News-Topic 2025

  • Es wird eine Flutwelle geben, weil wie soll der Mensch das kontrollieren. Wir reden hier von 9 Millionen Kubikmeter Geröll, die man beseitigen müsste. Der Fluss wird wahrscheinlich einen neuen Weg durch das Geröll finden, der Flussverlauf wird an dieser Stelle verändert. Dann trägt der Fluss aber Stück für Stück das Geröll ab und wandert langsam wieder Richtung Flussbett. Aber es wird nicht das gesamte Geröll abgetragen, das ist die positive Nachricht für die dahinterliegenden Dörfer und dazu ist etwas Zeit da für die Evakuierung. Man kann froh sein, dass das kein großer Fluss wie die Inn oder der Rhein ist, die deutlich mehr Wassermassen tragen. Dann hätten die dahinterliegenden Dörfer deutlich weniger Zeit für eine Evakuierung.


    Aber Blatten selbst ist so gut wie ausgelöscht, außer ein paar Häuser, die am Hang stehen ist das ganze Dorf weg. Zumindest sind alle gerettet geworden, außer einen der auf eigene Gefahr nochmal zurückgegangen ist. Dennoch gibt es viele Tiere und auch Pflanzen, die wegen den Geröll getötet wurden. Das darf man nicht vergessen und wird in den Medien ausgeblendet.


    Die Tatsache, dass sie einen Tag vor ihrer Tat entlassen wurde, sagt zunächst einmal nur darüber aus, dass sie eine höchstwahrscheinlich psychisch vorbelastete Geschichte hat, die die Motive ihrer furchtbaren Tat begleitet haben könnten. Die Gründe der Entlassung und der genauen Umstände ihres Psychiatrie-Aufenthaltes sind Stand jetzt (zumindest ausgehend von dem was ich recherchiert habe; gerne korrigieren falls das nicht stimmt) unklar. "Tendenzen abschätzen" bedeutet auch abschätzen und nicht in die Zukunft schauen.

    Vielen Dank für deine Rückmeldung. Ich habe ja bereits damit in der Vergangenheit beschäftigt. Auch hier im Forum, dennoch finde ich weiterhin einfach nur unvorstellbar. Einen Tag nach ihrer Entlassung sowas zu tun ist für mich einfach nicht nachvollziehbar und ich denke das ist bei vielen so. So wie du das erklärt hast ist das alles viel komplexer, es wäre auch schön wenn es auch in der Öffentlichkeit aufgeklärt wird. Viele da draußen denken, dass in der Psychiatrie viele Verrückte sind und, dass man sie für immer einsperren sollte oder halt wie du es bereits geschrieben hast, dass die Mitarbeiter vor Ort unqualifiziert oder unfähig wären sowas zu verhindern. Aber passieren solche Vorfälle wirklich überall auf der Welt oder ist das eher ein Problem hierzulande? Weil es muss Beispiele geben, wo es besser funktioniert. Wo eben ich nenn das jetzt mal katastrophale Ausrutscher viel seltener vorkommen.


    Mit KI was...? Darüber entscheiden wer gefährlich sein könnte? Klingt nach einem neuen dystopischen Film lol.

    Und was für elektronische Fußfesseln? Die Frau ist obdachlos.


    Menschen können lügen oder sie war nicht fähig zB. ihre Medikamente selbst einzunehmen. Bei Menschen mit psychischer Erkrankung, speziell bei paranoider Schizophrenie, kann die Medikamenteneinnahme vergessen werden. Wer weiß ob sie überhaupt welche zur weiteren Therapie erhielt, wenn sie nicht versichert ist.


    Zudem steht in dem Artikel, dass die Frau in die Psychiatrie kam, weil man sie hilflos aufgefunden hatte, nicht durch eine Gewalttat.

    Ich halte das zumindest für eine sinnvolle Verwendung einer KI, wenn sie vor Ort die Arbeit entlasten würde und wenn dadurch auch nur ein Fall verhindert werden könnte.


    Man könnte auch elektronische Armbänder nehmen, wo man in der Not Kontakt zu einer Seelsorge aufnehmen könnte. Also eine präventive Kontaktaufnahme. Bekommen entlassene Patienten hierzu etwas? Fußfesseln wären wohl doch zu altgebacken.


