Klimawandel--> Was macht ihr dagegen?

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  • Zitat von Arrior

    Die Veränderung, die wir gerade erleben, wurde aber von uns herbeigeführt. Wegen dem Menschen sterben aberdutzende Tierarten aus. Da wir diese Veränderung herbeigeführt haben, liegt es auch in unserer Verantwortung als Spezies, den Schaden (den wir primär uns zufügen) einzudämmen


    Tierarten sind und werden immer aussterben weil sich Umstände ändern, die Ihnen das Leben unmöglich machen.

    Selbst eines der größten Raubtiere dieser Meere (ja man weiß nie was im Meer noch so rumschwimmt) ist ausgestorben weil es keine Nahrung mehr gab in den Gewässern in denen er überleben konnte, ohne das der Mensch daran Schuld trägt.

    Die Rede ist vom Carcharodon Megalodon.

    Und so werden auch in den nächsten Jahrtausenden massig Tierarten aussterben (vielleicht auch der Mensch) ohne Einfluss des Menschen.


    Und? Dann ist das eben so, der Planet bereinigt sich von alleine.


    Ich stimme da Namine und #Akio zu,ich lebe in hier und jetzt. Ich persönlich tue genug gegen den Klimawandel (ja unter anderem beziehe ich teureren Ökostrom), aber ich will mein Leben nicht durch Verbote einschränken lassen. Ich lebe im hier und jetzt, ka wie lange, vielleicht 60, 70, 80, 90 oder nur 5 Jahre? Man weiß es nicht. Was dann passiert ist mir sowie ziemlich egal, da ich keine Kinder haben werde. Warum sollte ich mich also für eine Menschheit interessieren, die sich nicht für mich interessiert und meint mir alles verbieten zu können.

  • Möglicherweise, weil viele Realisiert haben, dass der derzeitige Lebensstil der Gesellschaft mit den verbrennen von Fossilen Brennstoffen bzw der allgemeinen Ausbeutung unseres Planeten ("unser" nicht im Sinne von "der gehört uns" sondern "das ist unsere Heimat") der Menschheit, zu der wir auch noch gehören werden, die eigenen Lebensgrundlage wegsägen und uns selbst das eigene Grab schaufeln

    Das würde dann bedeuten, dass er es eben auch wieder nur aus Egoismus tut ("mir egal, was mit der Natur ist, solange ich überlebe und meine Nachkommen gut leben können", um es mal überspitzt zu formulieren). Das ist für mich jetzt allerdings ein Punkt, an dem man gar nicht weiterdiskutieren KANN, denn die einen machen es eben aus dem Grund, die anderen aus dem.

    Und der Mensch kann auch auf diesen Planeten (Generell auf jedem Planeten) leben, ohne der Natur signifikanten Schaden zuzufügen und/oder anderen Tierarten den Lebensraum wegzunehmen.

    Wie soll das funktionieren? Wie soll das in Zeiten von Globalisierung und Profitgier funktionieren? Ja, dann müssten wir tatsächlich alle nur noch Regionales einkaufen, dürften nichts mehr importieren und die Industrie würde genau dadurch massive Einbuße kassieren. Da wären wir wieder bei dem Punkt, dass allen voran eben jene als gutes Beispiel vorangehen muss, um genau da anzusetzen, was uns wirklich voranbringt: Grüne Alternativen. Damit wir bspw. importieren können, ohne der Umwelt zu schaden. Oder auf der anderen Seite alles, was die Länder zum Leben brauchen (eben BRAUCHEN) im eigenen herzustellen. Und ich glaube, da sieht es zurzeit sehr düster aus, obwohl es genau das ist, was wir bräuchten. Wird nur nicht passieren, da alles auf Wirtschaft ausgelegt ist. Und die Wirtschaft hat momentan einfach keinen Bock auf Umdenken.

    Damit das "funktioniert, müssen aber auch viele Dörfer aufgegeben werden. Aber das ist wieder ein anders Thema

    Ich hatte bisher immer das Gefühl, dass man es in ländlichen Gegenden besser schafft, MIT der Natur zu leben. :unsure:

  • Schon teilweise erschreckend, welch eingeschränkte Sichtweisen ich hier lese und wie der Narzissmus sich anscheinend in die Gedanken mancher gefestigt hat. War es früher nicht immer so, dass man sein Leben auch quasi so gestaltet hat, dass die Nachkommen auch etwas davon haben? Warum forscht man an HIV und Krebs, wenn die Forscher doch in ihrer Lebzeit vielleicht nie selbst die Heilung in Erfahrung bringen können? Warum wurden früher über Jahrhunderte Bauwerke geplant und erbaut, ohne dass die Architekten den fertigen Bau je erblicken konnten? Wir leben doch nur aktuell so, weil unsere Vorfahren sich und uns einen besseren Lebensstil bieten wollen, der aber auf Kosten der Zukunft nun an seine Grenzen gelangt und geändert werden muss, denn eine Zukunft haben wir mehr oder weniger alle.


    Anyway, manche Änderungen geschehen Schritt für Schritt und nicht unmittelbar als Verbot mit gesellschaftlicher Umstrukturierung. Diese Änderungen können auch langsam fortschreiten, aber nicht nur komplett auf freiwilliger Basis mit der Möglichkeit auf ein "Weiter so" für manche Bürger. Das würde wenig bringen, da die meisten so nicht aus ihren Gewohnheiten herauszuholen sind. Es braucht deswegen nicht direkt Verbote, aber anfangs eine Umstrukturierung. Beispielsweise Subventionen auf Landwirtschaft oder auf Flugverkehr verändern auf mehr Bio-Landwirtschaft und Kleinbauern, sowie Bahnverkehr und ÖPNV-Angebote. Das wäre sicher ein Schritt in die richtige Richtung, und dann macht man eben den nächsten Schritt.


