Künstliche Intelligenz

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Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Mit dem jüngsten Vormarsch des ChatGPT Bots von OpenAI sehen viele den Durchbruch in der von künstlicher Intelligenz vorangetriebenen Revolution. Eine Entwicklung, die mit Faszination, aber auch Besorgnis betrachtet wird.


    Ob anspruchsvolle und kreative Texte schreiben und Kunstwerke generieren, wissenschaftliche Texte verfassen, die von Reviewern teils nicht als von einer KI generiert wahrgenommen werden [1], täuschend echtes Video- und Sprachmaterial generieren, es ist eine Entwicklung, die viele mit Sorge betrachten, angesichts dessen, wie sehr künstliche Intelligenz einerseits menschliche Kernkompetenzen ersetzen oder ihnen zumindest ebenbürtig sein könnte, andererseits aber auch, welch enormes Missbrauchspotential damit einhergeht - erst recht, da sich künstliche Intelligenz noch immer in sehr frühen Phasen befindet und sich zügig weiterentwickelt, durch den Menschen und durch sich selbst.


    Andererseits hat künstliche Intelligenz auch das Potential, viele Aspekte der Gesellschaft, Wissenschaft und Industrie maßgeblich zu revolutionieren.


    Wie betrachtet ihr diese Entwicklung? Welche Risiken und Chancen seht ihr?

  • Yuki

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Oh, es gibt nun ein Thema dazu, danke!


    ChatGPT ist nicht das einzige Problem hier, auch AI Art ist auf dem Vormarsch.


    Wie auch schon bei Github Copilot finde ich es vor allem schon einmal moralisch problematisch, dass fürs Training Daten genommen, bzw. eigentlich fast schon gestohlen werden, wo die entsprechenden Urheber nie eingewilligt haben. Ohne all diese Daten wären diese KI gar nicht dort, wo sie heute sind und im Falle von Co-Pilot (sowie vielen AI Art Generatoren) ist man scummy genug, dass man das dann auch noch als kommerzielles Produkt anbietet.


    Ersetzen werden diese Programme den Menschen nie wirklich. Würden nämlich alle nur noch AI generierte Texte/Kunstwerke nehmen, geht die Basis zur Weiterentwicklung verloren, da eine KI nur so gut wie das Training dahinter ist und man dann quasi im jetzigen Stil feststecken würde, wenn man nicht wieder die neuen Stile klauen geht.


    Man hat zwar oft eine Black Box dabei, dass man gar nicht so richtig versteht, was nun wirklich abging, aber KIs bleiben wohl noch eine Weile lang nur gut in ihrem trainierten Gebiet und haben auch dort Problemchen, die man nie ganz beseitigen können wird. An Sachen wie "2050 haben wir ein AI, das ein menschliches Hirn imitieren kann!" glaube ich nicht, dafür wird es viel zu sehr abstrahiert und wir verstehen es noch viel zu wenig.


    Problemchen im Falle von ChatGPT:

    Generell ist ChatGPT gut darin, grammatikalisch kohärente Texte auf eine überzeugende Art zu schreiben, erfindet aber - speziell im Fall von Papers - ab und zu auch kompletten Mumpitz dazu (z.B fiktionale Autoren in den Zitationen, fiktionale Titel etc.).

    Es ist also quasi wie ein Ding, das Sachen zusammenwürfelt, ohne wirklich Ahnung davon zu haben, aber das Resultat sieht so gut aus, dass man es ohne einen Fakten-Check glauben würde.


    AI Art ist da schon ein grösseres Problem, zudem es noch keine zufrieden stellende Lösung gibt und es auch nicht das zusammengewürfelte Kunstwerk gibt, das man Fakten-Checken könnte. Für generalisierte Sachen wird es den echten Künstlern definitiv schaden, aber sehr spezifische Commissions/Requests werden sie wahrscheinlich noch lange nicht erstellen können.


    Bei Github Co-Pilot ist es ähnlich, manchmal sind die Code-Vorschläge gut und hilfreich, oftmals aber - grade durch die Qualität von Open Source Code bedingt - kommt da aber auch viel Humbug mit rein, den man unbedingt doppelchecken sollte, wie man es auch bei ChatGPT tun sollte.

    Vor allem ist es dann auch ein Sicherheitsrisiko, wenn man Code mit signifikanten Sicherheitsproblemen einfügt und selber immer weniger versteht, was man eigentlich tut.

  • Sehr spannendes Thema worüber ich mir letztens mal mehr Gedanken gemacht habe. (Wegem dem Chat GPT-Hype)


    Vorab: Ich finde dass zu stark ausgeprägte künstliche Intelligenz uns Menschen schadet und dass wir damit einen Teil unserer Skills und auch gewissermaßen unserer Menschlichkeit aufgeben.

    Ich weiß, dass KI seine Vorteile hat und z.B. dafür sorgt, dass Arbeitsvorgänge effizienter ablaufen. KI wird auch auch einige Jobs ersetzen, was aber auch bedeutet, dass neue Jobs geschaffen werden oder sich Arbeiter neu orientieren müssen.


    Der Konsument bzw. Kunde ist dafür verantwortlich, dass KI überhaupt soweit gekommen ist. ,,Wir'' wollten in den letzten Jahren, dass KIs wie Siri, Alexa usw. besser funktionieren und wir haben große Konzerne mit Daten gefüttert, was ihnen ermöglicht hat diese Dienste weiter zu entwickeln.


