Wie findet ihr Japan? Wollt ihr mal nach Japan?

Als ich das erste mal mit 8 Jahren Pokemon gespielt habe ...wollte ich direkt nach Japan :)
Es ist eines meiner absoluten Highlight träume.
Nur muss man eben Menschen finden die auch an den selben dingen interessiert sind.
Davon gibt es im Internet haufenweise...im Real life jedoch eher wenige. Die meisten die ich kenne verstehen unter Urlaub Sonne Strand und Meer was ich nicht so ganz nachvollziehen kann. Klar man will was anderes sehen als immer nur irgendwelche Hochhäuser oder Stadtmenschen...aber für mich ist ein guter Urlaub wenn ich dort abschalten kann und das tun kann was ich liebe bzw.mich interessiert zusammen mit anderen :)

Japan, das Land aus dem Animes, viele große Videospielserien und auch Mangas herkommen. Jahrelang war es schon mein Traum nach Japan zu reisen um dort Urlaub zu machen und auch aus dem Grund, um zu sehen wie das Land eigentlich in der Realität so ist.

Dieses Jahr habe meinen Traum wahr gemacht und habe dort Urlaub gemacht. Um es kurz zu machen, es war toll, man sah schon in den Städten das dort das alte auf das neu immer schön hammonierte, gut es kommt immer darauf an "wo" man ist und auch der Service war einfach genial, genau wie die saubaren Straßen. Naja ich möchte aus meinem Privaten Urlaub nicht zu viel erzählen.

@ die Leute die denken das Japan nur aus Animes Videospielen und Mangas besteht

Euch sollte schon klar sein das die meisten Leute die Animes anschauen oder Mangas lesen selber alles Jugendliche oder junge Erwachsene zwischen 12 bis 25 Jahren sind. Es herrscht überrall das Vorurteil das die Japaner aller Alltersklassen immer nur an solche Dingen hängen was absoluter Quatsch ist. Ich selber habe während meiner ganzen Zugfahrten dort vereinzelt Leute getroffen die Unterwegs Nintedo 3ds gespielt haben und die meisten davon waren Kinder. Klar wenn man sich in den entsprechenden Vierteln umschaut z.B. Akihabara, werdet ihr viele Treffen. Das gleiche gilt auch für das Pokemon Center Tokyo, dort waren schon einige Erwachsene, doch ich bin mir richtig sicher das es nur ein paar Casual-Gamer waren, also die Leute die nur hin und wieder Pokemon spielen. Die Kunden beim Pokemon Center Tokyo waren meist Kinder oder Jugendliche, alleinstehende Erwachsene habe ich dort wenige gesehen.

Wenn ihr tatsächlich eine Reise nach Japan unternehmen wollt, solltet ihr unbedingt die Japanische Sprache lernen, ich selber habe so gut wie keinen getroffen der halbwegs gutes Englisch spricht. Und wie gesagt, seht die Reise nach Japan an um die ganzen Vorurteile überbord zu werfen, ich selber habe die Reise sehr genossen und werde auf jeden wieder dort hin fliegen.

Ich würde auch gerne nach Japan reisen,besonders gerne nach Tokyo.
Es ist auch meine Lieblingsstadt und es ist bestimmt ein kleiner Unterschied zu meiner Stadt in der ich lebe. 30000 Einwohner zu 30000000 Einwohner, wird bestimmt lustig. :'D

Japan.. ja, da wollte ich schon immer gerne hin.

Nachdem ich, als ich 6 Jahre alt war, von meiner besten Freundin mit dem Anime- und Mangavirus infiziert worden bin, hab ich mir geschworen irgendwann mal anch Japan zu gehen! Aber natürlich nur Urlaub... dort leben ist etwas ganz anderes.

Inzwischen habe ich mich natürlich eingehender mit dem Thema beschäftigt und musste mir selbst eingestehen, dass es für mich nicht leicht werden würde.
Zum einen finanziell, auf der anderen Seite gesundheitlich. Aber da ich so sehr von der Kultur und allem begeistert bin, werde ich nicht aufgeben!