    Ich hatte vor Kurzem ein Gespräch mit jemandem, der den Weg hin zum Klimaschutz und zu passenden Maßnahmen nicht sieht oder nicht findet. Und er meinte, weil wir nicht wissen, wer von solchen Maßnahmen negativ betroffen ist und wie diese Maßnahmen als Ganzes durchzuführen sein sollen, sollten wir lieber nichts machen. Verlierer gibt es bei sowas immer. Seien es die Reiseliebhaber, oder "die Armen". Aber wenn wir nichts machen gibt es auch Opfer; die noch Ärmeren und am Ende praktisch alle. Für mich also ein Grund etwas zu tun, und zwar Schritt für Schritt. Man kann nicht ein neues Gesellschaftsmodell ala Kommunismus oder Habermas einführen und hoffen, dass das auch in der Praxis funktioniert. Aber man kann die Änderungen schrittweise implementieren und danach deren Effekt abschätzen und weiter Veränderungen voranbringen. Nicht alles auf einmal, aber nach und nach, für unsere Zukunft.

  • Damit das "funktioniert, müssen aber auch viele Dörfer aufgegeben werden. Aber das ist wieder ein anders Thema

    Ich hatte bisher immer das Gefühl, dass man es in ländlichen Gegenden besser schafft, MIT der Natur zu leben. :unsure:


    An der Stelle nochmal eine spezielle Bedankung für den Hinweis, dass man in ländlichen Gegenden oft besser im Einklang mit der Natur lebt. Dass hier plötzlich so leichtfertig davon geredet wird Dörfer aufzugeben verwundert mich dann doch ein bisschen, wo doch vor ein paar Tagen noch davon geredet wurde, dass der Abriß von ganzen Dörfern aufgrund eines Tagebaus etwas ist, das garnicht geht.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Damit das "funktioniert, müssen aber auch viele Dörfer aufgegeben werden. Aber das ist wieder ein anders Thema

    Ich hatte bisher immer das Gefühl, dass man es in ländlichen Gegenden besser schafft, MIT der Natur zu leben. :unsure:


    An der Stelle nochmal eine spezielle Bedankung für den Hinweis, dass man in ländlichen Gegenden oft besser im Einklang mit der Natur lebt. Dass hier plötzlich so leichtfertig davon geredet wird Dörfer aufzugeben verwundert mich dann doch ein bisschen, wo doch vor ein paar Tagen noch davon geredet wurde, dass der Abriß von ganzen Dörfern aufgrund eines Tagebaus etwas ist, das garnicht geht.

    Ja, eben: Kohleabbau = Umweltschmutz, Renaturalisierung = Umweltschutz

    Ganz einfach


    Übrigens weiß ich nicht, inwiefern man auf dem Land so gut im Einklang mit der Natur lebt, wenn dort das Essen und der Strom durch die Windräder, Solarzellen, oder Kohleabbau für die verbrauchenden Städte hergestellt und die Abfälle und Abwässer mehr oder weniger entsorgt werden...

  • Schon teilweise erschreckend, welch eingeschränkte Sichtweisen ich hier lese und wie der Narzissmus sich anscheinend in die Gedanken mancher gefestigt hat.

    Ähm, was?

    Wir leben doch nur aktuell so, weil unsere Vorfahren sich und uns einen besseren Lebensstil bieten wollen, der aber auf Kosten der Zukunft nun an seine Grenzen gelangt und geändert werden muss, denn eine Zukunft haben wir mehr oder weniger alle.

    Und weil unsere Vorfahren das so gemacht haben, deswegen müssen wir das jetzt genauso machen und genauso denken. Ui, das ist aber verallgemeinernd, mein lieber Scholli. Mit Sicherheit haben das nicht all "unsere Vorfahren" so gemacht, es hat sich aber durchgesetzt. Frag mal die, die damit nicht einverstanden waren, aber so funktioniert das System nun mal.


    (Solche persönlichen Angriffe kommen immer dann, wenn einem nicht passt, dass es andere Sichtweisen gibt, sowas kann man sich getrost sparen.)

  • Warum forscht man an HIV und Krebs, wenn die Forscher doch in ihrer Lebzeit vielleicht nie selbst die Heilung in Erfahrung bringen können? Warum wurden früher über Jahrhunderte Bauwerke geplant und erbaut, ohne dass die Architekten den fertigen Bau je erblicken konnten?

    Ich bezweifle ehrlich gesagt, dass die meisten Leute welche wirklich an den Forschungen für Krebs beteiligt sind so weit denken. Die meisten denken wohl auch erst daran die Menschen im hier und jetzt zu retten, als in zehn Jahren. Außerdem wird man ja in erster Linie nicht Arzt, weil man denkt: "Oh ja so kann ich in zweihundert Jahren vielleicht Leuten helfen" sondern weil man da Bock drauf hat und Spaß dran und weil man hofft Leuten zu helfen aktiv. Es fühlt sich auch deutlich besser an, zu wissen man hat Menschen ins einer Zeit geholfen und hat es gesehen. Ansonsten Geld, of course. Wenn du die Person wärst, die ein Heilmittel für Krebs findet, hast du ausgesorgt lol.

    Und gerade auch bei Architekten, welche in gewisser Weise ja Künstler sind, sehen sie vermutlich mehr ihre Sache in dem Gebäude. Ich weiß als Künstler, dass man in erster Regel für sich malt und sich selbst durch seine Erschaffungen definiert. Ich habe noch nie von einem Architekten gehört, der gesagt hat: "Es ist mein Traum, dass dieses Gebäude vielen Menschen helfen soll, auch in hundert Jahren noch" sondern mehr sowas wie, dass es mich als Person definiert und mein Traum ist. Auch weil ein Mensche nicht so weit denkt. Wer weiß ob irgendwas davon überhaupt in hundert Jahren noch steht?


