Namis letzte Rettung

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  • Kommi ^^’’
    So, ich habe das Kapitel ja schon vor längerer Zeit gelesen und musste daher eher meine Erinnerung ein wenig mobilisieren. Hatte ja schon ein paar Sachen zum Kritisieren gefunden, aber jetzt sind ein paar davon zwischen meinen ganzen Neuronenverbindungen verschwunden.

    Grammatik- und Rechtschreibfehler:


    Tja, hoffentlich habe ich keine gefunden :3 Hoffentlich findet auch sonst niemand was :3 Auf jeden Fall hast du viel mehr auf die ärgerlichen Tippfehler geachtet als noch vor ein paar, nun, vor mehreren Monaten. Aber die Kommata magst du nicht, was? :3


    Inhalt:


    Puuh, du bist böse. Schon wieder so ein Cliffhanger. Eeegal. Jetzt haben sich ja ein paar Fragen geklärt, und ich war ziemlich erstaunt, von Carlos’ Machenschaften zu hören. Interessanterweise scheint er sich ja ziemlich verändert zu haben; wer da wohl seine bösen Finger im Spiel hatte? *kicher* Ich kenne denjenigen/dasjenige ja schon *kicher* Okay, back to topic. Obwohl von der Handlung nicht so viel passiert ist (was nicht schlecht ist), baust du trotzdem schön Spannung auf. Es geht halt mehr ums “Psychologische”, lol. Ich mag deine Rückblenden besonders gern, aber auch die Passagen in der Gegenwart sind gelungen. Schön, dass du die vorige Unwissenheit und die Fassungslosigkeit der Legendären zur Sprache bringst, aber irgendwie passt Jirachi nicht so ganz ins Bild. Es ist vielleicht ein bisschen … zu süß. Keine Ahnung, ich verstehe nicht so genau, warum ich das so denke. Irgendwie ist das Kapitel für Jirachi zu ernst. Zwar ist es recht süß, wie sie sich um “Arci” kümmert, aber naja. Weiß nicht, ist so meine Einschätzung, aber Luxusmeckern.
    Ähm, ja. Irgendwie kommen auch die Beschreibungen zu kurz, vielleicht liegt es an mir, aber ich kann mir die Umgebung, in der Carlos seine Pläne offenbart, nicht wirklich vorstellen. Bist aber detailliert auf Arceus und die beiden anderen eingegangen, also stört das nicht soo sehr. Wie gesagt, in der Rückblende dreht es sich ja mehr um Arceus’ Gefühle, was dir beeindruckend gut gelungen ist. Carlos ist… *grr* Du verstehst? Du machst ihn mir unsymphatisch. Herzlichen Glückwunsch, das war wohl das Ziel des Kapitels. Bin gespannt, wie Arceus aus der Sache doch noch herausgekommen ist. Ja, wie gesagt, der Spannungsaufbau ist dir diesmal gut gelungen. Ich hoffe, du hast Zeit, weiterzuschreiben, sonst krieg ich noch nen Herzinfarkt.


    Stil:

    Kommen wir zu meinem Lieblingsthema. Dein Stil. Hätte ich was dran zu meckern gehabt, hätte ich das vorher schon angesprochen. Bis auf die teils fehlenden Beschreibungen war eigentlich alles perfekt. Schön, dass du so lebhafte Vergleiche benutzt (siehe Nadel) und dich so gut in Arceus’ Situation hineinversetzt. Auch als Leser konnte man sich gut in die Szenerie hineindenken. Arceus wirkt dadurch auch menschlicher, als man ihn sich als Gott eben so vorstellt. Ein bisschen was zu bekritteln finde ich jetzt aber doch noch: *hihi* Zwar hast du den Hass Arceus’ auf Carlos gut rübergebracht, aber vielleicht hättest du noch näher auf dieses Gefühl eingehen können? Vielleicht hättest du auch an einem Beispiel erläutern können, wie Carlos früher war, obwohl die Sache schon ziemlich eindringlich war.
    Siehst du? Nur Luxusmeckern. Das war ein tolles Kapitel, Jamie, und ich freue mich schon auf das Nächste :3


    Liebe Grüße,
    Leandy

  • Konban wa Fly-Elda. =)


    Zwar bin ich etwas spät, aber ich denke mir eben, besser spät als nie. ;D Na dann woll'n ma mal, ne? ^^


    Sou, well done. Muss dich wirklich loben, die Fehler haben sich ja wirklich rapide zurückgezogen und sind weniger geworden. Trotzdem siehst du ja anhand des Spoilers, dass mir ein paar Kleinigkeiten aufgefallen sind, aber es war wirklich ziemlich wenig, sodass ich mich voll und ganz dem Inhalt widmen konnte. Viele Fehler stören den Lesefluss ja doch maßgeblich, aber das weißt du ja genauso gut wie ich. ^^


    Ich muss ehrlich zugeben, dass ich aufgrund der großen Zeitspanne zwischen den Kapiteln, vom veröffentlichen her jetzt, nicht mehr alles weiß. Trotzdem muss ich sagen, dass du es sinnvoll fortgeführt hast, auch wenn es etwas gedauert hat, bis ich wieder im Bilde war, sozusagen. Was mir sehr gut gefiel, war die Verzweiflung die man deutlich bei Arceus bemerkt hat. Man kann es einfach sehr gut nachvollziehen und auch spüren, wie Arceus sich damals gefühlt und vor allem bei der Aufarbeitung der Erinnerungen fühlt. Ersteres nimmt ja deutlich mehr ein in dem Kapitel. Du hauchst ihm sehr viel Leben ein, fast schon mehr als ich erwartet hatte. Gleichzeitig würde ich sagen, stellt sich damit aber auch ein gewisses Problem ein. Einerseits finde ich es gut, wie du Arceus darstellst und so seine Stellung als "Gott" - was mir ja ohnehin nicht so gefällt - damit nicht ganz so deutlich machst. Andererseits ist gerade diese Art ein Problem, zumindest finde ich es so. Besonders der Abschnitt, als er sich machtlos fühlte oder als er um Hilfe gebeten hat, war doch irgendwie, nun ja, vom Sinn her etwas merkwürdig. Da hat sich meiner Meinung nach etwas zu sehr vermischt, dass er eigentlich allmächtig ist, durch seine Stellung und doch gleichzeitig total machtlos, was wiederum seine Gefühle mehr wiedergegeben haben. Nun, aber vielleicht liegt das auch nur an mir selbst, weil ich mich grundsätzlich mit der These - oder von mir aus auch Tatsache -, dass Arceus Gott ist, nicht abfinden kann und ihn deshalb in einem ganz anderen Licht sehe, von Haus aus schon. Aber für deine tief gehende psychische Analyse muss ich dich loben, das war wirklich vom Feinsten. ^^ Da konnte ich etwas draus lernen, hoffentlich erinnere ich mich wieder an ein paar Dinge, wenn ich selbst mal über derartig tiefe Gefühle und Empfindungen schreiben muss - was sicherlich vorkommen wird. *Zu Ashnard lins* :>
    Eines kann ich dir auf jeden Fall sagen, dass du Carlos noch unsympathischer und kranker - im Sinne von geisteskrank und wahnsinnig - gemacht hast, als ich es hätte mich vorstellen können. Wer kommt schon auf eine derart irrsinnige Idee? o.O Ganz ehrlich, dieser Mann ist ernsthaft gestört! Was einem natürlich auch sofort interessiert ist, wie Arceus sich aus dieser Lage befreien konnte und was überhaupt jetzt geschehen wird. Da es sich ja um eine Erinnerung handelt, will man sofort wissen, wie sich Arceus, der mir ja sehr sympathisch ist, sich aus diesen schrecklichen Ketten befreien konnte. Ich denke, dass wird im nächsten Kapitel dann drankommen oder im darauffolgenden. xD Wir werden sehen.
    Jira ist übrigens total cute. <3 Ich mag sie wirklich sehr. ^^
    Was zwar nicht allzu sehr herüberkam war der Hass, der sich in Arceus wohl aufgestaut hat, aber andererseits empfand ich das gar nicht als so schlimm, weil ich mir denke, dass das zu Arci nicht so passt. ;3 Trotzdem alle anderen Gefühle sind dir gelungen.


