaft stringent, auch auf der Formebene.

Abgabe 6

Ein sprachlich sehr eindrucksvoll gestaltetes Gedicht mit einem sehr spannenden, anschaulichen roten Faden. Die Lautstärke wird mit einem Feuer verglichen, von den Funken und langsamer Stille angefangen, über eine Melodie aus einem „Wärmenest“ (sehr schönes Wort!) bis hin zu den Flammen, wo nicht nur die Helligkeit, sondern auch die Bewegung des Feuers ein weiteres Bild zur Szenerie hinzufügt (tanzende Flammen, Schatten, das Gefühl, das wirklich jemand da ist).

Dann bricht das Bild abrupt und die Töne „schwelen“ nur noch, eine weitere Feuermetaphorik. Unerwarteter Weise wird im letzten Vers ein „du“ angesprochen, welches nochmal neue Interpretationswege eröffnet. Naheliegend wäre, dass genau so wie das Feuer (ein Wort, das interessanterweise im Gedicht nicht fällt) das „du“ auch nur metaphorischer Natur ist und „in der Luft“ hängt. Obwohl ich ein sehr starkes Bild von einem Lagerfeuer in der Natur habe, macht das Gedicht subtil deutlich, dass das Feuer nur im Gefühl des lyrischen Ich ist. An diesem Punkt lese ich gerade den Titel, den ich wieder vergessen hatte und bleibe trotzdem bei der Meinung, dass auch das Teelicht nicht beim lyrischen Ich ist, haha. Das macht das Gedicht für mich gerade noch spannender, weil ich durch die ganze Feuermetaphorik tatsächlich aus dem Blick gelassen habe, dass eine sehr gemalte Szenerie mit einem einfachen Teelicht verglichen wird. Obwohl ich jetzt das Teelicht im Blick habe, bin ich trotzdem nicht der Meinung, dass das Teelicht am Ende mit dem „du“ angesprochen wird, obwohl das „mein“ einen deutlichen Hinweis darauf gibt. Möglicherweise ist eine Person für das lyrische Ich wie ein Teelicht. Unscheinbar, aber entfacht für das lyrische Ich so besonders ergreifend, wie niemand anders ein Teelicht beschreiben könnte.

Das Gedicht zieht einen in seinen Bann und liest sich einfach sprachlich sehr wohltuend! Mehr braucht es auf keinen Fall.

Abgabe 7

Das Gedicht ist erstmal eher kryptisch, aber durchaus spannend. Es scheint sich inhaltlich sowie strukturell um einen inneren Monolog zu handeln. Das lyrische Ich – ich interpretiere das jetzt so – redet sich selbst ein, dass in ihr / ihm selbst nichts ist (dass es sich das einredet, liegt auf der Hand, weil ja zumindest schon mal all der Schmerz und das Grübeln über diese Tatsache etwas ist, was da ist).

Zitat

Verklebt, beengt

ein Wunsch-

verdrängt.

Die Strophe gefällt mir sprachlich sehr. Hier merkt man, wie sich das lyrische Ich weiter in seine Trübsal hineinredet. Es muss einen drauf legen, „nur“ Stille und Unendlichkeit scheint es nicht zu sein. Vielmehr ist da nämlich noch ein Tier, das erst auf dem lyrischen Ich sitzt, es einengt, dann aber doch in ihr / ihm wohnt. Dieser Wechsel gefällt mir sehr, weil das Tier aus dem nichts kommt, und dann auch nochmal seinen Platz wechselt. Der stream-of-consciousness wirkt hier wirklich echt und überzeugend. Die doppelte Wende am Ende finde ich auch nochmal sehr spannend. Ein Lied durchbricht die Stille, sie ist auf einmal offen. Jetzt würde man eine positive Wendung erwarten, „Lied“ und „offen“ sind positiv konnotierte Wörter, sicher kommt jetzt ein Hochgesang auf die Freuden des Lebens, die es doch irgendwo gibt. Doch weit gefehlt, sehr dramatisch wird der Sturz des lyrischen Ichs in ein mentales Loch beschrieben. Das Lied interpretiere ich als das eigene Lied, das ständig im Kopf spielt und sich selbst all die Dinge vorzeigt, das schwarze Tier zum Beispiel. Keinesfalls ist die Lage des lyrischen Ich selbstverschuldet, nach dem Motto „würde sie / er mal anders denken“, das meine ich nicht. Ich meine, dass hier – nach meiner Interpretation – sehr schön gezeigt wird, wie das lyrische Ich nicht anders kann, als so zu denken; das Grübeln die Qual ist, die das Fass zum Überlaufen bringt, weil sie / er nicht einmal mehr im eigenen Geist sicher ist, sondern das lyrische Ich nicht anders kann als zu wissen, in welch prekärer Lage es ist.

Ein sehr spannendes Gedicht, das einen sprachlich in den Bann zieht und man das Gefühl hat, das nicht nur eine Thematik beschrieben wird, sondern sie auch als Leser/in mitfühlt.

Abgabe 8

Das Gedicht liest sich sehr angenehm und spiegelt in seinem Fluss sehr schön den fließenden Glockenschlag wider. Ich mag, wie in jeder Strophe von Heilung gesprochen wird, das Negative ist nicht auf einen „Schlag“ geheilt, sondern jede Strophe spricht von der Heilung von Rage / Klage / Wut. Anfang und Ende treffen sich sehr schön.

Zitat

Es drängt und schwillt, bis es dann schließlich

Seine Macht auf mich ergießt

Ich frage mich, was mit „es“ gemeint ist. Das Gebet? Eine höhere Macht? Steht „es“ für (einen) Gott? „Er“ hätte ich gut gefunden, weil damit eine Doppeldeutigkeit von „er“ = Gott und „er“ = der Glockenklang gegeben wäre.

