FFxFF-Collab: Ein magisches Spektakel! [Vote]

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

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  • Quelle


    Willkommen beim Vote des FFxFF-Collab, wo eine magische Mischung aus Epik x Lyrik wartet!


    Die Aufgabenstellung lautete:

    Bei diesem Collab tut ihr euch mit einer anderen Person zusammen, damit ihr gemeinsam ein Werk bestehend aus einem lyrischen und epischen Part einreicht. Epik x Lyrik bedeutet somit, dass einer von euch ein Gedicht (Lyrik) schreibt und die andere Person einen Fließtext (Epik), die ihr gemeinsam als Ganzes einreicht. Die Umsetzung und Struktur bleiben dabei euch überlassen. Wichtig ist nur, dass beide Gattungen ersichtlich sind.

    Das Thema dieses Wettbewerbs ist Magie! Fiktive Tierwesen aus der Fantasy-Literatur oder doch lieber ein Adler, der Zeus ein magisches Telegramm bringt? Vielleicht wollt ihr Zauberstäbe schwingen oder über einen mystischen Webstuhl schreiben, der fehlerhaften Merch herbeizaubert? Euch sind thematisch keine Grenzen gesetzt, solange ein Hauch Magie in eure Werke fließt! Ob Pokémon, Herr der Ringe oder auch völlig eigene Kreationen, bleibt dabei gänzlich eurer Fantasie überlassen.



    Die wichtigsten Informationen zum Vote findet ihr hier kurz zusammengefasst:

    • Voten könnt ihr bis zum 02.04., um 23:59 Uhr.
    • Vergebt für jede Abgabe Punkte zwischen 1 (gefällt mir nicht) und 10 (gefällt mir sehr gut).
    • Es ist auch möglich, halbe Punkte (z.B. 2,5 Punkte) zu nutzen.
    • Dieser Wettbewerb findet anonym statt. Vergebt deshalb bitte auch für eure eigene Abgabe Punkte. Punkte, die ihr an eure eigene Abgabe vergebt, werden nicht gezählt. Stattdessen erhaltet ihr einen Punkteausgleich.
    • Begründungen sind nicht verpflichtend, aber gerne gesehen. Wenn ihr eine Begründung schreiben möchtet, findet ihr in unseren Tipps zum Voten ein paar Anregungen. Für einen begründeten Vote könnt ihr zudem eine Medaille vom Typ Fee beantragen.
    • Nutzt für euren Vote bitte die folgende Voteschablone:


    Code
    Abgabe 01: xx/10
    Abgabe 02: xx/10
    Abgabe 03: xx/10
    Abgabe 04: xx/10



  • Musicmelon

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Im Moment ist einiges im Forum los und viele Umfragen und Votes verlangen nach eurer Aufmerksamkeit, dennoch einmal auch hier ein Reminder, dass es sicherlich nicht nur die Schreiberlinge freuen würde, wenn es ein paar Votes geben würde, gerade von Leuten, die nicht teilgenommen haben, damit wir einen fairen und schönen Wettbewerb erleben können. Begründungen sind nicht verpflichtend, aber natürlich gerne gesehen - wie lang bleibt natürlich euch und euren Zeitoptionen überlegen. Ihr habt noch bis zum 02.04., um 23:59 Uhr Zeit zum Voten!

  • Abgabe 01 - Asche zu Asche, Güte zu Glück: 9,5/10

    Das Thema wurde sehr gut umgesetzt. Ich mag besonders den mehrfachen Wechsel zwischen Lyrik und Epik. Am Anfang habe ich noch nicht rauslesen können, dass es sich bei dem Vogel um ein Phönix handelt und war mehr auf den Punkt fixiert "warum spricht der Vogel und warum ist es so schlecht aussehnd?", aber als ich dann zum Schluss das mit der kleinen Glut gelesen habe, wurde mir klar, dass es sich um einen Phönix handelt. Wie genau der Phönix dem Jungen nun zu Reichtum und einem neuen Zuhause verhelfen soll, bin ich mir nicht ganz sicher, aber wahrscheinlich ist die Mythologie vom Phönix sehr weit gefächert. Hätte davon gerne mehr gelesen!