    Ich will hier nicht rumheucheln, gerade jetzt in diesem Moment sind mir tausende, millionen von Menschen genau so scheißegal, wie welche die geboren werden. Ich tue was fürs Klima, auf jeden Fall, aber ich tue das nicht für andere Menschen, sondern einfach nur weil ich mich selbst dadurch besser fühle. Letztendlich ist es aber sowieso egal, wie man es macht. Die Menschen sind nie damit zufrieden wie du etwas machst. Selbst wenn ich was fürs Klima tue ist es natürlich auch dann wieder falsch, wenn ich es nicht aus den selben Absichten wie jemand anders mache, klar! Und ich werde halt nichts auf dieser Welt zurück lassen, wenn ich also tot bin kümmert mich ihr verbleib nicht mehr und ich werde auch nichts daran ändern können, welche Fehler wir noch in der Zukunft begehen. Ich mach einfach nur das, was ich aus meiner Sicht für richtig halte, jetzt. Wenn das nicht geholfen hat, oder vielleicht sogar geholfen hat schön. Hab ich dann aber auch nichts mehr von, bin dann tot *shrug*

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß.   «

  • Im Grunde genommen sollte der Mensch ja eigentlich mehr zur Natur unseres Planeten gehören, als der Meteorit, der vor zig Millionen Jahren hier eingeschlagen ist. Was die Frage aufwirft, welcher Klimawandel eigentlich der unnatürlichere war bzw. ist. :unsure:

    Ist das ernst gemeint und denkst du also, dass die Klärung dieser Frage hier von Relevanz ist? Und hast du auch eine Meinung zu dieser Frage?

    ich bin halt auch gegen jegliches Überdramatisieren.

    Da bin ich komplett d'accord. Finde Überdramatisieren auch doof. Nur denke ich, dass diejenigen, die das Problem eigentlich überdramatisieren, diejenigen sind, die behaupten, es ließe sich eh nichts (mehr) tun - denn seien wir mal ehrlich, was könnte eine negativere und überdramatisierendere Haltung sein?

    Ich sehe wenig Sinn daran, mir das Leben, für etwas, was sich sowieso nicht ändern lässt, noch schwieriger zu machen, als es ohnehin schon ist.

    Und das ist eine Sache, die wird nicht funktionieren, denn kein Mensch dieser Welt wird den Klimawandel AUFHALTEN, wovon ja gerne die Rede ist.

    Ich denke, hier wird überdramatisiert, denn der menschengemachte Klimawandel - und um den geht es ja hier - wird sich logischerweise vom Menschen auch aufhalten oder zumindest ausbremsen lassen. Man muss also nicht so fatalistisch argumentieren. Und auch hier:

    Warum sollte ich mich also für eine Menschheit interessieren, die sich nicht für mich interessiert und meint mir alles verbieten zu können.

    Ist das nicht auch irgendwie Überdramatisierung? Schließlich ist doch wirklich selten die Rede davon, alles zu verbieten. Forderungen des Klimaschutzes gehen in der Regel ohnehin nicht an Individuen, sondern an Politik und Systeme - auf der Individualebene wird mehr argumentiert, wenn man ausführen will, was die einzelne Person eben auch tun kann, aber nicht notwendigerweise tun muss. Dabei handelt es sich dann mehr um Empfehlungen, die ich für gewöhnlich auch nicht für so einschneidend halte, aber das muss ja jeder für sich selbst entscheiden.


    Davon ab möchte ich mal auf eins in dieser Sache hinweisen: Wenn wir schlussendlich mit den Folgen des Klimawandels konfrontiert sind, kann es sehr gut sein, dass diese dann viel eher Verbote und Zwänge bedingen werden. Wenn man in ein paar Jahrzehnten angesichts der dann eingetretenen Folgen sich doch entscheidet, dass etwas gegen den Klimawandel getan werden muss, könnten die dann erforderlichen Handlungen ungleich radikaler sein als alles, was heute zu tun wäre. Aber auch Sekundärfolgen könnten in der Art zu Problem werden: Es ist etwa fraglich, ob die Lösung sozialer Spannungen aufgrund von Klimaflüchtlingen ohne Zwangsmaßnahmen zu stemmen wäre, oder ob man den durch extremeres Wetter ausgelösten Problemen wie etwa Flutkatastrophen noch Herr werden kann, ohne wirklich massiv Leute zu deren Bekämpfung zu verpflichten. Wer Verbote langfristig bekämpfen will, der sollte eigentlich auch das Interesse haben, den Klimawandel zu bekämpfen.

    In dieser ganzen Diskussion stelle ich mir ohnehin immer wieder eine Frage: Aus welchem Grund sind die Menschen jetzt SO erpicht darauf, alles aufzuhalten, fast lahmzulegen, das Klima aufhalten zu wollen (was sowieso nicht möglich ist), ihren Lebensstil (drastisch) zu ändern, um genau WAS zu retten? Welche Intention steckt denn genau dahinter? Es kann doch nicht die Antwort auf alles sein: "Um unseren Enkeln ein schönes Leben zu ermöglichen." Denn, es tut mir leid, wenn ich das so sage, aber da gebe ich Namine einfach recht, meinetwegen muss der Mensch jetzt nicht noch ewig hier sein und dafür sorgen, anderen Arten ihren Lebensraum wegzunehmen und der Natur weiteren Schaden zuzufügen.