Abgabe 9

Ein Streitgespräch über musikalischen Perfektionismus. Der Dialog macht das ganze sehr schön anschaulich zu lesen und gibt dem Gedicht Struktur. Eine kreative Art, den Zwiespalt zwischen Zufriedenheit und Idealen darzustellen. Inhaltlich gefällt mir auch der Aufruf am Ende, nicht zu vergessen, wieso man eigentlich musiziert. Eine häufige Antwort wird da sicher der Spaß sein, weswegen „die Frage“ am Ende schön punktiert beantwortet wird. Ich frage mich hierbei, ob zwei Menschen miteinander sprechen oder innerlich die zwei Standpunkte des Dichters miteinander im Selbstgespräch reden.

Abgabe 10

Ich musste das mit den Neopronomen bei meinen werten Mit-Votenden nachlesen, haha. (Vielen Dank an der Stelle für die Vorarbeit). Ich mag die klangliche Verbindung von „sirer“ zu „singen“. Mir gefällt das Haiku tatsächlich klanglich sowie inhaltlich, Geister in der Heizung ist auf jeden Fall was cooles zu lesen. Was mich wundert: Wieso zittert ser, wenn die Heizung doch Tag und Nacht läuft? So wäre es zumindest meine Interpretation, denn eine Heizung „singt“ ja nur, wenn sie in Betrieb ist. Wenn die Heizung aus ist, würde das Bild der Geister und das singen nicht mehr so schön eine Metapher bilden. Also werte ich das „Zittern“ als Angstzittern vor den Geistern. Das wäre tatsächlich eine schöne Doppeldeutigkeit. Um diese aber besser ins Licht zu rücken, würde ich das Zittern nicht mit „denn“ verbinden, was das Gedicht ironisch macht. Wenn ich in meinem Kopf „denn“ mit „und“ ersetze, klingt es für mich viel besser, sodass ich die Doppeldeutigkeit wirklich als sehr cooles Stilmittel werten kann. „Und“ lässt das logische „obwohl“ zu, und sogar ein konsekutives „ser zittert, sodass er die Heizung anmacht“, wodurch er aber wiederum zittert. Ich hoffe, man versteht meine Gedanken dazu, haha.

Abgabe 11

Wie heißt das, wenn die Anfangsbuchstaben ein Wort ergeben? War das irgendwas Griechisches? Na ja, erstmal erkannt, dass wir hier das Wort „Klang“ haben, aber was ich viel besser finde, sind tatsächlich die Klänge, die dadurch entstehen (wodurch sich das Gedicht auf der Formebene gleich mehrmals selbst beschreibt, das kann sich sehen lassen).

Zitat

Kontinuierlich gegen

Klares Fensterglas

Kann im Gedicht nicht mehr getoppt werden, ist also ein perfekter Anfang, mich klanglich in das Gedicht einzustimmen.

Zitat

Nicht sehr laut, doch leuchten solch

Natürlich' Klänge

[]

Irgendwie fehlt mir da ein „wie“ im Anschluss. Leuchten solch natürliche Klänge … hell? Orange? Ich glaube, das „solch“ lässt mich hier auf jeden Fall noch etwas erwarten.

Das Bild was hier gemalt wird ist sehr klassisch und simpel, worum es im Gedicht wiederum geht, dass es eben diese einfachen Dinge sind, die das Leben kuschelig machen – obwohl heute wahrscheinlich der wenigste einen Kamin hat, haha.

Abgabe 12

Die zweite Strophe finde ich melodisch und von der Wortwahl sehr schön geschrieben. Der gewollte Kontrast zur ersten Strophe wird deutlich, aber die Schokolade kann ich nicht wirklich einordnen und auch den Satz krieg ich grammatikalisch nicht ganz auf die Kette, kann aber auch sein, dass es einfach spät ist. Die erste Strophe soll ja bewusst verwirrend sein, bei der Leserin / beim Leser ein Gefühl von Unruhe erzeugen. Das schafft das Gedicht auch sehr gut. Der Übergang überrumpelt mich ein wenig, weil ich zwischen der ersten und zweiten Strophe erwarte, dass das lyrische Ich seine Kopfhörer aufsetzt. Dass es das macht, ist klar, aber die Beschreibung, auch nur als Einzeiler, würde eben den Blick von der Außenwahrnehmung auf die Innenwahrnehmung des lyrischen Ich lenken und den Bruch zwischen den beiden Strophen noch besser betonen als die Groß- und Kleinschreibung. Alles in allem mag ich aber die Umsetzung des Themas und das kreative Bild am Ende, dass eine Melodie „emporstürmt und an Kraft gewinnt“.

Abgabe 13

Die szenische Eröffnung des Gedichts gefällt mir wirklich sehr. Es hat etwas sehr Mysteriöses, dass sich nach und nach aufklärt. Der Aufbau ist auch weiterhin schön zu lesen, vom Ton bis zur Melodie. Unterstrichen wird der sehr durchdachte Aufbau durch das gute Tempo des Gedichts mit seinem kontinuierlichen Reim.

Zitat

Die sich dicht aneinanderdrängen.

Hier habe ich mich gefragt, ob das Metrum absichtlich stolpern soll, um das Aneinanderdrängen widerzuspiegeln. Obwohl ich ein großer Fan solcher metrischen Auffälligkeiten bin, wäre ich hier größerer Fan von „zusammendrängen“ stattdessen, weil in der Gesamtheit der Strophe und des Gedichts auch inhaltlich von einem Fluss die Rede ist (würde eine Geigensaite reißen, dann sehr gerne einen Metrumsbruch!).

