Sinn des Lebens

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  • Vorweg muss ich sagen, dass ich diese Thematik aus irgendwelchen Gründen merkwürdig interpretiert (ich meine nicht nur als "Sinn des eigenen Lebens") und mich an einigen Stellen auch schlecht ausgedrückt habe. Durch Shorinos Kommentar wurde mir erst bewusst, wie kaputt mein Gehirn gewesen zu sein scheint. Ich werde mich also noch einmal, nun mit besserer Vorstellung vom Thema, dazu äußern.


    Außerdem nervt es mich, dass die Natur als göttliches Prinzip Gaia immer irgendetwas tun oder lassen oder zurückschlagen oder was auch immer kann. Die Natur kann gar nichts, sie ist die Gesamtheit der Dinge. Sie ist ein Oberbegriff für alles, was ist, nicht mehr. Sie kann keinen Einfluss auf die einzelnen Teile üben, weil sie selbst ausschließlich aus diesen besteht.

    Das "von Natur aus 'vorgegeben' " ist zugegebenermaßen schlecht formuliert und leicht falsch zu interpretieren. Man könnte das Wort "Natur" genauso gut durch Dinge wie "genetische Programmierung", "natürliche Triebe" und ähnliches ersetzen und würde eher ausdrücken, was ich meine.
    Lebewesen besitzen einen natürlichen Fortpflanzungstrieb, der, anders als andere Triebe, nicht zum Überleben des Individuums sondern zum Fortbestand der Spezies beiträgt. Wie und weshalb genau dieser Trieb zustande gekommen ist, ist irrelevant. Relevant ist, dass er entstanden und zu einem maßgeblichen Bestandteil des (uns bekannten) Lebens geworden ist. Selbst wenn das Leben nur zufällig entstanden ist und keinen direkten Sinn hat, kann man sagen, dass Reproduktion - biologisch gesehen - zum "Sinn" des reproduktionsfähigen Lebens wurde.
    Wenn man das Überleben des Individuums miteinbezieht könnte man auch sagen, dass Triebbefriedigung und die oft damit einhergehende Überlebensfähigkeit der "Sinn" des Lebens ist, bzw. zu diesem wurde. Wie gesagt spreche ich da aber nicht von einem philosophischen Sinn.


    Ob die Entstehung des Lebens einen tieferen Sinn hatte, lässt sich letztendlich nicht wirklich beurteilen. Und selbst wenn sie einen "Sinn" hatte würde die Frage aufkommen, ob dieser "Sinn" für das Prinzip des Lebens an sich gilt oder lediglich für Teile davon, beispielsweise das Leben auf der Erde. Dabei wäre es auch wichtig, wodurch die Entstehung des Lebens zustande kam, sollte sie zielgerichtet gewesen sein: Anderes, bereits existierendes Leben oder etwas, das nicht unter den Begriff "Leben" fallen würde, falls man das überhaupt bestimmen könnte?
    Letzten Endes kann man die Frage nach dem "Sinn des Lebens" nicht eindeutig beantworten.


    Ich denke aber, dass der individuell bestimmte "Sinn" - oder eben die Abwesenheit eines solchen - wichtiger ist, als ein potenzieller höherer Sinn, zumindest auf persönlicher Ebene. Auf anderen Ebenen kann der philosophische Sinn des Lebens natürlich bedeutungsvoller sein.
    Selbst wenn es einen höheren Sinn geben sollte, dieser irgendwann gefunden werden sollte und tatsächlich ausführbar ist, würde ich die persönliche Ziele als vorrangig betrachten.


    Letztendlich lässt sich die Frage nach dem "Sinn des Lebens" auch als Frage nach dem "Sinn des eigenen Lebens" definieren. Demnach war mein anfänglicher Kommentar nicht komplett falsch - aber eindeutig voreilig, unverfeinert und von falscher Interpretation bestimmt.

  • Zitat von Shorino

    Mir könnte es ja egal sein, aber ich wäre sehr dankbar, wenn man in diesem Thema nicht in jedem Beitrag lesen müsste, dass jeder Mensch eben persönliche Ziele habe, denn darum geht es einfach nicht.

