Eure Lieblingssysteme

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • „Herzlich willkommen zu unserem Rollenspielstammtisch! Lasst uns ohne Umschweife beginnen. Zeigt mal her, welche Charaktere ihr mitgebracht habt.“

    Die Spielleiterin lässt sich nach und nach die Charakterbögen aller Teilnehmenden in die Hand drücken und beginnt direkt beim ersten Blatt zu stutzen.

    „Sag mal, Markus, wieso steht da ‚Technomancer‘? Wir wollten D&D spielen.“

    „D&D?“, wirft Arif ungläubig dazwischen. „Ich dachte, wir spielen Pathfinder! Ich hab vier Stunden an meinem Kobold Alchemist gesessen!“

    Die Leiterin beginnt, sich die Haare zu raufen, ehe das Schweigen aus der Ecke an sie dringt.

    „Nicki, sag mir, dass wenigstens du was für mich hast, womit man arbeiten kann.“

    Verlegen grinst sie ihre Spielleiterin an. „Cthulhu fhtagn!“, ist alles, was sie dazu beitragen möchte.

    Und Max grummelt verstimmt: „Ich schreib euch alle in mein Grollbuch.“



    Die Welt der Pen-&-Paper-Rollenspiele ist gewaltig. In den letzten 50 Jahren haben sich neben dem omnipräsenten Dungeons & Dragons noch zahlreiche weitere Systeme herausgebildet, die ihre eigenen Spielregeln, ihr eigenes Setting und Worldbuilding und noch viel mehr mit sich bringen. Manchmal ist das Regelwerk so umfassend wie das auskommentierte BGB, manchmal passt es auf eine einzelne A4-Seite. Nicht alle Systeme verwenden diese lustigen zwanzigseitigen Würfel – oder überhaupt welche! Wer steht denn im Mittelpunkt? Sind es menschliche Abenteurer? Elfen? Vampire? Vielleicht eher niedliche Katzen oder süße Hausmädchen? Oder auch, wenn man über die Spielwelten nachdenkt: Mittelalter – historisch wie auch magieerfüllt –, Neuzeit, das frühe 20. Jahrhundert, die Gegenwart oder mal mehr und mal weniger dystopische Zukünfte in den verschiedensten Paralleluniversen – all das wurde durch die verschiedensten P&P-Systeme bereits erschlossen. Um aber auf die wichtigste Frage zurückzukommen…


    Was ist euer Lieblingssystem? Und warum eigentlich? Liegt es am Setting? An den Mechaniken? Der Auswahl an spielbaren Klassen und dergleichen? Oder vielleicht doch an etwas anderem? Stellt euer Lieblingssystem doch einfach vor und erzählt, was es ausmacht und woher eure Leidenschaft dafür rührt!


    Oder wie sieht es im Vergleich zu anderen Systemen aus: Was mögt ihr an diesen weniger als an euren Lieblingssystemen? Wenn ihr schon dabei seid, könnt ihr gerne noch über das schlimmste System ranten oder vom abgedrehtesten System berichten, das euch je untergekommen ist!


    Schreibet und erfreuet euch~

  • Machoweiber mit dicken Kanonen

    Nicht mein Lieblingssystem aber definitiv ein favorit weil es halt so komplett anders ist und auf Satire basiert. Noch dazu ist es praktisch unbekannt und komplett nieschig unterwegs.


    Joa kurz zusammengefasst: Frauen haben zu Beginn des 20. Jhds die Oberherrschaft eines erdenähnlichen Planeten übernommen. Die männliche Bevölkerung hat sich entweder unter die Erde zurückgezogen oder ist zu Monstern mutiert und lebenin Angst vor den Frauen.

    Man spielt als Machoweib, Sado-Nonne oder Höllen-Tussy und macht praktisch Jagd auf die verbliebenen Männer während man über aller Hand zweideutige Begriffe stolpert wie der Spalte der Verdammnis.

    Das Cover Bild lade ich mal besser nicht hoch :winker:

  • Splittermond

    Mit dem System hat bei mir alles begonnen und habe es nach meinem ersten probieren auch einige Jahre aktiv in mehreren Gruppen gespielt.


    Das System hat im vergleich zu DnD 5e, Pathfinder und so einigen anderen System ein recht komplexes Regelwerk zum erstellen für Charaktere. Dadurch sind die Charaktere sehr gut auf einen selbst angepasst, aber dafür kann das erstellen eines Charakters selbst für erfahrne Leute gerne mal eine stunde oder länger dauern, je nachdem wieviele Gedanken man sich vorher gemacht hat.