Auf jeden Fall würde ich die Reise anträten, Japan ist ein Tolles Land was viel zu bieten hat. Allein die Riesige Auswahl an Gaming Merchandise, und die Erfahrungen die man dort durch die doch andere Lebensweise machen kann machen es zu einen doch wahnsinnig Interessanten Urlaubsziel.
Und wird sicher in den nächsten Jahren eines meiner Ziele sein.

Welcher Anime-Fan möchte nichtgern nach Japan?
Ich möchte gern dahin reisen, aber Reisezeit schreckt mich ab.
Außerdem hasse ich Reis, aber ich liebe Fisch.
Das einzig gute an japan neben divverse Fanartikel ist, dass Japan eins der rollstuhlfreundlichsten Länder ist.

Ich liebe Japan so sehr, dass ich schon mit 12 beschlossen habe Japanologie zu studieren :) Das hat dazu geführt, dass ich jetzt schon 3 mal in Japan war (die Zeiten zusammen gelegt 1 1/2 Jahre). Bereut habe ich es nie, auch wenn Japan manchmal etwas anstrengend sein kann. Mit der Kommunikation gibts bei mir keine Probleme, da ich fließend Japanisch kann ;-)

Gelebt habe ich in Tokyo, Osaka und Imabari (auf der Insel Shikoku). Ich konnte also das städtische sowie das etwas ländliche Japan erleben. Meine Lieblingsstadt ist Osaka - einfach weil die Menschen dort unglaublich lustig und offen sind. Tokyo ist etwas kühler von der Atmosphere her, aber für einen Urlaub zwischendrinne ist es immer zu empfehlen. Akihabara ist ein tolles Viertel (was ich aber nur für einen Tag überlebe) und der Meiji-Schrein ist mein Lieblingsschrein überhaupt. Mitten in der Großstadt ist diese Insel der Ruhe.
Ein Ort den ich immer Aufsuche ist das Pokemoncenter (entweder das in Yokohama oder das in Tokyo) - in Akihabara gibts auch Poke-merch aber nicht so geballt...

Am wohlsten fühle ich mich allerdings in Imabari - das ist für japanische Verhältnisse eine Kleinstadt bzw nennen wir es scherzhaft Dorf. Es gibt kein Anime-Viertel, aber viele Schreine (es liegt auf einer Pilgerroute), eine tolle Brücke, viele kleine Inseln....
Das Leben dort ist sehr beschaulig ^^ Eine Stunde entfernt liegt die Stadt Matsuyama in der sich das Dogu-Onsen (heiße Quelle) befindet. Die diente als Vorlage für das Badehaus im Film "Chihiros Reise ins Zauberland". In meiner Stadt gibts auch viele Badehäuser - im Winter mein Highlight!

Der Nachteil ist, dass der Sommer unglaublich warm und schwitzig ist O-o mit einer Luftfeuchte von 80 - 90% klebt die Luft an einem >_> super anstrengend!!! Meine Lieblingsjahreszeit ist Frühling (nein, nicht wegen der Kirschblüten) und Herbst (ja, wegen der Laubfärbung XD). Winter ist in Imabari nicht sonderlich kalt - es schneit sehr sehr selten. Lustiger Weise letztes Jahr während ich da war.

Wenn alles gut geht bin ich ab nächstem Jahr für 2 - 3 Jahre wieder da :)

Für alle die nach Japan reisen wollen, kann ich nur sagen macht es! Plant aber genug Geld ein (günstige Hotels gibts im Taito-ku). Was die Sprache angeht - in den Touristen-vierteln können viele ein wenig English und die meisten sind so freundlich, dass man auch gut mit hand-kommunikation hinkommt. Schwieriger ist da wenn man etwas bestimmtes sucht - dafür ist Japanisch schon besser. Aber es geht auch nur mit Englisch (wenn ihr in den Touristengebieten bleibt).
Wenn ihr eher eine Anime-Tour machen wollt ist das auch total in Ordnung (Odaiba ist da ein muss) - wie aber schon einige vor mir geschrieben haben: Japan ist nicht nur Anime und Manga. Da ist soviel mehr dabei! Die Schreine, Tempel, Stadtviertel, Museen, Festivals, das Essen, die Leute.... Haltet einfach eure Augen offen, wenn ihr da seid :) Es lohnt sich auf jeden Fall!