    Dass man aber nun seine Hausaufgaben, Skripte für Videos oder sonstwas sich über Chat GPT erstellen kann, ist einfach nur bescheuert. Der Mensch soll auch noch kreativ gefordert werden und muss wissen, dass er sich selbst Dinge erarbeiten muss. Solche ,,Abkürzungen'' (wie AI Art) zu guten Ergebnissen lehren uns doch rein gar nichts. Wir belügen uns damit selbst und im Endeffekt ist es wie cheaten in einem Videospiel, nur halt im echten Leben.


    Wie so viele Tools ist es eben die Frage wie es genutzt wird. Mit einem Hammer kann man etwas bauen oder jemanden den Kopf einschlagen und ähnlich ist es auch mit Tools wie KI.

  • Ich will mal vor allem auf die AIs eingehen, die Kunst von realen Artists stehlen, weil es nichts anderes ist als Diebstahl und viele Artists haben sich schon heftig dagegen ausgesprochen. Of course. Kunstschaffende, denen ich folge und die ich kenne, halten sich jetzt kaum über Wasser und die AI tut nichts anderes als durch reale Bilder zu lernen und diese dann durch den Fleischwolf zu drehen und das macht mir auch Gedanken wohin sich die Gesellschaft entwickelt.

    Technik sollte das Leben der Menschen verbessern, nicht "hier, du brauchst dich nicht mehr mit sowas Nichtigem wir der Erschaffung von Kunst abzuplagen, das machen jetzt AIs für dich, zurück an deine 60-Stunden-Arbeit."


    Überzogen? Ja (oder daweil noch), aber es ist grausig, dass gerade ein großer Teil, was menschliche Kultur ausmacht, von Menschen weggenommen wird.

    Es ist auch einfach seelenlos. Kunst übermittelt immer menschliche Erfahrung und Wahrnehmung und sagt sowohl etwas über Betrachtende wie auch Kunstschaffende aus.

    Das muss nichtmal in einem großen Kontext und als Deep Shit gesehen werden. Wenn sich jemand hinsetzt und entscheidet einen Baum zu zeichnen, ist das Bild auch durch die Wahrnehmung des Zeichnenden gefiltert.

    Eine Art AI stiehlt diese Erfahrung und gibt ein sehr vereinfachtes Bild dessen wieder, was reale Menschen ausdrücken wollten.

  • Der Konsument bzw. Kunde ist dafür verantwortlich, dass KI überhaupt soweit gekommen ist. ,,Wir'' wollten in den letzten Jahren, dass KIs wie Siri, Alexa usw. besser funktionieren und wir haben große Konzerne mit Daten gefüttert, was ihnen ermöglicht hat diese Dienste weiter zu entwickeln.

    Nein, verantwortlich sind in erster Linie die, die sich entscheiden, KI auf diese Weise zu entwickeln. Es ist ja kein Naturgesetz, dass Daten ohne Zustimmung* der Betroffenen gesammelt und verarbeitet werden müssen, oder dass KI Tätigkeiten übernehmen muss, die Menschen lieber selbst tun würden. Theoretisch wäre es ja möglich, dass man schon von Anfang an KI mit dem Ziel entwickelt, dass sie Menschen unterstützt anstatt zu ersetzen oder bevormunden.

    Ich glaube nicht, dass den meisten Leuten, die z.B. Alexa nutzen, bewusst ist, was für Daten gesammelt werden, was damit gemacht wird, und was das für sie und die Gesellschaft bedeutet. Die großen Tech-Firmen haben auch kein Interesse daran, dass Konsumenten darüber informiert sind. Und es ist zunehmend schwierig bis unmöglich, irgendetwas zu tun, ohne dass man Konzerne mit Daten füttert.


    *Einem ellenlangen, unverständlichen Text zustimmen, ohne den man keine Website, keine Software, kein auch nur ansatzweise "smartes" Gerät benutzen kann, ist für mich keine echte Zustimmung. Alles boykottieren, dessen AGB/EULA man nicht zustimmt oder versteht, würde ja bedeuten, so ziemlich gar keine moderne Technik nutzen zu können. Das ist für viele Leute keine realistische Option.

  • Nein, verantwortlich sind in erster Linie die, die sich entscheiden, KI auf diese Weise zu entwickeln. Es ist ja kein Naturgesetz, dass Daten ohne Zustimmung* der Betroffenen gesammelt und verarbeitet werden müssen, oder dass KI Tätigkeiten übernehmen muss, die Menschen lieber selbst tun würden. Theoretisch wäre es ja möglich, dass man schon von Anfang an KI mit dem Ziel entwickelt, dass sie Menschen unterstützt anstatt zu ersetzen oder bevormunden.

    Das ist so ein wichtiger Absatz.

    Wie KI nun falsch genutzt wird, ist nicht wirklich die Schuld des Konsumenten, sondern liegt eher im Kern des kapitalistischen System, wo man auf den grösstmöglichen Profit schaut.

    Von der Perspektive macht es auch Sinn, dass man sich nicht um so mühsame Sachen wie Moral kümmert und z.B eben Daten "klaut", solange da nichts dagegen unternommen wird.


    Ding ist auch, diese so hochmodernen KIs, die man nun aufkommen sieht, wären mit einem fairen Trainingsset gar nicht möglich gewesen. Sie sind das Produkt vom Ausnutzen anderer.

    Aber auch dieses Problem hat nicht erst jetzt mit KIs begonnen, z.B die Schweinerei, die bei Internet-Ads passiert ist auch so ein Ding davon.