Die dritte Strophe ist mit ihrem Farbenspiel sehr malerisch und schön, doch was mich wirklich, wirklich positiv überrascht hat ist die letzte Strophe, in der aufgeklärt wird, dass es sich um eine Spieluhr handelt. Ich hatte vor lauter Malerei tatsächlich schon verdrängt, dass am Anfang von einer leblosen Person die Rede war. Mit einer tollen rhetorischen Frage wird der Übergang geschlossen. Doch das großartige an diesem Ende ist, wie ich finde, nicht, dass man sich am Ende denken kann „ach so, jetzt ergibt alles Sinn“. Das natürlich auch, aber das kann jedes Gedicht. Das Ende vermittelt nicht nur eine inhaltliche, sondern eine sehr starke emotionale Wende. Nicht nur wird eine ausgefallene Szenerie auf die Einfachheit einer Glasspieluhr reduziert, plötzlich schwingt in all der anfänglichen Mystik, der zwischenzeitlichen Euphorie, jetzt eine beachtliche Menge an Traurigkeit mit, die mich wirklich überrascht hat. Ich denke, dass das Ende als Frage formuliert ist, „wer achtet schon“ macht sehr viel von dieser Traurigkeit aus, weil so viel Verzweiflung mitklingt.

Das Gedicht hat nicht nur eine großartige Symbiose von Form, Thematik und Botschaft, es vermittelt wirklich auf großartige weise Emotionen und hat mich klar überzeugt.

Abgabe 14

Ein sehr geheimnisvolles Gedicht. Ich dachte am Anfang an eine Art Testament, dass das lyrische Ich stirbt und seinen letzten Willen formuliert. Auch das „all die Schmerzen werden gehen“ und „du wirst alsbald verstehen“ deutet darauf hin. Was mit den fremden Orten gemeint ist, versteh ich nicht ganz. Mir scheint es so, als würde den Hinterbliebenen hier ein Rätsel an die Hand gegeben werden, das es zu lösen gilt. Dass der Ort das – in meiner Interpretation sterbende – lyrische Ich zu sich ziehen kann, lässt mich weiter interpretieren, dass es sich um einen überweltlichen Ort handelt. An sich mag ich die kreative Idee des Gedichts sowie das schon anfangs gestellte Setting des Altertums, nur ein bisschen mehr Aufschluss hätte ich mir schon gewünscht.

Abgabe 01: 9/10

Abgabe 02: 6,5/10

Abgabe 03: 9/10

Abgabe 04: 8/10

Abgabe 05: 7/10

Abgabe 06: 10/10

Abgabe 07: 9,5/10

Abgabe 08: 8/10

Abgabe 09: 7/10

Abgabe 10: 7/10

Abgabe 11: 8/10

Abgabe 12: 8/10

Abgabe 13: 10/10

Abgabe 14: 6,5/10

Abgabe 01: 9/10

Abgabe 02: 6/10

Abgabe 03: 7,5/10

Abgabe 04: 6/10

Abgabe 05: 7/10

Abgabe 06: 8/10

Abgabe 07: 10/10

Abgabe 08: 7,5/10

Abgabe 09: 10/10

Abgabe 10: 5/10

Abgabe 11: 8,5/10

Abgabe 12: 8/10

Abgabe 13: 7/10

Abgabe 14: 9/10

Abgabe 1 - "Herbsthauch"

Der wunderschöne Titel deutet schon ein Thema an, was ich persönlich sehr mag. Auch wenn es in diesem Gedicht keine Reime oder Metrum gibt, sind dennoch ein paar stilistische Mittel vorhanden wie die Alliteration mit "Wald", "Wind" und "Wolken". Inhaltlich scheint die zweite Strophe nicht so ganz zum Thema zu passen. Das Gedicht handelt ja vom Herbstbeginn und dem Vergehen der Natur, aber in der zweiten Strophe wird auf einmal die Natur als wunderschön bezeichnet und auf die Klänge der Natur eingegangen, um näher am Thema zu sein. Das wirkt leider etwas gezwungen. Ansonsten mag ich die vielen Metaphern sehr. Die letzten drei Verse finde ich auch sehr gelungen, weil sie ein echt tolles Ende bilden.

Abgabe 2 - "Fluvius"

Ein Haiku ist zwar kurz, aber nicht unbedingt leichter zu schreiben, weil man bei der Bewertung natürlich auf jedes kleine Wörtchen achtet. Der Titel ist interessant und passend zum Thema des Gedichts, das auch im gesamten Haiku präsent ist. Wenn der dritte Vers eine Silbe mehr hätte, würde es beim Lesen meiner Meinung nach besser klingen, so muss man vor dem "Endet" eine Pause machen, die eigentlich nicht zu einem gleichmäßig fließenden Fluss passt. Satzzeichen hätten der Ausdruckskraft sicher noch gut getan, z.B. ein ! nach dem Platsch. Aber ich mag es, dass dieses Wort am Anfang steht, das klingt süß :3

Abgabe 3 - "Die Flut"

Der Aufbau ist grundsätzlich gut durchdacht. Am Anfang sorgen die gleichen Versstrukturen schon für ein Gefühl von Monotonie und Reizüberflutung. Allerdings wirkt dadurch besonders die dritte Strophe ein wenig in die Länge gezogen, weil durch diese Struktur nach dem ersten Vers schon klar ist, dass als nächstes die anderen Richtungen folgen werden, was die Aufmerksamkeit beim Lesen senkt - zumindest geht es mir so. Was ich aber mag sind die angedeuteten Reime und das Metrum, was sich sehr angenehm lesen lässt. Dass sich dann die Verse anfangen richtig zu reimen, als das lyrische Ich Ruhe findet, ist eine super Idee und gibt dem Gedicht eine tolle Wendung, auch wenn am Ende diese Harmonie leider wieder verloren geht.