    Wenn es doch unsicher ist, ob sie die Medikamenteneinnahme einhält oder ob sie überhaupt versichert um die Therapie fortzusetzen, dann entlässt man sie doch nicht. Das sind Dinge, die müssen vorher geklärt werden.


    Richtig, sie hat Hilfe geholt, weil aus Gründen. Was auch richtig war von ihr, jeden sollte es zustehen. Aber dann wird sie entlassen und ein Tag später diese Messerstecherei. Ich kann das einfach nicht raffen, es ist einfach unerklärlich. War sie aufeinmal so hilflos, dass sie das in Hamburg getan hat und das obwohl sie vor Kurzem Hilfe geholt hat?


    Ich glaube wirklich, was die Ernsthaftigkeit angeht sich mit Problemen anderer Menschen zu befassen, zu analysieren und um die verschiedenen Baustellen zu beseitigen, damit das Leben Betroffener erleichtert wird, da haben wir wohl Nachholbedarf.

  • wenn dadurch auch nur ein Fall verhindert werden könnte

    Das Problem bei Menschen, die so denken, ist, dass sie die Tragweite dieser Argumentation nicht raffen. Du glaubst psychische Krankheit als Ursache einer Straftat ausgemacht zu haben und willst mal eben psychisch Kranke behandeln als hätten sie bereits eine Straftat vollübt. Du erreichst damit nur, dass psychisch Kranke sich noch weniger Hilfe suchen, weil sie im Zweifelsfall mit Freiheitsentzug rechnen müssen, wenn sie sich als psychisch krank zu erkennen geben. Es gibt gute Gründe, warum die Hürden für freiheitsentziehende Maßnahmen hoch sind. Man stelle sich nur mal vor, man würde die Logik auf andere Bereiche anwenden: die statistisch gefährlichste Person für eine Frau ist der Ex-Partner. Wir könnten eine Menge Femizide also verhindern, indem wir Männer, deren Partnerinnen sich gerade getrennt haben, erstmal prophylaktisch wegsperren. Wie lang? Keine Ahnung, sicherheitshalber ganz schön lang, wenn dadurch nur ein Fall verhindert wird, ist es das doch wert. Und jetzt noch die Femizide verhindern, die durch die aktuellen Partner verübt werden...wir brauchen wohl mehr Gefängnisse.

    Aber es ist sicher auch kein Zufall, dass die Polizei gern ganz ähnlich argumentiert. Nur ein paar mehr Befugnisse, nur hier und da noch etwas tiefer in die Privatsphäre unbescholtener Bürger eindringen, dann verhindern wir wirklich noch die eine Tat.

  • Ich empfehle Ivar mal Psycho-Pass zu schauen und dann sag mir bitte, dass du keinen Fehler im System findest. 😅


    Ich glaub du verstehst auch nicht, was paranoide Schizophrenie bedeutet. Die Frau hat in einer Psychose vielleicht nicht die Fähigkeit selbst nach Hilfe zu rufen und sie hat auch zu Beginn nicht von selbst die Psychiatrie aufgesucht, sondern wurde aufgefunden und dahingebracht.


    Als Person, die nicht selbst- und fremdgefährdend ist einen Platz in einer Psychiatrie zu erhalten, ist nochmals viel schwieriger, weil die meisten zum Anschlag belegt oder überbelegt sind.

    Ich weiß nicht wie es in Deutschland ist, aber in Österreich gibt es deshalb schon seit einer Weile Reha-Zentren, die sich nur auf Depressionen und vor allem Burn-Out spezialisieren (also Personen, die nicht unbedingt von einer Psychiatrie profitieren und die es noch mehr mitnehmen würde, würden sie zusammen mit psychotischen Menschen im Haus sein), aber auch hier ist die Liste elendlang und man wartet Monate.

    Der Vorteil ist halt, dass sich die Menschen eher Hilfe suchen. Ein Reha-Zentrum hat auf die Leute nicht dieselbe bedrohliche Wirkung wie eine Psychiatrie.



    Aber es ist sicher auch kein Zufall, dass die Polizei gern ganz ähnlich argumentiert. Nur ein paar mehr Befugnisse, nur hier und da noch etwas tiefer in die Privatsphäre unbescholtener Bürger eindringen, dann verhindern wir wirklich noch die eine Tat.