Ich hatte das Glück, letzten Monat an einem Austausch teilzunehmen, der ca. 2 Wochen lang ging. Ich muss sagen, das ich erst etwas enttäucht von Japan war, was aber wahrscheinlich auch größtenteils daran lag, dass ich total übermüdet war und mich die ganzen großen Wohnhäuser am Straßenrand Osakas total gestört haben :D .
Jedenfalls hat sich mein Bild von Japan mit der Zeit deutlich verbessert, die Menschen dort sind so unglaublich lieb, zuvorkommend ( vorallem die Austauschschüler, sowie die ganzen Schüler der Schule, die wir besucht haben!) und ich kann echt verstehen, dass einige Menschen dieses Land verehren. Ich könnte es mir jedoch nicht vorstellen, dort irgendwann einmal zu leben.. Erwachsene arbeiten dort zum Teil wie Tiere, haben kaum Freizeit/Urlaub ( hab meine Gasteltern so gut wie nie zu Gesicht bekommen!) und ich stell es mir extrem schwierig vor, die Sprache zu lernen.
Das Essen dort ist auch einfach nur top, ich bin sowieso ein großer Fisch/Reis Fan, die einzigen Gerichte die ich jedoch ziemlich ekelhaft fand waren: Okonomiyak, rohes Ei mit Reis ( ich mag keine Eier!) und Miso Soup.
All in all bin ich froh, in Deutschland zu leben, aber der Austausch war eine großartige Erfahrung! :-)

Ich wurde gerne nach Japan reißen aber leider kann ich mir nicht es nir leisten.
Wenn ich im Japan wäre wurde ich alls erster die alten Tempel. Und würde ich eine JRG kaufen die nicht nacht Österreich kommen.
Aber vor der würde ich die Japanischnen Schriftzeichen lernen auch wenn das nicht deinfach wird,
Und ich würde gerne in Tôkyô das Pokemoncenter besuchen und Freizeitpark von Pokemon auch.
Ich die Nationalen Gerichte auds einmal probieren.
Ich einen Reise mit Auto von Norden bis Süden Japans unternehmen.
Ich würde auch die Gesicht von Japan ansehnen.

Ich bin momentan in Japan und verwirkliche so einen kleinen Traum. Vier Monate werden es insgesamt sein, drei habe ich nun hinter mir und bin nach wie vor fasziniert von dieser sehr eigenen Gesellschaft.
Die Japaner, die ja für ihre Höflichkeit und ihr Lächeln bekannt sind, lernen schon im Kindesalter, diese Facade (denn häufig ist es genau das, eine Facade) aufrecht zu erhalten, und zuweilen kann es auch ganz schön lästig werden, da sie nie offen sagen, was sie denken, vor allem nicht, wenn es etwas negatives ist. Selbst wenn sie sich ganz offensichtlich an etwas stören, sie würden nie im Leben den Mund aufmachen.
In Japan gibt es ebenso unglaublich viele unausgesprochene Regeln, die von jedem eingehalten werden, Touristen vergeben sie jedoch glücklicherweise, da sie sich offenbar durchaus bewusst sind, dass diese Regeln in anderen Ländern nicht immer gelten.
Und hilfsbereit sind sie, die Japaner! Etwa 99% der Leute, die ich getroffen habe, sprechen kaum mehr als ein paar Worte Englisch, und egal wo man auch hinkommt, kaum findet man ein Schild oder auch nur einen Hinweis auf einer Verpackung (oder wo auch immer man einen Hinweis für etwas erwarten oder benötigen würde) in einer uns bekannten Sprache (oder Schrift), allerdings ist das Inselvolk stets zur Stelle und versucht zu helfen, wo es kann. Viele Japaner haben deshalb extra eine Übersetzungapp auf ihrem Smartphone, um sich wenigstens einigermassen Verständigen zu können!
Sie schauen sich sehr gerne Shows im Fernsehen an, bei denen es ums Essen geht, aber auch Gameshows und Anime (na klar doch!) sind sehr beliebt, denn Fernsehen ist ein Hobby der Japaner. Ein weiteres ist das Besuchen der Onsen, die es hier so zahlreich gibt. Die Japaner scheuen sich kein bisschen, die heissen Quellen mit anderen, komplett fremden Personen zu teilen, wenn auch geschlechtergetrennt (dennoch, wie viele von euch würden nackt mit Fremden baden?), und erzählen Ausländern gerne lang und breit von ihren Erfahrungen und geben Tipps zu den besten Bädern in der Nähe. Wie praktisch!