    Abgabe 02 - Seelenlast : 7,5/10

    Hier wurde auch mit der Abwechselung von Lyrik und Epik gearbeitet und war auch gut passend. An einigen Stellen war für mich im Lyrik als auch im Epik ein paar Sachen etwas "komisch" formuliert. Dabei ist wahrscheinlich komisch das falsche Wort , nur weiß ich nicht, wie ich es besser umschreiben soll. Das Ende fand ich auch etwas gerusht. Damit meine ich, dass von einer auf die andere Sekunde der Lebenswille sich ziemlich schnell verändert hat. Man hätte die Erklärung danach, warum er doch weiterleben wollte, auch eher schreiben können, als er sich das Leben nehmen wollte ala Rückblende und Reflektion mit dem Übergang zur Stelle, wo die Schwester bzw. die Überreste davon liegen. Das hätte meiner Ansicht nach besser gepasst.


    Abgabe 03 - Der Narr : 9/10

    Bei diesem Werk wahr erst der Epikteil gewesen und danach die Lyrik. Ich fand es ziemlich passend und ich musste nach der Erwähnung der Karten schon recht schnell an Tarokarten denken. Die Umsetzung davon mit Magie zu verbinden fand ich sehr gut und ist auch gut gelungen. Die Geschichte war gut umgesetzt und war in der Formulierung für mich sehr schön zu lesen sowohl im Epik als auch im Lyrikteil.

    Ich würde gerne mehr darüber wissen, was der Narr mit der Macht anstellt. Wird es ihn zerfressen innerlich, dass seine Karten den Leuten Probleme bereitet oder wird er sowas wie ein böser Magier?


    Abgabe 04 - Im Herzen der Zeit: 8/10

    Die Abwechselung von Lyrik und Epik war hier gut eingesetzt und passend. Ich fand die Geschichte gut gemacht mit vielen Elementen, die zu der gewählten Thematik passten. Es gab nur eine Stelle, welche ich nach mehrfachen lesen nicht ganz verstanden habe:


    Zitat

    Bedacht setzte Kiana einen Fuß vor den anderen und betrat das Innere des Tempels. Es war dunkel und kühl und es roch ein wenig modrig, so als wäre die Tür seit Ewigkeiten nicht mehr geöffnet gewesen. Aber sonst konnte sie nichts Magisches an diesem Ort ausmachen. Kiana spürte eine Welle der Enttäuschung über sich hinweg rollen, als ihr plötzlich ein anderer Geruch in die Nase strömte. Obwohl sie sich nicht erinnern konnte, wusste sie sofort, dass es der Geruch ihrer Eltern war. Kurz darauf drang ein Lachen an ihre Ohren, vermischte sich mit Bildern bunter Städte, Erinnerungen oder Visionen, die um sie herum und durch sie hindurch flossen.

    Ich kann leider nicht ganz verstehen, warum der Geruch an ihre Elten in ihr Enttäuschtung hervor ruft, da ja etwas später die Erinnerungen an vergangene Tage ihr ein lächlen aufs Gesicht brachte. Da in der Geschichte nicht von ihren Eltern berichtet wurde, kann ich nur Vermutungen aufstellen, warum sie enttäuscht ist. Mich hätte es interessiert, was genau da passiert ist bzw. warum sie so fühlt.

    Bis auf diese kleine Stelle, konnte ich mich aber gut in die Sachen reinversetzen.