    Das Kampfsystem arbeitet mit einem Tick System. Wie bei den meisten System wird Initative gewürfelt und dann werden Marker auf eine Tickleiste gepackt. Danach beginnt die Person, welche in der Tickleiste die kleinste Zahl hat. Bei gleichstand mit anderen Spielern spricht man sich ab und bei gleichstand mit Monstern fängt der Spieler zuerst an. Jede Aktion hat eine bestimmte Anzahl von Ticks. Als Beispiel hat die Aktion Laufen 5 Ticks und somit würde sich der Charakter auf der Tickleiste 5 nach vorne bewegen. Falls alle anderen in der Tickleiste noch nicht überholt worden sind oder der Spieler gleich aufzieht, kann jener nochmal agieren. Dadurch können Klassen wie Schurken öftermals mehrfach agieren, als jetzt ein Tank. Im Spoiler habe ich mal ein Bild hinzugefügt von der Tickleiste von der Einsteigerbox, wo auch einige Aktionen mit dabei stehen.

    Das Kämpfen dauert durch die Ticks meistens sehr lange.

    Die Möglichkeit seinen Charakter zu gestalten und die verschiednen Klassen zu spielen, macht Splittermond zu einem meiner Lieblingssysteme.

  • Von den High Fantasy-Systemen hab ich nur DnD ausprobiert und solange die anderen kein neues Setting bereitstellen, hab ich da keine große Lust eine neue Kampagne zu beginnen und umzulernen.

    Eine bis zwei längere Kampagnen, also einmal DnD und kürzere Cthulhu-Kampagnen, in einer Woche reichen mir auch zeitlich und vom Investieren meiner Energie her.


    Wir haben in der DnD-Kampagne auch paar Homebrew-Rassen und eigene Änderungen, was großen Spaß macht.

    Was soll ich sagen, ich mag High Fantasy eben, wenn es gut gemacht ist und da ich eben mit engen Freund*innen spiele und diese auch interessante Charaktere und Ideen haben, ist es toll in dem Setting zu spielen.


    Ctulhu mag ich vom Setting sehr gerne. Das Regelwerk hat imo ein paar Probleme von Lovecraft übernommen, aber da kann man es selbst ein wenig abändern. Jedenfalls mag ich es in einem Horror-Setting zu spielen, aber hier sind die Kampagnen meist auch nur drei bis fünf Sessions lang.

  • Ich habe im Laufe der Jahre viele Systeme gespielt. Ich habe aber explizit kein Lieblings PnP weil es meiner Empfindung nach völlig egal ist wie es funktioniert, solange der Spielleiter gut drauf ist und die Gruppe funktioniert. Ich bin einfach nur glücklich meinen Charakter zu spielen und ab und zu ein paar Würfel zu werfen um den spannenden Ausgang zu erfahren. Hier mal eine Liste von den Spielen die ich noch in Erinnerung habe, gespielt zu haben. Falls einer mal Fragen zu einem der Spiele hat, gerne.


    - Das Schwarze Auge 3

    - Das Schwarze Auge 6

    - Pathfinder

    - DND

    - Warhammer Fantasy

    - Warhammer 40K

    - How to be a Hero

    - Call of Cthulhu

    - Shadowrun

    - Vampire die Maskerade

    - Vampire old World

    - Werfölfe (Gegenseite von Vampire)

    - Iron Kingdoms (sehr gut mit dem Tabletop Warmachine/Hordes kombinierbar)

    - Mutant Year Zero hab ich noch als Spielleiter bei mir liegen aber noch nicht geleitet

    - Degenesis

  • Also ich kann nicht behaupten, dass ich allzu viel Pen&Paper-Systeme kenne und spiele, aber ich habe durchaus eine Vorliebe für Werewolf - The Apocalpyse (World of Darkness) entwickelt. ^^ Schließlich basiert mein OC Rajani auf dem System, sie ist eine Bastet Bagheera. Im Moment bastle ich mir noch eine Kitsune aus dem World of Darkness-Universum. Da muss sehr wahrscheinlich mein bereits existierender Fuchs-Charakter herhalten. lol

  • Hallo ihr lieben Bisafans,


    Ich bin eben mal grob durch den Pen and Paper thread gestolpert und musste mit entsetzen feststellen dass mein lieblings Pen and Paper hier noch gar nicht vertreten ist.