Japan ist definitiv interessant und immer wieder überraschend und ich bin froh, diese Erfahrung zu machen.

Wenn ich hier lese, dass schon einige in Japan waren, werde ich schon ein kleines bisschen eifersüchtig qwq
Ich würde liebend gern mal nach Japan reisen, da ich so ein großer Anime Freak bin, und es so ein Muss für mich ist, dieses Land einmal zu besuchen. Außerdem will ich an einem Austauchsjahr teilnehmen, einfach weil ich erfahren will, wie die Kultur Japans ist und wie die Menschen dort sind. Leider ist so ein Austausch ziemlich teuer und ich habe das Geld dafür nicht QnQ
Aber ich habe mir vorgenommen, auf jeden Fall irgendwann mal nach Japan zu gehen. Dann werde ich dort schön shoppen gehen, mir alles von meinen Lieblingsanime kaufen, was ich hier nicht kaufen kann und werde mit meinem Cosplay durch Tokyo laufen *w* Das wird sicher ein riesengroßer Spaß!

Zitat von CitronFanGirl

..... und werde mit meinem Cosplay durch Tokyo laufen *w* Das wird sicher ein riesengroßer Spaß!

Bevor ich auf das Zitat eingehe ein paar Worte zum Austausch - es gibt die Möglichkeit über ASF (glaube ich) oder ICYE einen Austausch nach Japan zu machen. Einige Oragnisationen bieten dazu auch stipendien an :) Einfach mal gucken was es in deiner Stadt da so gibt.

Vor einen paar Jahren hat die Japanische Botschaft auch Wettbwerbe ausgeschrieben, bei denen man für 2 Wochen oder so nach Japan konnte. Workcamps gibt es wohl auch ^^ aber keine Ahnung ob es das noch gibt. Hier hilft bestimmt google weiter.

Nun aber zum Zitat - erm.....bitte mach es nicht. Ich kann verstehen, dass die Versuchung groß ist, aber Cosplay ist nicht wirklich angesehen. Es hat immer noch mit vielen Stigmata zu kämpfen, ist zwar besser geworden aber es reicht noch nicht aus.
Wenn du wirklich Cosplay in Japan tragen möchtest, empfehle ich auf eine entsprechende Veranstaltung zu gehen. Dort weis man dein Kostüm zu würdigen und du kannst niemanden damit auf die Füße treten :)
Ich kann mir gut vorstellen, dass es zum Teil als unhöflich empfunden wird, wenn du durch Tokyo mit dem Kostüm läufst...und aus Respekt vor dem Land und den Leuten (japan ist ja nicht nur Anime) rate ich einfach davon ab ;-)

RumDilly:

Danke für deinen Tipp :3 Ich werde mich mal informieren x3

Wo du Recht hast, hast du Recht. Ich habe es eigentlich auch nur so aus Spaß hingeschrieben, denn ich glaube, es wäre mir schon ziemlich peinlich, gescosplayt einfach so rumzulaufen C; Und außerdem hast du mit deinen Argumenten Recht, deswegen Dankeschön, dass du mich nochmal darauf hingewiesen hast ;D

Ich verbringe momentan den neunten Monat in Japan (habe mich vor dem Uniabschluss für ein Jahr Work and Travel entschieden, weil...naja, sonst schiebt man es so lange hinaus und dann verläuft es irgendwann im Sand, außerdem war die Reise ohnehin ein Traum von mir, deshalb studiert man ja Japanologie x3 ) und obwohl ich mit einer ähnlichen Vorstellung hierher gekommen bin, wie viele User es beschreiben, merkt man relativ schnell, dass das, was sich ein Großteil hier vorstellt, höchstens in Akihabara zu finden ist ;)