    Allgemeines Fazit:
    Mir haben alle Abgaben gefallen auf ihre Art und Weise. Was mir selber aufgefallen ist, dass Abgaben wo die Charaktere keine Namen hatten, mir irgendwie tendenziel besser gefallen haben. Vermutlich, weil dort die Art und Weise vom Schreiben anders war und mich persönlich mehr angesprochen hat. Falls sonst einer fragen oder mehr Feedback haben will zu seiner Abgabe, kann er/sie mir auch privat gerne schreiben :D

  • Kurze Kommentare, weil ich gerade irgendwie nicht so viel weiß. Ich finde es aber interessant, dass keiner der Texte so wirklich "klassische" Magie mit Zauberstäben und -sprüchen genutzt hat. Hat sich das für die Aufgabe nicht angeboten? Wobei ja gerade bei Zaubersprüchen eigentlich schon. Dann war das wohl einfach nicht so der präferierte Stil. Hat mich aber tatsächlich etwas überrascht.


    Abgabe 1

    Sonette also. Interessante Wahl. Ich hab bei den Terzetten immer ein Problem im Reimzusammenhang. Nicht, dass das irgendwie negativ wäre, wollte ich nur erwähnen. Das erste Sonett ist übrigens gleichzeitig mein liebstes und das, was für mich in der Geschichte am wenigsten passt. Und zwar beides, weil es so hübsche Umgebungs- und Atmosphärenbeschreibung hat, was mir dann ein Problem darin gegeben hat, zu kapieren, dass es von dem Vogel selbst gesagt wurde. Also so, dass man es hören kann. Ich war übrigens bis zum Feuer der festen Überzeugung, dass es sich um einen Raben handelt. Hab beim Titel wohl nicht aufgepasst. Ich bin mir übrigens mit dem ... Stimmungswechsel des Phönix' nicht sicher. Ist er mit dem neuen Leben jetzt einfach freundlicher geworden? Das war ja vorher sicher nicht nur gespielt. Man hat ja vorher schon ein bisschen was von dem guten Herzen des Vogels gesehen, aber ich hätte mir beides vielleicht noch etwas mehr vermischt gewünscht. Dass also vielleicht etwas mehr von dem fast hochnäsigen Charakter auch im letzten Sonett durchscheint. Jetzt habe ich nicht wirklich irgendwas zum Epik-Teil gesagt, aber dass ich nichts zu sagen habe, ist erstmal was Gutes. Das heißt, es funktionierte. Genau wie der Wechsel gut umgesetzt wurde. Manchmal waren mir die Zeitsprünge etwas zu viel, aber alles in allem eine gute Abgabe, denn alles, was ich anfangs angesprochen habe, sind halt nur Kleinigkeiten.


    Abgabe 2

    Es hat länger gedauert, bis ich kapiert habe, dass die Gedichte auch die Geschichte (weiter)erzählen. Das ist etwas, auf das ich auch nicht so gekommen wäre. Tatsächlich habe ich zuerst gedacht, dass die Gedichte vielleicht aus der Sicht des Antagonisten geschrieben sind und sich über den Protagonisten lustig machen. Den Gedanken musste ich dann verwerfen. Ist aber so ja auch interessant geworden, nur leider nicht so konsistent, wenn es später ja nur Aussage der Schwester ist. Dennoch ist auch das gut umgesetzt. Insgesamt hat der Text in beiden Parts ein paar weniger gelungene Forumlierungen. Im Epikteil wäre das so etwas wie: "Sein Blick ruhte aufmerksam und doch wild umher". Wenn ein Blick ruht, dann kann er nicht wild umher fliegen, irren oder was auch immer. Er ruht ja dann. Bei der Lyrik war es das vierte Gedicht, weil es mit der Reihenfolge der Verse und den verwendeten Satzzeichen so klingt, als hätte entweder das Amulett oder das Wappen Abdrücke am Hals. Ich weiß, dass es so nicht gemeint ist, aber da ist eben die Formulierung unglücklich. Ich mag aber die Integration der Magie sehr gerne, weil sie sehr vordergründig ist und den Plot vorantreibt. Das ist sehr schön umgesetzt.


