Klimawandel--> Was macht ihr dagegen?

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  • Von so einem Verzicht redet auch keiner.

    Von was für einem Verzicht wird dann geredet? Wenn ich mir die Diskussion hier anschaue, wird eben genau das suggeriert.

    Und nein, im eigenen Tempo geht das schlecht. Das geht auch schlecht, dass jeder das für sich selbst entscheiden kann, wie damit umzugehen ist, auf was verzichtet wird und was nicht. Der Grund? Die Zeit fehlt.

    Ja, die Zeit fehlt. Deswegen zweifle ich es ja an, den Leuten stur vorzuschreiben, worauf sie verzichten sollen und sie öffentlich für ihr Verhalten zu shamen, weil eben genau das den Prozess verlangsamt, der eigentlich stattfinden sollte.

    Die Leute in ihrem eigenen Tempo gehen zu lassen mag nicht die einfache, schnelle Lösung sein, die viele anscheinend gerne hätten. Langfristig gesehen ist es meiner Meinung nach aber effektiver.

    Weil es manchen Leuten egal ist, wird man sie durch Aufklärung auch nicht ins Boot holen können. Sorry, aber wer es jetzt noch nicht kapiert hat, der wird es auch nicht mehr richtig kapieren, höchstens wenn es viel zu spät ist und darauf kann der Rest leider nicht warten. Einfach gesagt: Es geht nicht mehr darum, dass vielleicht etwas getan wird, sondern nur noch darum was getan werden soll. Das heißt schon, dass jeder etwas tun muss.

    Habe ich auch nicht gesagt. Es geht mir im Speziellen um die Leute, die sich von dem Thema überfordert fühlen und nicht wissen, was sie machen können oder sollen. Klimawandel ist nun mal ein sehr komplexes Thema, das auch viele Ängste, Zweifel und Fragen auslöst. Nicht jeder hat die Kapazität dazu, sich so ausführlich damit auseinanderzusetzen, wie es verlangt wird. Dass etwas getan werden muss, ist klar. Man sollte den Leuten aber helfen das zu verstehen und ihnen nicht etwas aufzwingen, dessen Sinnhaftigkeit sie nicht nachvollziehen können. Denn dann werden sie es auch nicht tun.

    Das Problem ist hier, dass viele Deutsche es nicht gewöhnt sind selber zu denken... Das ist nichtmal abwertend gemeint, sondern dadran ist viel die Regierung Schuld und das veraltete Schulsystem.

    Deswegen sollte man ja eben für Aufklärung sorgen statt von jemandem, der es nicht besser weiß, einen Verzicht zu verlangen. Die Leute sollten selbst feststellen können, dass ihr Verhalten dem Klima schadet und was sie ändern können. Veränderung kommt von innen. Viele Leute wären bereit etwas zu tun, wenn man ihnen die Chance gibt, statt sie zu belehren und ein moralisches Urteil über ihre Lebensweise zu fällen.

    Und das ist dann akzeptabel?!

    Deswegen sagen ja viele es müssen Verbote oder Strafen her. Wobei man hier natürlich sagen muss, dass große Konzerne davon wieder verschont bleiben... Genauso wie Reiche. Schweden macht es da scho richtig.

    Nein, ist es nicht. Ich finde es persönlich auch nicht gut, aber es ist eben nun mal die Realität, dass es manchen komplett gleich ist. Egal, wie sehr du es versuchst, sie vom Gegenteil zu überzeugen. Solche Leute wird es immer geben. Ob und inwiefern die Regierung für klimaschädliches Verhalten sanktionieren sollte, steht auf einem anderen Blatt. Darum geht es mir an dieser Stelle aber nicht.

  • Zitat

    Das Problem ist hier, dass viele Deutsche es nicht gewöhnt sind selber zu denken... Das ist nichtmal abwertend gemeint, sondern dadran ist viel die Regierung Schuld und das veraltete Schulsystem.

    bellchen


    Das ist so ein absoluter Schwachsinn. Schau dir doch die aktuellen Entwicklungen an. Es wird immer mehr selbst gedacht, in vielen Bereichen auch abgesehen vom Klima passiert so viel neues, weil die Leute neue Ideen reinbringen und die Gesellschaft verändern wollen. Wir haben eine Homoehe, Frauen spielen eine viel wichtigere Rolle in der Gesellschaft und das sind nur kleinere Beispiele. Es passieren echt viele gute Dinge. Wie kann man denn immer sofort alles schlecht reden nur weil man mit einem Teil der aktuellen Entwicklungen nicht zufrieden ist? Und wir brauchen uns nicht darüber unterhalten, das angeblich nichts im Bereich Klima passiert. Ja, es passiert zu wenig, aber deswegen ist unser Schulsystem und unsere Regierung nicht direkt für den Arsch.

  • Die Sache ist halt nachwievor, speziell auch an bellchen und Arrior und Sirius gerichtet: Alles, was ihr erst einmal Vorschlägt, betrifft nun einmal überproportional schwer die Leute, die arm oder marginalisiert sind, obwohl diese im Schnitt einen sehr niedrigen CO2 Fußabdruck haben - selbst wenn sie billiges Fleisch kaufen. Denn meistens sind arme Leute, weil sie sich eben weniger Reisen, weniger Freizeit, weniger alles erlauben können, unter dem vom WWF errechneten idealen Fußabdruck. Je ärmer man ist, desto kleiner ist der Fußabdruck, weil man eben für vieles kein Geld hat. Dennoch würden halt bestimmte Maßnahmen (wie Autos noch teurer machen oder Verbot von Billigfleisch - so sehr ich letzteres aus anderen moralischen Gründen auch befürworten würde) eben eher diese Menschen treffen.


    Derweil haben die reichsten Menschen auch überproportional den größten CO2 Fußabdruck, haben aber meist genug Geld, als dass es für sie letzten Endes jetzt nicht den riesigen Unterschied macht, ob sie noch mal 100€ im Monat aufs Auto draufzahlen oder sich die Kosten ihres nächsten Fluges verdoppeln und verdreifachen. Das ist ja auch der Grund, warum Kühnerts CO2 Steuer bspw. das Geld der armen Leute zurückzahlen würde - was allerdings am Ende nur ein anderes Problem mit sich bringt: Kühnerts Modell würde am Ende des Jahres Dinge wieder auszahlen - aber wer Arm ist wird es nicht solange vorstrecken können.


    Und nein, man sollte auch nicht von armen Menschen erwarten, dass sie komplett an der Teilhabe am sozialen Leben verzichten, indem sie halt überhaupt keine hübsche Kleidung mehr kaufen, nicht mehr ins Kino gehen oder anderen Freizeitbeschäftigungen nicht mehr nachgehen, weil sie sich von dem Geld ja besser teureres Fleisch kaufen sollten oder so. Soziale Teilhabe ist nun einmal auch wichtig für einen Menschen und macht den Unterschied zwischen leben und überleben aus.