Natürlich ist Japan toll. Es ist in vielerlei Hinsicht sehr viel angenehmer als Deutschland. Saubere und leise Bahnen (ich stand schon oft mit bestimmt 100 Leuten in einem Zugabteil und es war mucksmäuschenstill) , keine Randalierer, Supermärkte haben jeden Tag in der Woche geöffnet, Konbinis sowieso 24/7, es wird kein Müll offen weggeworfen (gibt es kaum öffentliche Mülleimer), nichts gestohlen (eher laufen sie dir nach und bringen dir dein Handy, wenn du es im Cafe oder so vergisst), Züge und Ubahnen sind immer klimatisiert und ein hohes Maß an Service ist hier einfach selbstverständlich, anstatt dass man extra dafür zahlen muss. Nun, man kann darüber diskutieren, inwiefern das noch menschlich ist oder inwieweit angemessen, dass es hier so etwas wie eine Unhöflichkeit ist, sich als Frau nicht zu schminken, gerade, wenn man mit Kunden arbeitet, oder dass viele Frauen der Schönheit halber einfach wie für uns Prostituierte herumlaufen, aber hey, es stört einfach keinen - genauso wenig, wie wenn man Hentai in der Öffentlichkeit liest, immerhin ist das so ziemlich das Erste, womit man in Konbinis oder Mangaläden konfrontiert wird und keiner hängt sich daran auf, dass es für kleine Kinder schädlich sein könnte o/
Alle paar Meter findet man einen Getränkeautomaten, Ubahnen und Haltestellen sind ausgeschildert (nicht nur auf Japanisch, auch wenn das natürlich enorm hilft) und an jedem Bahnhof gibt es pro Eingang (und das können viele sein) mindestens einen Bahnmitarbeiter am Schalter, der einem den Weg erklären oder bei Fragen helfen kann, und zwar häufig vom ersten bis zum letzten Zug spätabends. Bei der Deutschen Bahn fahre ich lieber erst einmal auf gut Glück, bevor ich mich in die fast immer lange Warteschlange an den sogenannten Service Centern einreihe
Die Leute wissen einfach, wie man sich benimmt. Dieses Prinzip "Was ich nicht will, mache ich auch nicht bei anderen" ist hier eine gewahrte Selbstverständlichkeit und wird von jedem respektiert und es macht das Miteinander so unglaublich viel angenehmer, als wenn ich als Mädchen nachts Angst haben muss, wenn ich unterwegs bin oder bei jeder Menschenmenge darum, dass mir etwas geklaut wird.

Auf der anderen Seite jedoch, und das sollte sich jeder vorher bewusst machen, hat das einen entsprechenden Preis. Als Kunde ist dieser Service, der einem geboten wird, einfach unschlagbar - muss man jedoch selbst in dieser Branche arbeiten, merkt man erst, wie schwierig das ist.
Ja, man ist als Ausländer und gerade, wenn man westlich aussieht, so etwas wie eine Berühmtheit. Man wird angeschaut (allerdings auch oft nicht bewundernd, sondern mehr, als wäre man ein Alien) und es wird geredet und sicherlich steckt auch viel Neid dahinter, berufstechnisch hat man da außerhalb von Tokyo allerdings so ziemlich das schlechteste Blatt überhaupt. Ich habe in Osaka zwei Monate gebraucht, um eine Arbeit zu finden, in der ich sogar schon Erfahrungen gesammelt hatte (und wenn man nur ein Jahr hier ist, sind zwei Monate verdammt viel), einfach mit der Begründung, dass ich Ausländer bin. Ich hatte bestimmt an die 30 oder mehr Vorstellungsgespräche (wenn man nicht schon vorher gesagt hat, das sei vielleicht für Ausländer zu schwierig, obwohl ich Japanisch spreche) und wurde jedes Mal abgelehnt, weil es eben hieß, sie stellen keine Ausländer ein oder offenbar der Überzeugung waren, dass ich ihre Sprache nicht genug beherrsche - sogar für einen Job als Kassiererin, bei dem ich nicht einmal für den Mindestlohn der Präfektur (der variiert hier je nach Region) gearbeitet hätte. In dieser Hinsicht sind Japaner wirklich unglaublich rassistisch und sie lassen auch nicht mit sich reden, egal, wie sehr man ihnen beweist, dass man Kanji lesen oder Texte verstehen kann.
Hat man nun aber einen Job, kann man sich da nicht wie eine schlecht gelaunte Mitarbeiterin im Bürgerbüro verhalten. Der Kunde ist König, eigentlich schon ein Gott, und da für Ausländer kurzfristig wenn, dann überhaupt Arbeit im Gastronomiegewerbe eine Option ist, lernt man das so ziemlich als Erstes. Immer lächeln, immer freundlich, egal, wie bescheiden es dir gerade geht, wie müde oder schlecht gelaunt du bist, Überstunden sind selbstverständlich, selbstverständlich unbezahlt, es wird einfach vorausgesetzt und nicht umsonst gibt es im Japanischen ein Wort für "Tod durch Überarbeitung", genauso wie dafür, einsam und allein in seiner Wohnung zu sterben. Englisch findet man bei seinen Kollegen oder seinem Vorgesetzten nur mit sehr viel Glück, in der Regel aber nicht, sprich wer die Sprache nicht einigermaßen kann, hat zumindest arbeitstechnisch sehr schlechte Karten und hin und wieder ist es so, dass deine Kollegen dich auch auflaufen lassen. Ich bekomme von einigen Kollegen zum Beispiel keine Erklärungen, wie ich etwas zu machen habe, geschweige denn reden sie überhaupt mit mir, ich bin ja nur der dumme Ausländer, der genauso viel Geld bekommt wie sie, obwohl ich ihre Sprache nicht einmal flüssig spreche - was vom Gefühl her natürlich nachvollziehbar ist, in der Situation selbst allerdings echt bescheiden, denn wie soll ich richtig arbeiten, wenn mir keiner etwas richtig erklärt? o/