    Ich muss dir an sich bei allem Recht geben, ich kann dir aber auch die Verzweiflung von Frauen erzählen, wenn die Polizei meint: "Er hat Ihnen ja noch nichts getan, wir können ebenfalls nicht viel tun." Also speziell wenn eine Drohung, verbaler Abuse uä. mündlich ausgesprochen wurde und nicht zu beweisen ist. Selbstverständlich tragen da oftmals nicht die Beamten die Schuld, aber es ist eine scheiß Situation.

    Eine Lösung, die auch die Persönlichkeitsrechte des Beschuldigten wahrt, ist da leider schwer zu finden. Jemanden für länger als eine Nacht aus seiner eigenen Wohnung wegzuweisen, wenn kein bewiesene Strafttat vorliegt, ist ebenfalls schwieriger als gedacht - und das aus gutem Grund. Es muss schwierig sein jemanden aus seiner eigenen Wohnung oder Haus vertreiben zu können, damit die Gesetzeslage nicht ausgenutzt wird.

  • Die Beitragskette könnte man eig. theoretisch Richtung Thema Wie denkt ihr über psychische Krankheiten? verschieben, I guess? Der Topic-Name und der Startpost könnten natürlich ein wenig angepasst werden, naja.


    Ich verlinke im Anschluss mal für Hamburg, wo sich die Sache ereignet hat, sowie NRW ein paar Artikel zu den jeweiligen Gesetzen der beiden Länder bzgl. unfreiwilliges eingewiesen werden.


    Rückmeldungen Textstellen Ivar 's Beitrag

    Gesetz über Hilfen und Schutzmaßnahmen bei psychischen Krankheiten (PsychKG)-Stuff mit Verlinkungen @Hamburg/NRW Paragrafenkram, um mal tatsächliche Auszüge unserer Rechtssysteme bezüglich unfreiwilliger Unterbringungen zu zitieren bzw. zu verlinken:

  • Zu guter letzt gab es in Polen den ersten Wahlgang zur Präsidentenwahl und der liberale pro-europäische und relativ queerfreundliche Kandidat Rafal Trzaskovski hat mit 30,8% knapp mehr Stimmen bekommen als der extrem Rechte Kandidat und bekennende Donald Trump Fan Karol Nawrocki (29,1%), womit es in paar Wochen zu einer Stichwahl kommen wird.


    https://www.tagesschau.de/ausl…ahlen-praesident-100.html



    Nun ja, gestern kam es zum zweiten Wahlgang bei der Präsidentenwahl in Polen und es war erneut eine sehr knappe Wahl, nur diesmal hat der nationalistische PiS nahe Trump-Fan Karol Nawrocki mit 50,89% der Stimmen gegen Rafal Trzaskovski mit 49,11% gewonnen. Das heißt, dass die aktuelle liberale Regierung um Donald Tusk nun eine Sitting Suck bleibt bis 2027, sie also größere Reformen (u. a. das Justizsystem wieder mehr in demokratische Bahnen zu bringen, das PiS versucht hat komplett unter ihrer Kontrolle zu bringen) und Gesetze pro Abtreibungsrecht und LGBTIQ+ nicht durchsetzen können aufgrund des Vetorechts des Präsidenten und der fehlenden 60%+ Supermajority im Parlament. Für die Parlamentswahlen in 2027 bedeutet dies vermutlich auch nichts gutes.

  • Als Person, die nicht selbst- und fremdgefährdend ist einen Platz in einer Psychiatrie zu erhalten, ist nochmals viel schwieriger, weil die meisten zum Anschlag belegt oder überbelegt sind.

    Ja, das hatten wir letztes Jahr mit einem Familienmitglied, das freiwillig sich einweisen lassen wollte. Angstanfälle, schwere Depression, aber wollte sich selbst und andere halt nicht gefährden, daher war's ein Kampf, einen Platz zu kriegen.