    Und vor allem ignoriert das ganze nun einmal - also die ganzen Gespräche über persönliche Verantwortung - die Tatsache, dass unsere Gesellschaft wie sie ist nun einmal einen enormen Energiebedarf hat. Für das normale Leben. Für Firmen. Für Produkte. Für Logistik. Für Verwaltung. All das braucht Strom und Energie in anderen Formen. Daran können wir nichts ändern. Viele indirekte Anteile des CO2 Fußabdrucks kommen übrigens daher. Und wie gesagt: Wir haben wenig Einfluss darauf. Deswegen ist es so viel wichtiger, die Politiker zu drängen, früher aus Kohle auszusteigen, mehr in alternative Stromversorgung zu investieren und zudem stärkere Auflagen auf die Industrie aufzulegen, diese aber gleichzeitig zu subventionieren (um eine Kostenverlagerung auf den Endkonsumenten und damit wieder das Klassismus-Problem zu verhindern).


    Sache ist: Industrie und Energie machen gemeinsam schon ca. 50% unserer CO2 Emissionen. Dagegen macht der private Personenverkehr (abseits von Öffis, bei denen wir uns denke ich einig sind, dass sie so oder so erhalten bleiben müssen) ca. 12-14% aus. Und die wird man erst nach und nach wegbekommen können vornehmlich eben über mehr Öffis und bessere Technologien. Oder Alternativ darüber, mehr Jobs mit Home Office anzubieten, was nicht nur die Transportkosten, sondern auch die Industrie-Kosten senken würde.

  • Finds immer wieder geili, wenn man keine Argumente hat, und dann die Rassismuskarte spielt, lol. Ja, die Deutschen sind halt so, hehehe, die können nicht denken :3


    Nachdem mein Handy leider nicht wirklich in der Lage ist, zu zitieren: generell ist es schon so, dass wir an einem Punkt im Klimawandel angekommen sind, an dem "nettes Zureden" und "Bejubeln von kleinsten Schritten" nicht mehr effektiv genug ist. Keine Ahnung, warum manche Leute nicht mehr Panik schieben und sich fragen, was sie tun könnten. Würde schon gerne wissen, wer von euch in diesem Topic denkt, dass es doch bestimmt eh nicht so schlimm wird. Die Bilder aus Australien finde ich schon schrecklich genug. Wird sicher super, wenn bei uns auch die Wälder brennen, juhu. Denke viele begreifen vielleicht auch nicht, dass "Wetter" und "Klima" zwei ganz verschiedene Paar Schuhe sind. Und nur, weil wir heute keine sommerlichen Temperaturen haben, bedeutet das nicht, dass es nicht langfristig so sein wird. Denn wenn wir mal die dreißig Grad im März haben, ist es halt schon zu spät um etwas zu tun.


    Arm zu sein, wie Alaiya schon sagte, hat mir sehr abgenommen, klimafreundliche Strategien zu entwickeln. Ich esse kein Fleisch, ich habe kein Auto und keinen Führerschein. Ich brauche 10 Minuten zum Duschen und achte beim Kauf von Shampoos und co darauf, dass ich Flaschen nachfüllen kann und kein Mikroplastik enthalten ist. Ich kaufe Gemüse und Obst generell nur, wenn es nicht in Plastik gepackt ist, außer es lässt sich halt nirgends vermeiden, wie beispielsweise bei einem Sack Orangen oder so. Ich trenne meinen Müll feinsäuberlich. Ich kaufe Klamotten am liebsten second hand. Nicht mal nur, weil ich es "gerne" mache, sondern machen muss um über die Runden zu kommen.

    Ich kann mir schon vorstellen, wo viele Leute diese "Einschränkungen" sehen würden. Auch wenn ichs lächerlich finde, zu sagen, man würde sich aufgrund von xyz nicht in seiner persönlichen Freiheit einschränken lassen, kann ich den Gedanken denke ich verstehen, und ich denke bei den meisten spielt das Geld eine Rolle. Und ja, es mag Regionen und Supermärkte geben, in denen man nur in Plastik gepackt bekommt, oder Bio, das auch in Plastik gepackt ist. Und wenn man halt, wie ich, als ich am Land gelebt habe, nur zwei Märkte in der Kleinstadt, die eh schon 20 minuten fahrtweg entfernt lag, hat und die beide nicht zum Vorsatz passen, dann steckt man das halt "weg". Langfristig sollten solche Leute halt mal schauen, welche Alternativen es gibt, wie sich die Menge wirklich hochrechnet und ob einen jährlich 5€ Unterschied beim hier heiß diskutierten Kauf von Karotten stört, wenn man dafür der Umwelt etwas Gutes getan hat.

  • Nuta  Bastet  Feliciá

    Hab ich net geschrieben. Von daher geh ich nicht weiter drauf ein.

    Je ärmer man ist, desto kleiner ist der Fußabdruck,

    Is ja logisch. Ich frag mich grad wie du drauf kommst.

    Das Bioding war n Tipp und ich hab scho weiter oben geschrieben, dass ein Tipp keine Verpflichtung ist...

    die Politiker zu drängen, früher aus Kohle auszusteigen,

    Blöd gefragt: Wie willste das machen?

    Fridays for Future entstehen und die Politiker ham nix bessres zu tun als ne getarnte Mehrwertsteuer einzuführen...

  • Finds immer wieder geili, wenn man keine Argumente hat, und dann die Rassismuskarte spielt, lol. Ja, die Deutschen sind halt so, hehehe, die können nicht denken :3

    Was auch typisch Deutsch ist, ist auf Menschen hinzutreten, die schwächer sind als man selbst. Nichtmal typisch Deutsch, das ist leider typisch Menschheit.


    Nur sie selbst wollen nicht getreten werden. Wenn man sie dann mal leicht anschubst, kommt dann ein "du hast mir wehgetan!" Bei anderen ist das dann natürlich wieder okay.

    Wenn man arm dauernd in Anführungszeichen setzt, dann ist das NATÜRLICH kein Spott. Pff, wie kann man auch arm sein, wenn man nicht wie ein typischer Obdachloser aussieht. Am besten hätte ich damals meine neuen Shirts gleich mal in Lumpem reißen sollen und mir Dreck ins Gesicht schmieren, denn Menschen, die irgendwas besitzen (einige sogar ein Auto!) und normal aussehen, können ja nicht arm sein, denke ich. :unsure:


    Also nochmal: Ich bin an sich schon für eine CO2-Steuer, bloß müssten dann andere Steuern wegfallen und jedem mehr Geld zur Verfügung stehen, mit dem er frei umgehen kann. Daher zB. Arbeit nicht oder kaum besteuern und bloß Sozialversicherungsbeiträge abziehen. Sozialhilfe muss dann auch daran berechnet werden und hoch genug sein.

    Menschen, die ihr Auto benötigen, müssen entsprechend hohe Zulagen vom Staat erhalten, um ihr Auto weiterhin verwenden zu können.

    Dafür darf es dann nicht sein, dass Menschen in die Politik gewählt werden, die zwar keine Empathie für Menschen, aber eine Obsession mit Umweltschutz, haben.