    Aus diesem Grund auch gleich meine erste Frage: Gibt es hier Splittermond spieler oder solche die sich für das system und Regelwerk dahinter interresieren?


    Das system ist mit seinen Handlungen die nicht wie herkömmlicherweise wie z.B. bei D&D Rundenbasiert sondern nach der zeit die eine jeweilige Aktion/Handlung benötigt ablaufen ja soweit ich weiß noch einzigartig und ich kenne auch kaum was vergleichbares.


    Da ich schon seit einigen Jahren Splittermond spiele muss ich zwar sagen dass das Spiel recht "anfängerunfreundlich" ist, ich aber gern Fragen rund um das Spiel beantworte und mich freue wenn ich so den ein oder anderen für ein neues, wirklich sehr schönes Rollenspiel mit einer unfassbar umfangreichen geschichte, nahezu unbegrenzten möglichkeiten der Charakterentfaltung und einer Klassischen aber dennoch etwas anderen Fantasy Welt begeistern kann :grin:

  • Ja, also ich hatte Splittermond einmal für eine Minikampagne / Two-Shot probiert und fand es eigentlich recht gut. Glaube nicht, dass ich bei dem System hängenbleibe, weil ich mich bzw. meine gesamte Gruppe uns schon so sehr in D&D-Lore, inklusive Regel- und Monsterbücher, investiert haben.

    Splittermond könnte ich mir am ehesten noch vorstellen es noch paar Mal zu spielen, vor allem weil ich es auch gut finde, dass im deutschen Raum neue Rollenspielsysteme entstehen. Dieses Ticksystem ist halt komisch und die Kämpfe noch langsamer als gewohnt, I dunno.


    Hatte sonst außer D&D noch just for fun ausprobiert:

    - DSA

    - Shadowrun

    - Warhammer 40k

    - Pathfinder

    - Cthulhu


    Hängengeblieben bin ich ganz eindeutig bei D&D wegen all der bereits verinnerlichten Lore und Headcanons dazu ... und bei Cthulhu, wobei es beiden Systemen mehr um das Abenteuer und das Setting geht, als um die Systeme.

    Ich finde nicht, dass sich Pathfinder zb großartig unterscheidet, diese Kleinigkeiten wer wann eine Bonusaction oder so machen darf sind mir auch reichlich egal, und bezüglich Warhammer 40k und Shadowrun: hier mag ich die Settings gar nicht. Bin da jeweils bei One-Shots eingestiegen, um eben dies herauszufinden, aber die Settings sind gar nichts für mich.


    Ansonsten hatte eine Freundin noch in einen Kickstarter investiert, der ein japanisches Setting mit Yokais hat und nächstes Jahr rauskommt. Ich weiß noch nicht, ob es gut wird (oder eventuell ähm... Weeb-Cringe), aber ich hoffe. Wir spielen es dann defintiv an, wenn es rauskommt. ^^


    Versteh sonst auch nicht wieso D&D als Hack&Slash "verrufen" ist. Wir haben natürlich schon in der Kampagne Kämpfe, und die machen auch Spaß, aber das Rollenspiel steht dennoch im Vordergrund. Da kommt's halt drauf an wie die Gruppe eingestellt ist.

  • Lieblingssystem ist ein wenig schwer zu beantworten.


    Also aktuell spiele ich mit Abstand DnD am liebsten. Ohne Frage. Weil es ein sehr, sehr leichtes System ist, das nicht so viel Würfeln erfordert und recht viele Sachen einfach... vereinfacht. Jedenfalls so aus der Perspektive von jemanden, der soweit sehr viel WoD und Shadowrun auch gespielt hat.


    Bei WoD muss ich ehrlich sagen, ich finde das System furchtbar. Ich mag zwar die Idee von Urban Fantasy und so recht gerne, aber das System finde ich in so viellerlei hinsicht echt nicht gut gemacht - und das Worldbuilding ist auch doof. Ich habe zwar sehr viel WoD gespielt - und es ist das System, das ich am häufigsten gemeistert habe - aber wenn dann halt doch immer mit massiv viel Homebrew. So viel Homebrew, dass es fast schon ein eigenes Spiel war.


    Shadowrun mag ich vom Setting her sehr gerne. ABER die Regeln sind auch echt zu verklausuliert. Also so gut funktioniert das auch nicht, wenn wir ehrlich sind.


    Ich habe natürlich auch mal DSA gespielt, aber das war das furchtbarste P&P Erlebnis meines lebens. Wenn ich P&P Spielen will, dann nichts, was Excel erfordert, danke.