    Hiess einmal "geht zum Notfall und dann leiten wir weiter" und man hat dann nach Hause geschickt, weil eben keine Gefährdung. Erst einmal Nervenzusammenbruch der Patientin draussen und die haben's weiter ignoriert x)

    Eine Woche mussten wir über verschiedene Punkte nerven, weil die Person konnte auch keine Minute alleine bleiben, bis endlich ein Platz da war.


    Wenn das halt schon so ein Kampf ist, jene, die freiwillig da hin wollen, reinzukriegen, wird es bei anderen nicht viel besser aussehen und die werden eben entlassen, sobald als möglich.


    Jetzt im spezifischen auf den Fall in Hamburg bezogen, Schizophrenie ist halt nochmals was anderes. Das kann man nicht wirklich gut von aussen beurteilen, die Betroffenen maskieren das ja auch lange, bevor sie überhaupt Hilfe suchen und können selbst nicht mehr gut unterscheiden, was echt/"normal" ist und was nicht.

    Zudem kann sie auch aus anderen Gründen zugestochen haben, es sind halt nur Mutmassungen.

    Daher masse ich es mir nicht an, das irgendwie zu beurteilen, ausser dass ich das Geschehene selber traurig finde.

  • Niederlande: Rechtspopulist Geert Wilders kündigt Koalition auf
    Es ist ein Bruch mit Ansage: Der niederländische Rechtspopulist Geert Wilders hat seine Drohung wahr gemacht, die Regierungskoalition in Den Haag platzen zu…
    www.spiegel.de


    Regierungskoalition vom Rechtspopulisten Geert Wilders ist zerbrochen wegen Streit bei Asylpolitik, wobei auch die Umfragewerte in den Keller gingen sowohl für Wilders Partei (19% in aktuellen Umfragen quasi gleich auf mit Christdemokraten und Sozialdemokraten statt 24% vor der Regierungskoalition) als auch die Koalitionspartner die bei ~2% herumdümpeln. Damit wird es in den Niederlanden bald wieder Neuwahlen geben und es scheint unklarer wie je wer dort die Wahl gewinnt und was für Koalitionen mit Mehrheit im Parlament überhaupt noch gebildet werden können.

  • Regierungskoalition vom Rechtspopulisten Geert Wilders ist zerbrochen wegen Streit bei Asylpolitik

    Ja, wegen dieses Thema zerbricht daran eine ganze Koaltion. Viel zu oft tun wir so, als wären Flüchtlinge oder Asylbewerber Abschau. Wenn ich mir dazu die Abschiebehaft in Dänemark sehe plus wie ganze Häuser abgerissen werden, wo mehr als die Hälfte der Bewohner aus Nicht-europäischen Ländern stammt, dann frage ich mich nur wann es noch schlimmer wird. Aus der Geschichte haben wir anscheinend nicht gelernt.


    Dänemarks Migrationspolitik: Härte statt Hygge
    Dänemark verschärft seit Jahren seinen Kurs in der Migrationspolitik. Kritiker sehen Menschenrechte in Gefahr - insbesondere in den Abschiebezentren. Doch die…
    www.tagesschau.de


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    So rassistisch ist Europa und wir schauen viel zu oft nur zu. Dänemark ist zwar von manchen Regeln innerhalb der EU ausgenommen, aber das ist kein Grund trotzdem nur zuzuschauen. Schließlich bekommt auch Dänemark EU-Gelder. Das zu nennen was es ist: Menschenverachtend und Rassistisch, das sollte jeder tun können. Alles Länder wo ich nie wohnen würde bei den Menschen, die sowas unterstützen.

  • https://www.oa.admin.ch/de/newnsb/kBa7CcbvEMu-Nr-0oXvh4


    Neu müssen ab dem 1. Juli tierische Lebensmittel (Milch, Eier, Fleisch) in der Schweiz für 2 Jahre auf der Packung deklariert werden, wenn schmerzhafte Praktiken angewandt wurden. Das gilt aber lediglich dann, wenn keine Betäubung erfolgte, was ich auch erst letztes Jahr lernen konnte, dass das z.B. bei Schweinen hier gang und gäbe ist, dass die ohne Betäubung kastriert werden...

    Zusätzlich dürfen keine Pelze mehr eingeführt werden, die mit quälenden Praktiken erlangt wurden.