Abgabe 4 - "Die Chance immer wieder"

Die Struktur mit den Haikus und den Strophen dazwischen ist originell und die Reime in der Mitte bilden einen guten Höhepunkt. Mir persönlich sind es nur zu viele Wiederholungen, die leider ein wenig die Spannung aus dem Gedicht reißen. Inhaltlich komme ich nicht ganz mit, worum es überhaupt geht. Die Nacht verbinde ich eher mit Finsternis und nicht mit Licht und ich frage mich, woher dieses Licht denn kommen soll und wie es in einer Stimme erwachen kann, die aus dem Herzen kommt. Worüber ich mich auch gewundert habe, ist das "ihm" in der letzten Strophe, weil ich nicht weiß, worauf sich das bezieht - Licht und Herz sind sächlich, die Stimme ist weiblich, also kommt an der Stelle gar kein männliches Subjekt vor. Steht dieses Pronomen für eine andere Person? Das wird leider nicht deutlich. Ich denke, dass hier vielleicht ein wenig zu metaphorisch geschrieben wurde, damit das Gedicht von anderen Personen verstanden werden kann.

Abgabe 5 - "Vaterliebe"

Der innere Monolog des Vaters, dessen Sohn anscheinend seine Stimme verloren hat, wirkt auf mich sehr authentisch. Einzelne Verse wie der letzte in Strophe zwei klingen mir für dieses ernste Thema ein wenig zu locker. Das Abkürzen der Wörter mit Apostrophen ist eigentlich unnötig, weil das Metrum trotzdem nicht regelmäßig ist, aber die Reime sind bis auf wenige Stellen im gesamten Gedicht vorhanden. Ich grübele noch, was der Vers mit "wurde mir zweimal gegeben" bedeuten soll - dass der Sohn einen Unfall hatte, aber nicht gestorben ist, sondern sein Leben noch gerettet werden konnte? Das würde zumindest im Hinblick auf das Ende Sinn ergeben.

Abgabe 6 - "Mein Teelicht"

Stilistisch natürlich absolut tadellos. Die Reime sind alle sauber und mit dem regelmäßigen Metrum klingt das Gedicht wunderschön. Einige Metaphern gehen sehr stark in eine synästhetische Richtung, wodurch das Gedicht unwirklich und traumhaft erscheint. Das einzige, was mir hier etwas fehlt ist der Themenbezug. Erst dachte ich, dass mit dem "Klang der Nacht" allgemein die Geräusche gemeint sind, die nachts zu hören sind, allerdings werden diese gar nicht beschrieben. Vielmehr scheinen alle Töne von diesem Teelicht zu kommen, was mich etwas verwirrt. Ein Teelicht macht eigentlich so gut wie keine Geräusche, da wäre ein knisterndes Lagerfeuer eigentlich passender gewesen. Das führt leider dazu, dass das Gedicht inhaltlich für mich ziemlich rätselhaft ist, auch wenn es definitiv sehr gut geschrieben ist.

Abgabe 7 - "nur ein Lied"

Es ist sehr beeindruckend, wie in diesem Gedicht Spannung aufgebaut wird. Die kurzen Verse, die unregelmäßig auftauchenden Reime und das unauffällige, aber durchgängige Metrum, das alles spielt sehr gut zusammen und erzeugt eine unheimliche und bedrohliche Atmosphäre. Was ich ebenfalls toll finde ist die Wortwahl, besonders die Verben sind kreativ. Man muss gar nicht die tatsächliche Bedeutung der Metaphern kennen, um das Gedicht zu verstehen und die Stimmung zu spüren. Wenn ich etwas kritisieren müsste: Vor dem Bindestrich nach "Wunsch" fehlt ein Leerzeichen :3 Insgesamt ein wirklich tolles und ausdrucksstarkes Gedicht.

Abgabe 8 - "Oración"

Auch mit nur wenigen Reimen und einem lockeren Metrum besitzt dieses Gedicht eine gute Grundstruktur, die es angenehm zu Lesen macht. Die Wortwahl passt toll zur Atmosphäre, vor allem die Adjektive, die die Klänge beschreiben, die man sich dadurch sehr gut vorstellen kann. Ich mag es vor allem, wie der Klang personalisiert wird, als hätte er ein eigenes Leben. Was ich nicht ganz verstehe, ist warum bei "verlorn" kein Apostroph beim Abkürzen verwendet wird, bei "gold'ne" aber schon. Das ist etwas inkonsequent. Inhaltlich gibt es im Gedicht einen deutlichen Verlauf der Handlung, bei dem mich nur ein wenig stört, dass das lyrische Ich kaum gegen den Klang rebelliert, sondern bereits in der ersten Strophe von ihm eingenommen wird. Da wäre vielleicht ein längerer Kampf interessant gewesen.

Abgabe 9 - "Dein persönlicher Klang"

Sowohl inhaltlich als auch stilistisch ist dieses Gedicht sehr gut aufgebaut. Auch wenn die beiden Sprecher nicht benannt werden, kann man an der Form erkennen, wer gerade spricht, was ich sehr originell finde. Die wenigen Unregelmäßigkeiten im Metrum kann man ignorieren, da das Gedicht ja an ein natürliches Gespräch angelehnt ist. Die Botschaft am Ende ist zwar sehr simpel und ein ganz kleines bisschen kitschig vielleicht, aber deutlich zu erkennen und wird durch die Diskussion der beiden Parteinen gut aufgebaut. Ein ganz anderer Ansatz als bei anderen Gedichten, den ich aber sehr interessant finde.