    Was ich persönlich viel schlimmer finde ist, wie normalisiert diese Sachen bezüglich dem Umgang mit Daten mittlerweile werden.

    Ein Projekt, an dem ich arbeiten muss, sorgt essentiell dafür, dass man Menschen mit Audio und Video sowie GPS überwacht (sie dürfen zwar eine Zustimmung unterschreiben, aber da sie aus einem Drittweltland sind, ist es entweder "friss oder stirb"), damit Investoren wissen ,dass ihr "Geld an den richtigen Ort fliesst" und irgendwie war ich die einzige Person, die daran arbeitet, die da laut Bedenken dazu ausgesprochen hat.

  • Problemchen im Falle von ChatGPT:

    Generell ist ChatGPT gut darin, grammatikalisch kohärente Texte auf eine überzeugende Art zu schreiben, erfindet aber - speziell im Fall von Papers - ab und zu auch kompletten Mumpitz dazu (z.B fiktionale Autoren in den Zitationen, fiktionale Titel etc.).

    Es ist also quasi wie ein Ding, das Sachen zusammenwürfelt, ohne wirklich Ahnung davon zu haben, aber das Resultat sieht so gut aus, dass man es ohne einen Fakten-Check glauben würde.

    Das Fällt aber in einigen Bereichen auf. Nehmen wir hier als Beispiel die Unis. Jede Hausarbeit die jene ChatGPT schreiben würde, ist allein durch die Quellenangabe schon nichtig. Die Quellenangeben sehen echt aus führen aber ins nichts. Dazu gibt es auch noch Regeln, die das nutzen von AI für Hausarbeiten und oder ähnliches Untersagt. Wie ich auch vor kurzem aufgeschnappt habe, gibt es sogar schon Programme, welche von AI generiert Texte erkennen kann. Wieweit jenes Programm schon verteilt und angewendet wird, kann ich dabei nicht sagen.


    Dabei hatte ich mir jenes Video angeschaut gehabt:

    Dort wurde ein paar rechtliche Aspekte gut erklärt und auch dort habe ich meine Information her die ich oben genannt habe.

  • Im Bezug auf Kunst AI möchte ich zumindest anmerken, dass bezüglich der Ersetzung der Künstler eine ähnliche Debatte auch schon mit der Erfindung der Fotografie aufkam. Auch da wurde argumentiert, dass jetzt alle Künstler arbeitslos werden und das den menschlichen Schaffensprozess vermaschiniert und zerstört. Wir wissen heute, dass dem nicht so ist und sich aus der Technik neue Kunstgattungen und neue Kunstformen entwickelt haben. So wird es mit AI Kunst auch sein. Als Künstler muss man jetzt adaptieren und neue Märkte für sich erschließen.

    Ansonsten ist AI so bedienen, dass sie auch verwertbare und vermarktbare Ergebnisse bringt ebenfalls eine Fähigkeit, die man erlernen muss. Da steckt mehr drin, als das erstbeste Wort in die AI zu werfen und das erstbeste Bild zu nehmen, teilweise Stunden an verschiedene Schlagwörter austesten, Schlagwörter anpassen und Bilder finetunen lassen, was natürlich auch eine Lernkurve ist. Die AI ist da einfach ein Tool, dass man lernen muss, wie jedes andere Tool auch. Natürlich erfordert das andere Skills, als die Kunst manuell zu erschaffen. Maschinen programmieren, damit sie Arbeitsabläufe von selbst machen erfordert auch andere Skills, als die Arbeit der Maschine manuell zu machen. Aber um gute Resultate zu haben muss man dennoch Ahnung von seinem Werkzeug haben und sich einarbeiten und damit richtig umgehen lernen. Und je spezifischer die Anforderung an das Bild ist, desto mehr Zeit wird man brauchen, um das Bild zu erreichen. Und am Ende braucht man, wie in der Fotografie auch, eben noch den entsprechenden Blick für die Komposition und Ästetik des Werkes um zu wissen, wann man das perfekte Bild erreicht hat.



    Außerdem ein Hot Take: Wenn AI generierte Werke preislich im selben Rahmen wie die Werke manueller Künstler sind, habe ich damit herzlich wenig Probleme. Die Probleme mit dem Vertrieb von AI Kunst fangen dann an, wenn sie manueller Kunst den Preis drücken. Aber das Problem gibt es nicht nur mit AI, das Problem mit Preisdrückern gibt es auch so zuhauf unter manuellen Künstlern.

  • Seit geraumer Zeit ist mein Profilbild hier im BB ein von DALL-E (In diesem Falle über Craiyon) generiertes Werk, der Auftrag war: Cool Spongebob showing the moves.

    und es zeigt ziemlich deutlich die grenzen einer solchen KI und den Bias, der beim training zugrunde lag.

    Prinzipiell ist es meiner Meinung nach für die Forschung daran völlig irrelevant ob die Trainingsdaten freiwillig zur verfügung gestellt wurden oder nicht, da es hier erst mal um Forschung geht. Womit wohl eher ein Problem herrscht, ist die Verfügbarmachung solcher KI's für die breite Masse, also für Leute, die eben keine Forschung oder Tests an solchen Systemen vollziehen wollen, sondern es halt für das Generieren mit monetärem Zwecke verwendet wird. Insofern sollte meiner Meinung nach keine der KI's die aktuell existieren (GPT-3/ChatGPT, DALL-E, Github Co-Pilot) einfach so, ohne großen Aufwand zur Verfügung stehen, insbesondere nicht, ohne Prüfung der Person. Des Weiteren sollten die Interaktionen mit diesen KI's besser moderiert bzw. überwacht werden. Mit Chat-GPT lässt sich beispielsweise viel effizienter Code schreiben (sofern man weiß was man tut und machen will) als mit dem Co-Pilot. Das konnte ich schon selbst testen, da ich mit beiden KI's schon gecodet habe.

