Das es sich aber rein zufällig so entwickelt ist noch unwahrscheinlicher. Werfe eine Billion mal Mikadostäbchen auf den Boden und es entsteht kein funktionierendes komplexes System. Dies geht nur mit einem intelligenten und genialen Plan und einer präzisen Anordnung.
Doch, es kann ein funktionierendes komplexes System entstehen - nach allem was man aus wissenschaftlicher Sicht sagen kann. Natürlich entsteht kein Leben, aber das liegt daran, dass Mikadostäbchen nun einmal eine gebundene Form haben, die Atome damit gebunden sind und sich nicht frei zu etwas neuem, wie einem Lebewesen zusammensetzen können.
Davon abgesehe, dass es natürlich so ist, wie Reality schon sagt: Das Leben auf dieser Welt hat sich über Milliarden von Jahre hin entwickelt. Das Leben hat allein mehrere Millionen Jahre gebraucht um von Einzellern zu Fischen zu werden und dann weitere Millionen Jahre, um einmal aus dem Meer auszukommen. Dazwischen sind was weiß ich nicht wie viele Arten ausgestorben - sicher mehr als eine Billionen. Von den wenigsten haben wir überhaupt nur gehört.
Nein, dass ist er nicht, weil es verhältnismäßig viel mehr gutes als schlechtes gibt. Bevor Gott ein Sadist ist, bist du eher ein Pessimist.
Nein, das ist kein Pessimismus, dass ist Realismus. Was du widerum zeigst, ist auch kein Optimismus, sondern reine Verblendung. Wirklich gut geht es im Moment nur den Menschen in der ersten Welt und selbst da wenn es hochkommt eher 50 bis 60% der Leute. Denn auch in der ersten Welt fallen so viele Menschen unter die Armutsgrenze. Und dann denk nur an all die vielen Menschen, die - egal ob psychisch oder physisch - krank sind. Und das ist nur die erste Welt. In der zweiten Welt sieht es viel schlechter aus und in der dritten Welt...?
Natürlich können auch arme Menschen schöne Momente im Leben haben, doch das ändert nichts daran, dass täglich über 5000 Menschen auf der Welt an AIDS sterben, wer weiß schon wie viele an Krebs und in vielen armen Ländern ebenso tausende Menschen an einfachen Infektionskrankheiten, weil es für sie keinen Arzt gibt und selbst wenn sie sich diesen nicht leisten könnten. Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung hungert. 60% der Weltbevölkerung leben in vollkommener Armut und weitere 15% sind gerade so über der Armutsgrenze. Das ergibt 75%, drei Viertel, denen es generell schlecht geht.
Über 72 Millionen Kinder bekommen nie eine Schulbildung. Und selbst von denen, die sie bekommen, haben die meisten nur das, was wir als Grundschulniveau bezeichnen, da es in ihren Ländern einfach nicht möglich ist, die Kinder so lang zur Schule zu schicken und auch die Möglichkeiten fehlen, Bildung anzubieten. Und Bildung ist ein Menschenrecht!
Wie kann man all das einfach so ignorieren?
Dann erkläre doch bitte sinnvoll, wie es möglich ist, dass alle Völker die sich GETRENNT entwickelt haben, die gleiche Idee von Göttern "erfunden" haben. Alle Menschen haben den Dran nach Wissen und sind auf der Suche, aber nicht alle Völker kommen auf die Relativitätstheorie. Das ist doch kein Argument. Alle Völker auf der Welt hatten Transportationprobleme, aber warum kamen sie nicht alle gleichzeitig auf die Idee, Räder zu erfinden?
*drop* Jetzt nicht ernsthaft? Oder? DU weißt schon, dass sich die Menschheit nicht zufällig an mehreren Orten auf der Welt gleichzeitig entwickelt hat, sondern einen gemeinsamen Ursprung hat, auch wenn sich die Menschen im Laufe der Zeit auf der ganzen Welt ausgebreitet haben, oder nicht? Da anzunehmen ist, dass auch die ersten aller Menschen, als sie sich ausbreiteten, so etwas wie eine Religion, also einen Glauben an eine höhere Macht besaßen, ist es ganz natürlich, dass diese auch in folgende Kulturen übernommen wurde. Davon abgesehen: Nein, sie haben nicht die gleiche Idee von Göttern erfunden und das, was die ursprünglichen Götter so miteinander gemein haben, hat wenig mit einem Omnipotenten Gott am Hut, weshalb dies wohl eher ein Argument gegen einen solchen Gott wäre, als dafür.