    Das wird aber nicht passieren. Ich weiß nicht, wieso du meinst, dass man andere verbessern sollte, wenn sie ihre persönlichen Ansichten über den Sinn des Lebens zum Besten geben. Da die meisten die Frage als "Was ist der Sinn in meinem Leben" weiterdenken, ist das nun halt so.
    Srsly, ob man nun zwischen Begriffen wie sinnstiftend differenziert, ist einfach pedantisch imo.

  • Das Leben ist eben eines Tages entstanden, wohl aus Zufall

    Vor einer Weile habe ich mal gelesen (kann leider keine Quelle nennen, kannst du also notfalls auch ignorieren), dass man heute wohl der Meinung ist, dass Leben sich unter bestimmten Voraussetzungen auf einem Planeten wohl zwangsläufig bildet, also durchaus kein Zufall ist.


    ich wäre sehr dankbar, wenn man in diesem Thema nicht in jedem Beitrag lesen müsste, dass jeder Mensch eben persönliche Ziele habe, denn darum geht es einfach nicht.

    Was Bastet schon sagte. Abgesehen davon hat der Ersteller des Topics damals wohl durchaus wissen wollen, welche ganz persönlichen Ziele die Leute so haben (Startpost).


    Die philosophische Frage ist die, ob das Prinzip Leben einen Sinn hat, ob also die Erschaffung (?) des Lebens zielgerichtet war oder ob es sich um pure Zufälle handelt, denen wir subjektiven, jedoch nie objektiven Wert beimessen können. Diese Frage ist ontologischer, theologischer etc. Natur und müsste meines Erachtens mit "Nein" beantwortet werden.

    Ja, kann sein. Ist aber völlig irrelevant, da du, genau wie wir alle, die Frage nur vom Standpunkt innerhalb unseres geschlossenen Systems heraus beantworten kannst und einen solchen Sinn, wenn es den denn gäbe, somit garnicht erkennen könntest.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • also durchaus kein Zufall ist.

    So wie Würfel unter bestimmten Voraussetzungen zwangsläufig die 6 zeigen. Zufall als solchen gibt es in einer Welt, in der jede Wirkung einen Grund hat, natürlich nicht. Deshalb habe ich Zufall eher auf die Unüberschaubarkeit chemischer und meteorologischer Faktoren bezogen und natürlich als Gegensatz zum Plan verwendet.


    Was Bastet schon sagte. Abgesehen davon hat der Ersteller des Topics damals wohl durchaus wissen wollen, welche ganz persönlichen Ziele die Leute so haben (Startpost).

    Dann bezieh' die Kritik daran halt einfach auch auf den Startpost. xD Mich stört ja nicht, dass die Vorgabe nicht eingehalten wird, sondern die Formulierung "Sinn des Lebens".


    Ja, kann sein. Ist aber völlig irrelevant, da du, genau wie wir alle, die Frage nur vom Standpunkt innerhalb unseres geschlossenen Systems heraus beantworten kannst und einen solchen Sinn, wenn es den denn gäbe, somit garnicht erkennen könntest.

    Nur verhält es sich wie in allen theologischen Fragen nun mal so, dass die Gottesfürchtigen die ersten waren, die die Aussage getroffen bzgl. eines Sinns getroffen haben. Da sie obv. falsch argumentiert haben, lehne ich mich zurück und beantworte die Frage erst mal mit Nein, bis die Welt auf anderes hindeutet. Schon schlicht durch die Tatsache, dass Menschen die einzigen sind, die sich diese Frage stellen können, und sowohl unsere Erde als auch das gesamte Universum nur zu Bruchteilen darauf ausgelegt ist, dass Menschen dort wohnen können, weil sie in den übrigen Gebieten einfach stürben.

  • Ich habe immer das Gefühl, dass diese Frage irgendwie schief und nicht richtig gestellt ist. Ich meine, was soll das denn heißen, "Sinn" - das Wort ergibt doch nur einen Sinn, wenn es auf etwas bezogen wird. Einen inhärenten Sinn kann man Dingen nur dann andichten, wenn man auf irgendwen oder irgendetwas verweist, in Bezug auf den oder das diese Dinge dann Sinn ergeben. Wörter ergeben nur in Bezug auf die Gemeinschaft der Sprechenden Sinn, Rituale und soziale Institutionen ergeben nur Sinn, wenn dahinter Menschen stehen. Sinn setzt Intentionalität in irgendeiner Form voraus - und wenn man umfänglich von einem Lebenssinn sprechen will und das nicht subjektiv, sondern objektiv verstehen will (wie hier ja nun auseinander dividiert wurde), dann braucht es auch einen umfängliche Intentionalität, auf die sich das bezieht. Also Gott oder etwas ähnliches, was die Gesamtheit des Seins anschauen kann und es "sinnvoll" verstehen kann bzw. dem Ganzen einen "sinnvollen" Zweck verleiht.