    Es muss in einigen Jahren generell ein System entwickelt werden, bei dem es einfach nicht möglich sein kann, dass einige wenige Menschen mehrere Millionen und Milliarden scheffeln können, während andere, auch in Industrieländern, zb alleinerziehende Mütter im Supermarkt stehen und sich fragen, ob sie nun lieber Butter oder Milch kaufen sollen.


    Zitat von bellchen

    Hab ich net geschrieben. Von daher geh ich nicht weiter drauf ein.

    Auch hier: Doch hast du. Ich kann mich sehr gut bei einer Diskussion, bei der es um Atomkraftwerke ging, daran erinnern, wie du zu Alaiya sagtest, du traust niemandem mehr, bloß weil derjenige studiert hätte.


    Zitat von Feliciá

    Langfristig sollten solche Leute halt mal schauen, welche Alternativen es gibt, wie sich die Menge wirklich hochrechnet und ob einen jährlich 5€ Unterschied beim hier heiß diskutierten Kauf von Karotten stört, wenn man dafür der Umwelt etwas Gutes getan hat.

    Ich möchte allgemein keine hochangepriesenen Bioprodukte unterstützen, tho.

    Es ist in der heutigen Welt, wenn man bereits weiß, dass in den nächsten Jahrzehnten noch viel mehr Flüchtlinge aus Afrika und dem nahen Osten zu uns kommen werden und eine gute Ernte dank heißer Sommer immer schwieriger werden wird, eben dumm zu sagen: Bauen wir doch die Nahrung mit dem kleinsten Ertrag und wenigsten Resistenzen an.

  • Aldi Nord, ist eher ein Discounter und Raum Kassel. Ja, hier sind sehr viele Eier aus den Niederlanden. Da steht ja auch das NL auf den Eiern.

    Warum gehst du auch bei einem Discounter einkaufen? Da ist es klar, dass die nur Billigzeug verkaufen, über deren genaue Herkunft du lieber nichts wissen willst.

    Mal abgesehen davon, dass Discounter Regionale Produkte gar nicht unterstützen. Die kaufen da ein wo es am billigsten ist und schaden damit der Regionalität

    Weil es dort das gibt was ich brauche? So kann man es nicht sagen. Es ist eigentlich egal, ob ich zum Edeka, Aldi, Rewe und sonstwas gehe. Solange ich das bekomme was ich brauche dann stimmt der erste Aspekt. Dazu noch die Nähe.


    Ja und deshalb muss der Staat auch hier wie gesagt mehr eingreifen. Mit einen neuen Mehrwertssteuersystem. Wo Produkte nach der Regionalität, Qualität, Pflanzen-und Tierfreundlichkeit usw.. bewertet werden. Umso näher das Produkt herkommt, umso qualitätssicher es ist usw.. umso weniger Mehrwertssteuer ist auf dieses Produkt. Aber Produkte, die von sehr weit kommen, dazu mit schlechter Qualität hergestellt werden und noch sehr schlechten Umgang mit der Umwelt zeigen, umso mehr Mehrwertsteuer ist dann auf diese Produkte. Damit würde man ja erreichen, dass Produkte, die für uns alle besser sind billiger werden und Produkte, die eher schlecht für uns sind werden deutlich teurer. So werden auch die Discounter eher auf das Regionale und gesunde Produkt umsteigen. Dann haben wir eine Win-Win Situation für alle. Aber unser jetziges Mehrwertssteuersystem ist veraltet.

  • Bastet

    Ich hab extra nen Beitrag zu Bioprodukten verlinkt der genau das Thema mit der Resistenz behandelt....

    Sorry, aber wenn du net ließt, selbst schuld...

    Was tut das mit der Behauptung zu Alaiya zur Sache?! Das is vollkomm am Thema vorbei xD.

    Trag was bei, zum Beispiel ein Artikel, oder so. Oder paar Argumente.

    Frage, da du für CO2-Steuern bist: Findeste die die kommt, gut?

    Edex

    Schön geschrieben nur leider absolut nicht umsetzbar...

  • Zitat von bellchen

    @Edex

    Schön geschrieben nur leider absolut nicht umsetzbar...

    Unsere Mehrwertsteuer ist schon komisch aufgebaut und die Politiker zu faul um daran was grundlegendes zu ändern. Man hat es nur geschafft, dass auf Periodensachen weniger Mehrwertsteuer draur ist und der Rest? Und was bedeutet "lebensnotwendig"? Warum wird Qualität, Herkunft, die gesamte Klimabilanz garnicht berücksichtigt?


    Ein Video dazu:


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  • Bei "Eatsmarter" klingelt es bei mir aber schon, das klingt eher nach einer Brainwashingwebsite.

    Ich weiß, dass auch Bioprodukte gewisse Vorteile haben und dennoch sind gute, genetisch veränderte Produkte nicht bloß resistenter, sie werfen auch viel mehr Ertrag ab. Man kann sogar die Nährstoff- und Energiedichte noch weiter erhöhen und extra Nähr- und Mineralstoffe sowie Vitamine hinzufügen.

    Was für eine Logik ist das denn bitte, dass man bereits weiß, dass der Klimawandel ohnehin nicht mehr vollkommen aufzuhalten sein wird, man weiß, dass Millionen Menschen aus den Dürregebieten flüchten und dann baut man in den noch fruchtbaren Regionen nicht die Nahrung an, die am meisten abwirft, um alle zu ernähren?


    Nein, an sich nicht, da ich zum Einen sehr gering ist zuerst will ich wissen, wie im Endeffekt die Leute an anderer Stelle in der Realität dann wirklich entlastet werden. Ich verstehe nicht, was so schwer daran ist einfach andere Länder zu kopieren.