    Dann war da noch eine Deklarationspflicht wegen den foie grasse Gänselebern/Fleisch aus Stopfmast (die dürfen bei uns nicht gemacht, jedoch importiert werden).


    Persönlich meide ich bereits tierische Produkte mit zu tiefen Preisen - Kurzgesagt hatte ein gutes Video dazu hier (<

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    >) - und esse mittlerweile in der Mensa meist die vegetarische Option. B12 nehme ich schon länger als Supplement, bin leider generell noch weit von einer gesunden Ernährung entfernt und will das dieses Jahr mit neuer Energie anpacken, jetzt, wo ich nicht mehr an Alltagssachen scheitere.


    Bei den nun neu deklarierten Produkte werde ich mir auch definitiv die Marke/Hersteller merken und nicht mehr kaufen, unabhängig davon, ob die Deklaration irgendwann verschwindet.


    Persönlich denke ich aber auch, dass dieses Gesetz ein wenig utopisch ist, vor allem was die Kontrollen angeht.

  • Mindestens zehn Tote nach Amoklauf in Graz
    In der Grazer Dreierschützengasse ist es Dienstagvormittag zu einem Amoklauf an einer Schule gekommen. Es gab mindestens zehn Tote und zwölf, zum Teil…
    steiermark.orf.at


    In Graz gab es einen Amoklauf an einer Schule, bei dem zehn Menschen gestorben sind und manche Opfer noch in Lebensgefahr schweben. Die Cobra ist zwar rasch eingeschritten, war jedoch zu spät um die Opfer zu retten.

    Ich finde es erschütternd, dass in Österreich ein Amoklauf mit einer Schusswaffe so leicht möglich ist.



    Mich ärgert momentan, dass kaum man eine Kommentarspalte oder Reddit öffnet, diese widerliche Täter-Opfer-Umkehr entgegenspringt. Der meistgelikete Kommentar ist dann in kurz "Mobbing muss aufhören!!" Okay, warum sind über 90 % der Amokläufer männlich, werden nur Jungs gemobbt?

    Dabei habe ich noch nicht gelesen, dass der Täter gemobbt wurde und es ist ein Märchen, dass die meisten Amokläufer gemobbt wurden. Die meisten waren rechtsextreme Incels mit Gewaltfantasien, deren eigene Schuld es häufig war, wenn sie gemieden wurden.

    Der Amokläufer von Columbine war auch einfach nur straight up ein Nazi und schon vor dem Attentat weit mehr Täter als Opfer. Das sind keine verzweifelten Mobbingopfer, das sind politisch motivierte Terroristen.


    Ich habe es so unglaublich satt, dass die Gesellschaft so schnell dabei ist Gewalt von jungen, oft rechtsextremen oder anderwertig fanatischen Männern zu entschuldigen und ihnen Mitgefühl und eine Fake-Mobbingstory (selbst wenn es nichtmal der Wahrheit entspricht, dass alle Amokläufer gemobbt werden) entgegengebracht wird, selbst wenn sie zehn Menschen töten.

    Und wenn er nicht weiß wäre, würde er als Terrorist wahrgenommen werden. Wieso werden dann weiße Amokläufer nicht bloß als Terroristen anstatt als arme Mobbingopfer gesehen?

  • Dabei habe ich noch nicht gelesen, dass der Täter gemobbt wurde und es ist ein Märchen, dass die meisten Amokläufer gemobbt wurden.

    Dann wartet bitte erstmal ab, welche Hintergründe aufgedeckt werden. Wieso auch soll er als Ex-Schüler einen Amoklauf auf seiner Ex-Schule durchführen? Wir wissen nur, was wir wissen. Dass er 21 Jahre alt war und bei der Schule war. Er hat die Schule aber ohne Abschluss verlassen. Die Waffen, die er besaß, waren legal. Also er hatte wohl einen Waffenschein.


    Ist eine furchtbare Tat, aber viele Hintergründe wissen wir eben noch nicht. Wir sollten an die Opfer denken, viele viel zu junge Schüler mussten sterben..


    Wieso werden dann weiße Amokläufer nicht bloß als Terroristen anstatt als arme Mobbingopfer gesehen?