Und ursprüngliche Gottesbildnisse kann man recht leicht erklären, nämlich mit dem, was uns zu Menschen macht: Der Mensch als Spezies hatte die Neigung dazu, die Natur nicht einfach so hinzunehmen, wie sie war, sondern zu hinterfragen, warum es regnet, warum es blitzt, warum es stürmt, warum man stirbt und so weiter. Nur kannte man damals keine Elektrizität und konnte sich nicht die Bewegung der Luftmassen vorstellen. Auch wusste man nichts über Zellalterung und der Verbindung mit dem Tod, ebenso wenig, wie man von Bakterien und Viren wusste. Und da man damals auch keine Möglichkeiten hatte, so wurde dies mit übermächtigen Wesen, die man dann irgendwann als Götter betitelte, erklärt. Was übrigens eine große sciente Leistung ist. Denn es zeugt von Fantasie und Fantasie ist die Grundlage aller Entwicklung, denn man kann erst Dinge entwickeln und erforschen, wenn man sie angedacht hat, was Fantasie erfordert.
Jedenfalls wurde diese grobe Vorstellung von übermächtigen Wesen auch als sich die Menschheit über die Welt verteilt und jeweils dem neuen Umfeld angepasst. Neue Götter wurden erfunden, die ähnliche Kräfte wie alte hatten, manchmal auch gänzlich neue. Was diesen Göttervorstellungen gemein war, war, dass diese Götter nicht allmächtig, nicht unsterblich und alles in allem recht Menschlich waren. Eigentlich waren sie viel eher eine Art Superhelden, an die die Menschen tatsächlich geglaubt haben.
Erst mit dem Fortschritt der Kultur und der Forschung, als die Fragen, die sich die Menschen stellten, komplexer wurden, kam irgendwann der Gedanke eines allmächtigen Gottes auf, der jedoch erst einmal nicht der einzige Gott war, sondern sich einfach nur von den anderen Göttern als ein Über-Gott abhob. Das war vor etwa 3500 bis 4000 Jahren, dass sich diese Idee entwickelte, ist also, so rein Menschheitsgeschichtlich, eine ziemlich moderne Sache, könnte man behaupten. Aus diesem "Über-Gott der Götter" leitete sich dann im verlauf der nächsten so und so viel hundert Jahre der eigentliche Monotheismus ab, bei dem dann die niederen Götter einfach gestrichen wurden. Daraus entstand dann am Ende das Judentum, etwa 1000 v. Chr. aus dem sich dann die meisten anderen der monotheistischen in irgendeiner Form abgeleitet haben. Daher sind die meisten Monotheistischen Religionen auch so jung. Das Christentum ist gerade mal 2000 Jahre alt und der Islam gerade mal läppische 1400 Jahre. Was ist das schon, im Sinne einer Religion?
Der Buddhismus ist mit seinen 2300-2500 Jahren auch noch recht jung... Verglichen mit dem geschätzt etwas über 4000 Jahre altem Hinduismus und all den viel älteren Religionen, wie sie die Römer, Ägypter und Kelten hatten.
Nein, die Menschen sind nicht zur selben Zeit überall auf diese Idee gekommen... Die Idee hat sich entwickelt.
Das Rad ist übrigens gesichert etwas älter als der Monotheismus und wird auf um die 4000 bis 4500 Jahre geschätzt. Es könnte allerdings auch etwas älter sein. Und dies lässt sich recht leicht begründen: Man brauchte erst einmal die technischen Mittel, um ein Rad herzustellen, denn mit unzureichender Grundlage dauert Forschung sehr lang, so dass es lang dauerte, bis man bei den Werkzeugen von Kupfer zu Bronze kam, was sich wesentlich besser zur Herstellung von diversen Sachen eignete.
Davon abgesehen: Auch wenn das Rad Fraglos eine der Erfolgreichesten Erfindungen der Menschheit ist, so gab es vorher genug andere Möglichkeiten zum Transport von Dingen - zumal es damals halt noch nicht üblich war, enorme Mengen zu transportieren, was erst nach der Erfindung des Rades, das auch die Möglichkeit dafür Bot, "modern" wurde.
Davon abgesehen ist Religion, wie schon gesagt, am Ende immer eins: Der Drang des Menschen, einen Sinn in seiner Existenz zu erkennen. Deswegen haben ständig die Götter aus irgendeinem Grund die Menschen geschaffen, wenn nicht sogar die Menschen von den Göttern abstammen.
Seltsamer Weise kommt kaum eine Religion auf die Idee, dass der Mensch vielleicht nur ein geduldetes Nebenprodukt in der Schöpfung eines Gottes ist, der sich einen feuchten Kericht um unseren Planeten scherrt, weil er ein größeres Bild vor Augen hat, so groß, dass ein einfacher Mensch mit seiner endlosen Arroganz, sich es gar nicht vorstellen kann.