Und all das gehört eben genauso zur Kultur und Sichtweise wie irgendwelche Tempel, Schreine oder die Sprache, worüber viele Leute (ich ja vorher auch nicht) gar nicht nachdenken. All die Schreine sind toll, gerade in Kyoto zum Herbst oder im Winter einfach wunderschön anzusehen und wenn man sich für Geschichte interessiert, gibt es dort eine Menge zu erforschen und zu lesen, keine Frage, das Essen ist lecker, die Leute (außerhalb von Tokyo) super freundlich, hilfsbereit, herzlich, fangen mit dir einfach Gespräche an, obwohl sie dich nicht kennen - auf der anderen Seite merkt man umso stärker, dass man nie gänzlich ein Teil dieser Kultur werden kann, wenn man nicht in Japan geboren ist, denn das lassen Japaner einen immer wieder wissen.

Japan ist nicht nur Anime und Manga und Kunterbunt. Natürlich ist es hier weiter verbreitet, das Angebot ist weit gefächert (aber leider außer bei Book-off alle eingeschweißt x.x) und man sieht 95% der Japaner in Bus und Bahn, auf den Straßen, sogar als Autofahrer an ihrem Smartphone, mit einer App einen Manga lesen, Spiele spielen, aber nicht als Zeitvertreib, sondern um irgendwie kurzfristig dem Alltagstrott zu entkommen. Otakus sind nicht einfach selbsternannte "Nerds", sondern schon Einzelgänger mit sehr negativer Konnotation, und außer in Akihabara oder zu speziellen Events sieht man kaum Leute in einem Cosplay (weiter verbreitet sind Lolita, Goth oder eine Mischung davon).

Wer mit dieser Vorstellung nach Japan will/geht, wird natürlich etwas enttäuscht sein. War ich auch, als ich das erste Mal in Akihabara war und nach einer Weile dachte "Das war's schon? Größer ist das nicht?", oder bei der Vorstellung, als Ausländer hier einen Freifahrtschein für alles zu haben. Sehenswert ist es dennoch allemal x3
Wenn man sich allerdings auf Dauer eine einigermaßen große Immobilie in der Stadt leisten will, sollte man mit 600€ mindestens für die Miete rechnen, und sich davon auch nicht viel erwarten, plus natürlich eine Kaution beim Einzug und in vielen Fällen einem Dankesgeld an den Vermieter , was nicht selten so um die 1000€ liegt. Oh und natürlich muss man sich seinem zukünftigen Arbeitgeber erst einmal beweisen, also im Hinblick auf die Sprache x)

Was ist der Unterschied zwischen Japan/China und Südkorea insbezüglich der Lebensweise?

Vom Fernseher aus sieht es irgendwie alles so gleich aus. Danke sehr.

Zitat von northheart

Ausserdem wird in Japan nicht geheizt. Zumindest nicht in den üblichen Apartments.