    Nun, wenn ich das mal für mich ausführen dürfte: Erstens werde ich durchaus noch von Folgen betroffen sein. Ich bin jetzt 23 Jahre alt, habe also noch ein paar Jahrzehnte vor mir, wenn ich nicht vor ein Auto laufe oder mich vorher ein Nazi absticht. Und ich hätte gerne für mein persönliches Wohlergehen ein geringeres Hitzschlagrisiko und so. Außerdem ist einer meiner Lieblingsurlaubsorte die Nordseeinsel Baltrum und ich sehe mit Sorge, dass sie von einer Erhöhung des Meeresspiegels bedroht wäre, ganz zu schweigen von dem Lebensraum der jetzt noch dort ansässigen Arten. Außerdem denke ich, dass ich mir die Zukunft der Menschen insofern nicht egal sein kann, als dass ich eben eine Verantwortung für mein Handeln trage. Ich kann genauso wenig den Klimawandel akzeptieren und dann sagen, dass mich die Folgen nichts angehen wie ich einen Stein auf einem Geröllhang ins Rollen bringen und mich dann herausreden kann, wenn die dadurch entstehenden Lawine weiter unten ein paar Menschen erschlägt. Es ist meine Verantwortung und Pflicht - eigentlich ist das eine Grundlage jeder menschlichen Gesellschaft -, dass ich anderen nicht schade. Und wenn ich ganz persönlich werden soll - nun, ich habe (noch) keine Kinder, aber zwei Nichten und zwei Neffen. Ich will denen wirklich nur ungern eine schlechtere Welt hinterlassen, als ich sie vorgefunden habe. Gibt also viele Gründe: Eigenes Wohlergehen, Wohlergehen nahestehender Menschen, simples Pflichtgefühl und Solidarität. Und eigentlich scheint mir das auch so ziemlich alle Motivarten abzudecken, die Menschen normalerweise für ihr Handeln haben. Zu sagen, man hätte keine Motivation, den Klimawandel zu bekämpfen, scheint dann irgendwie für mich vorauszusetzen, dass man entweder ein ziemlich ungewöhnlicher Mensch ohne moralisches Bewusstsein, ohne Interesse am Eigenwohl und ohne Angehörige jeglicher Form bzw. ohne Interesse am Wohlergehen besagter Angehöriger ist oder aber dass man den menschengemachten Klimawandel und seine Folgen leugnet. Ersteres halte ich in der Summe für unwahrscheinlich - man wäre ja weder Altruist noch Egoist noch irgendwas dazwischen -, und Letzteres stimmt nun einmal mit der Faktenlage nicht überein.


    Und bezüglich der Frage, ob der Mensch der Natur weiteren Schaden zufügt: Darum geht es ja gerade. Ich denke, die Lösung für ein vernunftbegabtes Lebewesen wie den Menschen kann es ja nicht sein, entweder so weiterzumachen wie bisher oder schlicht den eigenen Untergang herbeizusehnen, damit die Natur geschützt ist. Die einzig vernünftige Lösung ist es, einen Weg zu finden, wie man die Natur nicht in dem Maße schädigt wie bisher.

  • Das würde dann bedeuten, dass er es eben auch wieder nur aus Egoismus tut

    Weil, so dumm das auch klingt, nicht jeder Egoismus automatisch etwas schlechtes ist

    Kleines Beispiel: Wenn ich Blutspenden gehe, dann tu ich das, weil ich anderen Menschen, die Blutreserven benötigen, helfen will.
    Psychologen würden aber (mit ziemlicher Sicherheit) sagen, dass ich das nur tu, um mein Ego zu "Pushen"

    Ändert diese Erkenntnis etwas daran, dass ich Blut gespendet habe?
    Oder wenn ich einen Baum pflanze und pflege, weil ich will, dass die Gegend schöner wird; psychologisch gesehen tu ich das nur, um mich "besser zu stellen": Ändert das etwas daran, dass ich einen Baum pflanze und pflege?

    Die meisten Menschen tun unterbewusst "gute" Dinge deswegen, um ihr Ego zu "pushen" oder sich "besser zu fühlen/stellen". Aber das ändert nichts daran, dass sie etwas "gutes" getan haben, was anderen Menschen/Tieren/Pflanzen hilft


    Und so ist es auch beim Klimawandel. Jeder Mensch sollte ein egoistisches (Selbsterhaltungstrieb-)Interesse daran haben, dass der Klimawandel und dessen Folgen eingedämmt werden. Denn dies und der Einsatz für ein besseres Klima sorgt dann dafür, dass es anderen Menschen (in Zukunft und vielen anderen Wesen auf diesem Planeten) besser gehen wird.


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  • Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich damit sehr unbeliebt mache, aber ich denke einfach - von

    Was mir außerdem ein bisschen sauer aufstößt, ist, dass einem von allen Seiten her Schuldgefühle eingeredet werden, wenn man xyz nicht tut, um mit aller Kraft das Klima zu retten. Ich denke, man muss gar nicht unbedingt ein reines Gewissen haben und unbedingt jedem Reuegefühl entkommen, sondern kann manche Dinge, an denen man Verantwortung/Schuld trägt (auch in den Augen anderer), akzeptieren und damit leben.

    Eben das.


    Viele / so einige Menschen sind nunmal nicht emotional so leicht zu manipulieren, dass Suggestivfragen wie "Findet ihr diesen Planeten und seine Natur nicht schützenswert? Wenn ihr da mit "nein" antwortet, würde das wenisgtens erklären, warum wir zum Teil so aneinander vorbeireden." (- '@Bellchen') sie gleich in einen moralischen Konflikt stürzen würden.

    Das erinnert mich an die Veganerdiskussion und "Hast du denn gar kein Mitleid mit den Tieren? :(" Und mir ist bewusst, dass viele dieser Leute selbst nur deshalb solche Suggestivfragen stellen, weil sie selbst emotional leicht zu manipulieren sind und das genauso an ihre Umwelt weitergeben. Aber genau deshalb sind Menschen mit extremen Einstellungen zu Dingen, oder die sich so extrem reinsteigern, auch nun wirklich nicht das Maß der Dinge und Suggestivfragen und Schuldzuweisungen machen mich eher gereizt und finde ich irgendwie eher auch belustigend, als dass sie einen anderen Effekt hätten.