    Des Öfteren hast du das "gute" Bild von Carlos erwähnt. Da kommt dann natürlich die Frage auf, welches Bild das denn nun war. Und vor allem, ob Shine jetzt inzwischen die Seite gewechselt hat. Innerlich wünsche ich mir ja, dass die gute zur Vernunft kommt und diesen grässlichen Carlos endlich endgültig verlässt. Zwar bringt sie Nami ja jetzt zusammen mit Milie weg, aber wer weiß, ob sie danach nicht doch wieder zurückkehrt? *falls das in irgendeinem vorherigen Kapitel bereits ausführlich geklärt wurde, schreib diesen Part einfach meinem schlechten Gedächtnis zu, ok?*


    Joa, was könnte ich noch sagen... Gutes Kapitel, das war es auf jeden Fall und ich hoffe, dass du mit meinem Geschriebenen hier, auch etwas anfangen kannst. Man merkt zumindest deine stetige Steigerung und wie sehr sich diese Fanfiction schon im Laufe der Zeit verändert hat. Mit dem nächsten Kapitel lässt du uns aber bitte nicht noch einmal so lange warten, sonst werden meine Gedächtnislücken nur noch größer und ich muss "Nami" - wie du deine FF so liebevoll nennst - glatt noch einmal von Anfang bis zum Schluss lesen, um auch nur Ansatzweise zu wissen, wo wir eigentlich stehen. xD


    Außerdem möchte ich auch mal wieder etwas von Nami hören oder von Dreamer, das geht auch. :3
    Anyway, ich warte dann weiterhin geduldig auf das nächste Kapitel. ^__^


    ~ Feuermäuschen

  • Ich danke euch beiden für eure Kommis, und beantworte jetzt eure Fragen! ^-^
    Gott es ist so lange her, dass ich das letzte Kap on gestellt habe, und jetzt müsst ihr eig. noch länger warten, da ich jetzt gerade einmal ein Fun-Book Kapitel poste, da ich einfach bei dem nächste schrecklich hängte - tut mir wirklich leid! ... Ich hoffe aber trotzdem, dass hier Spaß beim Lesen haben werdet!
    (Leandy, thx fürs Beta-Lesen!)


    Leandy: Okay, ein Beispel? Kannst du später noch kriegen. Wie war klein Carlos früher? Tja~ Was soll ich noch groß zu deinem alten Kommi sagen? So viel hast du mich ja auch nicht gefragt =O


    @Cynda-Elda: Ich hab mich sehr über deine ausführliche Kritik gefruet und bin mir bewusst, dass ich auf einem sehr schmalen Grad gehe, zwischen Lebewesen und Gott. Und ja, Jira is tuffig. Ein richtiges Bild wirst du noch bekommen, genau wie Leandy =D
    Und ich hoffe nicht, dass du Nami jetzt wieder von Anfang bis Ende lesen musst ;_________;


    WEITER



    Fun-Book Eintrag 2.~

    Die Charaktere


    Okay, ich denke jetzt haben sich die Gemüter vom letzten Mal doch etwas abgekühlt. Jamie, oder auch Fly, ist mal kurz weg – in einer anderen Abteilung gucken und ich… Ich kann euch nun ganz in Ruhe die Schauspieler vorstellen!
    Da seid ihr alle doch sicher gespannt drauf, besonders du, nicht wahr?


    PetRock wirft dir einen Blick zu ein breites Grinsen ziert sein Gesicht. Dann stapft das kleine pokemonartige Wesen näher auf die Kameras, die Kameramänner, den Drehplatz und vor allem die Schauspieler zu, welche um eine lange Tafel, mit Speisen und Getränke versammelt stehen. Sie unterhalten sich leise und blicken schweigend in die Richtiung, in die Jamie eben noch verschwunden ist.
    Der kleine Stahlhaufen bleibt einen kurzen Augenblick vor einem auf einem Podest niedergelassenen Kissen stehen und spring dann, mit einem gewaltigen Satz, auf dieses hinauf. Der samtene Stoff raschelte leicht, als das Pokemon sich auf ihm niederließ, und glänzte im Licht der künstlichen Sonne.
    „Die Leute, die ihr hier seht, sind alle wichtigen Personen aus NlR. Zumindest, die, die heute die Szenen drehen sollten und ein paar mehr – aber auf gar keinen Fall alle“, setzte PetRock an und deutete mit einem seiner kurzen Füßchen auf die Schauspieler, welche sich nun langsam deiner Gruppe zuwenden. „… Naja, so weit sind sie ja nun nicht gerade gekommen, aber – was soll man machen?“


    Das Mädchen mit den schwarzen Haaren dreht sich zu dem Sprecher dieser Worte um, in ihrem Gesicht steht ein ernster Ausdruck. „Petti, das ist nicht nett von dir, so eine gemeine Bemerkung abzulassen! Wir strengen uns alle an. Und außerdem kann ich es Nami nicht verübeln, wenn sie so gut wie jedes Mal lachen muss, wenn Carlos“, sie holt mit der Hand aus und deutet auf den silberweiß Haarigen „sie entführt. Du könntest das genauso wenig. Denn immerhin kann man es sich bei ihm einfach nicht ernsthaft vorstellen!“
    PetRock zieht eine Augenbraue nach oben. „Sicher? Ich mir schon. Wer weiß, was er in seiner Freizeit macht?“
    „In meiner Freizeit entführe ich hauptsächlich kleine PetRocks, grille sie dann und dann verfüttere ich die Hälfte an meine Pokemon und den Rest esse ich selbst, mein Lieber.“ Mit einem selbstgefälligen Lächeln wendet sich Carlos von PetRock ab und eilt auf dich und deine Gruppe zu.
    „Erst einmal möchte ich mich dafür bedanken – im Namen aller – dass ihr Jamies Story so aufmerksam verfolgt habt und sie immer wieder verbessert.“ Carlos deutet eine leichte Verbeugung an und blickt abwechselnd zu dir und den anderen. „Aus diesem Grund habe ich euch, sozusagen, als weiteres Dankeschön, zu den Dreharbeiten eingeladen. Ich hoffe doch sehr, dass ihr hier viel Spaß haben werdet. Vielleicht lässt sich Jamie ja auch noch dazu überreden, euch eine kleine Nebenrolle einzuräumen? Mal sehen, was sich machen lässt…“, führt er sein Gespräch fort und dreht sich auf ein leichtes Räuspern hin, zu seinen Kollegen um. „Ja, richtig. Dann wollen wir euch mal unserer Truppe vorstellen – wobei es da nicht viel vorzustellen gibt… Ihr kennt uns praktisch ja schon – nur den ein oder anderen, anders wie er eigentlich ist, mich eingeschlossen.“


    „Das hier ist Jay“, beginnt Carlos und zeigt mit einem seiner Finger und einem breiten Grinsen hinüber zu Jay, welche sich ihre schwarzen Haare aus dem Gesicht strich, ihre Augen mustern dich eindringlich. „Hi.“
    „Hier haben wir Lux.“ Lux nimmt den Helm ab und lächelt freundlich zu deiner Gruppe hinüber. Seine blonden, kurzgeschnittenen Haare liegen plattgedrückt auf seinem Kopf und seine etwas dunkle, sonnenbraune Haut bildet einen krassen Gegensatz zu seinen doch sehr hellen Kleidungsstücken, das Tuch, welches er jedoch noch um den Hals trug, lässt ihn ein wenig verwegen wirken.
    „Lotta, Namis Mutter“, führt Carlos weiter an und macht bei dem Wort Mutter mit den Fingern Anführungszeichen in die Luft. Lotta nickt leicht. „Gespielte Mutter, mit einem Kind würde ich verrückt werden, besonders mit diesem hier.“, lacht sie und knufft das Mädchen zu ihrer rechten leicht in die Seite. „He, was soll das denn heißen? Bin ich etwa so anstrengend?“, giftet das Mädchen gespielt beleidigt zurück. „Ja, Nami, eine komplette Katastrophe, ein Weltuntergang, die Ausgeburt der Hölle.“, bemerkt eine Gestalt neben Nami. Diese dreht sich mit einem leicht abwertetendem Gesichtsausdruck – welcher aber immer noch nicht ernst gemeint ist – zu der Quelle der Stimme um. „Musst du gerade sagen, Milie.“ „Ja sicher.“, ein leises Kichern ertönt und das Staraptor kommt hinter dem Tisch hervor und schüttelt seine riesenhaften, graubraunen Flügel aus.
    „Ey, hier beiden, das reicht aber langsam. Wir sollten nicht vergessen, dass wir Besuch haben.“, setzt eine andere Stimme an. Geschmeidig gleitet eine schlanke Gestalt hinter PetRocks Kissenpodest hervor und geht gemächlich auf die beiden ‚Streitenden‘ zu. Shine schüttelt ihr Fell aus und wirft ihren beiden Freunden einen leicht belustigten Blick zu, dann setzt sie sich. „Na wie geht’s?“, fragte sie, deutlich an deine Gruppe und dich gerichtet.


    Du willst schon antworten, als Milie dir unbewusst das Wort abschneidet. „Wobei ich sagen muss, dass mir Nami als Pokemon besser gefällt, da ist sie so schön… klein und hilflos.“ Ein Kichern dringt aus der Kehle des Flugpokemon und es dauerte keine Minute, bis das Staraptor auf dem Boden liegt und von Nami alle Federn zerzaust bekommt. „Ach ja? Bin ich das also?“, ein fieses Grinsen hat sich in Namis Gesicht ausgebreitet.
    „Ich muss Shine jetzt aber wirklich mal Recht geben, hört auf. Die sind sicher nicht zu Besuch gekommen, um zu sehen, wie ihr auf dem Boden rumkugelt.“, ein junger Mann tritt vor, welcher genau auf die Beschreibung von Marco passt, an der Hand ein kleines Mädchen. Das Shirt, welches sie trägt hat eine eigentümliche Aufschrift und ihre rötlich angehauchten Ponyhaare fallen ihr schon fast vor die Augen. „Lotta hat angefangen.“, wirft Nami ein und steht langsam auf. „Gar nicht.“, meint diese und verschränkt die Arme vor der Brust.