    Es ist zum jetzigen Zeitpunkt beide Aussagen falsch. Ob er Mobbingopfer war ist nicht gesichert geklärt und Terrorist ist, ist auch nicht richtig. Er war ein Amokläufer, der vorher noch nicht auffällig war. Er hat sich nach der Tat sich selbst umgebracht, ich sehe da keine terroristischen Hintergrund. Eher sehe ich eine Verzweiflungstat mit Morden.

  • Ob er Mobbingopfer war ist nicht gesichert geklärt und Terrorist ist, ist auch nicht richtig.

    Nein, zweiteres ist gesichert geklärt.


    Terroristen üben und verbreiten Terror, meist indem sie Zivilisten attackieren.

    Es kann aber muss nicht politisch motiviert sein.

    Denke, ein Täter, der 10 unschuldige Menschen umnietet kann sehr wohl als Terrorist bezeichnet werden.

  • Nein, zweiteres ist gesichert geklärt.


    Terroristen üben und verbreiten Terror, meist indem sie Zivilisten attackieren.

    Es kann aber muss nicht politisch motiviert sein.

    Denke, ein Täter, der 10 unschuldige Menschen umnietet kann sehr wohl als Terrorist bezeichnet werden.

    Nein, nach der Definition war er ein Amokläufer, aber kein Terrorist. Es gibt zwischen den beiden Begriffen ein paar Unterschiede.


    Laut Defintion ist ein Terrorist:


    - Jemand, der auf die Ideologie einer Terrororganisation beruht


    - Terroristen haben langfristige politische Ziele, die sie mit Gewalt erzwingen wollen


    - Terroristische Gewaltaktionen dienen der systematischen Verbreitung von Angst und Schrecken


    Die Definition von Amok:


    - Amok ist ein psychischer Ausnahmezustand krankhafter Verwirrung


    - Amok beschreibt den Zustand ziellosen Handels, meistens einer Einzelperson.


    - Amok verfolgt keine langfristigen Ziele, sondern soll für einen "Schreckmoment" sorgen


    Bei beiden Formen sterben aber unschuldige Menschen, das ist ihre Gemeinsamkeit.


    Quelle:

    Begrifflichkeiten: Was ist der Unterschied zwischen Terror und Amok?
    In der Berichterstattung über Geschehnisse wie zuletzt in Nizza, Würzburg, München und Ansbach purzeln schnell Begriffe durcheinander, die die Tat greifbarer…
    www.zeit.de

  • Der meistgelikete Kommentar ist dann in kurz "Mobbing muss aufhören!!"

    Ich habe das Gefühl, dass bei so einem schlimmen Fall (in der zweiten Republik ist so eine Tat ja nicht ansatzweise in dem Ausmaß vorgekommen) die menschliche Not, das schnellstmöglich in Einklang mit dem eigenen Weltbild zu bringen sehr stark ist und man dann lieber einmal präventiv anfängt über irgendwelche Dinge zu reden, von denen man im aktuellen Fall einfach wirklich gar keine Ahnung hat. Im ersten Moment fällt eine obligatorische Frage nach der "Herkunft", dann wird (logischerweise erst nachdem klar wurde, dass es ein Österreicher war) bedeutungsschwanger Mobbing oder das Schulsystem verurteilt und selbst relativ renommierte Medien wie der Standard veröffentlichen Meldungen wie "Was wir bisher über die Tat wissen", die dann aber doch wieder zu 60% Mutmaßungen sind und in der Kommentarspalte köchelt es weiter hoch. Toll.


    Meine erste Idee war zugegebenermaßen auch ein "Well, Perspektivlosigkeit, Isolation und uneingeschränkter Zugang zum Internet sind nicht so der perfekte Cocktail", aber - weiß man das? Würde es etwas entschuldigen, wenn es so wäre? Ich denke, uns lässt das alle extrem sprachlos zurück und man sollte auch dementsprechend nicht in die gleiche Falle tappen und sich schon einmal im Vorfeld Erklärungsansätze für Dinge zurechtlegen, damit man so eine Nachricht schnellstmöglich abhaken kann. Die Entscheidung zwischen Amok und Terror ist da in meinen Augen auch zunächst ziemlich trivial, weil es (gerade wenn nichts über das Motiv bekannt ist) auch schnell verschwimmt.