    Aktuell gibts im Darknet viele Foren die mit ChatGPT Malware schreiben, insbesondere Polymorphe Malware (Malware die ihren Code verändern kann und somit extrem schwierig für Antiviren-Programme zu detecten ist). Das kann entsprechend problematisch werden, vor allem deshalb, weil man ChatGPT, im gegensatz zum Co-Pilot auch existierenden Code geben kann, den dieser dann entweder nutzen kann oder auch erklären kann. Insofern erschließt sich mir nicht ganz, weshalb diese Systeme der breiten Masse (immer noch) zur Verfügung gestellt werden.

  • Wir wissen heute, dass dem nicht so ist und sich aus der Technik neue Kunstgattungen und neue Kunstformen entwickelt haben. So wird es mit AI Kunst auch sein. Als Künstler muss man jetzt adaptieren und neue Märkte für sich erschließen.

    Das Problem hier ist aber, dass AIs ja nicht an sich grundsätzlich "neue" Werke produzieren, sondern an bereits existierenden Bildern (ohne Einverständnis der Urheber:innen) trainiert werden. Im Gegensatz zur Erfindung der Fotografie wird also nicht nur eine Gattung verdrängt (woran man sich anpassen könnte), sondern es erfolgt mit jedem AI-Werk eine Urheberrechtsverletzung, von der am Ende nur der AI Artist profitiert. Und genau das ist ja der Punkt daran, dass AI Art absolut respektlos gegenüber den Original-Künstler:innen ist.

  • Im Bezug auf Kunst AI möchte ich zumindest anmerken, dass bezüglich der Ersetzung der Künstler eine ähnliche Debatte auch schon mit der Erfindung der Fotografie aufkam. Auch da wurde argumentiert, dass jetzt alle Künstler arbeitslos werden und das den menschlichen Schaffensprozess vermaschiniert und zerstört. Wir wissen heute, dass dem nicht so ist und sich aus der Technik neue Kunstgattungen und neue Kunstformen entwickelt haben. So wird es mit AI Kunst auch sein. Als Künstler muss man jetzt adaptieren und neue Märkte für sich erschließen.

    Ansonsten ist AI so bedienen, dass sie auch verwertbare und vermarktbare Ergebnisse bringt ebenfalls eine Fähigkeit, die man erlernen muss. Da steckt mehr drin, als das erstbeste Wort in die AI zu werfen und das erstbeste Bild zu nehmen, teilweise Stunden an verschiedene Schlagwörter austesten, Schlagwörter anpassen und Bilder finetunen lassen, was natürlich auch eine Lernkurve ist. Die AI ist da einfach ein Tool, dass man lernen muss, wie jedes andere Tool auch. Natürlich erfordert das andere Skills, als die Kunst manuell zu erschaffen. Maschinen programmieren, damit sie Arbeitsabläufe von selbst machen erfordert auch andere Skills, als die Arbeit der Maschine manuell zu machen. Aber um gute Resultate zu haben muss man dennoch Ahnung von seinem Werkzeug haben und sich einarbeiten und damit richtig umgehen lernen. Und je spezifischer die Anforderung an das Bild ist, desto mehr Zeit wird man brauchen, um das Bild zu erreichen. Und am Ende braucht man, wie in der Fotografie auch, eben noch den entsprechenden Blick für die Komposition und Ästetik des Werkes um zu wissen, wann man das perfekte Bild erreicht hat.



    Außerdem ein Hot Take: Wenn AI generierte Werke preislich im selben Rahmen wie die Werke manueller Künstler sind, habe ich damit herzlich wenig Probleme. Die Probleme mit dem Vertrieb von AI Kunst fangen dann an, wenn sie manueller Kunst den Preis drücken. Aber das Problem gibt es nicht nur mit AI, das Problem mit Preisdrückern gibt es auch so zuhauf unter manuellen Künstlern.

    Wieso sollte man sich als Künstler an etwas adaptieren "und einen neuen Markt erschließen", Kunst ist nicht etwas, das man einem Marktwert anpassen sollte, nur damit ... und ich meine, hast du dir die Realität dieser Artists durchgelesen, die betroffen sind und finden, dass ihre Kunst von AIs zum Lernen benutzt wurde? Es ist einfach nur ein Tritt gegen diese und zeugt von einem kapitalistischen Denkmuster, wenn dann gesellschaftlich von Artists eine Anpassung an die Gegebenheiten fordert, nicht etwa, dass der hyperkapitalistische Gebrauch von Kunst verschwindet, und wer so argumentiert, dass eine AI ruhig den Kunstschaffenden ins Gesicht treten kann bzw herzlich wenig Probleme hat solange der Preis stimmt, hat sich auch nie wirklich um Kunst, egal in welcher Form, geschert.

    Also gar nicht erst davon zu reden, dass der Großteil der Artists nie zugestimmt hat, dass die AI mit Hilfe ihrer eigenen Kunst lernen darf.

  • Ich habe explizit nicht von dem Argument der Urheberrechtsverletzungen gesprochen, weil ich dazu nichts neues zu ergänzen hatte. Denn ich stimme durchaus zu, dass die Art und Weise wie die AIs lernen sehr fragwürdig ist und nicht sein sollte.