    „Ist doch jetzt auch egal!“, schneidet Carlos allen anderen das Wort ab. „Und die beiden hier.“, er zeigt auf die Neuankömmlinge „sind Marco und Mindy.“ Die beiden genannten lächeln und Mindy löst sich von Marcos, läuft auf dich zu und schüttelt deine Hand, geht dann der Reihe nach weiter von einem zum anderen. „Freut mich, dass hier kommen konntet. Ich habe mich schon total gefreut! Schade, dass Dreamer jetzt nicht hier ist…“
    Doch weiter kann sie sich nicht darüber auslassen, dass ihr geliebtes, kleines Fiffiyen nicht vertreten sein kann, denn schnellen Schrittes nähert sich von hinten jemand.
    „Ich hasse diese Inkompetenz an meinem Set! Es ist unglaublich! Einfach nur unfassbar. Da sagt man denen, sie sollen sich beeilen und das Opening fertig machen – oder erst mal anfangen, wäre ja ein Anfang. Aber nein! Wir haben es noch mal umgeschmissen und machen es später fertig. Jetzt müssen wir erst mal die Bühnenbilder neu machen.“, flucht die Stimme – welche dir schon vor einigen Minuten das erste Mal begegnet ist. Jamie stürmt an dir und deiner Gruppe vorbei, schmeißt ein paar Bilder auf das Tischchen neben dem ‚Chef‘-Stuhl – wie er von den anderen getauft wurde, wirft PetRock noch einen wütenden Blick zu, atmet tief durch und tritt dann auf deine Gruppe zu.
    „Okay… ihr seit hier. Überrumpelt mich, dank Carlos und jetzt? Ja, genau, was mache ich jetzt mit euch? Es wäre gemein von mir, wenn ich euch wieder nach Hause schicken würde, bei allem was ihr für mich getan habt und… die Tatsache berücksichtigend, dass ich eben auch noch so unhöflich war… Nun ja, ich denke…“, sie schweigt kurz, schaut von einen zum anderen und fährt fort, mit einem breiten, freundlichen Lächeln auf den Lippen. „Ich denke, ich lass ein paar Stühle holen und ihr macht es euch darauf bequem und schaut zu, wie wir die Szene drehen und dann führe ich euch rum. Ja, ich denke so machen wir das. Und in der Zeit, wie ich die Stühle besorge, könnt ihr euch die neuen Charakterbilder von Nami, Shine und Milie anschauen. Die liegen da vorn.“ Jamie zeigt mit dem Finger auf die großen Bilder, welche sie eben noch auf den kleinen Tisch geworfen hat. „Und Nitro? Danke, dass du mir die Bilder gezeichnet hast – die, die das eigentlich hätten tun sollen, haben nur Scheiße zu Stande bekommen. Danke.“ Mit diesen Worten dreht Jamie sich um und weist ein paar der umstehenden Männer an, sie sollten Stühle für die kleine Gruppe holen.


    Okay, ich hätte jetzt nicht gedacht, dass Jamie euch hier lässt, aber um so besser! Und eh, die Bilder, von denen sie eben noch geredet hat, die sind echt klasse geworden! Die müsst ihr euch unbedingt einmal anschauen…
    Bis zum nächsten Fun-Book Eintrag!



    Neue Charabilder:

  • Konbanwa Fly-Elda. ^^
    Jetzt komme ich zu dir, dieses Funbook Kapitel möchte ich mir nicht entgehen lassen. ;)

    Zitat

    Da seid ihr alle doch sicher gespannt drauf, besonders du, nicht wahr?

    Oh ja, darauf bin ich sehr gespannt, PetRock. :3


    Kleinere Fehler hier im Spoiler. ^^


    Es ist toll hinter die Kulissen blicken zu dürfen. <3 Die arme Jamie, sie ist so gestresst. Wie gerne würde ich ihr helfen. Aber als Besucher kann man da wohl wenig machen, schade eigentlich, wo ich ihr doch so gerne helfen würde. Ja, das wäre schön.
    Jetzt lernen wir aber erstmal die Charaktere etwas näher kennen, richtig toll, wie sie sich alle vorstellen. Also ich gebe PetRock recht, wenn er sagt, dass man Carlos so eine Entführung schon abkaufen könnte. Warum die anderen das nicht tun? o.o Carlos hat mir irgendwie schon immer etwas Angst gemacht, von ihm halte ich lieber etwas Abstand. Aber dieser hautnahe Kontakt mit den Charas ist schon etwas Besonderes, dafür muss ich ihm danken. *Bedankt sich bei Carlos*
    Jay <3. Hey, nice to see you. :3 Du bist ja einer der mysteriösesten Charakteren hier. Am Anfang weiß man ja noch nicht viel von dir und dann auch noch dieser geniale Auftritt! Freut mich dich kennenzulernen. Lux, schön dich kennenzulernen. =) (Er ist mir ja schon irgendwie sympathisch, er ist nur auf der falschen Seite in der Story)
    Lotta und Nami passen ja gut zusammen, obwohl sie das Verhältnis Mutter - Tochter nur spielen, wissen sie worauf es ankommt. Besonders die traurige Stelle, diese Gefühle, atemberaubend.
    Und schon haben sie sich in den Haaren. xD So war das aber nicht geplant.
    Milie ist toll, habe ich das schon gesagt? Sie ist wundervoll ehrlich. :3 Aber jetzt muss sie schauen, wie sie mit Nami umgeht, aber jetzt kommt schon Shine hinzu. Ich liebe ihre vernünftige und ruhige Art. *hingeht und Pfote schüttelt* Marco und Mindy join the party. ^__^ Schön, die beiden zu sehen, sieht fast wie ein Pärchen aus. :> *Mindys Hand schüttelt* Schön, dich kennenzulernen. ^^ Dreamer ist nicht anwesend? Oh, wie schade, ich hätte ihn gerne kennengelernt. Aber vielleicht sieht man ihn ja später. Oh, da kommt Jamie ja schon wieder. Sie scheint sich nicht wirklich beruhigt zu haben, ihren Ärger kann ich schon verstehen. Neue Charabilder? Da spitze ich natürlich gleich die Ohren und recke meinen Hals, um einen Blick auf sei zu werfen.
    Aber ich weiß nicht, ob Jamie den anderen Künstlern da nicht vielleicht unrecht tut, wenn diese es nicht geschafft haben, Charabilder zu erstellen, die ihren Anforderungen entsprechen. ^^ Wie viele es wohl versucht haben?


    Oh, danke für den Stuhl. ^__^ Jetzt kann ich dem ganzen natürlich gleich besser lauschen. Ich hätte auch nicht gedacht, dass Jamie uns hier bleiben lässt, aber umso besser, nicht Petti? Ich zumindest freu mich schon total, noch mehr über die Arbeit hinter den Kulissen zu erfahren. :3 Und die Charabilder sind wirklich eine Augenweide, aber was erwartet man auch von NitroDS? ^^ Eine wahre Künstlerin eben.


    Toller Eintrag, Fly. Hat mir sehr gefallen zu lesen, wie sich die Charaktere alle vorstellen und sich so geben. Man erhält wirklich einen guten Eindruck, wie sie sich hinter den Kulissen verhalten, was uns einmal mehr zeigt, wie viel dir hier an der Story liegt und wie lebendig die Charas für dich sind. PetRock ist wohl einer der besten Führer, die ich gesehen habe, denn er weiß uns genau zu zeigen, wie es dort aussieht. Alle waren sehr freundlich, man erkannte interne Streitigkeiten, die aber nicht ernst gemeint waren und die allgemeine Harmonie.
    Arme Jamie, sie ist wirklich sehr gestresst. =/ Ob man ihr irgendwie helfen kann? Ich würde mich sogar hinstellen und Kulissen verschieben, wenn es helfen würde oder Abspülen, Müll aufheben... Irgendetwas was ihr hilft, denn so viel Stress hat sie nicht verdient. .___. Na, hoffentlich wird das Opening bald fertig, damit Jamie etwas auf ihrem imaginären - oder vielleicht auch körperlichen - Liste abhaken kann. ^___^


    Ich freue mich schon auf dein nächstes Kapitel. =)


    ~ Cynda

  • Ja, dann kommentiere ich mal! Wenn man alles schon einmal gelesen hat, macht's das natürlich einfacher. Trotzdem hoffe ich, dass du nächstes Mal wieder ein richtiges Kapitel postest, da das einfach was anderes ist als so ein FunBook Eintrag. Na, wie dem auch sei, hoffe ich, dass du deine Kreatief-Phase (wie du selbst zu mir meintest) so schnell wie möglich überwindest. Ich will nämlich wissen, wie's weitergeht :'D Ich könnte dir nämlich nicht verzeihen, wenn ich nochmal so lange warten müsste :>


    Rechtschreibung & Grammatik:


    Was soll ich sagen? Mit der Zeit bist du echt besser geworden. Fehler, die du immer wieder gemacht hast, wie dieses "., hab ich nicht alle einzeln korrigiert, sondern dir gesagt, dass du das im nächsten Kapitel am Besten anders machst, weil das sonst sehr viel Arbeit gewesen wäre. Ansonsten ist mir aufgefallen, dass du die Zeitenfolge mit Präsens - Präteritum / Perfekt - Plusquamperfekt nicht immer absolut richtig machst, aber das hängt einfach vom Bauchgefühl ab und das kommt, je mehr Rückblicke du schreibst oder bei anderen liest.
    Tippfehler waren diesmal jedenfalls weniger vorhanden :> Und man hat immer verstanden, was du sagen wolltest.