Abgabe 10

Löblich ist hier, dass dieser eine Satz gut in das Haiku passt, ohne dass es unnatürlich wirkt. Inhaltlich verwirrt mich die Heizung etwas, die das sonst mystisch wirkende Gedicht irgendwie aus der übernatürlichen Stimmung reißt, aber vielleicht ist das ja auch gerade die Intention des Gedichts.

Abgabe 11 - "Simpel"

Eine Fusion von zwei verschiedenen Gedichtarten ist anspruchsvoll, aber hier sehr gut gelungen. Die meisten Strophen klingen trotz der vielen gleichen Anfangsbuchstaben natürlich, nur wenige Ausdrücke wie das "anmutige Knistern" passen aus meiner Sicht nicht so ganz. Besonders gefällt mir, dass nicht alle Strophen nur ein Geräusch beschreiben, sondern in den letzten beiden Versen diese Klänge auch in Zusammenhang gebracht und gewertet werden, was das Gedicht zu einem passenden Abschluss bringt.

Abgabe 12 - "Playlist"

Den Kontrast zwischen dem unstrukturierten ersten Teil, in dem noch Lärm und Chaos herrscht, und dem gereimten zweiten Teil, in dem die Musik für Harmonie und Ruhe sorgt, finde ich auch hier super. Für mich persönlich ist die erste Strophe schon fast zu chaotisch, da ich an manchen Stellen nicht genau weiß, was dort gemeint wird. Einerseits wird das Lesen durch die unregelmäßigen Zeilensprünge etwas schwierig. Allerdings mag ich in diesem Teil dafür die Wortwahl sehr gern, sowie auch die Metaphern, die diese Atmosphäre einer überfüllten Stadt einfach perfekt beschreiben. Im vorletzten Vers bin ich beim Lesen über das "der" gestolpert, weil ich keine Ahnung habe, worauf sich das bezieht. Von der Position her scheint es ein Relativpronomen für den Boden zu sein, nur folgt danach gar kein Relativsatz.

Der zweite Teil ist makellos gereimt und behält die schöne Wortwahl bei, sodass man sich die Szene sogar bildlich vorstellen kann. Nur der letzte Vers passt leider nicht ganz ins Metrum und wirkt damit für mich nicht so wirklich wie ein Abschluss, aber das wäre nur ein winziger Kritikpunkt.

Abgabe 13 - "Klangfarben"

Erst ganz am Ende wird deutlich, dass es sich bei den Klängen um eine Spieluhr handelt, was vielleicht nicht ganz so gut gelöst ist, weil dadurch vor allem die erste Strophe mit der "Berührung" sehr kryptisch klingt. Warum hier noch Farben eingebaut wurden, verstehe ich nicht so ganz, denn auch ohne die dritte Strophe wäre das Gedicht nicht unvollständig gewesen. So habe ich eher das Gefühl, dass diese Strophe nicht so ganz zu den anderen passt. Aber nette Anspielung an Pokémon Karmesin und Purpur ^-^

Abgabe 14 - "Klanglied"

Das ist noch einmal etwas schwieriger zu interpretieren. Ich denke, es geht um das Musizieren generell, mit dem man seine Gedanken ausdrücken und an ferne Orte reisen kann, oder gleich ganz neue Orte erschafft. Die "Diener" sind dann vielleicht die Instrumente. Im sechsten Vers werden allerdings Worte als "engste Freunde" bezeichnet, also spielen Liedtexte neben den Klängen wohl auch eine wichtige Rolle. In der zweiten Hälfte ist von Orten die Rede, die "existieren" und einen Ort bieten, an den es das lyrische Ich zieht. Dass ein Ort einen Ort bietet ist vielleicht nicht ganz optimal ausgedrückt, aber ich denke, dass die Botschaft trotzdem zu erkennen ist. Insgesamt ist dieses Gedicht nicht ganz leicht zu verstehen, aber der Stil wirkt auf mich wie aus einer anderen Zeit, weshalb es auch nicht schlimm ist, dass es etwas kryptisch klingt.

Abgabe 01: 8/10
Abgabe 02: 7/10
Abgabe 03: 7,5/10
Abgabe 04: 8/10
Abgabe 05: 7/10
Abgabe 06: 10/10
Abgabe 07: 8,5/10
Abgabe 08: 9/10
Abgabe 09: 7,5/10
Abgabe 10: 7/10
Abgabe 11: 7,5/10
Abgabe 12: 8,5/10
Abgabe 13: 9/10
Abgabe 14: 7,5/10

Abgabe 01: 6,5/10

Abgabe 02: 7,0/10

Abgabe 03: 7,5/10

Abgabe 04: 8,0/10

Abgabe 05: 8,0/10

Abgabe 06: 10/10

Abgabe 07: 7,5/10

Abgabe 08: 9,0/10

Abgabe 09: 7,5/10

Abgabe 10: 7,0/10

Abgabe 11: 7,5/10

Abgabe 12: 7,5/10

Abgabe 13: 8,5/10

Abgabe 14: 7,0/10

Okay, aber hier hatte ich leider extremen Zeitdruck, weshalb ich mich aufs Nötigste der Kommentare beschränke, sorry.