    Natur an sich kennt keine Intentionalität - und diese Art, Biologie, Evolution oder ähnliches sprachlich so zu verpacken, als würde alles in eine bestimmte Richtung gehen müssen oder als hätte "die Natur" oder "die Evolution" Augen geschaffen oder was weiß ich, finde ich irritierend und fahrlässig. Es gibt genug Leute, die nicht klar über diese Sachzusammenhänge nachdenken können, weil sie sich in dieser Art zu denken verrennen. Vorgänge in der Natur haben eine Richtung, aber keinen Sinn.


    Ein befreundeter Philosoph (und überzeugter Christ) schreibt (meiner Ansicht nach) wirre Texte darüber, wie schön die Welt sei, und wie sehr aus allen Dingen der in ihnen liegende, tiefere Sinn, die Herrlichkeit Gottes, strahle. Und frei nach dem Aristotelischen Ansatz, wie in allen Dingen ein Zweck angelegt sei - man müsse nur aufmerksam genug hinschauen, dann enthülle sich dieser auch. Ich finde diese Art zu argumentieren, unheimlich nervig, zirkelschlüssig und letztlich auch arrogant. Aber das ist Religion, man bildet sich eben ein, den Schlüssel zur Erkenntnis des tieferen Sinnes erlangt zu haben, und wer das nicht sieht, der ist selber Schuld.
    Die Welt und die Dinge haben keinen Sinn, der ihnen eingeprägt ist wie einer Geldmünze der Wert. Sinn ergibt sich nur durch die Betrachtung, vom Subjekt her, nicht vom betrachteten Objekt.

  • Zitat von Mogelbaum

    Ein befreundeter Philosoph (und überzeugter Christ) schreibt (meiner Ansicht nach) wirre Texte darüber, wie schön die Welt sei, und wie sehr aus allen Dingen der in ihnen liegende, tiefere Sinn, die Herrlichkeit Gottes, strahle. Und frei nach dem Aristotelischen Ansatz, wie in allen Dingen ein Zweck angelegt sei - man müsse nur aufmerksam genug hinschauen, dann enthülle sich dieser auch.

    Das ist nicht Religion, das ist eine positive Lebenseinstellung.
    Es gibt Menschen, die wollen einfach nicht glücklich sein, könnte einem manchmal vorkommen. Das Einzige, was die für kleine Zeit glücklich macht, sind wirklich große positive Ereignisse. Davon gibt es aber nicht jedes Jahr ein Dutzend, weswegen sie den Rest ihres Lebens mehr oder weniger als sinnlos betrachten. Wer sich nicht daran freuen kann, was dein Freund beschreibt... tja, eben selbst schuld? XD


    Zitat von Mogelbaum

    Ich finde diese Art zu argumentieren, unheimlich nervig, zirkelschlüssig und letztlich auch arrogant.Aber das ist Religion, man bildet sich eben ein, den Schlüssel zur Erkenntnis des tieferen Sinnes erlangt zu haben, und wer das nicht sieht, der ist selber Schuld.
    Die Welt und die Dinge haben keinen Sinn, der ihnen eingeprägt ist wie einer Geldmünze der Wert. Sinn ergibt sich nur durch die Betrachtung, vom Subjekt her, nicht vom betrachteten Objekt.

    Indem du felsenfest behauptest, die Welt hätte keinen eingeprägten Sinn (egal ob es so ist), bildest du dir damit nicht ein den Schlüssel zur Erkenntnis zu besitzen?

  • Mogelbaum, dein letzter Satz trifft es wahrscheinlich auf den Kopf, dennoch schreibe ich mal meine Ansicht.