    Ansonsten auch diverse Indie Systeme gespielt. Da waren ein paar gute dabei, aber die meisten Sachen waren sehr spezifisch.


    Insofern... DnD mag ich schon ganz gerne. So im Vergleich.

  • - Cthulhu


    Hängengeblieben bin ich ganz eindeutig bei D&D wegen all der bereits verinnerlichten Lore und Headcanons dazu ... und bei Cthulhu, wobei es beiden Systemen mehr um das Abenteuer und das Setting geht, als um die Systeme.

    Ich habe von Cthulhu bislang nur gehört, bin aber nie dazu gekommen, es selbst mal auszuprobieren. Könntest du das empfehlen?

    Weil generell schauen wir in unserer RL-DnD Gruppe aktuell nach Oneshot-Möglichkeiten und da stand auch die Frage im Raum, ob man nicht mal andere Systeme nebenbei ausprobieren könnte. Die meisten Erfahrungen liegen bei uns nämlich tatsächlich auch bei Dungeons & Dragons.


    Ich habe natürlich auch mal DSA gespielt, aber das war das furchtbarste P&P Erlebnis meines lebens. Wenn ich P&P Spielen will, dann nichts, was Excel erfordert, danke.

    Oh ja, da kann ich dir tatsächlich zustimmen.

    DSA war meine allererste Erfahrung mit Pen & Paper. Zwar hatten wir damals einen sehr guten DM, aber das System von DSA hat mich echt komplett überfordert und auch fertig gemacht, lol. Damals hatte ich halt noch absolut keine Ahnung von Pen & Paper und die Berührungspunkte mit diesem System haben mich tbh mehr abgeschreckt als alles andere. Zwar finde ich hier und da gibts ein paar ganz interessante Ansätze (zB die Thematik mit "Liedern"), aber in der Umsetzung finde ich es sehr ... hm, sagen wir mal starr.

  • An sich sehr gut, hat auch ein wunderschön gestaltetes Regelbuch und Regeln und Tropes, die einen nicht passen, kann man selbst anpassen. Allerdings spielen wir das kaum, weil naja... manche waren wieder in den letzten Wochen krank und wenn wir wieder in real zum Spielen kommen, dann ist es natürlich DnD haha. Da kann man zudem auch wunderbar Horrorsettings spielen.



    DSA fand ich ebenfalls sehr ermüdend.

    Wieso fühl ich mich, als würde ich beim Charakterbogen einen Antrag für ein Amt ausfüllen, wieso ist das Ganze hier so ... Deutsch? Weil ja okay, ein deutsches System.

    Wieso braucht mein Charakter einen extra Stat zum Angeln? Wieso brauch ich mehrere Würfel dafür?

    Mag es nicht, wenn ich zu viele Stats habe, die ich einfach improvisieren kann.


    Wieso könnt ihr nicht einfach mal... you know, improvisieren!? Wenn das Wort improvisieren fällt, würde so mancher DSA-Spieler wohl am liebsten das Wörterbuch aufschlagen "impro...was!? HOMEBREW??" xD


    Finde es auch meeh, wie DSA versucht alles auf "Mittelalter" zu trimmen und dieses Klischeehafte zu geben, vor allem wird's ungut, wenn dann Ausreden gefunden werden wieso keine POC (und queere) Charaktere vorkommen dürfen, selbst wenn du sagst, ja der ist vor einigen Jahren aus seinem Herkunftsland hierher gereist.


    Und naja, wenn du ein Setting eher fiktives 17/18.-Jahrhundert-Steampunk willst, spielst du dann besser DnD. Hatten das auch immer so gehabt, weil wie schon gesagt, wir spielen eigentlich immer in Homebrew-Welten und die sind bei uns meist bisschen steampunkig gehalten.


    Der arme Kerl, der sonst nur DSA gespielt hat, und es wohl wieder tut, hatte einen halben Herzinfarkt. Für DSA-Leute, die meist nur zwischen Menschen, Zwergen und Elfen wählen (oder vielleicht nur bei seinem DM, I dunno), war es ihm echt ein Kulturschock, dass jemand einen Aarakocra gespielt hat, obwohl es schon zumindest Echsenmenschen in DSA gibt, glaube ich, und jemand anderes einen schwarzen Elfen. Dann wurde das Meme umgewandelt zu "omg, you can't ask people why they are black ... or a bird!" xD

    "Wieso könnt ihr hier einen VOGEL spielen!?"

    ... "WIESO NICHT!?"