    Mir ging es explizit um das Argument, dass die AIs Künsltern den Job wegnehmen und das hat an sich nichts mit der Urheberrechtsgeschichte zu tun. Ob jemand jetzt lieber eine AI nutzen möchte, um Bilder zu generieren, anstatt einen Künstler zu beauftragen, hat das primär nichts damit zu tun, wie die AI ihre Daten sammelt, sondern dass es schneller, einfacher und billiger erscheint. Nur um die Basis meines Posts nochmal klar zu machen.


    Wieso sollte man sich als Künstler an etwas adaptieren "und einen neuen Markt erschließen"

    Weil man als Künstler ebenso einem Beruf folgt. Kunst wird produziert und verkauft. In den meisten Fällen von angestellten Künstlern ist das Auftragsarbeit, bei freischaffenden Künstlern ein Mix aus Auftragsarbeit und eigenen Werken. AI übernimmt hier die Funktion der Kunst als Auftragsarbeit, denn komplett eigene Ideen entwickelt sie ja nicht für einen. Wenn jetzt ein potentieller Kunde wegfällt, weil er seinen Auftrag auch mit AI realisiert bekommt, dann sind es Auftragskünstler, die darunter leiden, weil ihr Berufsfeld eben anderweitig befüttert wird und Konkurrenz darstellt. Das ist aber kein Alleinstellungsmerkmal für die Kunst. Schon immer sind Berufe weggefallen, weil man andere Methoden gefunden hat, um Dinge schneller und günstiger herzustellen. Und es gibt auch mehr als genug Berufszweige, die von technologischem Fortschritt verdrängt worden sind. Dafür öffnen sich neue Berufszweige und Marktmöglichkeiten und adaptieren zu können und im Zweifel umzusatteln und etwas anderes zu lernen, egal welchen Beruf man ausübt, ist in der heutigen Zeit essentiell.

  • Das Problem hier ist aber, dass AIs ja nicht an sich grundsätzlich "neue" Werke produzieren, sondern an bereits existierenden Bildern (ohne Einverständnis der Urheber:innen) trainiert werden

    Das Argument hat nur ein großen Problem: Menschliche Künstler lernen genauso. Ist es eine Urheberrechtsverletzung, wenn ich mich in ein Museum setzte und den Stil eines Künstlers zu kopieren versuche? Oder ist es respektlos gegenüber dem Künstler, wenn ich mir ein Bild von Deviant Art herunterlade, um zu lernen, wie er z.B. Augen malt? Im Grunde macht eine KI nichts anderes

  • Das Argument hat nur ein großen Problem: Menschliche Künstler lernen genauso. Ist es eine Urheberrechtsverletzung, wenn ich mich in ein Museum setzte und den Stil eines Künstlers zu kopieren versuche? Oder ist es respektlos gegenüber dem Künstler, wenn ich mir ein Bild von Deviant Art herunterlade, um zu lernen, wie er z.B. Augen malt? Im Grunde macht eine KI nichts anderes

    Im Grunde würde ich dir zustimmen wollen, allerdings geht die AI teilweise noch weiter als das, wovon du sprichst, Also das man eben Referenzen für seine Bilder nimmt. Normalerweise passiert das von lernenden Künstlern durch Studien von anderen Kunstwerken (die dann aber auch nicht verkauft oder großartig geteilt werden und wenn überhaupt dann eben auch immer nur mit dem deutlichen Hinweis darauf, dass es eben eine Studie und keine eigene Komposition ist) oder indem man seinen Stil aus vielen kleinen Aspekten anderer Künstler heraus zusammen setzt (Von Künstler A mag man die Art, Augen zu malen, von Künstler B die Art der Linienführung, von Künstler C schaut man sich den Umgang mit Lichteffekten ab, von Künstler D die posen, ect). Urheberrecht dahingehend ist dann aber auch ein bisschen komplexer, denn man kann nicht nur ein Urheberrecht auf das fertige Bild an sich haben, sondern auch auf die Komposition (wenn ich jetzt ein bestehendes Bild 1:1 kopiere, aber in einem anderen Stil, dann dürfte ich das nicht als mein geistiges Eigentum verkaufen, da die Komposition nicht von mir ist). An sich gilt, es muss der Anteil eigenen Schaffens überwiegen, damit man keine Urheberrechte mehr verletzt. Oder in etwas greifbarer: Wenn man das Original noch erkennen kann, dann wird es vermutlich Probleme geben (außer das Original ist gemeinfrei).

    Die Filterleistung, die man macht, wenn man sich an anderen Werken inspiriert und eine eigene Komposition zusammen stellt, an der man dann das Urheberrecht hat, macht AI sehr schwammig. Ich kenne die genauen Codes der Programme nicht, daher kann ich nicht einschätzen, inwiefern das Programm tatsächlich Änderungen an Vorlagen vornimmt, aber zumindest als die Person, die die Eingaben macht, kann man unmöglich alle Vorlagen kennen, die die AI nutzt und daher auch nicht einschätzen, ob man damit grade aktiv Urheberrechte verletzt. Vor allem, weil die AIs ja selbst oft mit Lizenzen kommen, die produzierten Werke kommerziell nutzen zu können. Eine Lizenz, die sie streng genommen unter der Berücksichtigung des Quellmateirals nicht einfach so pauschal ausstellen können, was aber rechtlich eine extreme Grauzone ist, weil es eben noch neu ist. Und ganz kritisch wird es eben dann, wenn AI dann auch noch (was man schon festgestellt hat) Wasserzeichen und Signaturen gleich mit kopiert. Und da muss man dann schon einen Unterschied zwischen menschlichem Lernen und maschinellem Lernen machen.