  • Bioprodukte haben durchaus Vorteile. Die Umwelttoxität von Bio ist meist geringer als die von Konventonellen Produkten, aber der Flächenbedarf ist höher. Theretisch müsste man sich bei jedem Produkt schlau machen wie sehr die Vorteile die Nachteile nun überwiegen oder ob überhaubt. Bei Fleisch und anderen Tierprodukten macht Bio ( meiner Meinung nach ) am meisten Sinn. Allein der Tierschutzaspekt, Das Biobauern von ihren Produkten meist besser leben können und das Fleisch und andere Tierische Produkte, auch ernährungstechnisch nicht den Großteil der Nahrung ausmachen sollten, macht es zu nem Sinnvollen Bioprodukt für das man mal etwas mehr hinlegen kann. Bei den meisten Pflanzen halten sich Vorteile und Nachteile fast die Waage. Bioprodukte lassen niemanden verhungern. Die Billigeren Produkte sind in absolut ausreichenden Mengen vorhanden. Aber Bio ist halt nicht besonders Effektiv vom Platzbdarf her. Allgemein wäre eine Anbauart die als ... "Ölkologisch verträglich " Angeboten wird ( um deren etwas höheren Preis zu rechtfertigen) und die Vorteile aus dem Bioanbau versucht mit den Vorteilen des Konventionellen Anbaus zu verbinden eine gute Sache. Gentechnik ? In Produkten die Sinn machen ja bitte. Durch Gentechnik Resistenter gemachte Pflanzen sind eigentlich Ideal für einen Bioartigen Anbau. Wenn ich weniger gegen Insekten spitzen will, warum keine Pflanze die ein Insektengift bereit hält ? Wichtig ist das die Pflanzen sich nicht zu Stark auf Nützlinge Auswirken dürfen. Blühpflanzen an denen Bienen Sammeln ? vielleicht keine Gute Idee. Die Fressen immerhin den Pollen. Vielleicht wäre es aber möglich zu bestimmen welche bereiche der Pflanzen den Stoff bilden. Chemie wie im Bioanbau nur wenns sein muss, kein Dogma gegen Gentechnologie, dafür vielleicht mehr Kontrolle vom Staat um zu verhindern, dass Landwirte ihre Pflanzen bald nur noch bei 2 Firmen Kaufen können. ( das Gruseligste an der Gentechnik ist ein eventuelles Monopol auf Nahrung. Wer will schon in ner Zukunft landen in der alle Landwirte nur Fanchise " Aufzuchtunternehmen " der Selben Firma sind ? klingt mit etwas sehr nach Siolent Green ) Bei Tieren wären gelockerte Medikamentenbestimmungen zur Bioverordnung hilfreich, aber weiterhin ein strenges Auge auf Antbiotika die viel zu oft prophylaktisch oder früher sogar als " Wachstumsbeschleuniger " verabreicht wurden. ( Wer hat lust auf Multiresistente Bakterie ? Ne Multiresistente Pest z.B. wäre nicht sehr lustig. Also lasst das Zeug mal aus dem Trog solange es geht. Sonst wirds Zeit für " Sterben wie in 1820") Gentechnik an Tieren anzuwenden, ist in meinen Augen nicht komplett verwerflich, allerdings hatte ich in meinen Vorlesungen damals zu viele Landwirte die sich die Muskelmutation aus Blauweißen Belgiern ( Extrem Muskulöse Rinder ) für ALLE RINDER gewünscht hätten und das ist nicht ohne Grund als Qualzucht bezeichnet. Also .... Vielleicht ..... lieber nicht ? Oder kontrolliert. Gene die zu Qualzuchten führen sollten ein großes Nono bleiben, aber wenn z.B. das Yak resitent gegen ein Bakterium ist und dann quasi die Nutzung von Medikamenten durch den Gentransfer reduziert wird ? Großartig ! Imerhin sind Tiere die nicht krank werden, auch weniger am leiden. Pumpt es rein das Gen ! Generell die Tiere etwas Menschlicher zu halten wie z.B. in der Biohaltung, aber die vorteile der Moderen Technologie zu nutzen wäre doch was ?

    Nebenbei sind Hühner und Schweine wesentlich bessere Futter verwerter. Wenn ihr was fürs Klima machen wollt und nicht aufs Fleisch verzichten möchtet, sind Hühner und Schweine weniger starke Treibhausgas quellen. Allerdings vielleicht dafür mal ins Bioregal greifen oder gleich zu nem Hof den Ihr kennt. Die Geflügelindustrie in Deutschland ist .... Manchmal Problematisch.

  • Zitat von Ninjatom-ate

    Bioprodukte lassen niemanden verhungern. Die Billigeren Produkte sind in absolut ausreichenden Mengen vorhanden.

    Darum geht es mir ja: noch, ich hab mich auf eine Zeit in einigen Jahrzehnten bezogen. Dann wird man auch keinen Platz für Produkte haben, die wenig auf viel zu viel Platz einbringen.

    Ich bin ohnehin nur von Pflanzen ausgegangen, da ich nicht denke, dass die heutige Massentierhaltung in einigen Jahrzehnten noch möglich sein wird. Ich weiß auch nicht, ob und wie viele Nützlinge, aka vor allem Bienen, es dann überhaupt noch geben wird und man muss sich in den Zonen, in denen wir Anbau betreiben können, eben für wichtiger empfinden, dass nicht 5 oder 6 von 7 Milliarden Menschen irgendwann an Hunger und Wassermangel sterben.

  • Zitat von Ninjatom-ate

    Bioprodukte lassen niemanden verhungern. Die Billigeren Produkte sind in absolut ausreichenden Mengen vorhanden.

    Darum geht es mir ja: noch, ich hab mich auf eine Zeit in einigen Jahrzehnten bezogen. Dann wird man auch keinen Platz für Produkte haben, die wenig auf viel zu viel Platz einbringen.

    Ich bin ohnehin nur von Pflanzen ausgegangen, da ich nicht denke, dass die heutige Massentierhaltung in einigen Jahrzehnten noch möglich sein wird. Ich weiß auch nicht, ob und wie viele Nützlinge, aka vor allem Bienen, es dann überhaupt noch geben wird und man muss sich in den Zonen, in denen wir Anbau betreiben können, eben für wichtiger empfinden, dass nicht 5 oder 6 von 7 Milliarden Menschen irgendwann an Hunger und Wassermangel sterben.