    Was DSA aber wohl besser macht ist das Leveling. Charaktere ab Stufe 14, 15 in DnD sind oft lächerlich stark und kriegen fast schon God Powers, vor allem wenn sich's auf die 20 hinbewegt.

    Da war es von Baldur's Gate ebenfalls eine gute Entscheidung nicht gar so hoch zu leveln.

  • Wieso braucht mein Charakter einen extra Stat zum Angeln?

    Ahhh, DSA. Zugegeben nur einmal gespielt, aber gerade ein Blick auf die Berufs-/Handwerkstalente wirft die Frage auf: Warum, lol.


    Es gibt Buchdruck. Feinmechanik. Wer wollte nicht schon immer Schlosser-P&P spielen. ❤️

    Ich mein, D&D hat sich seine Toolkits auch bewahrt, aber die klingen dann im Zweifel doch etwas flexibler. Vor allem, da ich mir von der Mentalität eher vorstellen kann, dass mein DM in D&D mich notfalls mit Thieves' Tools eine Taschenuhr reparieren lässt, während sich der Meister in DSA erstmal meinen Gesellenbrief geben lässt, bevor ich überhaupt Werkzeug auspacke.


    Auch das Kampfsystem wirkte recht clunky. Dass man zum Angriffswurf auch noch mehr oder weniger Verteidigungswürfe braucht. Hatte in unserem Oneshot auch die Konsequenz, dass wir mehr oder weniger gar nix getroffen haben (und natürlich jede Runde doppelt so lange gedauert hat, weil ein Wurf vs Armor Class ja nicht reicht). Anders als in D&D ist es in DSA scheinbar auch verdammt leicht, einen richtigen Pleb zu spielen. Ich hatte eine adelige Expeditionsführerin gespielt. Leichte Rüstung zu wählen, weil ich es cool fand, war ein schwerer Fehler. Im ersten Kampf war ich gefühlt Oneshot. Dabei hatte ich eigentlich geschaut, dass ich einigermaßen kämpfen kann? Ich hätt vermutlich auch was getroffen, aber dazu kam es gar nicht erst, lel.


    Ist auf jeden Fall so ein System, das ich mittelfristig nur mit sehr guten Freund:innen durchstehen würde.


  • Bei DnD werden viele diese Fertigkeiten ja allesamt unter Geschicklichkeit verbucht. Sprich, angeln, töpfern, Schlösser knacken, was auch immer du gerade brauchst und hab da defintiv lieber weniger Werte und finde es sehr viel übersichtlicher und schneller.

    Bei DSA besteht angeln aus Geschicklichkeit, Stärke und noch irgendwas... für Erfahrung kriegst du noch Bonus(?), demnach brauchst du dann drei Würfel und Bonus.

    Ich meine, meine Gruppe würfelt bei vielen Alltagsdingen, die hier aufgelistet sind, gar nicht wie zB. beim Tanzen. Da wird höchstens auf Konstitution gewürfelt, wenn dein Charakter so richtig betrunken ist. xD Weil... wieso solltest du auf tanzen würfeln. Just do your thing, I guess?


    Bei sozialen Dingen wie einschüchtern, flirten etc. würfeln wir nur, wenn es sich nicht aus dem Kontext selbst ergibt und ohnehin logisch ist, wie die Interaktion enden würde.

    Wir hatten letztens einen feindlichen Soldaten gefangen genommen und standen zu fünft um den rum. Ist er eingeschüchtert? Most likely lol.


    Das mit dem Angriff und Parade für einen Verteidigungswurf fand ich bei DSA nervig langsam und mein Charakter ist gleichmal draufgegangen, weil man bei der Erstellung recht viel falschmachen kann, wer liebt es nicht. Irgendwie haben die auch die HP einer Eintagsfliege?




    Hab hier einen interessanten Überblick gefunden und mir auf zwei Mal aufgeteilt das gesamte Video angesehen, sind auch ziemlich sympathische Leute, also kann man sich das gut geben. ^^


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    Bei DSA hab ich mich etwas in die Lore, das Worldbuilding und die Völker von dem Kanal reingehört und fand es ... etwas yikes? Also, das Video ist zehn Jahre alt und der Kommentar bezieht sich nicht auf die Erzählerin, sondern rein auf das Worldbuilding:

    Es gibt ein Volk sehr "einfacher" schwarzer Menschen, die versklavt werden und deren Sprache sehr simpel mit kleinem Wortschatz ist, indigene, sehr sexualisierte Frauen mit nackten Brüsten auf den Covern, ein arabisches Volk, das heißblütig und archaisch ist etc... und ich glaube, das bezieht sich auf Version 4 oder 5, also auf die Neuen, das braucht man jetzt nicht unbedingt mehr.