    Edit: Artstation hat ein meta-tag eingeführt, mit dem man der Benutzung seiner Werke durch AI widersprechen kann

  • Das Argument hat nur ein großen Problem: Menschliche Künstler lernen genauso. Ist es eine Urheberrechtsverletzung, wenn ich mich in ein Museum setzte und den Stil eines Künstlers zu kopieren versuche? Oder ist es respektlos gegenüber dem Künstler, wenn ich mir ein Bild von Deviant Art herunterlade, um zu lernen, wie er z.B. Augen malt? Im Grunde macht eine KI nichts anderes

    Der Fehler, den ich bei diesem Einwand sehe, ist folgender (ist hier natürlich keine juristisch abgesicherte Argumentation, sondern fungiert eher auf moralischer Ebene): Eine KI macht erst einmal gar nichts, denn eine KI ist keine Person und auch kein Rechts- oder moralisches Subjekt, wenn ich nicht irre. Daher ist der Grundfehler hier wohl, eine*n (von der Kunst anderer) lernende*n Künstler*in mit der KI zu vergleichen (von einem Unterschied in der Größenordnung dessen, was KIs und lernende Künstler*innen machen, mal abgesehen). Stattdessen wäre es wohl hier insbesondere angezeigt, eine*n lernende*n Künstler*in mit der Person zu vergleichen, die die KI benutzt. Letztere benutzt eben die Bilder (oder allgemein Kunst) einer anderen Person, um eine Maschine damit zu füttern, die dann neue Kunst ausspucken soll, die anschließend dann wahrscheinlich auch kommerziell genutzt wird. Mit der KI kommt also nun eine neue Möglichkeit für andere hinzu, die Kunst zu verwenden und das Ergebnis zu kommerzialisieren, eine Möglichkeit, bei der wir sicher nicht annehmen können, dass das etwas ist, was Leute, die schon seit Jahren ihre Kunst online oder allgemein zeigen, berücksichtigen konnten, entsprechend können wir nicht als Default voraussetzen, dass sie mit dieser Verwendung ihrer Kunst einverstanden sind. Was uns dann konsequenterweise dazu brächte, dass bei den fraglichen Personen erst einmal Zustimmung einzuholen wäre, ob ihre Bilder zum Füttern dieser neuen Technologie, die es erst seit Kurzem gibt und die so nicht antizipiert werden konnte, verwendet werden dürfen. Ich finde es moralisch intuitiv, die generierten Bilder als Teil einer Verletzung geistigen Eigentums zu sehen, die mit dem (nicht gestatteten) Füttern der KI begann, aber da nicht endete. Das Recht, diese Art der Verwendung zu verneinen, sollte allgemein als Teil des Urheber*innenrechts gelten - wenn es das noch nicht ist (kenne die rechtliche Situation nicht), dann sollte das besser mal schnell implementiert werden.

  • Ich selbst bin kein Artist; zumindest nicht in diesem Gebiet. Wenn ich das gesamte Thema aber für mich greifbar(er) machen würde, mich quasi in die Lage hinein versetze, würde ich vermutlich ähnlich wie sämtliche Artists aktuell Amok laufen. Es geht nämlich nicht nur um eine etwaige Urheberrechtsverletzungen (das wäre der rechtliche Teil in alle dem und ist okay, wenn sich manche hier nur darauf bezogen haben), es geht mir persönlich aber auch vor allem um die emotionale Ebene und darum, was es mit den Menschen macht, die davon betroffen sind. Man kann ja alles faktisch aufdröseln und darlegen im Sinne der Urheberrechtsverletzung /bla, aber das ändert 'n Scheiß an den ganzen Folgen, die da wie ein ellenlanger Rattenschwanz noch dran hängen und die nur zu gern übersehen werden.


    Sorry, wenn ich das jetzt so harsch formuliere, aber: What the fuck?

    Es ist mir schleierhaft, warum die Gesellschaft scheinbar drauf gepolt ist, dass Kosten/Aufwand-Nutzen mal wieder höher angesiedelt wird, als der persönliche Faktor bzw. die Person dahinter. Wenn mir jetzt irgendjemand mit Wettbewerbsdenken (und dergleichen) kommt und das unser Markt nun mal so funktioniert: Fein. Will ich an der Stelle aber nicht hören, weil ich weiß, dass es ein grundlegendes "Problem" ist, wie man heutzutage teilweise arbeitet bzw. unter welchen Umständen und wie unglaublich exhausting dieser Markt ist.


    Das Ding ist: Ich kenne vereinzelt Leute, die freiberuflich als Artist arbeiten oder nebenbei ein wenig damit Geld verdienen. Menschen, die (wie ich finde) auch echt was drauf haben und sowieso schon ihre Schwierigkeiten haben, sich da in irgendeiner Weise behaupten zu können. Weil das Angebot an verschiedenen Artists sowieso sehr groß mittlerweile ist. Demzufolge finde ich es auch immer wieder schön zu sehen, wenn bekanntere Artists Kleineren mal aushelfen und sie so ein bisschen "bekannter" machen; Arttrades oÄ beispielsweise. Eben weil viele (obvs. nicht alle) sich dessen bewusst sind, wie hart das Ganze eigl. ist und auch gern mal bereit sind, anderen da helfen, bekannter zu werden.