    Ich behaupte, es gibt keinen Sinn im Leben. Wer sollte diesen Sinn denn "bestimmen"? Klar, subjektiv kann man behaupten, das Leben hat den Sinn, den man seinem Leben gibt. Aber das ist es doch gar nicht, was mit Sinn gemeint ist, oder?
    "Der Sinn ist es, sich fortzupflanzen" sagen viele. Aber wo ist der Sinn darin, seine Spezies am Leben zu erhalten? Die Aufrechterhaltung der Spezies - hat das einen Sinn? Klar, damit die Spezies nicht ausstirbt, aber was hat die Welt, das Universum davon, dass gerade diese Spezies überlebt? Am Ende sterben wir, es ist mir egal, ob meine Spezies überlebt oder nicht (weil ich in dem Punkt nicht instinktiv Fortpflanzung betreibe).

  • Das ist nicht Religion, das ist eine positive Lebenseinstellung.

    Wer sich nicht daran freuen kann, was dein Freund beschreibt... tja, eben selbst schuld? XD

    Nee, nee, da hast du mich falsch verstanden... :) Ich bin kein Pessimist und tatsächlich auch einer dieser Menschen, der sich sehr über die kleinen Dinge im Leben freut. (Heute: Kaffee, Frost auf den Dächern, Sonne im Gesicht, warme Socken...) - nur freue ich mich über diese Sachen und gehe trotzdem dabei nicht davon aus, dass diese Dinge einen tieferen Sinn besitzen. Das meinte ich: die Welt ist unheimlich schön, schrecklich, wundervoll, bestürzend und grandios - aber für MICH, weil ICH sie anschaue, nicht weil sie das objektiv, ohne Betrachter für sich ist. Der Natur ist das Glitzern vom Frost auf dem Dach doch völlig egal - mehr noch, es gibt diese "Natur" nichtmal, der irgendwas egal sein könnte. Es ist halt so, ohne Sinn, aber schön für mich. Mit Sinn für mich und mein Leben. Und aus der Schönheit des Frosts kann ich nicht auf die Existenz Gottes schließen oder dass es einen tieferen Sinn hätte.



    Indem du felsenfest behauptest, die Welt hätte keinen eingeprägten Sinn (egal ob es so ist), bildest du dir damit nicht ein den Schlüssel zur Erkenntnis zu besitzen?

    Hmmmmm. Nein, sehe ich nicht so. Weil mein Argument ist, dass das Wort "Sinn" einen Bezug zu einem intentionalen Wesen voraussetzt - und über Sinn sprechen nur irgendeine Bedeutung hat, wenn ich mich in die Rechnung mit einbeziehe. Etwas kann Sinn für mich haben - aber nicht einfach so durch bloße Existenz. Allenfalls Existenz ist der Sinn von Existenz, aber das ist irgendwie im Kreis gedacht und wenig zielführend. Ich meine, wer vertreten will, dass die Welt einen Sinn hat, der über das hinausgeht, was wir da hineinlegen - der muss von einem anderen (höheren) Wesen ausgehen oder der Natur Intentionalität unterstellen (was so dieser etwas verklärten Naturreligionssicht vll. entspricht à la alles ist bewusst...).

  • Naja, aber andere gehen für sich davon aus. Es kommt drauf an aus welcher Ebene man es betrachtet und woran der Betrachter glaubt. Welche Betrachtungsweise der Wahrheit entspricht, kann sowieso niemand mit Beweisen belegen. Auch wenn es immer Vertreter beider Seiten gibt, die meinen die einzig richtige Wahrheit mit dem Löffel geschlürft zu haben. xD

  • Dann bezieh' die Kritik daran halt einfach auch auf den Startpost. xD Mich stört ja nicht, dass die Vorgabe nicht eingehalten wird, sondern die Formulierung "Sinn des Lebens".

    Dann sag doch nicht, dass dich jeder einzelne Beitrag der das hier anspricht nervt, sondern dass dir der Startpost nicht gefällt. Woher soll jemand wissen, wann er sich bei dir aussuchen kann worauf du dich gerade beziehst? ?(


    ... und sowohl unsere Erde als auch das gesamte Universum nur zu Bruchteilen darauf ausgelegt ist, dass Menschen dort wohnen können, weil sie in den übrigen Gebieten einfach stürben.

    Unsere Erde ist also nur zu Bruchteilen darauf ausgelegt, dass wir dort leben können? Meinst du jetzt mit Bruchteil die Hälfte oder ein Millionstel? Im Bezug auf den tatsächlich bewohnbaren Teil der Erde käme ersteres dem tatsächlichen Wert wohl näher als letzteres. Da du im gleichen Atemzug vom Universum redest, käme wohl letzteres dem tatsächlichen Wert näher. Wobei auch das gesehen auf das gesamte Universum eine wohl gigantische Menge an bewohnbaren Welten darstellen dürfte.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Im Bezug auf den tatsächlich bewohnbaren Teil der Erde käme ersteres dem tatsächlichen Wert wohl näher als letzteres.