    Selbst bei Themen, die mir sehr wichtig sind, aka vor allem LGBT-Stuff tbh, kann ich dann auch mal einen Schritt zurücktreten und sehe selbst, dass mir manche Menschen nicht nur auf die Nerven gehen, weil sie ein Brett vor'm Kopf haben ("ich will mit so wenig Heteros wie möglich befreundet sein!!" - diese Leute), sondern auch ihrer eigenen Sache durch ihre einseitige Betrachtung schaden. Da mag in vielen Fällen eine persönliche Geschichte dahinterstehen, wenn es auch um sehr persönliche Themen geht, sehe ich ein.

    Wenn beim Klimawandel jedoch Leute durch die Gegend laufen "wäääh, ihr seid ja alle sooo ignorant und gemein, wenn ihr nicht so viel tut wie ich und eigene Nachteile in Kauf nehmen wollt. Ihr wollt, dass die Welt untergeht!! ... wegen Leuten wie EUCH!!!", ist das reine Profilierung und man will sich halt durch irgendwas, was man tut, gut und gebraucht fühlen.


    Am Ende mach ich das, was ich tun will und das ist meiner Auffassung auch genug für mich, ohne dass ich selbst große Nachteile oder einen riesigen Zeitaufwand, den ich nicht verhältnismäßig finde und den ich mir nicht antun WILL, davonzutragen hätte, denn das würde ich mir nunmal nicht antun, da in meinem eigenen Leben anderes Vorrang hat.

    Ich geb mein ganzes Geld nun wirklich nicht für die höchstwertigen Lebensmittel aus. Ich lebe nicht, um zu arbeiten und arbeite dann auch nicht, um mir von einem Großteil des Geldes, das nicht für Warmmiete draufgeht, essen zu kaufen. Regionales Obst und Gemüse ja, wenn es gerade da ist. Ansonsten nehme ich das, was gerade günstig ist.

    Das gilt auch, wenn ich mir mal neue Klamotten kaufe oä. Ja, ich kann mir auch selbst was nähen, aber in den meisten Fällen sind das Cosplays oä. Wenn ich mir dann mal ein neues Kleid oder Jeans etc kaufe, geb ich auch nicht 100 € pro Stück aus.

    Ich hab schon als Kind gelernt wie man cheap durchkommt und trotzdem nicht schmuddelig aussieht oder auf Hobbys verzichten muss.

    Ich will mir genauso wenig den Arsch abarbeiten, bloß um viel zu verdienen, nur damit ich dann um unerschwingliche Summen Lebensmittel oä. kaufe.


    Stimmt, aber im Endeffekt bleibt es deren Sache, ob sie dort leben wollen oder nicht, nicht Arriors oder von irgendwen anderen.

  • Stimmt, aber im Endeffekt bleibt es deren Sache, ob sie dort leben wollen oder nicht, nicht Arriors oder von irgendwen anderen.

    Außer natürlich, sie sind unglücklicher Weise über nen Braunkohlegebiet, dann geht es anderen was an (nämlich der Kohlelobby in der Regierung, wobei letztere einfach alles abnicht, unabhängig von geltenden Gesetzen)


    Und nur um es nochmal anzumerken:
    Dass man die Gebiete der Dörfer an die Natur "zurückgibt" ist nur ein Gedankenspiel...

    Also bitte hört auf das so hinzustellen/-nehmen, dass ich von Dorfbewohnern verlange, dass sie Dörfer verlassen....

  • lol Was die Dörfersache angeht: Nein, auf dem Dorf lebt man nicht mehr im Einklang mit der Natur, als in der Stadt. Diverse Studien haben immer und immer wieder belegt, dass der pro Kopf Anteil von Umweltzerstörung (sowohl in CO2, als auch anderen bereichen) deutlich höher auf dem Dorf ist, als in der Stadt. Was auch irgendwo klar ist: Auf dem Dorf ist man eher auf Individualverkehrsmittel angewiesen, die Häuser sind billiger, daher größer, oft aber auch schlechter isoliert, weswegen mehr geheizt wird und so weiter. Entsprechend: Ja, für die Umwelt wäre es besser, wenn alle Leute in Städte ziehen und die Dörfer für bspw. Wälder geplättet würden. Wobei das halt letzten Endes sowieso schon passiert, ganz automatisch, weil halt Jobs auf dem Land weniger sind, die medizinische Versorgung schlechter ist und Dörfer weniger Möglichkeit für Kinder und Jugendliche zur freien Entfaltung geben, weil es dafür halt Angebote braucht, und auch das schulische Angebot nicht immer das beste ist. Immer mehr Dörfer stehen zu großen Teilen leer.


    Wir sollten auch Bedenken, dass die aktuelle Landwirtschaft keinen "Einklang" mit der Natur mehr hat, sondern im Gegenteil sehr zerstörerisch sich auf die Umwelt auswirkt. Aber natürlich sind die wenigsten Leute, die auf dem Land leben, überhaupt noch Bauern.


    Das Problem mit Städten ist halt nur, dass diese sich tendenziell negativ auf die menschliche Psyche auswirken und natürlich was Krankheiten angeht die Verbreitungsrate deutlich erhöhen, da so viele Menschen aufeinander gepfercht sitzen. Beides ließe sich deutlich durch bessere Stadtplanung verbessern, aber da viele Städte eben nicht unter diesen Aspekten geplant wurden (teilweise weil sie natürlich gewachsen sind, teilweise weil es einfach nicht für wichtig erachtet wurde) haben wir es zumindest aktuell so nicht.

  • Oh, interessant dass es zum Leben auf dem Land und dem CO² Verbrauch tatsächlich auch Studien gab. Ich dachte immer, dass ich da mit meiner Meinung recht alleine bin; dass vieles auf dem Land überarbeitet gehört, vor allem aber auch die öffentlichen Verkehrsmittel.