Naja, aber über die Aircon doch? Ich freue mich ehrlich gesagt wieder auf meine normale Heizung, diese Klimaanlagenluft geht mir allmählich echt auf den Senkel und es ist, wie du schon sagst, nur da warm, wo man sie anstellt. In meinem momentanen Sharehouse ist es überall so kalt, dass man sich echt leicht eine Erkältung hole >.<

Zitat von northheart

Du mussz dir auch im Klaren sein, dass du in Japan nicht gescheit Shoppen gehen kannst. Vor allem was Kleidung angeht. Ich habe es selbst versucht aber die Kleider von japanischen marken sind komplett anders geschnitten. Zu breite Schultern, zu grosser Hintern usw. Schlussendlich kannst du eigentlich nur in den üblichen Shops wie Forever 21, H&M oder Zara einkaufen.

DIE Erfahrung habe ich auch gemacht xD Vor allem, was Unterwäsche und so angeht. Japanerinnen sind einfach klein, schmal und flach. Ich meine, ich bin nicht dick oder so, ich trage in Deutschland locker M, aber die Kleidung hier ist einfach darauf ausgelegt, zum Beispiel nicht vorhandene Oberweite zu kaschieren. Wenn das dann jemand anzieht, der aber welche hat... sieht halt sehr bescheiden aus xD

Oh und Japaner und das finde ich wiederum gut, sind sehr modebewusst. Es ist zwar meiner Meinung nach nicht nötig, ständig wie eine Französin aussehen zu müssen und man muss auch nicht alles nachmachen, aber die Leute achten sehr auf ihr Aussehen und machen sogar aus Gummistiefeln eine Mode. Und große Männerhandtaschen, hallo? Auch Männer können mit Handtaschen gut aussehen und NICHT automatisch schwul/tuntig/wie auch immer man es nennen mag.

Zitat von Edex

Was ist der Unterschied zwischen Japan/China und Südkorea insbezüglich der Lebensweise?

Und naja, so, wie ich das zum Beispiel im Hotelgewerbe (habe auch zwischenzeitlich in einem gearbeitet) mitbekommen habe, sind chinesische Touristen (und ich beziehe mich mal nur auf diese,für den Rest kann ich nicht sprechen) insgesamt etwas...ich sage mal vorsichtig "arroganter" in mancherlei Hinsicht? Japaner bemühen sich auch als Hotelgäste, höflich zu sein, reden auch mit einem als Angestellten und behandeln dich nicht von oben herab und Chinesen tun eigentlich genau das. Sie grüßen dich nicht, sie hinterlassen eine Verwüstung an Essensresten -wobei ich immer noch nicht verstehe, wie man in einem derartigen Ausmaß den Teller nicht treffen kann-, bemühen sich erst gar nicht, es den Angestellten irgendwie leichter zu machen oder Rücksicht zu nehmen, mal davon abgesehen, dass sie einen noch auffälliger und aggressiver anstarren, wenn man westlich aussieht xD Und ich habe mir sagen lassen, dass das in China genauso sein soll. Also...man insgesamt einfach unfreundlicher ist, vor allem in dieser Beziehung Angestellter - Kunde.
Und diese bescheuerten 'Selfiestöcker' gehen mir auf den Senkel, man muss doch nicht ständig von sich ein Bild machen '-'

Wie gesagt, das sind nur meine Erfahrungen, die ich mit Chinesen gemacht habe. Da ich selbst noch nie in China war... x) Und mit Korea habe ich mich nicht genug befasst, als dass ich dazu etwas sagen könnte.

Vor 2-3 Jahren hat mich Japan zwar wesentlich mehr gereizt - das war die Zeit, in der ich mich erstmals ernsthaft mit dem Laund auseinandergesetzt habe -, würde aber da nach wie vor gerne einmal hin. Einfach, um die Lebensweise hautnahe mitzuerleben und die Kultur und deren Kulturgüter gesehen zu haben. Diese unterscheiden sich ja doch sehr von denen unserer westlichen Welt.
Denke aber auch, dass man sowas länger als nur ein paar Wochen machen muss, um wirklich dqs Leben dort zu erleben. Ein Urlaub reicht dafür tatsächlich nur, um ein bisschen was zu sehen.