    Trotzdem würde die Hälfte nichtmal annähernd der Wahrheit entsprechen. Allein die Meere machen mehr als zwei Drittel der Erde aus, "wohnen" können Menschen dort nicht. Dann wären noch diverse Wüsten, Hochgebirge, die gesamte Antarktis und weitere Gebiete, die die meiste Zeit des Jahres tiefgefroren sind. An der Hälfte der Erde sind wir auf jeden Fall nicht allzu nah dran. Würde man noch fordern, dass Bewohner sich im Umkreis weniger Kilometer selbst versorgen können, dann fällt der Anteil wohl noch geringer aus.

  • Mein Großvater ist gestern mit über 80 Jahren verstorben. (Ich hätte nie großartig Kontakt zu ihm)
    Ich frage mich, ob er ein erfülltes Leben hatte. Die letzten Jahre verbrachte er im dementen Zustand.
    Ich bin mir sicher, dass er sein Leben genossen hat so gut wie es geht.
    Ich frage mich wie sollte ich mein Leben füllen, sofern ich über 80 Jahre alt werde. Nebenbei bemerkt, ich bin sicher, dass ich keine 50 werde bei meiner Krankheit.
    Letztendlich werde ich so alt, wie ich werde.
    Ich frage mich, wie man so ein langes Leben füllen will/soll?
    Zeitgleich frage ich mich, ob das Leben als Demenzkranker eigentlich lebenswert ist.
    Ich möchte am liebsten sterben, wenn ich die Meinung bin, jetzt habe ich alles erreicht, was ich erreichen könnte und wollte. Ob das so eine gute Idee ist, weiß ich nicht. Ich möchte beim vollen Bewusstsein sterben.
    Nichtsdestotrotz weiß ich nicht, wie lange es bis zu meinen Ableben dauert. Ich weiß, es wird Menschen geben, die mich vermissen werden.
    Bis zu meinen Tod werde ich versuchen mein Leben zu genießen. Auch wenn einige Dinge, die ich mir vorgenommen habe, nie geschehen wird bzw sehr schwierig umzusetzen sind.
    Manchmal weiß ich nicht, wie mein Leben weitergehen soll.

  • Ich frage mich, wie man so ein langes Leben füllen will/soll?
    Zeitgleich frage ich mich, ob das Leben als Demenzkranker eigentlich lebenswert ist.

    Ich glaube es ist schwierig, auf die letztere Frage eine wirklich treffsichere Antwort zu geben. Sicherlich kann es nach wie vor lebenswert sein, wenn die Menschen, die einen pflegen, auch entsprechend gut pflegen und einem die Zeit möglichst angenehm gestalten. Erinnerung daran hin oder her. Es ist aber hier auch einfach schwierig, aus Sicht eines Demezkranken zu sprechen oder zu versuchen, das Ganze irgendwie zu reflektieren. Hin und wieder gibt es ja Spielfilme darüber, die genau das versuchen und das Anliegen haben, die Menschen aufzuklären.


    Bis zu meinen Tod werde ich versuchen mein Leben zu genießen. Auch wenn einige Dinge, die ich mir vorgenommen habe, nie geschehen wird bzw sehr schwierig umzusetzen sind.

    Die Einstellung ist auf jeden Fall gut und es freut mich, wenn du dein Leben einfach genießen willst :) Ich bin auch persönlich der Meinung, dass es gar keinen besonders deepen Sinn des Lebens gibt. Ich selbst lebe einfach vor mich hin, erfreue mich über dieses und jenes, mache das beste aus meiner irdischen Zeit und werde hoffentlich in 50, 60 Jahren sagen können: „Jo, du hast alles richtig gemacht“.