    Und jetzt kommt diese ganze AI Geschichte und ich lese Dinge wie

    Außerdem ein Hot Take: Wenn AI generierte Werke preislich im selben Rahmen wie die Werke manueller Künstler sind, habe ich damit herzlich wenig Probleme. Die Probleme mit dem Vertrieb von AI Kunst fangen dann an, wenn sie manueller Kunst den Preis drücken. Aber das Problem gibt es nicht nur mit AI, das Problem mit Preisdrückern gibt es auch so zuhauf unter manuellen Künstlern.

    ... und möchte am Liebsten einfach nur Schreien. Literally. Ich mein, ja okay, ist deine Meinung und die sei dir auch gegönnt; da werte ich jz nicht, weil ist deine Sache.

    Aber bruh, genau das ist mit einer der Gründe, warum es AI "Kunst" überhaupt erst möglich ist, so Fuß zu fassen. Das Denken "ah, yoar. Also wenn ich Art kaufen will, dann nehme ich obvs das Billigere und wenn das von'ner AI ist, dann ist das halt so". Ich könnt literally schreien. Wenn man nicht viel Geld hat und schauen muss, wo man bleibt, dann sucht man obvs. immer nach "günstigen" Alternativen. Toll. Aber ganz ehrlich: Wenn mir bewusst wäre, wie vielen Menschen ich damit auf die Füße trete und gewissermaßen ein Paradebeispiel dafür bin, Art/Artists nicht zu wertschätzen als das was sie ist/sind: Etwas Persönliches, etwas Emotionales und etwas Greifbares, dann ... ja. Keine Ahnung. Warum will ich dann eigl. überhaupt erst Art kaufen? lol.


    Klar, kann man sich jetzt in einer Grundsatzdiskussion darin verlieren, was "Art" eigl. ist. Aber das ist halt eine Definitionssache und allzu weit will ich das auch gar nicht treiben hier. Aber ich finde es einfach grauenvoll, wenn man das, was eine AI "lernt und darstellt" damit vergleicht, was ein Mensch als Artist erschafft. Sorry. Ne. Da fehlt mir sämtliches Verständnis dafür; weil ich nicht jemand bin, der da groß das Argument des "Kosten/Nutzen-Faktors" drin sieht. Dazu bin ich am Ende des Tages immer noch viel zu sehr selbst davon betroffen. Zwar "nur" als "Autor", aber ich bin wohl durchaus in der Lage, mich da reinzuversetzen.

  • Zwar "nur" als "Autor", aber ich bin wohl durchaus in der Lage, mich da reinzuversetzen.

    Es gibt ja auch KIs, die Texte verfassen können und somit Gaming-Journalisten und Co. die Arbeit wegnehmen können.


    Ich habe einiges an AI-Art gesehen und irgendwie konnte ich nach einer Weile merken, welche vom AI sind und welche nicht. Wenn das Programm einen bestimmten Charakter mehrmals malt, dann sieht der Charakter in jedem Bild etwas anders und überhaupt nicht wie das eigentlich Original aus. Dann kommt noch das mit den Fingern oder andere Fails, wie dass die Hand und der Kopf ineinander übergehen.

    Einige Leute aus meinem Heimatland benutzen auch mittlerweile AI-Programme, um digitale Portraits für sie generieren zu lassen, die dann als Profilbild gestellt werden. Da steht fett der Name vom AI-Programm mit drauf und ich finde diese Bilder einfach nur geschmacklos ^^"

    Also ja, ich bin kein Fan davon und ich finde diese Kunst nicht schön.

  • Und jetzt kommt diese ganze AI Geschichte und ich lese Dinge wie

    ... und möchte am Liebsten einfach nur Schreien. Literally. Ich mein, ja okay, ist deine Meinung und die sei dir auch gegönnt; da werte ich jz nicht, weil ist deine Sache.

    Aber bruh, genau das ist mit einer der Gründe, warum es AI "Kunst" überhaupt erst möglich ist, so Fuß zu fassen. Das Denken "ah, yoar. Also wenn ich Art kaufen will, dann nehme ich obvs das Billigere und wenn das von'ner AI ist, dann ist das halt so". Ich könnt literally schreien.

    Ich sagte doch explizit, dass ich es dann ok finde, wenn es den Preis eben nicht drückt? Oder verstehe ich das jetzt falsch? Wenn AI und manuelle Kunst sich preislich nicht viel geben, dann hat man dieses Problem ja nicht.

    Außerdem gibt es das Problem mit dem Preisdrücken eben auch unter manuellen Artists. Künstler, die das nebenher machen und nicht auf das Geld angewiesen sind (oder noch relativ jung sind) nehmen deutlich weniger für ihre Werke, weil sie nicht rechnen müssen. Künstler, die auf das Einkommen angewiesen sind werden mit den Preisen auch nicht konkurrieren können, weil sie eben so niedrig sind (Teilweise 5-10€ pro Auftrag). Das ist jetzt schon ein Problem, auch vor dem Aufkommen von AI Kunst.

    Potentielle Auftragsgeber, die Wert auf Qualität legen, werden auch jetzt eher nicht von AI angesprochen werden, eben weil es noch qualitativ Probleme hat. Potentielle Auftraggeber, denen Preis wichtiger ist als Qualität, werden auch ohne AI schon in nicht nachhaltige Künstler investieren, die das eben nur so nebenher für viel zu billige Preise machen.