    So schlecht steht es nun auch nicht um Bienen. Die Europäische Honigbiene hat von den Benen die Menschen nutzen um Pflanzen zu bestäuben die größten Probleme, aber wir haben quasi Ausweichmöglichkeiten. Außerdem ist es nicht so als würden die Staaten dramatisch Weniger. Und wir sind jetzt bei 7 Milliarden menschen und keiner erwartet von Deutschland alle davon zu füttern. Eigentlich haben wir in Deutschland genug essen um einen teilweise zweistelligen Prozentsatz davon ungegessen weg zu werfen und trotzdem noch im durchschnitt zu Fett zu werden. Wirkt auf mich als wäre eine Industrie die einen kleineren Prozentsatz an Nahrung im Hochpreissektor Produziert, nicht das Todesurteil für 2 Milliarden Menschen. Bio vs. Welthunger Ist ein Unsinniges Argument. 5,3% der Lebensmittel die Verkauft werden sind Bio und 9% der Anbaufläche. Der Flächenbedarf ist im schlimmsten Fall um 1/3 Höher, aber nicht bei allen Feldfrüchten. Hülsenfrüchte hatten in Studien Beispielsweise einen Ähnlichen ertrag + Sind ein zimlich guter Proteinlieferant in einer Welt mit weniger Tierzucht. Allein daher schon der höhere Preis. Bio ist ein Produkt für Leute die es kaufen wollen und es sich leisten können. Ein 100%iger Marktanteil ist also eher unrealistisch und selbst ein 20% Marktanteil ist zimlich unwahrscheinlich. Zwar steigt der Anteil der Bioflächen im Augenblick an, aber der Trend ist nicht unendlich Fortsetzbar solange die Preise nicht sinken. Das also auf einmal alle Flächen voll sind mit Bioprodukten und Milliarden von Menschen verhungern ist Unsinn. Bio wird vor allem in Reicheren Ländern verkauft, also da wo die Leute nunmal nicht Hungern und auch nicht sehr viel an Lebensmitteln für die Hungernde Bevölkerung armer Länder angebaut wird. ( Wenn man mal von Hühnerteilen absieht die sich hier nicht gut verkaufen und so weiter. Also Quasi mal von unseren " Abfällen " absieht ) Zwar werden Tonnen an Bioprodukten Importiert, aber diese Indistrie exstiert immer neben einer wesentlich Stärkeren Konventionellen Industrie, deren Produkte dann ja einen deutlich sichtbaren Markt haben: Menschen die sich Bio nicht leisten können. Außerdem gehst du davon aus, dass die Biologische Landwirtschaft sich nicht entwickelt und Starr weiter Existiert wie sie ist. Mit der Auswahl geeigneterer Sorten und Geeigneterer Arten von Pflanzen für einzelne Anbaugebiete kann man die Leistung der Bioflächen verbessern. Wissenschaftlich ist man der Ansicht " Ob Bio de Welt ernähren kann wissen wir nicht." Aber die Existenz von Bio lässt niemanden verhungern, da es ohnehin nicht in der Lage ist die anderen Systeme zu verdrängen. Im Moment haben wir genug Nahrung um alle zu ernähren. Es haben nur nicht alle den selben Zugang. Die Anbaufläche die wir haben reicht also deutlich aus ! nur kann es sich nicht jeder leisten. Auch Biologisch kann man die Flächen die man hat besser nutzen als jetzt. Pflanzen die mit dem Klima besser klar kommen, also in der Wüste Sorten verwenden die auf möglichst hohe trockenresistenz gezüchtet sind. Oder gleich neue Arten nutzbar machen. Notfalls die Zucht mit Gentechnik beschleunigen und die Bio/Dogmas in diese Richtung abbauen. Zumindest Horizontale Gentechnologie ( Der Transfer eines Gens zwischen Sorten der selben Pflanze. Also z.B. das Trockenresistenz Gen in eine Pflanze mit sehr gutem Ertrag ) sollte in der Biolandwirtschaft kein Tabu sein, da man das selbe Ergebniss in Jahrzehnten auch erzüchten könnte. Dann Insekten Anstelle von Rindern und in Städten sollte man vielleicht versuchen Vertikal Farming eine Chance zu geben. Man geht davon aus, dass sich die 3te Welt und Schwellenländer verhalten wie andere Orte auf der Welt und die Bevölkerung auf der Erde ein Maximum bei 11 Milliarden erreichen wird und dann wieder sinkt. Schlimmstenfalls werden wir also ca. 11 Millionen durchfüttern müssen. Eine Herrausforderung, aber bedeutet nicht, dass jemand der heute seinen CO² Fußabdruck senken will, nicht Bio kaufen sollte. Wer es sich leisten kann, schafft damit vielleicht ein par Kilo CO² von seiner Bilanz und Kleinvieh macht auch mist.

    Eine komplette Bio Landwirtschaft ist also unwahrscheinlich also ist der Beste Ausweg den wir haben eine Nachhaltige Landwirtschaft. Wie gesagt ein leicht höherer Flächenbedarf ist es vielleicht wert, wenn wir dafür die Nachteile von Bio mit Einsatz ALLER Techniken die zur Verfügung stehen soweit reduzieren wie es geht. Eine möglichst Billige aber möglichst verträgliche Anbauart muss her. Und eine Mischform zwischen Bio und " normaler " Landwirtschaft ist unser bester Plan das zu erreichen.


    Das Dramatische Bienensterben betrifft übrigens vor allem die Solodär lebenden Wildbienen. Für diese kann jeder etwas tun, der auch nur einen Balkon hat. Abwechechslungsreiche Blütenpflanzen bereitstellen, die einen großen Teil des Jahres Honig und Pollen Liefern und ein Insektenhotel oder Ähnliches aufstellen um den Bienen einen Brutplatz zu bieten. Auch sind ein par Arten der Wildbienen als Bestäuber einiger Pflanzen besser geeignet als Honigbienen. Wie man diese gezielt anlockt und quasi " Kultiviert " ist leicht rauszufinden, wenn man etwas Googlet. Mehrere Universitäten experimentieren in diese Richtung. Unsere Hochschule hatte Wildbienen bei Apfelbäumen eingesetzt.

  • Aber ich möchte es gerne so teuer und ungemütlich machen, dass man es sich nicht mehr leisten kann mal für einen Weekend-Trip nach NY oder im Sommer zum Miami Beach zu fliegen, um dort Urlaub zu machen. Weil das ist nämlich unnötig.

    Wenn das passiert, werden sich Leute, die es sich heute schon leisten, mal für ein WE nach NY zu fliegen, dies auch in Zukunft tun, weil sie schlicht genug Geld haben. Leute, die sich den Traum einer solchen Reise einmal in ihrem Leben erfüllen wollen, können sich das hingegen für immer abschminken. Letztlich schreibst du denen dann halt doch vor, wohin sie reisen können.

    Fast korrekt. Nur gibt es da nicht nur zwei extreme Seiten. Es gibt nicht nur diejenigen, die sich so eine Reise sowieso leisten können und diejenigen, die sie sich eigentlich sowieso nicht leisten können. Was ist mit den zahlreichen Leuten, die sie sich so knapp leisten können? Wenn man sich für 1000 Euro 7 Tage Hotel im Schwarzwald, 5 Tage Berlin mit Zugticket, ein Wochenende New York mit Flug, oder sogar eine Woche Kreuzfahrt mit Flug und Transfer zum Schiff leisten kann, dann stimmt irgendwas nicht. Da suchen sich die Leute etwas innerhalb ihrer Möglichkeiten aus. Wahrscheinlich was am interessantesten ist, ohne dabei die Klimarechnung zu beachten, weil eben diese nicht mit abgerechnet wird...


    Übrigens gibt es und wird es auch immer Arme geben, da immer Leute weniger verdienen oder weniger „haben“ als der Durchschnitt. Also ich kann nicht verstehen, wieso das besonders berücksichtigt werden muss. Eine Klimabepreisung wird die Leute auf Dauer nicht ärmer machen, aber andere vielleicht schon.

  • Zitat von Ninjatom-ate

    Bioprodukte lassen niemanden verhungern. Die Billigeren Produkte sind in absolut ausreichenden Mengen vorhanden.

    Darum geht es mir ja: noch, ich hab mich auf eine Zeit in einigen Jahrzehnten bezogen. Dann wird man auch keinen Platz für Produkte haben, die wenig auf viel zu viel Platz einbringen.

    Ich bin ohnehin nur von Pflanzen ausgegangen, da ich nicht denke, dass die heutige Massentierhaltung in einigen Jahrzehnten noch möglich sein wird. Ich weiß auch nicht, ob und wie viele Nützlinge, aka vor allem Bienen, es dann überhaupt noch geben wird und man muss sich in den Zonen, in denen wir Anbau betreiben können, eben für wichtiger empfinden, dass nicht 5 oder 6 von 7 Milliarden Menschen irgendwann an Hunger und Wassermangel sterben.