  • Ich suche noch nach dem Sinn meines Lebens, über die Jahre habe ich viele tiefe psychische Wunden abbekommen, Wunden die mich immer wieder dazu verleiten stehen zu bleiben anstatt weiter zu gehen, zwar habe ich schonmal einen Teil erreicht denn ich wollte und zwar eine gehobene Position, in der ich das Sagen habe und mich der Aufgabe stellen kann alles so gut wie möglich zu bewerkstelligen, aber das ist leider kein so gewichteter Punkt, dass die Wunden in Vergessenheit/Verdrängnis geraten könnten (wie auch immer man das nennen mag).
    Ich suche immer noch nach der Erfüllung meines Lebens, die mich in den größten Teilen meines Lebens glücklich schätzen lässt. (klar nicht jeder Tag kann positiv verlaufen)


    Vllt. ist es auch einfach nur der Punkt, dass ich außer meiner Arbeit keinen Punkt habe "in dem ich gebraucht werde", wo ich jemanden unterstützen oder helfen kann.
    Letzendlich will ich iregndwie, dass die Menschen in meinem Umfeld glücklich sind und sorgenfreier durchs Leben gehen können, sozusagen jemanden haben an den SIe sich stützen können.

  • Hallo,


    Was treibt euch im Leben an?
    Es gibt verschiedene Antworten, sei es die Eltern, die Freunde oder die zukunftigen Erlebnisse, die kommen werden.
    Niemand im Leben ist wirklich antriebslos.Jeder hat da seine Motivation das Leben zu leben. Sei es das Geld, die Freundin, mit der man alt werden kann oder so.


    Die Frage ist "Was treibt euch an?" oder anders gefragt "Was macht das/dein Leben so lebenswert?"
    Die Frage ist nahezu essenztiell, wenn man über die Bedeutung des eigenes Lebens nachdenkt.
    Mansollte nicht davon ausgehen, was das eigene Leben aus der Sicht der Gesellschaft aussieht
    Hättet ihr schpn mal den Gedanken "Was mache ich hier?", "Wozu ist mein Leben gut?" und im krassesten Fall beendet man einfach sein Leben, indem man Suzid begeht. Ich gebe zu, das ist etwas zu lasch foruliert.
    Derjenige, der Suzid begeht, sieht für sich selbst kein Ausweg mehr.


    Ich gebe zu, das ist eine schwierige Frage, denn niemand denkt über so was nach.


    Für mich ist das eine sehr schwierige Frage. Ich denke manchmal, mein Leben ist wertlos, aber das ist es nicht. Ich habe sehr viele tolle Freunde und Menschen kennen gelernt, meine Familie ist toll und ich erlebe viele schöne Dinge. Trotzdessen, dass ich schwer behindert bin, nehme ich die Welt mit ihren Farben und Faretten wahr wie sie ist.
    Trotzalldiesen fühle ich mich schlecht, weil ich weiß, dass ich nicht "perfekt" bin. Ich bin der, der ich bin. Ich denke manchmal, dass nicht das Recht habe zu leben, weil ich nicht das volle Potenzial habe, das Leben vollends zu geniessen. Mir ist klar, dass andere (Behinderterte und nichtbehinderte Menschen) nicht die Möglichkeiten haben ihr Potenzial auszuschöpfen.
    Ich weiß, dass ich immer irgendwo aus der Reihe tanze, sei es gesellschaftlich oder so. Ich mache Fehler, manche sind verzeihbar, andere nicht. Mich ärgert das tierisch, wenn ich Fehler begehe, weil ich nicht nachdachte.
    Was mein mein Leben nicht so lebenswert macht, sind Schmerzen, die einfach so erscheinen. Daher bin ich auf Painkillers amngewiessen.
    Auch problematisch sind, wenn Körperteile sich verschlechtern oder sich verformen.
    Ich hab beispielsweise ständig Unebenheiten auf meine Hornhaut der Augen, die gerne mal kurz vor dem Durchbruch stehen. Meine Gesundheit hängt an einen seidenen Faden.
    Hinzu kommen meine seelischen Tiefs wie Zweifel, Unsicherheiten,Selbsthass oder Selbstakzeptanz.
    Ich frage mich, was wäre, wenn ich tod wäre, könnten dann die Menschen ein besseres Leben führen bzw. wäre ich der selbe Mensch, wenn ich nicht behindert wäre.
    Das sind mir zu viele Wenns.
    Mein Leben ist lebenswert, trotz all den Steinen, die mir in den Weg gelegt werden.

  • Ich würde nicht sagen, dass mich etwas Bestimmtes antreibt. Ich leb einfach nur gerne, so simpel das klingt und ich muss darin auch keinen tieferen Sinn sehen, noch muss ich mir hohe Ziele stecken oder mich entscheiden, dass ich mich für andere komplett aufopfere.