    Charabilder:


    Kannst du hierzu noch einmal die genaue Quelle angeben? Wenn ich mir den Stil anschaue, denke ich mal, dass es von ein und demselben Zeichner ist, also mach das mal. Ansonsten sind sie schön schlicht, sodass man gleich weiß, um wen es sich hier handelt. Ein wenig werden auch die Charaktereigenschaften der Pokémon verdeutlicht.


    Inhalt:


    Hmm... Ja okay, es ist ein FunBook. Wir werden also aus dem Geschehen der Story hinaus wieder auf den Drehort geworfen, und du sprichst diesmal den Leser direkt an. Schön, dass wir mehr erfahren, wie Carlos und die anderen hinter den Kulissen so drauf sind, und es ist auch ganz lustig. (Okay... was FunBooks angeht, fragst du ernsthaft die Falsche. Ich hasse lustige Geschichten :> Tut mir Leid, wenn ich das Witzige nicht sehe... Ich denke schon, dass das Kapitel ganz gut ist und so, aber... witzige Dinge...? Nicht bei mir :'D) Jah... soviel zu meiner persönlichen, subjektiven Einschätzung. Kommen wir eher zu den objektiven Dingen. Alles in allem wirkt die Szene sehr locker, vertraut, kollegial, und ich denke mal, dass das die Wirkung ist, die du erreichen wolltest. Ein paar Charaktere sind geradezu ins Lächerliche gezogen worden (Carlos ist sooo geil) und das ist nicht einmal schlecht. Dass du als Autor die ganze Zeit umherrennst und um Ordnung bemüht bist, wirkt auch sehr überzeugend. So stelle ich mir das Leben als Regisseur vor. Auch die Entstehungsgeschichte von NlR wird in ein sehr interessantes Licht gerückt. Die Vorstellung der jeweiligen Charaktere wirkt jedenfalls nicht ganz so natürlich, wie sie vielleicht sein könnte, und du bist nicht ganz leicht in das Geschehen hineingekommen. Das machst du aber durch die Flüssigkeit der Handlung im Mittelteil wieder wett.


    Stil:


    Jaouuh... Uh... *Kopf kratzt* Hab ich dir zum Stil schon was gesagt? Dann wär es nämlich hilfreich, wenn du diesen Kommentar dir einfach hier drunter denken könntest... Ich weiß nämlich wirklich nicht mehr, was ich sagen wollte, als ich es das erste mal gelesen habe. Hatte irgendwas mit lockerem, humorvollen Stil zu tun... Kannst du mir da weiterhelfen? Jedenfalls glaube ich, dass ich dir sagen wollte, was im Mittelteil alles besser geklappt hat als am Anfang. Die Beschreibung der Charaktere wird detaillierter, und das ist gut für alle, die sich nach der langen Zeit nun nicht mehr wirklich an diese erinnern. Dabei immer ein wenig lustig, genau richtig.


    Fazit:


    Obwohl ich immer noch der Meinung bin, dass es langsam mal wieder Zeit für ein richtiges Kapitel wird, und ich immer noch kein Fan von lustigen Geschichten bin, fand ich diesen FunBook Eintrag doch sehr gelungen. Bis auf den ungelenken Einstieg, bei dem die Beschreibungen fehlen, bin ich auch von deinem etwas anderen, lockeren Stil überzeugt. Ich freue mich schon, wie es wohl weitergeht - sowohl hier als auch in der richtigen Handlung.


    Liebe Grüße :>

  • Erstmal möchte ich hier meinen treuen Lesern ein dickes Danke ausdrücken =] Dafür, dass ihr - hoffentlich - noch nicht abgesprungen seit, obwohl es jetzt so schleppend weiter geht =O
    Nun ja, hier kommt auf jeden Fall mal ein neues Kapitel. Es ist ein Stück kürzer, aber ich hoffe, dass ich den nächsten Teil, dann doch in eines gepackt bekomme! Allerdings wünsche ich euch - trotz der Handlung - viel Spaß beim Lesen und freu mich schon sehr auf eure Kommis.
    Aber hier ist noch ein besonderer Dank...

    ...an Cynda-Elda, die dieses Kapitel sich als Betaleserin vorgenommen hat, da meine liebe Leserin im Moment viel dem Ferienstress nachgeht und ich hoffe, dass sie mir nicht sooo schauer ist xD
    Danke noch mal! ^-^


    Und dann wollen wir auch endlich zu meinem Kapitel kommen =D


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    Kapitel 28. Vor langer Zeit (Teil 4.)


    Der riesenhafte Raum wurde von hellem, künstlichen Licht erleuchtet, allerdings nur der kleine Teil in dem sich das Schauspiel zwischen Mensch und Gott abspielte, was ein merkwürdig bizarres Bild darstellte, wenn man doch wusste, wie sie einmal miteinander umgegangen waren. Und sowieso, wie ein Mensch aufrecht, das Kinn heraus geregt, auf den Gott hinunterschaute, welcher in Ketten vor ihm stand – die eisernen Fesseln um Brust, Hals, Hinterleib und Beine geschlungen – und dem das Blut in feinen Rinnsalen diese hinunter lief…
    Der Rest lag im Dunkeln, so wie die einstige Freundschaft der beiden Seelen. Welche nun getrennte Wege gingen und die eine nach der Macht des anderen gierte, und der andere, den Kopf gesenkt, auf das zerrissene Band der Freundschaft vor seinen Augen starrte, mit tiefer Trauer im Herzen.