    So schlecht steht es nun auch nicht um Bienen. Die Europäische Honigbiene hat von den Benen die Menschen nutzen um Pflanzen zu bestäuben die größten Probleme, aber wir haben quasi Ausweichmöglichkeiten. Außerdem ist es nicht so als würden die Staaten dramatisch Weniger. Und wir sind jetzt bei 7 Milliarden menschen und keiner erwartet von Deutschland alle davon zu füttern. Eigentlich haben wir in Deutschland genug essen um einen teilweise zweistelligen Prozentsatz davon ungegessen weg zu werfen und trotzdem noch im durchschnitt zu Fett zu werden. Wirkt auf mich als wäre eine Industrie die einen kleineren Prozentsatz an Nahrung im Hochpreissektor Produziert, nicht das Todesurteil für 2 Milliarden Menschen. Bio vs. Welthunger Ist ein Unsinniges Argument. 5,3% der Lebensmittel die Verkauft werden sind Bio und 9% der Anbaufläche. Der Flächenbedarf ist im schlimmsten Fall um 1/3 Höher, aber nicht bei allen Feldfrüchten. Hülsenfrüchte hatten in Studien Beispielsweise einen Ähnlichen ertrag + Sind ein zimlich guter Proteinlieferant in einer Welt mit weniger Tierzucht. Allein daher schon der höhere Preis. Bio ist ein Produkt für Leute die es kaufen wollen und es sich leisten können. Ein 100%iger Marktanteil ist also eher unrealistisch und selbst ein 20% Marktanteil ist zimlich unwahrscheinlich. Zwar steigt der Anteil der Bioflächen im Augenblick an, aber der Trend ist nicht unendlich Fortsetzbar solange die Preise nicht sinken. Das also auf einmal alle Flächen voll sind mit Bioprodukten und Milliarden von Menschen verhungern ist Unsinn. Bio wird vor allem in Reicheren Ländern verkauft, also da wo die Leute nunmal nicht Hungern und auch nicht sehr viel an Lebensmitteln für die Hungernde Bevölkerung armer Länder angebaut wird. ( Wenn man mal von Hühnerteilen absieht die sich hier nicht gut verkaufen und so weiter. Also Quasi mal von unseren " Abfällen " absieht ) Zwar werden Tonnen an Bioprodukten Importiert, aber diese Indistrie exstiert immer neben einer wesentlich Stärkeren Konventionellen Industrie, deren Produkte dann ja einen deutlich sichtbaren Markt haben: Menschen die sich Bio nicht leisten können. Außerdem gehst du davon aus, dass die Biologische Landwirtschaft sich nicht entwickelt und Starr weiter Existiert wie sie ist. Mit der Auswahl geeigneterer Sorten und Geeigneterer Arten von Pflanzen für einzelne Anbaugebiete kann man die Leistung der Bioflächen verbessern. Wissenschaftlich ist man der Ansicht " Ob Bio de Welt ernähren kann wissen wir nicht." Aber die Existenz von Bio lässt niemanden verhungern, da es ohnehin nicht in der Lage ist die anderen Systeme zu verdrängen. Im Moment haben wir genug Nahrung um alle zu ernähren. Es haben nur nicht alle den selben Zugang. Die Anbaufläche die wir haben reicht also deutlich aus ! nur kann es sich nicht jeder leisten. Auch Biologisch kann man die Flächen die man hat besser nutzen als jetzt. Pflanzen die mit dem Klima besser klar kommen, also in der Wüste Sorten verwenden die auf möglichst hohe trockenresistenz gezüchtet sind. Oder gleich neue Arten nutzbar machen. Notfalls die Zucht mit Gentechnik beschleunigen und die Bio/Dogmas in diese Richtung abbauen. Zumindest Horizontale Gentechnologie ( Der Transfer eines Gens zwischen Sorten der selben Pflanze. Also z.B. das Trockenresistenz Gen in eine Pflanze mit sehr gutem Ertrag ) sollte in der Biolandwirtschaft kein Tabu sein, da man das selbe Ergebniss in Jahrzehnten auch erzüchten könnte. Dann Insekten Anstelle von Rindern und in Städten sollte man vielleicht versuchen Vertikal Farming eine Chance zu geben. Man geht davon aus, dass sich die 3te Welt und Schwellenländer verhalten wie andere Orte auf der Welt und die Bevölkerung auf der Erde ein Maximum bei 11 Milliarden erreichen wird und dann wieder sinkt. Schlimmstenfalls werden wir also ca. 11 Millionen durchfüttern müssen. Eine Herrausforderung, aber bedeutet nicht, dass jemand der heute seinen CO² Fußabdruck senken will, nicht Bio kaufen sollte. Wer es sich leisten kann, schafft damit vielleicht ein par Kilo CO² von seiner Bilanz und Kleinvieh macht auch mist.

    Eine komplette Bio Landwirtschaft ist also unwahrscheinlich also ist der Beste Ausweg den wir haben eine Nachhaltige Landwirtschaft. Wie gesagt ein leicht höherer Flächenbedarf ist es vielleicht wert, wenn wir dafür die Nachteile von Bio mit Einsatz ALLER Techniken die zur Verfügung stehen soweit reduzieren wie es geht. Eine möglichst Billige aber möglichst verträgliche Anbauart muss her. Und eine Mischform zwischen Bio und " normaler " Landwirtschaft ist unser bester Plan das zu erreichen.


    Das Dramatische Bienensterben betrifft übrigens vor allem die Solodär lebenden Wildbienen. Für diese kann jeder etwas tun, der auch nur einen Balkon hat. Abwechechslungsreiche Blütenpflanzen bereitstellen, die einen großen Teil des Jahres Honig und Pollen Liefern und ein Insektenhotel oder Ähnliches aufstellen um den Bienen einen Brutplatz zu bieten. Auch sind ein par Arten der Wildbienen als Bestäuber einiger Pflanzen besser geeignet als Honigbienen. Wie man diese gezielt anlockt und quasi " Kultiviert " ist leicht rauszufinden, wenn man etwas Googlet. Mehrere Universitäten experimentieren in diese Richtung. Unsere Hochschule hatte Wildbienen bei Apfelbäumen eingesetzt.

    Ich glaube, du verstehst nicht, was ich aussage:

    1. Ich hab nicht gesagt, dass Deutschland die Welt durchfüttern soll, sondern allgemein von Zonen gesprochen, die dann noch fruchtbar genug sein werden.

    2. Ich hab nichts von einem 100%igen Marktanteil gesagt.

    3. Ich hab davon gesprochen, dass es um Bienen und ja natürlich vor allem Wildbienen, in einigen Jahrzehnten nicht gut stehen könnte.


    Ich gehe bei dem Tempo, bei dem in der Politik gehandet wird, ohnehin nicht davon aus, dass wir den Klimwandel aufhalten können und eine irreversible Phase kommen. Natürlich wird da erst jahrelang diskutiert, wie man es seit Ewigkeiten aus der Politik kennt, und dann wird ebenso noch jahrelang versucht die Vitamin B-Freundchen in der Kohleindustrie ua. zu schützen, und das nicht nur in Deutschland, und natürlich wird sich die USA wieder am meisten dagegen wehren.

    Nachdem man nun an den Fridays' for Future gesehen hat, dass die Menschen mit der der gesamten Politik unzufrieden sind, dürfte es ihnen dann ganz recht kommen, wenn eher leicht zu beeinflussende Leute beginnen sich gegenseitig zu shamen, während sie es lang genug aussitzen.