Zitat von Flocon

Tatsächlich bleibt es in der ersten Strophe zunächst aber erst einmal ein wenig offen, ob es hier zu einer wirklichen Berührung kommt oder ob es sich bei den nachfolgenden Strophen nicht eher um die Vorstellung oder um die Erinnerungen der Figur handelt. Ich tendiere eher dazu, dass es sich hier 'nur' um Erinnerungen handelt, wobei ich mich prinzipiell auch schnell darauf eingelassen habe, dass ich als Leser die Spieluhr quasi mit dem Öffnen des Spoilers berührt habe.

Ich hätte gar nicht gedacht, dass man es so interpretieren könnte, aber das ist auch ein interessanter Ansatz! Mit dem "Kerzenschimmer" hatte ich versucht anzudeuten, dass jemand den dunklen Raum betritt, aber die Vorstellung, dass die Spieluhr durch die lesende Person ausgelöst wird, finde ich sogar noch schöner :3

Zitat von Flocon

Formal ist das Gedicht sauber ausgearbeitet, einzig im letzten Vers der zweiten Strophe fällt es mir sehr schwer, die intendierte Betonung zu treffen, da es sich doch arg unintuitiv anfühlt, sich und nicht dicht zu betonen.

Zitat von Voltobal

Obwohl ich ein großer Fan solcher metrischen Auffälligkeiten bin, wäre ich hier größerer Fan von „zusammendrängen“ stattdessen, weil in der Gesamtheit der Strophe und des Gedichts auch inhaltlich von einem Fluss die Rede ist

Danke für den Hinweis, mir ist gar nicht aufgefallen, dass die Betonung bei diesem Vers nicht ins Metrum passt. Ich hatte mehr mit dem Vers "Unscheinbar, doch es lebt und hofft" zu kämpfen, weil "unscheinbar" eigentlich auf der ersten und nicht auf der zweiten Silbe betont wird. Generell sind die vielen Unregelmäßigkeiten im Metrum leider keine Absicht, sondern einfach dadurch begründet, dass ich keine Zeit mehr hatte, Alternativen zu suchen und die erste Formulierung nehmen musste, die halbwegs gepasst hat >.<

(Weil das Vorwort hier nach den Rekommis geschrieben wurde, kann es zu Wiederholungen kommen. - Ja, ich weiß, es ist dann eher ein Nachwort. )

Das Gedicht war absichtlich so formuliert, dass man anfangs vom Tod des Jungen ausgehen muss. Dieser ist in meinem Kopf übrigens um die 5 oder 6 Jahre alt. Er hatte einen schweren Unfall, konnte allerdings gerettet werden, auch wenn der Unfall zur Folge hatte, dass er seine Stimme verloren hat.

In einem der Entwürfe sollte übrigens der Vater sein Gehör verlieren und dadurch nicht mehr imstande sein, den Sohn zu hören. Der Sohn wäre unversehrt gewesen. letzten Endes habe ich mich aber für diese Version hier entschieden.

Ich mag das Gedicht tatsächlich sehr, weshalb mich die eher niedrigen Bewertungen etwas enttäuscht haben, aber so ist das halt bei Wettbewerben...

Es ist im Übrigen die einzige meiner Abgaben beim diesjährigen Schreibturnier, bei der ich im Grunde schon Tage vor der Deadline fertig war, weil es für mich einfach gepasst hat. da wurde nur noch minimal verändert. Und ja, falls jemand nach einer Form außer ABAB gesucht hat: Richtig, es gibt keine. (: ich habe irgendwann aufgegeben, die Verse in Haiku oder Pantun pressen zu wollen. Weil die Frage aufkam: Der Inhalt des Gedichtes beruht nicht auf persönlichen Ereignissen und ist daher ausgedacht.

Danke an Caroit, dass mein Vote trotz kleiner Verzögerung noch gezählt wurde.

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Zitat von Musicmelon

Ich bin echt nicht der Typ für metrisches Verständnis, aber ich sage mal ABAB grundsätzlich als Reimschema, dadurch liest es sich sehr angenehm, auch wenn dieses, für mich Klagelied, wirklich deprimierend ist. Ich verstehe nur leider nicht, inwiefern der Sohn „zweimal gegeben“ wurde. Steht das für eine Wiederbelebung? Also falls das ein sehr persönlicher Text ist, so liest er sich auch, dann tut es mir leid. Ich interpretiere jetzt nur und grüble. Der Inhalt ist auf jeden Fall sehr direkt und schmerzlich. Ein Verlust, der am liebsten wieder rückgängig gemacht wurde und auch das Gefühl, es zu bereuen, vielleicht Dinge gesagt zu haben oder nicht gesagt bzw. getan zu haben, überkommen einen dann doch, leider.

Ich habe auch keine Ahnung von Metren. ABAB ist richtig, das ist auch schon die einzige Struktur in diesem Gedicht, weil ich keine bestimmte Form verfolgt habe. Dadurch, dass der Sohn nach dem Unfall gerettet werden konnte, kommt es dem Vater so vor, dass der Junge eine zweite Chance vom Schicksal erhalten hat. Ob er vor dem Tod bewahrt oder tatsächlich zurückgeholt wurde, kann ich selbst nicht so genau sagen, beides könnte passen. Also ist dein Gedanke der Wiedergeburt gar nicht so verkehrt. Dass der Vater etwas bereut, hm. Kann ich nicht so genau sagen, könnte man anhand der Gedanken aber wohl durchaus so verstehen.

Der Text ist nicht persönlichen Ursprungs, keine Sorge. Gerade Tragisches, wenn es auf meinen persönlichen Erfahrungen beruht, würde ich kaum bei einem Wettbewerb einsenden, wo der Text dann zerpflückt wird.

Danke für deine Interpretationen.

