Film 10: Der Aufstieg von Darkrai

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  • Ich muss sagen, an sich hat mir die Story im Gegensatz zu den vorherigen Filmen nicht so gut gefallen, es hat an sich doch eine sehr deprimierente Darstellung, nach meinem Geschmack.

    Auch der Baron war in meinen Augen sehr nervig.

    Gut, aber man konnte Darkrai, Palkia und Dialga im Film sehen, dazu gab es noch ein (auch wenn nur sehr kleine) Romanze, die nach meinem Geschmack gut geendet hat.


    Was für mich aber an dem viel wundervoll ist und mir jedesmal aufs neue die Tränen in die Augen treibt ist Oracion, das berührt mich einfach jedesmal aufs neue wenn ich es höre. :heart:

  • Nach der Ankündigung zum Dialga & Palkia -Raid und der Verteilung von Darkrai, musste ich mir diesen Film einfach ansehen. Passenderweise ist der momentan zusammen mit den Filmen 2, 3, 8 & 9 auf toggo.de verfügbar:

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    Der Film beginnt mit dem für Pokémon nicht ungewöhnlichen Intro, der viele Pokémon zeigt. In diesem Intro stehen die legendären Pokémon und einige Szenen der Filme 1 - 9 sowie Lucario die Icognito(s) im Fokus, evtl. eine Anspielung daran, dass dieser Film mit der #10 eine Art Jubiläum darstellt. Die Handlung beginnt darauffolgend auch schon recht zügig und es wird der erste Konflikt der legendären Pokémon des aktuellen Filmes gezeigt: Dialga vs. Palkia, bei dem Dialga es schafft, einen der beiden Weiss-Orb-Hälften von Palkia zu beschädigen, wodurch das Raum-Legi in die für den Film relevanten Stadt "Alamos Town" flüchtet, die mit ihrer Brücke an Mesalona City bzw. mit ihren beiden Türmen an die Sagrada Familia in Barcelona, Spanien erinnert. Diese Flucht wird dann erst später relevant.

    Szenenwechsel zu Ash und co., welche die junge Dame Alice, die leider nicht in Rockos Reiseführer für Sahneschnittchen abgebildet ist (uff Rocko du Widerling), kennenlernen und von ihr eine Stadtführung erhalten. Der Beginn des Filmes ist bis auf eine erste Begegnung mit Darkrai ziemlich ruhig und wholesome, man sieht ein paar klasse Interaktionen unter den Pokémon, bis dann Darkrai ein zweites Mal erscheint und die von ihm in Schlaf gesetzten Pokémon als Geister durch die Stadt schweben. Dies liegt daran, dass eben durch Palkia die Räume verdreht sind und dadurch die Alpträume nicht mehr in einer Traumwelt stattfinden sondern ihren Raum mit Alamos teilen. Generell droht Alamos Town durch die durch den KAmpf entstandene Zeit-Raum-Anomalie gänzlich von der reelen Pokémon-Welt zu verschwinden. Generell war es witzig, schon im 10. Film vermehrt den Begriff zu hören, den man aus dem Spiel "Pokémon: Legenden Arceus", kurz "PLA" nur zu gut kennt, zu hören und ja, ich schrieb gerade, dass die Pokémon-Welt real ist ^^