    Auf dem Land braucht jeder ein Auto, weil die Busse kaum fahren. Und weil jeder ein Auto hat, fahren Busse kaum. Dieser ewige Zyklus regt mich jedes Mal enorm auf, wenn ich zur alten Arbeit hochgefahren bin oder Bekannte besuche - Teilweise komme ich nach 18:00 nicht mehr nach Hause oder die Öffis fallen aufgrund von irgendwelchen Dorfsbräuchen aus, ohne auch irgendeine Notiz an die Haltestellen oder die vielen Öffi-Apps zu geben. Bei den Bedingungen also kein Wunder, dass die Leute zum Individualverkehr greifen.

    Ich bin froh, dass ich in der Stadt komplett ohne Auto zurechtkomme. Nichtmal den Führerschein habe ich je gemacht, da ich durchaus zufrieden mit der Verkehrsanbindung bin. Dennoch bin ich ein großer Fan des niederländischen Systems an dieser Stelle, welches großflächig die Öffis ganz gratis macht. Denn bei uns sind sie wirklich wahnsinnig teuer (Ich zahle für die Innenstadt, die relativ klein ist, und eine Zone östlich 390€ im Jahr), wodurch sich viele beim Umstieg schwer tun.

    Gerade heute gab es wieder einen Zeitungsbericht darüber, dass derzeit in Österreich über ein vergünstigtes Ticket nachgedacht wird (365€ pro Jahr für ein gesamtes Bundesland, mit Bahn und Verkehrsverbunde inklusive, derzeit kostet diese für reguläre Arbeitnehmer 500€, Studenten 250€, Schüler und Lehrlinge 96€ sowie 380€ für Pensionisten). Durch den geringen Preis für besonders Schüler und Lehrlinge, aber auch für die Pensionisten, sind sehr viele Leute dieser Sparten fast ausschließlich nur noch mit den Öffis unterwegs. Besonders bei Pensionisten hat das auch noch weitere Vorteile, denn diese waren vorher tendenziell sehr viel mit dem Auto unterwegs, viele hatten aktiv durch vorsichtiges Fahren hier Staus verursacht und von den Unfällen ist mal abzusehen.

    Doch die Lobby hier schlägt mal wieder dagegen. Die ÖBB will mehr Gelder, die Verkehrsverbunde wollen mehr Gelder. Ganz ehrlich, wenn meine Steuergelder, die nicht wenig sind, für den Ausbau für Öffis und die Leistbarkeit der Öffis eingesetzt wird, bin ich voll bei der Sache dabei. Genauso auch wie Bildung, aber das ist eine andere Sache.

    Natürlich, Öffis sind jetzt nicht die Lösung für alles, doch ich bin dennoch einfach ein Gegner der horrenden Preise, die da teilweise vor sich hin erhöht werden. Besonders in Deutschland fällt mir das bei der DB sehr stark auf, die immer frecher mit ihren Preisen wird, aber dafür eine immer schlechtere Leistung erbringt.


    Da aber weiter oben auch die Braunkohlelobby in Deutschland angesprochen wurde; Lobbyismus sehe ich allgemein als großes Problem bei der Klimakrise. Viele der Probleme werden auf uns kleine Bürger abgeschoben; WIR seien die Umweltsünder, WIR seien die Bösen.

    Natürlich, jeder sollte seinen Teil beitragen, auf die Umwelt zu achten. Aber da haben wir wieder das Wort: JEDER. Nicht nur die Bürger, auch Firmen und andere Institutionen sollten sich aktiv daran halten. Besonders in der Lebensmittelindustrie gibt es einen unglaublichen Verschleiß an Plastik, sei es nun bei Verpackungsmaterial zwischen den Verarbeitungsgraden oder aber auch bei dem massiven Handschuhverbrauch.

    Auch Händler und Gastronomen bekommen wahnsinnig ungewolltes Plastik. In meinem Betrieb bekommen wir drei Mal die Woche Lieferung, jedes Mal zwischen einem und drei Wägen (ca 1,5x1,5m) und der obere Teil hat unnötigerweise einen riesigen Plastiksack oben drauf. Nach einer zynischen Bemerkung meinerseits gegenüber dem Lieferanten, wir haben keine Tonne Plastik bestellt, sondern nur Salat, kam daraufhin zurück, dass dieser Sack zwar seit neuestem Vorschrift sei, aber er selbst auch nicht so ganz verstehe, wozu der gut sein soll. Denn das Gemüse kommt genauso frisch an, kann bei Unterkühlung aber genauso kaputt gehen. Zumindest eignen sie sich gut als Müllsäcke, so sparen wir uns selbst etwas und wir können den Blödsinn verwerten, doch unnötig ist es allemale.


    Was auch andere Sparten, als die Lebensmittelverarbeitung, betrifft, ist das Thema um die Auslagerung von Fabriken, Herstellungsorten und das chauffieren von Gütern. Weltweite Umweltauflagen sind nun langsam höchste Eisenbahn. Denn all das, was in asiatischen und fernöstlichen Ländern in die Luft gepustet wird, erreicht uns auch, beziehungsweise ist bereits dabei, uns zu erreichen.


    Aber ich denke, das wäre genug zum Schwank aus meinem Leben. Entschuldigung, dass es nicht direkt an die derzeit laufende Diskussion anhängt, doch mich regen diese Erfahrungswerte sehr gerne auf.

  • Stimmt, aber im Endeffekt bleibt es deren Sache, ob sie dort leben wollen oder nicht, nicht Arriors oder von irgendwen anderen.

    Außer natürlich, sie sind unglücklicher Weise über nen Braunkohlegebiet, dann geht es anderen was an (nämlich der Kohlelobby in der Regierung, wobei letztere einfach alles abnicht, unabhängig von geltenden Gesetzen)


    Und nur um es nochmal anzumerken:
    Dass man die Gebiete der Dörfer an die Natur "zurückgibt" ist nur ein Gedankenspiel...

    Also bitte hört auf das so hinzustellen/-nehmen, dass ich von Dorfbewohnern verlange, dass sie Dörfer verlassen....