Zitat von Thrawn

Also, ich bin inhaltlich zunächst davon ausgegangen, dass der Sohn tot ist, aber ich bin gerade beim Schreiben und erneuten Lesen ein wenig unsicherer geworden, wegen der Stelle mit dem "zweimal gegeben" und dass das Leben des Sohnes weiter beschützt wird. Insofern kann es sein, dass der Sohn einen Unfall hatte und daran aber nicht gestorben ist und dann würde ich die Aussage, dass der Sohn jetzt still ist, weniger als Umschreibung seines Todes als vielmehr wörtlich verstehen, also dass er jetzt nicht mehr verbal kommunizieren/singen kann.

Dass der Eindruck entstehen könnte, dass der Sohn verstorben ist, war volle Absicht. Der zweite Teil sollte diesen Verdacht dann ausräumen und klärend wirken - was wohl nicht jeder erkannt hat. Der Sohn konnte gerettet werden und hat seine Stimme verloren. Ursprünglich hatte ich geplant, dass der Vater gehörlos ist/wurde und dadurch den Sohn nicht mehr beim Singen etc. hören kann, aber Texte machen sich gerne selbstständig, weshalb dann diese Richtung eingeschlagen wurde.

Zitat von Thrawn

Sollte dem so sein, wäre ich ehrlich gesagt ein bisschen kritischer gegenüber dem Gedicht in Bezug auf dessen Inhalt, weil das dann so sehr als Defizit dargestellt würde und der Vater seinen Sohn "trotzdem" liebt, was in der Implikation nicht so schön ist. Aber ich weiß nicht, ob das so gemeint ist, vielleicht überinterpretiere ich da gerade was; ich meine, das Thema des Wettbewerbs ist eben "Klang", also würde es eigentlich mehr Sinn ergeben, wenn es beim Fehlen der verbalen Stimme einfach um den Tod geht, damit das Thema des Gedichts zu dem des Wettbewerbs passt.

Ich weiß nicht, ob sich Gedanken über das Alter des Sohnes gemacht wurde, aber in meinem Kopf ist das ein Bub von 5 oder 6 Jahren, der aufgrund der Umstände natürlich verwirrt und traurig ist, weshalb der Vater ihm versichern möchte, dass der Verlust der Stimme nichts an seinen Gefühlen ändert. Das heißt ja nicht, dass der Sohn gar nicht kommunizieren kann und so. Auch wollte ich das eigentlich gar nicht so negativ darstellen.

Inwiefern der Tod des Jungen mehr zum Thema gepasst hätte, musst du mir aber erklären. o.o

Zitat von Thrawn

Ansonsten fand ich vielleicht nur zwei Stellen in anderer Hinsicht ein wenig schwierig - "Deines Stimmes" ist nicht die richtige Wortform, und das hat mich dann leider, weil es direkt am Anfang kommt, sofort kurz rausgenommen. Ansonsten war ich dann beim Ende ein wenig zwiegespalten, weil die Formulierung "Da kommst du nicht drum rum" sich für mich ein wenig umgangssprachlich bzw. etwas zu locker anfühlte, zumindest beim ersten Lesen; aber so bei wiederholter Lektüre kann das auch beabsichtigt sein, um so einen lockereren bzw. optimistischeren Abschluss zu erreichen, nachdem die vorherigen Strophen ja auch schon einen Dreh ins Positivere geschafft haben. Insofern passt das eigentlich ist dann vielleicht auch das Inhaltliche wieder die Frage: Ist der Sohn noch am Leben, passt es imo besser als wenn er tot wäre.)

Nun. Ich weiß, dass "deines Stimmes Klang" inkorrekt ist. Dachte auch an "deiner Stimme klang", aber Ersteres stand aus einem ersten Implus heraus zuerst im Rohentwurf und außerdem klingt es für mich passender im Bezug auf die Atmosphäre des Gedichtes - auch wenn es falsch ist. Aber ich berufe mich auf die künstlerische Freiheit, die gerade bei Gedichten höher ist. Stichwort Interpunktion und Groß-/Kleinschreibung. Also ja, der Vers ist grammatikalisch falsch, aber das war mir an dem Punkt dann ~egal~. Habe da auch einfach gehofft (wobei das ein zu starkes Wort ist), dass man da nicht so eng sieht. Ist dann evtl. schwieriger zu lesen, aber da gleich aus dem Lesen zu fallen, finde ich ein wenig überraschend, aber dann fängt man noch mal an und gut ist. :D

Der letzte Vers ist, wie der Rest, an ein Kind gerichtet, weshalb die umgangssprachliche Sprache durchaus gewollt war. Aber dass das nicht jedem bei Lyrik gefällt, kann ich nachvollziehen.

Danke für deine Interpretation.

Zitat von Flocon

Das Gedicht wirkt damit sehr persönlich und emotional, sodass man absolut mit dem Vater mitfühlen kann, wenn er am Ende von einer Art zweiten Geburt spricht. Beim zweiten Lesen kann man die ersten Verse dann auch noch einmal ganz neu wahrnehmen, weil man durch das Ende nun bereits weiß, dass es eben doch nicht um den Tod des Kindes geht; der Twist ist also echt gut herausgearbeitet!

Wie schon bei einem anderen Rekommi erwähnt, bin ich mir selbst nicht sicher, ob der junge knapp vor dem Tod oder bereits kurzzeitig tot war und zurückgeholt werden musste. Aber dass er gerettet werden konnte, erscheint dem Vater auf jeden Fall wie eine zweite Chance für seinen Sohn. Es war auch bewusst, dass man erst denkt, der Junge wäre gestorben.