    Irgendeiner der DSA-Gründer meinte in einer Doku über Rollenspiele und DSA: "Sex war immer schon ein Thema in der Fantasy" und das Volk Indigener soll nicht tatsächlich primitiv sein, sondern nur durch Vorurteile so gesehen werden, aber es gibt halt... verschiedene Darstellungen sowas zu tun.


    Hat mich aber enttäuscht, weil mir versprochen was für eine tolle Welt Aventurien doch sei, aber was ich dann höre, ist sehr viel Anhäufung von Klischees realer Länder - und ziemlich Low Magic mit wenig spielbaren Rassen.

    DnD hat das Problem so gar nicht mehr und so wie ich bisher DSA-Leute erlebt habe, hassen sie es wenn sich ihr geliebtes Aventurien verändert, selbst wenn sie einsehen, was sich daran verändert sollte. ^^"


    Was ich an dem Kanal auch interessant fand: sie haben einige interessante Interviews und Talks über Rollenspiele, auch einer bei dem Bernhard Hennen dabei ist und der meinte, er würde seine eigene Welt oder einen neuen Roman gerne etwas modernisieren, also in Renaissance oder vor allem Steampunk und co. bringen (oder etwas in einer vollkommen anderen fiktiven Epoche, oder einer ganz anderen Welt), aber viele der deutschen Fantasynerds, anscheinend vor allem die Dudes, springen einem sofort ab, wenn sie nicht wiedermal Mittelalter-Fantasy in einem deutschen Rollenspiel oder Fantasybuch vorfinden.

    Das hab ich schon öfters gesehen, dass so einige englischsprachige Fans wohl um einiges offener für Neues sind.

    Aventurien ist wohl ein bisschen ein Spiegel davon; das machen wir seit den 80ern so, das ändern wir jetzt nicht mehr (oder kaum noch). Sehr deutsch halt, finde es aber spannend, dass die DSA-Leute, die ich kenne, dutzende Romane auch von kennen und dann darüber diskutieren, ob sie sich gegenseitig widersprechen und ob sich irgendwas daran verändern sollte. xD

  • Ich meine, meine Gruppe würfelt bei vielen Alltagsdingen, die hier aufgelistet sind, gar nicht wie zB. beim Tanzen. Da wird höchstens auf Konstitution gewürfelt, wenn dein Charakter so richtig betrunken ist. xD Weil... wieso solltest du auf tanzen würfeln. Just do your thing, I guess?

    Ich kenne das gerade aus meiner Anfangszeit, wo man einfach wegen jedem Blödsinn würfeln wollte, bis man irgendwann merkt "okay, ich mach hier was außer Konkurrenz und aus Spaß an der Freude und ich muss auch nicht perfekt spielen, wenn die Kampagne nicht auf gritty Survival ausgelegt ist, also entweder tanz ich zufällig gut oder es ist sowieso egal, wenn ich nicht gerade beim Tanzturnier stehe und das Preisgeld den Fortbestand meiner NPC-Familie bedeutet".


    Ansonsten unpopular opinion, aber ich mag dummen Fantasy-Rassismus, weil er zumindest für den strammen Durchschnittsalman eine leicht zugängliche Vorstellung eines Volkes schafft und gleichzeitig die Möglichkeit bietet, sich von diesen Klischees zu lösen, wenn man einen Char hat, der aus der Kultur stammt und das Charakterkonzept zumindest auf den ersten Blick automatisch erfrischender ist (ist das dann eigentlich kulturelle Aneignung oder Fantasy-Blackfacing? :unsure: ).

    Die Frage ist aber auch, für wen man das jetzt genau inszeniert und was die Konsequenzen daraus sind - und auch mit welchen Intentionen die Regeln so geschaffen wurden. Ich behaupte mal, dass der Grund "ist ein bekanntes Konzept" bei vielen Schreiberlingen weniger im Vordergrund stand als dass man noch irgendwelche Filler-Völker brauchte, damit die Welt ein wenig glaubhafter wirkt, und man sich da einfach der altbekannten Stereotype bedient hat. Manche Dinge sind ja so klischeehaft von irgendner westlichen Stereotype abgeschrieben, dass man nur lachen oder hart cringen kann (looking at you, Kara-Tur).