    Weiter im Text: Mit Ausnahme einer Figur der Wissenschaft, die mich an Citro und Benny zugleich erinnert, ich aber nicht als nervtötend abstempfeln würde und Alice, die durch ihre Grossmutter Alicia (ja, sehr kreative Namensgebung der Familie), wollen alle Darkrai "vernichten", da sie es nicht besser wissen. Dieser Kriegszug wird von Baron Schlurplek angeführt, der einmal Alberto hiess, aber durch den schlimmsten Alptraum von seinem Partnerpokémon Schlurplek, dass es sich selbst in Alberto verwandeln könnten, nun ein Schlurplek ist, angeführt. Verwirrt? Verständlich. Alberto dient sozusagen als Antagonist des Filmes, auch wenn er nicht wirklich böse ist. Schliesslich wollten sich auch Ash und co. Am Kriegszug gegen Darkrai anschliessen. Wir mögen aber Alberto trotzdem nicht, weil er Alicia heiraten möchte, die aber in der wohl schlechtesten Romanze des ganzen Pokémon-Universums schon ihr Herz an den Wissenschaftler verloren hat, der dies aber natürlich nicht rafft/glaubt. Tja, solange Rocko und Alberto den kürzeren ziehen, nehme ich diese schlecht geschriebene Romanze (meine damit die Interaktion der beiden Turteltaubsis und nicht den Plot an sich, habe nichts gegen 08/15 Romanzen mit einem unsympathisch dargstellten Gegenspieler aber dear Arceus, dann gebt euch doch bei den Dialogen Mühe!) gerne in Kauf.

    Aber eben: Alle hassen Darkrai, der Wissenschaftler entdeckt aber Palkia, wir lernen dass schon Alices Grossmutter Alicia mit Darkrai gespielt hatte und ihm gesagt hat, dass alle Pokémon in den Gärten Alamos willkommen sind, weshalb Darkrai diese schützen möchte und nun sind wir Team Darkrai. Yay. Zu spät. Palkia erscheint und kurz daraufhin auch Dialga und die Zeit-Raum-Anomalie weitet sich aus in dem Stücke der Stadt im Raum verschwinden. Erinnert sehr an den 8. Film, bei dem Terrainstücke nach und nach verschlungen werden. Dieses mal werden aber nicht auf dem Weg zum Zentrum Pokémon und Hauptfigur Stück für Stück verschlungen, nein, man verzichtet auf die 1:1 Kopie aus dem vor-vorherigen Film. Doch was wäre ein Pokémon-Film ohne einen Scheintod? Richtig, eine 22 Minuten Folge. So wird auch hier ein Pokémon/Mensch in bester Film 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 Manie (9 weiss ich nicht mehr) von anderen (legendären) Pokémon (okay in 6 und 8 war es eine tödliche Masse die isch nur als Pokémon manifestiert hat) schwer verwundet und passend zum Film wird es dann wie beim Lucario Film von der Raummasse verschlungen. Ash und Lucia können aber natürlich im letzten Moment Dialga und Palkia beruhigen, alle freuen sich, bis man dann wieder Darkrai thematisiert und alle ausser Rocko und evtl. der Wissenschaftlertyp weinen, bis sie dessen (Darkrais) Schatten wahrnehmen. Ende.


    Fazit zum Film: Die Handlung ist alles andere als neu, ich mag es aber, wie positiv Darkrai dargestellt wird. Auch ist der Film nicht Action-überladen, wodurch man in der ersten Hälfte ein paar niedliche Interaktionen zwischen Pokémon zu Gesicht bekommt. Rocko ist wieder ein Creep, die Romanze 08/15 UND schlecht geschrieben/umgesetzt, der "Antagonist" ist zwar kein richtiger Antagonist, sondern zog, wie auch Ash, Lucia und Rocko selbst einfach die falschen Schlüsse, wird aber sehr einfältig, monoton und stereotypisch unsympathisch dargestellt. Sein Partner Schlurplek geht aber total in Ordnung! Lucia und Ash retteten (mal wieder) den Tag, wobei man hier zumindest anmerken kann, dass Lucia nicht weniger wichtig für das gute Outcome war als Ash.

    Der Film ist schön, bietet aber leider kaum etwas, was man nicht schon in den anderen 9 Filmen vorfindet. Würde sagen, es ist eine schlechtere Variante des 8. Filmes. Was aber bemerkenswert ist, wäre die Musik des Filmes, so gibt es schon nur vom Staffelintro eine so schöne Filmvariante. Schlusswort:Akustisch top, inhaltlich aber sehr stereotypischer Film.