    Carlos Augen waren wie Dolche, welche sich durch seinen Schutzwall bohrten. Selbst wenn Arceus ihn nicht anblickte, so spürte er doch deutlich dieses schneidende, stechende Gefühl.
    „Und willst du wissen, warum es keine Rolle mehr spielt?“, fügte sein Gegenüber kalt hinzu und warf kurz einen Blick durch den Raum, bevor er fortfuhr. „Ganz einfach… Du hast nun ein altes Leben und noch ein Neues – das Alte geht, das Neue kommt. Und zwar jetzt.“ Carlos drehte sich um. Arceus, welcher die Worte innerlich wiederholte und sich nicht sicher war, was damit gemeint war, hob den Blick. Seine Augen schauten auf den Rücken des Verräters, auf sein makelloses weißes Hemd, welches Leichte Falten warf. Leicht streifte sein Blick dabei, das kleine Luxio, welches sich halb auf den Boden kauerte, vor Angst.
    „Ich werde in ein paar Minuten wieder kommen – mit deinem neuen zu Hause in meiner Hand.“ Langsam entfernte Carlos sich. Neues zu Hause… Damit war der Pokéball gemeint, in dem er Arceus fangen wollte, aus Gründen, die er noch nicht einmal Shine anvertraut hatte. Schließlich würde er Arceus selbst in ein paar Minuten nicht mehr brauchen. Doch, dass es sich um einen Pokéball handelte, da war sich der Gott, welcher in den schweren Ketten lag, sicher.
    Arceus konnte sehen, wie Shine mit eingezogenem Schweif hinter ihrem Trainer herlief, das Nackenfell leicht vor Angst gesträubt und die Ohren nach hinten gelegt, um jedes Geräusch zu hören, was Arceus hinter ihrem Rücken von sich gab, nur um sicher zugehen, dass er sich nicht doch aus seiner stehenden Position befreien würde und sie angriff. Ab und an warf sie einen eingeschüchterten Blick nach hinten, über ihre Schulter, zu Arceus, aus Furcht jetzt sofort für ihren Verrat an ihm bestraft zu werden.
    Jeden dieser Augenblicke, in denen sich ihre Sehfelder kreuzten, fing er auf. Jeder brannte tief in ihm eine Erinnerung ein, die er nie wieder vergessen sollte. Doch schlimmer sollte das noch werden, was er später zu sehen bekommen würde…
    Erst hallten Carlos mächtige Schritte, die so zielsicher den Ausgang ansteuerten, heftig im Raum nach, wurden dann aber immer leiser. Und doch übertönten sie das leise Tapsen das Raubtierpokemon zu Füßen des Verräters. Die Szene wirkte unwirklich, schon fast einstudiert. Wie konnte man, nur mit einem Gang, jemanden dazu bringen, fast die Fassung zu verlieren? Wie gern wäre Arceus auch aus dieser Tür aus diesem Alptraum entkommen…
    Mit einem leisen Zischen schlossen sich die Schiebetüren aus Glas hinter Carlos und eine weitere Wand schob sich zwischen die sich entfernende Gestalt und den in Ketten gelegten. Ein lauter Knall ertönte, hallte in dem riesenhaften Raum wider und ließ Arceus leicht zusammenzucken, welcher in seinen eigenen Gedanken wieder versunken war, nicht bemerkt hatte, dass Carlos den Raum bereits verlassen hatte.
    Die Wand, welche sich neu erhoben hatte, bestand aus Beton. Sicherlich war sie mehr als drei Meter dick, so schätzte Arceus zumindest. Aber wieso dachte er über so etwas nach? War es nicht nebensächlich? Natürlich war es das…
    Er atmete tief ein, stieß die Luft aber wieder ruckartig aus, als die Ketten um seine Brust sich in sein Fleisch gruben, tief und unerbittlich. Er musste hier raus! Er musste das beenden. Schnell. Aber wie?
    Er sah sich um, versuchte es zumindest. Doch das Einzige, was er sah, war die Stelle an der Carlos gestanden hatte und der Weg zur Tür. Der Rest des Raumes war in tiefste Finsternis gehüllt. Die paar Lampen die brannten, reichten bei Weitem nicht aus, um ihn zu beleuchten. Es war eine erdrückende und zugleich doch beruhigende Dunkelheit. So konnte Arceus nicht sehen, was sich sonst noch in diesem Raum befand. Das Zimmer war einfach zu groß dafür, als dass nur er sich in diesem befand. Arceus wollte gar nicht genau wissen, was sich alles in seiner Nähe aufhielt – sicherlich etwas über das man am besten erst gar nicht nachsann.
    Und…
    Und da flammten plötzlich, mit einem dunklen Klickgeräusch, an allen Ecken des riesenhaften Raumes, welcher jetzt erst seine volle Größe enthüllte, grelle Lichter auf. Arceus kniff die Augen zusammen und hoffte, dass der stechende Schmerz, den das plötzliche Licht hatte aufkeimen lassen, verschwand und auch das ungleichmäßige Klicken verstummte, welches wie eine Welle durch den Raum schwappte.
    Ruckartig hatte er den Kopf dabei nach unten gerissen und nun klirrten die Eisenketten um seinen Hals schrill in seinen Ohren auf, übertönten sogar die Lampen, und schickten noch mehr Schmerzen durch seinen Körper hinauf in seinen Kopf, welcher schon fast vor solchen zu explodieren drohte. Der Gott hätte schwören können, dass Carlos die Lichter mit Absicht hatte entzünden lassen! Beinahe kam es ihm so vor, als hätte Carlos seine Gedanken gelesen – die, dass er nicht hatte wissen wollen, was in diesem Raum, in der so dichten Dunkelheit, verborgen gelegen hatte. Und nun machte er sich, in Arceus‘ Fantasie, einen Spaß daraus ihm das zu zeigen, auf das er hätte gut und gern verzichten können.
    Und dann, nach dem das Klirren in seinen Ohren erloschen war, herrschte eine trügerische Stille. Sie schien alles aufzusaugen, Arceus Schmerz, seine Angst, die Ungewissheit, was mit den anderen Legendären war, was Carlos alles mit ihm anstellen würde – einfach alles! Und fast dachte Arceus, dass er selbst aufgehört hatte Atem zu schöpfen. Seine Muskeln hörten auf sich zu verkrampfen und eine kleine Welle der Entspannung glitt durch seinen Körper…
    Ein kläglicher Gedanke schwirrte im Kopf des Gottes umher und ließ ihn diese Stille genießen, so sehr sich auch dagegen sträubte. Und doch musste er sich langsam dem stellen, dass das Licht enthüllt hatte. Aber traute er sich das wirklich? Er stockte leicht.
    Vorsichtig hob der Gott den Kopf an und sog zittrig die Luft ein, bereit einen neuen Schmerz zu spüren – doch dieser blieb aus. Gedanken darüber machte er sich aber nicht. Und da bemerkte er etwas, was er vorher nicht wahrgenommen hatte, ein Geruch, den er schon so oft gerochen hatte, in seinem Leben, welcher ihm bekannt vorkam und doch war er nicht in der Lange, nicht jetzt dazu in der Lage, zu erkennen um was es sich handelte…



    Überall hatte es sich fest gesetzt im Rat der Legendären Pokemon. Es war dieses Gefühl, welches einen flauen Magen heraufbeschwor, dass einem einen Kloß in den Hals wandern ließ und einem Schweiß auf die Stirn trieb, einen zum Zittern brachte. Dieses Gefühl hatte jedes der Legendären Pokemon gefangen genommen, von ihnen Besitz ergriffen. Jedes einzelne wusste, was sie gleich zu sehen bekommen würden, denn das was kam, war die Stelle, an der ihre persönlichen, eigenen Erinnerungen anknüpften.
    Würde Arceus diese überspringen? Sie von der Last erlösen, das Bild noch einmal in ihre Köpfe hinauf zu beschwören, aus den tiefsten Tiefen ihres Bewusstseins? Oh, sie kannten ihn alle zu gut, und wussten, dass er es ihnen zeigen würde – vielleicht sogar musste, für sich selbst.
    Arceus hatte seine Augen geschlossen. Wie sehr fühlte er sich zurück versetzt in diesen schrecklichen Moment, als er dort stand und gleich seine Augen öffnen würde. Ein Schauder überlief seinen Körper und Arceus schüttelte heftig den Kopf um die entstandene Gänsehaut zu vertreiben. Er musste es ihnen zeigen, es würde sicherlich auch ihm helfen. Endlich würde ihm eine Last abgenommen werden, über die er hatte nie reden wollen. Jedes Legendäre hatte sich einem anderen aus diesen Reihen anvertraut, oder eher, sie alle hatten miteinander untereinander geredet.
    Müde stieß er die verbrauchte Luft aus seinen Lungen und versuchte nicht mehr daran zu denken, verscheuchte diese Gedanken, wollte es endlich hinter sich bringen. Vorsichtig öffnete er die Augen und tat dieses gleichzeitig mit seinem vergangen Ich…



    Langsam, mit einem Hauch von Angst, hoben sich die Augenlider der Vergangenheit und erst strömte ein stechend grelles Licht auf seine Pupille ein und traf danach auf seine Netzhaut. Geblendet kniff er die Augen zu, und riss den Kopf wieder ein kleines Stück nach unten, begleitet von einem Kettenklirren, welches langsam verhallte zu einem neuen, oder besser alten Schmerz, den er kaum noch bemerkte.
    Dann, nach einem kläglichen Atemzug, hob er erneut den Kopf und öffnete sie. Und sein gesamter Körper spannte sich grässlich an. Fast schon in Krämpfen liegend, welche es sich durch die starke Anspannung in seinen Muskeln gemütlich machten, konnte er den Blick trotzdem nicht abwenden, so gern es auch gewollt hätte – er konnte nicht! Das Bild, welches sich ihm nun bot, zerstörte jede noch so kleine Hoffnung auf all seine Gedanken, in denen er sich gewünscht hatte, dass es den anderen doch gut gehen würde!

  • Huhu Fly-Elda, ^^
    zu dem Betalesen kann ich nur wiederholen, was ich per PN schon oft gesagt habe: You‘re very welcome, ich mach das gerne, wenn ich helfen kann. Zwar habe ich das Kapitel - wenn ich es betagelesen habe - folglich schon mind. einmal gelesen, aber ich lese es mir, nachdem du meintest, du hättest noch etwas hinzugefügt, gleich noch mal durch. =)