  • Ich glaube, du verstehst nicht, was ich aussage:

    1. Ich hab nicht gesagt, dass Deutschland die Welt durchfüttern soll, sondern allgemein von Zonen gesprochen, die dann noch fruchtbar genug sein werden.

    2. Ich hab nichts von einem 100%igen Marktanteil gesagt.

    3. Ich hab davon gesprochen, dass es um Bienen und ja natürlich vor allem Wildbienen, in einigen Jahrzehnten nicht gut stehen könnte.

    Dann habe ich wirklich keinen Plan, was du meinst.

    1. Was haben diese Zonen mit Bioanbau zu tun ? Niemand hat vor, Kongo zu zwingen nur noch Biologisch anzubauen. Und wir beziehen da soweit ich weis auch keine Massen an Biorodukten her. Im Gegenteil, könnte ein Anbau von Pflanzen die Speziell für solche Gebiete entwickelt wurden und unter Biobedingungen Angebaut werden können ( Wiederverwendetes Saatgut und von Bauern die kein Geld haben die Chemiekeulen von Monsanto passend zu den Roundup Ready Pflanzen zu kaufen ) dort sogar gutes tun. Qasi unsere Erfahrungen mit Bio könnten anderswo auch wichtig werden. Was mit weniger Chemie Auskommt spart kosten, unmodifiziertes Saatgut ist nicht patentiert und man kann das Saatgut im Frühjahr einfach wieder ausbringen und genau solche Sorten muss unser Bioanbau ebenfalls züchten. Erfahrung in solchen Themen kann man auch auf Heimische Pflanzen oder Züchtungen anwenden. Überall sucht man nach alten Sorten die an genau diese Bedingungen angepasst sind.

    2. Wie soll Bio die Welternährung gefährden, wenn der Anteil nicht überproportional groß wäre ? Der Höhere Flächenbedarf Spielt doch keine Rolle, solange es nicht einen Großteil der Anbauflächen betrifft. Wenn alle 9% der Anbauflächen die auf Bio laufen um 1/3 weniger Effektiv Arbeiten, fällt das aufs Gesamte Bezogen kaum ins Gewicht. Und 1/3 ist der Worst Case quasi. Und wie Hoch ist der Bioanteil in der Dritten Welt ? 0,5% ? Oder so ?

    3. KÖNNTE Aber sie sind ja nicht verdammt. Mehr Wildblumen und nen par Giftfreie Wiesen mehr brauchs ja im Prinzip nicht.

  • Ich hab davon gesprochen, dass Millionen Flüchtlinge in den Norden wandern werden und "wir", aka der Norden, für alle sorgen müssen, wobei mir die darauffolgende politische Spannungen in der Gesellschaft noch mehr Sorgen macht als die Lebensmittelknappheit. Viele Leute werden da mit Panik reagieren und es wird einen extremen Rechtsruck geben.

    Auch 9 oder 10 % sind dann schlimm genug, wenn man nicht versucht möglichst energie- und ertragreiche Lebensmittel auf verfügbarem Raum anzubauen.


    Wie soll man im Kongo Biolebensmittel anbauen, wenn dort gar nichts wächst? Woher nimmst du aus meinem Text die Annahme, dass ich davon rede?


    Man könnte auch heute bereits alles, was einfach vom Feld selbst aus einfach weggeschmissen wird, zu länger haltbaren Lebensmittel verarbeiten und heute bereits in Flüchtlingslager schicken oder noch aufbewahren.

  • Ich hab davon gesprochen, dass Millionen Flüchtlinge in den Norden wandern werden

    Spekulativ. Da gibt es viele Variablen und defenitives kannst du definitiv nicht sagen. Es wird eine Menge Klimaflüchtlinge geben. Aber halt auch:
    1) Nur wenn wir versagen und wirklich den Klimawandel nicht aufhalten wobei Bio ja grade Helfen kann.
    2) Wer wohin wandert ist abzuwarten. Wenn z.B. der Golfstrom abreißt ist es hier oben ein par Grad KÄLTER als vor dem Anfang des Klimawandels. In Deutschland nicht Dramatisch, aber in Skandinavien könnte Landwirtschaft mit teilweise fast 0°C Jahresdurchschnittstemperatur schwer werden. Dann kommen die Flüchtlinge aus dem Norden. Außerdem taut in Sibirien dann jede Menge guter Ackerboden auf unter dem auch einiges an Bodenschätzen liegt. Vielleicht ist man bis Dahin in Russland also offener solange mehr Leute Kommen die man dort zum Arbeiten gebrauchen kann. Welche Flüchtlingsströme Exakt in welche Richtung gehen, ist jetzt nicht abzusehen und bis wir gezwungen sind platzintensiver anzubauen könnte Bio helfen die Klimakatastrophe abzuwenden. Immerhin gehen sehr große Anteile der Treibhausgase auf die Landwirtschaft.


    Auch 9 oder 10 % sind dann schlimm genug, wenn man nicht versucht möglichst energie- und ertragreiche Lebensmittel auf verfügbarem Raum anzubauen.

    Erstens: Ist man sich nicht sicher ob man die gesamte Welt Biologisch ernähren könnte, schließt es aber nicht aus. Also selbst 100% Bio könnte klappen. Zweitens: Bei möglichst Energie und ertragreicher Nahrung muss man wohl eher auf das WAS als auf das WIE gucken. Energiereiche Pflanzen die einen guten Flächenertrag haben anstelle von Futtermais. Tierische Produkte sind unfassbar viel uneffektiver als Pflanzliche. Da kann auch ein Hochleistungshuhn nicht mit Biogetreide konkurieren. Ich meine das meiste was hier angebaut wird, geht in einen Trog. Also Fleisch quasi komplett kippen und gegen Inseken ersetzen. Und selbst Bioheuschrecken werden effektiver sein als normales Huhn. Um eine Vermischung aus Bio und Konventionell kommen wir trotzdem nicht herum. Viel Kunstdünger und Chemie wird aus Öl hergestellt und irgendwann wird das zu teuer um es einfach in die Gegend zu spritzen.

    Wie soll man im Kongo Biolebensmittel anbauen, wenn dort gar nichts wächst? Woher nimmst du aus meinem Text die Annahme, dass ich davon rede?

    Im Kongo wächst eine Menge ! Z.B. sind 57% mit Regenwald bedeckt. Der Kongo ist nicht die Sahara. Das Problem ist, dass der Regenwaldboden sehr Nährstoffarm ist. Einheimische Pflanzen sind mit den Bedingungen besser zu vereinbaren als für Mitteleuropa gezüchtete Getreidesorten. Getreidesorden mit geringen Nährstoffbedarf, die schnell wachsen und Unkraut überwuchern müssten her und/ oder Pflanzen aus der Region die schon immer angebaut wurden müssen weiter entwickelt werden. Im Betrieb hätte Europa sogar tonnenweise Hochwertigen Dünger los zu werden von dem wir nichtmal wissen wo wir damit hin sollen. Man müsste nur nen weg finden, denen unsere Gülle günstig und Co² effektiv rüber zu schicken.