    Das ist leider so geschehen und auch nicht gerade rechtens gewesen. Hab nie gesagt, dass es nicht so wäre.


    Ansonsten mag ich weder diese idealistische Naturversessenheit/verehrung noch komplett blindes Zerstören der Natur. Es ist eben unmöglich unter normalen Umständen in einer modernen Gesellschaft zu leben ohne schwerwiegendere Schäden an der Umwelt zu hinterlassen. Erst recht in dieser Zahl. Und ja, die Ärmsten hinterlassen den geringsten Fußabdruck, aber in den Industrieländern leben ebenso hunderte Millionen.


    Selbst wenn es möglich wäre, dann nur unter Idealbedingungen und diese werden nie existieren. Ist wie in Chemie, you know, man rechnet mit idealen Gasen, um sich die Formel leichter zu machen. Nicht etwa, weil sie existieren.

    Genauso ist es mit den Weltbildern von Menschen. Ideale erleichtern einem das Denken / die Art das Leben zu sehen, werden aber niemals eintreten. ¯\_(ツ)_/¯


    Und ja, biologische Strukturen sind aus einer rein wissenschaftlichen Sicht sehr interessant und faszinierend und vieles ist auch schön anzusehen.

    Deshalb muss man aber noch lange nicht diese übersentimentale Eso-Schiene fahren und die Natur verehren.


    Ich hatte vor Kurzem ein Gespräch mit jemandem, der den Weg hin zum Klimaschutz und zu passenden Maßnahmen nicht sieht oder nicht findet. Und er meinte, weil wir nicht wissen, wer von solchen Maßnahmen negativ betroffen ist und wie diese Maßnahmen als Ganzes durchzuführen sein sollen, sollten wir lieber nichts machen. Verlierer gibt es bei sowas immer. Seien es die Reiseliebhaber, oder "die Armen". Aber wenn wir nichts machen gibt es auch Opfer; die noch Ärmeren und am Ende praktisch alle. Für mich also ein Grund etwas zu tun, und zwar Schritt für Schritt. Man kann nicht ein neues Gesellschaftsmodell ala Kommunismus oder Habermas einführen und hoffen, dass das auch in der Praxis funktioniert. Aber man kann die Änderungen schrittweise implementieren und danach deren Effekt abschätzen und weiter Veränderungen voranbringen. Nicht alles auf einmal, aber nach und nach, für unsere Zukunft.

    1. Inwiefern hilft es ärmeren Leute, immer noch ohne Anführungszeichen, wenn sie sich vieles eben entweder finanziell, oder zeitlich / praktisch (siehe ganze Autodiskussion) nicht leisten können, dass andere ärmer dran sind? Um supertolle Bionahrung zu kaufen oder auch verhältnismäßig teure Kleidung, braucht es nunmal einen gewissen Spielraum für Luxus und wenn man dann kaum Geld für etwas hat, das das Leben dann doch lebenswerter macht als nur Nahrung und so, ist es auch nicht wirklich zumutbar.


    2. Priviligien much? Ist etwas zynisch das Thema "die Armen" halt mit "Verlierer gibt es immer" abzustempeln und damit hat sich die Akte auch erledigt. ... dann gehen auch viele her und shamen die gleichzeitig heftig, wenn sie sich billiges Fleisch kaufen oä.

    Oder eben mit Reiseliebhabern gleichzusetzen.


    3. Wieso kritisiert man es bei den Rechten, dass man Schwächere gegeneinander ausspielt, argumentiert aber mit derselben Masche (oder liked diese kräftig), sobald es um den Klimawandel geht? Hypocrisy, flüstert mir da eine Stimme zu.

  • bellchen

    Hab den Edit ganz vergessen, sorry ^^"


    Du hattest geschrieben: Ich tue nix für die Umwelt, also müssen andre das auch nicht.

    Jetzt sag ich: Ich tue as für die Umwelt, also müssen andre das auch.

    Gut, den Punkt gebe ich dir :D



    Das ist auch nur deine Sichtweise.

    Ich meinte "objektiv" mehr im Hinblick auf die gesamte Menschheit und nicht auf Einzelindividuen - weder in meinem Umfeld, noch mir Unbekannte - , sprich mehr auf die Spezies Mensch von 'oben' betrachtet ;)



    Du hast selber gesagt, du tust nix ;)

    Wo denn? Ich habe in meinem vorigen Post lediglich gesagt, ich richte nicht mein ganzes Leben danach aus.



    LED is besser *verschwind*.

    Die meinte ich ^^"



    Kernseife is billiger *verschwind*.

    Gut, einen gewissen Luxus an Flüssigseife gönne ich mir, weil diese festen Stücke meiner Haut irgendwie immer mehr schaden. Mein Freund benutzt seit Neustem Kernseife , reicht mir x=




    Da wir diese Veränderung herbeigeführt haben, liegt es auch in unserer Verantwortung als Spezies, den Schaden (den wir primär uns zufügen) einzudämmen

    Diesen Punkt finde ich zugegebenermaßen in sich schon nachvollziehbar, dennoch auf gewisse Weise problematisch, weil hier die Verantwortungsfrage auf Menschen übertragen wird, die nichts/nur wenig zu dem Problem an sich beigetragen haben und als Einzelperson nunmal entsprechend wenig dagegen tun können. Denn wenn man dem folgt, müsste man auch sagen, dass, wenn beispielsweise Land Xy mit Land Z einen Krieg beginnt, der ja der Menschheit schadet, jeder Einzelne zur Handlung aufgerufen werden müsste, diesen Krieg zu beenden, denn es läge ja in der Verantwortung als Spezies.