    Abgabe 3

    Tarot also. Hier haben wir zwei solide Parts, die unglücklicherweise zweimal dieselbe Geschichte erzählen. Ich mag das Gedicht wirklich sehr gerne und es würde wirklich gut als Zusammenfassung der Geschichte funktionieren, wenn der Epik-Teil nicht selbst schon eher zusammenfassend erzählen würde. Allein vom Aussehen wirkt es so, als hätte diese Abgabe noch etwas Luft bis zur Wortgrenze gehabt, warum also nicht die komplette Geschichte beschreiben? Welche Gefühle hatte der Narr? Welche Karten zog er? Wie waren die Lichtverhältnisse? Gab es ungewöhnliche Gefühle? Gerne auch ausgedehnt auf die Rettungsaktion. (Alternativ hätte man vielleicht auch die Geschichte als Gedicht umsetzen können.) Der ganze Text ist nicht schlecht geschrieben, es fehlt halt nur so ein bisschen was, gerade wenn das Gedicht hinterher dasselbe zusammenfasst. Ich hätte mir insgesamt einfach etwas mehr Details gewünscht, um wirklich in die Geschichte eintauchen zu können.


    Abgabe 4

    Erinnert mich ein klein wenig an PMD2 so von der Idee mit der Zeit her. Nur, dass sie hier nicht stehen bleibt. Insgesamt bleibt es aber etwas unklar, was genau das Problem ist. Dafür wird mehr Fokus auf die magische Lösung gelegt. Und auch wenn ich gerne mehr Hintergrundinfos hätte, passt die Unklarheit ja auch wieder zum Mystischen der Abgabe. Das Gedicht spielt einen recht wichtigen Part, gerade ja der erste Teil, der die Abgabe eröffnet, aber ich kriege fast das Gefühl, dass es dennoch etwas wenig ist. Vielleicht weil ich noch mehr Wechsel zwischen Epik und Lyrik erwartet hätte. Aber das übergeht die Abgabe ja durch die stärkere Interaktion zwischen den Inhalten. Lustig übrigens, welche Ähnlichkeit das Gedicht hier mit der drittletzten Strophe des Gedichts der letzten Abgabe hat. Scheint eine beliebte Thematik zu sein. Insgesamt gefällt mir die Abgabe durch das Mystisch-Mysteriöse, in die man (oder zumindest ich) sich gut reinfühlen konnte.


    Da sind die Kommentare zum Teil doch wieder länger geworden als erwartet. Aber keine Ahnung, ob es sie auch besser macht^^

    Jetzt kommt nur noch der blöde Teil, ich muss auch noch Punkte vergeben. Das mag ich seit dem Systemwechsel 2018 am wenigstens am Voten. Na ja, aber ich sollte das jetzt nicht weiter verzögern, sondern einfach machen:

    Abgabe 01: 8,5/10

    Abgabe 02: 6,5/10

    Abgabe 03: 7/10

    Abgabe 04: 8,5/10

  • ignoriert die kommentare die sind nämlich doof und nicht hilfreich

  • Punkte:

    Unqualifizierte Kommentare:


  • Traditioneller Kommi-Sonntag im April. :3


    Abgabe 1

    Ein in ärmlichen Verhältnissen aufwachsender Junge trifft im Wald auf einen geschwächten Vogel, der sprechen kann und in krächzend-forderndem Ton nach Essen verlangt. Da der Junge gelernt hat, dass man anderen Wesen helfen soll, entschließt er sich, den Vogel zu sich nach Hause mitzunehmen und sich dort um ihn zu kümmern. Nach einigen Tagen beginnt der Junge, den Vogel ins Herz zu schließen und auch der Vogel scheint die guten Absichten des Jungen mit der Zeit anzuerkennen, was in erster Linie in den letzten beiden Sonetten deutlich wird. Mit dem vermeintlichen Tod des Vogels stellt sich heraus, dass es sich um einen Phönix handelt, welcher den Jungen schließlich für die Fürsorge belohnt.