    Du hast mir grade erst gesagt :


    1. Ich hab nicht gesagt, dass Deutschland die Welt durchfüttern soll, sondern allgemein von Zonen gesprochen, die dann noch fruchtbar genug sein werden.

    Was ich mal als " Ich habe nicht von Deutschland gesprochen ! ich habe von den Regionen gesprochen die schon Probleme haben ! " interpretiert habe. Aber scheinbar meintest du doch Deutschland ? Dann haste meine Antwort ja oben.


    Man könnte auch heute bereits alles, was einfach vom Feld selbst aus einfach weggeschmissen wird, zu länger haltbaren Lebensmittel verarbeiten und heute bereits in Flüchtlingslager schicken oder noch aufbewahren.

    Vielleicht sollten wir auch erstmal versuchen die Klimakatastrophe abzuwenden. Bevor wir Lager bauen und Konserven mit MRE horten, dass Jahrzehnte Essbar bleibt. ( falls es das gibt ) Erstmal garnicht so weit kommen lassen. (z.B. indem man CO² Einspart was ja Bio durchaus bringen kann ) Mit etwas glück, hat die jüngere Generation noch früh genug was zu sagen um noch nen Ruder rum zu reißen. Das CO² wieder aus der Luft zu filtern wird schwer, aber auch da gibts Ideen. ( auch wenn ich auf keine davon setzen würde ) Vielleicht schwigt die Politische Stimmung bald nochmal in die Gegenrichtung. Was man grade erlebt ist ja nicht eine generelle Politische Stimmung die sich die Vergangenheit zurück wünscht, sondern die älteren die gegen die linkere Jugend andrückt und leider im Moment mehr Stimmen zur Wahl mitbringt. Allerdings sterben die aus und von uns werden immer mehr Wahlfähig.

  • Ich hab davon gesprochen, dass Millionen Flüchtlinge in den Norden wandern werden

    Spekulativ. Da gibt es viele Variablen und defenitives kannst du definitiv nicht sagen. Es wird eine Menge Klimaflüchtlinge geben. Aber halt auch:
    1) Nur wenn wir versagen und wirklich den Klimawandel nicht aufhalten wobei Bio ja grade Helfen kann.

    Wir werden doch sicherlich versagen. Die meisten Leute sind imo nur gut im Verdrängen und darin sich etwas Optimismus einzuimpfen.

    In der Politik interessiert es die meisten bloß ihre Stellung zu behalten und gut darzustehen. Speziell solche Partein wie CDU wollen bloß, dass ihre 50+-Wähler ihnen treu bleiben. Dazu noch ist es einem wichtiger die Industrien bei Laune zu halten, selbst wenn diese ohnehin keine Zukunft mehr haben.

    Amerika stellt zudem sich bei Klimafragen sehr gerne quer und würde niemals Industrien für das Klima aufgeben.

    Bis endlich irgendetwas mal ausdiskutiert und beschlossen ist, wobei lächerliche Ziele für den Kohkeausstieg und co gegeben sind, sind wieder einige Jahre vergangen.

    Es hat von den großen Tieren auch wohl kaum einer Interesse daran bisher kapitalistische Systeme umzugestalten, sodass es niemandem mehr gelingen kann Abermillionen in die eigene Tasche zu scheffeln und eine gute Umverteilung gelingt.

    Man kann nun mit "aber wenn man kompetenter verhandelt und alle zusammenarbeiten..." argumentieren, bloß die Menschheit hat noch nie und wird auch nie zusammenarbeiten. Sich ein Ziel zu setzen, das die gesamte Welt einhalten soll, kann fast nur zum Scheitern verurteilt sein.


    Natürlich kann man es nun versuchen diese Systeme zu ändern, aber Bio zu kaufen wird jetzt nicht so viel ändern. Den Mist, der das Kleinvieh macht, ist mir viel zu klein, dass er im Verhältnis zu anderen großen Veränderungen nicht viel bringt. Verhältnismäßig ist er aber für die eigene Geldtasche zu groß und soll imo in erster Linie dafür sorgen, dass Leute an ihrer Zukunftsversion von "wir können das noch schaffen!" festhalten. Eben ein bisschen gekaufter Optimismus, der sich im Summe doch ordentlich auf dich selbst auswirken würde.


    Zitat von Ninjatom-ate

    2) Wer wohin wandert ist abzuwarten. Wenn z.B. der Golfstrom abreißt ist es hier oben ein par Grad KÄLTER als vor dem Anfang des Klimawandels. In Deutschland nicht Dramatisch, aber in Skandinavien könnte Landwirtschaft mit teilweise fast 0°C Jahresdurchschnittstemperatur schwer werden. Dann kommen die Flüchtlinge aus dem Norden. Außerdem taut in Sibirien dann jede Menge guter Ackerboden auf unter dem auch einiges an Bodenschätzen liegt. Vielleicht ist man bis Dahin in Russland also offener solange mehr Leute Kommen die man dort zum Arbeiten gebrauchen kann. Welche Flüchtlingsströme Exakt in welche Richtung gehen, ist jetzt nicht abzusehen und bis wir gezwungen sind platzintensiver anzubauen könnte Bio helfen die Klimakatastrophe abzuwenden. Immerhin gehen sehr große Anteile der Treibhausgase auf die Landwirtschaft.

    *auch aus dem Norden, nicht ausschließlich.

    Was soll man mit einem vielleicht anfangen? Eher nutzt Russland seine Macht aus, weil es Bescheid weiß, dass auf seinem Gebiet riesige Anbauflächen liegen.


    Richtig, aber ob du normales Gemüse aus deiner Region kaufst oder Bio fällt nicht so sehr ins Gewicht wie exotisches Obst und Fleisch.


    Zitat von Ninjatom-ate

    Im Kongo wächst eine Menge ! Z.B. sind 57% mit Regenwald bedeckt.

    Ich hab doch im gesamten Post nicht von der Gegenwart gesprochen.


    Zitat von Ninjatom-ate

    Mit etwas glück, hat die jüngere Generation noch früh genug was zu sagen um noch nen Ruder rum zu reißen. Das CO² wieder aus der Luft zu filtern wird schwer, aber auch da gibts Ideen. ( auch wenn ich auf keine davon setzen würde ) Vielleicht schwigt die Politische Stimmung bald nochmal in die Gegenrichtung. Was man grade erlebt ist ja nicht eine generelle Politische Stimmung die sich die Vergangenheit zurück wünscht, sondern die älteren die gegen die linkere Jugend andrückt und leider im Moment mehr Stimmen zur Wahl mitbringt. Allerdings sterben die aus und von uns werden immer mehr Wahlfähig.

    Auch da gibt es Rechtsextremismus und nur weil Jugendliche und junge Erwachsene heute eher linksgeneigt sind, muss das bei vielen nicht so bleiben. Das muss man erstmal sehen. So einige Boomer, die heute CDU wählen, dachten in den 70ern vielleicht auch noch anders. Was ich sagen will: Dafür gibt es keine Garantie.