  • Evoluna

    Hat das Label Film hinzugefügt.
  • Die Sinnoh-Filme sind, abgesehen vom dreizehnten mit Zoroark, insofern besonders, da sie eine aufeinander aufbauende Handlung bieten. Das ist für Pokémon-Verhältnisse sehr ambitioniert und wird, so wie man es vielleicht erwartet, auch eher halbgar umgesetzt. Handlungsstränge werden selten wirklich weiter oder zu Ende geführt und so halten dieser und seine zwei kommenden Filme auch nur sehr lose zusammen, um irgendwie den Eindruck einer Trilogie zu erwecken. Warum die Möglichkeiten nicht besser genutzt wurden, eine fortlaufende Geschichte zu erzählen und die Legendären Pokémon der Region sinnvoll aufeinander abzustimmen, darüber lässt sich nur spekulieren. Insofern empfinde ich, dass hier viel verschwendetes Potenzial bei der Produktion der Story ist.


    In erster Linie soll es aber um den zehnten Film gehen und in meinen Augen schafft dieser es auch nur mäßig, interessant zu sein. Jedenfalls gehört er definitiv nicht zu meinen liebsten Pokémon-Filmen. Daher fange ich einmal mit einem Zitat an, wie es nur von Pokémon kommen kann:

    Zitat von Rocko

    „Hier steht auch, warum man sie die Raum-Zeit-Türme nennt. Der Turm rechts steht für die Zeit und der links für den Raum.“

    Peak Dialog-Design. Von Ashs Versuch in derselben Szene, 100 Jahre an den Fingern abzuzählen, möchte ich gar nicht anfangen. Und dabei bleibt es nicht einmal, denn sinnvolle Erklärungen werden nahezu nie oder nur sehr spät bereitgestellt. Das fängt bereits damit an, warum Dialga und Palkia zu Beginn und die meiste Zeit während des Films eigentlich gegeneinander kämpfen. Eine Sache, die erst im letzten Film vollständig geklärt wird und zu diesem Zeitpunkt nur noch wie der Versuch wirkt, die Filme irgendwie zusammenzuhalten.

    Dass der gesamte Konflikt zwischen den beiden Legendären Pokémon die Handlung des Films mitbestimmt, ist an dieser Stelle also absehbar. Auch hier finden sich einige Dinge, die schlichtweg hingenommen werden oder ausschließlich zum „Spannungsaufbau“ da sind. Deswegen unter Anführungszeichen, da das Weltuntergangsszenario, das Alamos Town während des Films ereilt, sehr konstruiert wirkt und keinerlei Sinn folgt, außer irgendwie einen pseudospannenden Höhepunkt zu bieten (ein Motiv, das leider viele Pokémon-Filme teilen). Warum das alles nicht direkt in der Pokémon-Welt ohne Weltuntergang gemacht werden konnte und warum ausgerechnet ein einziges Lied dafür sorgt, dass sich die Kämpfenden sofort (!) beruhigen, steht natürlich ebenfalls in den Sternen. Ist doch egal, dass wir uns vor zehn Sekunden noch bekriegt haben! Genießen wir lieber das schöne Lied und feiern gemeinsam, dass wir überlebt haben!