    Die Idee finde ich insgesamt durchaus kreativ und die Umsetzung gefällt mir gut. Insbesondere der Perspektivwechsel beim Wechsel zu den Gedichten gibt der Abgabe einen interessanten Aufbau; die beiden Parts wirken dabei auch gut aufeinander abgestimmt. Mit der letztlichen Botschaft kann ich mich dagegen nicht so richtig anfreunden, denn wenngleich die Belohnung für den Jungen am Ende zwar sicher etwas Gutes ist, wirkt es eigentlich noch immer so, dass der Phönix den Wert des Lebens an Reichtum bemisst. Sprachlich ist mir im Epik-Teil aufgefallen, dass für den Vogel verschiedene Bezugswörter verwendet wurden, wodurch die Pronomen teils sehr wechselhaft waren. Das habe ich vor allem beim ersten Lesen als etwas irritierend wahrgenommen. Das ist aber wirklich nur eine Kleinigkeit, insgesamt hat mir die Abgabe gut gefallen!


    Abgabe 2

    Adalbert, der letzte verbliebene Ritter von Schloss Friedstein, steht in einem Dorf dem bösen Zauberer Richard gegenüber, welcher Esther, die verstorbene Schwester Adalberts, beschwört und als Schutzschild im Kampf einsetzt. Als Adalbert den Namen seiner Schwester ausspricht, erwacht in ihr für einen kurzen Moment ein Hauch Leben, sodass sie ihm im wohl wichtigsten Gedicht-Part der Abgabe verraten kann, wie Richard zu besiegen ist. Adalbert setzt den Plan um und besiegt so den bösen Zauberer, ehe er sich nach einer kurzen Überlegung, ob er nun selbst weiterleben kann, dazu entschließt, für seine Schwester ein glückliches Leben zu führen.

    Die Umsetzung des Themas finde ich auch hier wieder äußerst kreativ gelöst. Sprachlich sind einige Stellen dabei, die sehr gut zu gewählten Setting passen. Besonders angetan hat es mir die Formulierung Adalbert zählte 40 Sommer, welche mich kurz glauben ließ, dass die einzelnen Jahre vielleicht arg in der Länge variieren. An anderen Stellen fällt die Abgabe dagegen aber leider auch etwas aus dem Stil heraus. Beim Gedicht fällt mir da etwa das Wort emeritiert auf, das irgendwie einen unpassend bürokratischen Klang mitbringt. Insgesamt ist die Wortstellung im Gedicht leider auch an einigen Stellen den Reimen geopfert worden, was bei dem eher freien Rhythmus vielleicht nicht überall hätte sein müssen. Die Abgabe als Ganzes gefällt mir aber trotzdem gut!


    Abgabe 3

    Ein Narr berichtet darüber, dass seine Tricks nach einer gewissen Zeit allesamt durchschaut worden sind und dass er sich deshalb nach alternativen Möglichkeiten umgesehen hat, um dennoch für Begeisterung zu sorgen. Nach der Begegnung mit einem Kaufmann beginnt der Narr, den Sternen anhand von selbst erstellten Karten Geschichten zu erzählen, welche – eher zufällig – im Anschluss an den Vortrag auch tatsächlich wahr werden. Zum Ende der Geschichte reflektiert der Narr für sich, wie er sich selbst in seiner Rolle wahrnimmt.

    Auch hier handelt es sich wieder um eine kreative Idee und die Umsetzung ist in beiden Parts absolut gelungen. Insbesondere das Gedicht überzeugt hier mit einem schönen Klang und mit einem flüssigen Rhythmus. Sprachlich wie inhaltlich hat es mir dabei vor allem der Vers Alle Zeit ist Gestern's Erbe angetan, der insgesamt einfach so wunderbar lyrisch klingt. Da bei der Wortgrenze noch etwas Platz gewesen ist, hätte man die Geschichte, die den Sternen erzählt worden ist, vielleicht auch noch etwas ausführlicher ausformulieren können; an sich gefällt mir die Erzählung aber auch in ihrer aktuellen Form!