  • @Loun

    Ja, hast mich ein wenig falsch verstanden. Es geht um das generelle Beanspruchen von AI Art. Es ist mir persönlich völlig egal, ob man von drei Euro redet oder von dreihundert - das Preisdrücken von Art im Generellen ist wie du sagtest sowieso schon ein Problem, weil man verschiedene "Berühmtheitgrade" bei den Artists hat und damit auch eine andere Reichweite. Auch ohne AI. Das ist so gesehen nichts Neues und darauf bezog ich mich mit meiner Aussage auch nicht.

    Ich sprach davon, dass wenn man sich aktiv für AI Art entscheidet, man in meinen Augen und nach meiner persönlichen Auffassung richtigen Artists mehr oder minder einfach nur ins Gesicht schlägt. Art ist für mich weitaus mehr als nur ein Auftrag und Geld; Art ist für mich Emotion, etwas Persönliches (in jedem Werk steckt ja immer ein kleiner Teil des Erstellers iwo drin; seis der Stil oÄ) und vor allem Dreh- und Angelpunkt Gleichgesinnter, die sich über ihr Hobby/ ihre Leidenschaft/bla austauschen.

    AI Art spiegelt davon NICHTS wieder. Sie existiert fürs Geldmachen, irgendwelche Vereinfachung oder Massenproduktion oder was weiß ich. Und das ist mein Problem damit. Wie ich schon sagte: Es ist mir unverständlich, wenn ich sowieso schon den Schritt gehe, Art kaufen zu wollen für Geld, mich dann für das zu entscheiden, was absolut nichts mit dem zu tun hat, wofür Art für mich (und vermutlich viele andere auch) steht.

  • Wenn mir bewusst wäre, wie vielen Menschen ich damit auf die Füße trete und gewissermaßen ein Paradebeispiel dafür bin, Art/Artists nicht zu wertschätzen als das was sie ist/sind: Etwas Persönliches, etwas Emotionales und etwas Greifbares, dann ... ja. Keine Ahnung. Warum will ich dann eigl. überhaupt erst Art kaufen? lol.

    Art ist für mich Emotion, etwas Persönliches (in jedem Werk steckt ja immer ein kleiner Teil des Erstellers iwo drin; seis der Stil oÄ) und vor allem Dreh- und Angelpunkt Gleichgesinnter, die sich über ihr Hobby/ ihre Leidenschaft/bla austauschen.

    AI Art spiegelt davon NICHTS wieder. Sie existiert fürs Geldmachen, irgendwelche Vereinfachung oder Massenproduktion oder was weiß ich. Und das ist mein Problem damit.

    Ich finde es sehr löblich, dass du hier dieses Ideal so hervorhebst. Aber ansatzweise realistisch ist es wahrscheinlich nicht und deshalb halte ich auch die Argumentation für schwach.


    Wenn Kunst wirklich so sehr mit Emotion und persönlichen Werten verbunden ist, warum leistet sich die Mehrheit von uns quasi nie Kunst, sondern eher den Ein-Euro-Kitsch aus dem Billigladen oder irgendwelche Gemäldeprints, die ebenfalls aus der Massenproduktion stammen und an zig Wohnzimmerwänden auf der Welt hängen? Ist das so wertschätzend und persönlich? Eher nicht, oder? Ich kann dir sagen, warum Leute diese Produkte trotzdem kaufen: Weil sie diese schön finden.


    Ich weiß nicht, in welchen Kreisen du dich umtreibst und welches Kunstverhalten du von Bekannten kennst. Vielleicht kennst du solche Kriese, in denen Kunst nicht mehr wegen des Schönheitswillens, sondern wegen des Marktes gekauft wird, wo sich Leute Sammlerobjekte von Picasso oder so an die Wand hängen müssen (unpopular opinion: Picasso is really ugly) oder sonstige hochgestochene moderne Künstler als Statussymbol kaufen. Das hat dann aber auch nichts mehr mit deinem Ideal zu tun. Kunstkreise, in denen Leute in Kunsthallen und Galleries für sie persönlich einfach mal schöne Bilder fürs zu Hause kaufen, sind so klein, dass ich persönlich wirklich niemanden kenne, der dort einkauft.


    Letztlich ist AI-Art nichts anderes, als eine Funktion um schöne Bilder zu generieren, nur dass man sie durchs Experimentieren selbst erstellen kann, ohne IKEA-Prints und Billig-Abdrucke aus der Massenproduktion. Bei AI-Art kannst du dir mit einer Beschreibung ziemlich persönlich und individuell etwas erstellen lassen. Teilweise sieht das auch atemberaubend gut aus, teilweise echt fake.


    Generell steckt aber in der AI-Art auch die Kunst, etwas durch die selbsterstellte Beschreibung so zu formulieren, dass die KI daraus auch ein gutes Bild erstellt. Manche sitzen auch daran stundenlang, lassen die KI neuberechnen, neu-„malen“ und so weiter. Warum können wir nicht die Arbeit dahinter und auch die Programmierer wenigstens etwas loben?


    Die Künstler werden dadurch nicht arm, dazu ist die KI eigentlich nicht gut genug. Wer wirklich ein bestimmtes, ich sag mal „Bildziel“ hat und verfolgt, wird mit der jetzigen KI nicht so weit kommen. Da könnten die Pinselhaltenden und Zeichenpadnutzenden bessere Resultate bieten. Nur funktionieren die auch ganz anders.