    Eines kann ich dir sagen, ich mag dieses Kapitel, denn es knüpft gut an die davor an und lässt ein schönes Gesamtbild entstehen. Die Erinnerungen Arceus‘ waren unglaublich lebendig dargestellt und ich liebe die Art, wie du wundervolle Details eingebaut hast, die Arceus anscheinend aus der Fassung bringen, wie etwa das mit den Schritten. Carlos und Arceus waren also mal richtige Freunde? Irgendwie schwer vorstellbar, wenn man so sieht, was Carlos alles angestellt hat und was er wohl in Zukunft noch alles plant, was ja niemand außer ihm weiß. Mich würde es eigentlich schon interessieren, wie die beiden sich eigentlich kennenlernten und wie diese Freundschaft entstand, weil das ja doch eine Art Schlüsselszene ist, aber ich denke mal, du wirst sicherlich noch darauf zurückkommen, wenn wir hier schon immer wieder ein paar Rückblicke haben, nicht wahr? ^-^
    Aber Arceus tut mir wirklich leid... Ich mag die Art wie du ihn darstellst wirklich unglaublich, ich muss sagen, ich habe selbst schon etwas an Arceus Charakter gebastelt - man weiß ja nie, wofür man den mal braucht, ne? - und obwohl mir die Göttervorstellung immer noch nicht behagt, so mag ich es doch, wie du ihm diesen Charakter gibst, der einerseits so stark wirkt und doch so zerbrechlich ist. Ziemlich genial, wie du da diese Balance findest, bin ich richtig beeindruckt.
    Carlos ist so ein Idiot, ich kann ihn nicht leiden. D: Wie kann er Arceus nur so quälen? Die Schmerzen spürt man als Leser ja fast schon selbst... Shines Angst muss ich sagen, kann ich einerseits verstehen und andererseits auch wieder nicht. Zum einen hat sie natürlich allen Grund vor Arceus, der ja viel stärker und in einer wesentlich höheren Position ist, Angst zu haben, aber zum anderen kommt mir Arceus für eine Bestrafung schon fast zu sanft vor oder habe ich da ein falsches Bild von ihm? Sicherlich, er wird schon mal hart durchgreifen müssen - er muss ja eine ganze Bande von Legendären im Zaum halten -, aber so richtig brutal wird er sicherlich nicht sein.
    Tse, Carlos denkt doch tatsächlich er könnte Arceus fangen. Was für ein Idiot, ich glaube nicht, dass sich Arceus einfach so fangen lässt, sicherlich, er kann sich nicht rühren, aber Arceus kann doch sicherlich einige Attacken und selbst wenn er psychisch gerade ziemlich geschlagen ist, so hat er ja immer noch seine Stärke... Zumindest hoffe ich, dass er da heil rauskommt, muss er ja, sonst könnte er seine Erinnerungen ja nicht erzählen.
    Deine Beschreibungen, einfach genial, besonders das mit den Lampen ist dir gut gelungen. =) Ich weiß, ich war etwas beteiligt und hab dir Tipps gegeben, aber letztendlich hast du es zusammengefügt und dafür gebührt dir die Ehre. ^__^
    Ich kann Arceus gut verstehen, was man nicht sieht, kann einen nicht belasten, aber es war klar, dass Carlos so mies ist. >_____<
    Diese kurzzeitige Erleichterung die Arceus da durchflutet... Irgendwie denkt man, dass da alles gut wird, dass es sich zum Guten wenden wird, aber leider ist dem dann doch nicht so. Was das wohl für ein Geruch ist?


    Ich fand den Szenenwechsel in die Gegenwart sehr gelungen, vor allem, wie du das Gefühl beschreibst, man konnte sich die Legendären wirklich vorstellen, wie sie alle leicht entsetzt gucken und obwohl sie es nicht sehen wollen, wissen sie doch, dass Arceus es zeigen muss. Da muss eine Stille geherrscht haben, man konnte sicherlich den Atem jedes einzelnen hören... Eine Last? Oh ja, es war sicherlich eine Last, die jeder tragen musste, aber warum konnte sich Arceus niemandem anvertrauen? Weil er der oberste ist? Oder weil er die Stärke bewahren muss oder weil er sich dafür verantwortlich fühlt, was geschehen ist? Mann, sein Charakter ist so vielschichtig.
    Genial, wie sie gemeinsam die Augen öffnen er und die Projektion seiner Vergangenheit - wenn ich mich recht erinnere ist es ja eine Art „Film“ den die Legendären sehen oder nicht?
    Gerade hier spielst du wundervoll mit Beschreibungen, um den Moment noch etwas hinauszuzögern, wow, ich bin echt beeindruckt, wie du das machst.
    Welches Bild sieht er? Was ist mit den Legendären geschehen? So viele Fragen und irgendwie doch keine Antwort. Aber ich bin mir sicher, dass die Antwort bald kommen wird. Das ist wie bei diesen Filmen, wo die Kamera ständig auf dem Charakter ist und dann gecuttet wird, dabei will man doch unbedingt sehen, weshalb der Charakter so entsetzt ist. Mies, aber dir bei jedem Wort gelungen.


    Ich bin schon wahnsinnig gespannt auf deinen nächsten Teil und ob dort einige Fragen beantwortet werden. =)
    ~ Cynda
    *Punkt auf To-Do-List abhakt und Victorydance vollführt*

  • Wow... Also ich hab hier gerade eine Warnung stehen:
    "Achtung! Die letzte Antwort auf dieses Thema liegt mehr als 218 Tage zurück. Das Thema ist womöglich bereits veraltet. Erstelle ggf. ein neues Thema."
    Schon nicht so schön, sowas zu lesen .____. Aber hey, was solls? Gut Ding will Weile haben, oder? xD
    Naja, wie dem auch sei, ich wollte endlich mal ein neues Kap onstellen und dabei auch gleich bekannt geben, dass ich in absehbarer Zeit, den Stari etwas umgestalte, da er mir nicht mehr wirklich gefällt. So werden mit höchster Wahrscheinlichkeit auch die Charabeschreibungen verschwinden.
    ... Aber okay, das nur so am Rande. Ich wünsche dann jetzt viel Spaß beim Lesen und möchte mich bei dir, Cnyda-Elda, noch einmal ganz herzlich für ein tolles und langes Kommi bedanken =D
    Ich hoffe das neue Kap gefällt dir, und auch allen anderen, so gut, wie der Person, die es vor allen anderen hat lesen dürfen. Dann... Viel spaß =D


    WEITER



    Kapitel 29. Vor langer Zeit (Teil 5.)


    Langsam stieß Arceus an Atem aus und wünschte sich, er hätte es nicht getan. Genau in diesem Moment, mit dieser winzigen Bewegung, löste sich seine Starre und er wäre in der Lage gewesen, seinen Blick von dem abzuwenden, was vor ihm lag. Doch noch immer konnte er nicht. Es war ihm unmöglich, auch nur mit den Augenliedern zu schlagen – schlimmer noch. Er wusste nicht einmal, ob er seine Augen je wieder schließen konnte. Denn dieses war ja nicht das einzige Bild, was darauf wartete, sich in seine Netzhaut zu brennen und wie ein ewiges Mal in ihm herum zu spuken, wenn er seine Augen schloss und sich zum Schlafen betten lassen wollte.
    Und er würde seine Augen nie wieder von diesen Bildern losreißen können. Auch nicht, wenn sie schon vergangen waren. Sie würden ihm bleiben. So wie Narben auf einem Körper, bis zu Ende des Lebens blieben – und ein paar Monate darüber hinaus – so würden sie auch bei ihm bleiben. Nur mit dem einen Unterschied, dass er sie nie mehr los werden würde, diese Narben. Diese Erinnerungen.



    Auch hier hatte es sich festgesetzt – aber es war nicht nur das Gefühl, dass aus dem Körper des Gottes in die Reihen zu strömen schien, sondern eher die eigenen Erinnerungen, welche sich nun endgültig wieder an die Oberfläche gebohrt hatten. Gebohrt, wie Spitze Dornen, die das Fleisch durchtrennten, spalteten und immer tiefer eindrangen und hinter sich eine Schleppe aus Blut nach Aussehen ließen und den Schmerz als Geschenk schickten.
    Jede Faser, der sich dort Eingefunden, schien zu schmerzen. So wie damals. Damals... Es hört sich so an, als wäre es schon seit Millionen von Jahren vorbei, vielleicht auch nur hunderten. Und doch waren es nur lächerliche zehn Jahre, in denen sie sich hatten etwas erholen können.
    Zehn Frühlinge in denen sie hatten sehen können, wie neue Knospen an todgeglaubten Bäumen auf grünten, sowie neue Erinnerungen, sie die Alten ablösten, die im Monat zuvor auf dem Boden des Bewusstseins gelegen hatten und dort langsam versanken, unter den Massen aus Schmerz und Trauer.
    Zehn Sommer, wo sie sich hatten die warme Sonne auf die Leiber berennen lassen und so jede gebliebene Kälte mit Liebe und Zuversicht hatten schmelzen können. Einfach nur darauf hoffend, dass sie ein Jahr anhalten würde, bis die neue Sonne es wagte wieder aufzugehen und erneut auf sie herab zu scheinen.
    Zehn Herbste, in denen die Erinnerungen verblassen konnten und mit Anderen, Farbenprächtigeren, hinunter gen Erde hatten segeln können. Tief in die Abgründe der Gedanken, wo langsam der Herbstwind sie aus seinen Griffen verlor und sie in friedlichen Bewegungen zu Boden gleiten konnten. Dort würden sie darauf warten, von neuen Überdeckt zu werden.
    Und zehn Winter, in denen das Eis der Seele brach, in denen sie zusammen waren und sich versuchten mit den Wundern der Welt davon abzulenken, dass die Gedanken, welche auf dem Boden lagen, wieder hinauf kamen. Hinauf mit den Schreien, die sie gehört hatten und die wie Wirbelwinde funktionierten. Und damit diese Winde es nicht schafften, ließen sie ihre glücklichen, wenn auch kalten Erinnerungen, die sie bekamen, da sie zu verdrängen versuchten, hinunter rieseln, wie der Schnee gen Boden. Sowie er die Welt in weiß umhüllte, so umhüllten die Erinnerungsflocken auch das Grauen – nur froren sie dadurch innerlich und freuten sich auf eine neue Jahreszeit, ein neues Jahr.
    Ein weiteres in einer unendlichen Schlange.