Zitat von Flocon

Formal hat sich bereits im zweiten Vers ein kleiner Fehler eingeschlichen, hier müsste es eigentlich "Deiner Stimme Klang" heißen, da es um den Klang der Stimme geht. Auch die Reime wirken mir teilweise etwas zu erzwungen und/oder unrein, etwa bei dem Paar schon und Martinshorn oder bei dem Paar bunt und Mund. Während bei dem ersten Paar der Reim an sich nicht so flüssig wirkt, ist es beim zweiten Paar eher so, dass der Vers mit Mund durch seine Länge ein bisschen wirkt, als würde er nur auf eben dieses Reimwort hinauslaufen. Wenn man den Vers insgesamt auf die Länge des bunt-Verses (acht Silben) kürzt, entsteht dieses Gefühl eher nicht (etwa: "Ja, manchmal wurd' es mir zu bunt / [...] / Kein Schreien mehr aus deinem Mund").

Siehe bitte meine Antwort an Thrawn bezüglich des zweiten Verses. Und was die Reime angeht, sollten sie sich natürlich reimen, aber dennoch zum Inhalt der Geschichte passen. Ob sie passen oder nicht, ist wohl Ansichtssache, aber ich mochte den Reim mit dem Martinshorn besonders gern. :c

Das Pfeifen wurde erwähnt, um mehr Laute, die man mit dem Mund machen kann, zu erwähnen, um den Verlust der Stimme zu unterstreichen. Wobei ich gar nicht weiß, ob Pfeifen direkt mit der Stimme zu tun haben muss. :^)

Zitat von Faolin

Eine sehr traurige und eher schon düstere Abgabe haben wir hier; ein Vater betrauert seinen Sohn, den er durch einen Unfall verloren hat. (Vielleicht ist es aber auch nicht ganz so düster und der Sohn musste nicht sein Leben, sondern nur seine Stimme lassen, aber das sei jetzt mal nur so hoffnungsvoll dahingestellt…) Jedenfalls auch hier ein schönes stimmiges Werk, das sich in einem Fluss und ohne Stolpern lesen lässt, was für die gute (Reim-)Struktur spricht. Sehr gekonnt! Ich habe nur wenige Stellen zu bemängeln, an denen mich die Wortwahl bzw. der Ausdruck etwas aus dem traurigen Inhalt gerissen haben. Nichtsdestotrotz ein gutes Werk!

Du hast schon recht mit der Vermutung, dass der Sohn nicht gestorben ist. Er hat "nur" seine Stimme verloren, nicht aber sein Leben - oder die Liebe seines Vaters.

Danke für deine Interpretation. ^-^

Zitat von Shiralya

Ich frage mich, ob Vaterliebe a) absichtlich mit der falschen Fährte des Todes arbeitet und b) dennoch ein so schlimmes Schicksal hat, dass die Stimme unwiederruflich verloren ist, denn ich weiß nicht, wie genau das funktionieren soll, und da hier auch ein/zwei andere kleine Unstimmigkeiten drin sind, konnte mich das Gedicht leider nicht ganz überzeugen.

Ja, das war volle Absicht.

Wie genau der Junge verletzt wurde, überlasse ich einfach deinen/euren Gedanken, da ich selbst keine Ahnung habe, aber es gibt ja leider viel zu viele Möglichkeiten, krank oder verletzt zu werden.

Zitat von Onel

Abgabe 05: Trauriges und schönes Gedicht zugleich. Da gibt es nichts weiter dazu zu sagen.

Vielen Dank für die Höchstpunktzahl! :3

Und auch Danke an Neochu für die die relativ hohe Punktzahl. ^-^

Zitat von Voltobal

Ein Gedicht über Verlust, mit einer Wende, dass der Sohn nicht gestorben, sondern nur seine Stimme verloren hat. Eine gewagte Interpretation von mir wäre, dass Sohn und Vater beide gestorben sind und Vater und Sohn somit wieder vereint sind, wenn man sich das Nachleben als stillen Ort vorstellt. Viel mehr als diese Interpretationsidee kann ich nicht sagen, das Thema ist auch mit dem Martinshorn durchgehend aufgegriffen worden und alles in allem liest sich das Gedicht sehr sinnhaft stringent, auch auf der Formebene.

(Der Sohn wurde gerettet, hat aber seine Stimme verloren.) Uhh, auf diese Idee wäre ich gar nicht gekommen, eine interessante Interpretation! Danke dafür. ^-^

Zitat von Evoluna

Einzelne Verse wie der letzte in Strophe zwei klingen mir für dieses ernste Thema ein wenig zu locker. Das Abkürzen der Wörter mit Apostrophen ist eigentlich unnötig, weil das Metrum trotzdem nicht regelmäßig ist, aber die Reime sind bis auf wenige Stellen im gesamten Gedicht vorhanden.

Darf ich fragen, was genau daran locker zu lesen ist? :o

Ich habe von Metren keine Ahnung, von daher. Aber in dem Rhythmus, den ich mir für das Gedicht vorstelle, war das Kürzen nötig, damit sich die Verse besser reimen.

Also eigentlich sollten überall Reime vorhanden sein, außer in Strophe 1, da nur teilweise weil ich zu unfähig bin.

Zitat von Evoluna

Ich grübele noch, was der Vers mit "wurde mir zweimal gegeben" bedeuten soll - dass der Sohn einen Unfall hatte, aber nicht gestorben ist, sondern sein Leben noch gerettet werden konnte?

Der Junge hatte einen schweren Unfall, konnte aber gerettet werden. seine Stimme leider nicht, aber er lebt. Dem Vater kommt es wie ein Wunder vor, dass das Kind sozusagen eine zweite Chance erhalten hat.