    Abgabe 4

    Kiana erinnert sich beim Wandern durch den Wald an die Verse, die ihre Großmutter ihr immer wieder erzählt hat, und stellt dabei fest, dass die Zeit in ihrer Umgebung ungewöhnlich schnell abzulaufen scheint. Von einem Gefühl geleitet findet sie zum Zeittempel, welcher sich beim Rezitieren des ersten Verses öffnet. Im Tempel strömen dann scheinbar unendlich viele Zeiteindrücke auf Kiana ein, welche jedoch ebenfalls nicht im Rhythmus zu sein scheinen. Ein Gedicht erklingt, welches Kiana eine Lösung an die Hand gibt, wie die Zeit wieder repariert werden kann. Hierfür muss Kianas Herz im Takt der Zeit schlagen, indem Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft miteinander verbunden werden. Nach längerem Versuchen gelingt es Kiana schließlich, die Aufgabe erfolgreich umzusetzen und die Zeit damit wieder in den richtigen Takt zu führen. Beim Aufwachen trifft sie schließlich auf ihre Großmutter, welche sie in den Arm nimmt.

    Besonders gelungen finde ich bei dieser Abgabe das Zusammenspiel zwischen den beiden Parts. Allen voran die erste Strophe des Gedichts und daraus nochmal der erste Vers nehmen im Epik-Teil an verschiedenen Stellen eine wichtige Rolle ein und tragen die Handlung entsprechend voran. Inhaltlich gefällt es mir ferner gut, dass sich in beiden Parts irgendwie ein Kreis zu schließen scheint. Während die erste Strophe im Gedicht zum Ende hin noch einmal wiederholt wird, taucht im Epik-Part zum Ende hin die anfangs erwähnte Großmutter auf. Die Abgabe hat mir auf jeden Fall gut gefallen!


  • Ich fürchte, ich bin eingerostet, was Fanfiction-Kommentare angeht.


    Abgabe 1 - Asche zu Asche, Güte zu Güte

    Hier haben wir ein Wechselspiel zwischen einem dichtenden Vogel, der sich als Phönix entpuppt und mir bis auf das letzte Sonett ziemlich unsympathisch scheint, und der Prosaerzählung aus Sicht des Jungen, der ihn im Wald findet und pflegt. Die altertümliche Sprache ("Lamentieren") gibt einem altertümlichen Gedanken Form: die Aufopferung für den anderen bis zum letzten, ohne nachzudenken, selbst in bitterer Armut und ohne Dank oder Gegenleistung, wie eine Mutter es für ihr Kind tun würde. Pflichterfüllung ist das falsche Wort dafür, aber so etwas ähnliches. Erinnert mich an diese Parabel von Brecht vom Herrn Keuner, nur dass hier am Ende die unerwartete Belohnung steht, wie im Märchen. Fragt sich, ob dieser Gedanke der Aufopferung heute zu Recht rar geworden ist oder ob er nicht manchmal gut täte in einer Gesellschaft, in der jeder sich selbst einredet, das eigene Handeln sei wirkungslos in Anbetracht der Größe der Probleme.

    Ich hätte gar nicht erwartet, dass der Text mich so zum Nachdenken bringt, aber auf den zweiten Blick steckte mehr darin, als gedacht.