    Ich meine... müssen nicht, aber es ist trotzdem ein gutes Gefühl seine Fähigkeiten, Intelligenz und Kompetenzen nicht im Nichtstun, oder im absoluten Minimum, "verkommen" zu lassen, und es ist einfach schön für andere da zu sein; zumindest bis zu einer gewissen Grenze.


    Bin sowieso eher die Art von Mensch, die versucht das Beste zu machen, weil mir Selbstmitleid und Gejammere eh nichts nutzt und mir nach einiger Zeit nur auf die Nerven geht (sowohl ich mir selbst, wie auch andere, die darin versinken und sich nicht bemühen herauszukommen).


    Ansonsten denke ich, dass sich das Leben am besten bewältigen lässt, wenn man sich an Kleinigkeiten erfreut, Spaß hat, sich ein gutes Umfeld zusammenstellt, sich um einen Job bemüht, der Spaß macht und einen persönlich fördert, sich fortbildet und lernt, Erfahrungen macht (besonders mit anderen Menschen, und auch andere Arten von Lebenserfahrungen) und eine gesunde Mischung aus Egoismus und Hilfsbereitschaft findet.


    Ob das der Sinn ist oder mich antreibt, ist fraglich, aber das kann auch jeder für sich selbst beantworten, und am Ende sterben wir eh alle und wissen nicht, was danach kommt.

    Dieser Gedanke nicht zu existieren, nichts mehr wahrzunehmen und mich nicht mehr am Leben erfreuen, macht mir eigentlich dabei am meisten Angst. Aber auch daran kann ich ohnehin nichts ändern, also freu ich mich einfach an der Gegenwart.

  • Ich weiß nicht ob ich wirklich einen Sinn im Leben habe, allerdings merke ich seit meinem Coming Out vor mittlerweile fast 5 Monaten und fast 25, dass ich endlich wieder Ziele im Leben habe die mich motivieren außer die aktuelle Ausbildung zu beenden trotz einigen u. a. psychischen Problemen die mich noch belasten und auch für andere da sein möchte wenn sie Hilfe brauchen, aber was ich am meisten möchte ist mich mehr auf kleine Dinge im Alltag erfreuen zu können und sei es morgens im Spiegel zu schauen ohne dass immer wieder die Dysphoria hochschießt.


    Vor dem Coming Out gab es 6 Jahre in denen ich mich aufgrund einigen Ängsten und psychischen Problemen Berufsfachschule abbrach, mich komplett hängen ließ, sozial isolierte und keinen Antrieb im Leben hatte auch weil ich nicht davon ausging jemals so Leben zu können wie ich wirklich bin.

    In dieser Zeit hätte ich mir gewünscht wenn ichs schon nicht selbst schaffe wenigstens meine Familie bzw. das bisschen Umfeld was ich noch hatte bei einer psychischen Klinik z. B. angerufen hätte, weil es wirklich klare Zeichen gab dass es mir wirklich schlecht ging und als ich vor mittlerweile fast 5 Monaten bei einer Dorfärztin endlich meine Gefühle/Psyche komplett rauslies inklusive dem trans sein, was ich 14 Jahre lang als Geheimnis für mich bewahrte und sie bei einer psychiatrischen Klinik anrief, weil bei mir wirklich suizidale Gedanken aufkamen wurde ich stattdessen erstmal von meiner Mutter gedrängt nicht in eine Klinik zu kommen weil Ausbildung und blabla. Da Bastet das Thema in Selbstmitleid oder negative Gedanken versinken anspricht, mache ich mir diese Vorwürfe auch jetzt noch immer wieder nicht früher selbst Initiative ergriffen zu haben um mein Leben zu verändern auch wenn ich weiß, dass die Vergangenheit sich nicht mehr ändern lässt und man nur versuchen kann seine Gegenwart mit ihren Gegebenheiten und die Zukunft möglichst positiv zu beeinflussen.