    Prinzipiell habe ich aber nichts gegen 'wenn du etwas verursacht hast, musst du dafür geradestehen', bloß ist es in diesem Fall vielleicht ein wenig schwierig, speziell wenn Menschen mit diesem "DU BIST SCHULD, ALSO MACH WAS!!!!" konfrontiert werden und sich, wie hier schon häufig erwähnt und kritisiert wurde, dem Wohl der Allgemeinheit einfach ohne Wenn und Aber unterordnen sollen.

  • Diesen Punkt finde ich zugegebenermaßen in sich schon nachvollziehbar, dennoch auf gewisse Weise problematisch, weil hier die Verantwortungsfrage auf Menschen übertragen wird, die nichts/nur wenig zu dem Problem an sich beigetragen haben und als Einzelperson nunmal entsprechend wenig dagegen tun können.

    Stimme dem, was du unter meinem Zitat geschrieben hast, überwiegend zu


    Prinzipiell habe ich aber nichts gegen 'wenn du etwas verursacht hast, musst du dafür geradestehen', bloß ist es in diesem Fall vielleicht ein wenig schwierig, speziell wenn Menschen mit diesem "DU BIST SCHULD, ALSO MACH WAS!!!!" konfrontiert werden und sich, wie hier schon häufig erwähnt und kritisiert wurde, dem Wohl der Allgemeinheit einfach ohne Wenn und Aber unterordnen sollen.

    Naja, die Menschen, die damals in den 80ern in den Chefetagen der Öl-Konzerne saßen und die Studien zum Klimawandel unter den Teppich gekehrt haben, könnte und sollte man schon dafür zur Verantwortung ziehen... :unsure:

  • Viele / so einige Menschen sind nunmal nicht emotional so leicht zu manipulieren, dass Suggestivfragen wie "Findet ihr diesen Planeten und seine Natur nicht schützenswert? Wenn ihr da mit "nein" antwortet, würde das wenisgtens erklären, warum wir zum Teil so aneinander vorbeireden." (- Bällchen) sie gleich in einen moralischen Konflikt stürzen würden.

    ...meintest du bellchen ? :D

  • Zitat

    Geht man von 150 Aussterbefällen am Tag aus, wie die UN und die G-8-Umweltminister, müssten allein in den vergangenen 20 Jahren über eine Million Arten ausgestorben sein. Der Anteil von Vögeln und Säugetieren sollte bei mindestens einigen Dutzend liegen – gemäß der Verteilung der unterschiedlichen Tierklassen. Das tut er aber nicht. Zwischen 1990 und 2007 starben laut IUCN eine Vogelart und eine Säugetierart in der Wildnis aus (die beide in Zoos weiterhin existieren): Hawaiikrähe und Säbelantilope. Allerdings gibt es einige mehr (wie etwa den Chinesischen Flussdelfin Baiji), die vermutlich ausgestorben sind, aber nicht mit letzter Sicherheit, weshalb sie noch nicht offiziell gelistet werden. Aber auch wenn es vier, fünf oder sogar ein Dutzend sein sollten, besteht eine erhebliche Diskrepanz zwischen dem allgemein angenommenen millionenfachen Massensterben und den nachgewiesenen Fällen.

    https://www.welt.de/wissenscha…-grosse-Artensterben.html

  • Zitat

    Geht man von 150 Aussterbefällen am Tag aus, wie die UN und die G-8-Umweltminister, müssten allein in den vergangenen 20 Jahren über eine Million Arten ausgestorben sein. Der Anteil von Vögeln und Säugetieren sollte bei mindestens einigen Dutzend liegen – gemäß der Verteilung der unterschiedlichen Tierklassen. Das tut er aber nicht. Zwischen 1990 und 2007 starben laut IUCN eine Vogelart und eine Säugetierart in der Wildnis aus (die beide in Zoos weiterhin existieren): Hawaiikrähe und Säbelantilope. Allerdings gibt es einige mehr (wie etwa den Chinesischen Flussdelfin Baiji), die vermutlich ausgestorben sind, aber nicht mit letzter Sicherheit, weshalb sie noch nicht offiziell gelistet werden. Aber auch wenn es vier, fünf oder sogar ein Dutzend sein sollten, besteht eine erhebliche Diskrepanz zwischen dem allgemein angenommenen millionenfachen Massensterben und den nachgewiesenen Fällen.

    https://www.welt.de/wissenscha…-grosse-Artensterben.html

    Aus dem selben Beitrag direkt im Anschluss:


    Zitat


    Dies ist jedoch kein Argument, das Problem zu relativieren. Der Verlust an wild lebenden Pflanzen und Tieren ist nicht zu ersetzen. Von Krankheitserregern einmal abgesehen, ist es schade um jede Art. Und es ist ein Zeichen menschlicher Kurzsichtigkeit, dass wir eine Lebensvielfalt zerstören, die wir noch viel zu wenig kennen. Die auffälligen Widersprüche zwischen offiziellen politischen Erklärungen und der wissenschaftlichen Datenlage sollten aber Anlass für mehr Redlichkeit im Umgang mit Zahlen sein. Und noch etwas fällt auf: 90 Prozent der dokumentierten Aussterbefälle geschahen auf Inseln oder in Australien, dem kleinsten der Kontinente. Von den 76 verlorenen Säugetierarten und 133 Vögeln lebten nur sehr wenige in Afrika, Amerika oder auf der eurasischen Landmasse. Die vielen Inselarten starben größtenteils im 18. und 19. Jahrhundert aus, als die Europäer ferne Weltgegenden eroberten. Seeleute und Siedler rodeten die Wälder und brachten auf ihren Schiffen Katzen, Hunde, Ratten und Ziegen mit, die sogleich über die eingeborenen Pflanzen und Tiere herfielen. Diese Invasion bedeutete für viele Arten das Ende, denn von ihren Inseln konnten sie nicht fliehen.

    ...


    Ich weiß nicht, was du damit bezwecken wolltest, aber ich werd das Gefühl nicht los, dasses eher negativ war. Wenn dem nicht so war nehm ich den Beitrag wieder raus.


    Evoli