    Und durch diese Bilder, die sie hatten sehen müssen, stieg plötzlich alles wieder in ihnen hoch. Ein Wirbelsturm wütete in ihrem Inneren und hatte sie, die leichtverblassten und verbannten Erinnerungen, wieder aus dem Loch der Tiefe hinauf geschleudert, sie mit voller Wucht in die Wahrnehmung zurückgeholt und mit ihnen nicht nur die Bilder, sondern auch die grässlichen Schmerzen. Vielleicht einige sogar chronisch, die sich jetzt – jetzt wo sie nicht, auf keinen Fall sogar, gebraucht wurden – wieder meldeten und ihre Empfinden, ja ihre Existenz dem Körper wieder mitteilten.


    Arceus, welcher vor dem höchsten Tisch stand, bemühte sich, die Erinnerungen weiter mitzuteilen. Allerdings hielten sie wieder an. Er zögerte – unbewusst.
    Ein Kloß hatte sich in seinem Hals festgesetzt und er schaffte es einfach nicht, ihn hinunter zu schlu-cken. Zittrig zog er die schwere Luft im Rat der Legendären Pokemon ein. Verbraucht und vollgezo-gen mit den Schmerzen, der Angst und den Zweifeln der Anwesenden. Doch Arceus nahm dieses kaum noch wahr. Seine Augen suchten noch nicht einmal den Raum ab, sie hingen einfach auf der Wand, welche seine Erinnerungen zeigte. Und für ihn zeigten sie sich sogar zweimal. Einmal vor seinen Augen und das andere Mal, vielleicht so gar noch schärfer gestochen, dahinter. Es gab keinen Ausweg für ihn, seinen Blick von ihnen loszureißen. Nun verfolgten sie ihn – egal was er an sah. Und sie würden es mit Freuden so lange tun, bis er es beendete. Diese Vorstellung des Schreckens.
    Dennoch, seine Augen klebten an den Erinnerungen auf der weißen Wand, oder eher im Moment nur an dem Standbild von einem der schrecklichsten Augenblicke, den er je gesehen hatte – und er hatte schon viel gesehen.
    In den Jahren, die er selbst schon kaum noch zählen konnte, hatte er so viel Leid, so viel Trauer, Hass, Angst und alles andere gesehen, was man nur mit etwas Schrecklichen in Verbindung bringen konnte. Und doch… doch war dieses eines der Bilder, dass sein Leben zerrissen hatte, was ihn immer wieder heimsuchte, was er immer wieder sehen musste, ob er wollte oder nicht.


    Gerade wurde Arceus sich langsam und schmerzhaft bewusst, was genau er da eigentlich sah. Er war so betäubt von den Gefühlen gewesen, die ihn von innen heraus zerfraßen, dass es erst jetzt sah.
    Langsam drang des dunkle Blau durch den Schleier, das überzogen war mit roten, feinen Fäden. Nein…, Fäden waren es nicht, eher Rinnsale. Ja, kleine Spuren des Lebenssaftes den man in sich trug, der einem den Atem schenkte, und den Körper dazu brachte, sich zu rühren.
    Leicht glommen die ebenso roten Muster auf, als das Wesen, welches sich kaum mehr bewegen konnte, die Luft in seine riesigen Lugen sog, die unter dem Gewicht seinen eigenen Körpers fast zerbarsten. Krampfhaft krümmten sich die beiden Flossen, welche an den Seiten seines Körpers hinaus ragten und mit weißen Enden geschmückt waren. Die goldgelben Augen waren fast geschlossen und jeder Glanz, der in ihnen geruht hatte, war verschwunden. Hinfort gewischt von der Heftigkeit der Erkenntnis, der schneidenden Schmerzen, dem Gefühl kaum atmen zu können und der Verwirrtheit, die in jeder seiner Schuppen lag. Und dann war da noch die Müdigkeit, die sich langsam, aber sicher, zurückzog, nur um in weinigen Minuten wieder über das Wesen hernieder zugehen, wie eine der riesigen Wellen, die der Wal der Meere seinen Gegnern entgegenschlug, wenn er es wollte. Dann waren sie machtlos… Doch nun war sie es.
    „Kyo…“, formten Arceus Lippen lautlos. Vielleicht hatte der Gott seine Stimme verloren, aber… Vielleicht hatte er auch Angst, dass er mit einem einzigen Wort seine Gedanken zerbrach, die auf der Wand lagen und wieder von Vorn hätte anfangen müssen. Nein! Nein… Das wollte er nicht. Nicht noch einmal.


    Langsam glitten die kleinen Hände Jirachi über das Fell des Gottes, welcher es jedoch kaum bemerkte. Sie hatte den Kopf von der Leinwand abgewandt und schaute besorgt in die Runde. Allerdings driftete der Blick des kleinen Wunschtraumpokemon immer wieder hinüber zu dem, an dessen Seite sie sich schmiegt, um viel mehr sich zu beruhigen versuchte als ihn – auch wenn Jira sich das sicherlich nicht gern eingestand.
    Vorsichtig drehte sie den Kopf hinein in den Rat und vermied es angestrengt, nicht auf den geschunden Leib zu schauen, welcher in der Mitte der Wand prangte und nicht verschwand, so sehr alle anderen es sich auch unausgesprochen wünschten. Aber sie konnte eben nur etwas tun, wenn man es sich wünschte, laut, mit einer klaren Stimme.
    Ihre Augen musterten jedes Legendäre Pokemon einen Moment, ehe sie den Kopf zum nächsten drehte. Manche starrte auf das vor ihnen, die anderen versuchten sich in das Schwarz des Tisches zu flüchten, der ab und an ein blaues Leuchten von sich ließ, als versuche er, ihnen Mut zuzusprechen. Und mehr als nur schmerzlich erkannte sie, dass es keine gute Idee gewesen war. Nein, es war so gar vollkommen dumm gewesen! Wieso sollten sie sich mit solchen Erinnerungen in dieser Zeit schwächen? Was machte es ihnen? Ihre Gründe waren mehr als dumm gewesen! Wieso hatte Arceus so etwas nur zugestimmt? Sie wusste es nicht. Jira wusste ja nicht einmal, warum sie es selbst getan hatte.
    Langsam senkte sie ihr Haupt und wollte ihren Kopf gerade wieder in dem zitternden Fell Arcis ver-graben, als sie eine Bewegung bemerkte – eine kleine, flüchtige Regung am Rand ihres Gesichtsfel-des. Langsam hob sie wieder das sternenförmige Körperteil, und die kleinen Bänder, die dort hinunter hingen, wehten leicht. Das Wunschpokemon brauchte keine Sekunde um zu erkennen, wer die Bewegung verursacht hatte, denn schon im nächsten Moment hatte der Körper des Wesens sich zur vollen Größe aufgerichtet und fixierte Arceus aus dunkelroten Augen, in denen Tränen schimmerten.


    Tief sog das Legendäre die Luft in die Lungen, und stellte nicht zum ersten Mal an diesem Tag fest, dass sie mehr als nur verbraucht war. Langsam öffnete es sein Maul und fuhr sich leicht mit der trockenen Zunge über die scharfen Eckzähne. Wohlweißlich hatte es die Bewegung Jirachis bemerkt, dennoch. Er konnte nicht mehr still sein, konnte das Ganze nicht mehr sehen – wollte es nicht mehr sehen… Und wollte sich nicht später sehen.
    Die dunklen Wolken auf seinem Rücken wurden von kleinen, zischenden Blitzen durchdrungen und schienen sich zu regen, ohne dass ein Windstoß hindurch fahren musste. Das gelbe Fell, das von schwarzen Mustern durchzogen war, wie ein Fluss der das Gestein eines Berges prägte, hatte sich aufgestellt und schließlich begann Raikou doch zu sprechen – wenn auch leise und ehrfürchtig.
    Nichts anderes, als bitten wollte er ihn. Der Gott sollte endlich aufhören diese Bilder zu zeigen. Es war angekommen. Sie litten. Und das machte sie schwächer. Also wieso?! Wieso sollten sie noch einmal alles erleben? Das, was sie nicht selbst gesehen hatte, das wussten sie noch nun. Konnte er es nicht dabei belassen? Sicherlich – und das wusste das Donnerpokemon – war er nicht der Einzige, der so dachte.
    „Arc-“