    Wenn ich jedenfalls einen persönlichen Sinn im Leben sehe dann ist es die kurze Zeit auf diesem Planeten und Universum die man hat möglichst zu genießen ohne die ganze Zeit darüber nachzudenken, ob was man macht einen tieferen Sinn hat (was sich wie eine Volkskrankheit in der deutschen Gesellschaft anfühlt, dass selbst Hobbies immer "produktiv" sein müssen) und neue und alte Freunde/Kontakte bzw. Personen die einem wichtig sind zu pflegen und vor allem mit zunehmenden Alter dankbar zu sein für die Zeit die man gemeinsam verbringt/verbringen kann.

  • Mipha

    Hat das Label Gesellschaft hinzugefügt.
  • 0 ich weiß das was ich sage ist harter Tobak. Ich selbst fühle mich momentan ohne Antrieb. Momentan gibt es nichts was ich erreichen musste. Ich warte nur noch auf den Tod da hoffentlich bald eintritt. Ich kann aber nicht vorstellen dass es noch 30 Jahre zu leben habe. Dieser Gedanke quält mich und ich habe keine Ahnung wie ich diese Zeit verbringen möchte oder muss. Ich habe keine erreichbaren Ziele mehr. Für mich habe ich alles erreicht was ich haben will. Ich bin wie ein Fisch auf der Suche nach der Quelle des Lebens sozusagen. Man weiß nicht ob man das Ziel erreicht hat. Vor zehn Jahren dachte ich noch wenn One_Piece vorbei ist dann ist mein Leben vorüber. Der Manga bzw Anime ist noch nicht vorbei aber mir ist mittlerweile egal geworden ob ich das Ende sehe oder nicht. Ich würde gerne das Ende sehen. Aber ich weiß nur nicht ob ich bis dahin lebe oder verstorben bin. Aber ich glaube ja das ist so oder so sterben würde. Ich finde nur das Leben ist schrecklich langatmig. Ich finde manchmal kein Grund warum ich jeden Tag aufs Neue leben sollte. Ich fühl Dich an als würde man für Murmeltier verflucht sein. Jeden Tag derselbe Scheiß. Die Menschen meckern über gewisse Dinge leiden ein absoluten großen Wagen oder fressen einfach mal die AFD aus der Hand ohne selber dabei zu merken wie bescheuert sie das sind. Manchmal hängt wohl das Leben zum Hals raus. Ich bin noch nicht einmal sicher ob überhaupt so etwas wie ein Ding im Leben gibt oder ob das nur philosophisch gesehen ist. Ich bin mir bewusst darüber dass ich keinen Sinn im Leben gibt. Manchmal glaube ich sogar daran dass der Mensch nur dazu dient dem Planeten krank zu machen. In Wirklichkeit sind die Planeten dieser Galaxis nur die Zellen eines riesengroßes Lebewesen. Und vielleicht sind wir ja wie ein Nervendes Geschwür. Vielleicht ist das Leben als einzelner Mensch vollkommen bedeutungslos. Ich meine wen interessiert mein Leben im tausend Jahren schon. Das Internet vergisst ja nie was aber ich glaube daran dass selbst das Internet vergänglich ist. Ich interessiere mich auch nicht dafür was Bauer Schmidt vor 1000 Jahren gemacht hat. Ich meine andere Menschen wie Jesus oder Martin Luther oder das von Mutter Teresa interessieren nur sehr wenige Menschen im Verhältnis zur jetzigen Weltbevölkerung. 👍 manchmal aber auch nur manchmal denke ich mir warum lebe ich eigentlich überhaupt¿? Ich habe eher das Gefühl dass mein Leben eher andere Menschen von zu mir profitieren weil ich lebe. Damit meine ich nicht irgendwelche Menschen die an mir Geld verdienen wieder Würstchen Monteur oder mein Chef nur als Beispiel. Ich meine damit Menschen du mich geboren haben oder ich mit dem befreundet bin. Ich habe eher das Gefühl dass mein Leben eher andere Menschen etwas zu nütze ist als ich empfinde. Ich kann mit meinem Leben nicht wirklich etwas anfangen und das istl erbärmlich. Ich fühle mich ein wenig ausgebrannt und wie der eine Arenaleiter im Anzug. Ich weiß nicht wohin das Leben geht oder wo es endet aber ich gebe mein Bestes daran auch wenn ich überhaupt nicht weiß wofür. Ich bin nix weiter als ein Fisch im großen Meer auf der Suche nach sich selbst. Das klingt doch nicht gut oder? Viele können diesen Gedanken nicht verfolgen weil er zu pessimistisch ist. Man merkt eindeutig ich bin nihil geworden.