    Doch Moment! Wir haben hier ja auch noch den unverstandenen Nicht-Bösewicht des Films, der immerzu versucht, das bevorstehende Chaos abzuwenden. Zugegeben, Darkrai ist ein Sympathiepunkt, der allein deswegen schon gut greift, da sein Design eigentlich prädestiniert für das eines Antagonisten ist. Dass seine Rolle umgekehrt wird, ist daher eine nette Anekdote, dass man nicht immer auf das Aussehen oder die offensichtlichen Taten eines Wesens schließen sollte. Dennoch wird seine Rolle lange nicht klar, da es nur in merkwürdigen Wortfetzen mit Ash redet und auf diese Weise nicht gesagt wird, dass es eigentlich jemand anderen vertreiben möchte. Nachdem Darkrai schon in der Lage zu sprechen ist, wäre das nun auch die ideale Gelegenheit gewesen, ihm einen anständigen Charakter zu geben. Irgendwie schafft man es aber dennoch, Darkrai weitestgehend unausgearbeitet zu lassen und seine Einbindung recht unspektakulär zu halten. Dasselbe gilt für die Alpträume, die aus unbekannten Gründen zwar als böse betitelt werden, am Ende aber offenbar doch nicht so böse wie gedacht sind. Immerhin werden dadurch die Pokémon mehr oder weniger in Ruhe versetzt.

    Was bleibt uns also noch? Ach ja, menschliche Charaktere! Derer gibt es reichlich, auch wenn anhand von Rockos Zitat weiter oben bereits ersichtlich ist, dass das Trio nicht unbedingt mit den besten Einlagen glänzt. Natürlich gibt es Höhen und Tiefen, wobei Baron Alberto in seiner überheblichen Art und insbesondere mit Schlurpleks und Team Rockets Einbindung einer der Höhepunkte des Films ist. Wann immer er auftaucht, ist eine Auflockerung oder eine witzige Szene vorprogrammiert. Alicia und Tonio verhalten sich indes so, wie man es von ihren Rollen erwarten würde. Immerhin schafft der Film es, die Anspielungen auf eine Beziehung der beiden bis zum Ende zu halten. Nach ihrer Zusammenarbeit wäre alles andere auch eher frustrierend gewesen.


    Nachdem ich nun doch viel Kritik geäußert habe: Gibt es auch etwas Positives? Tatsächlich ja. Optisch hat der Film einiges zu bieten und sorgt vor allem bei den 3D-Grafiken für ein ordentliches Upgrade zu den AG-Filmen (wenngleich natürlich noch ausbaufähig). Darüber hinaus wird der zu dem Zeitpunkt verwendete Stil im Anime gut genutzt und zeigt, wie lebendig und bunt die Pokémon-Welt sein kann. Auf diese Weise wirken die Landschaften deutlich schöner als jemals zuvor.

    Dann wäre da noch der Soundtrack. Wann immer Shinji Miyazaki dahintersteckt, kann man sich nahezu sicher sein, dass die Hintergrundmusik hervorragend ist. Dass er mit Oración noch dazu eines der bekanntesten und vielleicht auch markantesten Stücke des Pokémon-Animes komponiert hat, unterstreicht das nur weiter.

    Zuletzt hat es mir besonders Darkrai angetan. Die idee eines missverstandenen Charakters ist nicht neu, jedoch gefällt mir seine Einbindung grundsätzlich gut. Dass es nur helfen möchte, die Stadt zu beschützen, wird durch die Flashbacks weiter verstärkt und führt auch dazu, seine Motive zum Schluss hin besser zu verstehen.


    Am Ende schaffen es die positiven Aspekte des Films aber zu keinem Zeitpunkt, die negativen auszugleichen. Als erster Film in der DP-Ära schwangen viele Erwartungen mit und zumindest die Handlung wirkte durch den Aufbau als mehr oder weniger gut gemeinte Trilogie selten fertig gedacht. Ein Aspekt, der sich interessanterweise auch durch die zwei Folgefilme zieht. Konträr dazu weiß man zu jeder Zeit, sich audiovisuell von der besten Seite zu präsentieren. Letztendlich ist „Der Aufstieg von Darkrai“ für mich aber ein Film, der in vielerlei Hinsicht nicht überzeugen kann und mich nur deswegen nicht mit einem leeren Gefühl zurücklässt, weil Oración erklingt. Am Ende schafft es das Lied also doch irgendwie wieder, dass man sich beruhigt und auf andere Gedanken kommt.