    Mit einem Ruck, den die Tür des riesigen Ratraumes noch nie erfahren hatte, wurde sie aufgestoßen. Mit einem fast schon empörten Zischen, schwangen beide großen Flügelseiten nach Innen auf und knallten so hart an die Wände, dass der Klang, der dabei entstanden war, durch den Raum hallte und plötzlich zum einzigen Geräusch wurde, das von den Ohren der Anwesenden eingefangen wurde. Schon das richte, um auch den Letzten, der noch nicht mit dem Gedanken gespielt hatte, das hier alles zu beenden, aus seiner Gefangenschaft aus Erinnerungen herausriss. Doch die Gestalt, die mit einer solchen Unerbittlichkeit in den Raum gestürmt kam, interessierte das in diesem Augenblick recht wenig.
    Der laute Knall, der in seine Ohren gefahren war, riss Arceus aus seiner Starre, ließ ihn zusammenfahren, wie ein kleines Kind der Menschen, dass gerade die erste Ohrfeige seines Lebens erhalten hatte und sorgte dafür, dass das Bild auf der Wand vor ihm, erst leicht und dann immer hefiger zitterte. Dass die Farben ineinander verschwammen und nichts mehr als ein einziges Wirrwarr an eben diesen zurück blieb, nur um im nächsten Moment in einem immer dunkler werdenden Chaos zu verschwinden und dann in der Schwärze des Nichts unterzugehen. Langsam aber sich begann sich die Wand zurückzuschieben, die das Fenster verschlossen hatte, noch im gleichen Moment.
    Zähflüssig brandete das erste Licht zurück in den Raum, der sonst nur von dem hektischen Leuchten des Tisches erhellt worden war, welcher schon beinahe so aussah, als hätte er Probleme damit bekommen, bei den vielen Berührungen der Legendären mit seiner Lichtveränderung nachzukommen.
    Doch nun schienen wieder die vielen kleinen Sterne hinein und auch der Rest, der sich vor dem Fenster befunden hatte. Dadurch konnte man schließen, dass es noch nicht einmal eine lange Zeit gewesen war, wie sie in die Vergangenheit geschaut hatten. Dennoch, jede Sekunde zu viel. Und keiner hatte nun mehr ein Auge für die Schönheit von außen, saßen sie doch innen fest und die Freiheit schien so fern.
    Langsam drehte Arceus, dessen Herzschlag sich langsam wieder beruhigte und mit dem Schub von Adrenalin auch die Erinnerungen erst einmal davon gespült hatte, den Kopf in die Richtung der so grob geöffneten Tür. Bizarre Schatten tanzten im Zwielicht des Fensters und des Tisches umher und ließen die vielen Pokemon anmutig, unerreichbar, gruselig und doch so unendlich geheimnisvoll schön erscheinen, dass jeder Mensch für diesen Anblick sein Leben gegeben hätte. Und dennoch, Arceus Augen ruhten ganz und vollkommen auch Kahmga, welche noch vom Licht des Raumes hinter ihr angestrahlt wurde und so finstere Schatten im Gesicht trug.
    Langsam setzten sich die schweren Füße des Normalpokemon in Bewegung und auch das Kangama schien von dem, was zu ihren Seiten passierte, nicht viel Notiz zu nehmen. In der Mitte des Raumes – dort wo eigentlich die Angeklagten standen – blieb sie stehen, und eine Undurchdringlichkeit trat in ihre Augen, dass man sich auch nur schon verloren vorkam, wenn man sie anschaute. Ihre Miene war ernst und finster. Sie holte Luft bevor sie die Nachricht, die sie hatte so unüberlegt in den Raum stürmen lassen, bekannt gab.
    Arceus neigte leicht den Kopf, um ihr zu zeigen, dass sie seine, und auch von jedem anderen Poke-mon, die ungeteilte Aufmerksamkeit besaß.
    „Wir“, begann Kamhga und ihre Stimme hallte tief und klar durch den Raum. Fast so, als sei sie der König eines Reiches, der zum Krieg rief. „haben ein großes Problem.“

  • Hallöle Fly-Elda. ^.^
    Lang, lang ist's her, nicht nur, dass du hier mal wieder veröffentlicht hast, sondern, dass du ein einen Kommi bekommen hast. Da ich momentan noch in einem leichten Tief stecke, wenn es um Kommis geht, hoffe ich, dass ich im folgenden nicht so viel Schwachsinn reden werde. Aber ich dachte mir: welche Story ist besser geeignet um sich wieder an einem Kommi zu versuchen als NlR? :>


    Ach ist das herrlich. <3 Ich gestehe, ich habe deinen Schreibstil wirklich, wirklich ganz doll vermisst.
    Inzwischen sind wir ja schon bei Teil fünf, des Kapitels "Vor langer Zeit" und ich bin mir fast sicher, dass das jetzt der letzte Teil war. Aber das sehe ich wohl erst im nächsten Update. ;D


    Du hast gut an den vorherigen Teil angeschlossen und die Gefühle von Arci sind klar und deutlich. Besonders gefallen hat mir der Teil, in dem du beschrieben hast, wie die Erinnerungen im Kreis der Jahreszeiten verdrängt wurden von den Beteiligten. So ist es wohl auch in Wirklichkeit, wenn man eine schlimme Erinnerung, die einen jeden Tag verfolgt, vergessen möchte. Man kann sie nicht wirklich verarbeiten, stattdessen versucht man sie zu verdrängen, nicht daran zu denken. Die Bilder haben die Legendären verfolgt, aber sie konnten sie verdrängen bis zu dem Moment, als Arci sie wieder damit konfrontiert hat. Und dann kam alles ebenso deutlich wie an dem Tag, als sie sie zuerst sahen an die Oberfläche. Die Beschreibungen hier waren einmalig, so poetisch, bildhaft und einfach unglaublich! So viele schöne Vergleiche, einfach herrlich. *o* Trotzdem lag über alldem dieser Schmerz, der sich durch das Kapitel wie ein roter Faden zog.
    Als dann das Bild von dem geschundenen Körper Kyogres aufgetaucht ist, wurde mir erst klar, dass es dort wohl noch viel mehr verletzte Pokémon geben muss, die Arceus gesehen hat, die die Legendären gesehen haben. Sie selbst waren ebenso verletzt und kennen den Schmerz und die Bilder. Es muss ein grausamer Anblick gewesen sein, kein Wunder, dass diese Bilder sie später so stark verfolgt haben und Arceus musste diese auch noch vor aller Augen wieder zeigen.
    Jira ist so süß. <3 Ich mag sie sehr, sie ist so fürsorglich und sorgt sich irgendwie niedlich um Arci. (: Kleines Pokémon, aber ein großes Herz und sie fragt sich interessante Dinge. Inzwischen war ich mir nämlich auch nicht mehr so sicher, wo der Sinn dieser Demonstration war und ob es den Legendären überhaupt gut tut, das alles noch einmal zu durchleben. Und anscheinend ist sie da nicht die einzige, auch Raikou möchte diesem Schauspiel ein Ende setzen, aber er kommt nicht ganz dazu. Äußerst gut, hast du hier dargestellt, wie Jira Raikou entdeckt, aber besonders schön hast du das Aussehen des Donnertigers beschrieben. Deine Vergleiche, wahnsinn! :D Da komm ich ins Schwärmen.
    Und dann BUMM!
    Mit einem Mal stürmt ein Pokémon in den Raum. Sehr geschickt an dieser Stelle gemacht, das war genau der richtige Moment um die Legendären aus ihrem Delirium zu holen und zurück in die Realität zu gehen, die ja unweigerlich noch vorhanden ist, egal, ob die Legendären nun in schmerzhaften Erinnerungen gefangen sind oder nicht. Kamhga - der Name ist richtig toll. <3 - also. Ich hab leider keine Ahnung mehr, welche Rolle sie konkret hatte, ist sie so eine Art Aufseherin der Diener bei den Legendären? Zumindest scheint sie recht viel Autorität zu haben, sie kam ja glaube ich schon einmal vor oder nicht? Wie auch immer, ich konnte mir gut vorstellen, wie durch die Türen hereinkam und daraufhin das Bild, was Arceus projiziert hatte anfängt zu flackern und schließlich abbricht. Lebendig und authentisch dargestellt. ^.^
    Durch deine Beschreibungen hat man schon gemerkt, dass Kamhga wohl nicht einfach so die Legendären gestört hat und es sich um eine wichtige Botschaft handeln muss, die sie überbringen wird. Und man merkt am letzten Satz - der unglaublich genial geworden ist, großes Lob! -, dass es jetzt erst richtig los geht.


    Was soll ich sagen? Ich mochte NlR ja schon von Anfang an und es wird immer noch besser! Ich bin schon sehr gespannt auf das nächste Kapitel, vor allem, ob wir bei Nami wieder sein werden oder ob wir vielleicht ganz woanders einsteigen werden?


    Nun, irgendwie ist das Kommi nicht so lang, wie ich wollte - naja, bin noch etwas aus der Übung -, aber ich hoffe, es freut dich trotzdem. ^^


    btw. erstes Kommi seit meiner Abschlussprüfung. :D
    ~ Cynda-Elda Feurigel