  • Dabei habe ich noch nicht gelesen, dass der Täter gemobbt wurde und es ist ein Märchen, dass die meisten Amokläufer gemobbt wurden.

    Dann wartet bitte erstmal ab, welche Hintergründe aufgedeckt werden. Wieso auch soll er als Ex-Schüler einen Amoklauf auf seiner Ex-Schule durchführen? Wir wissen nur, was wir wissen. Dass er 21 Jahre alt war und bei der Schule war. Er hat die Schule aber ohne Abschluss verlassen. Die Waffen, die er besaß, waren legal. Also er hatte wohl einen Waffenschein.

    Man kann aus vielen Gründen eine Schule ohne Abschluss verlassen. Unter anderem, weil man lieber eine Ausbildung beginnen wollte und man mit dem Stoff nicht mitkommt (Schulstoff ist in höheren Klassen für manche sehr hart), oder weil man rausgeflogen ist.

    Wir hatten auch Schüler, die einen Verweis erhielten, weil sie Mitschüler bedroht oder tatsächlich attackiert haben. Jemand hatte an meiner alten Schule seiner Exfreundin Drohbriefe geschrieben und gab dann auch jedem anderen die Schuld an seinem Verweis, nur nicht sich selbst, und lauerte einige Male seiner Ex auf.

    Und selbst wenn er gemobbt wurde... und weiter? Mädchen und nicht-binäre Personen werden auch gemobbt und führen den geringsten Anteil an Amokläufen durch.


    Ich seh überall Mitgefühl für den Täter und die typische Mobbingparolen... dann weiß man halt, dass man in sehr patriarchalen Gesellschaft lebt, die ständig die Gewalttaten von (zumeist weißen) Männern entschuldigt und versucht Mitgefühl für diese zu erzeugen und auch vorgibt, dass ein Amoklauf nicht politisch motiviert sei, und nicht online Redpilling in sich aufgesogen und viele der vergangenen Amokläufer nicht von Waffen und Nazis besessen waren. Deshalb waren die meisten bisherigen stark politisch motiviert.


    Hier nochmal den Link aus dem anderen Topic:


    "Sie wollen die, so denken sie, gottgegebene Ordnung wiederherstellen."



    Anyway, das führt nie zu etwas. Der gesellschaftliche Narrative ist, dass Amokläufer eigentlich Opfer waren und wenn sie tatsächlich welche waren, eine Begründung hätten, um auf Kinder zu schießen. Es macht mich nur wütend, wenn die erste Reaktion vom Internet ist "vielleicht ist er ja gemobbt worden??"


    Ich versteh davon abgesehen überhaupt nicht, weshalb man außerhalb der Polizei und Militär überhaupt Schusswaffen besitzen darf. Ein Waffenschein sollte für niemanden erhältlich sein.

  • Und selbst wenn er gemobbt wurde... und weiter? Mädchen und nicht-binäre Personen werden auch gemobbt und führen den geringsten Anteil an Amokläufen durch.

    Möchte nur hierzu kurz etwas sagen:

    Männer richten ihre Wut und Aggressionen genetisch und sozial bedingt häufiger gegen andere und Frauen gehen eher in den inneren Konflikt. hier kann man ein bisschen nachlesen.

  • Und selbst wenn er gemobbt wurde... und weiter? Mädchen und nicht-binäre Personen werden auch gemobbt und führen den geringsten Anteil an Amokläufen durch.

    Möchte nur hierzu kurz etwas sagen:

    Männer richten ihre Wut und Aggressionen genetisch und sozial bedingt häufiger gegen andere und Frauen gehen eher in den inneren Konflikt. hier kann man ein bisschen nachlesen.

    Ja also, das ist mir natürlich bewusst, mir ging's viel mehr um die Reaktion der breiten Gesellschaft, die seit jeher eingeredet bekommen hat stets ein so großes Mitgefühl mit gewalttätigen Männern aufzubringen.

    Somit ist die erste Reaktion ständig "was ist dem Täter zugestoßen?", "was haben die Opfer vielleicht sogar selbst getan, um den Mann zu der Tat zu provozieren?' und "Mobbing muss aufhören" (was halt ein wahres Statement für alle ist), anstatt "männliche Gewalt muss aufhören".