    Abgabe 2 - Seelenlast

    Ziemlich tragische Geschichte um Esther, die von ihrem Liebhaber für seine böse Hexerei ausgenutzt und schließlich sogar getötet und als Untote wieder auferweckt wird. Die Beziehung zwischen ihr und Adalbert und dass seine Mission dem bösen "Schwager" gilt, hätte ruhig schon früher im Text eine Rolle spielen können, denn das ist der interessante Teil. Hat es eigentlich etwas mit dem Namen des Pferds "Hartmud" auf sich? Mir ist nur die Version "Hartmut" geläufig, und dass gerade das harte t durch ein weiches d ersetzt wird, könnte damit zusammenhängen, dass das Pferd sich später "zitternd" und nicht gerade mutig in Sicherheit bringt. Ich hänge mich gerade an Kleinigkeiten auf, ich weiß, aber die Symbolik fand ich jetzt interessant zu entschlüsseln.

    Gute Ansätze, hätte man mehr draus machen können und bei den Lyrikteilen hätte ich mir einen konstanteren Sprachrhythmus gewünscht, damit es beim Vorlesen mehr nach Lyrik klingt.


    Abgabe 3 - Der Narr

    Lyrik und Prosa erzählen hier dieselbe Geschichte, nur in verschiedenen Formen, nämlich die eines Narren, der mit seinen magischen Karten den Lauf der Dinge beeinflusst. Oder denkt er das nur, weil er ein Narr ist? Auch den Gedanken, dass es die unscheinbaren Dinge sind, die selbstverständlich da sind und denen man wenig Beachtung schenkt, welche den Lauf unseres Lebens bestimmen, bringt mich zum Nachdenken. Großes Lob für das Gedicht, es gehört zu den ausgefeiltesten, die ich hier im Bereich gelesen habe, auf jeden Fall die schönste Lyrik innerhalb dieses Wettbewerbs. Dazu müsste man echt noch mal eine eigene Analyse schreiben. Dass es inhaltlich noch mal andere Akzente setzt als die Prosa, macht das Zusammenspiel umso wirkungsvoller.


    Abgabe 4 - Im Herzen der Zeit

    Kiana rettet die aus dem Takt gekommene Zeit und führt sie wieder zusammen, mit der Magie in ihrem Herzen, nehme ich mal stark an. Was für eine interessante Prämisse! Hat jeder Mensch seine eigene Zeit und seinen eigenen Rhythmus, der im Tempel sein Zentrum hat und dort mit allen anderen Rhythmen zusammengeführt wird? Wodurch ist die Zeit zusammengesackt? Das Gedicht behauptet, der Tempel sei verlassen worden; das würde passen, denn sobald er wieder betreten wird (von Kiana), löst sich das Problem. Doch warum wurde er verlassen und vergessen? Was geschieht in einer Welt, deren Zeit aus den Fugen geraten ist? Kianas Gang in den Tempel, das Geführtwerden zu ihrer Bestimmung, das Einswerden mit der Zeit, ist zwar handwerklich top geschrieben, die Lyrik und die Prosa fügen sich wunderbar zusammen, aber ich hätte gerne mehr Kontext und mehr Handlung darüber hinaus gesehen, um für Kiana und diese Welt mitfühlen zu können.


    Puh, ich vergebe mal folgende Punkte:


    Abgabe 01: 8/10

    Abgabe 02: 6/10

    Abgabe 03: 10/10

    Abgabe 04: 7/10

    Und plötzlich schien ein neuer Kontinent

    am Horizont, wir sind noch lange nicht am End’!
    _________________________________________________- Flocon

    Vielen Dank an Evoluna für diesen wunderbaren Avatar ^-^

    Einmal editiert, zuletzt von Mandelev ()

  • Ich habe noch eine Stunde zum Voten, uff. Hoffentlich schaffe ich das ^^'


  • Mein magisches Buch hat fleißig an den Worten geknabbert und mit den schönen Collab-Abgaben konnten die Teams auch so manche Leser*innen begeistern. Werfen wir doch mal einen Blick in die Kristallkugel, welches Gewinnerteam wir dort finden ...


    PlatzierungAbgabeTeilnehmendePunkteDurchschnitt
    1Abgabe 3 - Der Narr
    Liu & Schachteel 71,58,938
    2Abgabe 1 - Asche zu Asche, Güte zu Glück
    Evoluna & Neochu 65,714
    8,214
    3Abgabe 4 - im Herzen der Zeit
    Flocon & Shiralya 64,448,083
    4Abgabe 2 - Seelenlast
    Evo Lee & Musicmelon 56,07,00


    Herzlichen Glückwunsch an die Treppchenplätze und vielen Dank für die Teilnahme!

    Insbesondere noch einmal ein großer Dank an alle Votenden, die diesen Wettbewerb erst zu dem vervollständigen, was er ist! Onel  Shiralya  Thrawn  @Yor  Evo Lee  Flocon  Mandelev  Evoluna


    Das Bändchen wird per Funkenflug und Zauberpuder in Kürze zu euch fliegen und in pinken Bögen der Magiewelt zeigen, dass ihr mit Hilfe des Narren ein wahrlich magisches Wunderhaus geschaffen habt! Und wer noch nicht genug von den Zaubern der Gedichte hat und sich ein wenig austoben möchte, sollte sich gleich rüber Richtung NPM machen, um ein wenig Lyrik wirken zu lassen! Dedenne

  • Bevor ich es vor lauter Lyrik vergesse, herzlichen Glückwunsch an Liu und Schachteel zum ersten Platz und zum begehrten Feen-Band. Wie schon geschrieben, hat mir eure Abgabe wirklich gut gefallen, sowohl erzählerisch als auch von den angesprochenen Thematiken her. Würde mich natürlich über Rekommis von allen freuen, ob meine Gedanken auch nur ansatzweise in der Nähe dessen gelandet sind, was die Autor:innen sich gedacht haben ^^'


    Vielleicht noch ein Gedanke zum Organisatorischen: Mir waren die ursprünglich angedachten zwei Wochen Abgabezeit zu kurz, deswegen habe ich den Gedanken zur Teilnahme leider etwas früh verworfen. Als Zweierteam muss man sich nun mal erst finden und eine gemeinsame Vision abstimmen, bevor man zu schreiben beginnt. Vermutlich sollte der Wettbewerb sich nicht mit dem NPM überschneiden, das ist verständlich, aber halt etwas unglücklich gelaufen. Die Aufgabenstellung war nämlich richtig schön ansprechend formuliert und die Organisation durch Musicmelon top, soweit ich das beurteilen kann.

    Und plötzlich schien ein neuer Kontinent

    am Horizont, wir sind noch lange nicht am End’!
    _________________________________________________- Flocon

    Vielen Dank an Evoluna für diesen wunderbaren Avatar ^-^

  • Ich gehe mal auf ein paar Kommentare ein, wobei ich natürlich nur für mich sprechen kann und nicht für Musicmelon mit.

    Glückwunsch an die Gewinner Schachteel und Liu sowie ein großes Danke an Musicmelon für die Zusammenarbeit. :3


    Allgemein gefragt würde es mich interessieren, ob bei eurer Abgabe der lyrische oder der epische Teil zuerst da waren.


    Bei uns kursierten mehrere Ideen, einigten uns dann schließlich darauf, dass zuerst der Lyrikteil stehen könnte, weil Epik etwas flexibler ist, sich dann dem Lyriktext anzupassen - sehe ich zumindest so. Dann kam der epische Teil und daraufhin hat Musicmelon die Strophen noch mal angepasst, was sich dann in der Endfassung auch auf Epik und dem Inhalt auswirkte. So ist Adalbert in der ersten Version gestorben, indem er sich selbst mit dem Schwert tötete. Aus Adelheid wurde am Ende Esther.

    Richard hieß übrigens zuerst Cuno, weil irgendein alter Name hermusste, aber sorry, Cuno klingt einfach grausam. xD